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Fanfiction

Mein Leben und ich - 14. Kapitel

von Crazygirli

So jetzt geht es mal wieder weiter, danke für das Kommi und danke an meine Betaleserin...

________________________________________________

Meine Mom gluckst leise vor sich hin. Der Kommentar zeigt kurzzeitig Wirkung auf Dad, in Form eines ziemlich verwirrten Gesichtsausdruckes. Aber er fängt sich schnell wieder und redet sogar in normalem Ton weiter.

„Nun, um Malfoy brauchen wir uns auf jeden Fall keine Sorgen zu machen.“

„Aha, aber eines versteh ich noch nicht: wenn Ihr, der Orden und sogar die anderen Familien alle Drohungen bekommt, warum sind sie dann nicht auch hier und warum ist Samy dann nach Hause gefahren und nicht mit uns hier geblieben? Warum sind Tante Lavender und Onkel Ron nicht mit Celina hergekommen?“

„Sirius, hör zu. Diese Drohungen gingen nicht an die Krieger. Zumindest nicht an die, die von Anfang an auf der Seite des Lichts standen. Somit gibt es keine Drohung gegen Ron. Eigentlich wären eure Eltern auch nicht mit rein gezogen worden. Da ihr beide aber“, Mom zeigt auf ihn und James, „so gut befreundet mit Jay und Jordi seid, sind sie mit hineingezogen worden. In erster Linie geht es nur um die ehemaligen Todesser und deren Familien, die im letzten Krieg für Albus spioniert haben. Verstehst du das?“, das ist meine Mom. Sie erklärt alles ganz ruhig und bedächtig, immer auf ihre Wortwahl achtend, damit wir ihren Ausführungen auch folgen können.

„Naja, noch nicht ganz. Es ist also so, dass sie euch alle umbringen wollen?“ Super, das hört sich doch mal nach einer krassen Aussicht an, oder?

„Wenn man es genau nimmt, ja.“

„Wieso fangen die jetzt damit an? Jahre nachdem Voldemort schon tot ist? Die Hälfte sitzt in Askaban. Was wollen die von uns?“, ich kann das alles noch nicht wirklich in einem Zusammenhang sehen. Naja, eigentlich schon, aber Jay hat irgendwie recht. Warum machen die das ausgerechnet jetzt? Nach so langer Zeit?

„Vergeltung! Sie planen das mit Sicherheit nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahren. Aber jetzt, wo sich auch wieder neue Anwärter finden, scharen sie diese in Massen um sich. Es gibt aber diesmal nicht nur ein Oberhaupt. Wahrscheinlich haben sie aus dem jämmerlichen Scheitern vom Dunklen Lord gelernt.“ Dad schnaubt einmal, um seinen Unmut zu verdeutlichen.
„Sie werden sich zu einer richtigen Organisation entwickelt haben. Auch mit Spionen und Verrätern in hohen Stellungen. Sie werden versuchen, Teile der Pläne, die der Dunkle Lord hatte, zu verwirklichen und da wir, die Spione, viel darüber wissen, müssen sie uns beseitigen. Der Orden selber ist nur bedroht worden, weil er uns Spionen immer besonderen Schutz gegeben hat und im Endeffekt immer noch gibt.“

„Und diesmal beschränkt sich diese Organisation nicht nur auf England, sondern auf die ganze Welt? Ist Danjal deswegen hier?“, jetzt hab ich meine Gedanken langsam wieder gesammelt und will mich auch mal wieder am Gespräch beteiligen.

„Das hast du ganz richtig erkannt. Ich habe dir, glaube ich, immer noch zu viele Anmerkungen in das Buch geschrieben, was?“

„Nein, eigentlich nicht. Das war eher ein Schuss ins Blaue. Man muss euch ja regelrecht alles aus der Nase ziehen. Andererseits waren deine Ausführungen in dem Buch schon Anlass genug, das anzunehmen.“

„Da hast du wohl Recht. Der Orden in Amerika hat neue Hinweise zum Verbleib einiger entflohener Todesser bekommen. Die Flüchtigen gehörten damals zu denen, die in den USA für Terror in der Zaubererwelt gesorgt haben. Soweit ich weiß, sind sie nach Europa geflohen und haben Kontakt zum Todesser-Rat aufgenommen. Dank meiner Tätigkeit und meiner nicht offensichtlichen Teilnahme am Krieg hatte ich die Möglichkeit, mir einige Häuser anzuschauen, während ich sie mit ihren -ach so tollen- Sicherheitssystemen ausgerüstet habe. Ich habe somit einige Aufenthaltsorte aufgespürt, die der Orden nun gezielt beobachten kann.“

