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Mein Leben und ich - 12. Kapitel

von Crazygirli

„Hey Jordi, aufwachen! Los, wach endlich auf, du Schlafmütze! Es ist fast Mittag. Dad sagt, du sollst mit runter zum Essen kommen. Mom will auch was von dir haben.“ Warum müssen Brüder bloß so nervig sein?

„Lass mich noch schlafen. Ich bin noch sooooo müde. Ich hatte gestern Nacht noch unerträgliche Kopfschmerzen und du vernichtest gerade die Wirkung von meinem Trank!“ Moment mal! Wieso ist er hier oben im Mädchenschlafsaal. Jungs können doch eigentlich gar nicht...

„Los jetzt! Seh zu, dass du aufstehst.“

„Was machst du überhaupt hier? Du kannst doch gar nicht zu mir in den Schlafsaal.“

„Doch, Dad hat den Bann aufgehoben, aber nur jetzt während der Ferien. Er meinte, er will sichergehen, dass du Mom und Ginny nicht aus dem Weg gehst. Ich soll dich auf jeden Fall zum Essen holen und sicherstellen, dass du dich nicht die ganzen Ferien hier in deinem Zimmer verkriechst.“ Mist! Mist! Mist! Das Leben kann so gemein sein.

„Jaa, ist ja gut. Aber jetzt verschwinde. Zwilling hin oder her, beim Anziehen brauchst du mir weder zu helfen noch musst du mir zuschauen. Ich will erstmal duschen, damit meine Kopfschmerzen wieder gehen.“ So ein Scheiß, es ist doch erst kurz vor 12. Ich weiß gar nicht, was die sich alle so aufregen.

„OK, ich warte mit Sirius und James unten auf dich. Beeil dich, ja? Ich hab nämlich Hunger!“

„Wann hast du den schon mal nicht?“

„Nach dem Essen, Schwesterchen.“

„Ach, deswegen gehst du nach dem Abendbrot noch meistens in die Küche, weil die da so spannende Einschlaflektüren haben, was?“ Er geht mir so langsam aber sicher wirklich auf den Keks.

„Schon gut, schon gut. Brauchst mich nicht gleich mit deinen Blicken aufzuspießen. Bist ja schlimmer als Dad, mit seiner ewigen schlechten Laune.“ Gut erkannt.

„Los raus jetzt oder ich hex dich in den nächsten Monat. RAUS!“ Das war deutlich, er ergreift schon fast panisch die Flucht. Ist auch besser so. Ich hasse es, morgens geweckt zu werden. Ich weiß auch nicht, woran das liegt, aber meine Laune landet dann unwillkürlich auf dem Tiefstand und alles fängt an mich zu nerven. ÄTZEND!

Merlin sei dank sind die anderen schon in die Ferien gefahren. So laufe ich keine Gefahr, irgendwem über den Weg zu laufen. Und wenn ich Jay richtig verstanden habe, sind wir dieses Jahr die einzigen Gryffindors, die über die Ferien geblieben sind. Vielleicht kann ich ja wieder drüben bei den Jungs schlafen, dann können wir uns wenigstens auch im Bett unterhalten.

Aber erstmal duschen, sonst läuft hier gar nichts.

Oh Mann, sehe ich scheiße aus! Meine Haare stehen in alle möglichen Richtungen ab. Was schon an ein Wunder gleicht, da meine Haare eigentlich sehr schwer sind, sie gehen mir bis zu Hüfte. Da hilft wohl nur die Spezialspülung von Mom.

Jetzt fällt mir auch wieder das Gespräch von gestern abend mit den Jungs ein. Wahrscheinlich hab ich davon geträumt und mich in meinem Bett von einer Seite auf die andere gewälzt.

Ach, das Wasser ist herrlich. Da kann man sich so schön konzentrieren.

Ich brauche einen Plan, wie ich an bessere Informationen komm. Soweit ich weiß, gibt es noch ein paar Slytherins, deren Eltern auf jeden Fall Todesser waren oder vielleicht noch sind? Ich müsste Bente mal fragen.

