von Rohney
Die ersten Wochen vergingen wie im Fluge. Als Ron am Morgen kurz vor den Herbstferien aufwachte, war es noch ziemlich früh. Er setzte sich in seinem Himmelbett auf und schob den Vorhang zur Seite. Seine Zimmergenossen schliefen alle noch, so zog er sich an und ging hinunter, um einen Spaziergang um den See zu machen. Ron lief das Ufer ab und dachte nach, bis er zwei Gestalten auf sich zukommen sah. Bei näherem Hinsehen erkannte er, rabenschwarzes kurzes Haar und lange knallrote Haare. Harry und Ginny gingen Hand in Hand auf Ron zu. „Harry? Ich dachte du schläfst noch, deine Vorhänge waren zu gezogen!“ rief Ron ihnen entgegen. „ Ja ich bin durch einen Vorhangspalt auf der einen Seite geschlüpft, ohne sie auseinander zuziehen. Und wieso bist du schon so früh auf?“ fragte Harry doch er wusste die Antwort bereits. „ Ach naja, ich glaube, ihr beide wisst es eh schon längst, dass ich ein bisschen in Hermine verknallt bin. Wahrscheinlich weiß sie es selber auch schon.“ Doch Ginny sah ihn ungläubig an. „Die weiß genau so wenig, dass sie in dich verliebt ist, wie du lange nicht wusstest, dass du in sie verliebt bist. Und ich finde es reicht schon langsam. Sie weint sich bei mir aus und du bei Harry. Ron! Unternimm endlich was.“ rief sie genervt. Da hatte Harry eine Idee: „Was ist wenn wir in unseren Herbstferien, nächstes Wochenende, einen kleinen Ausflug in die Muggelwelt machen und zwar nach Canada, in ein Thermenhotel, wo die Dursleys immer hin fahren. Dort kann man dann auch Schi fahren und Snowboarden. Dudley hat immer damit angegeben wie toll es dort ist. Wir könnten uns zwei Zimmer nehmen und dort wird sich das dann mit euch sicher auch ergeben. Immerhin sind wir alle alt genug und euer Dad kann ja mit uns hin appieren und uns am Ende der Ferien abholen.“ Die zwei Weasleys waren sofort hellauf begeistert und meinten dass sie das Geld für das Hotel schon irgendwie auftreiben werden. „Ich werde das mit Hermine besprechen und dann können wir dort schon bestellen, von mir aus!“ sagte Ginny.
Hermine war von dieser Idee ebenfalls begeistert und so trugen sie den Grangers, da die wussten wie man telefoniert, auf 2 Zimmer zu bestellen, damit die 4 Freunde ihre Ferien, die immerhin 1 Woche dauerten, dort verbringen konnten. Am ersten Tag,in den Ferien, waren sie schon mit Mr. Weasley in Hogsmeade verabredet, der sie in eine Berglandschaft, in Canada, bringen sollte. Harry, Ron, Hermine und Ginny standen mit Mr. Weasley, der sich etwas verspätet hatte, vor den drei Besen. Sie berührten sich alle gegenseitig und schon spürten die Fünf das Gefühl, als wenn sie durch einen dünnen Schlauch gezogen werden würden. Wenige Sekunden später standen die Weasleys, Harry und Hermine vor einem riesigen Hotel. Ein langer Weg führte zu einem Eichenportal wo links und rechts große Tannen angepflanzt waren. Die Jugendlichen verabschiedeten sich von Mr. Weasley und gingen den gepflasterten Weg entlang in das Hotel. In der Eingangshalle standen einige gepolsterte Sessel bei der Rezeption. Harry, Ron, Hermine und Ginny gingen auf die rundliche Dame hinter der Theke zu und ließen sich ihre Zimmerschlüssel geben. Sie wurden von einem jungen Mann, kaum 2 Jahre älter, auf ihre Zimmer gebracht, die glücklicherweise nebeneinander waren. Hermine und Ginny teilten sich ein Zimmer und die Jungs das andere. In beiden Räumen standen Doppelbetten und es gab jeweils ein Badezimmer mit einer riesigen Badewanne. Ginny stand vor dem Bett und ihr Koffer lag darauf. Sie packte gerade aus, als die Jungs auch schon in ihrem Zimmer standen. „Na wollt ihr einen Snowboardkurs machen, oder lieber zuerst ´ne Runde schwimmen gehen? Ich wäre dafür, heut zuerst auf die Piste und morgen, als Entspannung, gehen wir an den Pool.“ schlug Ron mit fröhlicher Stimme vor. „ Ja gerne, Ich will nur noch ausräumen.“ antwortete Hermine und lächelte Ron an, dass es im die Knie erzittern ließ. Als alle fertig waren, zogen sie ihre Schihosen und dicke Jacken an und ginge vor das Hotel, um von dort mit einem Bus zur Piste zu fahren.
