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Fanfiction

Non Plus Ultra - Kapitel IX

von Dr. S

Kapitel IX

Beide Hände auf das Geländer der Balustrade gelegt, hatte Sirius Black sich in eine Kniebeuge begeben und lugte nur bis knapp unterhalb der Nase über den Stein herunter in den Gemeinschaftsraum.
Lily saß auf seinem Lieblingsplatz, die dunkelroten Haare lagen ihr geflochten über die Schulter und gingen so trotzdem fast bis zur Hüfte. Sie spielte leicht mit ihnen, während sie auf dem Brief mit ihrem Namen starrte. Den hatte Sirius da vor einer guten Stunde hingelegt und gewartet, dass die Kleine sich dort hinpflanzen würde. Aber verdammt! Warum machte sie den denn jetzt nicht auf?
Eine halbe Stunde wartete er jetzt schon in dieser unbequemen Position und bekam langsam schon so ein ekliges Ziehen in den Oberschenkel. Uh, das war ja schlimmer als jedes Quidditchtraining…
Remus schlummerte genau wie James und Peter noch vor sich hin. James und Peter schliefen eh immer bis in die Puppen und Remus hatte dann auch noch den Vollmond hinter sich. Sirius konnte nicht bestreiten, dass er ebenfalls noch gerne in seinem Bett geblieben wäre, aber Lilys Reaktion musste er sich doch ansehen.
So leise wie möglich ächzend, versuchte Sirius seine Position zu verändern und trippelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Stein herum. Die wurden schon leicht schwitzig, genau wie seine Stirn und das ruinierte seine Frisur, die heute eh noch nicht so recht wollte. Schlechtes Omen. Entweder lagen Sirius Blacks Haare gut, oder der Tag wurde schlecht.
Am Tag, als die alte Sabberhexe und das, was man Vater nennen sollte, erfahren hatten, dass er nach Gryffindor gekommen war, da standen sie Jamesmäßig in alle Richtungen ab.
Als er nach dem entscheidenden Spiel in der letzten Saison vom Besen fast in die Peitschende Weide geflogen war, da sah er aus, als hätte er in die Steckdose gefasst. Was aber auch an dem Blitz, der ihn getroffen hatte, gelegen haben könnte…
Nicht zu vergessen der Tag, an dem er Severus Snape, im jugendlichen Leichtsinn, gesteckt hatte, wo er mal am Wochenende hingehen sollte. Da war er eben nicht gut drauf gewesen. Konnte man ja auch schlecht sein, wenn man aussah wie ein nasser Pudel…
Lily hob den Kopf, warf sich den langen Zopf über die Schulter und klimperte mit den unendlich langen Wimpern. Sirius machte sie einfach mal nach, auch wenn er das mit den Haaren bleiben ließ. Lange Wimpern hatte er auch! Na ja, ging so…
Endlich streckte sie die Hand aus und Sirius holte tief Luft. Die er auch schnell wieder raus ließ, als sie mit den manikürten Nägeln auf der Tischplatte herum klopfte. Was, verdammt noch mal was, war denn so schwer daran dieses Ding zu öffnen? In die Hand nehmen, aufreißen, lesen und sich freuen, das James einen mochte. Konnte jetzt ja nicht so schwer sein. Immerhin war James ein toller Kerl… Was Lily natürlich wusste. Oi…
Sirius zog sich ein Stück höher und beobachtete Lilys kleine Hand, die sich zögerlich auf das rosafarbene Papier zu schob. Ein kleines Stück noch! Ein ganz kleines! Go, Lily, Go! Wenn er hier jetzt aber noch seine Pompoms rausholen musste, dann würde das peinlich werden. Also feuerte er sie weiter in Gedanken an.
Tatsächlich schien es was zu helfen. Die liebe Lily besaß tatsächlich die außergewöhnlich seltene Eigenschaft einen Brief hochzuheben! Ach, da hatte Sirius ja gar nicht dran gedacht. Wenn der ihr jetzt zu schwer war, dann endete das in einem kleinen Desaster. Sie würde sich die Fingerchen brechen und Sirius die Schuld geben. Wenn sie wüsste, das er den Brief mit kräftiger Unterstützung der beiden anderen nicht schwulen Rumtreiber geschrieben hatte.
Leicht rosa war sie um die kleine Nase, als sie sich umschaute und vergewisserte, dass niemand sie beobachtete. Als ihre kröten-grünen Augen in Sirius Richtung blickten, duckte er sich schnell und klopfte aber weiter mit den Fingern auf dem Steingeländer herum. Wenn er jetzt loslassen würde, dann würde er umfallen und… erklären müssen, was er hier tat. Wie er das tun sollte, das wollte er sich nicht einmal ansatzweise überlegen.
