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Fanfiction

Mein Leben und ich - 9. Kapitel

von Crazygirli

An Anso ersteinmal vielen Dank für dein nettes Kommi, hoffe dir gefällt das nächste Kapitel auch. An die anderen; Hoffentlich seid ihr gut ins neue Jahr gekommen und jetzt geht´s los. viel Spaß

________________________________________________

Ach, guten Morgen! Aber was red ich da? Gut bedeutet etwas anderes. Nach dem Abend von gestern ist meine schöne Welt ein heilloses Durcheinander.

Als ich nach dieser Standpauke von Dad wieder in den Gryffindorturm gekommen bin, ist mir keiner mehr über den Weg gelaufen. Sie waren entweder noch alle auf dem Ball oder schon im Bett, der Gemeinschaftsraum war jedenfalls leer. Und das war auch gut so. Ich hätte für nichts mehr garantieren können, wenn mir einer eine Frage gestellt hätte.
Ich bin schnurstracks in meinen Schlafsaal gelaufen, wo zu meinem Glück noch keiner war. Erstmal war ich im Bad. Ich brauchte mal ne eiskalte Dusche. Ich war auf 180, das musste unbedingt wieder gesenkt werden. Anschließend habe ich mich umgezogen und habe das Fenster geöffnet. Es ist ein schönes Gefühl, sich ans offene Fenster zu setzen und einfach nur die schöne Aussicht genießen zu können, die einzigartige, ruhige Gegend von Hogwarts.

Ich habe fast gar nicht geschlafen, höchstens eine Stunde. Um sechs hatte ich dann die Schnauze voll. Ich war nochmal duschen, um meine Lebensgeister zu wecken und dann schonmal in die Große Halle zu laufen und auf das Frühstück zu warten, das erst um sieben begann. Aber langweilig war mir bis dahin nicht. Ich habe mir ein wenig Pergament, meine Feder und Tinte mit hinuntergenommen und habe fleißig einen Brief an Michelle und Venezuela geschrieben. Ich hoffe, sie senden mir ein bisschen Material und Tipps, damit ich diesem verfluchten Spatzenhirn eins auswischen kann.

Mittlerweile ist es sieben Uhr, der Tisch hat sich gerade gedeckt und ich gieße mir natürlich zuerst eine Tasse Kaffee ein. Viele sind noch nicht beim Frühstück, einige wenige Erstklässler aus Hufflepuff und Ravenclaw. Die schauen mich aber so entgeistert an, dass ich fast glaube, dass die Geschichte mit Furgi schon die Runde gemacht hat. Anscheinend weiß schon wieder jeder bescheid. Wenn die mich weiter so anstarren, muss ich sie wohl oder übel töten.
Ein kurzer Blick... Na, seht ihr, geht doch. Konzentriert euch schön auf euer Frühstück, dann passiert euch auch nichts.

Von Gryffindor ist noch keiner da. Die liegen wohl noch alle in Sauer, genau wie Slytherin und die Lehrer. Einzig und allein Filch mit seiner bescheuerten Katze ist auf den Beinen, aber wann ist der schonmal nicht unterwegs.

So richtig Hunger habe ich allerdings nicht. Wenn ich an nachher denke, vergeht mir alles. Außer natürlich meine Gier nach Kaffee. Was hab ich mir auch nur dabei gedacht? Moment! Ich habe gar nicht gedacht. Das wird es sein. Ich hätte das Spatzenhirn einfach stehen lassen und abhauen sollen. Das wäre deutlich besser für meine Gesundheit gewesen. Aber meine Wut hat einfach die Oberhand gehabt. Ich konnte mich nicht dagegen wehren. Mein Verstand hat völlig ausgesetzt. Blackout nennt man sowas, glaub ich.
Ach, was solls! Jetzt ist es sowieso zu spät. Ich werd es einfach hinter mich bringen. Mehr als mich von der Schule zu schmeißen kann er ja eh nicht machen. Vielleicht kann ich ja dann nach Dänemark, zu Michi und Vene. Das könnte lustig werden. Hihi. Aber soviel Glück hab ich mit Sicherheit auch nicht.

