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Fanfiction

Die Suche nach dem verlorenen Ich - Daheim in der Fremde

von käfer

Vorab: Danke für Alandra und Eo-lahalla für die lieben Kommis! - Geht mir ´runter wie Sahnetorte!!! -
Was Eure Vermutung angeht, habt ihr natürlich recht; hatte ja genügend Hinweise eingestreut (denke ich jedenfalls).
@ Alandra: Die Antwort auf Deine Frage kriegst Du irgendwann beim Weiterlesen...




In den nächsten Tagen versuchte der Psychologe wieder, ihn zu hypnotisieren, aber er wehrte sich dagegen und es gelang ihm immer besser. „Sie müssen schon mitarbeiten, wenn Sie wieder gesund werden wollen, Herr Meier“, murrte Dr. Schuppski.
„Ich gebe mir ja Mühe“, log er, „aber ich habe Angst.“ Er fand, dass es ziemlich überzeugend klang. Ein Fünkchen Wahrheit war auch dabei: Wenn er im Trance über den dreiköpfigen Hund plauderte oder über die Kreatur, an die er sich gestern erinnert hatte – ein riesiger Adler mit Pferdehinterteil – dann würde Schuppski ihn garantiert in der Klinik wegsperren. Der hatte schon ein paar Mal davon gesprochen, aber solange Minna Meier sich weigerte, konnte Schuppski nichts machen. Und er war ihr dankbar für die Weigerung!
Immer wieder huschten Blitze durch seinen Kopf, gefolgt von Erinnerungsfetzen. Aber nach wie vor wusste er nicht, wer er war und woher er stammte; es war alles zusammenhanglos.
Dr. Balduin ordnete an, ihn komplett durchzuchecken. Er musste literweise Blut und Urin zur Untersuchung abgeben, sich auf einem Fahrrad abstrampeln und… und… und… Zuletzt schob man ihn in den Computertomographen und scannte sein Hirn scheibchenweise.
Am Ende stand fest, dass er organisch völlig gesund war, wenn auch übergewichtig und damit herzinfarktgefährdet. Nur das Fehlen jeglicher Erinnerungen konnte man sich nicht erklären. Dr. Balduin entließ ihn aus der Klinik mit einer ganzen Liste von Ermahnungen zur gesunden Lebensführung und der Überweisung an Dr. Schuppski zur weiteren Behandlung.