Den kennt ihr, glaube ich, auch noch nicht. Sein Vater, Blaise Zabini, ist früher mit meiner Mom, Harry und Ron zur Schule gegangen. Obwohl seine Familie durch und durch Slytherin ist, hatten sie nie etwas mit Voldemort zu tun. Sie verhielten sich immer neutral. Gegen Mitte des zweiten Krieges hat sich Blaise Zabini dem Orden angeschlossen. Er hatte schon während des sechsten Schuljahres von Mom angefangen, eine Freundschaft zum Goldenen Trio aufzubauen. Zusammen mit Pansy Parkinson und Theodore Nott ist er auch der DA beigetreten. Sie haben sich wissentlich der Gefahr ausgesetzt und sich gegen ihre Familien gestellt. Für Nott war es am schlimmsten. Schließlich war sein Vater einer vom inneren Kreis um Voldemort. Bei Parkinson und Zabini war es nicht so schlimm. Parkinsons Eltern haben sich so gut es ging von den Todessern fern gehalten. Sie waren natürlich nicht gerade erfreut zu erfahren, dass sich ihre Tochter auf die Seite von Dumbledore stellt. Vor allem, weil sie ja im ersten Krieg selber Todesser waren und immer Gefahr liefen, von diesen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Familie Zabini hat geschlossen hinter Dumbledore gestanden, was ziemlich hilfreich für den Orden war, schließlich hatten sie wichtige Informationen.

Seitdem besteht eine gute Freundschaft zwischen unseren Familien. Bente ist jetzt im vierten Jahrgang. Er hat noch eine kleinere Schwester Bailey, sie ist mit mir im dritten Jahr. Die beiden sind einige der wenigen Slytherins, die ich wirklich gut leiden kann, dazu kommen noch die drei besten Freunde von Bente: Finn-Corvin Bestersen, Sephio Courten und Casper Laigton, die sind wirklich gut drauf. Mit denen kann man schon mal ein gutes Pläuschchen halten.
Bailey, ist sehr schüchtern, sie redet nicht viel, aber wenn sie mal redet, merkt man, dass sie wirklich was auf dem Kasten hat. Sie ist gut im Unterricht und hält sich zudem auch von Spatzenhirn und seinen Gorillas fern. Obwohl, der würde es nicht wagen, sie anzurühren, geschweige denn, sie anzusprechen. Bente und seine Kumpels würden ihn windelweich klopfen.

Aber zurück zu meinem Plan, das wird ja langsam lästig, dass ich euch ständig über Verwandt-, Freund- und Feindschaften aufkläre. Aber sind wir nicht genau aus diesem Grund hier? Egal! Da Bailey sehr zurückgezogen lebt, unterhalte ich mich meist eher mit Bente. Er ist echt witzig drauf, hat viel von seinem Vater. Und er ist total sensationsgeil. Er weiß immer über alles und jeden bescheid. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, bleiben er und Bailey dieses Jahr auch in Hogwarts, weil ihre Eltern in den Urlaub fahren.
Ich glaube, ich werde mich heut Mittag mal genauer mit ihm unterhalten. Würde mich wundern, wenn er nicht schon irgendetwas aufgeschnappt hat.

Zurück zu meinem gegenwärtigen Problem: was ziehe ich an? Gut, dass Ferien sind. Dann kann ich heute endlich mal meine Lieblingsjeans anziehen. Sie ist ziemlich alt und hat schon einige Löcher, aber ich liebe sie einfach, weil sie so herrlich bequem ist. Dazu noch meinen schwarzen Kapuzenpullover. Perfekter Schlabberlook. Wunderbar bequem, auch wenn mein Dad immer erwähnt, dass ich mich doch etwas angemessener anziehen sollte. PECH für ihn.
Noch schnell meine nassen Haare zu einem Zopf flechten. Natürlich nass, wenn ich sie trocken zaubern würde, sähe ich wie eine Perserkatze aus, die in eine Steckdose gefasst hat.

„Na Jungs, wartet ihr auf mich?“, blöde Frage, ist ja sonst keiner da.

„Wird auch Zeit, dass du endlich kommst, ich verhungere gleich.“ Ich sag doch, verfressen bis ins Mark.

„Ist ja gut. Jetzt bin ich ja da. Habt ihr nochmal über unser Gespräch von gestern nachgedacht?“

„Nicht so wirklich, uns fehlen schließlich noch weitere Infos, um eine Theorie aufzustellen oder deine zu widerlegen“, sagt Sirius, während er schon auf dem Weg zum Portraitloch ist.

