von Serena Snape
Kapitel 7 – Die Lösung des Problems?
Harry saß aufgeregt am PC und suchte die P-Bay Seite heraus. Nein, er loggte sich nicht unter Severus Snapes Nickname ein. Er brauchte einen neuen Acount, einen eigenen. Er klickte auf neues profil erstellen und verharrte. Ja, wie sollte er sich denn nennen? Prof. Snape sollte ja nicht merken, wer ihn da ersteigerte. Das aufeinander Treffen würde noch früh genug auf sie Beide zukommen und Harry war doch etwas unbehaglich bei diesem Gedanken. Nervös tippte er sich an seine Brille und dachte über einen Namen nach.
Im Traum war er Severus Held gewesen, also tippte er einfach HELD ein. Aber der Nickname existierte bereits, genau wie Superman und Superheld. So war das ja immer, was man brauchte war schon vergeben. Retter… aber da er Severus überhaupt in diese Lage gebracht hatte und sich nun als Retter aufzuspielen, das wäre doch etwas unpassend. Verdammt... wieso gab es schon diesen Rächer?
Aber Held wäre im Grunde nichts anderes. Verdammt… sein Lehrer für Zaubertränke würde ihn erkennen, zumindest bei allen Namen, welche ihm einfielen. Moment… Remus war doch eingeweiht. Ihm würde es doch sicherlich nichts ausmachen, wenn er so tun würde, als wäre es Remus Lupin der Severus ersteigert? Das war doch die Idee!
Eifrig tippte er an seinem Profil herum. Nickname: Moony. Auch den Rest übernahm er von Remus Lupin. Prof. Snape konnte diese Daten doch nicht einsehen und die Post käme zu Remus, der die Daten sicherlich bestätigte um ihm zu helfen. Hedwig würde er gleich mit einer Nachricht zu Remus schicken und ihn darüber informieren.
Harry war damit mehr als zufrieden und strahlte vor sich hin. Heute konnte er noch nicht mit bieten, die Daten würden nach drei Tagen erst bestätigt gelten und dann konnte er fleißig überbieten. Dennoch saß er noch lange am PC und beobachtete die Auktion, welche er ins Rollen gebracht hatte. Was für Verrückte Leute es gab.
Da boten immer noch welche mit und immer wieder überbot dieser Rächer Draconis. Der musste ja Geld haben, wo der Preis immer weiter in die Höhe schnellte. Aber Harry war da ganz ruhig, schließlich hatte er genug von seinen Eltern geerbt. Dennoch interessierte es ihn brennend, wer dieser Rächer wäre.
*****
Am nächsten Morgen berichtete er Hermine und Ron, dass er sich bzw. Remus angemeldet hätte und nun für Prof. Snape mit bot. Hermine war beruhigt und zufrieden. Endlich war Harry einsichtig geworden und benahm sich nicht mehr so kindisch.
„Ich bin nur froh, dass du endlich wie ein Erwachsener denkst und die Verantwortung für dein Handeln übernimmst!“, lobte sie ihn und war noch zufriedener, dass Harry auch Remus informiert hatte. „Eigentlich hättest du ihn vorher um Erlaubnis fragen sollen, aber ich verstehe, dass die Zeit drängt. In einer Woche ist schließlich die ganze Auktion um und der Acount muss schließlich noch bestätigt werden.“
Sie hatte sich das von Harry genau erklären lassen. Wenn man sich selbst anbietet, konnte man sofort nach der Erstellung des Acounts dies machen. Aber wenn man ein Gebot für eine laufende Auktion abgeben wollte, musste man die Freischaltung abwarten. Vielleicht hatte dies etwas mit der Bezahlung zu tun, da P-Bay natürlich am Erlös beteiligt war.
*****
Remus war mehr wie überrascht als er Hedwigs Nachricht überbracht bekam und keine Stunde später klingelte der Muggel-Briefträger an seiner Wohnungstüre. Da hatte Harry was ins rollen gebracht… dieser Junge. Aber er war zu gutherzig und spielte mit, auch wenn er in diesen Streich eigentlich nicht so tief verwickelt werden wollte. Doch wenn dies endlich zu einer Lösung des Problems führte, die Severus als auch Harry zu gute kam, machte er gute Miene zu dem bösen Spiel.
Er füllte das notwendige Formular aus und sandte es sofort wieder ab. Drei Tage also, aber nun konnte er sich in so eine Muggel-Kiste einloggen und selbst mal nach dem Rechten sehen. Er hatte in dem Internet-Cafe gut aufgepasst und machte sich gleich auf dem Weg um zu sehen, wie das Gebot stand. Staunend sah er die aktuelle Summe. Wusste Harry auf was er sich einließ? War ihm die Sache so viel Geld wert?