„Ok, jetzt wird mir einiges klarer. Nicht gerade die Informationen, die ich mir gewünscht hätte, aber immerhin. Wie geht es denn jetzt weiter? Wenn wir bedroht werden, dann können Mom und Tante Ginny doch nicht nach Hause zurück! Was ist, wenn man sie dort angreift?“, ich habe wirklich Angst um meine Mom - und natürlich um meinen noch nicht geborenen Bruder. Um Ginny habe ich natürlich auch Angst. Die beiden können doch nicht alleine nach Hause zurückkehren?!

„Darum macht euch mal keine Gedanken. Ginny wird für den Rest des Schuljahres auf unser Anwesen ziehen. Über das Haus der Potters wird der Fidelius-Zauber gesprochen. Und unser Anwesen ist mit alten Zaubern geschützt. Ihnen kann dort nichts passieren. Außerdem wird Danjal dort solange mit wohnen.“ Danke Dad! Das war sehr ernüchternd. Noch ein wenig kälter das ganze und man könnte denken, es ist dir gar nicht so recht.

„Es ist jetzt fast halb sieben, ich denke wir sollten hoch zum Abendessen gehen“, Danjal hat recht. Meine Kopfschmerzen sind zwar noch nicht ganz weg, aber ich habe einen Bärenhunger.

Alle erheben sich und machen sich auf den Weg. Ich bleibe noch einen Augenblick sitzen, um das eben gehörte noch richtig sacken zu lassen. Was soll man als 13jährige zu so einer Offenbarung schon sagen? Ich weiß es einfach nicht. Meine Familie wird bedroht. Mein Bruder, meine Cousins und ich könnten entführt werden. Die Todesser versuchen erneut, die Welt zu übernehmen. Alles etwas viel auf einmal.

Mein Dad sitzt auch noch neben mir, die anderen sind inzwischen schon gegangen. Er schaut mich unentwegt aus diesen Augen, die die Spiegel meiner eigenen sind, an. Leichte Besorgnis zeigt sich in ihnen. Leicht, aber deutlicher als je zuvor. Warum eigentlich? Hat er wirklich Angst, dass wir versuchen, auf eigene Faust etwas zu unternehmen? Ich bin zwar starrköpfig und bin eine Gryffindor (ja, auch mit einem leichten Weltrettersyndrom), aber ich würde meinen Eltern nie Kummer bereiten wollen. Das könnte ich nicht. Sie sind so offen und ehrlich zu uns. Dieses Vertrauen kann man einfach nicht missbrauchen. Ich würde sie enttäuschen und das will ich nicht.

Langsam erhebt auch er sich und streckt mir seine Hand entgegen, um mir beim Aufstehen zu helfen. Ich ergreife seine Hand und will Richtung Tür gehen, zum Abendessen in die Große Halle. Doch so weit komme ich nicht, denn er dreht mich zu sich und nimmt mich in den Arm. Er muss sich wirklich große Sorgen machen, dass er diese Weihnachten so voller offener Gefühle ist. Ich drücke ihn ebenfalls und höre seinen ruhigen Herzschlag zu, während er tief Luft holt und anfängt zu sprechen.

„Seit vorsichtig, Kleines. Ich will euch nicht mehr missen und ich weiß nicht, ob ich einen Krieg überstehe, wenn ich weiß, dass ihr euch unnötig in Gefahr bringt.“

„Dad, du kannst beruhigt sein. Wenn ihr uns gegenüber weiterhin ehrlich seid, dann halten wir uns auch an das, was ihr uns sagt. Aber versucht nicht. uns aus allem raus zu halten. Das könnt ihr nicht.“ Ich glaube, das war mehr als deutlich. Er schaut mir noch einmal in die Augen, lächelt kurz und legt mir den Arm um meine Schultern. Ist ja nicht besonders schwer bei dem Größenunterschied. Mein Dad ist, glaube ich, fast drei Köpfe größer als ich. Also ziemlich groß.

