Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Mein Leben und ich - 10. Kapitel

von Crazygirli

Vielen Dank für die letzten Kommentare und ein ganz besonderer Dank an FF-Reader für das Betalesen. Ich wünsch euch viel spaß beim nächsten Kapitel.

________________________________________________


Ihr glaubt gar nicht, was es hier für tolle Bücher gibt. Echt der Wahnsinn. Ich lese z.B. gerade ein Buch mit dem Titel „Tausend und einen Gegenfluch“. Ich kann euch gar nicht alles beschreiben, was hier drinnen steht. Hier ist zum Beispiel ein guter: Sightless. Er bewirkt, dass der Gegner kurzzeitig blind wird und man unbemerkt verschwinden kann. Das ist doch mal was, oder?

„Stupor!“ Das ist jetzt, glaube ich, schon das sechste Mal, dass James Jay diesen Fluch auf den Hals schicken will und dieser hat ihn schon genauso oft mit Protego abgewehrt und auf Sirius gelenkt. Ich glaub, ich versuch das mal mit diesem Blindzauber. Wenn ich das hier richtig interpretiere, kann ich den Zauber mit einem weiten Schlenker auf mehrere Personen ausweiten.

?Sightless!' So jetzt weit ausholen und...

„Hey, was soll das. Wer hat das Licht ausgemacht?“

„Könnt ihr auch nichts mehr sehen?“

„Sirius, Jay, wo seid ihr? Ist euch was passiert? Wo ist Jordan?“ Jetzt kann ich nicht mehr. Ich fange schallend an zu Lachen. Wenn ihr das sehen könntet! Die drei torkeln hier durch die Gegend wie Zombies. Die Arme ausgestreckt, vom Körper weg und laufen blind durch den Raum. Herrlich, ein Bild für die Götter! Was würde ich jetzt für einen Fotoapparat geben?! Leider verliert der Zauber schon an Wirkung, sie reiben sich die Augen wie ein Kleinkind, welches gerade unsanft aus dem Tiefschlaf gerissen wurde.

„Warum lachst du so? Was war das?“, fragen mich alle drei wie aus einem Mund.

„Wieso, was war denn?“, ich bin wieder todernst. Habe mein Lachen einfach abgestellt, obwohl ich innerlich immer noch bebe.

„Na, ich hatte wirklich das Gefühl, ich wäre die letzten drei Minuten blind gewesen. Hattest du nicht das Gefühl?“, manchmal benimmt sich James wie eine kleine Memme. Aber Jay und Sirius sehen mich genauso an. Etwas ängstlich würde ich sagen. Die können sich einfach nicht vorstellen, warum ich so gelacht habe und auf einmal wieder aufgehört habe. Naja, vielleicht kann man es ihnen nicht verübeln. Ich habe den Zauber ja nicht laut ausgesprochen. Das hat sie wohl doch ein wenig verschreckt, aber ich sehe gar nicht ein, warum ich sie davon erlösen sollte.

„Jungs, ich habe keine Ahnung wovon ihr redet!“, sage ich ihnen mit ernster Stimme und Miene.

„Ach komm, du weißt doch genau, wovon wir reden oder warum hast du gelacht?“

„Ich habe an einen Witz gedacht, den Ben mir gestern erzählt hat.“ Mann, die Lüge kam ja wie aus der Pistole! Und das ohne rot zu werden.

„Ach ja? Dann erzähl doch mal!“ Schei... Schande. Und jetzt? Denk Jordan, DENK!

„Ähm, OK! "28 Fehler, Max. Kannst du mir erklären, wie auf eine einzige Seite deiner Hausaufgaben 28 Fehler kommen konnten?" - "Das kann ich mir auch nicht erklären. Die Schultasche war jedenfalls die ganze Nacht über verschlossen in meinem Zimmer."“ Mensch, den fand sogar ich einigermaßen witzig. Selbst Sirius fängt an zu schmunzeln, obwohl er sonst derjenige ist, der die Witze erzählt.

Nach einer kleinen Lachpause fängt Jay nun wieder an zu sprechen.

