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Fanfiction

Mein Leben und ich - 17. Kapitel

von Crazygirli

Hallo, da bin ich mal wieder.... Vielen Dan an badizwärg... (Zu deiner Theorie sag ich noch nichts, lasst euch überraschen... Aber danke für das Lob, da schreibt es sich gleich viel leichter)
An alle Schwarzleser, ich hoffe auch euch wird das nächste Kapitel gefallen und vielleicht ist auch einer so nett und hinterlässt noch mal ein Kommi...
Gruß Crazy

________________________________________________

17. Kapitel

„Hey Mausi, ich glaube es fällt auf, wenn dir Federn wachsen!“

„SCHEIßE!“ So ein MIST. Und das hier!!!

„In der Tat!“

Na, aber hallo! Da seid ihr ja endlich mal wieder. Ich hab euch schon vermisst. Doch ehrlich, ihr könnt es mir ruhig glauben. Ihr seid nämlich ziemlich lange weg gewesen. Wir haben schon April. Jaaahhhh, ich habe bald Geburtstag. OK, wenn ich ehrlich bin, habe ich in zwei Tagen Geburtstag. Und wir sind im Moment auf dem Weg nach Italien zum Wettkampf.

Leider durften wir nicht mit einem Portschlüssel reisen, denn Albus fand es eine gute Idee, wieder mal etwas auf Muggelart zu tun. So ist er, der Alte - immer wieder für Überraschungen gut...

Hmm, tja und jetzt sitzen wir in einem Flugdings... Wie nennt ihr das noch gleich? Ach, Flugzeug, genau. Ich find es ziemlich cool. Es wird einem nicht kalt, man bekommt etwas zu essen, so gar nicht wie auf einem Besen. Aber nicht alle denken so wie ich.

Könnt ihr euch meinen Dad in einem Flugzeug vorstellen? Nein? Ich konnte es auch nicht. Er, Mc-mich-erschüttert-gar-nichts-Gonagall und Sprout sitzen in einer der mittleren Reihen und versuchen, nicht noch mehr Kotztüten zu verbrauchen. Man sollte meinen, sie hätten Tränke gegen die Übelkeit dabei. Weit gefehlt, es will natürlich keiner zugeben, dass er wegen eines Muggel-Flugdings solche flauen Gefühle im Magen bekommt und dafür auch noch einen Trank braucht. Also hat gar keiner von ihnen solch einen Trank dabei. Pech gehabt!

Und ich sitze am Fenster, habe einen wundervollen Blick auf die tollen Wolken unter uns. Zu meiner rechten sitzt Casper, der allerdings schläft und dabei schnarcht. Echt niedlich... Moment, entsprang das gerade meinen Gedanken? Ich schüttel' einmal kräftig den Kopf.

Ich habe mein Animagi-Buch dabei. Durchgelesen ist es schon, doch ich übe ja fleißig damit, habe mir Notizen an den Rand geschrieben, die mir Minerva gegeben hat. Ich kann wohl sagen, dass ich gut vorankomme. Ich habe herausgefunden, dass meine Animagusgestalt ein Falke ist. Und wenn ich versuche, mich zu entspannen, kann es schon mal passieren, dass ich Federn bekomme.
Ja, und jetzt sitze ich hier, neben mir ein schnarchender Casper und über mir ein grinsender Bente und an meinen Armen und im Gesicht zahlreiche Federn. Gut, dass mein Dad das nicht mitbekommen hat. Der würde mir den Kopf abreißen, schließlich sitzen wir hier in einem Flugzeug und um uns herum sind genügend Muggel für eine Massenpanik. Aber Merlin meint es gut mit mir, denn die nächsten Muggel sind fünf Sitzreihen entfernt von uns.

„Na, bei dem Geschnarche muss man sich ja die Federn raufen!“, sage ich mit einem leichten Schnarren in der Stimme. Bente strahlt über das ganze Gesicht. Der hat die Sonne doch bestochen, so fröhlich kann doch niemand sein!