Langsam machen wir uns auf den Weg zum Abendessen. Wir schlüpfen durch den Hintereingang der Lehrer in die Große Halle und setzen uns an den Tisch, der in der Mitte der Halle steht. Heute sind noch einige mehr zu Besuch. Anscheinend haben die anderen Schüler schon gegessen, denn außer den hier verbleibenden Lehrern, meiner Familie, einigen Ordensmitgliedern und Bente, zusammen mit Casper, ist keiner mehr hier. Unter den Ordensmitgliedern befinden sich auch Onkel Remus, Tonks und Kingsley. Auch ein paar andere, aber da fallen mir die Namen im Moment nicht ein. Sie unterhalten sich alle ziemlich angeregt und nur einige wenige schauen auf, als wir die Halle betreten.

Tonks unterhält sich mit meiner Mom und Ginny. Danjal mit Remus. Kingsley schaut von seinem Essen hoch und in unsere Richtung. Mein Dad steuert mit mir genau auf ihn zu und wir setzen uns zu ihm, da hier noch zwei freie Plätze sind. Neben mir sitzt Bente, der sich gerade mit Casper über seinen Aufsatz in Kräuterkunde unterhält.

Kingsley hat wohl schon auf Dad gewartet, er schüttelt mir kurz die Hand, dann die von Dad und versinkt gleich darauf mit ihm in eine sehr wichtig aussehende Unterhaltung.

Hmm, Hähnchen und Pommes. Das kommt nicht allzu oft vor, dass es auf Hogwarts Pommes gibt. Ich glaube, zu der Schulzeit von meinen Eltern gab es das gar nicht. Aber als Jay, James, Sirius und ich mal bei Oma und Opa Granger zu Besuch waren, gab es die mal. Seitdem haben wir versucht, die Hauselfen davon zu überzeugen, das doch auch mal hier in Hogwarts zu machen. Im letzten Jahr im Sommer waren wir dann mit Albus unten in der Küche und haben die Test-Pommes probiert. Albus war vollkommen begeistert und hat den Hauselfen gesagt, dass sie diese Kartoffeldinger doch bitte mit in den Speiseplan aufnehmen sollen. Tja, seitdem gibt es, in einem Abstand von ca. zwei Monaten, Hähnchen mit Pommes. Toll, oder? Anfangs waren die Hauselfen nicht so begeistert, da dies ja nun mal eine ziemlich ungesunde Art von Nahrung ist. Aber sie mussten feststellen, dass es nicht nur den Schülern besonders gut schmeckt, sondern auch den meisten Lehrern. Meinem Dad natürlich nicht. Er bekommt an diesem Tag immer irgendeinen Eintopf, den er in seiner Kindheit immer gegessen hat. Ich habe ihn noch nie probiert, geschweige denn weiß ich, wie er heißt, aber er sieht nicht gerade appetitlich aus. Egal, jetzt habe ich Hunger und ich will unbedingt noch was von den Pommes abbekommen, bevor Albus sich wieder den Rest unter den Nagel reißt. Ich weiß ja nicht, ob ihr es wisst, aber er hat eine besondere Schwäche für Muggel-Nahrung. Vor allem alles, was süß oder einfach nur ungesund ist.

Die Jungs sitzen mir gegenüber und verschlingen ihr Essen geradezu. Wie immer, als hätten sie wochenlang nichts bekommen. Zwischendurch fliegt ein Gesprächsfetzen herüber und nun ratet mal, wobei es sich bei diesem Gespräch mal wieder handelt? Genau. Quidditch! Worüber auch sonst.

Schräg rechts vor mir sitzen meine Mom, Tonks, Ginny und Minerva. Sie unterhalten sich über die Schwangerschaft und Tonks letzten Auroreneinsatz. Wenn ich das richtig verstanden habe, war sie die letzten drei Wochen in der Türkei und hat mit dem dort ansässigen Ministerium eine Unterredung in Bezug auf eine künftige Zusammenarbeit gehabt.
Onkel Harry hat mir mal erzählt, dass sich die Türken nie besonders für eine Zusammenarbeit mit England interessiert haben, solange Fudge noch Minister war. Angeblich gab es persönliche Differenzen zwischen Fudge und dem dortigen Minister. Bis zu diesem Jahr hat es keines der beiden Ministerien wieder versucht, das angespannte Verhältnis unserer beiden Länder zu legen, aber das hat sich wohl jetzt geändert. Vielleicht nehmen die ja nächstes Jahr auch an dem Wettkampf teil.