Er hörte das Ratschen des Pergamentes und zog sich wieder ein Stück höher. Lily öffnete den Brief gerade und meinte wohl wirklich, keiner würde sie beobachten. Haha! Sirius ‚Stalker‘ Black sollte Auror werden! Tarnung und Täuschung perfekt! Er grinste breit und ließ seine Augen weiter auf Lilys Oberweite ruhen. Merkte ja keiner…
Merkwürdigerweise starrte sie da auch gerade drauf. Warum nur? Mussten ja tolle Dinger sein. Vielleicht sollte er mal fragen, ob er anfassen dürfte. Am Besten vor James, damit der merkte, wie toll Sirius Mädchen fand! Vor Allem mit engen Blusen… Okay, kommt drauf an, warum die eng waren, aber… War ja auch egal.
Oh! Ach so… Sie hatte die Zeile, die Sirius geschrieben hatte gelesen. Klar gefiel ihr die so gut, dass sie sich vergewissern musste, ob sie obenrum auch ansehnlich war. Moonys Gedicht am Ende war ja wohl einfach oberpeinlich. Da musste selbst Lily gerade drüber grinsen. Und eigentlich grinste sie ganz hübsch. Keine Ahnung, was James nicht daran fand. Oh, klar… Sirius grinste einfach hübscher. Pech, Lily!
Wie in Zeitlupe hob Lily den Kopf, schlug die Augen auf und schaute direkt in die von Sirius. Ein ganz merkwürdiges Gefühl. Ein paar wenige Atemzüge, die einem sonst gar nicht aufgefallen wären, schauten sie sich an. Sirius Hände wurden noch weitaus schwitziger und ihm war, als würde ein einzelner Schweißtropfen über seine Schläfe kullern, um mit einem Pling auf dem Boden aufzukommen.
„Äh…“ Sirius wollte sich aufrichten und dachte gar nicht an seine Beine, die auf eine gewisse Art und Weise schon eingeschlafen waren. Er rutschte nach hinten weg, versuchte noch einmal sich an dem Geländer festzuhalten und verdrehte sich den Knöcheln. „Autsch!“, fiepte er, wollte nach dem schmerzenden Gelenk greifen und fiel letztendlich doch nach hinten auf den Boden. „Na toll…“, grummelte er, während die kleinen trippelnden Schritte Lilys zu hören waren, als sie zu Sirius Rettung eilte.
Sirius zog die Mundwinkel herunter, als er sich den langen Zopf aus dem Gesicht wischen musste. Lily direkt über ihn gebeugt und die Hände auf die Knie gestützt. Die hübschen… äh, kröten-grünen Mandelaugen glitzerten von der einzelnen Lampe die im Gemeinschaftsraum schon angezündet war. Es war Winter und wurde erst relativ spät hell. Es war ja auch noch ziemlich früh und… dunkel… Hatte doch was… so… eine Dunkelheit.
„Guten… Morgen…“, sagte Lily und irgendwie klang ihre Stimme gar nicht mehr so quietschig. Sie griff mit der Hand in die Tasche ihres Morgenmantels und zückte den kurzen Zauberstab.
Waah! Sie wollte ihn verfluchen, weil er sie gestalkt hatte! Ach, du Schande! Er musste weg und…
Mit einem kleinen Tippen auf Sirius Knöchel heilte sie die Verstauchung und Sirius atmete erleichtert auf. Aber vielleicht sollte er auch endlich mal was sagen. Lily hockte sich derweil neben ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. Unbequem sah das aus, aber Sirius sah dafür bescheuert aus. Immerhin starrte er immer noch an die Decke und hatte bis jetzt nicht einen kleinen Ton rausgekriegt.
„Morgen…“, quiekte er und kniff die Augen zusammen, weshalb er nicht sehen konnte, wie Lily amüsiert die Augenbrauen hochzog. „Oi!“ Sirius richtete sich schnell auf und Lily musste mit dem Oberkörper zurückweichen, da er sie sonst sicher misshandelt hätte. Wenn man das denn so nannte… „Ähm…“ Unangenehm! Unangenehm! Und warum? Weil er jetzt Sirius ‚Spanner‘ Black war! Stalker und Spanner! Ach, so eine Scheiße aber auch…
„Was…“, fingen sie gleichzeitig an und Sirius quietschige Stimme hörte sich mit Lilys als Beiwerk ganz merkwürdig an. Jeder normale Mensch hätte Lily erlaubt weiter zu sprechen, aber er war Sirius Black! Er würde einfach weiter reden.