Minna hatte ein Taxi bestellt, nach zwanzig Minuten Fahrt hielten sie in einer Reihenhaussiedlung. Ein Haus sah aus wie das andere, nur die Grundstücke waren verschieden gestaltet. In dem einen wuchsen Kakteen, daneben versperrten Hecken die Sicht.
Minna führte ihn zum mittleren Haus einer Dreiergruppe, schloss die Tür auf und schob ihn durch einen kleinen Vorraum in ein großes Wohnzimmer. „Na, erinnerst du dich wenigstens jetzt daran?“
Er schüttelte den Kopf. „Machst du uns bitte eine Tasse Tee, wir müssen etwas besprechen.“
„Tee?“, fragte sie mit leicht entsetzter Stimme. „Tee? Keinen Kaffee?“
„Tee“, bestätigte er, „es ist gleich vier Uhr.“
Sie verschwand in der Küche. Er sah sich in dem Wohnzimmer um. Nichts, aber auch gar nichts löste irgendeine Erinnerung aus.
Er hörte Schranktüren auf- und zu gehen, Geschirr klapperte.
Nach einer Weile kam sie wieder, in jeder Hand einen Keramikpott, aus dem die Schnur eines Teebeutels hing. Sie stellte die Tassen ab, lief nochmals in die Küche, brachte einen kleinen Teller und zwei Löffel, lief wieder, kam mit der Zuckerdose zurück, setzte sich.
Ihn schauderte beim Anblick der Teebeutel, aber er wusste nicht, warum.
„Warum willst du eigentlich keinen Kaffee?“, fragte sie, während sie ihren Teebeutel aus der Tasse holte und ausdrückte.
„Weil um vier Uhr Teezeit ist“, antwortete er. „Außerdem gehört das zu dem, was ich dir sagen muss. Bitte tu mir den Gefallen und höre mir zu und vor allem – heul nicht gleich los!“
Sie schluckte und nickte.
„Was ich dir sagen will, ist in Wirklichkeit noch viel verrückter als es beim bloßen Erzählen klingt.“ Er brach ab, plötzlich unsicher geworden. Dann gab er sich einen Ruck und redete. „Du hast dir wirklich Mühe gegeben, mir alles erzählt, aber – erinnern kann ich mich trotzdem an rein gar nichts aus dem Leben von Hermann.“
Wieder hielt er inne. „Was passiert ist, weiß ich nicht und ich weiß immer noch nicht, wer ich eigentlich bin. Ich weiß nur eins: ich bin ein anderer, der irgendwie in den Körper von Hermann hineingeraten ist. Wo jetzt Hermanns Seele ist, weiß ich aber nicht.
So nach und nach kommen Erinnerungen an mein eigenes Leben wieder. Es ist alles noch ganz zusammenhanglos und das Schlimmste ist: ich kann mich überhaupt nicht an Namen erinnern, nicht mal an meinen eigenen.“
Minna sah ihn mit großen Augen an. „Mich wundert gar nichts mehr. Du bist wirklich nicht mehr der Hermann, den ich kenne.“
Er antwortete: „Wie auch. Ich bin NICHT Hermann. Ich glaube, wenn ich meine eigenen Erinnerungen wieder beieinander habe und wieder weiß, wer ich bin, dann können wir herausfinden, was passiert ist. Und ich glaube ganz fest daran, dass dann alles wieder rückgängig zu machen geht.“
Minna nickte.
„Bis dahin muss ich so tun, als wäre ich Hermann Meier und du musst mir dabei helfen.“
Minna nickte.
Er fragte sich, wieso sie auf einmal so gefasst war und seine Erklärungen ohne jeden Widerspruch aufnahm.
Minna hatte seinen fragenden Blick bemerkt. Sie stand auf und nahm ein Buch aus dem Regal. „Phänomene der Seele“ lautete der Titel. „Hier steht einiges darüber drin, was mit der menschlichen Seele möglich sein kann. Die beschriebenen Phänomene kann man nicht begründen, aber wahr und belegt ist alles. Vielleicht sollte ich mal an diese Laura Lammos schreiben, vielleicht kann sie uns weiterhelfen.“
„Erst wenn ich das Buch gelesen habe“, sagte er energisch, trank seinen kalt gewordenen Tee aus und schüttelte sich.


Minna zeigte ihm das Haus. Der Keller hatte mehrer Räume. In dem einen inspizierte er die Lebensmittelvorräte. Konserven, Bier, Wein, Kaffeesahne,…, alles reichlich vorhanden. Ein paar Äpfel schrumpelten vor sich hin. Obst schien nicht gerade die Lieblingsspeise der Meiers zu sein.
Den Wirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner bedachte er nur mit einem kurzen Blick, genauso den winzigen Heizraum. Ein bisschen verlegen zeigte Minna auf eine halbfertige Modelleisenbahn. „Hermanns Hobby, er hat manchmal tagelang hier gebastelt.“
„Ich werde ihm nicht reinpfuschen“, antwortete er rau.
Für solche Spielereien hatte er noch nie etwas übrig gehabt. Er las lieber, aber Bücher gab es nicht allzu viele.
Minna schluckte und wischte nun doch eine Träne ab. Vom Keller stiegen sie in den ersten Stock. Oben angekommen, schnaufte er erbärmlich. Das lange Nichtstun im Krankenhaus forderte seinen Tribut.
Ängstlich sah Minna ihn an. Er winkte ab. „Geht schon, ich bin bloß nichts mehr gewöhnt.“ Dass sein eigener Körper wesentlich leichter war als der von Hermann, verschwieg er lieber.
Im Obergeschoss befanden sich das Badezimmer, zwei kleinere und ein größerer Raum. Der große war das Schlafzimmer. Bei der Vorstellung, neben Minna im Ehebett schlafen zu müssen, grauste es ihm. Er fand seinen neuen Körper abstoßend und Minna war eigentlich nicht der Typ Frau, auf den er ansprach, aber im Moment spielte er ihren Ehemann. Was, wenn Hermann gut im Bett war und er versagte?
„Hier, deine Sachen“, riss sie ihn aus seinen Gedanken und machte die Schranktüren auf. Was er da sah, erfüllte ihn mit Entsetzen. Diese buntgemusterten Hemden! Diese ausgeblichenen Jeans! Der „gute Anzug“ passte ihm bestimmt nicht. Die Pyjamas hätte er am liebsten zum Fenster hinausgeworfen. Er biss sich auf die Zunge, bis er Blut schmeckte.