Rechts neben den netten Damen sitzt Albus und unterhält sich mit Remus, Kingsley, Danjal und Dad. Sie sprechen über den Silvesterabend, wenn der restliche Orden auch versammelt ist und über einige Observationen, die im nächsten Jahr angestrebt werden müssen. Ich glaube, dieses Gespräch möchte ich nicht weiterverfolgen, meine Neugier ist zwar geweckt, aber ich habe jetzt nicht den Nerv dazu, mich richtig darauf zu konzentrieren.

Zu meiner linken, neben Casper, sitzen die mir nicht sehr geläufigen Mitglieder des Ordens. Sie unterhalten sich über ihre Familien und über die Arbeit im Ministerium.

Alles nicht besonders interessant. Mein Blick gleitet zu der verzauberten Decke. Sie zeigt einen dunklen, bewölkten Himmel und dicke Schneeflocken fallen von ihm herab. Ein wunderschöner Anblick, ich wünschte, ihr könntet das sehen. Ich könnte ihn aber mit Sicherheit wesentlich besser genießen, wenn ich nicht dauernd an das Gespräch in den Kerkern nachdenken müsste.

Wisst ihr, man hört immer wieder diese glorreichen Geschichten von früher. Meine Mom, Onkel Harry und Ron, die während ihrer Schulzeit so viele Abenteuer erlebt haben und in fast jedem Jahr aufs Neue gegen Voldemort gekämpft haben. Mein Dad, der IHN jahrzehntelang hinters Licht geführt hat. Alle anderen Spione, die für Albus gearbeitet haben. Der Orden als Untergrundorganisation. Alles verehrte Kriegshelden, über die man noch jahrhunderte lang sprechen wird. Berühmtheiten, wenn man so will. Und jetzt scheint alles von vorne zu beginnen. Terror, Angst, Morde an Unschuldigen, Drohungen, Entführungen, alles beginnt von neuem und alles bleibt ungewiss.

Wieso sind die Menschen bloß so egoistisch und machtversessen, dass sie es problemlos in Kauf nehmen, Familien zu zerstören, nur um die Macht zu besitzen und die Welt in einen Zustand zu versetzen, in dem alles nach ihrem Willen geht. Ich sage bewusst Menschen, denn nicht nur die Zauberer sind so, nein auch die Muggel sind herrschsüchtig und wollen die Welt regieren. Sie beginnen Kriege und verursachen mit ihrer Technologie noch mehr Zerstörung als so mancher Zauberer. Aber dennoch: warum ist die Welt so verbittert? Wieso können so viele ihr Leben nicht genießen und einfach leben? Alles Fragen, die wahrscheinlich nie gelöst werden, solange die Menschheit nicht erwachsen wird und versucht, sich zivilisiert und würdig gegenüber dem Rest der Welt zu verhalten.

Ach, selbst ich werde an Weihnachten immer ein wenig melancholisch. Verzeiht meinen Ausbruch von eben, aber in meiner derzeitigen Lage kommt mir das Leben doch etwas kompliziert vor.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie meine Mom mich beobachtet. Tonks erzählt munter weiter, doch meine Mom hört schon seit einer geraumen Zeit nicht mehr zu. Ich blicke ihr nun direkt in die Augen und sie grinst. Sie grinst einfach nur. In ihren Augen leuchtet der Schalk, aber warum? Habe ich etwas im Gesicht? Ich schaue an mir hinab und bemerke, dass ich solange in meinem Essen herumgestochert habe, dass meine Pommes total zerfleddert sind. Ups, dabei hatte ich doch wirklich Hunger! Ich schaue meine Mom an, zucke mit den Schultern und tue gespielt beleidigt und ziehe eine Schnute. Unvermittelt fängt sie an zu lachen. Jay, der sich das wortlose Spektakel wohl angesehen hat, fängt auch an zu giggeln. Mann, Jordan, das haste ja mal wieder toll hinbekommen! Bist mal wieder der Tischclown. Das Rumgegacker bleibt den anderen natürlich nicht verborgen und so drehen sie sich alle nach dem Auslöser dieser Lachattacke um. Ich habe inzwischen meine Arme vor der Brust verschränkt und die typische Snape-Augenbraue nach oben gezogen.