„Wieso seid ihr eigentlich so fest davon überzeugt, dass sich die Todesser nicht neu organisieren? Ich meine, die werden nie ihre alten Gebräuche ablegen. Schaut euch doch nur mal das Spatzenhirn an. Selbst dem Idiot werden diese Werte immer noch vermittelt. Wer weiß, vielleicht bekommen wir bald einen neuen Voldemort. Ihr habt Dumbledore doch gehört. Das Dunkle wird es immer geben. Das Licht wird NIE ganz siegen.“ Das scheint sie doch ein wenig nachdenklich zu stimmen, denn keiner erwidert irgendetwas.
„Ich hab mir überlegt, ich könnte mich mal mit Bente unterhalten. Der ist doch so ne Tratschtante, vielleicht hat er ein paar Infos für uns!“

„Das könnte klappen. Also wenn deine Theorie stimmt, dann hat die Zaubererwelt mal wieder ein ziemliches Problem.“

„Gut kombiniert, James!“ Meine Stimme trieft nur so vor Ironie. Wurde auch Zeit, dass die Jungs ihren Horizont mal etwas erweitern.

„Ok, dann lasst uns das später in Angriff nehmen. Lasst uns jetzt mal beeilen, ich habe wirklich Hunger.“

„Mann Jay, du wirst schon nicht vom Fleisch fallen, wenn du mal nicht pünktlich um halb eins etwas zu essen bekommst.“ Mann, das nervt wirklich. Vielleicht sollte ich ihm mal einen Trank zum Appetitzügeln brauen, das ist ja nicht zum aushalten.

Da wir Weihnachten das erste Mal in Hogwarts verbringen, bin ich echt überrascht, als wir die Große Halle betreten. Die Haustische sind verschwunden, stattdessen steht eine große Tafel mitten in der Halle, an dem alle zurückgebliebenen Schüler, Lehrer und Besucher Platz finden. Das ist doch klasse, dann ist es ja gar nicht so schwierig, sich neben Bente zu setzen. Aber zuerst sollte ich wohl mal meine vermeintliche Familie begrüßen. Mein Dad schaut auch schon wieder, als müsste er eine Woche Sommerurlaub am Strand mit uns verbringen.

„Morgen, alle zusammen! Da bin ich. Wie ich höre, habt ihr mich schon schmerzlich vermisst, wenn du sogar schon den Bannzauber vom Mädchenschlafsaal nimmst, was Dad?“ Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, das in diesem honigsüßen Ton zu sagen. Dafür bekomme ich ein unverständliches Brummen und einen bösen Blick. Was solls, selber schuld. Meine Mom dagegen scheint heute, oder sagen wir vorsichtshalber im Moment, ziemlich guter Laune zu sein. Tante Ginny sieht heute auch schon etwas entspannter aus, dagegen sieht Harry umso müder aus. Na na, wer weiß was die letzte Nacht... UNTERSTEH dich, diesen Gedanken weiterzuführen! Uäähhh.
Danjal sieht heute auch wieder aus wie der alte, aber er hat so ein fröhliches Dumbledore-Grinsen auf dem Gesicht. Hoffentlich kommt heute keine seiner neuen Freundinnen hierher. Ich bekomm schon Kopfschmerzen, wenn ich nur darüber nachdenke.

„Guten Morgen, mein Schatz! Du hast aber heute lange geschlafen. Bist du krank?“ Oh Mann, jetzt geht das Verhör los. OK, es ist wirklich selten, dass ich so lange schlafe, ich glaube sogar behaupten zu können, dass dies lediglich dreimal im Jahr vorkommt. Ich stehe hinter Dad und lehne mit meinen Ellenbogen auf seinen Schultern. Eigentlich hasst er das, aber es sind Ferien und diese Position ist eigentlich mein morgendliches (naja - heute mittägliches) Ritual zur Begrüßung. Mir machen nicht einmal die komischen Blicke der Hufflepuffs und Ravenclaws, die bereits am Tisch sitzen und uns beobachten, etwas aus. Für mich ist das so selbstverständlich wie das tägliche Zähneputzen.

„Nein Mom, ich bin nicht krank! Wir waren nur lange auf. Und bitte nenn mich nicht Schatz, das ist doch wirklich peinlich. Dad, sag doch auch mal was!“ Wieder ein böser Blick. Mensch, nur weiter so und ich hab die 100 Punkte schneller voll, als ich Quidditch rufen kann.

„Dein Vater ist im Moment nicht gerade bester Laune, ich glaube, du solltest ihn in Ruhe lassen.“ Und das aus dem Mund meiner Mom. Normalerweise ignoriert sie seine schlechte Laune einfach.

