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Fanfiction

Non Plus Ultra - Kapitel III

von Dr. S

Kapitel III

Es war nur ein flüchtiger Moment. Sirius würde es nicht einmal als Kuss bezeichnen, was James da seiner langjährigen Flamme gab. Da hatte er jetzt schon einmal solch eine Gelegenheit und nutzte sie nicht richtig? James war wirklich bescheuert.
Trotzdem fiel es Sirius alles andere als schwer, sich das Lachen zu verkneifen. Wie mit einem unsichtbaren Fernglas ausgestattet konnte er beobachten, wie James, mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, zur Seite schaute und sich mit beiden Händen durchs Haar fuhr. Lily hielt sich eine der schmalen Hände vor den Mund und kicherte leise. Ein widerwärtiges, mädchenhaftes Kichern, wie Sirius fand. Kein Wunder, das James so etwas nicht küssen wollte.
Sirius verlagerte sein Gewicht auf den rechten Fuß und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Hände in die Hosentaschen steckend drehte James ihm den Kopf zu und zuckte unsicher mit den Schultern, während Lily peinlich berührt irgendetwas sagte, was James aber nicht zu hören schien, und mit dem Fuß kleine Kreise auf den Boden malte.
Peter hatte sich von seinem Hustenanfall erholt und ordnete sich das Haar, während Remus sich kopfschüttelnd an Sirius wandte. „Hat er sie ernsthaft geküsst?“, fragte er und Sirius setzte ein enormes Grinsen auf, bevor er James auffällig zu zwinkerte. Mit einer schnellen Bewegung schnappte Sirius sich Remus Hand und schwang sie, fest mit seiner verknotet, hin und her, während er so tat, als sei er ganz verlegen. Remus kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf langsam von Sirius weg, um James zu demonstrieren, dass er nichts damit zu tun hatte, dass Sirius sich mal wieder wie ein Kleinkind aufführte.
James streckte Sirius die Zunge raus, während Lily jetzt die Arme hinterm Rücken verschränkte und die Finger verknotete. Immer noch brabbelte sie irgendwas vor sich hin, was James nicht wirklich zu interessieren schien. Wahrscheinlich irgendwelches Weiberzeug oder dieser langweilige Schulsprecherkram. Sirius fragte sich immer noch, wie sein Krone jemals Schulsprecher hatte werden können. Nicht, das sich dadurch groß etwas geändert hatte. Außer, das er jetzt so viel Zeit mit Evans verbringen musste. Aber was sollte Sirius dagegen haben? Schön für seinen Kumpel, wenn er endlich das Mädchen seiner Träume bekommen würde, auch, wenn er ihren Namen schon seit gut zwei Jahren nicht mehr im Schlaf gemurmelt hatte.
„Sirius…“, machte Remus ihn jetzt darauf aufmerksam, dass sie seit fast zwei Minuten Händchen hielten.
„Stell dich nicht so an.“, antwortete Sirius grinsend und schwang furchtbar übertrieben ihre Hände hin und her.
Remus seufzte und legte sich die freie Hand auf die Stirn. Peter wuselte auf Sirius freie, rechte Seite und griff seine Hand, wodurch Sirius jetzt zwei zum umher schwingen hatte. James zog beide Augenbrauen hoch und schien sich das Lachen zu verkneifen, während Evans immer noch auf ihn einredete. Sirius fragte sich, ob sie ihn wohl absichtlich unter den einzigen Mistelzweig in der Eingangshalle gezogen hatte.
„Glaubt ihr, sie hat ihn absichtlich dahin gezerrt?“, raunte er seinen Freunden zu.
„Ja.“, sagte Remus knapp.
„Wieso sollte sie?“, wollte Peter wissen und Sirius verdrehte die Augen.