„Morgen, Jordan. Geht es dir nicht gut? Ich hab ganz schlecht geschlafen, aber ich hatte das Gefühl, dass es nicht an mir lag?“ Scheiß Zwillingsdasein, da kannst du auch nichts geheim halten.

„Ach Jarod, wie soll ich dir das alles in Kurzfassung erzählen?“

„Keine Ahnung. Schieß einfach los. Ich hab Zeit!“

„OK. Spatzenhirn hat mich in der Eingangshalle abgefangen und wollt irgendetwas mit mir anstellen. Nachdem wir irgendwo im Slytherin-Gebiet waren, habe ich ihn mit Impedimenta stillgelegt. Dann habe ich ihm noch ein blaues Auge verpasst. Tja, und schlussendlich ist Dad aufgetaucht. Er hat mir seine tolle Rede gehalten. Wie unmöglich ich mich doch benehme, ich mache ihn zum Gespött der ganzen Schule und ich beschmutze unseren Namen. Ich glaube das ist ungefähr das, was du wissen musst.“

„Oh, oh. Und - wieviele Punkte hat er dir abgezogen?“

„Das ist auch alles, was dich interessiert, oder?“ Ich klinge leicht gereizt. Ich muss mich wirklich beruhigen, Jarod kann da schließlich nichts für.
„30, aber er hat noch keine Strafe verhängt.“

„Was heißt denn noch nicht?“

„Naja, ich bin gestern wohl ein wenig leicht aus der Haut gefahren. Da hat er beschlossen, dass ich nach dem Frühstück wieder in sein Büro kommen soll, er lässt sich bis dahin was einfallen.“

„Mann, da sitzt du ja echt in der Scheiße!“ Ja, vielen Dank. Das weiß ich selber.

„Hör zu, ich habe keine Lust, dass du da jetzt auch noch Witze drüber reisst. Mir reichen schon die Blicke der dusseligen Erstklässler. Wobei ich mir nicht erklären kann, woher die das schon wieder wissen können?“

„Ach Schwesterchen, nimm es nicht so schwer, vielleicht macht er ja auch gar nichts. Obwohl ich mir 100 Punkte Abzug und einen Monat Strafarbeit schon vorstellen kann, wenn du nur annähernd so ausgerastet bist, wie ich glaube.“

„Ich bin mit Sicherheit so ausgerastet. Du kennst mich doch. Ich schalte alles Denken aus und fange an zu schreien.“

„Dann sehe ich schwarz für dich. Außer er denkt da ruhig drüber nach. Vielleicht... Ach, was weiß ich. Du bist seine Tochter. Nutz das aus!“

„Witzig, Jarod. Wie denn? Ich bin froh, dass ich ihn gestern mit DU anschreien konnte. Sonst hätte er mir dafür auch noch Punkte abgezogen.“

„Hat er wieder dieses berühmte Vater-Tochter-Streitgespräch mit dir geführt? Das, wo er den Stillezauber auf den Raum legt?“

„Na klar. Welches sonst. Obwohl ich immer noch nicht weiß, warum er das nur bei mir macht und nicht bei dir.“

„Jordi, ich schreie im Gegensatz zu dir halt nicht. Bei mir braucht er den Zauber nicht. Er kennt dich. Nur deswegen gebraucht er den Zauber immer.“

„Nimm das blöde Grinsen aus dem Gesicht, oder ich zwing dich dazu. Frag Spatzenhirn, der hat immer noch Nachwirkungen. Peeves ist mir auf dem Weg in die Große Halle entgegengekommen und hat mir gratuliert für so ein schönes Veilchen. Er ist anscheinend über Nacht auf der Krankenstation gewesen. Dabei bin ich mir sicher, dass ich nicht so dolle zugehauen hab.“ Oder etwa doch? Ach egal.