„Ja, der war nicht schlecht. Aber jetzt mal ehrlich. Was war das eben? Warst du das mit dem Zauber? Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jemand rein gekommen ist, einen Zauber loslässt und dann wieder abhaut.“ Nein, natürlich nicht! Oder vielleicht doch? Hi hi. Hach, ist das herrlich!

„Jungs, grübelt da einfach noch ein wenig drüber. Ich muss jetzt los. Will wenigstens noch was essen und ich muss auch noch meine Sachen aus dem Turm holen, bevor ich mich zu meiner ersten Strafarbeit begebe!“, ich dreh mich einfach um und gehe. Sie schauen mir mit offenen Mündern hinterher, sollen sie ruhig noch ein wenig schwitzen, ich erzähl es ihnen später.

Ich hab solch einen Hunger. Wir waren den ganzen Tag im Raum der Wünsche und haben ein wenig experimentiert. Somit haben wir dann auch das Mittagessen verpasst. Und dass soll schon was heißen. Die drei lassen sonst nie eine Mahlzeit aus, so verfressen wie sie normalerweise sind.

In den Gängen ist es schön ruhig, kaum ein Schüler ist unterwegs. Wahrscheinlich sitzen sie in den Gemeinschaftsräumen oder in der Großen Halle. Ich gehe eine Abkürzung, weil ich keine Lust habe, dass die Treppen ihre Richtung einfach ändern, während ich hinunterlaufe.

„Uääääää...“, ich hasse es, wenn ein Geist durch einen fährt.

„Ah, Snapi. Was machst du denn hier?“

„Dasselbe könnte ich dich auch fragen.“

„Ach, ich wollte nur ein paar der Ritterrüstungen umwerfen. Filch ist heute mal wieder allerbester Laune.“

„Na dann. Aber ich würde vorschlagen, du machst das ein paar Stockwerke weiter unten. Sirius, James und Jay sind im Raum der Wünsche. Du weißt doch, wie Filch darauf reagiert. Er rennt bestimmt gleich wieder zu Dad und Onkel Harry.“

„Oh, na gut. Normalerweise wäre mir das ja egal, aber nachdem ich Furgilein heute morgen gesehen habe, tue ich dir diesen Gefallen. Du hast ihm wirklich ein schönes Veilchen verpasst.“

„Vielen Dank, Peeves“, er zieht sogar seinen Hut vor mir. Das soll schon was heißen.

„Was habt ihr eigentlich im Raum der Wünsche zu suchen?“

„Ach, wir wollten mal schauen, ob wir den alten Raum der DA finden. Und sieh an, wir haben ihn gefunden. Ich habe ein paar neue Flüche gefunden. Wir wollen unbedingt einen davon in der nächsten Zeit an den Slytherins testen. Machst du mit?“

„Mmmh, ja ich denke schon.“ Das ist Peeves. Er lässt sich keine Gelegenheit entgehen, irgendwem eins überzubraten.

„Gut. Dann sagen wir dir wie immer bescheid. Aber ich muss jetzt los. Nachsitzen!“

„Was hat denn die kleine Miss Snape diesmal angestellt?“

„Ich habe einem gewissen Slytherin eine runtergehauen und mich von Dad erwischen lassen. Aber ist nicht so schlimm. Waren nur 30 Punkte und vier Wochen Nachsitzen. Das hält sich noch ziemlich in Grenzen.“

„Ohhh, armes Snapi-Mädchen.“

„Ja, vielen Dank auch Peeves. Los verschwinde jetzt und mach Filch die Hölle heiß. Übrigens, Onkel Fred und George haben uns geschrieben. Ich soll dich fragen ,ob du mal wieder Nachschub brauchst.“

„Emmmm, ja ich denke schon. Ich werd dir morgen sagen, was ich gebrauchen kann. Erst will ich mir überlegen, wie ich die Lehrer und Filch reinlegen kann.“

„Alles klar, dann bis später. Tschau Peeves!“

„Bye bye, Snapi Baby!“

Tja, jetzt habt ihr ja mal endlich ein Gespräch mitbekommen, was? Peeves ist echt total cool drauf. Nicht so langweilig wie die anderen Hausgeister. Ich weiß immer noch nicht, was unsere Eltern gegen ihn haben. Er ist doch wirklich harmlos, oder etwa nicht?