„Was hast du denn da?“, fragte er ganz unschuldig und schnappte Lily den Brief aus der Morgenmanteltasche. Lily tat tatsächlich nichts, um ihm den Brief wieder wegzunehmen. Sie lächelte nur weiter vor sich hin und Sirius schaute sie ganz verwirrt an, bevor er ihr den Brief wieder gab.
„Danke dir.“, sagte Lily leise und richtete sich wieder auf, wobei sie die langen roten Haare über die Schulter warf, als sie sich umdrehte.
„Gern… geschehen…“, fiepte Sirius und warf sich halb nach vorne, als er eine Hand nach Lily ausstreckte, aber erreichen tat er sie nicht. „Ähm, von wem ist der denn?“
Lily ließ ein mädchenhaftes Kichern hören und sah kurz über die Schulter, während sie die Treppe zurück in den Gemeinschaftsraum schlenderte. Antworten tat sie nicht. Wie unhöflich…
Sirius stemmte beide Hände auf dem Boden auf und drückte sich hoch. Schnell glättete er sich die kurzen Haare und schob sich, wie ein Spion in einem Film, auf die Tür zu seinem Schlafsaal zu. Leise und vorsichtig schob er die Holztür auf und steckte erst den Kopf in den dämmrigen Schlafsaal. Rötliches Licht, das wohl nicht nur von draußen, sondern auch von den vielen roten Stoffen überall stammte, wie auch immer das möglich war… Sirius schüttelte den Kopf.
Die Vorhänge von drei der vier Betten waren noch vorgezogen und man hörte Peter laut schnarchen. Ein Zeichen für Sirius, das er nicht sehr leise sein brauchte. Trotzdem knallte er die Tür nicht wie üblich zu, damit sie von alleine ins Schloss fiel, sondern ließ sie ganz leise zu schnappen.
Auf den Zehenspitzen bewegte er sich zu Remus Bett und zog den Vorhang zur Seite, bevor er sich auf die Matratze setzte. Remus lag auf der Seite und hatte relativ große Ähnlichkeit mit einem Wolfsjungen… oder Embryo. Sein Daumen war verdächtig nah an den offenstehenden Lippen und Sirius könnte schwören, dass er ein bisschen nass glänzte.
„Moony…“ Sirius Stimme war nicht mehr als ein Hauchen und er legte eine Hand auf Remus Schulter. „Moony…“, wisperte er mit etwas mehr Stimme und fing an leicht an Remus zu rütteln.
Grummelnd schmatzte Remus ein bisschen, rührte aber keinen Finger und machte keine Anstalten aufzuwachen.
„Moony.“, flüsterte Sirius eindringlicher und es klang ein bisschen wie eine zischelnde Schlange. „Wach auf, Mann.“
„Ich lieb dich auch, Tatze…“, murmelte Remus und drehte sich auf die andere Seite. Geschockt riss Sirius die Augen auf und der Kiefer klappte ihm fast bis auf die Matratze. Oi! Konnten die ihn damit nicht mal alle in Ruhe lassen? Wenn er jetzt wieder dreizehn wäre, dann könnte er sich fiepend aus dem Staub machen. Aber er war der Älteste von ihnen. Er war erwachsen und er würde nicht so einen Unfug in seinen Kopf lassen!
Sirius zog seine Beine auf die Matratze und ließ die Vorhänge zu fallen. Eine Hand stemmte er neben Remus Schulter ab und mit der anderen rüttelte er wieder leicht an ihm. „Moony!“, zischte er eindringlich, aber Remus murmelte nur irgendwas von „Fünf Minuten, Mami…“
„Äuglein auf, Moonylein.“, säuselte Sirius und piekte Remus in die Schulter.
„Masch lisch…“, schmatzte Remus und drehte sich wieder auf die andere Seite, worauf Sirius ein Bein heben musste und es auf der anderen Seite von Remus Beinen wieder abstellte. Uh, jetzt sah er aber wirklich aus, wie ein Hund über seinem Herrchen, haha…
„Remus John Lupin, wach auf und mach deine Hausaufgaben.“, sagte Sirius mit kratziger Stimme und bekam dafür kurzerhand Remus Hand ins Gesicht geschlagen. „Au!“, hätte er fast geschrien, aber so blieb es beim Wispern. Reflexartig hielt er sich die linke Hand an die schmerzende Wange und rutschte bei der nachgebende Matratze aus. Ein röchelnder Laut war von Remus zu hören, als Sirius ihn unter sich begrub. Wange an Wange stöhnten sie synchron vor Schmerz und Überraschung auf.