„Klasse, dann können Sirius, James und ich ihn ja nachher aufziehen. Vielleicht red ich auch noch mal mit Peeves, damit er verkündet, dass sich Furgi von Mädchen verhauen lässt. Ha, das wird ein Spaß.“

„Ja, super! Und ich darf wahrscheinlich den Rest meiner Schulzeit unten in den Kerkern verbringen. Damit ich auch ja nichts mehr anstelle, was seinem beschissenen Ruf versauen könnte.“

„Ach, sieh an - auch schon aufgestanden?“ Oh, ich hab die beiden gar nicht gehört.

„Was'n los, Cousinchen? Du siehst so blass aus? Gibt mir meine Ahnung recht und du hast dich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht“, fragt mich James.

„Ja, ich hatte heute Nacht auch ein flaues Gefühl im Magen, ist was passiert?“ Und Sirius gleich hinterher. Mann, ihr beiden seid echt einmalig.

„Wisst ihr, wir sollten unsere Eltern doch mal fragen, ob wir nicht doch blutsverwandt sind. Ihr benehmt euch wie mein Zwilling. Aber ich muss jetzt los und mich in mein Verderben stürzen. Jay kann euch alles erzählen!“

Na, dann mal auf in den Kampf! Ich sammle mir alle guten Gedanken zusammen und hoffe auf das beste. Vielleicht sehe ich ja wenigstens in den Ferien das Tageslicht. Mensch, so deprimiert war ich wirklich schon lange nicht mehr gewesen.

„Oh Mann, kannst du nicht aufpassen...“ Oh nein, der hat mir gerade noch gefehlt. Ich bin noch gar nicht aus der Halle raus, da läuft mir dieses blöde Spatzenhirn übern Weg.

„Pass auf, was du sagst, sonst...!“

„Sonst was? Willst du mir wieder die Gänge in den Kerkern zeigen. Soll ich dir nochmal eine...“

„Jordan, komm. Geh runter, ich kümmere mich um den hier!“ Danke Sirius, noch mehr Ärger hätte ich jetzt wirklich nicht vertragen können.

Ich düse also so schnell ich kann durch die Eingangshalle. Aus dem Augenwinkel kann ich gerade noch sehen, wie sich Sirius zu Furgi runterbeugt und leise zischend auf ihn einredet. Merlin sei dank, sind die Lehrer noch nicht wach. Mann, das Veilchen steht ihm aber wirklich gut. Hach ja, nach diesem Anblick ist meine Laune gerade um... na sagen wir mindestens zehn Prozent angestiegen, wenn nicht mehr.

Aber jetzt, wo ich auf dem Weg bin in die Kerker, bin ich mir nicht sicher, ob sie mir wirklich helfen. Wisst ihr, ich bin erst dreimal so stark mit Dad aneinandergeraten. Zweimal war Mom dabei, die hat die Situation etwas entschärft. Beim anderen Mal waren wir auf Urlaub in Australien. Wir haben den Bruder von Dad besucht. Oh, ich hab euch ja noch gar nicht von ihm erzählt, stimmts? Sorry Leute. Das tut mir leid, ich hab das ganz vergessen. Sein Name ist Danjal, er ist ganz das Gegenteil von Dad, aber dazu später mehr.
Wir waren also in Australien. Mein Onkel hat dort ein Ferienhaus. Jay und ich waren neun. Wir waren am Strand und dort hat irgendsoein Typ meinen Bruder blöde angemacht und ihn geschubst. Das konnte ich doch nicht auf mir sitzenlassen. Wut ist in mir aufgestiegen und ich hab den Typen hochkant ins Meer befördert. Zu der Zeit war Hai-Alarm am Strand. Er wäre fast gebissen worden. Naja, Dad hat alles gesehen und hat mich zurück ins Hotel geschleift. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Schlussendlich musste er mich den Rest des Weges tragen, weil ich ja wusste, was auch mich zukam.
Im Hotelzimmer angekommen, kam, wie Jarod vorhin so treffend bemerkt hat, das berühmte Vater-Tochter-Gespräch. Tür zu und Stillezauber.
Fast eine Stunde durfte ich mir anhören, wie unverantwortlich das gewesen ist, so etwas mit einem Muggel zu machen. Blabla.
Wenn ich mir das so recht überlege, ist die Tatsache, dass er den Stillezauber nur bei mir verwendet, sogar berechtigt. Denn auch in Australien habe ich ganz schön geschrieen.
Nachdem ich am Ende mal wieder vor Wut geheult habe und mein Dad in tiefes Schweigen verfallen ist, musste ich den Rest des Urlaubs im Hotel verbringen. Zusätzlich zu dem ganzen ist mein Dad bei mir geblieben, um zu sehen, dass ich auch ja nichts anstelle und wie erwartet hat er kein Wort mit mir geredet. Mein Glück war nur, dass der Urlaub schon fast vorbei war und ich somit nur eine Woche in dieser Hölle gefangen war.
Meine Mom, mein Bruder und mein Onkel haben die ganze Zeit versucht, auf ihn einzureden, mich doch wenigstens nach den ersten drei Tagen wieder rauszulassen. Doch diesmal liess er nicht mit sich reden.