Jedenfalls habe ich immer noch Hunger, aber ich glaube, ich werde nicht in der Halle essen. Draußen scheint noch ein wenig die Sonne und allzu kalt kann es auch nicht sein. Ich glaube, ich mache mir ein paar Brote und setze mich raus, auf die Stufen vom Eingangsportal. Dann kann ich noch beobachten, wie die Sonne im See versinkt und auf Dad warten. Bin wirklich gespannt, was er mit mir vorhat oder eher gesagt, wo er mit mir hin will.

Ich lasse meinen Blick kurz durch die Große Halle schwenken. Nichts erinnert mehr an gestern abend. Die Dekoration wurde fein säuberlich von den Hauselfen weggeräumt und die Haustische stehen wieder an ihren ursprünglichen Plätzen. Am hinteren Ende des Slytherin-Tisches kann ich das Spatzenhirn sehen, wie es mal wieder eine seiner Anekdoten erzählt und sich damit viel Gelächter seiner tollen Kumpels einfängt. Anscheinend hat er gemerkt, dass ich ihn, während ich zum Gryffindor-Tisch laufe, beobachte. Er sieht mir kurz in die Augen und hat ein teuflisches Grinsen drauf.
Ach Spatzenhirn, freu dich nicht zu früh, du bekommst dein Fett schon noch weg, keine Angst. Dämlicher Idiot!

Hmm, was haben wir denn heute schönes... Ah, Kaffee. Genau das, was ich jetzt brauche. Eindeutig mal wieder zu viel Blut im System. Mein Körper hat die übliche Mittagsration an Koffein schon schmerzlich vermisst.
So und was haben wir noch? Ach nee. Warm will ich nicht essen. Ah, da steht ja der Korb mit Brot. Hmm, lecker, Kürbisbrot, mit Marmelade. Toll, da werd ich mir gleich mal zwei Scheiben schmieren und mich auf den Weg nach draußen machen.

Jetzt haben wir es viertel nach sieben, also noch genug Zeit, um die Brote und meinen Kaffee zu genießen. Echt lecker. Ich glaube, die Hauselfen backen jedes Jahr besseres Kürbisbrot. Ich könnt mich reinsetzen.

Der See liegt ruhig vor mir. Die Sonne sinkt ganz langsam hinab auf die Oberfläche, berührt sie aber noch nicht. Ab und zu kann man den Kopf eines Wassermenschen sehen. Schade eigentlich, dass man sich mit denen nur unter Wasser unterhalten kann. Meine Mom hat mir von ihrem vierten Jahr erzählt. Damals fand hier in Hogwarts ein Trimagisches Turnier statt. Es soll sehr aufregend gewesen sein. Naja, ok. Was heißt schon aufregend. Es war ziemlich gefährlich. Eigentlich sollten nur Schüler teilnehmen dürfen, die bereit das 17. Lebensjahr erreicht haben. Aber Voldemort hatte da ja ganz andere Pläne.

Trotz der Gefahr damals erzählt uns Onkel Harry immer wieder gerne die Geschichte. Wie er z.B. gegen den Drachen gekämpft hat oder auch gegen die Wassermenschen. Er sagt, sie sind nicht gerade nette Zeitgenossen, obwohl ich mir das nicht so recht vorstellen kann. Dumbledore kann sich schließlich auch mit ihnen unterhalten, ohne dass sie ihm gleich an die Gurgel springen.

Tja, aber zurück zum Trimagischen. Seit dem Vorfall mit Onkel Harry gab es kein weiteres Trimagisches Turnier mehr. Es war einfach zu gefährlich, aber meiner Meinung nach ist das alles nur eine blöde Ausrede.
Stattdessen gibt es seit fünf Jahren einen jährlichen Wettkampf. Dieser Wettkampf wird unter den Schulen Beauxbatons (ein französisches Internat), Strömting (das finnische Internat, auf das Michi und Vene gehen), Verbale (ein deutsches Internat), Maughtinglain (ein italienisches Internat) und natürlich Hogwarts ausgetragen. Man darf mit 13 Jahren daran teilnehmen. Oh! Hey, dann darf ich ja dieses Jahr auch mitmachen. Ohhhh klasse!!! Na, aber zu meiner Freude später.