„Ach was? War das schon mal anders?“ Ups, so wollt ich das jetzt nicht sagen. „'tschuldigung!“ murmel' ich noch schnell hinterher, bevor er mir für heute noch das Fell über die Ohren zieht. Aber er scheint mich sowieso nicht richtig gehört zu haben oder er ignoriert mich einfach, weil er weiterhin nur starr auf seinen Kaffee starrt.

„Was habt ihr denn für heute geplant?“ Dieser Unterton in der Stimme von Ginny klingt irgendwie zu SEHR interessiert.

„Ach, ich weiß nicht. Mal schauen, ich wollt mich ein wenig in die Bibliothek setzen und meine Hausaufgaben fertigmachen. Wieso fragst du denn? Hast du Angst, dass wir etwas anstellen? Dir müsste doch klar sein, dass wir damit warten, bis du wieder weg bist, oder?“ Das war zwar sehr direkt, aber notwendig. Sie schaut jetzt hilfesuchend zu Harry, aber der winkt nur ab und unterhält sich weiter mit Jay und James.

Wie ich feststelle, steckt Sirius in einer anscheinend sehr interessanten Diskussion mit Danjal. Hmm, eigentlich ein guter Zeitpunkt, sich ungestört mit Bente zu unterhalten, wenn der schon da wäre. Dann muss ich wohl meinen Eltern noch ein wenig auf den Geist gehen.

„Du, Dad? Hast du noch einige Phiolen mit Kopfschmerztrank? Meine Vorräte sind gestern zu Neige gegangen. Wenn nicht, müsste ich dich wohl fragen, ob ich dein Labor benutzen darf, um neuen zu machen!“ Ihm ist es sichtlich unangenehm, dass ich immer noch auf seine Schultern gelehnt stehe und ich ihn mit Dad anspreche, obwohl andere Schüler anwesend sind. Mir ist das aber ziemlich EGAL. Hey, es sind schließlich Ferien!

„Wieso sind deine Vorräte schon alle? Sev, hast du mir nicht erzählt, Jordan hätte erst vor drei Wochen fünf neue Phiolen bekommen?“ Oh Mom, musst du dich überall einmischen? Dieses Elefantengedächtnis ist doch schrecklich. Wieso erzählt er ihr das überhaupt? Er findet diese Auseinandersetzungen doch selber zum kotzen.

„Hermine, bitte - reg dich nicht auf. Es waren nur kleine Portionen, in abgeschwächter Form.“ Kein Wunder, dass ich zwei auf einmal trinken musste.

„Jordan, wie schlimm sind deine Kopfschmerzen in letzter Zeit gewesen?“ Jetzt geht's weiter. Ich merke, wie sich Dad fast unmerklich am ganzen Körper anspannt. Auch ich spanne mich an und versuche mein Gesicht so teilnahmslos wie möglich aussehen zu lassen, was anscheinend auch funktioniert.

„Ach Mom, halbso wild. Ich will nur sichergehen, damit ich nicht am Abend erst in die Kerker laufen muss. Ist wirklich nicht so schlimm!“ Das scheint sie doch etwas friedlicher zu stimmen, denn sie lächelt jetzt wieder und dreht sich zu Ginny und versinkt wieder in ein Gespräch mit ihr. Auch Dad wird wieder ruhiger und entspannt sich.

„Das war ganz schön knapp, junge Dame!“ murmelt er so leise in seine Tasse, dass ich ihn kaum verstehe.

„Tut mir leid Dad, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass sie mal wieder ihren überfürsorglichen hat.“ Das ist so typisch. Er hasst es, wenn Mom uns behandelt wie Kleinkinder. Er ist froh, wenn wir uns an ihn wenden, denn dann kann er uns besser überwachen. Ihm ist es sowieso lieber, wenn wir uns in solchen Angelegenheiten immer zuerst an ihn wenden. Selbst James und Sirius gehen eher zu ihm als zu ihren eigenen Eltern. Denn Harry ist da immer etwas hilflos und würde gleich zu Ginny gehen und die macht da gleich ein Drama draus. Mein Dad behält das alles für sich, so können wir sicher sein, dass wir gute Hilfe bekommen und keine unangenehmen Fragen aufgeworfen werden, denn auch Madame Pomfrey würde es meiner Mom oder Ginny und Harry gleich erzählen, würden wir zu ihr gehen.

