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Fanfiction

Non Plus Ultra - Kapitel X

von Dr. S

Kapitel X

„Wo ist er?“, fragte Sirius, kratzte sich an der Schläfe und schaute sich in der Großen, ziemlich leeren, Halle um. Noch nicht einmal die Lehrer waren schon zum Frühstück erschienen, nur Lily saß einsam und allein auf einem Stuhl und winkte Sirius und Remus, als die rein kamen.
„Vielleicht ist er schrecklich homophob?“, versuchte Remus James Abwesenheit zu erklären. „Immerhin hat er uns kuscheln sehen, Tätzchen.“
„Baggerst du mich jetzt an, nur weil wir einmal rumge…kuschelt habe?“, grinste Sirius und klopfte Remus gegens Schulterblatt. „Das Baby ist nicht von mir.“
„Du willst dich nur drücken…“, sagte Remus deprimiert und griff demonstrativ Sirius Hand, bevor er ihn zum Tisch zog. „Dabei bist du reich. Wenigstens Alimente könntest du zahlen.“
Sirius prustete beleidigt. „Wer weiß, was noch Alles an dir dran war! Außerdem ist die Eule mit dem Baby noch gar nicht da. Was bis dahin noch Alles passieren könnte…“, murmelte er nachdenklich.
„Zum Beispiel könnte James wieder auftauchen.“, sagte Remus und setzte sich Lily gegenüber hin. „Hast du ihn gesehen, Lily?“
„James? Nein, tut mir Leid.“, sagte Lily und winkte Sirius noch einmal kurz, was der mit einem schiefen Grinsen erwiderte.
„Wir müssen ihn schon noch finden, ne?“, sagte Sirius, verschränkte die Arme vor der Brust und kippelte ein bisschen herum, nachdem er sich neben Remus gesetzt hatte, der jetzt wenigstens seine Hände wieder bei sich hatte. „Der arme Kerl muss ganz verstört sein.“
„Hm? Warum?“, fragte Lily und lehnte sich ein Stück über den Tisch.
Sirius gluckste. „Krönchen hat Moony und mich beim Schmusen erwischt und ist jetzt ganz durcheinander.“, sagte er und bekam einen Klaps von Remus auf den Hinterkopf. „Kannst du ruhig nochmal machen, meine Haare liegen heute eh nicht.“
„Dann wird’s ein schlechter Tag.“, sagte Remus und stöhnte auf. „Weißt du noch, wie deine Haare gelegen haben, als du das erste Mal nach Hogwarts gekommen bist?“
„Jaah…“, sagte Sirius gedehnt. „Aber, dass du das noch weißt…“
„Unterstreicht nur meine bedingungslose Liebe zu dir, Tatze.“, sagte Remus und grinste Lily zu. Sirius zog verwirrt die Augenbrauen zusammen, während Lily kicherte und Remus sich ein Glas Milch einschenkte, um dann Kakao draus zu machen.
„Moony, könnten wir mal kurz…“ Sirius stand auf, klopfte Remus auf die Schulter und wartete bis der aufgestanden war. „Sind gleich um die Ecke, Lilylein.“
„Lasst euch Zeit…“, murmelte Lily und widmete sich wieder ihrem Tagespropheten, den sie sonst immer oben las. Aber da hatte sie heute ja etwas anderes gehabt…
„Was ist denn?“, fragte Remus und schaute sehnsüchtig zu seinem Kakao zurück.
„Was soll das?“, fragte Sirius und schaute zu Lily zurück, allerdings nicht sehnsüchtig. Hoffte er zumindest, denn sie schaute noch einmal hoch und lächelte Sirius zu, der sich schnell wieder wegdrehte. Hoffentlich dachte die nicht, er hätte ihr einen Liebesbrief geschrieben. Aber wie sollte sie auf die Idee kommen? Immerhin war er nie besonders… verliebt zu ihr gewesen. Wie auch immer man sich verliebt verhielt…
„Was meinst du?“ Remus legte den Kopf schief und schaute Sirius aus großen, blauen Augen an. Erinnerte Sirius irgendwie an Kaugummi, aber nur für einen Moment.