Dann zeigte Minna ihm die Nachbarn. Es war schönes Wetter und alle saßen draußen. Oberhalb wohnten die Müllers mit ihren zwei erwachsenen Söhnen. Die studierten beide und kamen nur an den Wochenenden heim. Die Müllers waren nett und umgänglich und viel unterwegs.
In dem Haus unterhalb lebten die Schmitts, ein älteres Ehepaar. Sie waren schwerhörig und ihre Unterhaltung deshalb überlaut. „Du setzt immer Kopfhörer auf, wenn du draußen sitzt. Ich wette, das machst du freiwillig, wenn du länger als fünf Minuten zuhören musst“, erklärte Mina und zeigte ihm den Discman mit den Kopfhörern. „Wie funktioniert das?“, wollte er wissen. Minna hatte keine Ahnung, wusste aber wenigstens, wo die Bedienungsanleitung lag.
„Gegenüber in dem gelben Haus, da wohnen die Lehmanns. Unten wohnen die jungen Leute, die gehen arbeiten und sind den ganzen Tag unterwegs. Oben lebt seine Mutter und die ist die Chefin im Hause. Die Schwiegertochter hat nichts zu lachen bei ihr und ich glaube, das ist auch der Grund, warum immer noch der Nachwuchs fehlt. Die alte Krähe kann hier in der Siedlung keiner leiden, sie hängt den ganzen Tag am Fenster, beobachtet die Leute und das Schlimmste ist, sie tratscht über jeden. Pass bloß auf, dass du mit der jungen Frau Lehmann nicht mehr redest als ´Guten Tag´, sonst wird dir gleich ein Verhältnis angedichtet.“
Du liebe Güte! Da musste er ja allerhand beachten. Hoffentlich sagte er mal nicht „hallo, Frau Schmitt“, wenn er auf die Frau Müller traf!
Geschafft nach so vielen neuen Eindrücken, plumpste er in die Couchecke.

Minna konnte ein Woche Urlaub nehmen. Die nutzte sie, um ihm die nähere Umgebung zu zeigen. Sie ging mit ihm zur Hausärztin. Dr. Z. war eine magere, ruhige Person. Sie war über seinen totalen Gedächtnisverlust informiert, nicht aber darüber, dass er eigentlich jemand anders war. Minna und er hatten beschlossen, es für die Außenwelt dabei zu belassen, dass er absolut alles vergessen hatte. Dr. Z. allerdings schien daran zu zweifeln. „Das passiert eigentlich nur in Filmen“, sagte sie, „dass jemand das Gedächtnis völlig verliert und ansonsten noch geistig fit ist. Mir ist nicht bekannt, dass es das tatsächlich gibt. Bisher kam nach einer Amnesie immer ein Teil der Erinnerungen zurück. Geben Sie die Hoffnung nicht auf, Herr Meier.
Sie sollten weiterhin bei Dr. Schuppski in Behandlung bleiben.“
Dazu sagte er nichts, aber er nahm sich vor, sich nie wieder hypnotisieren zu lassen. Seine realen Erinnerungen passten zu wenig in die Welt des Hermann Meier.