„Weil…“ Er atmete theatralisch ein und gab einen verliebten Seufzer von sich. „…sie auf unser‘n Krone steht!“
Peters wässrige Augen weiteten sich und er starrte Sirius an, als hätte er sich urplötzlich in einen hässlichen Troll verwandelt. „Aber sie steht doch neben ihm…“, sagte er völlig verwirrt und Sirius gluckste vor sich hin.
Remus drückte Sirius Hand, als er herzhaft gähnte und James, der seine drei Freunde weiter beobachtet hatte, kaute mit zusammengezogenen Augenbrauen auf seiner Unterlippe herum.
„Was sie ihm wohl erzählt?“, fragte Sirius, als er James Gesicht betrachtete. „Scheint nichts Tolles zu sein. Glaubt ihr, sie verlangt, dass er mich für sie fragt, ob ich mit Rotkäppchen Evans ausgehe?“
„Warum sollte sie?“, fragte Peter und schaute Sirius von unten dümmlich an.
„Das bezweifele ich, Sirius.“, sagte Remus und musterte Sirius von oben bis unten.
„Was? Wieso sollte sie das nicht wollen?“, fragte Sirius und schürzte beleidigt die Unterlippe, während Remus Mundwinkel sich leicht nach oben bewegten.
„Weil ich weiß, dass Lily gerne mal ein Rendezvous mit James hätte.“, sagte er und Sirius Augen weiteten sich, während seine Kinnlade sich langsam nach unten bewegte.
„Nein!“, sagte er und grinste mit offenem Mund. Schnell schaute er zu James, der gerade angestrengt die Fingernägel seiner linken Hand betrachtete, und wieder zurück zu Remus. Sirius ließ sogar Peters Hand los, um sich in die Handkante zu beißen. Grinsend kaute er auf dem Handballen herum, während er immer wieder zwischen James und Remus umher schaute, Lily aber gekonnt ignorierte.
Peter wuselte um Sirius herum und stellte sich vor die schmale Lücke, die Remus von Sirius trennte. So konnten sie aber immer noch ungeniert zu Lily und James schauen, wo im Moment aber nichts besonderes passierte.
„Hast du das Krone gesagt?“, nuschelte Sirius, weil er natürlich nicht aufhören wollte, auf seiner Hand herum zu kauen.
„Bitte, Sirius, das ist widerwärtig.“, sagte Remus und man konnte deutlich erkennen, wie er sich auf die Innenseiten der Wangen biss. Die bleiche Haut zog sich zurück und die sonst kaum sichtbaren Wangenknochen stachen deutlich hervor. So hatte Remus im Moment größere Ähnlichkeit mit einer toten Leiche… Toten Leiche? Sirius prustete los und wischte die Spucke, die an seiner Hand klebte an Peters Pulli ab.
„Sirius…“, stöhnte Remus und hatte mit einer schnellen Bewegung ein Taschentuch aus seiner Hosentasche gezogen. Er reichte es Peter, der es, fast ehrfürchtig, mit beiden Händen entgegen nahm und sich die leicht feuchte Stelle abtupfte. Es schien ihn nicht sonderlich zu stören, dass Sirius ihn als menschliches Taschentuch verwendete, weshalb er sich auch nicht entschuldigen würde.
„Jetzt sag schon.“, sagte Sirius und nahm sich die Plüschohrenschützer vom Kopf, um am Stoff herum zu zupfen. Das schien Peter dann aber wirklich arg zu stören und er bedachte Sirius von unten mit einem empörten Blick. Desinteressiert, was der Kleinste von ihnen ihm damit mitteilen wollte, rupfte Sirius brutal am Plüsch herum und Peter presste die zitternden Lippen aufeinander, als er den rosa Fäden dabei zu sah, wie sie Bekanntschaft mit dem Erdboden machten.