Stöhnend rieb Sirius sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Du baggerst mich doch nicht wirklich an, oder Moony?“, fragte er und scannte Remus Gesicht regelrecht. „Moony? Ich bin ja nicht blöd. So nen Unterschied schnall ich schon irgendwie.“ War vielleicht auch nur Zufall, aber Remus verhielt sich arg… merkwürdig…
Remus rollte mit den Augen und schüttelte leicht den Kopf. „Wir müssen dich wegkriegen.“, sagte er und Sirius riss die Augen weit auf.
Wegkriegen? Noch ein Massen-Anschlag? Womit hatte er das verdient?
„Keine Sorge…“, winkte Remus ab. „Nur in Liebesdingen.“
In Liebesdingen? Das war doch nur eine Ausrede um ihn anzubaggern… Warum denn sonst ihn? Oder war das so offensichtlich, dass James keine Vorliebe für Blumen sondern für Hunde hatte?
„Merkt man das so doll?“, fragte Sirius geschockt und bekam gar nicht mit, wie Remus verwirrt die Augenbrauen nach oben zog und den Kleineren musterte. „Ich hab das doch selbst nicht geschnallt und dann hast du mir nie was gesagt? Böser Moony…“
Remus warf einen schnellen Blick zu Lily. „Sag mir nicht, dass das wahr ist!“, sagte er geschockt und ließ den Mund einfach geöffnet. Sirius war froh, das er sich schon die Zähne geputzt hatte, sonst… brr, nee!
„Hab’s ja selbst erst gestern… oder… ja, gestern gemerkt.“, sagte Sirius und zuckte mit den Schultern. „Wenn du das schon vorher gewusst hast, dann hättest du mir das doch mal sagen können.“
„Merlin, das war doch nicht so offensichtlich!“, sagte Remus immer noch sichtlich geschockt. „Immerhin hast du dich nie sonderlich für sowas interessiert. Und ganz besonders…“ Er warf noch einen Blick zur Seite. „Wieso willst du sie denn dann mit James verkuppeln?“
Sirius hätte gelacht, wenn er nicht ein bisschen verwirrt wäre. Das war ja jetzt wohl offensichtlich oder Remus hielt ihn doch für schwul oder hatte irgendwas falsch verstanden. Aber das konnte man ja nicht!
„Na, weil ich sowas nicht an der Backe haben will!“, rechtfertigte Sirius sich. Vor Allem nicht mit James! James war sein Freund, sein Bruder und nicht sein Schmuseteddy. Nichts war ihm wichtiger, als James und er würde nichts riskieren…
„Aber wenn du auch Gefühle hast…“, fing Remus an.
„Was?!“, quiekte Sirius dazwischen und war einem Ohnmachtsanfall näher, als gestern, nach dem Konsum von Moonys Masse. „Stimmt doch gar nicht…“
„Oh, aber so was von!“ Remus hob einen Zeigefinger und räusperte sich. „Schau dir dein ganzes Verhalten doch einmal genauer an. Plus so ein Schub Verdrängung, weil du da einfach keine Erfahrungen hast.“
„Selber…“, murmelte Sirius und versuchte sich sein Verhalten James gegenüber in Erinnerung zu rufen. Machte er ihm vielleicht unbewusst Hoffnungen? Nein, sicher nicht… Sirius Black machte keine Hoffnungen. Okay… ein bisschen vielleicht, aber wenn er da jetzt auch noch bei seinen Freunden aufpassen musste, dann… Och, nee!
„Aber wenn James nichts von Lily will… Warum versuchst du dein Glück denn dann nicht mal?“, fragte Remus und nickte Sirius ermutigend zu.
