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Fanfiction

Non Plus Ultra - Kapitel IV

von Dr. S

Kapitel IV

Sirius starrte gebannt auf den kleinen Fetzen Pergament. Das leicht gelbe Material hob sich wunderbar sanft von dem schwarz der Schachtel ab. Ein Anblick, den Sirius nie vergessen würde.
Hatte James das gestern also Alles ernst gemeint? Und Sirius hatte gedacht, er hätte wirklich zu viel getrunken. Aber James hatte sich nur Mut angetrunken. Ein bisschen. Sirius erinnerte sich erst dunkel und mit jeder Minute wurden die Bilder klarer.
Das Grinsen war gar nicht mehr aus Sirius Gesicht zu bekommen. Sein Herz schlug ihm bis zur Kehle und gleichzeitig fühlte es sich an, als müsste er sich gleich übergeben. Ihm wurde kalt und urplötzlich schrecklich heiß. Das Blut schoss ihm in die Wangen, als er an die sanfte Berührung von den Lippen seines besten Freundes dachte. Das war doch nur Spaß gewesen… Für ihn war es nur Spaß gewesen. Die Art von Spaß, die man machte, wenn man ein bisschen was über den Durst getrunken hatte. Sie hätten sich darüber lustig gemacht oder nie wieder darüber gesprochen, aber jetzt… James konnte das doch nicht ernst gemeint haben.
Das Blut rauschte in Sirius Ohren und er starrte immer auf den verborgenen Inhalt der Schachtel. Hatte James gewollt, dass er das fand? Wenn er genauer darüber nachdachte, dann hatte James etwas sagen wollen, bevor Sirius die Schachtel über die Schulter geworfen hatte. Aber war das eine geeignete Methode, seinem besten Freund zu sagen, dass man sich… verliebt hatte? Sirius Augen weiteten sich.
James… liebte ihn?
Nein… Das war ja schrecklich! Dann konnten sie keine Freunde mehr sein. Jedenfalls nicht so, wie vorher. Das würde Alles kaputt machen. Seit ihrer ersten Zugfahrt waren sie doch unzertrennlich gewesen. James war wie ein Bruder für Sirius und das wollte er doch nicht verlieren.
Seit wann war das denn bitte so? War er wirklich so blind gewesen und hatte die Gefühle von James nicht bemerkt? Das konnte doch nicht sein… Irgendwas hätte er doch mitkriegen können. Irgendwelche kleine Zeichen.
Als hätte ihm jemand einen Eimer Eiswasser ins Gesicht geschüttet und ihn so wachgerüttelt, tauchten unendlich viele, jetzt eindeutige, Bilder vor Sirius Augen auf. Oh, Merlin! Er war wirklich blind gewesen! Jetzt machte das alles Sinn! Mit Evans… Aber… Doch nicht schon so lange!
Konzentriert kaute Sirius auf seiner Unterlippe herum und schnappte sich schnell den kleinen Fetzen Pergament, um ihn in die Tasche zu stecken. Den würde keiner finden und den hatte er auch nie gefunden! Dieses Ding würde er verbrennen und dann würde er James zeigen, wie toll Frauen waren, wie toll Evans war!
Immerhin war er Sirius Black! Frauenschwarm von Hogwarts! Na ja… Vielleicht ja auch… Männerschwarm… Oje, daran wollte er lieber gar nicht denken…
„Mensch, was machste da denn solange, Tatze?“, holte Remus Stimme ihn zurück in die Wirklichkeit. Eine Wirklichkeit, wo er James gleich erzählen würde, wie wunderbar sich sein Schächtelchen als Mülleimer für Moonys Masse geeignet hatte. Uh… Wie gemein… Aber er sah keine andere Lösung, um James diese Flausen auszutreiben.
„Deine Masse hab ich nicht… runter gekriegt, Moony…“, entfuhr es ihm abwesend. Hinter Sirius ertönte ein lautes Krachen und Peter quiekte erschrocken auf.
„Moony!“, rief er und Sirius drehte sich verwirrt um.
Remus war… vom Bett gefallen. Vermutete Sirius jetzt einfach mal, denn er sah ihn nicht mehr. Sich suchend umschauend trat Sirius auf Peter zu, der stur auf Remus Koffer starrte.
„Moony?“, fragte Sirius und der hellbraune Haarschopf tauchte hinter der Bettkante auf. „Was machst du da?“
Remus plusterte die Backen auf und sah so aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen. „Masse?“, fiepte er und Sirius Augen weiteten sich.