Also, dieser Wettkampf findet jedes Jahr in einer anderen Schule statt und dauert eine Woche. Jede Schule stellt vier Teams, die in dieser einen Woche ihr Können unter Beweis stellen dürfen. Ein Team für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, ein Team für Zaubertränke, ein weiteres für Verwandlung und zum Schluss noch eines für Kräuterkunde. In jedem Team ist natürlich der jeweilige Lehrer und ein Schüler aus jedem Jahrgang (ab dem dritten aufwärts versteht sich). Ein Angestellter aus den jeweiligen Ministerien sitzt in der Jury.

Soviel ich weiß, muss jedes Team fünf Aufgaben erfüllen, zu denen sie jeweils einen Tag Zeit haben. Der Wettkampf beginnt auf einem Montag und endet an einem Freitag. Bei fünf Tagen Zeit ziemlich einleuchtend, oder? Man, ihr müsst ja denken, ich halte euch für ziemlich bescheuert. Was ich natürlich nicht tue. Aber egal. Am Samstag hat man dann Zeit, sich mit den anderen Schülern der verschiedenen Schulen auszutauschen und kennenzulernen und am Abend findet dann ein Ball mit anschließender Siegerehrung statt.

Die Schule, die in den meisten Wettkämpfen gewonnen hat, ist im darauffolgenden Jahr Gastgeber. Dad hat mir erzählt, dass die letzten beiden in Maughtinglain stattfanden, ebenso dieses Jahr. Die Schüler dort sind ziemlich gut. Letztes Jahr ist Hogwarts knapp geschlagen worden, es fehlten lediglich drei Punkte.

Ich werde mich dieses Jahr auch bewerben, weiß allerdings noch nicht so genau, wofür. Ich würde schon gerne bei Zaubertränke mitmachen, aber Dad hätte wahrscheinlich was dagegen, von wegen Bevorzugung eigener Kinder. Aber eigentlich ist es mir egal. Mir gefallen alle Fächer, von daher werde ich mich wohl auch für alle bewerben. Vielleicht hat McGonagall ja ein Herz für mich?

„Du kannst es wohl gar nicht abwarten, deine Strafarbeit bei mir zu vollziehen, oder?“

„Natürlich nicht, ich bin ja sowas von aufgeregt. Ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten, soweit ist es mit mir schon gekommen“, der kann aber auch schleichen! Man sollte ihm ein Glöckchen umbinden.

„Bist du dann soweit?“

„Ja Sir!“ Ich salutiere sogar vor ihm, was ihm ein kleines Schmunzeln entlockt.

„Na dann los.“

„Dad?“

„Mmmh?“

„Sagst du mir jetzt, wo wir hingehen?“

„Ich brauche neue Zutaten, ich dachte, du könntest mir dabei vielleicht helfen!“

„Ehrlich? Das ist ja genial. Das ist, glaub ich, die beste Strafarbeit, die ich bis jetzt hatte. Und wo genau finden wir die Zutaten?“

„Im Verbotenen Wald. Dort gibt es eine Lichtung, sie liegt hinter einer Bergkuppe. An der Stelle wachsen drei Kräuter, die ich benötige. Dort in der Nähe gibt es dann noch einige andere.“

„Wow. Das ist ja... Ich kann es nicht beschreiben. Und ich dachte, du lässt mich schmutziggezauberte Kessel schrubben.“

„Würdest du das lieber tun?“

„Nein, beim Barte des Merlin. Bitte nicht! Das wäre mit Sicherheit das letzte, was ich wollte.“

„Also gut. Es wird kein langer Weg. Wahrscheinlich brauchen wir so in etwa eine halbe Stunde, um halb neun sollten sich die Knospen des Dreiangelkrautes öffnen. Wir brauchen das Pulver von ihnen. Kannst du mir sagen, wofür?“ Wow, was wird das jetzt? Ein Test?