Minna stöhnte, wenn sie zusammen einkaufen gingen. „Immer dieses Laufen und Busfahren. Dabei haben wir ein Auto! Du musst dir unbedingt den Führerschein zurückholen!“
Er schüttelte den Kopf. „Selbst wenn ich denen nachweisen kann, dass ich wieder fit im Kopf bin – ICH kann nicht fahren, ich habe das nie gelernt. Wenn ich in Hermanns Körper stecke, heißt das noch lange nicht, dass ich auch kann, was er konnte.“
„Dann musst du eben noch mal in die Fahrschule. Hier auf dem Dorf ist man erschlagen, wenn man keinen fahrbaren Untersatz hat.“
Das stimmte. Er fragte sich, wie er in seinem eigenen leben von A nach B gekommen war. Er glaubte, dass er noch weiter „Ab vom Schuss“ gelebt hatte und Busfahrern auch eher eine Seltenheit war. Aber wie war er dann vorwärts gekommen?
Sie standen mit ihren Einkaufstüten an der Bushaltestelle. Er beobachtete die vorüberfahrenden Autos. Große, kleine, weiße, grüne, silberne. Und in fast der Hälfte aller Fahrzeuge saßen Frauen am Steuer. Er fragte: „Warum fährst du eigentlich nicht Auto?“
Sie wurde rot. „Ich habe sogar den Führerschein. Aber du hast mich nie fahren lassen.“
„Hermann hat dich nicht fahren lassen?“, korrigierte er fragend.
„Er hatte Angst um sein Auto.“ Sie schüttelte den Kopf. „Irgendwie ist das alles ziemlich verrückt, nicht?“
Er konnte nur bestätigen.

Er, das heißt Hermann, war auf unbestimmte Zeit krank geschrieben. Minna arbeitete als Sachbearbeiterin im Rathaus, fuhr morgens mit dem Bus die paar Kilometer in die Stadt, kam abends zurück. Er blieb tagsüber allein, in den ersten Tagen damit beschäftigt, das Haus zu durchstöbern. Dann grübelte er und versuchte, sich an sein eigenes Leben zu erinnern. Bald merkte er, dass das keinen Sinn hatte. Seine Erinnerungen kamen spontan im Traum zurück oder wurden durch kleine Ereignisse ausgelöst.
Er begann, sich zu langweilen und schaute sich die Bücher an. Es war kaum etwas dabei, was ihn wirklich interessierte. Lesenswert fand er nur die Agatha-Christie-Sammlung und ein paar sonstige Krimis, der Rest bestand aus flachen Liebesgeschichten. Wohl eher Minnas als Hermanns Lesestoff.