„Na, weil…“ Sirius stockte und zuckte mit den Schultern. „Das ist irgendwie merkwürdig und… ich will doch gar nicht… Setz mir da bloß keine Flusen in den Kopf!“
„Flausen.“, korrigierte Remus und Sirius winkte ab. „Aber wieso denn Flausen? Du bist jung, reich, siehst gut aus. Wer würde da ‚Nein‘ sagen?“
„Du anscheinend auch nicht.“, sagte Sirius und wackelte mit den Augenbrauen.
„So aber nicht wirklich… Also, so hab ich das gar nicht gemeint… Du weißt schon, das ich das nur machen wollte, damit du aus der Schusslinie bist.“, sagte Remus schnell. „Mit dir knutschen werd ich.“
„Och, und dabei haben wir doch schon, meine Prinzessin.“, sagte Sirius und klimperte so schnell er konnte mit den Wimpern.
„Frag doch einfach mal.“, sagte Remus und piekte Sirius in die Schulter, damit er aufhörte so oft zu blinzeln. „James wird dich schon nicht umbringen.“
„Jaah, das weiß ich auch!“, sagte Sirius und räusperte sich. „Aber schau doch mal, wenn das schief geht… Dann hab ich keinen besten Freund mehr…“
Mit der rechten Hand kratzte Remus sich am Hinterkopf und zuckte dann mit den Schultern, bevor er sich gegen die Wand lehnte und zu Lily herüber schaute. „Du meinst, das könnte irgendwas verändern?“, fragte er.
„Irgendwas? Alles!“, sagte Sirius und schüttelte den Kopf. „Außerdem will ich doch gar nicht…“, fügte er leise hinzu.
„Aber ihr seid doch schon so lange befreundet.“, winkte Remus ab. „Eine Beziehung wird James und dich schon nicht entzweien.“
Jaah, wohl eher näher bringen… Sirius schüttelte langsam den Kopf und hob abwehrend die Hände. Er wollte nichts von James und nichts von Remus und erst Recht nichts von Peter! Sonst war da ja niemand übrig, nicht wahr?
„Nein, ich will nichts riskieren!“, sagte Sirius und nickte wie ein Specht, der auf einen Stamm einhackte.
„Aber Sirius! Überleg doch mal: Freundschaft oder Liebe? Da ist so ein Unterschied, den kannst du gar nicht ignorieren.“, wollte Remus ihm das jetzt andrehen, wie ein Vertreter für Besen. „Und Beides haben kannst du auch. Irgendwann liegst du dann in deinem Bett und hast zwar noch all deine Freunde, aber nie den süßen, schokoladigen Geschmack der Liebe gekostet.“
„Schau mal, ich mag doch gar keine Schokolade!“, sagte Sirius grinsend. „Ich hasse süßes und wenn Liebe süß ist, dann will ich sie nicht. Ich bleibe bei herzhafter Freundschaft mit ab und zu kuscheln, aber nur mit meiner Prinzessin.“ Er klopfte Remus gegen den Oberarm und zwinkerte kurz.
„Aber schau doch mal wie niedlich es wäre, wenn du eine richtige Prinzessin hättest.“, sagte Remus.
„Häh?“, machte Sirius und kratzte sich am Hinterkopf. War James so eine Prinzessin und Sirius hatte es nie gemerkt? Vielleicht trug der ja gerne Röcke, wenn keiner hin schaute.
Remus zuckte mit den Schultern. „Ihr habt doch Beide ein bisschen Liebe verdient und, ehrlich mal, ich hab da noch weniger was zu suchen, als…“
„Ja, wie gesagt, hab ich das jetzt auch nicht so ernst gemeint, vorhin!“, verteidigte Sirius sich. „War doch gemütlich, aber…“
„Ich fand das nicht wirklich gemütlich.“, sagte Remus und verzog gequält die Mundwinkel. „Immerhin hast du mich unter dir begraben… Und eigentlich bin ich nur froh, dass du nicht Peter warst.“
„Na, na! Nicht über unser Schwänzchen lästern!“, sagte Sirius grinsend und schnallte nicht wirklich warum Remus die Augen zusammen kniff und sich zwischen seinen eigenen Schultern duckte.