„Wie schlimm sind deine Kopfschmerzen denn in letzter Zeit?“ Er hat sich inzwischen entschlossen, sich mit seinem Stuhl umzudrehen und mit mir zu reden. Wahrscheinlich damit er mir bei meiner Antwort in die Augen schauen kann, damit ich ihn nicht anlüge.

„Da du ja gerade zugegeben hast, dass du mir eine abgeschwächte Form gegeben hast, denke ich sie sind normal, eben wie immer. Ich dachte, sie würden schlimmer werden, da ich zwei Phiolen trinken musste, damit sie ganz weg sind.“ Ich zucke mit den Schultern. Für mich ist das nicht so schlimm, ich leb damit. Aber Dad schaut doch etwas skeptisch.

„Jordan, ich habe die Dosis nicht viel gesenkt. Ich habe lediglich statt vier nur drei Tropfen Feuersalamander-Blut genommen!“ Hmm, das ist natürlich ein Problem.

„Aber die Phiolen waren doch kleiner oder nicht?“ Hat er doch gesagt. Ich kann mich nicht erinnern, ob sie kleiner oder gleichgroß waren.

„Nein, waren sie nicht.“

„Oh!“

„So könnte man das auch ausdrücken.“

„Und jetzt?“

„Ich bin mir nicht sicher.“

„Dann anders, was heißt das für mich?“

„Da bin ich mir auch nicht sicher!“

„Das ist wirklich eine sehr kompetente Aussage, Dad.“

„Jordan, reiß dich zusammen.“

„Das sagt sich so leicht.“

„Das ist mir bewusst.“

„Was?“

„Jordan, du machst mich wahnsinnig.

„Häh?“, jetzt verstehe ich gar nichts mehr.

„OK, ich weiß was wir machen...“

„Ach ja?“

„Ja...“

„Ja, und was?“

„Wenn du endlich mal deinen vorlauten Mund halten würdest, könnte ich zuende sprechen!“

„Du brauchst mich ja nicht gleich so anzufahren.“

„Das tu ich nicht.“

„Ach nein?! Dann bild ich mir das nur ein!“ Spätestens jetzt sind meine Kopfschmerzen wieder da. Kann der Mann nicht einmal Klartext reden?

„JORDAN!“ Uhhh, seine Stimme ist nicht mal mehr ein Zischen. „Hör jetzt auf. Du wirst heute nicht länger als zwei Stunden in der Bibliothek lesen...“

„Aber...“

„Ruhe jetzt! Du wirst nicht länger als zwei Stunden lesen, heute Nachmittag um vier kommst du runter in die Kerker, dann machen wir einige Tests und verändern deinen Trank ein wenig. Wie weit warst du mit deinen Forschungstränken schon?“ Mann, diese ewigen Stimmungsschwankungen, man könnte meinen, er wäre auch schwanger. Mal der Lehrerton, mal der besorgte Dad, dann wieder total verärgert. Alles in einem Satz, schon schwierig, da herauszufinden, wie man da angemessen drauf antworten soll. Daher auch mein offenstehender Mund. Ich bin völlig überrascht von dieser interessierten Frage am Schluss.

„Äh... Ich bin... noch nicht sehr weit. Ich habe sie noch nicht getestet. Ich wollte die Dosierung des Feuersalamander-Bluts halbieren und für den fehlenden Teil Murtlap-Essenz verwenden. Aber wie gesagt, ich hab es noch nicht getestet.“ Er scheint ein wenig zu überlegen, ist aber nicht abgeneigt von meiner Idee.

„Gut, ich werde sie bis dahin getestet haben und dann sehen wir weiter. Jetzt geh essen, wir sehen uns dann nachher noch“, damit wollte er sich umdrehen, aber ich hab heute wohl meinen sentimentalen. Ich kann nicht widerstehen ihn zu umarmen, nachdem er mir Moms neugierige Fragen vom Hals gehalten hat.

„Danke“, murmel' ich ihm noch ins Ohr. Zögerlich erwidert er meine Umarmung, es ist schließlich sehr ungewöhnlich, dies in der Großen Halle zu tun. Aber hey, es ist schließlich Weihnachten. Ich lächle ihm noch kurz zu und setze mich dann endgültig an den Tisch.

Jetzt hab ich wirklich Hunger und wo ich gerade zur Türe sehe, kommen auch Bente und Bailey. Das trifft sich ja prima.