„Ups…“, machte er und kratzte sich am Hinterkopf. „Hab ich jetzt deine Gefühle verletzt?“
„Wi-Wieso solltest du?“, krächzte Remus und atmete tief durch die Nase ein und wieder aus. Wenn er im Moment nicht große Ähnlichkeit mit einem Mensch gehabt hätte, würde Sirius ihn jetzt sehr gerne mit einem Werwolf vergleich. Was Remus natürlich immer war, aber Sirius spielte auf die Ähnlichkeit mit der Wolfsform an, die auch immer so atmete.
Pressen, Remus, pressen! Sirius lachte sich ins Fäustchen, verstummte aber, als er sich daran erinnerte, das Remus nicht James Gabe besaß, seine Gedanken zu lesen.
„Bist vom Bettchen gefallen.“, sagte Sirius deswegen und steckte die Hand in die Hosentasche. Peter starrte ihn verwirrt an, als er aus seiner Position deutlich die knitternden Geräusche hören konnte, die entstanden, als Sirius das Schreckenspergament zerknüllte.
„Du hast es nicht… getrunken?“, fragte Remus und jetzt hatte er Ähnlichkeit mit einem süßen Terrier, wie er da auf dem Boden hockte, die Beine gespreizt und die Hände zu beiden Seiten ab gestemmt.
Schnell wandte Sirius den Blick ab und starrte Peter an, der ungeniert auf Sirius dunkle Hose starrte. Oh, Merlin! Nicht auch noch Peter! Am Ende war Remus dann auch noch in ihn verknallt!
„Ich bin nicht schwul.“, sagte Sirius und Peter hob den Kopf, um Sirius verwirrt und äußerst dümmlich anzustarren.
„Wie… kommst du da jetzt drauf?“, wollte Remus wissen.
Peter wischte sich die Hände an der Hose ab und stand schwerfällig auf. Sirius schaute auf den kleinen Jungen herunter und legte den Kopf schief.
Oh, oh… Jetzt kommt’s! Sirius, ich liebe dich!
„Wir mögen dich trotzdem.“, sagte Peter schnell und hechtete nach vorne, um Sirius zu umarmen. Fest umklammerte er Sirius Hüfte und vergrub das Gesicht in dem von ihm gestrickten Pullover. Sirius tätschelte ihm unbeholfen den Kopf.
„Öhm… Dachtet ihr etwa, ich sei schwul?“, fragte Sirius und schaute zu Remus, da Peter anscheinend nicht das Bedürfnis verspürte, ihn loszulassen.
Furchtbar langsam hob Remus den Zeigefinger und richtete ihn auf seine eigene Schnauze… äh, Nasenspitze. „Was?“, fiepte er und seine Stimme rutschte schon fast in Peters Tonlage.
„Ich fragte, ob ihr dachtet, ich sei schwul.“, sagte Sirius und klopfte auf Peters Kopf herum. „Homosexuell. Gleichgeschlechtlich orientiert. Ein Homo. Vom anderen Ufer. Andersrum. Hi…“
„Ich weiß, was schwul bedeutet!“, unterbrach Remus ihn und schnaubte. „Ich wollte nur wissen, wie du plötzlich darauf kommst, das wir denken, du seist anders orientiert. Was uns natürlich absolut nichts ausmachen würde.“
Peter nickte, ließ Sirius aber immer noch nicht los, was dem allmählich unheimlich wurde.
„Öhm…“, überlegte Sirius und hielt sich nachdenklich einen Zeigefinger unters Kinn. „Mhm, jaah… Also… Hab ich schon wieder vergessen.“ Entschuldigend zuckte er mit den Schultern und Remus senkte den Kopf, um Sirius von unten misstrauisch anzuglotzen. Wirklich glotzen. Seine Augen weiteten sich auf eine unmenschliche Größe und Sirius konnte ein paar geplatzte Äderchen erkennen.
„Hast du geweint, weil ich deine Masse verschmäht habe?“, fragte Sirius und endlich ließ Peter ihn los. Er zog ein schmutziges Taschentuch aus seiner Hosentasche und schnäuzte sich die laufende Nase. Sirius zog leicht die Mundwinkel herunter. „Hast du mich gerade… voll geschleimt?“ Er schaute auf seinen Pullover und atmete erleichtert aus, als ihm nichts Ekliges auffiel. Was ihm aber gerade auffiel war, das Remus schon eine ganze Weile nichts mehr gesagt hatte und dabei hatte Sirius ihm doch eine Frage gestellt. Das war ja wohl so was von unhöflich!
„Hallo?“, versuchte er auf sich aufmerksam zu machen.