„Sirius…“, stöhnte er.
„Wenn du das vorhin nicht so gestöhnt hättest, dann wäre Krönchen sicher beim Frühstück.“, sagte Sirius, räusperte sich und stöhnte, so schön er konnte, Remus Namen, worauf der entsetzt die Augen aufriss. Ein schneller Blick zu Lily und dann fuhr er sich durch das hellbraune Haar.
„So wird das aber nichts mehr.“, sagte Remus. „Jetzt denkt sie, wir würden hier sonst was machen!“
Sirius winkte ab. „Du bist mir nicht peinlich, Prinzessin.“, sagte er und grinste.
„Aber… Och, wo ist dein Problem, Sirius?“, fragte Remus und schnaubte.
„Ich will eben nicht!“, protestierte Sirius gegen Remus neue Kupplerleidenschaft. „Ich will frei sein! Liebe schränkt ein!“
„Liebe verleiht dir Flügel!“, sagte Remus schnell und setzte einen verträumten und leicht melancholischen Blick auf.
„Die auf Winden der Sehnsucht am Besten gleiten.“, fügte Sirius hinzu.
Erstaunt hob Remus die Augenbrauen und nickte. „Stimmt, das ist schon irgendwie schön so.“, sagte er und seufzte, bevor er noch einen Blick zurück zum Tisch warf. „Aber ich bin eben nichts für Li… Liebe.“
„Ich auch nicht.“, sagte Sirius und zuckte mit den Schultern.
„Aber du hast absolut keinen Grund da schüchtern zu sein!“, sagte Remus und seufzte laut. „Liebe kann doch schön sein!“
„Ich… oi… Kannst du mich damit nicht einfach in Ruhe lassen?“, meinte Sirius genervt, drehte sich auf den Absätzen um und lief schnurstracks aus der Halle.
„Sirius?!“, rief Remus ihm verwirrt hinter her, aber Sirius winkte nur ab, bevor er fast gegen den Türrahmen knallte und gerade so eben die Kurve kriegte.
Mann, sollten ihn einfach alle damit in Ruhe lassen! Wo waren die guten alten Zeiten, in denen sie beim Quidditch gegeneinander fliegen konnten, ohne sich Sorgen darüber zu machen, ob einem davon ganz warm wurde. Wurde einem davon überhaupt ganz warm? Im Grunde… so ein bisschen… wollte Sirius es gerne wissen, eher gesagt fühlen. Aber ihm wurde eben nicht kribbelig warm, da konnte er sonst wen ansehen.
„Was willst du?“
Sirius schrie erschrocken auf und presste sich die Hand auf das schnell schlagende Herz. Wo war er denn überhaupt. Irgendwo am Seeufer… Und was für eine mysteriöse Stimme sprach da zu ihm? Die Überreste der Masse?
„Hier unten, Tatze.“ James Hand, woran er das erkannte, wusste Sirius selbst nicht, bahnte sich den Weg in sein Blickfeld und wedelte vor seiner Nase herum.
„Oh…“, machte Sirius und senkte den Blick. James hatte sich einfach in den Schnee gesetzt und das noch… „Warum hast du dich nicht angezogen?“
Missmutig richtete James seinen Blick wieder auf den See und seufzte laut. Er zuckte mit den bebenden Schultern, worauf Sirius kurzerhand den Reißverschluss seines Kapuzenpullis öffnete und seinem Freund das dunkle Stück Stoff auf den Kopf warf. Normalerweise hätte James es sich wenigstens über die Schultern gelegt, aber er ließ Sirius Pullover einfach auf seinem wirren Haarschopf liegen und atmete einmal tief durch.