Der Schibus war ziemlich voll und so mussten die 4 Freunde stehen bleiben. Als sie auf der Piste ankamen, stiegen sie aus, um sich bei einem Verleih Snowboards und Schuhe auszuborgen. Hermine war die einzige die wirklich schon mal snowboarden war, denn die Dursleys, hatten Harry nie auf einen Winterurlaub mitgenommen und Zauberer hatten sowieso wenig Erfahrung damit, die Berge mit einem Brett runter zu düsen. Doch genau aus diesem Grund, hatten sie sich zu einem Kurs angemeldet. Die Kursgruppe war ziemlich groß; sie bestand aus Ron, Hermine, Harry, Ginny und noch 7 anderen Leuten. Der Schilehrer, der sich als Nate vorstellte, brachte ihnen zuerst die grundlegenden Dinge bei, bevor sie dann zu einem Schlepplift gingen, der sie fürs erste auf eine leichte Piste bringe sollte. Oben angekommen schnallten sich die Vier mal ihre Boards an. Hermine versuchte ihre ersten Bogen, doch Ron Ginny und Harry trauten sich nicht gleich aufzustehen. Nate, der ein typischer muskolöser Schilehrer um die 20 war, sprang auf, rauschte an Harry, Ron und Ginny vorbei um Hermine zu helfen. „Seht euch das an, wir haben hier wohl ein Naturtalent in unserer Mitte!“ sagte er mit einem strahlenden Perlweißlächeln. Ron schnaubte. “ Was soll das, sie kann doch eh fahren, uns sollte dieser Typ helfen!“ rief er ziemlich eifersüchtig. „Ach komm schon Ron! Ist dir noch nie aufgefallen, dass Hermine ein hübsches Mädchen ist, sie wird nicht ewig darauf warten, dass du ihr deine Liebe gestehst!“ rief Ginny, während sie Nate beobachtete, der Hermine auf die Hüfte griff, damit sie nicht hinfiel. Ron saß ebenfalls da und beobachtete die zwei. „Du hast ja wieder einmal Recht Schwesterherz. Ich weiß, dass sie ein hübsches Mädchen ist und leider auch von anderen Jungs beachtet wird. Wisst ihr was? Ich versuche ihr heute zu sagen, was ich für sie empfinde, dass kann doch nicht so schwer sein, oder?“ meinte er, mit leichter Unsicherheit in der Stimme.
Der restliche Tag verlief ziemlich normal. Nachdem Nate einmal die Finger von Hermine ließ, half er auch den restlichen Kursteilnehmer aufzukommen. Ron war ein richtiges Naturtalent. Am Ende des Tages konnte er den Hügel schon ohne einmal zu fallen, hinab fahren. Harry tat sich da doch ziemlich schwer, da er andauend hinfiel. Hermine beherrschte das alles sowieso ziemlich gut und Ginny hatte auch so manche Gleichgewichtsprobleme. Um 16.00h war dann allen so kalt, dass sie froh waren, wieder ins Hotel zu kommen. Die Mädchen gingen sofort rauf duschen, um sich für einen gemütlichen Abend in der Hotelbar bereit zu machen. Doch Harry und Ron setzten sich noch kurz in die Lobby des Hotels. „Ähm Ron, ich hätte eine Bitte an dich!“ fing Harry mit etwas Unsicherheit in der Stimme an. „Ginny und ich wollen gern, heute Abend in einem Zimmer schlafen.“ Rons Augen weiteten sich „ Ich weiß die Sache mit dir und Hermine ist zurzeit sehr kompliziert aber glaubst du nicht das wird sich schon ändern wenn ihr mal einen Abend alleine verbracht habt und euch aussprechen könnt? Und außerdem hab ich nicht vor mit Ginny irgendetwas zu machen was sie nicht will!“ Ron blickte kurz zu Boden. Natürlich wusste er, dass Harry nichts mit Ginny machen würde was sie nicht auch wollte und irgendwie war eine Nacht alleine mit Hermine auch ganz verlockend. „Ähm ja ich weiß nicht …ich meine…. will Hermine das auch, nicht das sie glaubt das wäre mein Vorschlag gewesen….. aber naja …. was solls wir sind ja immerhin schon erwachsen und ja wenn sies auch will dann, Ok!“ sagte Ron, nicht ganz überzeugt von dem was er gerade sagte. Harry blickte seinen Freund dankbar an, er freute sich schon auf den Abend bzw. die Nacht. Die Zwei gingen hinauf, um sich ebenfalls fertig zu machen.