„Stimmt auch wieder. Weißt du, wie lange wir noch fliegen?“

„Ich glaube, noch 20 Minuten.“

„Oh Mann, noch so lange! Mir ist ja sooo langweilig.“

„Ach, komm schon, 20 Minuten ist doch nun wirklich nicht mehr so lang. Und jetzt setz dich wieder hin. Sieh doch, die Lampen für das Anschnallen sind schon an. Das heißt, es dauert nicht mehr lange. Cas? Hey Casper?! Los, wach auf. Du musst dich anschnallen, wir landen bald.“ Damit setzt sich Bente wieder auf seinen Platz und Casper schaut mich total verschlafen an und lächelt leicht.

Er sieht einfach zum Knutschen aus. Seine braunen, leicht gelockten Haare fallen ihm wirr ins Gesicht. Die absolut hellleuchtend blauen Augen blitzen kurz auf und schauen etwas irritiert durch die Gegend.
Oh Mann, hab ich das gerade von mir gegeben? Ich hör mich an wie ein verknallter Teeny, obwohl ich gestehen muss, dass ich ihn schon sehr anziehend finde. Schluss jetzt damit, dass ist ja albern!

Ich schüttel' zum wiederholten Male kräftig den Kopf, um diese absolut komischen - komisch ist gar kein Ausdruck - Gedanken aus meinem Hirn zu verbannen. Er blickt mich noch immer an und bekommt ein ziemlich merkwürdiges Grinsen im Gesicht. Ich knurre einmal und er lacht mich einfach heiser aus.

„Was ist denn bitteschön so lustig?“

„Du!“, schlicht und einfach. Es geht nicht anders, kann mich nicht dagegen wehren und schnaube einmal. Ein Lächeln legt sich um meine Mundwinkel und es packt mich schon wieder. Ich schüttel' mein Haupt und wende den Blick aus dem Fenster.

Unter uns kommen die ersten Häuser der Stadt Catania in Sicht, was so viel heißt wie: wir sind bald da. Während wir also im Landeanflug sind, kann ich euch ja noch von dem Geburtstag meines Dads erzählen?! Aber nur, wenn ihr wollt. Ja? OK, ich erzähl ja schon. Braucht ja nicht gleich so zu brüllen.

Am Freitagabend saßen wir alle noch in den Räumen von Dad und haben uns unterhalten. Schule, Zensuren, Streiche und alte Zeiten vom Goldenen Trio. Ich wusste zum Beispiel überhaupt nicht, dass Dad Harry in seinem fünften Jahr in Okklumentik unterrichtet hat. Die Sache ist wohl ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Genauso, wie sie unzählige Male in der Nacht durch das Schloss gewandert sind. Echt hart.

Tja, alle waren anwesend. Wir, Familie Potter, einige Lehrer, Auroren und viele Freunde. Also genau das, was mein Dad überhaupt nicht leiden kann. Wir haben ihm dann eröffnet, natürlich erst um 12 Uhr, dass er seinen Geburtstag mit uns in London verbringt und keine Party zu erwarten braucht. Komisch, irgendwie sah er doch tatsächlich erleichtert aus.

Um 10 Uhr am nächsten Tag sind wir dann zu viert nach London in die Winkelgasse appariert. Ich kann euch sagen, ich finde die Art der Fortbewegung schon recht praktisch. Ist trotzdem ein unangenehmes Gefühl.
Da Samstag war, konnten wir noch ein wenig durch die Geschäfte schlendern. Jay brauchte noch einen neuen Umhang und ich Schreibkram. Meine Mom, wie soll es auch anders sein, wollte unbedingt noch in den Buchladen. Sie meinte, es gäbe ein neues Buch über Anwaltstaktiken und Gesetzesänderungen. Dad hat sich dann auch gleich mal mit einem neuen Tränkebuch und einer Zeitschrift über die Forschung eingedeckt.

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass unsere Bedingung für diesen Ausflug Muggelkleidung war. Wir wollten mit ihm ins Kino und anschließend Essen gehen. Am Anfang hat er sich noch gesträubt, doch als wir im Kino waren, war das Thema erledigt. Denn dies war kein gewöhnliches.