„Was’n los mit dir, Mann?“ Sirius, noch damit beschäftigt sich das Unterhemd aus der Hose zu zerren, schaute auf seinen besten Freund runter und wartete wohl vergeblich auf eine Antwort. „Das ist doch arschkalt.“
Die Kälte war wirklich ätzend. Sie bohrte sich, selbst angezogen, bis ins Mark und bei jedem Atemzug, der als kleine Wolke gen Himmel verschwand, klapperten Sirius Zähne fast schmerzhaft fest aufeinander.
Sirius konnte James die Augen zusammenkneifen sehen, als er ihm den Pulli vom Kopf nahm und um die Schulter legte. Leider rutschte das Ding nur wieder runter und James drehte den Kopf weg, als Sirius sich über seine Schulter lehnte, um den Reißverschluss zu zumachen.
Prustend beäugte Sirius sein Werk, denn James sah schlichtweg aus, als würde er in einer Zwangsjacke stecken. Sowas Ähnliches, wie ein Glucksen rutschte James aus der Kehle und er steckte die Arme durch die Ärmel, bevor er wenigstens wieder nach vorne schaute.
„Gehen wir frühstücken?“, wollte Sirius James aus dieser Kälte kriegen und vor Remus heißer Schokolade platzieren. James ließ sich Zeit mit der Antwort und Sirius nahm sich selber in den Arm um die langsam zu Eis werdenden Oberarme zu wärmen.
„Ist Moony da auch?“, murmelte James kaum verständlich.
Da krähte der Hippogreif, so, so… Also, wenn Hippogreife krähen würden, dann hätte einer gerade Sirius Ohren zum Flattern gebracht indem er lauthals „Eifersucht!“ hinein…krähte…
„Türlich.“, sagte Sirius und zögerte keinen Moment sich in das kalte Weiß neben James fallen zu lassen. Das Bedürfnis einen Schneeengel zu fabrizieren unterdrückte er aber und zog die Beine genauso wie James an, um die Arme um die Knie zu legen.
„Sind wir keine besten Freunde mehr?“, fragte James und presste die Wange auf seine Knie, um Sirius regelrecht anzustarren.
„Doch! Wieso sollten wir nicht?“, fragte Sirius zurück und legte den Kopf ebenfalls schief.
„Das mit… Moony hast du mir nicht erzählt…“, sagte James und seufzte eine enorme Atemwolke aus. Sirius dagegen riss die Augen auf und hatte irgendwie Probleme das jetzt zu erklären. Dadurch machte er aber nur Alles schlimmer, denn James verzog die Mundwinkel und schob die Unterlippe leicht vor, bevor er wieder nach vorne schaute.
„Oi, das hast du falsch verstanden.“, sagte Sirius und knuffte James in die Seite, was der komplett ignorierte.
„Das war eindeutig.“, brummte James. „Ihr habt da rumgelegen, rumgestöhnt und sonst was gemacht.“ Er schüttelte sich und Sirius bezweifelte, dass es wegen der Kälte war. „Ihr hättet das ja mal sagen können…“
„Gibt aber nichts zu sagen.“, meinte Sirius. „Wenn ich schwul werden würde, dann wärst du der Erste, dem ich das volle Kanne auf die Nase binde und zwar so…“ Er hob die Hand und winkte ganz feminin. „Oh, Jamsie! Dein Schlafanzug sieht so sexy aus!“, näselte er und zischelte das ‚S‘ dabei fast wie eine Schlange.
James gluckste diesmal so wie eh und je. Seine vor Kälte geröteten Wangen wurden einen Ticken dunkler und er grinste vor sich hin, was Sirius auch zum breiten Grinsen brachte. Die haselnussbraunen Augen glitzerten, als würde die Sonne auf den unberührten Schnee schauen. Sirius drehte den Kopf und schaute sich die weiße Umgebung an, um einen Vergleich zu ziehen, der aber nur bewies, wie erdrückend so ein weiß sein konnte, vor Allem, wenn es einem so komisch kalt am Hinterteil wurde.
„Ich… Sirius?“ James räusperte sich fast verzweifelt, während Sirius sich wieder umdrehte und ein bisschen zu hörbar schluckte, als sein Freund ein großes Stück näher gerückt war.