„Tatze…“, grummelte Remus und legte Sirius die Hände auf die Schultern, um ihn hochzudrücken, aber nach einer Vollmondnacht war er dazu einfach nicht in der Lage. „Was… Träum ich?“ Remus blinzelte schwerfällig und stöhnte vor sich hin.
„Wenn es das ist, was du in deinen Träumen siehst, dann ja.“, sagte Sirius, bettete die Wange auf Remus Schulter und benutzte ihn als Kuscheltier. „Wir müssen reden.“
„So?“, grummelte Remus und versuchte Sirius Kopf von seiner Schulter zu schieben.
„Wie meintest du das ‚so‘?“, fragte Sirius nach.
„In dieser Position?“, fragte Remus noch einmal, damit Sirius es dieses Mal auch verstand.
„Ich kann auch unten liegen, Wölfchen.“, sagte Sirius und zuckte ganz leicht mit den Schultern.
Seufzend presste Remus sich eine Hand auf die Stirn. „Bitte, was gibt es?“, fragte er.
Sirius stemmte sich hoch und trotz Remus Blick tat er ihm nicht den Gefallen und ging von ihm runter. Er verschränkte die Arme auf Remus Brust und stützte das Kinn auf den Unterarmen ab, sodass er Remus wunderbar in die Nase hätte sehen können, wenn er gewollt hätte.
„Schau mir in die Nase, Kleines.“, sagte Sirius zwinkernd und Remus rollte mit den Augen, bevor sie ihm wieder zu fielen. „Ey! Du kannst nicht mittendrin einschlafen! Das kratzt voll an meiner Ehre!“
„Sirius…“, stöhnte Remus und wimmerte leise. „Ich bin dermaßen fertig. Kann das nicht warten?“
„Eigentlich nicht.“, sagte Sirius und nickte sich selber zu, bevor er Remus immer dann ins Gesicht pustete, wenn der gerade am einschlafen war.
„Und wieso?“, brummte Remus und befeuchtete sich die Lippen, die Sirius gleich wieder trocken pustete.
„Weil ich es nachher wieder vergessen hab, wetten?“ Sirius wollte Remus gerne eine Hand reichen, aber so war das hier eindeutig gemütlicher. Für Remus vielleicht nicht. Der musste sich vorkommen, wie eine Schildkröte auf dem Rücken. Und der Panzer oder Schild oder wie immer das Ding hieß, lag oben drauf.
„Dann sprich dich aus, Tatze und dann geh mit Wurmschwanz schmusen…“, seufzte Remus und fuhr sich durch die hellbraunen Haare, bevor er verzweifelt versuchte die Augen offenzuhalten. „Wie spät ist es eigentlich?“
„Kurz vor Sechs.“, sagte Sirius und Remus stöhnte genervt, bevor er Sirius kräftig auf den Hinterkopf schlug. „Warst du überhaupt im Bett?“
„Ich lieg jetzt in deinem, das ist genauso gut.“, sagte Sirius grinsend.
„Das ist ziemlich eigenartig, Sirius.“, schmatzte Remus noch leicht abwesend. „Aber du bist ja schwul… Du darfst das…“
„Wenn du auch schwul wärst, dann dürfte ich das.“, sagte Sirius. „Dann dürfte ich hier jetzt auch ganz andere Sachen machen. Kannst du dir das vorstellen, Moony? Du und ich nackt nebeneinander aufwachen und… da fehlte irgendein Wort…“
„Ich kann mir schöneres vorstellen, als deinen nackten Hintern im Gesicht zu haben…“, brummte Remus und Sirius schob schmollend die Unterlippe vor.
„Böser Moony.“, sagte er tadelnd. „Deinen dürren Hintern will nur niemand im Gesicht haben, deswegen sagst du das. Meinen Hintern liebt ihr alle. Sonst würdet ihr ja nicht ständig drauf starren.“
„Komm zur Sache, Sirius.“, sagte Remus und verschränkte die Arme unter seinem Kissen, das sein Gesicht fast vollständig eingerahmt wurde.
„Du bist voll zweideutig, Schnucki.“, sagte Sirius, als er genauer darüber nachdachte, was Remus gesagt hatte. Auch davor.
„Sirius, mach!“, knurrte Remus und Sirius rollte mit den dunkelgrauen Augen, bevor er sich räusperte.
„Haben wir einen Absender auf James Liebesbrief geschrieben?“, fragte er und Remus grummelte genervt vor sich hin.