Es gibt einen neuen Gebäudekomplex in der Nähe des St. Mungos. Darin sind die neue magische Bibliothek, ein Gesundheitszentrum, ein kleines Theater, ein Kino und zahlreiche Restaurants und Cafes untergebracht. Irre Zusammenstellung, aber etwas völlig neues für uns Zauberer. Wie ein Freizeitzentrum, in dem man sich erholen kann. Es ist so geschützt, dass man nicht direkt rein- oder davor apparieren kann, sondern dass es nur auf dem Fußweg erreichbar ist.

Wir waren in einem kulturellen Film über die Hexenjagd und die Entwicklung der Zaubererwelt. Sehr eindrucksvoll, muss ich ja zugeben. Auch Dad war begeistert, schließlich war er noch nie im Kino.

Nach dem Film waren wir in einem kleinen, bulgarischen Restaurant etwas essen. Es hat überaus gut geschmeckt und wir haben beschlossen, dass wir dort wieder hingehen werden.

Gestärkt wie wir waren, haben wir uns noch ins Theater begeben und uns „Romeo und Julia“ angeschaut. Ja, ihr braucht gar nicht so zu schauen. Shakespeare war kein Muggel. Nein! Er war Zauberer. Ihr dürft mir ruhig glauben.
Das Stück war toll. Ich habe das Buch mal von meinen Eltern zu Weihnachten bekommen und es förmlich verschlungen. Die Geschichte war atemberaubend und wirklich sehr traurig. Die Darsteller im Theater haben dies wirklich sehr eindrucksvoll zur Schau gestellt. Ihr müsst wissen, dass unsere Theater nicht so sind wie eure. Soll heißen, dass es in der Zaubererwelt keine begrenzte Bühne beim Theater gibt, sondern durch raumverändernde Zauber fast eine eigene kleine Stadt für das Stück erschaffen wurde. Atemberaubend kann ich da nur sagen! Verona ist einfach eine wunderschöne Stadt. Ich habe sogleich auch schon mal beschlossen, dass unser nächster Familienurlaub dorthin gehen wird.

Der Tag war einfach nur spitze und man konnte meinem Dad wirklich ansehen, dass es ihm gefallen hat. Was nicht allzu häufig vorkommt. Er hat richtig entspannt und glücklich ausgesehen und ihn haben nicht einmal die Blicke der anderen Besucher gestört.
Er geht nicht so gerne in belebte Zonen, da unsere Familie immer noch sehr viele Blicke auf sich zieht. Obwohl, wenn man da mal länger drüber nachdenkt, könnte es auch damit zusammenhängen, dass Dad gefürchteter Lehrer ist und man ihm ein solch familiäres Auftreten halt weniger zutraut. Also ein echter Schock für die Zaubererwelt. Was eigentlich schade ist, denn ich habe wirklich den besten Dad der Welt. Oh, das war ziemlich DICK aufgetragen, findet ihr nicht auch?

Tja, und dann war der Tag auch schon wieder zu Ende. Schade eigentlich. Solche Tage wünsche ich mir häufiger, vor allem jetzt, wo sich die beiden PERMANENT Sorgen um uns machen.

...

Oh, ich sehe schon die Landebahn. Man ist der Flughafen hier groß. Hoffentlich finden wir auch unser Gepäck wieder.
Ein Blick nach rechts in die Mittelreihe, zeigt mir, dass es unseren Lehrern mal wieder den Magen umdreht. Ein seltenschöner Anblick und ich habe wieder keine Kamera zur Hand.

Endlich sind wir in Catania gelandet. Es ist wirklich schön hier. Der Flughafen liegt fast am Golf von Catania. Jetzt steht die Stewardess auf und meint, dass wir uns alle langsam zum Ausgang bewegen sollen. Mann, gut, dass ich mir nicht so dicke Kleidung angezogen habe...