Anschließend habe ich einen Monat nicht mehr mit ihm geredet. Zudem habe ich auch ein ganzes halbes Jahr keinen einzigen Streich mehr gemacht. Ich glaube, das war ihm das ganze wert.

Jetzt hab ich wieder soviel erzählt, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass ich schon vor seinem Büro stehe. Na dann mal auf.

Klopf. Klopf

„Verschwindet!“ Na klasse, was soll das denn jetzt?

„Ich bin's! Willst du mir jetzt ne Strafe verpassen oder kann ich ohne wieder gehen?“ Oh Mann, Jordan, halt die Klappe.

„Nicht in dem Ton!“ Das ging aber schnell, hab kaum gemerkt, wie die Tür aufgegangen ist.

„Tschuldigung. Kann ich jetzt reinkommen oder raunst du mich hier gleich auf dem Flur zusammen?“

„Nein, natürlich nicht. Los, komm rein.“ Das war ja schon fast versöhnlich!
„Also, willst du mir vielleicht noch etwas sagen?“ Hä? Was soll das denn jetzt?

„Ähmm... Also, Dad pass auf. Ich hab gar keine Lust, mich mit dir zu streiten. Aber was ich gestern gesagt habe, nehme ich nicht zurück. Ich habe alles so gemeint, wie ich es gesagt habe. Gut, ich hab mich wohl etwas im Ton vergriffen, aber du machst es mir auch nicht sehr leicht. Ich habe ja versucht ruhig zu bleiben, aber ich kann mich eben nicht so beherrschen, wie du das gerne hättest! Irgendwie tut es mir ja auch leid, aber ich werde einfach fuchsteufelswild, wenn man mich einfach so angreift und mich hinterher auch noch anschreit. Und du musst zugeben, du bist auch nicht gerade leise gewesen. Es... es... Ach verdammter Mist, ich kann das nicht. Um dieses Spatzenhirn tut es mir nicht leid, aber dass du schon wieder so sauer auf mich bist, tut mir aufrichtig leid. Ich hoffe, du lässt mich wenigstens in den Ferien mal nach draußen!“ Ist das ein Schmunzeln?

„War das jetzt alles?“ na, vielen Dank auch!

„Ja!“

„Also, du wirst nachsitzen und zwar vier Wochen lang.“

„WAS?“

„Du hast mich schon richtig verstanden.“ Und wieso hat er dann gegrinst? Hier stimmt doch was nicht.

„Ach, Dad. Ich will mich ja nicht beschweren, aber das ist echt unfair.“

„Was unfair ist und was nicht, dass lass mal meine Sorge sein. Heute Abend beginnt dein erstes Nachsitzen. Ich möchte, dass du pünktlich um halb Acht in der Eingangshalle auf mich wartest. Und zieh dir warme Sachen und festes Schuhwerk an. Du kannst es gebrauchen.“ Jetzt peil ich gar nichts mehr.