Alle starren auf meinen Teller, der die Überreste von Hühnchen und Pommes beherbergt und grinsen. Na super, hätte ich gewusst, dass man die Leute mit einem Haufen Matschepampe zum Lachen kriegt, hätte ich das bei anderen Gelegenheiten auch schon ausprobiert.

Der einzige, der natürlich nicht lacht, ist mein Dad. Er schaut etwas säuerlich in die Runde und lässt durch eine lässige Handbewegung meine Trümmerhaufen verschwinden. Dann reicht er mir den Teller mit Hühnchen und die Schüssel mit den restlichen Pommes.
Während die anderen noch vor sich hinkichern, lade ich mir meinen Teller wieder voll, murmel' noch ein kurzes „Danke“ an meinen Dad und fange nun endgültig an zu essen.

Nach weiteren zehn Minuten haben sich alle wieder beruhigt und quatschen munter weiter. Wie ich sehe, haben die Jungs auch schon aufgegessen und machen sich wieder auf den Weg nach draußen, Casper und Bente hinterher. Einzig und allein Sirius kommt um den Tisch gelaufen, auf mich zu.

„Jordi, wenn du fertig bist, kommst du dann mit nach draußen?“

„Ja klar, bin gleich fertig. Wartest du noch so lange?“

„Aber sicher. Ach, und Onkel Sev, kannst du mir nach Silvester noch mal den letzten Trank zeigen, den wir im Unterricht hatten? Jay und ich hatten da so ne kleine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf einige Änderungen, mit denen man die Heilsalbe wirksamer machen könnte. Ich dachte, du könntest dir vielleicht mal meine Theorie anschauen, bevor ich mich damit völlig in die Nesseln setze.“

„Eigentlich habe ich weit aus besseres zu tun, als mich damit auch noch in den Ferien auseinanderzusetzen, aber ich denke, ich hätte wohl einen Nachmittag Zeit.“ So ist er. Immer leicht sarkastisch, aber seinem Patenkind kann man ja schließlich nichts abschlagen. Oh, verdammt, hab ich euch das jetzt wirklich verraten? So ein Mist. Wisst ihr, es ist ein wohlbehütetes Geheimnis in unserer Familie, aber mein Dad hat tatsächlich die Patenschaft eines der Potterzwillinge übernommen. Aber mein Dad hat von Anfang an darauf bestanden, dass das sonst niemand erfährt, sonst würde man ihn am Ende noch für kinderlieb halten und das will er natürlich überhaupt nicht. Also, erzählt ihm das bloß nie, dass ich euch das verraten habe, ich bekomme sonst richtigen Ärger - und das wollen wir doch alle nicht, oder?

„So, ich bin fertig. Lass uns abhauen, sonst bekommen die Erwachsenen noch einen Stimmbruch, weil sie so leise reden müssen. Dad, kann ich mir nach her noch eine Phiole bei dir abholen?“

„Ja Jordan, ich denke, das ist in Ordnung.“

„Gut, dann bis später, Leute!“ sagen Sirius und ich wie aus einem Mund und verlassen fröhlich pfeifend die Große Halle in Richtung Quidditchfeld.

„Ich denke, heute werde ich auch mal mitspielen. Dann sind die Teams auch fair aufgeteilt.“

„Klasse Idee, Cousinchen. Wenn du mitspielst, wir es mit Sicherheit interessant.“

„Was meinst du denn mit interessant? Soll das etwa heißen, ihr spielt schon wieder Quidditch mit Flüchen?“

„Na, hast du dich nicht gewundert, warum James ein blaues Auge hat? Oder warum Bente ne blutige Lippe hat? Du weißt doch sonst immer gleich alles.“

„Hmm, ich hab euch nicht richtig angesehen, aber jetzt wo du es sagst. DAS heißt natürlich, dass das Spiel wirklich spannend werden könnte...“, da bekomm ich doch glatt wieder meinen typisch diabolisch grinsenden Gesichtsausdruck. Jaaa, das könnte heute wirklich noch ein sehr schöner Abend werden, hi hi.