„Natürlich nicht.“, sagte Remus und befeuchtete sich die blassen Lippen. „Sie sind alt genug. Das werden sie wohl alleine hinkriegen, oder?“
Sirius entfuhr ein gedehntes „Hm“ und er zuckte mit den Schultern, bevor er die Ohrenschützer achtlos herunterfallen ließ. Peter klatschte die Hände zusammen, um sie aufzufangen, allerdings verfehlte er sie um Haaresbreite und sie landeten mit einem lauten Klacken auf dem Steinboden.
Sirius interessierte das nicht, während Remus sich seufzend hin hockte und sein Weihnachtsgeschenk aufsammelte. Er tätschelte Peter den Kopf, während er sich auf richtete und die Schützer in seiner Westentasche verschwinden ließ. Sirius schmunzelte. So sah es noch bekloppter aus, als wenn er sie auf dem Kopf tragen würde. Wie sie da halb aus der beigen Weste herausschauten und sich furchtbar mit der schwarzen Hose bissen.
„Wieso pink, Wurmschwanz?“, fragte er und schenkte Peter einen Blick aus den Augenwinkeln durch die schwarzen Haarsträhnen.
„Das ist rosa…“, quiekte Peter und kratzte sich nervös unterm rechten Auge.
Sirius winkte ab. „Gut, dann wieso schenkst du Moony rosa, rosa Ohrenschützer?“, fragte er und versuchte den Farbton auf Remus Wangen zu identifizieren. War das jetzt pink oder rosa?
„Ich dachte, das passt ganz gut zu seinen Haaren…“, sagte Peter und Remus Brustkorb hob sich deutlich, als er tief einatmete. Sirius umfasste mit einer Hand nachdenklich seinen Unterkiefer und legte den Kopf leicht schief.
„Nun, jaah…“, sagte er. „Da hast du wohl ausnahmsweise mal Recht, Wurmschwanz.“
Remus fuhr sich mit einer reflexartigen Handbewegung durch sein, im Moment sehr populäres, braunes Haar. „Sirius…“, murmelte er.
„Oh, Merlin!“, rief Sirius so laut aus, das er Lilys pikierten Blick spüren konnte, bevor er einen Seitenblick wagte. Den dunkelroten Haarschopf schüttelnd, bedachte sie Sirius mit einem strafenden Blick, den der nicht wirklich nach vollziehen konnte und legte dann süßlich lächelnd den Kopf schief, als sie weiter James zu textete.
Merlin, war die aufdringlich…
„Würdest du es bitte lassen, mich immer Sirius zu nennen, Remus?“, sagte Sirius ernst und Remus schloss für einen Moment die Augen.
„Nein…“, hauchte er, atmete noch einmal tief durch und öffnete die Augen wieder, um Sirius strafend anzusehen.
„Fein!“, rief Sirius empört und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Dann nenn ich dich auch nur noch Remus, Remus.“
„Das macht mir nichts.“, seufzte Remus und Sirius verdrehte die grauen Augen. „Ich kann ja nichts dafür, dass du der Einzige in ganz Hogwarts bist, der nicht erwachsen werden kann.“
Sirius war versucht, Remus die Zunge herauszustrecken, allerdings würde er damit ja nur noch unterstreichen, dass er nicht gerade erwachsen war. Aber wer wollte auch schon erwachsen werden? Da musste er sich am Ende ja so Moonymäßig benehmen. Und James war auch schon mal abenteuerlustiger gewesen.
„Wenigstens du bist mir geblieben, was Wurmschwanz?“, seufzte Sirius theatralisch und legte einen Arm um den dicklichen Jungen, der immer noch gut zwei Köpfe kleiner als er selber war. Was es auch dementsprechend schwer für Sirius machte, Remus triumphierend anzugrinsen, wenn er sich so schräg zur Seite beugen musste. Anscheinend konnte auch nicht nur Peter, wie hätte man es auch anders erwartet, Sirius Gedankengang nicht folgen, sondern auch Remus, der verwirrt eine Augenbraue hoch zog.