„Wenn ich mich recht erinnere, gebraucht man das Pulver für den Andromenar-Trank. Er bewirkt die Vervielfachung der Zauberkraft. Aber das Pulver ist auch sehr giftig und kann bei Hautkontakt zu schlimmen Verätzungen führen. Wofür brauchst du so einen Trank?“

„Ich dachte, ich mache die UTZ-Prüfung dieses Jahr mal wieder knifflig.“ Typisch, was hab ich auch anderes erwartet.
„Deine Antwort war übrigens korrekt. Wo hast du davon gelesen?“

„Ich weiß nicht mehr genau. Ich glaube, letztes Jahr in den Weihnachtsferien bin ich in unserer Bibliothek auf ein ziemlich altes Zaubertränkebuch gestoßen. Es war ziemlich interessant!“


„Erstaunlich.“

„Wie...?“

„Na, dass du dieselbe Auffassungsgabe wie deine Mutter hast. Sie braucht auch nur einmal etwas lesen, hören oder sehen und sie weiß es immer noch. In dem Punkt bist du ihr ziemlich ähnlich, weißt du das?“ Small Talk. Hatte ich auch schon lange nicht mehr.

„Aha. Dad, was ist eigentlich dieses Jahr mit dem Wettkampf in Maughtinglain, wurden die Teams schon zusammengestellt?“, diese Augenbraue, irgendwann bleibt sie noch mal an seinem Haaransatz kleben, so oft wie er sie nach oben zieht.

„Nein, noch nicht ganz. Für Kräuterkunde und Verwandlung sind schon jeweils zwei Schüler ausgewählt. Wenn ich mich recht erinnere, waren es in Verwandlung ein Siebt- und Viertklässler und in Kräuterkunde ein Viert- und Fünftklässler. Alles andere ist noch offen.“

„Hast du schon jemanden bestimmtes im Auge?“

„Wieso fragst du?“

„Ich wollte wissen, ob ich dieses Jahr nicht mitkann? Aber da ich mir bei dir vorstellen kann, dass du keines von deinen Kindern in deinem Team haben willst, wollte ich wissen wie es in den anderen Teams aussieht. Dann kann ich vielleicht in eines von denen.“ Mal sehen ob die Tour zieht. Er hasst es, wenn er nicht als erstes gefragt wird. Es sieht fast immer so aus, als wäre er eifersüchtig oder dass man sein Talent in Frage stellt.

„Woher willst du das wissen? Du hast mich doch noch gar nicht gefragt.“ Ah, angebissen.

„Naja, ich dachte, du wärst viel zu beschäftigt, ich wollt dir damit nicht auf die Nerven gehen, dich ständig zu fragen, ob du mich in dein Team aufnehmen würdest.“ Mal sehen, ob er wirklich GANZ drauf reinfällt.

„Also, darüber nachgedacht habe ich bereits. Ich wollte allerdings darauf warten, dass meine Kinder zu mir kommen und mich selber fragen.“ Hmm, heißt das ich hab eine Chance?

„Jay wird bestimmt McGonagall fragen. Verwandlung ist ja eines seiner Lieblingsfächer, also mach dir um den mal keine Sorgen. Und da du mir ja jetzt bestätigt hast, dass du nicht abgeneigt wärst, deine eigenen Kinder mitzunehmen, Dad, würde ich mich gerne bei dir bewerben, um zu diesem Wettkampf mitzufahren.“ So, jetzt hab ich ihn bestimmt verwirrt. Wahrscheinlich hat er nicht damit gerechnet, dass ich es genau auf dieses Gesprächsende abgesehen hatte. Tja Dad, tut mir ja schrecklich leid, aber... so bin ich!

„Ich werde darüber nachdenken. Obwohl ich das nicht brauche. Der Rest deiner Jahrgangsmitglieder ist sowieso nicht sehr begabt.“

„Na Dad, das beruhigt mich ungemein!“ Ich kann mir ein Grinsen kaum verkneifen. Er spricht wirklich immer sehr abwertend über seine Schüler, findet ihr nicht auch?