Da kommt doch auch die Frage auf, wie kommen wir hier weg? Ich meine, dies ist ein Flughafen, hier wimmelt es nur so von Muggel, wir können ja schlecht mit nem Portschlüssel das letzte Stück reisen. Bei einer Gruppe von 27 Leuten würde das schon auffallen. Also: wie um Merlins Willen kommen wir hier weg? Maughtinglain liegt nämlich noch etwas vom Flughafen entfernt. Wenn ich mich rechte erinnere, müsste es zwischen Palagonia und Scordia liegen. Naja, wird sich schon etwas finden.

„Mann, Ferview. Pass doch auf, wo du hintrittst!“, fauche ich dem Siebtklässler aus Ravenclaw entgegen. Der Idiot hat mich einfach übersehen und mich über den Haufen gerannt.
„Hey, ich weiß, ich bin klein, aber doch nicht so klein, das man mich einfach umlaufen kann, oder?“ Frechheit.

„Sorry, Snape!“ Jaja, deine dämliche Entschuldigung kannst du dir sonst wohin stecken!

Unsere Lehrer sind, glaube ich, auch etwas neben der Spur. Anscheinend haben sie keine Ahnung, wo wir jetzt hin müssen. Ratlos schauen sie sich um und fragen sich, wie wir jetzt an unser Gepäck kommen. Wir Schüler wissen das zwar auch nicht so genau, trotzdem folgen wir einfach den Muggel, die mit uns im Flugzeug waren. Die müssen ja wissen, wo es hingeht, oder?

Anscheinend haben das jetzt auch die Erwachsenen gemerkt und folgen uns einfach. Ich wusste gar nicht, was die Muggel für einen Aufwand betreiben, nur um von einem Ort zum anderen zu reisen. Dieser Flughafen ist so unendlich riesig und wäre ich alleine hier, würde ich mich garantiert verlaufen.

Jetzt gehen wir auf ein Laufband zu und stellen uns an den Rand und... warten! Worauf warten wir denn? Komischer Brauch, erstmal nach dem Flug an einem Laufband zu stehen.

„Was soll das hier? Warum machen die Muggel das?“ fragt Finn mich und sieht genauso verwirrt aus, wie viele andere.

„Ich weiß auch nicht so genau. Ich habe irgendwann mal etwas darüber gelesen, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern“, gebe ich klug zur Antwort. So ein verdammter Schei... Wieso vergess ich plötzlich so viele Sachen?

„Mensch, Leute. Wir warten auf unser Gepäck. Es wird vom Flughafenpersonal aus dem Flugzeug geladen und hierher gebracht. Anschließend wird es auf dieses Band gelegt, dort hinter der Wand, wo sich diese Laden befinden. Dann kommt es über diese Laufbänder und jeder kann sich seinen Koffer nehmen, um zu gehen. Verstanden?“ Dieser Klugscheißer von Hufflepuff - wie hieß der noch gleich? Ach ja Kain, genau. Er fährt für Verwandlung mit, genau wie Bailey. Er ist aus der sechsten und Jahrgangsbester. So spielt er sich auch auf.

„Oh Verzeihung, Euer Durchlauchtheit. Wie unwissend von uns Zauberern, dass wir die Bräuche der nichtmagischen Gemeinschaft, nicht so genau kennen wie Sie. Ich hoffe, Ihr vergebt uns unsere Unwissenheit und beehrt uns mit weiteren Anekdoten dieser Art.“ Das war Casper, der hinter mir steht und das ganze etwas amüsiert beobachtet hat. Seine Augen glänzen vor Schalk und ich habe das Gefühl, er muss sich schwer zusammenreißen, um nicht ausfallend zu werden.

„Keine Ursache, Laigton! Ich bin gerne zur Stelle, wenn du und deine... Freunde, mal wieder nicht wissen, wie man sich unter Muggel verhält“, sagt er kalt und schreitet hoch erhobenen Hauptes von dannen.

„Was war denn das gerade?“ wendet sich Bailey an mich und starrt dem komischen Hufflepuff hinterher. „Aus dem werd' einer schlau. Habt ihr öfters Ärger mit dem?“

„In der Tat. Er ist doch Treiber im Quidditch. Naja, beim letzten Spiel habe ich ihn mittels Klatscher ausgespielt. Leider, leider musste er das Spiel abbrechen und in den Krankenflügel.“

„Und das tat dir sicherlich sehr leid für ihn, oder?“ fragt Bailey mit einem ironischen Unterton in der Stimme.

„Auf jeden Fall, somit hatte ich mein Lieblingsziel verloren.“ Sagt er gespielt beleidigt und dreht sich zu der Ladeluke, aus der jetzt die ersten Koffer kommen.

...

So, eine geschlagene halbe Stunde später. Wir sitzen in einem Bus auf dem Weg nach Maughtinglain. Ja, ihr habt richtig gehört: in einem Bus!

Nachdem wir alle unsere Koffer von diesem Laufband genommen haben, sind wir in die Ankunftshalle gelaufen und haben dort auf jemanden von der Schule gewartet. Dad erzählte uns, dass wir abgeholt werden. Ich schaute mich genau um, konnte überall Schilder mit Aufschriften für Urlaubsorte usw. sehen. Aber keins, das uns galt. Wäre ja auch zu auffällig gewesen, schließlich sollen die Muggel ja nichts über diese Schule wissen.

Da unsere Gruppe wohl kaum zu übersehen war, war es auch nicht verwerflich, dass ein kleiner pummeliger Mann auf uns zukam und uns bat, ihm zu folgen. Mann, der sah echt komisch aus. Eben ein typischer Zauberer, der sich in Muggelkleidung gezwängt hat. Er hatte so etwas wie eine Toga umgebunden, darunter ein Hawai-Hemd und eine graublau-karierte, kurze Hose. Eine wirklich köstliche Zusammenstellung.

Tja, und jetzt sitzen wir in diesem Bus und haben noch ein-zwei Stunden Fahrt vor uns. Die Gegend ist wunderschön. Wir fahren auf einer Schnellstraße, die direkt am Golf entlangführt. Der Strand ist hier aber nicht weiß, sondern er besteht aus dunklem Kies. Palmen und Obstbäume zieren den Straßenrand. Ich fühle mich wie auf eine dieser Klassenfahrten. Ja, wir machen auch welche, allerdings werden die erst ab der fünften Klasse unternommen.

Aber noch mal zurück zum Flughafen. Auf dem Weg aus der Ankunftshalle zum Bus ist mir doch auch tatsächlich noch etwas Besonderes aufgefallen. Haltet mich jetzt für durchgeknallt, ich tue es auch, aber Casper hat nen verdammt knackigen Hintern. Meine Fresse, ich habe doch tatsächlich den ganzen Weg zum Bus heimlich draufgeschaut. Was allerdings noch peinlicher war, Bente hat mich dabei erwischt und mir ins Ohr geflüstert, ich solle aufhören zu sabbern. Ist das zu fassen? Am liebsten wäre ich im Boden versunken, aber wie das in solchen Situationen nun mal so ist, es tat sich kein einziges Loch für mich auf. Stattdessen habe ich Bente geantwortet, dass mich der Arsch von Casper an einen saftigen Braten erinnert und ich nach der ganzen Reise einfach Hunger habe. Ich glaube, ich konnte mich gerade noch retten und zu meinem Glück habe ich das seltene Talent meines Dads geerbt und bin nicht rot angelaufen. Wäre ja auch noch schöner gewesen!

Mann, ihr müsst mich wirklich für total bescheuert halten. Ich rede so viel durcheinander. Habt ihr mir überhaupt richtig folgen können? Tut mir wirklich leid, Leute, aber mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Ich brauch das heute. Einfach mal wild durcheinander reden, nicht auf Sinn und Zweck meiner Sätze achten. Aber ihr wisst ja, was zu tun ist, wenn es zu schlimm wird.