„So, Wurmschwanz, was machen wir denn jetzt, während Krone mit Evans flirtet?“, fragte Sirius und starrte Remus dabei demonstrativ an, worauf der kopfschüttelnd die Arme vor der Brust verschränkte.
„Er sieht nicht so aus, als würde er ihre Gesellschaft der unseren bevorzugen, Tatze.“, sagte Remus und schaute Sirius mit erhobenen Augenbrauen an.
„Hast du was gehört, Wurmschwanz?“, fragte Sirius und schaute sich suchend um, als ob er Remus nicht gehört hätte. „Mir war so, als… hätte ich die Stimme des Engels auf meiner linken Schulter gehört…“
Remus lächelte leicht und schnalzte mit der Zunge. „Ich…“ Er warf einen kurzen Blick auf den Treppenabsatz und Sirius tat es ihm gleich. James schaute ihn leicht flehend an, was Sirius überhaupt nicht verstand. Gut, Evans ging ihm auf den Keks, mit ihrem Perfekt sein, aber James doch nicht. Oder?
„… brauch jetzt Schokolade…“, fuhr Remus fort und Sirius schüttelte den schwarzen Haarschopf.
„Was?“, krächzte er und Remus schob die Finger zusammen, um dann eine Weile Däumchen zu drehen.
„Ich hätte jetzt gerne Schokolade und… und oben hab ich nichts mehr… und… ich brauch jetzt meine Schokolade.“, sagte er und wurde zum Ende hin immer leiser und röter.
Sirius blinzelte einmal, zweimal und schnipste dann mit den Fingern. „Ach so!“, rief er fröhlich und packte Remus Hand. „Aber ich hab noch welche!“
„Was?“, fragte Remus heiser. „Du magst doch gar keine Schokolade…“
Sirius grinste ihn über die Schulter hin weg an und zog Remus dann hinter sich her, die Treppe herauf. „Jaah, aber die hab ich dir aus der Schublade geklaut.“, sagte er, während Peter, die Hände ineinander verknotet hinter ihnen her trippelte.
„Sirius…“, hauchte Remus und schüttelte resignierend den Kopf.
„Ja, ja…“, winkte Sirius ab und machte bei James und Lily kurz Halt.
Freudig strahlte James ihn an und drehte sich um. „Was macht ihr? Ich komm…“, fing er an, aber Sirius hob seine Hand, die die von Remus umklammerte und winkte damit ab.
„Bleib mal schön bei Evans.“, sagte er und zwinkerte nicht gerade unauffällig, worauf Lily sich kopfschüttelnd abwandte.
„Aber…“, fing James an und verzog leicht die Mundwinkel. „Lily und ich können das bestimmt später besprechen.“
James wurde ruckartig ein Stück nach hinten gezogen und Lily hakte sich bei ihm ein. „Tut mir Leid, Sirius, aber James und ich haben noch so viel zu tun.“ Sie lächelte Sirius süßlich an. „Ich bring ihn euch später gesund und munter wieder. Immerhin bin ich extra deswegen über die Ferien hier geblieben.“ Sie schenkte Sirius den Ansatz eines Winkens, bevor sie James die Treppe herunter zog und mit ihm aus der Eingangshalle raus auf die Ländereien verschwand.
Sirius Mundwinkel zogen sich von ganz alleine herunter und er würgte in Peters Richtung. „Igitt! War die schon immer so nervig?“, fragte er und Peters Mund formte sich zu einer perfekten schrägen Linie, während Remus Sirius einen leichten Klaps auf den Hinterkopf gab.
„Sirius…“, brummte er.
„Oh, lass das!“, rief Sirius und verdrehte die Augen. „Wieso sind alle so nervig?“ Er zerquetschte fast Remus Hand, als er ihn hinter sich her zerrte.
„Du bist nur leicht reizbar, weil du nicht ausgeschlafen hast.“, sagte Remus und gähnte, als würde er es sein, der nicht genug geschlafen hatte.