Peter wuselte um ihn herum, fasste ihn am Handgelenk und zog ihn zu seinem Bett. „Setz dich doch erstmal, Tatze.“, sagte er und machte eine einladende Geste zu Sirius Bett.
Was war denn jetzt in den gefahren? Und Remus hatte immer noch nichts gesagt…
Sirius schluckte und schaute von Peter zu Remus und wieder zurück. Peter verknotete die Hände ineinander und nickte ununterbrochen. Nur warum? Remus saß immer noch auf dem Boden, hatte die Arme verschränkt und starrte schmollend zur Seite. Die Oberlippe berührte schon leicht seine Nase, so sehr zog er sie hoch.
„Öhm…“, machte Sirius und ließ sich auf sein Bett plumpsen. „Gib mir doch mal Moonys Mass… eh… Becher, Wurmschwanz.“
Remus drehte den Kopf und seine Oberlippe senkte sich wieder in ihre normale Position. Erwartungsvoll schaute er jetzt zu Peter, der sich suchend umschaute.
„Da.“, sagte Sirius und zeigte auf sein Nachttischchen, wo der Becher mit der hoffentlich immer noch toten Masse vor sich hin gammelte. Sirius schluckte unauffällig, als Peter danach griff. Kurz schaute er noch einmal zu Remus, der jetzt so selig lächelte, als wenn Sirius ihm endlich seine Schokolade gegeben hätte. Gut, er tat das für ihre Freundschaft. Dafür würde er sogar sein neues Haustier verspeisen. Vor Allem, da er ja jetzt nur noch zwei Freunde hatte. James wollte ja nicht mehr sein Freund sein.
Peter reichte Sirius den Becher und schien ganz stolz darauf, nichts verschüttet zu haben, so wie seine wässrigen Augen glänzten.
„Danke…“, brummte Sirius und wollte nach dem Becher greifen. Allerdings zitterten seine Finger kräftig, was er jetzt einfach mal auf die Masse schob und nicht auf James. Er ballte die Hand zur Faust und öffnete sie wieder um Peter endlich den Becher abzunehmen. Warum konnte er nicht dann mal was fallen lassen, wenn man es gebrauchen konnte? Dann hätte Sirius Remus eben einen neuen Becher gekauft oder irgendwas anderes, was nichts mit Tränke brauen zu tun hatte.
In seinem Magen brodelte es schon, auch ohne dass er die Masse überhaupt angesehen hatte. Warum hatte er Remus bloß jemals auf so eine bescheuerte Idee bringen müssen? Warum musste er Menschen überhaupt immer auf dämliche Ideen bringen? Wie zum Beispiel ihn plötzlich für schwul zu halten oder sich gar in ihn zu verlieben! Wer verliebte sich denn schon in ihn? Gut, schlechtes Argument, aber hatte ihn wenigstens kurzeitig von der Masse abgelenkt.
„Tatze?“ Remus wurde schon ungeduldig.
Sirius wagte einen kurzen Seitenblick und konnte dem erwartungsvollen, freudigen Funkeln in den blauen Augen nicht ausweichen. Ach du Schande! Sirius kniff die Augen zusammen und wandte sich quälend langsam wieder dem Becher zu. Er konnte Peters rasselnden Atem hören und schluckte hart, bevor er den Kopf senkte und die Augen öffnete.
Da war sie! Der Alptraum seiner schlaflosen Nächte, oder so ähnlich. Moonys Masse produzierte gerade eine so eklige Blase, das Sirius sich fragte, ob sie jetzt endlich die Flucht ergreifen wollte und so gnädig war, den Teil entkommen zu lassen, der nicht am Rand des Bechers klebte. Das tat der größte Teil nämlich.
Im Gegensatz zu vorhin war die Mitte nun flüssig und Sirius fühlte sein Mittagessen langsam wieder hochkommen, als er die widerwärtige Kruste näher betrachtete. Mhm, köstlich…
„Merlin, wie ekelhaft.“, presste er hervor. Oh, oh… Das war andersrum geplant gewesen… Aber Remus schien Sirius nicht verstanden zu haben. Kein Wunder, so fest wie er die Kiefer aufeinander gepresst hatte.
Peter stand immer noch direkt vor ihm und starrte ihn mit halb geöffneten Lippen an. Langsam aber sicher machte Sirius das nervös. Er brauchte Zeit, um sich auf den Konsum der Masse vorzubereiten. Dazu musste er seine volle mentale Stärke sammeln, was er sicherlich nicht konnte, wenn Peter ‚Pummel‘ Pettigrew vor ihm stand und ihn anstarrte, als sei er ein süßer, kleiner Knuddelmuff. Wahrscheinlich ging er da einfach nicht weg, um sich den besten Überblick über die Situation zu verschaffen.