„Und wozu brauch ich das ganze?“ Hoffentlich klang das nicht allzu gelangweilt.

„Wenn du lieber bei Filch deine Strafe absitzen möchtest, dann sag es mir gleich. Ich habe wichtigeres zu erledigen.“

„Ja, ist ja schon gut. Sagst du mir wenigstens, was du vorhast? Brauch ich sonst noch etwas?“ Mann, so langsam reicht es mir. Kann der Mann nicht einmal Klartext reden?

„Sei einfach nur pünktlich und tu was ich dir sage. Mehr brauchst du nicht zu wissen.“

„Naja, ich bin nur froh, dass du mir nicht wieder Hausarrest gibst.“

„Wie kommst du darauf?“

„Na hör mal, erinnerst du dich nicht mehr an den Urlaub in Australien, mit Onkel Danjal?“

„Oh!“

„Jap!“

„Also, das wäre wirklich etwas aufwendig. Meinst du nicht auch?“

„Also, hätte ja auch sein können, du sperrst mich irgendwo ein und lässt mich erst wieder raus, wenn du vom Unterricht kommst.“ Ha, er lacht. Wunder geschehen.

„OK, dann wäre das ja geklärt.“ Wow, das ging ja schnell und er klingt so versöhnlich, ich glaube, ich sollte die Stimmung jetzt nicht mit der Frage, ob das Spatzenhirn auch eine Strafarbeit bekommen hat, ausreizen.
„Hab ich euch eigentlich schon erzählt, das Danjal in den Winterferien hierher kommt?“

„Nee.“

„Na, dann weißt du es ja jetzt!“

„Heißt das, wir fahren Weihnachten nicht nach Hause? Du willst Weihnachten freiwillig mit dem Alten feiern?“

„Jordan Mary Snape!“ Ups...

„Ist mir so rausgerutscht“, er grinst trotzdem, ich sehe es in seinen Augen.

„Nein, wir fahren nicht nach Hause. Eure Mutter und Ginny kommen hierher. Wir dachten, das wäre eine gute Idee, vor allem, weil Danjal auch schon lange nicht mehr hier war.“ Ja, da könnte er wohl ausnahmsweise mal recht haben.

„Das wird bestimmt lustig. Hoffentlich bringt er mir was mit. Wo ist er im Moment eigentlich?“

„Ich habe gestern eine Eule von ihm bekommen. Er ist wohl wieder in Chicago!“

„Na dann!“ Cool, immer wenn Onkel Danjal kommt, bringt er uns neue Scherzartikel mit. Ich sollte Onkel Fred und George schreiben, die brauchen bestimmt wieder ein paar Sachen, die man hier nicht bekommt.

„Was hast du eigentlich mit diesem Ravenclaw zu schaffen, mit dem du gestern beim Ball warst?“

„Maurice?“

„Na, ich hoffe ja wohl, du warst nicht mit allen aus diesem Haus verabredet.“

„Och, ich treff mich ab und zu mit ihm in der Bibliothek und da hat er mich halt eingeladen!“

„Aber er ist schon im vierten Jahrgang.“

„Dad, du bist 20 Jahre älter als Mom. Was macht da schon ein Jahr?“

„In deinem Alter eine ganze Menge, junge Dame!“

„Er ist nett, aber mehr auch nicht. Du und Onkel Harry hattet recht. Ravenclaws sind ganz schön anstrengend und seine Freunde mag ich auch nicht.“ War das gerade ein Aufatmen?

„OK! Gut! Hast du sonst noch etwas oder würde es dir etwas ausmachen, jetzt zu gehen, ich muss noch Aufsätze von unterentwickelten Erstklässlern kontrollieren.“

„Aber Dad, ich dachte ich könnte hier einziehen?“ Mann, der hat ja richtig gute Laune, da kann ich meinen Sarkasmus und die Ironie mal wieder ans Tageslicht treten lassen.