„Merlin, stimmt doch.“, sagte Sirius und hastete die Treppen so schnell hoch, das Peter Schwierigkeiten hatte mitzuhalten. „Nicht mal richtig winken kann die! Habt ihr das gesehen?“ Er blieb so abrupt stehen, das Remus fast in ihn hineingelaufen wäre. Peter knallte allerdings gegen Remus, der daraufhin doch noch gegen Sirius prallte, welcher sich aber wenig beeindruckt zeigte und äußerst feminin winkte, wobei er ein solch dämliches Lächeln auf den Lippen hatte, das Remus schmunzelnd den Kopf schüttelte. Im Gegensatz zu Peter, der jetzt laut los lachte, konnte er sich bei dieser bemerkenswerten Lily-Imitation gerade noch beherrschen.
„So, weiter!“, sagte Sirius und hob einen Arm. „Moonys Schoki wartet darauf genüsslich verschlungen zu werden!“ Schon flog Remus wieder hinter Sirius her, als der die Treppen in einem enormen Tempo hoch raste. Peter quiekte, wischte sich über die verschwitze Stirn und spurtete seinen Freunden hinterher, wobei er vergeblich versuchte sich die klebrige Hand an seinem, nicht gerade vorteilhaft geschnittenen, Rollkragenpullover abzuwischen.
Vor dem Portrait der Fetten Dame angekommen ließ Sirius Remus Hand los, die der völlig außer Atem in die Hüfte stemmte.
„Musstest… Musstest…“ Er schnappte nach Luft. „…du so rennen?“
Sirius fuhr sich lässig durch das, vom Rennen leicht zerzauste, Haar und grinste Remus über die Schulter hin weg an. „Schon außer Puste, Moony? Deine Kondition ist ja bekanntlich nicht die Beste, trotzdem hätte ich mehr erwartet.“, sagte er und wartete geduldig auf Peter, der jetzt, mit enormen Schweißflecken auf dem Pullover, die letzten Stufen erklomm.
„So, da wir dann komplett wären, futtern wir Moonys Schokolade.“, sagte er und präsentierte der Fetten Dame das Passwort, als sie endlich aufgehört hatte seine Aufmerksamkeit mit einem Weihnachtsliedchen auf sich zu lenken.
„Da… Das…“ Remus keuchte und kletterte hinter Sirius durch das Portraitloch. „Das ist meine Schokolade und die brauch ich jetzt, klar, Sirius?“
„Ich will jetzt auch Schokolade, Remus.“, antwortete Sirius und spazierte, die Hände in den Hosentaschen, locker luftig die Wendeltreppe in den Jungenschlafsaal hoch. Allerdings musste er erstmal eine halbe Ewigkeit warten, bis Peter, der sich an Remus festklammerte und nach Luft schnappte wie ein Fisch auf dem Trockenen, auch oben angekommen war.
„Du solltest mehr Sport treiben, Wurmschwanz.“, sagte Sirius und zog den rechten Mundwinkel zu einem fiesen Grinsen hoch. „Würde deiner Figur bestimmt auch nicht schaden.“
„Sirius…“, sagte Remus und schaute ihn strafend an. „Jetzt geh einfach.“
Sirius stieß grinsend die Tür auf und machte eine spielerische Verbeugung, um seinen keuchenden Freunden den Vortritt zu lassen. Allerdings musste er so eine ganze Weile den Boden anstarren, da Remus und Peter eher schlurften als gingen. Das man so unsportlich sein konnte! Das waren doch nicht so viele Treppen von der Eingangshalle bis in den siebten Stock. Gut, er hatte auch ein ganz kleines bisschen Seitenstechen, aber wenigstens musste er sich nicht auf den Zähnen weiter nach vorne schleifen.