Der weitere Weg verläuft schweigend. Es ist schon dunkel, aber ich bin mir sicher, dass es an dem dichten Blätterwerk des Waldes liegt. Wir laufen über einen schmalen Trampelpfad, der kreuz und quer durch den Wald führt. Ab und zu höre ich komische Geräusche aus den Büschen. Ich hoffe, dass wir nicht auf Zentauren treffen. Wisst ihr, sie haben uns zwar im Krieg geholfen, aber Firenze arbeitet immer noch für Dumbledore und das lassen die Zentauren natürlich nicht auf sich sitzen. Jeder, der den Wald betritt, wird wieder weggescheucht.

Vor mir erscheint ein kleiner Berg, ob dahinter wohl die Lichtung liegt? Ganz schön steil hier. Ich komm kaum vorwärts, weil wir den Pfad verlassen haben und direkt durch das dichte Buschwerk laufen. Ich glaube, ich bin gerade durch einen Dornbusch gelaufen, der meinen Umhang auf der rechten Seite aufgerissen und einen tiefen Schnitt auf meiner Haut hinterlassen hat. Mann, scheiße tut das weh! Egal, die Neugier verdrängt den Schmerz. Ich will jetzt unbedingt wissen, wie diese Pflanzen in natura aussehen.

„Bleib stehen, wir müssen noch warten, die Knospen sind noch geschlossen.“ Super. Warten. Ich hasse warten.

Jetzt kommt der Schmerz aus der Rippengegend auch wieder. Schande, tut das weh. Oh Mann, das blutet ganz schön. Ich sollte Dad wohl fragen, ob er die Wunde schließt. Ich habe in einem Buch über Geschöpfe und Monster in den Wäldern Englands und Schottlands gelesen, dass es Tiere gibt, die von Blut angezogen werden. Ich glaube, die Dinger heißen Thestrale. Hagrid hat mal von ihnen erzählt. Sie sind diejenigen, die die Kutschen von Hogwarts ziehen. Nur wer dem Tod ins Auge gesehen hat (also wer jemanden sterben sah), kann die Tiere sehen. Hagrid sagt, seine Herde ist harmlos, aber ich bin trotzdem nicht scharf darauf, irgendwelchen unsichtbaren Wesen zu begegnen.
Es gab auch noch andere Tiere. Mir fällt der Name nicht mehr ein. Mensch, das gibt es doch nicht! Ich bekomm wirklich noch diese Muggelkrankheit. Schrecklich. Ich sollte mal wieder anfangen, mich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren.

„Dad?“ Wieso flüstere ich?

„Hmm?“

„Kannst du mal schauen. Ich glaube, ich habe mich an einem der Büsche gekratzt.“ Wie peinlich. Jetzt bekommt er auch noch sein fieses Grinsen. Ganz toll.

„Ja, komm her.... Ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Es blutet zwar stark, aber der Schnitt ist nicht allzu tief... Episkey!“ Aber er flüstert auch.

„Danke!“

„Da, schau Jordan, die Knospen öffnen sich. Ich gebe dir jetzt eine Phiole und Handschuhe. Denk dran, sei vorsichtig mit dem Pulver.“

„Ja, natürlich!“

Wow, wenn ihr das sehen könntet... Das Dreiangelkraut sieht ein wenig aus wie eine Tulpe, nur mit festerem Stiel und kleinen blauen Knospen unter der Blüte. Die Blüte hat die Farbe von einem satten Lila. Schick sieht sie aus, aber auf meinem Nachttisch würde ich sie trotzdem nicht stehen haben. Ganz langsam öffnen sich die blauen Knospen.

Jetzt wo sie offen sind, gibt das dem Dreiangel ein ganz anderes Bild. Die Blüte sieht aus wie ein geschwungener Behälter, der oben spitz zusammenläuft. Die Knospen untendrunter sehen geöffnet aus wie Sterne, die die Blüte umrahmen. Traumhaft schön.

Ich ziehe mir die Handschuhe an und gehe auf die erste Dreiangelpflanze zu. Ich öffne die Phiole und nehme mein Messer aus der Hosentasche. Ja, richtig gehört. Ich habe zur Einschulung ein kleines Taschenmesser von Dad bekommen. Ziemlich nützlich.
Die Phiole halte ich unter die erste Knospe und mit meinem Messer stupse ich sie vorsichtig an, natürlich mit der stumpfen Seite. Langsam rieselt das Pulver hinein. Schon komisch, der Stängel ist grün, die Blüte lila und die Knospe blau. Das Pulver wiederum ist Neongelb. Ich glaube, für den Rückweg kann ich die Phiole als Leuchtmittel benutzen.