Ein Stunde später gingen Hermine und Ginny zum Nebenzimmer. Die Mädchen hatten sich nicht besonders aufgestylt Hermine hatte nur die Halskette, die ihr Ron zum letzten Geburtstag geschenkt hatte, um den Hals gehängt. Ron öffnete die Tür; ihm fiel sofort auf das Hermine seine Halskette trug. Seine Eingeweide machten innerlich einen Salto rückwärts. Sie gingen gemeinsam in eine kleine Bar, die etwas abgegrenzt in einem Raum des Hotels war. Die Bar war wie auf Hawaii eingerichtet, was sehr komisch war dafür, dass sie in Canada tiefsten Winter hatten. Kleine runde Rattantischchen waren mit dazupassenden Sesseln aufgestellt. An den Wänden hangen Bilder von Sufern, oder Landschaftsbilder von Hawaii. In jeder Ecke standen Pflanzen und sogar große Palmen. Die Kellnerin kam und Ron trat in das erste Fettnäpfchen. „Ein Butterbier bitte!“ rief er laut. Die Kellnerin sah ihn verständnislos an. „Wie bitte? Verarschen kann ich michauch selber. Also, was wollt ihr?“ Hermine hatte sich Gott sie Dank schon die Karte geschnappt. „Entschuldigen sie, Er ist Ausländer!“ rief sie, während sie auf Ron deutete und kicherte „Ähm wir nehmen 4 Red Bull!“
Die 4 unterhielten sich prächtig, bis Harry schließlich aufstand und sagte, dass er sehr müde war. Er ging hinauf, dicht gefolgt von Ginny. Peinlich Stille, war nun zwischen Ron und Hermine zu spüren. „Bist du schon müde?“ fragte Hermine zaghaft. Sie wurde vorher schon, von Ginny, aufgeklärt, bei wem sie heute schlafen müsste. „Naja etwas, wir können ja langsam hoch gehen!“ antwortete Ron. Sie zahlten und stiegen dann langsam die Treppe hinauf. Plötzlich fing Ron ein Gespräch an. „Hermine? Ich wollte dir nur sagen, dass ich es verstehen würde, wenn du wolltest das ich auf dem Boden schlafe. Es stört mich nicht! Ich meine es stört mich auch nicht bei dir im Bett zu schlafen, aber…. naja ich wollte-“ Er brach ab. Ron hatte gemerkt, dass er sich da in etwas rein geredet hatte, denn Hermine musste angesichts des stotternden Rons grinsen. Sie schloss das Zimmer von sich und Ginny auf und die beiden traten ein. Hermine entschuldigte sich für einen Moment und ging in das Badezimmer, um sich ein Pyjamahose und ein Top anzuziehen, Zähne zu putzen und ihre tägliche Pflege zu machen. Sie kam, als sie fertig war, hinaus und sah Ron etwas nervös auf dem Boden sitzen und das Bett anstarren. „Das Badezimmer ist frei. Du kannst dich umziehen gehen.“ rief Hermine. Ron verließ den Raum und Hermine setzte sich auf den Bettrand. //Was soll ich jetzt nur machen? Wenn ich mich ins Bett lege, sieht das so offensichtlich aus. Am Besten bleibe ich hier sitzen und warte bis er raus kommt. // 10 Minuten später betrat Ron, in seiner karierten Pyjamahose und einem weißen T-Shirt, das Zimmer. „Ich glaube es wird am Besten sein, wenn wir beide uns ins Bett legen, weil heute ist es zu kalt dafür, dass man am Boden schlafen könnte.“ Ron nickte; er legte sich auf die rechte Seite des Bettes und Hermine auf die linke. Er konnte es nicht fassen, dass er so nah bei Hermine lag. Es schüttelte ihn. //Und ich hab mich schon wieder nicht getraut, etwas zu sagen, ich bin so ein Feigling!// dachte Ron bei sich. Nach 10 Minuten wurde er dann aber so müde, dass er nicht mehr viel nachdachte und schon bald fielen ihm die Augen zu.