Zwei Wochen ging das so, dann sagte Minna eines Nachmittags vorsichtig: „Du, der Rasen müsste mal wieder gemäht werden. Das kriegst du doch hin, oder?“
„Rasen mähen?“ Er durchforschte sein Gehirn. Fehlanzeige. „Ich glaube, so was habe ich noch nie gemacht.“
Minna sah ihn ungläubig an. „Stadtmensch?“, fragte sie nur. Er nickte und wusste doch, dass es nicht stimmte.
Minna führte ihn in den Keller. „Ist ganz einfach“, sagte sie, „hier steht der Rasenmäher, da liegt das Kabel.
Du musst den Bügel hochziehen und dann den Knopf hier drücken, dann geht der Mäher los und du schiebst ihn über den Rasen, immer hin und her.“
„Krieg ich hin“, sagte er, obwohl er es bezweifelte.
Am nächsten Tag zog er eine ausgeleierte Jogginghose und ein noch schlabberigeres T-Shirt an, schleppte Rasenmäher und Kabel nach oben. Er rollte das Kabel aus, stellte den Rasenmäher auf die Wiese, steckte den Stecker an. Aber als er den Hebel hochzog und auf den Knopf drückte, passierte nichts. „Warum geht das nicht?“, rief er voller Verzweiflung laut aus.
„Sie haben nicht angesteckt!“, rief Müller von nebenan.
„Was? Wo?“, fragte er mit Meiers Stimme.
„Da an der Wand“, schmunzelte Müller. Dann zog er sich kopfschüttelnd zurück, weil sein Nachbar ihn sehr böse angesehen hatte. Meier war nicht mehr derselbe wie vor dem Unfall.
Meiers Körper bewegte sich zur Wand, da war einen Klappe und darunter eine Steckdose. Nur – warum ging der Rasenmäher immer noch nicht? Ach ja, der Schalter im Wohnzimmer. Irgendwie ist das alles ziemlich umständlich hier!
Schließlich hatte er es geschafft, der Rasenmäher lief. Er schwitzte schon und hatte sich doch kaum bewegt. Eklig!
Langsam und nach kurzer Zeit schnaufend schob er den Rasenmäher hin und her. Das Grundstück war ein bisschen abschüssig, bergauf hatte er ganz schöne Mühe, Meiers Massen und den Rasenmäher zu bewegen.
Nach zwei Bahnen lief ihm der Schweiß in Strömen am Körper herunter, er roch fürchterlich. Igitt! Dass Meier das nicht gestört hatte!
Nach drei Bahnen begann der Rasenmäher, das Gras hinten wieder auszuspucken. Wieso das denn? Etwas ratlos stand er da, fühlte die Blicke der Nachbarn im Rücken. Die alte Lehmanne hing bestimmt schon wieder am Fenster. Klar doch, die Gardine bewegte sich.
Warum hatte Meier eigentlich nicht wie alle anderen eine hohe Hecke zur Straße hin? Das würde er gleich heute Abend mit Minna besprechen. Hoffentlich hatte die Ahnung vom Heckenpflanzen, er wusste nicht Bescheid…
Ersteinmal aber musste er sich mit seinem vordringlichen Problem beschäftigen. Ach ja, dieses schwarze Ding hier hinten, da spießten Grashalme heraus. Minna hatte es doch gestern irgendwie in den Rasenmäher eingehängt…
Er probiert und hatte nach zwei Minuten den schwarzen Behälter in der Hand. Er war randvoll mit Gras. Auf dem Weg zum allgemeinen Kompostplatz knirschte es unter seinen Füßen – Schnecken! Igitt, igitt!
Schwitzend und schnaufend schaffte er es nach und nach, den Rasen zu kürzen. Irgendwann hatte er auch das letzte stehengebliebene Hälmchen beseitigt, das Kabel aufgerollt, den Rasenmäher gesäubert. Er war fix und alle, klatschnass geschwitzt und fühlte sich äußerst unwohl in Meiers Haut.
Während er im Schrank nach frischer Wäsche kramte, dachte er, dass in seinem eigenen Leben die Dinge irgendwie besser eingerichtet waren, einfacher, nicht so umständlich. Vor allem aber sehnte er sich nach seinem schlanken Körper zurück. Meiers Fettwanst war einfach nur widerlich.
Ehe er ausgiebig duschte, trank er in langen Zügen aus dem Wasserhahn.
Später saß er unter dem Sonnenschirm und überlegte, wie er ein paar Pfunde wegbekommen könnte. Minna musste in Zukunft beim Kochen darauf achten, dass nicht alles vor Fett triefte. Das war Punkt eins. Punkt zwei: Er durfte nicht mehr so viel essen, auch wenn es noch so gut schmeckte und er wusste, dass er früher ordentliche Portionen verdrücken konnte, ohne anzusetzen. Punkt drei: An das Bier hier konnte man sich gewöhnen, aber es blieb eben auch am Bauch hängen. Also nur noch jeden zweiten Tag eine Flasche. Ganz verzichten wollte er nicht, dafür schmeckte es zu gut. Punkt vier: Sport.
Er zog die bequemsten Schuhe an, die er in Meiers Schuhschrank finden konnte und ging los ins Einkaufszentrum, Laufschuhe besorgen.
Er kehrte unverrichteter Dinge und mit dem Bus wieder zurück. Die Turnschuhe waren unverschämt teuer; so viel Geld konnte er nicht einfach so ausgeben. Und er hatte Riesenblasen an den Füßen und war so groggy, dass er kaum noch einen Schritt tun konnte, als er endlich den Berg zur Siedlung bewältigt hatte.
Minna fand ihn tief schlafend auf dem Sofa, als sie von der Arbeit nach Hause kam.


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