„Hi, Jordan! Feiert ihr dieses Jahr auch hier im Schloss?“

„Ja, sieht so aus. Seid ihr die einzigen Slytherins?“ Mit einem sehr eleganten Schwung setzt sich Bente neben mich. Bailey zögert etwas, grüßt mich und setzt sich dann zu einem Hufflepuff-Mädchen aus unserem Jahrgang.

„Nein, Casper ist auch noch hier. Sonst sind alle weg. Und bei euch?“

„Nur wir vier. Merlin sei dank, ich hätte das keine zehn Minuten mit diesen aufgestachelten Hühnern ausgehalten. Die werden von Tag zu Tag schlimmer und besessener kann ich dir sagen.“ Hmm...lecker Bratkartoffeln mit Speck, gute Wahl.

„Das hört sich echt anstrengend an. Sag mal, ist das dein Onkel Danjal?“

„Ja genau, du kannst dich noch an ihn erinnern?“

„Ja, mein Dad erzählt mir aber auch ab und zu noch Geschichten von früher.“

„Ach so. Wie geht es deinen Eltern?“, erstmal Small Talk, bevor wir zum eigentlichen Thema kommen.

„Denen geht's gut. Meine Mom ist vor zwei Wochen befördert worden. Sie ist jetzt Abteilungsleiterin“, Bentes Mom arbeitet bei einer Versicherungsfirma, sollte ich vielleicht noch erwähnen. „Und mein Dad hat gerade einen neuen Gebäudekomplex bauen lassen, weil er sich vergrößern will.“ Sein Dad ist Buchverleger.

„Das hört sich klasse an. Hat dich meine Mom heute schon begrüßt?“

„Ja klar, da kam ich ja kaum drumrum. Sie hat mich auch schon ausgefragt und gesagt, dass ihr uns im Sommer besuchen kommt.“

„Na, das ist ja mal eine Überraschung. Ob Dad da auch schon was von weiß?“ Bentes Dad war zwar in seinem Haus und hat mit ihm gekämpft, aber er vermeidet eigentlich jeden Kontakt mit seinen ehemaligen Schülern.

„Ich bin mir nicht so sicher. Sie hat es etwas leiser gesagt, weil er direkt daneben stand.“ Na das erklärt, warum sie uns noch nichts davon gesagt hat.
„Aber sag mal, ich hab da so ein Gerücht verlauten hören. Ist da was dran, du und dieser Ravenclaw?“ Ich sag ja, er ist sensationsgeil. Ein richtiges Tratschweib.

„Nee. Ich treffe mich ab und zu mit ihm in der Bibliothek. Ich war nur mit ihm auf dem Halloweenball. Seine tollen Freunde müsstest du sehen. Aber was red ich, die sind ja alle in deinem Jahrgang. Ich finds ätzend und anstrengend. Eben typisch Ravenclaw.“

„Ja, das versteh ich. Diese komisch Blonde, die immer in seiner Nähe ist, mir fällt der Name nur nicht mehr ein...“

„Blondi!“ Bäh.

„Wie?“

„Ich nenn sie Blondi und ihre komische Freundin ist Blödchen. Zumindest benehmen sie sich so.“

„Stimmt. Ist ja auch egal. Auf jeden Fall wurde die von ihrem Freund gerade verlassen - wegen einer anderen. Hättest mal ihre Szene sehen sollen, die sie seinem Kumpel auf dem Flur gemacht hat. Göttlich!“ War ja klar, dass er da wieder drauf abfährt.

„Mal was ernstes jetzt. Was weisst du über Furgisson? Ich hab da so ein kleines Problem mit ihm und ich habe einen Verdacht, aber ich brauche noch Infos“, aus den Augenwinkeln sehe ich, wie mein Dad hierrüberschielt. Allerdings nicht böse. Ich glaube, er findet es gut, dass ich mich als Gryffindor nicht absolut gegen sein Haus stelle. Nur gegen Spatzenhirn.

„Hmm, lass mich überlegen. Wenn ich mich recht erinnere, sagte er was davon, dass sich seine Familie ziemlich aufregt, dass deine Mom sie immer noch nicht in Ruhe lässt. Übrigens, schönes Veilchen hast du ihm da verpasst!“ Er grinst richtig böse. Bente kann ihn auch nicht besonders gut leiden, weil er dem Ruf von Slytherin einfach schadet. Oder sagen wir, er sorgt dafür, dass der Hass auf Slytherins wegen ihm erst wieder richtig zutage tritt.