Am nächsten Morgen wachte Ginny ziemlich früh auf. Sie lag in Harrys Armen und dachte nach. // Ich hoffe Harry ist mir nicht böse, dass ich nicht mit ihm schlafen wollte, aber ich bin einfach noch nicht dazu bereit und vor allem nicht wenn einer meiner Brüder im Nebenzimmer ist. Hmmmm…….Was wohl Ron und Hermine diese Nacht gemacht haben. Bin gespannt, ob sie endlich zusammen sind. Ich würde es ihnen wirklich wünschen!!// dachte sie. Plötzlich regte sich jemand neben ihr. Es war Harry. Er grinste sie mit verstrubbelten Haaren an. „Morgen.“ sagte er mit verschlafener Stimme. Harry genoss es, neben seiner hübschen Freundin aufzuwachen. Es störte ihn nicht, dass sie letzte Nacht nicht mit ihm schlafen wollte, vor allem da seine besten Freunde im Nebenzimmer waren und er und Ginny, sowieso erst wieder zusammen gekommen sind. Er wollte nichts überstürzen.
Harry und Ginny zogen sich an. Sie hatten sich am Vorabend ausgemacht, sich um 8h beim Frühstück mit Ron und Hermine zu treffen und jetzt war es schon zehn Minuten vor Acht.
Aber sie schafften es noch rechtzeitig, unten anzukommen und dort sahen sie schon Ron und Hermine, die ziemlich nervös nebeneinander saßen und an ihren Brötchen herum kauten. Die 4 begrüßten sich etwas angespannt, da jeder gerne wissen wollte, was das jeweils andere Pärchen in der Nacht zuvor gemacht hatte.
Aber die nächtlichen Ereignisse kamen nicht zur Sprache und so beendeten sie ihr Frühstück und gingen in das Hallenbad um ein bisschen zu entspannen.
Das Hallenbad im Hotel, war eine wunderschöne Anlage. Überall war der Boden mit Marmor verfliest und an den Wänden waren kunstvolle Gemälde, von Winterlandschaften. In der Halle waren 3 Pools. Ein Kinderbecken, ein Sportbecken und ein Erholungsbecken. Harry und Ron zogen sich sofort die Sachen aus, sie hatten sich schon im Zimmer die Schwimmsachen angezogen und sprangen ins Sportbecken, um sich gegenseitig unterzutauchen. Hermine legte ihr Gewand beiseite und ging zusammen mit Ginny ins Erholungsbecken. Die Jungs versuchten die Mädchen dazu zu überreden, zu ihnen ins Becken kommen. Hermine und Ginny gaben schließlich nach und stiegen ins Sportbecken, wo sie von Harry und Ron, gleich eine Ladung Wasser ins Gesicht bekamen.
Im Wasser wurden Ron und Harry wieder zu Kindern. Sie tauchten sich gegenseitig unter und versuchten Hermine und Ginny dazu zu überreden, auch mitzumachen. Hermine überlegte es sich doch anders und zog es vor, mit Ginny, am Rand des Beckens zu liegen und die Sonne zu genießen, die durch das verglaste Solardach schien. Nach einiger Zeit hatten auch Ron und Harry genug vom Wasser. Sie legten sich auf die andern Liegen, die sie schon vorher besetzt haben. Harry neckte Ginny die ganze Zeit. Er versuchte sie zu kitzeln. Ron und Hermine saßen daneben und grinsten sich an. Nach einiger Zeit schlug Hermine vor, sich massieren zu lassen. Alle waren einverstanden. Den restlichen Tag ließen sie sich nur verwöhnen und genossen es, nicht lernen zu müssen.
Der Nachmittag verging ziemlich schnell und auch die restlichen Tage, waren schnell vorbei.
Am letzten Tag konnte Ron, Hermine, Harry und Ginny schon so gut snowboarden, dass sie ohne Schilehrer fahren konnten.
Nach dieser schönen Woche, saßen die Freunde nun in einem ihrer Zimmer und unterhielten sich über den Test, den sie in der nächsten Woche, in Zaubereigeschichte schreiben sollten. Ron hatte aber nach diesen Tagen, noch immer keine Zeit gefunden, Hermine seine Gefühle zu offenbaren und so gingen sie noch immer ziemlich schüchtern miteinander um. Nachdem sie alles besprochen hatten, gingen die Mädchen in ihr Zimmer um sich schlafen zulegen.
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