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Fanfiction

Die Suche nach dem verlorenen Ich - Der Wunsch zu fliehen

von käfer

Vorab: Vielen Dank für die lieben Kommis!
@Sisa: Willkommen in der Lesergemeinde! / ... es liegt natürlich am fehlenden Gedächtnis!
@Loonja & Eo-lahallia: ...nach jedem tiefen Tal geht´s wieder bergauf...


Jetzt muss er erst mal zur Arbeit...


Seine Arbeit als Hausmeister befriedigte ihn so gar nicht, besonders jetzt, da er sich daran erinnerte, ein Zauberei-Lehrer und geachtet und gefürchtet gewesen zu sein. Einen Vorteil hatte der Job: er strengte geistig nicht allzu sehr an, so dass er seine Gedanken kreisen lassen konnte. Ihm fielen Zaubersprüche wieder ein, Tränke, Rituale. Und vieles davon gehörte zur Schwarzen Magie. Er fragte sich, ob er das alles angewendet hatte.
Doch, das hatte er. Er war nicht nur ein Anhänger des Dunklen Lords gewesen, sondern hatte zum engeren Kreis seiner Gefolgsleute gehört. Todesser nannten sich die düsteren maskierten Gestalten mit den schwarzen Kapuzenumhängen selber. Aber da stimmte etwas nicht. Wenn er ein Todesser und Diener des Dunklen Lords gewesen war, wieso erinnerte er sich dann daran, dass er über dessen Pläne mit Albus Dumbledore gesprochen hatte? Wieso erinnerte er sich an Gegenaktionen? Wieso fühlte er in den Erinnerungen aus späterer Zeit Hass? Wann hatte das begonnen?
Eines Morgens beim Schneeschieben fiel ihm der Grund ein: Lily Evans.
Normalerweise hatte der Dunkle Lord über Vorhersagen und Prophezeiungen gelacht. Aber die eine über den Jungen mit der Macht, ihn zu besiegen, die nahm er sehr ernst. Er forschte nach; zwei Familien kamen in Frage. Die Longbottoms stammten von den reinblütigsten Familien des Landes ab, sie schieden aus. Aber die Potters: James hatte so viele Muggel im Stammbaum, dass er beinahe als Halbblut gelten konnte, Lily war gar muggelstämmig. Also musste ihr Sohn derjenige sein, welcher…
Er erinnerte sich noch gut, wie er vor dem Dunklen Lord im Staub gelegen und ihn angefleht hatte, Lily Potter ihm zu überlassen. Alles, was er zur Antwort erhalten hatte, war höhnisches Gelächter gewesen…
Von da an hatte er begonnen, Muggel und Muggelstämmige vor den Machenschaften des Dunklen Lords in Sicherheit zu bringen. Mit Hilfe von Albus Dumbledore gelang ihm das auch recht gut, ohne dass der Dunkle Lord Verdacht schöpfte. Dumbledore war der Einzige gewesen, der Bescheid gewusst hatte, der Einzige, dem er und der ihm vertraut hatte. Und doch hatte er Dumbledore getötet. ´Avada Kedavra´ war der Todesfluch, gehörte zu den Unverzeihlichen Flüchen und wurde mit lebenslanger Haft bestraft. Wieso war er danach noch Schulleiter?
„Hermann! He, hast du gar keinen Hunger heute?“
Die Stimme von Paul Schröder riss ihn aus seinen Gedanken. Der Betriebselektriker stand am Hallentor und winkte mit der Thermoskanne.
Er rammte den Schneeschieber in den Schneeberg und folgte dem Kollegen in den Pausenraum. Dort saßen schon die Schlosser und Schmiede und redeten durcheinander. Es ging mal wieder um „das Eine“. Er hielt sich aus diesem Gerede heraus, dachte nur manchmal ´Wenn ihr wüsstet…´.
Wieder und wieder versuchte er, die Tatsache, das er die Hogwarts-Schule geleitet hatte, in die richtige zeitliche Reihenfolge zu bringen. Wie lange war er eigentlich Schulleiter gewesen? Er konnte sich nur an ein knappes Schuljahr und einen Sprung aus dem Fenster erinnern, als McGonagall hinter ihm her war…
Sie hatte ihm auch nie vertraut; wahrscheinlich hatte er sie genau wie alle anderen Lehrer perfekt getäuscht.

Ihm gegenüber saß Albus Dumbledore. Er sagte: „Von dieser Abmachung darf niemand etwas erfahren, verstehst du, niemand! Wenn jemand etwas hört, ist alles umsonst.“
Welche Abmachung hatte Dumbledore nur gemeint?
Also – noch mal von vorn. Albus Dumbledore war Schulleiter gewesen, solange er sich an Hogwarts erinnern konnte. Das bedeutete, dass er selber NACH Albus Dumbledore zum Direktor gemacht wurde. Von wem eigentlich?
Aber – Dumbledore starb praktisch „im Dienst“ und er hatte ihn getötet. Und war DANACH noch Direktor geworden? Das passte hinten und vorne nicht zusammen!
Jemand stieß ihn derb mit dem Ellenbogen in die Seite. „He, Hermann, wo bist du heute wieder mit den Gedanken?“, rief Timo Tippmann.
Klaus-Karl Kunze sagte lachend: „Er überlegt bestimmt, wie er´s heute Abend seiner Minna besorgt!“
Dröhnendes Gelächter.
Derartige „Unterhaltungen“ widerten ihn an. Im Lehrerzimmer von Hogwarts hatte es nie schlüpfrige Themen gegeben, auch wenn die Gespräche nicht immer sehr niveauvoll gewesen waren.
Jetzt redeten alle durcheinander. Er verspürte Lust, seinen „lieben Kollegen“ ein paar harte Flüche auf den Hals zu hetzen. Da er aber wusste, dass er sich nur unmöglich machen würde, ging er lieber wieder Schneeschieben. Dabei konnte er wenigstens seinen Frust abbauen.
Tippmann griente. „Kriegst du ihn überhaupt noch hoch oder schluckst du hellblaue Pillen?“
Was für Pillen meinte Tippmann? Ach so, klar, Viagra. Das wäre echt das letzte, was er schlucken würde, zumindest solange er mit Minna zusammenleben musste.
Er sagte laut: „Mit dem Sex ist es wie mit dem Geld: Darüber redet man nicht, das hat man.“
Dröhnendes Gelächter war die Antwort, das aber schnell erstarb. Aha, sie hatten kapiert. Er verzog Meiers Mund zu einem breiten Grinsen, packte Thermoskanne und Brotdose weg und machte sich wieder an die Arbeit.
Es schneite unaufhörlich. Da musste er nachmittags nochmal die Zufahrt freimachen – das hieß Überstunden. Das wiederum hieß, er musste Minnas Jammerei nicht ganz so lang ertragen und vielleicht kam er ja ums Treppewischen herum. Meiers Kreuz schmerzte ihn ganz schön.
Leider hatte er sich getäuscht, was die Treppe und Minnas Gejammere betraf. Sie klagte über Mattigkeit und Kopfschmerzen, konnte „unmöglich noch einen Finger rühren“, was sie aber nicht daran hinderte, zwei dreifach belegte Brotscheiben zu vertilgen und einen Becher Pudding hinterherzuschieben. Er riet ihr, doch zum Arzt zu gehen und bereute es, denn Minna wurde tatsächlich für drei Tage für arbeitsunfähig erklärt.
Das hatte zur Folge, dass er sich am nächsten Nachmittag erst eine halbe Stunde anhören durfte, wie schlecht es ihr ging und dann musste er den ganzen Haushalt alleine erledigen. Wieder hatte er das verhasste Bügeleisen in der Hand, obwohl ihm die Knie schmerzten und er lieber im Sessel gesessen als am Bügelbrett gestanden hätte. Er bügelte drauflos, mochten auch Falten in Minnas Blusen bleiben.
Mechanisch strich er mit dem heißen Eisen knittrige T-Shirts glatt. Dabei zogen Bilder vor seinem inneren Auge vorbei. Plötzlich schlug der Blitz ein und er fand eine Antwort auf die Frage, die ihn schon tagelang gequält hatte: Es war der Dunkle Lord gewesen, der ihn zum Schulleiter gemacht hatte. Voldemort hatte die Macht übernommen, auch wenn er kein Zaubereiminister war und im Hintergrund blieb. Er hatte seinen treuen Diener belohnt, indem er ihm dieses Amt zukommen ließ.
Er hatte Schüler und Lehrer beschützt, obwohl er vorgeben musste, genau das Gegenteil zu tun. Und er hatte in seinem Büro mit dem Porträt von Albus Dumbledore geredet…
Hoppla, jetzt hatte Minnas beste Bluse vorn zwei Falten! Na und? Er hängte das teure Stück auf einen Bügel und später in ihren Schrank.
Minna tobte, als sie es sah. Er sagte nur kalt: „Ich habe dir schon öfters gesagt, dass ich kein Geschick habe zum bügeln“, zuckte mit den Schultern und wandte sich ab.
Minna brabbelte vor sich hin, während sie versuchte, die Falten herauszubekommen.
Er wusste, wie seine Mutter das Problem gelöst hätte…

Nachts träumte er jetzt immer häufiger, auf der Flucht zu sein. Er riss vor Mafia-Killern aus, rannte vor Cowboys und Indianern davon. Manchmal träumte er aber auch von realen Fluchten. Als kleines Kind war er öfters vor den Größeren davongerannt, wenn die ihn ärgern wollten. Er war ihnen immer entkommen, indem er einfach über ihre Köpfe hinweg auf ein Dach oder einen Baum gesprungen war, einmal auch direkt durch das offene Fenster in sein Zimmer hinein.
Auch der bösartige Hund, der dem dicken Mann ein paar Häuser weiter unten gehört hatte, jagte ihn durch seine Träume.
Und dann war da noch eine andere Flucht: Albus Dumbledore kippte über die Brüstung des Astronomieturmes. Er wandte sich um und rannte die Treppe hinab, hinter ihm Draco Malfoy, ein paar Todesser und – Harry Potter. Dessen Präsenz hatte er auf dem Turm gespürt, rechts an der Wand musste er unter seinem Tarnumhang gesteckt haben. Potter hatte gesehen, was er nicht unbedingt hatte sehen sollen, und jetzt verfolgte er ihn. Die Rache in Potters Herzen konnte er deutlich spüren, er war auf jeden seiner Flüche vorbereitet. Wenn er jetzt nicht entkam, war alles umsonst.
Er rannte durch die Gänge, Malfoy hinter ihm. Seine Füße fühlten sich an, als wären sie aus Blei und mit Leim beschmiert. Wenn er gekonnt hätte, wäre er disappariert, aber das ging erst, wenn er das Schulgelände verlassen hatte. Seine Lungen brannten, er rannte um sein Leben.
Er fühlte Cruziatus-Flüche in Potter entstehen und musste sich zusätzlich noch darauf konzentrieren, sie abzuwenden.
Während er dem Tor entgegen hetzte, merkte er, dass Yaxley beabsichtigte, Potter zu töten. Das durfte auf keinen Fall passieren! Er rannte und hatte doch noch genügend Luft in den Lungen, um zu schreien: „Lasst ihn für den Dunklen Lord!“ Das war das einzige Argument, das die entfesselte Meute bremsen konnte. Er schaffte es mit letzter Kraft, mit Malfoy zusammen zu disapparieren…
…und wachte schweißgebadet in Meiers Bett auf.


Dr. Schuppski meinte, dass die vielen Träume von Flucht und Verfolgung daher rührten, dass er aus einer Beziehung ausbrechen wollte.
„Stimmt. Ich will nichts lieber als weg von dieser Minna Meier“, antwortete er.
„Eheprobleme?“, fragte Schuppski.
Er nickte.
„Von einer Scheidung würde ich Ihnen aber abraten, solange nicht feststeht, dass Sie auf ewig in Hermann Meiers Körper bleiben müssen. Ich habe so eine gewisse Ahnung, woher Sie kommen, aber mehr als eine Ahnung ist es eben nicht.“ Und dann folgte wieder ein Vortrag darüber, dass er Schuppski alles erzählen müsse, jede noch so kleine Kleinigkeit.
Verd…, merkte Schuppski etwa, dass er ihm bestimmte Dinge verschwieg? Wie würde Schuppski auf die Tatsache reagieren, dass er ein Zauberer war? Es war doch verboten, einem Muggel zu sagen, dass man ein Zauberer war, oder?
Wer war er? Wie war er in Hermann Meiers Körper gekommen? Wie kam er wieder heraus? Immer wieder die gleichen Fragen und immer noch keine Antwort.

Den bevorstehenden Besuch bei „Holiday on Ice“ nutzte Minna, um ihm einzureden, dass sie unbedingt das teure lila Abendkleid brauchte, mit dem sie schon lange liebäugelte. Aber er war vorbereitet. „Meine Liebe, zu so einer Veranstaltung ist ein Abendkleid völlig unpassend. Wir gehen doch nicht auf den Opernball.“
Minna erwiderte: „Vielleicht gehen wir ja irgendwann mal auf einen Ball. Und dann brauche ich was Passendes zum Anziehen.“
Er schluckte die Bemerkung hinunter, dass dieses Abendkleid nie „etwas Passendes“ für Minna wäre, und holte Kontoauszüge und Haushaltbuch. Er rechnete eine Weile und sagte dann: „Wenn wir im Januar für Lebensmittel weiter so viel ausgeben wie in der ersten Woche, bleiben am 31. ganze 10 Euro übrig. Ich wage zu bezweifeln, dass du dafür ein Abendkleid bekommst.“
Er zeigte ihr seine Berechnungen. Minna war sprachlos und er ärgerte sich, dass er nicht schon viel früher auf so eine Idee gekommen war.
So zog Minna eben einen älteren Glitzerpullover an und sah darin so unmöglich aus wie meistens.
Er hielt sich in der Stadthalle immer ein paar Schritte hinter Minna, schämte sich für diese Frau und wünschte sich ganz weit weg.




... Habe da gerade was aus Station 0815 aufgefangen. Mal sehen, ob ich´s übersetzen kann...


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