„Los! Seh zu, dass du verschwindest, bevor ich mir es anders überlege. Und denk dran: halb acht in der Eingangshalle!“

„Wie könnt ich das nur vergessen.“

Das lief ja fast schon blendend. Naja, wenn man mal von vier Wochen Nachsitzen absieht. So ein Scheiß. Und was mach ich jetzt?
Hmm, ich glaube, ich geh erstmal in den Gryffindorturm und such die Jungs. Wenn sie schon alle nicht wegen mir schlafen konnten, dann muss ich sie wenigstens damit beruhigen, dass ich noch lebe. Dann kann ich ihnen auch gleich erzählen, dass Danjal kommt.
Boah, das wird ja mal wieder ein schönes Weihnachten. Wie lange haben wir ihn jetzt schon nicht mehr gesehen? Bestimmt schon seit zwei Jahren.

Ach, ich hab euch ja versprochen, noch ein wenig von ihm zu erzählen.

Mein Onkel Danjal ist sieben Jahre jünger als mein Dad. Er ist nach seinem Abschluss auf Hogwarts nach Amerika gegangen und hat dort an einer Universität studiert. Sicherheitssysteme. Jetzt hat er seine eigene Firma und vertreibt Sicherheitszauber an berühmte Zauberer und Hexen. Auch er war im Orden des Phönix. Ihr müsst wissen, der Orden war nicht nur bei uns in England tätig, sondern auf der ganzen Welt. Genauso wie die Todesser.
Danjal und Dad haben sich nach seinem Weggang drei Jahre nicht mehr gesehen, geschweige denn miteinander gesprochen. Als Danjal herausgefunden hat, dass Dad zu den Todessern gewechselt ist, ist er sofort nach England gekommen und hat ihn gezwungen zu Dumbledore zu gehen. Von da an arbeitete mein Dad als Spion und er hatte wieder regelmäßig Kontakt zu Danjal.
In Amerika gab es auch viele Angriffe auf Muggelfamilien oder Zauberer, die von Muggeln abstammen, so wie meine Mom. Durch seine Tätigkeit während seiner Ausbildung in dieser Sicherheitsfirma konnte er gute Informationen an den Orden weitergeben. Schließlich waren viele dieser reichen Zauberer auch Voldemorts Anhänger.

Aber das ist noch bei weitem nicht alles. Seine Firma ist sehr bekannt für seine Sicherheitszauber, sodass ihn Zauberer auf der ganzen Welt beauftragen. Durch seine Arbeit kommt er also viel rum. Doch seine Firma vertreibt nicht nur Sicherheitszauber, sondern seit 15 Jahren auch Sicherheitssysteme für Muggel. Somit hat er wirklich die coolsten Dinge bei sich zu Hause. Einen Copu.. ne Moment. Computer meine ich. Also einen CP auf jeden Fall. Jay und mir hat er auch einen geschenkt. Aber viel kleiner. Den kann man überall mithinnehmen. Nur leider nicht nach Hogwarts, hier funktioniert leider keine Muggeltechnologie. Aber wenn wir zuhause sind, dann schreiben wir uns auf elektronischem Wege, das geht viel schneller als mit einer Eule.

Ich glaube, viel mehr gibt es nicht zu erzählen, außer vielleicht, dass er genauso gerne Streiche spielt und Späßchen treibt wie wir. Tja, und wie beschreib ich ihn euch am besten? Erstmal hat er natürlich genauso schwarze Haare wie Dad, aber er hat keine schwarzen Augen, sonder dunkelblaue. Hört sich merkwürdig an, oder? Sieht aber wirklich gut aus. Seine Haare trägt er immer sehr kurz und leicht gegeelt, sodass sie locker nach oben stehen. Jung und sportlich würde ich sagen. Selten trägt er Umhänge, eher Muggelanzüge. Er ist ein richtiger Frauenschwarm, meistens, wenn er kommt, bringt er eine neue Freundin mit. Die letzte allerdings war so nervtötend, dass er sie noch während seines Urlaubes abserviert hat. Ich glaube allerdings, dass sie schon von alleine gegangen wäre. Eines Morgens haben Jay und ich ihr Bubotublereiter in die Shampooflasche gefüllt. Mann, die hat ausgesehen, kann ich euch sagen. Dad musste ihr einen speziellen Trank brauen, damit sie wieder halbwegs normal aussah. Hihi. Mann, dafür sollten wir zwei Wochen lang nicht mehr mit Sirius und James spielen dürfen. Waren schlussendlich aber nur drei Tage, dann hat Dad aufgegeben. Ich bin aber der Überzeugung, er war selber froh, dass die doofe Tussi weg war. Onkel Danjal übrigens auch.