„Wurmschwanz, würdest du mich mit meiner Masse alleine lassen?“, bat Sirius und Peter blinzelte ein paar Mal, während Remus empört auf schnaubte, als Sirius seinen so wunderbaren Trank erneut als ‚Masse‘ bezeichnet hatte.
Sollte er sich mal nicht so anstellen. Immerhin riskierte Sirius hier gerade sein Leben…
Peter wandte sich ab und setzte sich neben Remus auf den Boden. Sirius schluckte erneut, während Remus sich in den Schneidersitz setzte und Peter es ihm nachmachte. Die Ellenbogen stützte sie auf die Oberschenkel und warfen sich einen ungeduldigen Blick zu, während Sirius noch immer mit sich haderte, ob es das wirklich wert war.
Gut, der Tag konnte ja nicht noch schlimmer werden. Kater, bester Freund verliebt und das auch noch in ihn, merkwürdiger Peter und ein Remus, der den Tränen nahe war, weil Sirius seine scheiß Masse verschmähte! Dann würde er sich halt übergeben müssen, es gab weit aus Schlimmeres… Obwohl es schon Ewigkeiten her war, das Sirius sich mal übergeben hatte und die Erinnerung nicht mehr so frisch war. Nicht, das er das besonders bedauern würde.
„Mach doch einfach, Tatze.“, sagte Remus und schüttelte verständnislos den Kopf. „Es hilft gegen deine Kopfschmerzen und dann hast du auch sofort wieder bessere Laune.“
Peter nickte zustimmend und Sirius fasste sich ein Herz.
„Na dann… Prost.“, sagte er und hatte den Becher schon an die Lippen gesetzt, als die Tür auf ging. Sirius widerstand dem Drang, sich umzudrehen. Es konnte ja nur James sein und James… mochte ihn… und Sirius… mochte James… aber James… mochte Sirius anders, als Sirius James mochte und… und… und…
„Rettet mich…“, hauchte James und Sirius Magen wollte sich jetzt schon entleeren. Aber das würde doch jetzt wirklich nicht an James liegen, oder? James war immer noch sein… bester… Freund. Das lag an der verdammten Masse! Die war einfach ekelerregend. Zum Erbrechen.
„Wovor?“, wollte Peter wissen und Sirius spürte eine Gänsehaut vom Nacken langsam bis zum Steißbein gleiten, als James sich auf die andere Seite seines Bettes setzte. Das hieß, er war jetzt nur ein paar Zentimeter von ihm entfernt! Aus irgendeinem merkwürdigen Grund musste Sirius sich bemühen nicht zu grinsen. Was, wenn James ihn jetzt irgendwie komisch anstarrte, oder so? Ui…
„Unsere Schulsprecherin geht mir auf den Keks.“, sagte James und schnaubte genervt. „Wie kann man so viel am Stück reden? Und immer über dasselbe?“
„Über was denn?“, fragte Peter nach, während Sirius anfing nervös den Becher in den Händen zu drehen. Die Augen hatte er starr auf die grün-graue Masse gerichtet und betrachtete, wie der flüssige Teil leicht hin und her schwankte, wenn er den Becher weiter um sich selbst drehte. Allerdings nur ein winziges, kleines Bisschen. Klumpig war die Masse immer noch und Sirius verspürte das dringende Bedürfnis Remus zu fragen, ob er da nicht einfach ein paar Molchsaugen mit Gras zusammengestampft hatte.
„Hab nicht zugehört.“, sagte James und Sirius gluckste. Evans war aber auch ne Labertasche. Recht so, Krone! Moment… Nein…
„M-Mann, Krone…“, krächzte Sirius unsicher, wie er jetzt nicht zu vertraut klang, sich aber gleichzeitig nichts anmerken ließ und natürlich nicht abweisend wirkte. „D-Du ma… ma… Du hast sie doch ge-ge-gern.“ Ui, das war jetzt aber derbe fehl geschlagen! Hatte er doch schon oft gesagt, das James Miss Superschlau gern hatte und jetzt konnte er es nicht mehr, weil das James verletzen würde und er wollte nicht, das James verletzt würde. Sie waren immer noch beste Freunde und Sirius würde schon dafür sorgen, dass James sich diesen absurden Gedanken wieder aus dem Kopf schlug. Mhm, ja, war nur eine Phase. Phase! Phase! Phase! Hase! Blase! Masse… Igittigitt…
„Oje, zwingt Moony dich jetzt doch seine Masse zu trinken?“, gluckste James und beugte sich über Sirius Schulter, um einen Blick in den Becher zu werfen, der gerade anfing schrecklich zu zittern. Sirius spürte wie ihm das Blut in die Wangen schoss und senkte den Kopf. Angestrengt betrachtete er den Inhalt des Bechers und versuchte zu ignorieren, wer ihm da in den Nacken atmete.