...

„Meine Phiole ist voll, was brauchst du noch?“ Eine halbe Stunde habe ich gebraucht, um das Ding zu füllen. Meine Beine tun ganz schön weh, vom ganzen hinknien.

„Ein Stück weiter hinten findest du Nieswurz. Davon brauche ich auch ein wenig. Komischerweise ist mein Bestand in der letzten Zeit geschrumpft!“ Ups, hat er etwa mitbekommen, das ich die Zutaten für diesen Abführtrank geklaut habe?

„Ähm, ja... ich werd dann mal ... da anfangen.“ Ich kann da wirklich nichts für, ich kann meinen Dad nicht gut anlügen, außerdem bringt das sowieso nichts, er weiß immer, wenn man ihn belügt.

...

„Jordan?“ Hä? Schon fertig?

„Ja Dad?“

„Hast du die Schachtel voll gemacht?“

„Ja, ich wollt noch die letzte hier mitnehmen. Was hast du denn noch eingesammelt?“

„Eisenhut.“

„Aha!“, Remus braucht wohl wieder ne neue Ladung Wolfsbanntrank.
„So, fertig. Jetzt können wir gehen.“ Noch schnell die Schachtel verstauen. So, jetzt bin ich richtig geschlaucht. Ein Blick auf meine Uhr verrät mir, dass es schon zwanzig nach zehn ist. Uhh, Ausgangssperre.

„Gut, dann komm. Ich will keinen Ärger mit Minerva bekommen, dass ich ihre Schülerin so lange nachsitzen lasse.“

„Du, Dad. Wann soll ich denn das nächste Mal nachsitzen?“ Bei vier Wochen muss ich mir ja überlegen, wie ich meine wahrscheinlich nicht mehr übrig gebliebene Freizeit verteile.


„Nächsten Samstag, selbe Zeit. Ich dachte, du könntest mir bei einigen Tränken helfen.“ Wow. Jetzt bin ich wirklich sprachlos.

„Danke. Und ich brauch wirklich nicht während der Woche? Nur die nächsten drei Samstage?“

„Wenn du möchtest, kannst du gerne unter der Woche zu Filch, das habe ich dir ja vorhin schon gesagt!“, schon wieder dieses fiese Grinsen.

„Nein danke. Hab ich vorhin, glaube ich, auch schon erwähnt!“ Jetzt muss ich selber grinsen.

Mittlerweile ist es stockfinster, aber meine Idee, die Phiole als Leuchtmittel zu benutzen, funktioniert wunderbar. Dad benutzt natürlich seinen Zauberstab, er hat kein offenes Ohr für solch Kindereien. Er sieht ganz schön gruselig aus, kein Wunder, dass die Schüler ihn für eine übergroße Fledermaus halten.

Jetzt sind wir fast da, ich kann schon das Schloss erkennen. Mann, bin ich froh, wenn ich wieder im Gemeinschaftsraum bin. Ich will mir noch ein paar Notizen aufschreiben. Und die Jungs wollen bestimmt auch hören, was ich so beim Nachsitzen machen musste.

Oh, schon da? Na, das wurde aber auch Zeit.

„So, Jordan. Dann schlaf gut. Ich hoffe, du hast daraus gelernt?“

„Aber natürlich, Dad. Ab jetzt lass ich mich nur noch von dir erwischen, wenn die Strafarbeit so gut ausgeht“, ich grinse ihm mitten ins Gesicht, was ihn aber nicht sonderlich stört. Er grinst nämlich zurück.

„Das würde ich mir an deiner Stelle noch einmal überlegen. Beim nächsten Mal bin ich vielleicht nicht mehr so nachgiebig“, so ernst und trotzdem reden seine Augen eine andere Sprache.

„Ja ja, schon klar. Ich wünsch dir auch ne gute Nacht, Dad. Bis morgen“, damit gehe ich aus der Eingangshalle und mache mich auf in Richtung Gryffindorturm.

Euch wünsche ich selbstverständlich auch eine gute Nacht.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe