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Fanfiction

Mein Leben und ich - 16. Kapitel

von Crazygirli

So, da bin ich mal wieder... Mensch, 2 neue Leser... Bei euch muss ich mich erstmal bedanken.
Lyra18 (Schade eigentlich, dass du bei den Familienverhältnissen nicht mit kommst. Ich hatte gehofft, ich hätte es eindeutig geschrieben.... Ja, der liebe Sev ist mit der Mine verheiratet, hat 2 Kiinder, Zwillinge wohlgemerkt. Mine ist jetzt wieder Schwanger und bekommt ihr 3. Kind! Ich hoffe damit konnte ich ein wenig Helfen, ansonnsten schreibe mir einfach eine PN) so und der letzte Dank geht an Grebene (Nein, den lieben Casper lass ich nicht zum Spion werden, allerdings ein sehr Cooler aspekt. Aber mit dem hab ich noch was anderes vor... Hi hi)
Tja, dann last euch überraschen. Ich hoffe da kommen noch ein paar Kommis hinzu; Büdde, *ganz viel Butterbier und Kesselkuchen verteil* So, sitzt jeder bequem? Dann kanz ja los gehen...

________________________________________________

„Spätzchen, kann ich dich einen Augenblick sprechen?“ Hab ich was angestellt? Hmm, eigentlich nicht.

„Klar Mom, hier oder willst du alleine mit mir reden?“

Ach, ihr seid ja auch wieder da. Na das wurde auch Zeit. Wo seid ihr denn auf einmal abgeblieben, wir haben mittlerweile schon den 6. Januar. Wir haben schon seit sechs Tagen das Jahr 2016. Wo ward ihr denn so lange? Na, ist ja auch nicht so wichtig, will euch schließlich keine Vorwürfe machen. Es war auch saukalt draußen, aber wir hatten ja auch einen Wärmezauber und ihr nicht. Sorry Leute, aber an der frischen Luft kann man sich entschieden besser unterhalten.

Ihr habt auch nicht mehr allzu viel verpasst. Wir haben noch lange draußen gesessen und uns über einen möglichen Krieg unterhalten. Viel bei rum ist da allerdings nicht gekommen. Am Abend gab es noch ein riesiges Abendmahl und eine kleine Party. Wir haben mitbekommen, dass im Laufe des Tages noch einige Ordensmitglieder angereist sind. Wohl diejenigen, die irgendwo Stellung beziehen mussten.
Auch die Eltern von Bente und Bailey sind seitdem hier. Die beiden waren sichtlich überrascht, aber nachdem Albus und meine Eltern mit ihnen gesprochen haben, sagten sie uns, dass sie in Ungarn waren und dort einen verdächtigen Todesser verfolgt haben. Mensch, die Story war wirklich spannend. Blaise hat sie uns am Abend noch erzählt.

Er und Marina (das ist die Mutter der zwei, ich glaube ich hatte ihren Namen noch nicht erwähnt, oder?) sind kurz vor den Ferien in die Niederlande gereist, da sie von Albus den Hinweis bekommen haben, dass sich dort ein neu rekrutierter Todesser aufhalten solle. Diesen haben sie dort in eine Stadt namens Dordrecht verfolgt. Wohl eine historische Wasserstadt, habe mal irgendetwas darüber in einem Buch gelesen. Von wegen strategisch guter Standort, mit monumentalen Gebäuden und Binnenhäfen. Ich schweife schon wieder ab, aber meine Eltern verreisen viel mit uns und deswegen bin ich so auf Städte und ihre Geschichte fixiert.

Naja, dort hat er sich anscheinend mit anderen Todessern getroffen, darunter wohl zwei altbekannte. Die Namen wollte er uns aber nicht verraten. In Dordrecht sind sie vier Tage geblieben und haben beobachtet, wie sich die Gruppe mit einem bekannten Muggel-Politiker und einem Ministeriumsangestellten aus den USA getroffen hat. Was der dort allerdings zu suchen hatte, konnte uns Blaise auch nicht sagen. Obwohl das doch schon sehr merkwürdig ist, oder?
Sie trafen sich in einem kleinen Dorf, von dem ich den Namen leider wieder vergessen habe, denn dort muss ein altes Schloss stehen. Ich werde es mir aber wahrscheinlich sowieso nicht besuchen können, da dies wohl zu einer zentralen Station der Todesser geworden ist. Schade eigentlich, ich hätte es mir doch gerne mal angeschaut, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass sie sich eine Zentrale in irgendeiner Absteige einrichten. Aber von daher ist es auch nicht so schlimm, dass ich den Ort nicht mehr weiß. Mann, ich schweife schon wieder ab, beim nächsten Mal schreit einfach... Ha, das geht ja auch nicht, also müsst ihr wohl oder übel damit leben.

Zurück zu der Story. Leider konnten sie wohl nicht sehr nahe an dieses Schloss heran, da dieses mit verschiedenen Zaubern geschützt ist. Was bedeutet, dass mein Onkel Danjal dahin muss, um einen Weg zu finden, sie still und heimlich auszusetzen, ohne dass es den Todessern auffallen könnte. Nach diesem Treffen sind sie dem, immer noch unbekannten, Todesser weiter nach Ungarn gefolgt, wo sie ihn allerdings kurz hinter Sávár verloren haben. Viel mehr hat er uns aber auch nicht erzählt. Aber ich denke, wenn Albus nicht aufgetaucht wäre, hätte er noch mehr verraten, denn die Story scheint zensiert worden zu sein. Aber egal, Hauptsache Blaise und Marina sind gesund wieder hier.

„Jordan?“

Oh, meine Mom scheint etwas gesagt zu haben. Ich war doch tatsächlich so in die Erzählung verstrickt, dass ich sie vollkommen vergessen habe. Ihr Gesicht spricht Bände. Wahrscheinlich denkt sie, ich hätte meinen Verstand verloren, ich muss wohl ziemlich hohl schauen.
„Hast du was gesagt? Entschuldige bitte, ich war in Gedanken!“

„Ja, das habe ich wohl bemerkt. Ich fragte dich, ob du mit nach draußen kommen möchtest, einen Spaziergang machen?“

„Oh, ja klar. Ich hab im Moment sowieso nichts Besseres zu tun. Bailey wollte noch lernen, aber im Gemeinschaftsraum und ich wollte nicht mit in die Kerker.“

„Gut, dann komm oder möchtest du da noch Wurzeln schlagen?“ Seit wann ist meine Mom denn wieder so gut gelaunt? Ihr hättet sie mal gestern erleben sollen. Sie hat James und Jay eine ziemlich üble Standpauke gehalten, weil die beiden eine Hauselfe mit Feuerwerkskörpern aus dem Weasley-Sortiment geärgert haben. War aber ziemlich lustig, wie sich Blinx an der Rakete festgehalten hat und so durch das halbe Schloss geflogen ist. Selbst mein Dad hat kurz geschmunzelt, ist er sich doch bewusst, dass die beiden so ziemlich jede Ferien einen anderen Hauselfen aufs Korn nehmen.

Ich folge meiner Mom also aus der Bibliothek Richtung Eingangshalle, wo wir auf Kingsley und Tonks treffen. Also die beiden können mir wirklich nichts erzählen, die haben da doch was am laufen. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock! Seit einem Jahr laufen die sich, glaube ich zumindest, schon hinterher. Von Remus weiß ich, dass die beiden schon einige Male ausgegangen sind, aber sie kommen nicht auf einen Nenner.

Viel sehen kann ich aber nicht. Mom ist eindeutig zu schnell und schreitet schon durch das Portal hinaus auf die Ländereien. In der Zwischenzeit habe ich mir schon meinen Wintermantel, Schal, Mütze und Handschuhe aus dem Turm gerufen. Ich ziehe die Sachen gerade an und trete hinaus in einen wunderschönen Wintertag. Alles ist weiß und noch vollkommen unberührt. Heute Nacht ist frischer Schnee gefallen und lässt die Landschaft einfach traumhaft auf mich wirken. Die Bäume sehen aus, als hätte sie Merlin persönlich mit Puderzucker bestreut und der See ist vollkommen zugefroren und strahlt eine nie gekannte Ruhe aus. Alles wirkt so unwirklich auf mich, so als würde außerhalb der Mauern von Hogwarts nichts anderes existieren. Als würde uns kein zweiter Krieg bevorstehen und nichts schlimmer sein kann, als über die schneebedeckten Wiesen zu laufen und dieses Bild mit seinen eigenen Fußspuren zu zerstören. Mom würde gar nicht auffallen. Sie trägt einen weißen, bis auf den Boden hängenden Wintermantel, weiße Winterstiefel und eine weiße Wollmütze, unter der sie ihre Haare versteckt. Einzig allein ihr Schal in gryffindorrot zeigt mir, wo sie hinläuft. Ich selber trage meinen Schulwintermantel, der in schwarz gehalten ist und nur am Saum das Gryffindorrot hervor scheint. Dazu schwarze Stiefel und eine schwarze Wollmütze, die aber kaum unter meiner Kapuze des Mantels zu sehen ist.

Mit wenigen Schritten habe ich zu ihr aufgeschlossen und laufe ruhig neben ihr her. Wir schlagen den Weg Richtung Gewächshäuser ein. Sie sagte mir einmal, dass sie schon während ihrer Schulzeit einen Ort gefunden hat, an den sie sich manchmal zurückgezogen hat, um nachzudenken. In ihrem siebten Schuljahr war sie besonders oft hier. In dieser Zeit herrschte gnadenlos Krieg. Sie hatte nicht oft Zeit für sich alleine. In diesem Jahr ist sie meinem Dad näher gekommen, durch die viele Zusammenarbeit für den Orden. Sie sagte einmal, dass sie es sehr bedauert, ihr siebtes Schuljahr nicht richtig genossen haben zu können. Hauptsächlich wurden sie auf den Kampf trainiert. Es gab keinen richtigen Schulbetrieb, sondern nur noch Kurse zur Selbstverteidigung.

Harry war oft mit Albus unterwegs und hat Einzelunterricht erhalten, während meine Mom von Dad unterrichtet wurde und Ron von Remus. Meine Mom musste Dad viel im Labor helfen, aber auch bei einigen Einsätzen. Ich weiß sogar, dass sie einige male bei Todessertreffen dabei war.
Mit Hilfe von Tonks konnte sie die Metamorphmagie erlernen und ihr Äußeres so verändern, dass sie die Todesser nicht erkannt haben. Voldemort haben sie gesagt, sie wäre eine Hexe aus Italien. Er ist einfach nicht dahinter gekommen. Dies verschaffte meinem Dad noch mehr Zugang zu den Plänen, weil er Voldemort somit bewiesen hat, dass auch seine Verlobte sich nicht gegen ihn stellen würde. Ein hoher Vertrauensbeweis, welcher viele wichtige Informationen für den Orden bedeutete. Mit Hilfe dieser Scheinbeziehung ist auch keiner so schnell dahinter gekommen, dass die beiden auch im privaten eine Beziehung hatte. Außer natürlich Albus, aber wann weiß der schon mal nicht alles, und Harry; die wussten darüber bescheid.

Ron hatte Mom damals mit Absicht nichts von ihrer Beziehung erzählt, weil er Dad immer noch nicht traute. Und die anderen mussten ja nicht unbedingt über eine Lehrer-Schüler-Beziehung etwas wissen. Erst kurz nach Voldemorts Fall, haben sie sich offiziell als Paar ausgegeben. Da wurde es aber auch Zeit, schließlich war meine Mom schon im dritten Monat mit uns schwanger und da war es einfach nicht mehr abzustreiten. Trotzdem waren sie schon seit einem Jahr heimlich verheiratet, von Albus persönlich getraut. Erst nach unserer Geburt wurde nochmals und richtig groß geheiratet. Sie hatte kurz vor der Schwangerschaft gerade ihre Ausbildung abgeschlossen. Ja, ihr habt richtig gehört. Der Krieg ging lange, sehr lange.
Das Goldene Trio hatte 1998, direkt im Anschluß an ihren Abschluß in Hogwarts, ihre Ausbildungen begonnen und erst am... - wann war das nochmal? - ach ja, am 4. Oktober 2001 haben sie Voldemort endgültig zur Strecke gebracht.
Das wurde aber auch Zeit, kann ich euch sagen. Meine Mom und auch Ginny, denn die war ja auch zu der Zeit mit den Jungs schwanger, hatten große Angst. Sie hätten schließlich gut als Druckmittel gedient, wenn sie die Bäuche nicht so gut versteckt bekommen hätten. Tja, wir waren eben mitten drin, statt nur dabei... Wo kam denn der Spruch jetzt her? Keinen Plan, ist ja auch egal. Jetzt hab ich euch schon wieder mit soviel Familienchronik voll gesülzt, ihr habt es wirklich nicht einfach mit mir, was?

Wir biegen jetzt um eine Ecke und in einiger Entfernung kann man schon die Gewächshäuser sehen. Ich frag mich allerdings immer noch, was meine Mom von mir möchte, so schweigsam ist sie doch sonst nicht.
„Mom?“

„Hmm?“

„Was wolltest du denn jetzt von mir? Versteh mich bitte nicht falsch, ich gehe gern mit dir spazieren, aber mich würde schon interessieren, warum du mich hierherschleppst?“

„Du weißt, dass dein Vater am Wochenende Geburtstag hat?“ Na, aber Hallo!!!

„Klar, ist doch Dad, von ihm vergesse ich den Geburtstag bestimmt nicht, schließlich ist er an diesem Tag immer besonders ekelhaft.“ Ist wirklich so. Ich kann mir das nicht wirklich erklären, aber an seinem Geburtstag ist dieser Mensch noch unausstehlicher als sonst. Aber meist bekommen wir ihn gar nicht erst zu Gesicht. Er verdrängt es gerne und versteckt sich, wenn er keinen Unterricht hat.

„Da die Schule erst am Montag wieder beginnt, dachte ich mir, wir könnten einen Ausflug nach London machen. Essen gehen und ein wenig Zeit zu viert verbringen. Das machen wir viel zu selten und ich denke, dass das deinem Vater am besten gefallen wird. Von mir bekommt er noch ein Buch, aber von euch will er keine Geschenke. Ich denke mit diesem Ausflug macht ihr ihm schon eine große Freude, weil er dann nicht bei Albus sein muss. Er hat Angst, dass Albus mal wieder eine Feier organisieren möchte.“ Sie schmunzelt leicht vor sich hin und blickt auf die weißen Berge, die hinter dem Verbotenen Wald emporragen.

„Das hört sich super an. Wir könnten ihm das gleich noch in der Nacht auf Samstag sagen, damit er beruhigt schlafen kann. Dann hast du auch nicht soviel Stress.“

„Da könntest du Recht haben. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich hier bleibe bis nach seinem Geburtstag. Aber der Gedanke, dass wir den ganzen Tag nicht in Hogwarts sind, beruhigt mich ein wenig. Einfacher wird es dadurch wahrscheinlich aber auch nicht!“ Da ist was dran.

„Wird schon schief gehen, Mom. Du kannst ihn doch sonst auch so gut um den Finger wickeln, lass dir was einfallen.“

„Seit ihr beiden auf der Welt seid, klappt es nicht mehr so einwandfrei. Ihr könnt das um einiges besser wie ich.“ Sie lacht einmal auf und denkt wohl an ein sehr witziges Beispiel. Mir fällt da auch eines ein.

Als Jay und ich vier Jahre alt waren, haben wir eine unserer Hauselfen geärgert. Wir hatten kleine Miniaturausgaben von einem Feuerblitz und sind damit durch das ganze Haus geflogen. Dazu kam noch, dass wir uns Moms Zauberstab unter den Nagel gerissen haben. Wir haben an einer Ecke des Flures gestanden. Ihr müsst wissen, unser Haus ist in einer viereckigen Form gebaut, mit einem Innenhof. Der Flur im ersten Stockwerk geht einmal im Kreis, also eine fantastische Flugstrecke.

Aber zurück zur Geschichte. Wir haben also an einer Ecke des Flures gewartet, mit dem Zauberstab von Mom. Wir konnten damals nur einen Spruch, einen Stolperfluch. Jay hatte ein wenig Gelee auf dem Fußboden verteilt und ich habe Gingels gerufen. Er ist der jüngste Hauself bei uns, er hat uns die Scherze nicht wirklich krumm genommen.

Gingels kam also und hat uns gesucht. In dem Moment, als er mit dem Rücken zu uns stand, hat Jay einen Stolperfluch auf ihn abgefeuert und er ist in hohem Bogen auf dem Gelee ausgerutscht und in eine antike Ritterrüstung geflogen. Mann, das hat einen ganz schönen Krach gemacht. Viel schlimmer an dem ganzen Desaster war aber, dass wir das Attentat direkt vor Dads Büro veranstaltet haben. Dieser ist natürlich, von dem Lärm angezogen, aus seiner Tür gekommen, um nachzusehen, wer diesen Radau veranstaltet. Leider, es tut mir wirklich leid, naja eigentlich auch nicht, ist er genau in diesem Augenblick auf dem Gelee ausgerutscht und selber in die Rüstung geknallt, wo Gingels immer noch lag.

So schnell konnte man gar nicht schauen, wie wir uns die Besen geschnappt haben und schnurstracks und laut lachend nach draußen geflogen sind. So böse hat er uns das aber nicht genommen. Er ist uns hinterher geeilt und in den Garten gefolgt. Er kannte leider ein paar Sprüche, um unsere Besen langsamer werden zu lassen und hat uns dementsprechend schnell eingeholt. Zur Strafe wurden wir beide, je unter einen Arm geklemmt, ins Haus geschleppt, wo wir gnadenlos durchgekitzelt wurden. Das waren tolle Zeiten, kann ich euch sagen. Da war er selten so schnell angepisst wie heute. Aber trotz allem, ab und zu können wir uns immer noch solche Scherze erlauben und dann wird hemmungslos gekitzelt. Er kann uns eben nicht wirklich böse sein. OK, sehr selten, aber es kommt vor.

„Ja, das weiß ich. Aber es freut mich, dass du noch bis Sonntag hier bleibst.“

„Ja, ich freue mich auch. Aber mal was anderes. Hast du deinen Vater schon nach dem Wettkampf gefragt?“ Toller Themenwechsel, war ja auch gerade so angenehm.

„Ja, habe ich. An Halloween, während meiner Strafarbeit. Allerdings hat er mir noch keine Antwort gegeben. Ich würde sehr gerne für Zaubertränke mitfahren. Ich weiß, dass Franziska Filling, von den Slytherins, aus meinem Jahrgang bei Minerva mitfährt und Mike Derving, aus Hufflepuff, bei Harry. An den anderen Fächern habe ich nicht so großes Interesse.“

„Hmm, das ist natürlich ein Problem. Wollen die Jungs denn gar nicht mitfahren?“

„Nein, die haben keine Lust!“ Super, wenn Mom schon sagt, dass das ein Problem ist, dann nimmt er mich bestimmt nicht mit.

„Dein Vater schwankt sehr. Einerseits sagt er, sind du und James die besten in eurem Jahrgang. Da sich James nicht beworben hat, würdest nur du übrig bleiben. Allerdings macht er sich Sorgen, weil du dort nicht unter dem gleichen Schutz stehen würdest wie hier.“ Seht ihr! Könnt ihr euch noch an Weihnachten und das Thema erinnern, über das wir am See gesprochen haben?

„Das ist mir schon bewusst, aber Bente und Bailey fahren schließlich auch mit. Dazu auch noch Casper und Finn-Corvin. Ich werde also nicht mal alleine sein, was ich so schon nicht bin, aber ich habe einige meiner besten Freunde bei mir. Sogar Mich und Vene fahren hin, haben sie mir in einem ihrer Briefe mitgeteilt. Ich würde sie wirklich gern wieder sehen. Außerdem, wenn ich für Zaubertränke mitfahren dürfte, hat er mich doch sowieso den ganzen Tag um sich. Einen besseren Schutz kann ich doch gar nicht haben.“ Ich versuche, meine Stimme etwas verzweifelt klingen zu lassen. Ich will unbedingt zu diesem Wettkampf! Wann hat man schon mal die Chance zu so etwas?

„Ich weiß, was du meinst, doch mache auch ich mir Sorgen. Blaise und Marina sind auch nicht sehr begeistert, dass Bente und Bailey fahren.“ Sie klingt jetzt sehr ernst. Was soll das werden, warum fragt sie mich dann erst und diskutiert mit mir? Soll sie doch gleich sagen, dass ich nicht mitfahren werde.

„OK, Mom. Es ist gut. Ich bleibe freiwillig hier. Ich werd schon damit klarkommen, mach dir keine Gedanken.“ In mir brodelt es. Ich bin wirklich ziemlich sauer auf die beiden. Aber weder bin ich laut geworden, noch höre ich mich trotzig an, allerdings ein wenig kälter als gerade noch. Ich habe meinen neutralen Gesichtsausdruck aufgesetzt, den sie teils entschlüsseln kann, aber auch ihr fällt es immer schwerer. Einzig Dad kann mich voll und ganz durchschauen. Ich sehe ihr fest in die Augen und zucke nicht einmal mit der Wimper. Dann drehe ich mich weg und sehe wieder auf die Berge. Die Stimmung ist bedrückend. Am liebsten würde ich wieder hineingehen.

„Außerdem wärst du dann an deinem Geburtstag nicht hier.“ Was soll das Theater denn jetzt?

„Mom, hör zu. Versuch mir nicht mit Logik ins Gewissen zu reden. Das funktioniert nicht. Ich werde meine Bewerbung einfach wieder zurückziehen und damit hat sich das Thema. Dann braucht Dad sich keinen Kopf mehr machen und du brauchst dir den Mund nicht fusselig zu reden. Ich werde jetzt wieder hineingehen, ich habe noch einige Hausaufgaben, die ich erledigen muss, bevor wir am Samstag nach London fahren. Wenn du mich dann entschuldigst?“ Mit diesen Worten, die immer noch sehr ruhig, doch um einiges kälter als sonst sind, drehe ich mich um und schreite mit eiligen Schritten zurück zum Schloss.

Es ist doch nicht zum aushalten! Ich werde noch bescheuert in diesem Saftladen. Nichts darf man. Jetzt hab ich endlich das Alter erreicht und darf trotzdem nicht mit. Die Voraussetzungen habe ich auch und was ist? Nichts und wieder nichts. Alles nur wegen diesen bekloppten Todessern. Was müssen die auch jetzt wieder aktiv werden? Toll, wirklich toll!

Und was mach ich jetzt? Meine Hausaufgaben habe ich schon längst erledigt und gelernt habe ich auch zu genüge. Mal schauen, wer so alles in der großen Halle sitzt. Hmm, nicht viele. Tonks, Kings, Remus, Emmeline und zwei, die ich nicht erkennen kann, da sie mit dem Rücken zu mir sitzen. Nee, da hab ich auch kein Bock drauf.

Oh, na toll, super Timing! Da kommt mein Dad gerade aus den Kerkern, super. Mit Sicherheit der letzte Mensch, den ich im Moment sehen möchte. Ich tue einfach, als hätte ich ihn nicht gesehen und schreite mit gesenktem Blick an ihm vorbei. Ha, zu früh gefreut! Schon spüre ich eine große Hand auf meiner Schulter, die mich sanft, aber bestimmt zu ihm herumdreht.

„Hallo, Kleines. Wo hast du deine Mutter gelassen, ich muss etwas Dringendes mit ihr besprechen“, seine Stimme klingt neutral, allerdings sieht er mich etwas merkwürdig an. Toll, er ahnt, dass ich etwas habe und die Frage wird bestimmt auch gleich gestellt.

„Sie wird wohl noch draußen sein. Ich war mit ihr bei den Gewächshäusern, dort habe ich sie auch verlassen.“ Ich versuche mich wieder umzudrehen, um meines Weges zu gehen, doch auch diesmal wird mir das nicht gewährt.

„Hat sie mit dir über den Wettkampf gesprochen?“ Leichte Besorgnis spiegelt sich in seinen Augen wider. Was er wohl jetzt denkt?

„Ja, allerdings. Aber ich kann dich beruhigen. Ich ziehe meine Bewerbung zurück. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest?“ Ich klinge immer noch nicht unfreundlich, aber eindeutig kalt. Ich blicke ihm noch einmal fest in die Augen und wende mich von ihm ab. Ich brauche jetzt Zeit zum nachdenken.

Ich weiß wirklich nicht, was das alles soll. In meinem Alter hat meine Mom damals mit dem Rest des Trios den Stein der Weisen beschützt. Sie hat sich mit dem Vielsafttrank fast vergiftet, ist von einem Basilisken versteinert worden, wurde von Remus als Werwolf beinahe angegriffen und hat das Geheimnis um Sirius mit gelüftet. Das ist doch nun wirklich schlimmer als so ein blöder Wettkampf, oder? Das Trio hatte keinen Erwachsenen dabei, ich schon. Ich habe sogar meinen Dad um mich, aber das zählt wohl nicht.

Über meine Dad wollen wir mal gar nicht reden, der hat sich in meinem Alter schon mit den Dunklen Künsten beschäftigt und kannte Zauber, die ich mir nicht mal in meinen kühnsten Träumen vorstellen könnte. DAS IST SO UNFAIR!

Ganz in Gedanken versunken bin ich quer durch die Gänge gelaufen und stehe plötzlich vor Albus´ Büro. Wie komm ich denn hierher? Der Wasserspeier steht still und schaut auf mich herab. So, und nun?

„AAH!“ Mann, hab ich mich erschrocken, der Wasserspeier ist plötzlich zur Seite gesprungen und die dahinter liegende Treppe wird sichtbar. Albus weiß anscheinend schon, dass ich hier unten stehe, wie soll es auch anders sein. Weglaufen fällt dann wohl auch flach. Also gut, ich ergebe mich. Ich gehe rauf.

Leichtfüßig springe ich zur obersten Stufe und klopfe vorsichtig an die Bürotür. Ein warmes „Herein“ veranlasst mich, die alte Türklinke hinunterzudrücken und in das Büro meines Schulleiters einzutreten.

Ich bin immer wieder beigeistert, wenn ich dieses Büro betrete. Der Raum ist rund und genau gegenüber der Türe steht der riesige Schreibtisch, hinter dem Albus auf einem sehr bequemen Sessel sitzt und mich mit seinen warmen blauen Augen anzwinkert. An den Wänden hängen lauter Portraits von ehemaligen Schulleiterinnen und Schulleitern, die mich alle mit einem merkwürdigen Blick mustern. Vereinzelte Regale weisen eine Menge interessanter und sehr alt aussehender Bücher auf und in den Vitrinen befinden sich interessante Gerätschaften. Auch viele kleine Tische zieren den wunderschönen Raum mit geheimnisvollen Armaturen, von denen ich weiß, dass mein lieber Pate sie in seinem fünften Schuljahr fast gänzlich zerstört hat. Aber dieses Büro ist wohl mit einem Zauber belegt, so dass sich dieses wieder herstellt. Langsam gehe ich durch den runden Raum auf den Schreibtisch zu und schwenke kurz davor noch einmal ab, um Fawkes zu begrüßen.

„Was kann ich für dich tun, Jordan?“

„Ich bin mir nicht sicher, ob du etwas für mich tun kannst.“ Ich habe mich dazu entschlossen, noch weiterhin bei Fawkes stehen zu bleiben, denn der Phönix strahlt eine angenehme Ruhe auf mich aus und mein Groll gegen meine Eltern verfliegt langsam.

„Erzähl mir doch erstmal, was vorgefallen ist.“

„Weißt du das denn nicht schon längst?“

„Ich weiß viel, aber nicht alles“, schmunzelt er und zaubert uns eine Tasse Tee.

„Ich darf nicht mit zu dem Wettkampf!“ Ich halte meinen Unterarm ein Stückchen nach oben, so dass Fawkes sich darauf niederlassen kann. Mit ihm steuere ich wieder auf den Schreibtisch zu und lasse mich in einem der gemütlichen Knautschsessel nieder.

„Weshalb bist du dir da so sicher?“ Sehr witzig!

„Mom war draußen mit mir und hat mir ihre und Dads Bedenken vermittelt. Dass es zu gefährlich sei, ich dort nicht den Schutz wie hier hätte und zum Schluss, dass ich dann ja nicht meinen Geburtstag hier feiern könnte. Mir sind diese Diskussionen zuwider. Ständig muss ich meine Interessen rechtfertigen. Bente und Bailey fahren ja auch mit und da wurde auch nicht so beharrlich gegen geredet. Ich habe meine Bewerbung für den Wettkampf zurückgezogen und ich bin Mom und Dad gegenüber auch nicht unhöflich geworden.“ Er schaut mich ruhig an und hört sich geduldig meine Erzählungen an, ohne mich zu unterbrechen.

„Kannst du dir denn vorstellen, warum sie sich solche Sorgen um dich machen?“

„Nein. Oder ja. Ach, ich weiß es einfach nicht. Einerseits, selbstverständlich. Voldemort hat es damals auch geschafft, Harry aus dem Trimagischen zu holen. Andererseits habe ich meinen Dad immer um mich. Dazu kommt noch, wozu habe ich diesen Lehrgang an der Uni geschenkt bekommen, wo ich alleine hinfahren würde, wenn ich nicht einmal mit meinem Vater zu so einem Wettkampf fahren darf?“

„Da hast du natürlich vollkommen Recht. War das alles, was deine Mutter gesagt hat?“ Hä?

„Wie - war das alles? Natürlich war das alles. Ich habe ihr Zeit gelassen, auf meinen ersten Ausruf zu reagieren, aber das tat sie nicht. Also habe ich noch einmal wiederholt, dass ich nicht mehr mitfahre und bin dann gegangen.“

„Bist du dir sicher, dass sie nicht noch etwas sagen wollte?“

„Kann denn keiner hier mal Klartext reden? Warum macht ihr das immer? Dad hat auch erleichtert ausgesehen, als ich sagte dass ich nicht mehr will. Was soll dann das Theater jetzt?“

„Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dich das ganze ziemlich... nun, wie würdest du jetzt sagen... anpisst? Ja, ich denke, das trifft es doch sehr genau, oder?“

„Ja, ziemlich. Ich versteh das alles einfach nicht. Ich bin doch kein Kleinkind mehr.“

„Ja, das bist du in der Tat nicht. Ich hatte das Vergnügen, dich aufwachsen zu sehen. Mit jedem neuen Tag, wirkst du erwachsener, ganz dein Vater. Dein Sturkopf, nicht abweichen von der eigenen Meinung, dein verschlossenes Gesicht, die undurchdringbare Maske, die du dir zum Schutz aufsetzt. Das beherrschte Reden, das du an den Tag legst und deine distanzierte Haltung, wenn etwas nicht nach deinem Kopf läuft. Wogegen dein Bruder gänzlich nach deiner Mutter kommt. Immer offen, zwar frech, aber warmherzig. In seinem Gesicht kann man lesen wie in einem Buch und er kann nichts verheimlichen.
Ich denke dass deine Eltern einfach verhindern wollen, dass du deine Schulzeit mit Gefahren verbringst, die dir erspart bleiben könnten. Aber ich bin mir sicher, dass du noch einmal mit ihnen reden solltest.
Ich kann dir versichern, dass die Sicherheitsmaßnahmen sehr hoch sind, vor allem die für die Hogwartsschüler. Ich habe jetzt noch einiges zu tun. Du solltest in die Große Halle gehen, denn es gibt gleich Mittagessen.“ Damit wendet er sich seinen Papieren auf seinem Schreibtisch zu und scheint mich schon ganz vergessen zu haben. Verstehe einer diesen alten Mann.

„Das kann kaum einer!“

„Wie...?“

„So gut in Okklumentik bist du noch nicht!“ Er kichert leise, scheint mir das Gedachte nicht einmal übel zu nehmen.

Ich setze Fawkes wieder auf seine Stange und begebe mich auf den Weg in die Große Halle. Wie der alte Mann gesagt hat.

...

Dort angekommen sehe ich, dass sich meine Jungs schon zum Essen eingetroffen haben und sich prächtig mit Tonks amüsieren, die ihre Nase mal wieder verwandelt.

Ich steuere direkt auf meine Eltern zu, die etwas abseits von allen sitzen und sich leise unterhalten. Als sie mich jedoch sehen, halten sie inne und warten, bis ich bei ihnen bin. Neben meiner Mom platz genommen, bekommt mein Dad auch schon wieder diesen undurchschaubaren Gesichtsausdruck. Beim Merlin, der Alte hat recht. Oh Mann, wieso kommt mir ausgerechnet jetzt erst diese Erkenntnis! Meine Mom lächelt mir milde entgegen und setzt auch schon zum Sprechen an.

„Wieso bist du so schnell weg gelaufen?“

„Ich wollte dich nicht anmaulen!“ Lieber die Wahrheit.

„Ich war noch nicht fertig!“

„Du hast aber nichts mehr gesagt.“

„Ich war mir nicht sicher, wie ich anfangen sollte, nachdem du schon so aus der Haut gefahren bist.“ Das einzig gute an diesem Gespräch ist, dass sie immer noch lächelt.

„Dann tut es mir leid. Aber ihr sprecht alle so in Rätseln, seit dieser Todessersache. Ich meine, sie wollen sich zwar rächen, aber doch nicht von heute auf morgen!? Ich meine, ihr sagtet doch, sie bereiten sich vor, das heißt doch nicht zwangsweise, dass sie gleich zum Anschlag auf uns alle ansetzen. Ich weiß, ihr wollt uns nur beschützen, aber ihr könnt uns doch nicht allen Ernstes wie rohe Eier behandeln. Wir sind nicht Ihr! Wir haben tolle Eltern, die immer für uns da sind und zu denen wir gehen können, wenn wir Fragen haben. Ihr beantwortet alles, was wir wissen wollen. Glaubt mir, unser Leben kann gar nicht so verlaufen wie eures.“ Tja, ich hab vielleicht etwas dick aufgetragen, aber meine Mom sieht glücklich aus und mein Dad? Nunja, er ist zumindest nicht mehr annähernd so verärgert, wie gerade eben noch.

„Das hast du wirklich sehr schön gesagt. Ich bin auch unheimlich stolz auf euch. Also, was ich dir eigentlich sagen wollte. Du wirst mit zu diesem Wettkampf fahren dürfen - unter einer Bedingung...“ JUHUUUUU, geil, ich darf mit! Dieser alte gemeine Mann. Immer Drumherum reden, ich glaube es nicht...

„Ja? Klar, jede Bedingung.“ Oh Mann, diese alten gemeinen... nein, ich will ja nicht übertreiben. Mich so hinters Licht zu führen. Ich glaubs ja nicht.

„Du bleibst immer in der Nähe von Bente, Casper und Finn-Corvin. Du teilst dir mit Bailey ein Zimmer, welches ein Extrazimmer von den drei Jungs ist. Wenn dir und den anderen etwas merkwürdig erscheint, meldest du es sofort deinem Vater oder deinem Paten. Haben wir uns da verstanden?“

„Jawohl. Ist das genial! Ihr seid ja so gemein... Warum habt ihr mich denn so auflaufen lassen?“

„Nun, wir dachten uns, ein bisschen zappeln lassen, kann nicht schaden!“ Dieses schadenfrohe Grinsen. Das ist doch sonst mein Part!


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