„Du auch noch!“, rief Remus geschockt aus. „Das ist… ist… echt gemein!“
„Sind nur ehrlich. Nicht, Tatze?“, sagte James und Sirius nickte wie in Zeitlupe. Er wagte nicht einmal zu blinzeln und der Becher schwankte schon gefährlich in seiner zitternden Hand. Diese Gänsehaut nervte ihn. Sie sollte weggehen!
„Mhm…“, stimmte er kleinlaut zu und schluckte hart. Einen komisch warmen Kloß schluckte er herunter und der befand sich jetzt irgendwo in seiner Lunge, vermutete Sirius mal. Aber gleich würde er ausgelöscht werden, wenn Sirius sich endlich überwinden könnte, Remus Experiment herunter zu würgen.
„Oh, ihr seid so… so…“ Remus schnaubte so oft, das Sirius schon einen imaginären Rhythmus hinein projetzierte und mit schnauben wollte.
„Nimm’s nicht so schwer, Moony.“, sagte James. „Dafür hast du ganz tolle rosa Ohrenschützer.“
„Ich kann dir auch welche machen.“, sagte Peter freudig und Sirius lachte bellend los, als er James Gesicht ganz genau vor sich sehen konnte. Einen Mundwinkel weit herunter gezogen und trotzdem versucht es wie ein Lächeln wirken zu lassen.
„Natürlich… Ich würd mich… Was lachst du so, Tatze?“ James rutschte vor und setzte sich neben Sirius. Ziemlich dicht, so verdammt nah… Sirius umklammerte Remus Becher so fest, dass er, wenn er nicht so abgelenkt gewesen wäre, Angst gehabt hätte, dass er ihn zerbricht.
„Was’n los mit dem?“, fragte James und Sirius drehte den Kopf, um James, Remus und Peter im Blickfeld zu haben. Remus schaute schmollend an die Decke und Peter grinste breit.
„Tatze hat endlich zugegeben, dass er schwul ist.“, piepste er und Sirius hätte ihm daraufhin am liebsten eine runter gehauen. Wie kam der da denn jetzt drauf? Und warum musste er es jetzt hier vor James ausbreiten? Wo es dann doch nicht einmal stimmte!
Remus schien das Alles nicht zu kümmern. Beleidigt verschränkte er die Arme und starrte Löcher in die Luft, während Peter neben ihm aussah, als hätte er gerade ein ‚Ohnegleichen‘ in… irgendeinem Fach bekommen.
James drehte Sirius den Kopf zu und da überflutete Sirius schon wieder die blöde Gänsehaut. Nervös versuchte er sich einzureden, dass das nur Lichtreflexe auf den Brillengläsern waren, die James Augen so funkeln ließen.
„Mensch, hat er wohl Recht, was?“, fragte James grinsend. „Bist ganz rot, Tatze.“
Sirius öffnete den Mund, klappte ihn aber wortlos wieder zu und schüttelte einfach den Kopf und zwar vehement.
„Jetzt würde rosa ihm doch super stehen, was Wurmschwanz?“, wandte James sich wieder an Peter. „Kannst uns ja welche im Partnerlook machen.“
Sirius schluckte trocken. Der machte ihn hier gerade öffentlich an! Bei Merlins weißen Barte, Hilfe! Völlig durch den Wind hob Sirius den Becher an die Lippen und kippte das Zeug in einem Zug herunter.
Ein fataler Fehler. Wenn Sirius jemals das Bedürfnis nach Schlamm mit Flubberwurm-Aroma verspüren sollte, dann würde er das ohne Umschweife bei Remus stillen können. Kein Zweifel, das war das mieseste Gebräu, das Remus Lupin jemals verzapft hatte und er hatte schon verdammt viel Scheiße verzapft!
In kleinen Brocken lief der kleine flüssige Teil der Masse seine Speiseröhre hinunter und Sirius würgte, allerdings vergeblich. Ein quälender Husten schüttelte Sirius ganzen Körper und er beugte sich vorne über. Es stach ihn in der Brust und im Magen, während er verzweifelt nach Luft schnappte. Die Masse entfachte ein Feuer in seiner Magengegend und zwar kein angenehmes.
Sirius holte tief Luft und kippte kurzerhand bewusstlos vorneüber, als er die Luft nicht mehr loswurde.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
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