Schickt einfach eine Eule an mich. Jordan Snape, Maughtinglain, Italien. Zumindest für die nächste Woche. Das hab ich schon lange nicht mehr gesagt.

Tja, und zu meinen zahlreichen Problemen, die ich habe, kommt auch noch hinzu, dass Casper mal wieder neben mir sitzt. Was ist bloß mit meinen Hormonen? Die haben doch echt nen Arsch auf. So etwas kann ich wirklich nicht gebrauchen.

„Sag mal Jordi, warum läufst' denn so rot an?“ OOH, BEI MERLIN!!! Nicht auch DAS noch! Bailey sitzt vor mir und grinst mich einfach so an. Natürlich dreht sich Bente, gleich daneben, auch noch um und zieht eine Augenbraue hoch.

„Diese Hitze ist grässlich. Bei meiner blassen Haut ist es kein Wunder, dass ich so schnell rot anlaufe.“ Obwohl ich das in einem ziemlich ernsten Ton von mir gegeben habe und dazu auch noch einen typischen Snape-Blick aufgesetzt habe, glaubt mir das keiner.
Und wie soll es auch anders sein, Casper neben mir und selbst Finn hinter ihm schauen mich ungläubig an. Seit wann habe ich meine Glaubwürdigkeit verloren und seit wann kann ich meine Gefühle nicht mehr so gut verstecken? Ob es daran liegt, dass ich unter lauter Slytherins sitze, die diese Technik eigens erfunden haben und niemals ein Problem damit haben, Gleichgesinnte zu durchschauen? Naja, abgesehen von Voldie und seinen tollen Todessern?
Mein Leben ist doch wirklich einfach nur scheiße!

„Mach dir nichts draus, Mausi, ich habe genügend Sonnencreme dabei. Selbst dein Dad würde damit keinen Sonnenbrand bekommen“, sagt Bente mit vor Schalk glänzenden Augen. Mit einem Blick danke ich ihm kurz und wende mich dann wieder der Straße und dem Meer zu, welches mir plötzlich doch ziemlich interessant vorkommt.

...

„WOW!“ war mein geistreicher Kommentar, als wir das Tor zum Gelände der Maughtinglain-Schule für Magie passieren. Dieses Schloss hat viel Ähnlichkeit mit Hogwarts.
Vor uns ein riesiges Gelände, umringt von einem Tannenwald, der als Begrenzung dient und bei weitem nicht so verboten aussieht, wie der in Hogwarts. Der Bus fährt mit uns einen dunklen Kiesweg entlang, der gesäumt von Palmen direkt auf den Berg zum Schloss führt. Ja, in der Tat. In der Mitte des Geländes befindet sich ein kleiner Berg, auf dem man die hohen Begrenzungsmauern von Maughtinglain sehen kann. Ein gigantischer Anblick, kann ich euch sagen.
Oben angekommen, erstreckt sich vor uns ein wunderschöner Schlosspark. Von außen sieht es aus wie eine einsame Festung, alt und eingefallen, für Muggel eben völlig uninteressant. Aber jetzt hier drinnen: atemberaubend. Ich weiß nicht, wiederhole ich mich? Egal.

Einzelne Gebäudekomplexe verschiedenster Formen, Farben und Baustile befinden sich in diesem Innenhof, mit vielen Türmen. Ich kann mich gar nicht sattsehen. Das größte Gebäude scheint wohl der Unterrichtskomplex mit Großer Halle zu sein. Finn erzählte mir, dass die anderen in Mädchen- und Jungenhäuser aufgeteilt sind. In jedem Haus befinden sich zwei Jahrgänge. Der siebte und auch letzte Jahrgang hatte somit das Privileg, einen ganzen Komplex für sich zu haben.
Des Weiteren gibt es noch ein Gebäude für die Lehrer und sonstigen Angestellte. Eines für den Schulleiter und zwei weitere für Gäste. Wahnsinnig, aber ich stelle es mir doch sehr umständlich vor, jedes Jahr aufs Neue ein anderes Schlafzimmer zu beziehen. In Hogwarts ist man sieben Jahre lang im selben Schlafsaal und kann sich den so auch privat einrichten und über die Ferien wenige Habseligkeiten in der Schule lassen. Ausgenommen, man wird im siebten Jahr Schulsprecher, dann bekommt man ein Einzelzimmer im eigenen Haus.

Unweigerlich drängt sich mir auch die Frage auf, wie umständlich es doch sein muss, nach unten auf das Gelände zu kommen. Ziemlich anstrengend, erst mal den Berg hinunter zu laufen. Aber langweilig wird es hier bestimmt nicht, schließlich dürfen die Schüler ihren Wald betreten.

Da heute ein schulfreier Tag, nämlich Samstag, ist, stehen viele Schüler in Alltagskleidung an ihren Fenstern und beobachten uns neugierig, wie wir aus dem Bus aussteigen. Die Klassen scheinen hier um einiges größer zu sein. Naja, ich könnt mich natürlich auch täuschen, denn sie sind ja nicht in vier verschiedene Häuser aufgeteilt. Doch die Größe der einzelnen Häuser hier ist schon beachtlich.

Unser Busfahrer steht vor dem Bus und wartet mit einer Seelenruhe, bis wir uns alle versammelt und umgesehen haben. In der Zwischenzeit schwenkt er seinen Zauberstab und schon hat er seinen Zaubererumhang wieder an. Er scheint einer der Lehrer zu sein, denn er trägt eine typisch schwarze Robe mit dem Wappen der Schule auf der linken Brust. Ein schillernd silberner Kreis, mit einem Zauberstab in der Mitte, der von einer Hand gehalten wird. Dasselbe, welches auf der italienischen Nationalflagge am Fahnenmast hängt.

„Ich frage mich, wie unsere Zimmer wohl aussehen?“

„Mensch Bente. Warte doch einfach ab, du wirst es noch früh genug erfahren.“

„Ist mir schon klar, aber ich frage mich, wie das hier wohl abläuft. Von wegen Aufteilung Jungen und Mädchen. Ich meine, ist es wie in Hogwarts, dass die Mädchen zwar zu den Jungs dürfen, aber nicht anders herum? Hier laufen so viele hübsche Gesichter herum. Ich müsste sie sonst mit auf unser Zimmer nehmen.“ Seine Augen glänzen geradezu. Das habe ich euch wohl auch noch nicht erzählt, oder? Bente ist unser kleiner Schulcasanova. Eine Freundin nach der anderen.

„Untersteh dich! Reicht schon, dass du halb Hogwarts in unseren Gemeinschaftsraum einlädst. Aber wenn ich mir schon ein Zimmer mit euch teilen muss, kannst du das gleich wieder aus deinem kranken Hirn streichen, Brüderchen!“ Uuuhhh, Bailey kommt jetzt so richtig in Fahrt. Ich kann ihr da aber nur zustimmen. Ich brauche keine italienischen Mäuschen in unserem Zimmer.

„Jaja, schon klar. Ich halt mich zurück. Hab es sowieso als erstes auf McColgen abgesehen.“

„Oh nein, du meinst doch nicht die aus eurem Jahrgang oder? Ich hab gehört, dass sie als letztes was mit diesem Hufflepuff-Jäger Double hatte. Der aus der sechsten. Franziska hat mir erzählt, dass er sie abgeschossen hat, weil sie so überfreundlich ist und zu allem Ja und Amen sagt“, gibt Bailey großspurig zu hören und Franziska, die bei uns steht, nickt bekräftigend.