Leicht mit den Zehen auf den Boden tippend hob Sirius den Kopf, um sich zu vergewissern, dass Remus und Peter schon im Schlafsaal waren. Mit einer fließenden Bewegung glitt er in das Zimmer hinein und zog die Tür hinter sich zu. „So…“, murmelte er verschwörerisch, als wäre es verboten mit seinen Freunden tagsüber im Schlafsaal herum zu hocken. Im Grunde war es einfach nur merkwürdig, ohne James hier herum zu hocken. Nicht, dass es das erste Mal war, aber jetzt fiel es Sirius gerade besonders auf.
Remus ließ sich erschöpft auf sein Bett, gegenüber dem von Sirius fallen und Peter sank gleich auf den Boden.
„Na, ihr seid aber fertig, Leute.“, sagte Sirius grinsend und stemmte die Hände in die Hüften. „Ab heute machen wir das jeden Tag, damit ihr mal ein bisschen trainiert, ne?“
Peter fiepte und kippte prompt nach vorne um, wobei er fast mit dem Kopf gegen Remus Koffer geknallt wäre, der vor dem Bett abgestellt war.
„Bitte nicht…“, keuchte Remus, der ausgestreckt auf seinem, bis eben noch ordentlich gemachten, Bett lag und starr an den magentafarbenen Baldachin starrte. „Ich tu Alles, Tatze, aber nie wieder renn ich diese Treppen hoch!“
Sirius Grinsen war fast zu breit für sein Gesicht. „Ihr werdet alt.“, sagte er und hüpfte fröhlich zu seinem Nachttischchen, um Remus seine heiß geliebte Schokolade zu besorgen. „Aber damit hast du noch lange nicht genug Kalorien verbraucht, Moony.“
„Oh, ich glaube, das liegt einfach an meinem Trank, das du so fit bist, oder?“, gab Remus schwer atmend zurück und Sirius Augen weiteten sich. Er sollte Remus lieber nicht auf die Nase binden, dass er seine Masse nicht trinken konnte oder wollte. Mit einem vorsichtigen Blick besah er sich den vollen Becher, der inzwischen nicht mehr dampfte und verzog die Mundwinkel. Wenigstens war es nicht lebendig geworden und abgehauen.
„Gibst du mir gleich meinen Becher wieder?“, fragte Remus und Sirius schluckte schwer. Er konnte das doch jetzt nicht mehr runter würgen! Aber eine passende Ausrede, warum er Remus den Becher noch nicht geben konnte, fiel ihm auch nicht ein.
„Öhm…“, machte Sirius und schaute sich Hilfe suchend um. Neben seinem Kopfkissen fiel ihm die, bestimmt ziemlich teure, Schachtel, in die James sein Geschenk gesteckt hatte, auf. Die war bestimmt groß genug um… die Masse aufzunehmen und wozu sollte er die denn auch noch brauchen. Das Wichtigste hatte er ja.
Sirius blickte verstohlen über seine Schulter und schnappte sich blitzschnell die Schachtel. Noch einmal vergewisserte er sich, das Remus an die Decke und Peter den Boden anstarrte, bevor er die Schachtel öffnete und die Nase rümpfte, als so ein dämliches Polster den ganzen Platz beanspruchte. Aber das konnte er ja vielleicht… Perfekt!
Mit einer, etwas ungeschickten, Bewegung löste er das samtene Polster und warf es achtlos auf seine Matratze.
Sirius Augen weiteten sich, als er entdeckte, dass sich noch etwas darunter befunden hatte.
Kein Foto, kein Buch und natürlich kein Pullover, aber etwas, das Sirius Herz höher schlagen ließ und ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte, das keiner von ihm kannte. Er selbst hätte nie damit gerechnet, dass ein kleines, achtlos abgerissenes Stück Pergament ihn so glücklich machen konnte. Im Grunde war es weniger das Pergament, als die Worte, die, in der Sirius so vertrauten Schrift, darauf geschrieben waren.
Nur drei kleine Worte…


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
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