„Dankeschön, hat mich allerdings ziemlich was gekostet.“

„Ja, da hab ich auch von gehört. Er hat ganz schön über dich hergezogen. Also, was für Infos willst du denn genau?“

„Ich habe glaube, dass die alten Todesserfamilien etwas planen. Es gibt genügend Anzeichen dafür. Außerdem hat mir das Spatzenhirn ziemlich offensichtlich gedroht. Es was anderes als sonst. Diesmal hat er mir gesagt, dass ich bald merken werde, mit wem ich mich anlege.“

„Hmm. Also, ich weiß, dass er mit seiner Leibgarde und einigen aus den unteren Jahrgängen über eure ganze Familie hergezogen ist. Er sagt was davon, sein Dad hätte noch nie solche Probleme mit dem Ministerium gehabt, seit deine Mom die Anklage übernommen hat. Bald wären die Zeiten jedoch vorbei, in denen sie ihm auf der Nase rumtanzen könnte. Sein Vater hat gute Kontakte ins Ministerium, aber nicht nur hier, sondern auch in Polen. Angeblich versuchen sie mehrere der alten Familien zusammenbringen und über eine dauerhafte Lösung zu entscheiden. Er erwähnte auch, dass dein Dad noch für den Verrat büßen würde. Ich habe vor drei Wochen Furgisson und einen der Sechstklässer belauschen können. Irgendetwas über eine Möglichkeit, die Verräter auszuschalten. Außerdem würde es dir bald leidtun, was du mit ihm gemacht hast, weil sein Vater an einer Lösung zu dem Problem arbeitet. Das hört sich tatsächlich nach einer größeren Sache an. Ich hab dem ganzen bis jetzt nicht wirklich Aufmerksamkeit geschenkt.“

„Hmm, das würde natürlich zu meinem Verdacht passen. Danjal hat irgendwelche Infos für Dumbledore und den Orden. Mein Verdacht war, dass sich die Todesserfamilien neu strukturieren.“ Viele Informationen waren das zwar nicht, aber es wirft natürlich ein ganz anderes Licht auf die Sache.

„Mann, die wollen doch nicht etwas die alten Zeiten aufleben lassen?“

„Keine Ahnung, Bente. Wenn ich das wüsste, wäre ich schon ein ganzes Stück schlauer. Aber unsere Eltern verhalten sich seit der letzten Verhandlung gegen Furgisson etwas merkwürdig.“

„Ja, meine auch. Ich soll auf meine Schwester aufpassen. Eigentlich wie immer, aber jetzt vor Ferienbeginn haben sie mich noch mal eingehenst darauf hingewiesen.“

Einvernehmlich Schweigen. Wenn die Todesser wirklich etwas planen, dann wird es sehr ungemütlich. Ich hoffe, dass der Orden schnell eingreifen kann. Wäre ja nicht so schön, wenn die alten Zeiten wiederkommen.

„Ach ja, alles nicht so einfach. Was ich dich aber noch fragen wollte: wie hast du das mit dem Abführtrank in Furgissons Kanne gemacht? Ich habe nicht gesehen, wie du ihm das Zeug untergejubelt hast.“

„Tja, mein Lieber. DAS ist Berufsgeheimnis. Aber war doch lustig, oder?“

„Oh ja, in der Tat. Wir haben ihn ganz schön aufgezogen, als er abends wieder im Gemeinschaftsraum war.“

„Schön zu hören!“, klasse, dass selbst sein eigenes Haus ihn aufgezogen hat.

„Was macht ihr heute noch?“

„Ich muss nachher noch zu meinem Dad, wegen nem Kopfschmerztrank. Die Jungs wollten, soweit ich weiß, ein bisschen Quidditch spielen. Ich denke, wenn du und Casper fragt, könntet ihr gut gegeneinander spielen. Danjal spielt bestimmt auch.“

„Gut, dann werd ich mal rüberschlendern. Wir sehen uns noch, ja?“

„Ja klar, bis später dann!“ Typisch oder? Bente steht auch so auf Quidditch, allerdings kann er sich auch über andere Sachen unterhalten, sehr zu meiner Freude.

Ich glaube, ich werde jetzt in die Bibliothek gehen und mich an meine Recherchen machen.


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