„Nein, natürlich nicht…“, sagte er. „Kannst du jetzt…“ Remus stoppte und war mit einem Mal vollkommen wach. „Ach, du… heilige… Mist, verdammter!“ Er fixierte Sirius fest, aber der zuckte nur mit den Schultern, als er keine Ahnung hatte, was Remus von ihm wollen könnte. „Hat sie ihn schon gelesen?“, fragte er heiser.
Sirius nickte und Remus sah aus, als müsse er gerade die Schmerzen eines Massenanfalls ertragen. Der arme Kerl! Sirius knuddelte ihn ein bisschen und Remus wimmerte vor sich hin.
„Und was denkt sie jetzt?“, keuchte Remus und schien mit den Nerven völlig am Ende zu sein. Und Remus John Lupin hatte verdammt viele Nerven, die nie zur Neige gehen zu schienen. Immerhin war er mit drei absolut Nerv tötenden Leuten befreundet. Er brauchte im Grunde also Nerven für vier.
„Wie, was denkt sie?“, fragte Sirius nach, weil er schon wieder Remus Frage nicht verstanden hatte. Vielleicht sollte er doch noch ein bisschen schlafen. Aber er war Sirius Black. Sirius Black brauchte keinen Schlaf! Er hatte noch Überreste der Masse in sich und die verliehen ihm Superkräfte sobald er sie absorbiert hatte! So wie in diesen Muggelcomics, die Remus öfter mal rumliegen ließ. Dann würde er ohne Besen fliegen können und Peter durch die Gegend tragen können… Und ein Cape würde er haben können! Ein echtes Cape! Wow…
„Wer den Brief geschrieben hat.“, sagte Remus langsam, aber Sirius hörte ihm gar nicht richtig zu.
„Cape…“, murmelte er abwesend und mit strahlenden Augen.
„Was?!“, fiepte Remus und hörte sich wieder an wie vorm Stimmbruch. „Der Erstklässler?! Wie kommt sie denn darauf?“
Sirius schüttelte leicht den Kopf und räusperte sich. „Bitte was?“, fragte er nach und Remus gab ihm eine kleine Ohrfeige.
„Merlin, konzentrier dich, Sirius!“, schnaubte er und Sirius rieb sich verwirrt die schmerzende Wange. „Wir müssen das wieder hinkriegen! Wir haben jetzt diesen einen Versuch, verstehst du? Das ist wichtig! Wichtig für mich! Ich… brauch dich jetzt, Sirius!“
Das verwirrte Sirius jetzt noch mehr. Seit wann ging es denn hierbei um Remus? Es ging doch um ihn! „Moony…“, fing Sirius an, stemmte die Hände auf Remus Kissen ab und drückte sich hoch. „Du kannst mir da ruhig vertrauen. Ist ja nicht das erste Mal, dass ich das mache. Schon die dritte Klasse vergessen?“ Remus schüttelte den Kopf. „Und wie hat das da geklappt?“
Remus seufzte. „Perfekt war es nicht…“, sagte er.
Sirius zuckte mit den Schultern. „Niemand ist perfekt und Übung macht bekanntlich den Meister, klar?“, versuchte er Remus ein paar seiner Nerven wiederzugeben. „Das wird schon. Vertrau mir einfach und…“
„Was bei Dumbledores Zitronenbonbons treibt ihr da?!“ Die Vorhänge von Remus Bett wurden zur Seite gerissen und James haselnussbraunen Augen weiteten sich geschockt, als er seine Freunde in eindeutig zweideutiger Pose sah und noch dazu davor wohl eine Weile Mäuschen gespielt hatte. Musste für ihn wohl doch ziemlich… merkwürdig geklungen haben.
„Wir… reden…“, sagte Sirius, worauf Remus die Augen verdrehte, als ob das nicht stimmen würde. Ehrlichkeit war immer gut. James würde das ja wohl nicht falsch verstehen und…
„Reden?!“, brüllte James fast.
…ausrasten… Sirius hob die Hand und winkte ab, bevor er wieder das Gleichgewicht verlor und noch einmal direkt auf Remus Brust landete.
„Au…“, grummelte der.
„Jup, wir reden.“, sagte Sirius und drehte James den Kopf zu. „Mach dir nichts draus, Krone, aber wir würden auch gerne weiter reden und…“
„Dann stör ich wohl, was?“, presste James hervor, zog die Vorhänge zu und stampfte lautstark aus dem Schlafsaal.
„So…“, wandte Sirius sich wieder Remus zu. „Dann haben wir das auch geregelt und können weitermachen.“
Kurzerhand schlug Remus sich eine Hand vor die Stirn und murmelte irgendetwas vor sich hin.


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