„Hm?“, kriegte Sirius gerade noch raus und ließ die Augen auf dem hochgezogenen Reißverschluss liegen. Glitzernder Schnee war so erdrückend…
„W-Wenn…“ James räusperte sich erneut.
„Vielleicht hast du dich erkältet.“, quiekte Sirius und räusperte sich selber. „Sorry, ähm… Gehen wir doch wieder rein.“ Seine Stimme mochte ihn wohl heute nicht. Rutschte ständig in Peters Tonlage und wollte nicht mehr runterkommen.
„Noch einen Moment…“, murmelte James und drehte sich weg. Mit beiden Händen fuhr er sich durch die Haare und druckste vor sich hin. „Okay…“ Er atmete einmal tief durch und drehte sich wieder zu Sirius um, der sich ein bisschen eingefroren fühlte. Sein Kopf war leer und er wartete einfach ab.
James befeuchtete sich die Lippen und schluckte bevor er auf Sirius Hände schaute. Seine fast blauen Finger schienen sich nicht entscheiden zu können, ob sie nach Sirius greifen oder sich weiter in den wärmenden Ärmeln verstecken sollten.
„Ichmagdich!“, schrie er Sirius fast an, worauf der zusammenzuckte und die Augen zusammenkniff. „Tschuldige…“
„Schon gut.“, sagte Sirius und winkte ab. Einmal tief durchgeatmet öffnete Sirius die Augen wieder und grinste seinen knallroten Freund an.
„Ähm… Was ‚schon gut‘?“, fragte James nach einer schier endlosen Ewigkeit, in der Sirius Grinsen langsam festzufrieren schien. „Tatze? Sag… doch was?“
„Sorry… Hab kein Wort verstanden.“, sagte Sirius und James verdrehte ganz leicht die Augen. „Ja, du hast so geschrien und genuschelt, Krone. Das schaff ich um diese Uhrzeit noch nicht.“
„Zwing mich doch nicht… Ich… Oh, Merlin!“ James sah ein bisschen aus, wie eine Frau die übte zu… pressen. Immer wieder verließen kleine Atemwölkchen seine bläulichen Lippen und Sirius streckte schnell die Hand aus.
„Ist zu kalt, Krönchen. Lass uns reingehen.“, sagte er und presste seinen einigermaßen warmen Daumen auf James Unterlippe. „Du bist mir auch zu kalt. Wir können später spielen.“
James senkte den Blick und öffnete den Mund, weshalb Sirius schnell die Hand wegnahm. Sofort griffen James zitternde Finger nach Sirius Handgelenk und umklammerten es fest. Ein kurzes Lächeln huschte über James Gesichtszüge, als er den Daumen auf Sirius Pulsader presste. Vielleicht wusste er nicht, dass man das nicht mit dem Daumen machte, aber trotzdem pulsierte das Blut in Sirius Venen, rauschte an Stellen, die eine Aufwärmung jetzt dringend nötig hatten und ließen dabei nur seinen immer noch vollkommen leeren Kopf aus.
Er sollte zurückweichen, oder James einfach die Zunge raus stecken, aber er blieb einfach sitzen und stellte fest, dass es eigentlich ganz niedlich aussah, wie James den Kopf ganz leicht schief legte. Ein bisschen wie ein Hund, was aber nicht sein durfte, immerhin war Sirius der Hund.
James ungewöhnlich warmer Atem tat bei dieser markerschütternden Kälte gut und Sirius lächelte leicht. Fast automatisch klopfte Sirius mit den Fingern gegen James Fingerknöchel, worauf der Sirius Handgelenk losließ und seine Finger mit denen seines Freundes verknotete, als sei es das normalste der Welt.
Und, verdammt… Es fühlte sich so richtig an. James Hand war genauso kalt wie die von Sirius, aber das war egal, immerhin schmolz der Schnee um sie herum gerade und wenn James nur endlich noch näher kommen würde, dann…


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films