„Sag mal, kann es sein, dass euer Ravenclaw-Jahrgang nur komische Tussis an Board hat? Ich meine, in unserem Jahrgang sind die Weiber nicht so schlimm. Ich habe mir auch von Tyler Banks aus der siebten sagen lassen, dass die sich wie aufgescheuchte Hühner benehmen und ganz Ravenclaw sich fragt, wieso sie in ihrem Haus sind.“

„Tja Mausi, ein weiteres Mysterium, welches der sprechende Hut der Nachwelt hinterlässt. Es ist wie mit dir. Wenn du mich fragst, hättest du eindeutig nach Slytherin gehört. Aber was nicht ist, kann ja noch werden?!“

„Bente Zabini! Wie soll ich das denn jetzt bitte verstehen?“

„Ganz einfach. Hast du noch nie die Geschichte um Osten Istanian gehört? Also er wurde damals...“

„Wenn ich dann um Ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte?“ So ein verdammter Mist, kann der nicht später anfangen zu quatschen? Scheiße aber auch...
„Gut. Ich freue mich, Sie hier auf Maughtinglain begrüßen zu dürfen. Sie sind die erste Schule, die angereist ist. Die Gäste aus Frankreich werden heute Abend mittels Portschlüssel anreisen. Die Gäste aus Deutschland und Finnland reisen morgen Nachmittag an. Meine Lehrer werden Ihnen nun Ihre Quartiere zeigen, damit Sie sich einrichten und auf dem Gelände umsehen können. Um 16 Uhr würde ich Sie bitten, sich in unserem Hauptgebäude einzufinden, um am Nachmittagstisch teilzunehmen und die Schüler unserer Schule kennen zu lernen. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine angenehme Zeit.“ Wir klatschen einmal und folgen einer Lehrerin mit braunem, langen Haar, welches zu einem strengen Dutt gebunden wurde. Fehlt nur noch die Brille auf der Nase, der Spitzhut und einige Jahre mehr auf dem Buckel, dann wäre sie das Ebenbild von Minerva. Merlin, wenn die auch so streng ist, fress ich nen Besen. Ist das GEIL, ich schmeiß mich gleich weg.

Dieselbe Erkenntnis hat wohl auch die anderen übermannt, denn die platzen gleich vor Lachen. Oh Mann - und ich habe immer noch keine Kamera dabei, es ist wirklich zum Schreien.

„GEIL!!! ICH SCHMEIß MICH WEG!!!“, brüllt Bente auf einmal los und plötzlich fangen wir alle an zu lachen. Die anderen starren uns an, doch das ist uns ziemlich egal.

„Mr. Zabini. Würden Sie sich bitte zusammenreißen?! Los, Abmarsch, seien Sie froh, dass ich Ihnen hier keine Punkte abziehen kann.“ Leichtes Gekicher erklingt noch immer, aber wir sind ganz brav und folgen Minervas Doppelgängerin zu unseren Quartieren.

„Also Bente, dann erzähl mal deine tolle Geschichte über diesen Osten Istanian... Bente? Hey Binchen, komm wieder her. Du kannst die Weiber auch später noch kennen lernen“, zische ich ihm ins Ohr, während ich ihn hart am Arm packe und quer über den Platz zum letzten Haus auf dem Hof schleife.

„Och mensch Mausi, du gönnst mir auch keinen Spaß, was? Wieso vergnügst du dich nicht ein wenig mit Cas?“ Wie war das mit dem Talent, nicht rot anzulaufen? Wo ist das auf einmal hin?

„Red kein' Scheiß! Los, komm jetzt.“

„Ach, jetzt streit es doch nicht noch ab! Ich habe deine Blicke gesehen!“ Mann, ist das heiß hier. Gut, dass alle schon drinnen sind und uns keiner hören kann.

„OK! Du hast gewonnen, ja ich finde ihn irgendwie... Ich weiß auch nicht. Aber im Moment gehen mir andere Sachen durch den Kopf. Zum Beispiel deine nette kleine Geschichte. Also komm jetzt. Lass uns auspacken gehen.“

„Gut, ich erzähl dir meine Geschichte, wenn du mir deine Gedanken verrätst.“

„Du bist ein altes Sensationsweib, ist dir das eigentlich bewusst?“

„Klar doch!“ sagt er mir mit geschwollener Brust. Typisch Slytherin.

„Gut, dann kannst du dir auch ungefähr vorstellen, dass... WOW!“

„Was... Bei Merlin... Ob wir die Schule wechseln dürfen?“


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