von Laticia
Servus,
wieder da mit meiner Fortsetzung. Die Rache nimmt ein neues Ausmaß an...
lest selbst!
Viel Spaß und lasst mir ruhig Kommis da!
fatknutsch, Laticia
***
Harry war schon mit seiner üblichen, eine halbe Stunde dauernden Prozedur an Körperpflege beschäftigt, als Ron aufwachte und dessen leeres Bett erblickte. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.
Rasch sprang er auf und schlüpfte in die nächstbesten Klamotten, dann schnappte er seine Schulsachen und rannte hinunter in die Küchen, wo er sich ein paar frisch gebackene Nugat-Milchcreme-Trüffel-Muffins nahm und den Hauselfen verbot, heute keinen einzigen mehr davon auf den Gryffindortisch zu liefern. Schließlich war Harry so süchtig danach, seinen morgendlichen Muffin zu bekommen, dass es fast schon schlimmer war als Pansy Parkinsons Nugatkartoffelsucht. (Hiermit mache ich Werbung für Dangerous Fun von rosenfels...)
Als Harry nun zum Frühstückstisch kam, waren die vier gerade damit beschäftigt, die von Ron mitgebrachten Muffins zu verputzen – bis auf einen, den Ron gut versteckt hielt.
Harry setzte sich und blickte sich suchend um, doch nirgends erblickte er sein morgendliches Lieblingsessen.
„Warum sind keine Muffins mehr da?“, lamentierte er und zog eine hinreißende Schnute.
„Weiffh niffht, Harry“, mampfte Seamus und schob sich die letzten Brösel seines Muffins zwischen die Zähne.
„Ich will meinen Muffin!“
Hermine blickte von ihrem allmorgendlichen Tagespropheten auf und runzelte die Stirn.
„Hier versucht jemand zu lesen, also HALTET EUCH MIT EURER SCHREIEREI EIN BISSCHEN ZURÜCK!“ Sie versank wieder in den gedruckten Buchstaben.
Schon begann Harrys Unterlippe gefährlich zu zittern.
O nein! Er würde doch nicht... heulen, oder?
Rasch holte Ron den versteckten Muffin hervor und meinte:, „Ach, da ist ja noch einer!“
SCHNAPP! Harry hatte ihn binnen einer halben Sekunde aus der Hand gerissen und biss nun hingebungsvoll hinein, aufatmend und mit genießerisch geschlossenen Augen.
Gespannt warteten seine vier Zimmerkollegen die Wirkung ab. Würde es funktionieren.
Eine selige Ruhe breitete sich in Harrys Magen aus, als die letzten Krümel ihren Weg durch die Speiseröhre nahmen. Wie gut doch dieser Muffin tat!
Gedankenverloren ließ er seinen Blick über den Gryffindortisch streifen und ertappte sich dabei, wie er an der pailettenbesetzten Haarspange von Parvati hängen blieb. Er war wohl noch ein bisschen übermüdet, dass er so lange durch die Gegend starrte.
Doch während des Unterrichts wurde es nicht besser.
Seine Augen blieben immer wieder an der etwas vor ihm sitzenden Parvati hängen, an ihren langen schwarzschimmernden Haaren... an ihren großen dunklen Augen, dunkler als der Schwarze See... könnte er doch eintauchen in diese Seen, die da so groß und unschuldig zu ihm herüberschauten...
Ob sie einen Freund hatte? Nein! Ganz sicher nicht! Aber andererseits... bei ihrer Hübschheit wäre es auch kein Wunder... Vielleicht würde sie mal mit ihm ausgehen wollen... ganz sicher sogar, wo er doch der begehrteste Junggeselle seit Pheromon Lovegood war!
Die vier Verbündeten hatten alle Hände voll zu tun, ihre Grinsegesichter vor McGonnagall zu verheimlichen, so amüsiert waren sie über Harry, der mit selig-debilem Blick auf Parvati starrte und gröbere Gefahr lief, zu sabbern anzufangen. Die halbe Klasse bekam es schon mit, aber Minerva McGonnagall rezitierte einfach weiter im Text. Auch wenn ihre Augen adlergleich durch die Reihen huschten und ihre Lippen bereits den schmalsten Status seit Entstehung der britischen Kulturgüter erreicht hatten.
Als es zum Mittagessen läutete und alle ihre Sachen zusammensuchten, rannte Harry seinen Freunden davon, um Parvati zu erreichen.
„Hey.“
„Hallo.“ Sie lächelte ihn kurz an, dann wandte sie sich wieder Lavender und ihrer Unterhaltung zu.
„Hübsche Haarspange, steht dir super.“
„Oh... danke, Harry.“
„Überhaupt zu deinem schwarzen Haar, sieht richtig genial aus...“
„Findest du?“ Parvati begann verlegen eine Strähne auf ihrem Finger aufzuwickeln und tauschte einen aufgeregten Blick mit Lavender aus.
„Ja... echt...“ Harry grinste.
„Danke....“
„Hättest du vielleicht Lust, dich beim Essen neben mich zu setzen?“
„Okay...“
„Schön!“
Sie betraten die Halle, ohne das Harry seine Augen von ihrem Gesicht abwandte und so gegen einen Rawenclaw-Schüler knallte.
„Entschuldigung“, säuselte er ohne ihn anzusehen und folgte Parvati wie ein dressiertes Hündchen zum Tisch.
Während des Essens hing Harry ihr so an den Lippen, dass er selber aufs Essen vergaß und seinen Ellenbogen vor lauter Seligkeit über ihre Anwesenheit in seinen Teller setzte.
Es war nicht nicht zu bemerken, dass hier etwas abging. Vor allem nach dem Essen, wo Harry ihr anbot, ihre Tasche zu tragen und sich in Zaubereigeschichte neben sie setzte, um ihr so nah wie möglich sein zu können.
„Oh mein Gott!“, platzte Dean fast vor Lachen, als Harry hinter Parvati herwimmelte.
„Das ist ja genialer als die Vorstellung von Snape im Salsakurs!“
Am Abend saß Harry bei seiner neuen Lieblingsfreundin und lauschte mit glänzenden Augen und vor Fassungslosigkeit über ihre Schönheit zu Boden gesunkener Kinnlade ihrem Bericht über den neuesten Klatsch und Tratsch von ihre letzten Manikürebesuch über die High Society der magischen Welt.
Irgendwann nahm sie ihn bei der Hand und die beiden verkrümelten sich irgendwohin, wobei Parvati Lavender einen aufgeregt-glücklichen Blick zuwarf. Wer wusste schon, was passieren würde?
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