Gut, Harry hatte von seinen Eltern ein kleines Vermögen geerbt, aber ihm würde diese Summe dennoch weh tun. Anders einem Malfoy, die nahmen den betrag wohl aus der Portokasse. Vielleicht hätten sie sich doch an Lucius Malfoy wenden sollen? Aber nun war es zu spät. 2.275 Pfund, das war viel Geld.
Remus biss sich auf die Unterlippe. Ob er sich auch mal in einer Kategorie anbieten sollte? Das Geld könnte er gut brauchen. Mit der Jobsuche klappte es zurzeit mal wieder nicht recht. Aber in so etwas Schmutziges wollte er nicht verwickelt werden und bei den anderen Sachen musste man eher zahlen, wenn man zum Beispiel ein romantisches Date mit einer schönen Dame oder Herrn wollte. Klar konnte er sich auch zu einem romantischen treffen anbieten, aber wer wollte schon einen zerlumpten, vernarbten und mittellosen Kerl wie ihn?
Da blieben nur andere Kategorien, welche er hier fand. Zum Beispiel Masochist sucht sadistischen Folterknecht. Remus schüttelte sich und machte den PC aus und sich auf den Heimweg. Fast beneidete er Severus um das viele Geld, müsste er dafür nicht seinen Körper verkaufen.
*****
Drei Tage vergingen schneller wie erwartet und das Dreiergespann saß immer wieder vor dem PC, beobachtete die Lage. Ron war von Harrys Einsicht weniger Begeistert. Er hoffte immer noch, dass wer anderes Snape ersteigerte und den mal so richtig fertig machte.
Harry würde doch dennoch nicht von der Schule fliegen, war er doch Prof. Dumbledores Liebling und auch der, der ganzen Zaubererschaft. Zumindest wieder seit dem letzten Jahr, wo sich herausstellte, dass der Lord wirklich zurückgekehrt und erstarkt war.
Wenn jemand flog, dann doch wohl Snape. Der bot seinen Körper für Geld an, das war doch wohl kein gutes Beispiel für seine Schüler.
Rons Gedankengänge waren selbst für ihn zu verquer um nachvollziehbar zu sein. Ja, Ron war nicht der hellste. Aber mit einem könnte er erschreckenderweise recht behalten, denn trotz des hohen derzeitigen Gebots, boten erstaunlicher Weise immer noch neue mit.
Ein Club hatte ein Gebot zum test gemacht. Bei Gefallen könnte Poison-Snake dort festangestellt werden. Harry verschluckte sich fast an seiner Limo als er das las und auch Hermine errötete verlegen. Was es nicht alles in London gab…
Harry leckte sich über die Lippen, ihm gefiel das ganze langsam. Hier fand man doch Anregungen, wenn er erst unter den Muggeln als Volljährig galt, würde er sich mal genauer umsehen. Dass er dabei sehr stark in die männliche Richtung tendierte, bemerkte er selbst nicht. Da er es auch nicht laut aussprach, ahnte keiner der Freunde von den tiefen Abgründen, welche sich in Harrys Seele auftaten.
Doch wieder wurde der Club überboten. Harry hielt sich zurzeit noch mit Geboten zurück. Immer wieder überbot dieser Draconis – der Rächer jeden neuen. Gerade hatte eine Dame ein gebot angegeben. Sie stellte sich selbst als Gräfin da, welche gerade erst ihren vierten Ehemann verloren hatte und ein „Trostpflaster“ brauchte.
Dieses sollte in Form des Lustsklaven erzielt werden. Auf dem Foto ruhte sie in einem schwarzen Samtkleid und mit Schmuck behangen auf einem Diwan.
Harry kam es fast vor, als wäre diese Frau in den Besten Jahren eine Schwester der Malfoy, Dracos Mutter, welche er erst zweimal gesehen hatte. Doch genauso schön aber arrogant wirkte auch diese Frau. Leisten konnte sie sich so ein Spielzeug hier mit Sicherheit und wurde von Hermine als harte Konkurrenz bei den Geboten eingeschätzt.
Doch Hermines Gesichtsausdruck sagte alles. „Würde mich nicht wundern, wenn die ihre vermutlich reichen Ehemänner selbst beseitigt hätte“, kam es schnippisch. Ihr passte das Auftauchen der Dame gar nicht.
Prompt wurde diese wieder von Draconis überboten. Schade, Nachrichten konnte man hier nicht austauschen. Klar, es war auch kein Chatroom. Aber so hätten sie eingeloggt als Severus sicher die Dame irgendwie vergraulen können. Hatten sie mit dem Einstellen des Bildes vielleicht doch übertrieben und so einen unaufhaltsamen Gegner heraufbeschworen?
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