So, genug erzählt für heute, ihr lernt ihn ja an Weihnachten kennen. Ich muss jetzt erstmal mit den Jungs reden.

„Mensch, da bist du ja. Wir wollten schon mit einem Suchtrupp in die Kerker.“

„Was hat er gesagt?“

„Wie lange musst du nachsitzen?“

„Wann musst du das erste Mal hin?“

„Jungs, Jungs, nicht alle auf einmal. Als erstes: er hat nicht viel gesagt, Sirius. Zweitens: einen Monat, Jay, obwohl ich nicht weiß, ob er es wirklich so ernst meint. Und drittens: heute Abend um halb acht, James. Ich soll mir warme Sachen und festes Schuhwerk anziehen. Schon merkwürdig, oder? Na, ist ja auch egal. Er hat zumindest keinen Stillezauber verwendet, er war wohl nicht mehr so sauer auf mich wie gestern Abend. Ach ja, übrigens feiern wir dieses Jahr hier in Hogwarts Weihnachten. Mom und Tante Ginny kommen hierher und jetzt ratet mal, wer noch kommt.“ Das erraten die NIE!!!

„Onkel Ron!“ Typisch Jay, immer erst an seinen Patenonkel denken.

„Ich weiß nicht, aber den meine ich nicht.“

„Na los Jordi, erzähl schon.“

„Onkel Danjal. Er hat Dad gestern die Zusage geschickt.“ Erstauntes Schweigen erfüllte den Raum.

„COOL!“ sagen alle drei. Typisch Jungs.

„Das wird bestimmt lustig! Hoffentlich bringt er uns ein paar neue Scherzartikel mit. Die können wir gleich mit Peeves an Albus ausprobieren. Mann, das wird ein Spaß. Ich kann es gar nicht erwarten.“

„Nun mach mal halblang, James. Wieso willst du sie überhaupt an Albus ausprobieren, wie wäre es denn, wenn wir dieses Jahr mal Hooch aufs Korn nehmen? Die hat noch gar nichts abbekommen. Oder Mc-mit-mir-macht-keiner-Späße-Gonagall.“

„Ach Jungs, jetzt übertreibt mal nicht. Und mal ganz davon ab, Sirius. Das meinst du doch hoffentlich nicht ernst mit Minerva. Die macht uns nicht nur einen, sondern gleich vier Köpfe kürzer. Aber uns fällt schon noch was ein. Was habt ihr heute eigentlich noch vor?“

„Ach, wir wollen gleich noch ein wenig in den Raum der Wünsche. Den haben wir uns neu eingerichtet, außerdem haben wir den alten Raum von der DA gefunden. Wir versuchen schon seit wir hier sind, uns das richtige zu wünschen und letzten Samstag, als du in der Bibliothek warst, haben wir es endlich geschafft. Du solltest auch mal mitkommen. Da stehen gute Bücher rum und jede Menge Antiobskuranten. Ziemlich genial. James und Sirius haben einige Flüche gefunden, die wir mal bei Furgisson ausprobieren sollten. Kommst du mit?“

„Ja, ich denke, so ein bisschen Ablenkung tut gut, wenn es dort jede Menge Bücher gibt.“


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Ich sollte nur lesen, aber ich habe die Damen im Hörverlag davon überzeugt, dass es viel schöner ist die Figuren zu spielen, als nur zu zitieren.
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