„Hey Bente, Jordan spielt mit, kann sie zu euch oder soll einer von uns zu euch?“

„Ne, meine kleine Maus kommt natürlich zu mir. Bei euch wäre das ja wohl verschwendetes Talent oder was sagst du, Casper?“

„Ich bin völlig deiner Meinung. Natürlich kommt eine Schlange, die freiwillig unter Löwen wohnt, zu uns.“

„Oh, so viele Komplimente auf einmal! Mensch, und das von euch... Ich bin sprachlos, ehrlich.“ Bisschen Ironie in meiner Stimme muss schon sein, ich habe nicht umsonnst so viel Slytherin in mir. „Spielen wir nur um Tore oder auch mit Schnatz?“

„Nur um Tore. Gerade darum wollen wir dich doch bei uns haben. Keiner ist beim Verhexen im Quidditch besser als du.“

„Casper, du kannst jetzt aufhören zu schleimen. Ich wechsel das Team schon nicht.“

„Man kann nie wissen.“

„Hört auf zu diskutieren, ihr beiden. Mausi, du kennst die Regeln noch? Alle Flüche außer Lähmflüche, bei denen man vom Besen fällt - und die Klatscher dürfen auch nicht verzaubert werden. Verstanden?“

„Ja klar, ich bin doch nicht blöd. Und nenn mich nicht Mausi, du weißt genau, dass ich das nicht leiden kann.“

„Ich komme leider nicht drum herum. Du bist eben ein kleines Mäuschen. Also bleibe ich bei Mausi. Ich nenn dich schon so, seit ich reden kann.“

„Na eben! Wird mal Zeit, dass du mich beim Vornamen nennst, Binchen!“ er hasst es, wenn ich seinen Nachnamen so verhunze, aber ich glaube, das nimmt er eher in Kauf, als mich bei meinem Namen zu nennen. Es ist wirklich so, dass er mich schon von Anfang an Mausi nennt. Peinlich, oder? Mit was für einer Verwandtschaft bin ich nur gestraft...

„Na gut. Ich verzeihe dir das noch mal, aber ich nenn dich trotzdem Mausi. Los jetzt, auf die Besen, fertig, LOS!“ Und schon stößt er sich vom Boden ab. So ein Verräter! OK, dann mal los, ich muss ein wenig Wut abbauen.

Bente und James treffen sich in der Mitte und warten darauf, dass ich den Quaffel ins Spiel bringe. Ein gedachtes Wingardium Leviosa lässt den Quaffel zwischen den beiden aufsteigen, ein kräftiger Ruck meines Zauberstabes katapultiert den Ball nach oben, damit er gleich darauf wieder auf die beiden hinabfallen kann. Schnell greift sich Bente den Quaffel und taucht unter James hindurch.
So, jetzt ist Geschick gefragt. Mit einem Rictusempra! setze ich Sirius außer Gefecht, der sich vor lauter Lachen jetzt kaum noch auf seinem Besen halten kann. Somit bekommen Bente und Casper die erste Chance, ein Tor zu machen und... „JAAAAA, TOOOOR“ Juhu.

Jay düst mit dem Quaffel an Casper vorbei und direkt auf mich zu. Na warte, Reductio! und der Quaffel ist so klein, so dass er ihm aus der Hand fällt. Casper ist schon in der Nähe und vergrößert ihn, um anschließend mit einem Looping um Jay wieder in Richtung Torstangen zu fliegen. Doch Sirius ist schneller und lässt den Schweif von Caspers Besen anfangen zu brennen.
Casper wirft mir den Quaffel zu und ich fliege mit einer weiten Schleife um James herum, der mir in dem Moment einen Fluch aufhalsen will. Protego, und schon brennt sein eigener Besen. Ich werfe und... „TOOOR“. Ach, das macht ja so einen Spaß!

Mist, jetzt kommt auch noch einer von diesen blöden Klatschern. In diesem Spiel haben alle Mitglieder eines Teams so viel mit dem Abwehren, Verfluchen und Tore machen zu tun, das die Klatscher nur so durch das Spiel rauschen, ohne dass sie geschlagen werden. Mit einem Impedimenta wird der Klatscher aber langsamer und ich kann gemächlich hinter James herfliegen und ihn mit einem Incarcerus an seinem Besen festbinden. Doch genau in diesem Moment kam Sirius von hinten und hat mir eine Beinfessel aufgehalst. Mist, wie soll man denn so das Gleichgewicht halten. Finite Incantatem! So, jetzt bist du fällig. In der Zwischenzeit haben Jay und Sirius schon drei Tore geworfen.

...

„Pass auf Mausi, hinter dir!“ Sirius, der Mistkerl, hat meinen Besen schrumpfen lassen. Du Hund, du! Engorgio. Den schnapp ich mir. Mit Aguamenti lasse ich ihm erstmal eine Ladung Wasser entgegenspritzen und anschließend wende ich noch einen Gefrierzauber auf ihn an. Ha, so haben seine Haare schon lange nicht mehr ausgesehen.

„Mensch Sirius, zum Fressen siehst du wieder aus. Schade, dass es schon zu kalt für ne Runde Eis ist.“

Er blitzt mich böse an und schickt mir mal wieder ein paar Flammen an meinen Schweif. Gerade noch wirft Casper ein Tor, da ertönt untern von den Tribünen ein Pfiff. Wir schauen alle hinunter und sehen Albus zusammen mit Minerva und Danjal.

„Hast du gesehen, seit wann die hier schon stehen?“ fragt Casper, der nach dem Tor direkt zu mir geflogen ist.

„Nee, ich war zu sehr mit meinem privaten Kampf mit Sirius beschäftigt. Aber wie spät ist es denn, dass sie uns sogar vom Feld holen?“

„Oh, wir haben fast drei Stunden gespielt. Es ist schon 11 Uhr.“

„Oh Mist, Sperrstunde!“, flucht Bente hinter mir, der direkt auf uns zugeflogen ist.

„Ach, es sind doch Ferien, ich glaube kaum, dass wir Mega-Ärger bekommen. Sonst wäre doch Snape auch hier, wegen uns!“

„Wo Casper Recht hat, hat er Recht, Bente. Jetzt lasst uns nach unten, bevor wir wirklich noch Ärger bekommen.“ James und Jay folgen noch den Klatschern und Sirius fliegt mit uns hinunter auf das seltsame Trio hinzu, welches unten an den Tribünen schon auf uns wartet.

„Meine Dame, meine Herren, darf ich ihnen wohl mal sagen, dass ich diese Art von Quidditch doch sehr erheiternd finde? Wir sollten das vielleicht mal während des normalen Schulbetriebs versuchen. Und dann auch mit gemischten Gruppen. Als Sport-AG vielleicht? Minerva, was sagst du denn dazu?“ Oh alter Mann, du redest dich da, glaube ich, gerade um Kopf und Kragen. Minerva sieht eher aus, als würde sie uns allen am liebsten Punkte abziehen - dafür, dass wir um diese Uhrzeit noch hier draußen sind. Danjal kichert nur vor sich hin und versucht in eine andere Richtung zu schauen.

„Ich denke, die Schüler sollten jetzt wieder ins Schloss und in ihre Gemeinschaftsräume gehen, schließlich hat die Sperrstunde schon begonnen und ich will meinem Haus nicht unnötig Punkte abziehen.“ Uh, so schmal habe ich ihre Lippen während der Ferien noch nicht gesehen. Ich glaube, sie nimmt es Albus sehr krumm, dass er sich so für unsere Variante von Quidditch interessiert.

„Selbstverständlich, meine Liebe. Du hast wie immer Recht. Wir sollten uns auf den Rückweg zum Schloss machen. Habt ihr alle Bälle und Besen wieder in die Kammer gestellt? Ihr wisst doch, wie ungemütlich Madam Hooch werden kann, wenn die Ausrüstung nicht ordnungsgemäß verstaut ist.“

„Natürlich, wir sind doch nicht lebensmüde“, ruft Jay von der Kammer her und kommt mit James durch den hohen Schnee zu uns herübergestiefelt. Dann machen wir uns auf den Rückweg.

Erst jetzt wird mir richtig bewusst, wie kalt es hier draußen ist. Arschkalt, wenn ich ehrlich sein soll. Aber so soll es ja auch sein, schließlich ist morgen ja auch Weihnachten. Ich freu mich schon darauf. Ich hoffe, ich bekomme das Buch, welches ich mir schon seit einem Jahr wünsche. Naja, abwarten und Tee trinken.


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Nur manche Wortspiele lassen sich nicht eins zu eins übertragen, aber das ist bei anderen Übersetzungen genauso.
Klaus Fritz