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Fanfiction

Mein Leben und ich - 7. Kapitel

von Crazygirli

Vielen Dank an Snape 77, hoffe dir gefällt auch das neue Kapitel...

Also dann mal weiter... Hoffe ihr hattet alle auch so schöne Weihnachten wie ich...

________________________________________________


Huch! Na, euch hab ich ja auch schon lange nicht mehr gesehen... Ich dachte schon, ihr seid einfach verschwunden?

Aber da ihr ja wieder da seid, muss ich euch wohl ein bisschen aufklären über die Geschehnisse der letzten Zeit. Wir haben nämlich schon Halloween, falls euch das nicht aufgefallen ist.

Also, natĂĽrlich hat Peeves seine Entdeckung gemacht und damit natĂĽrlich auch nicht lange hinterm Berg gehalten.

Kurz nachdem das Spatzenhirn mit seinen Gorillas die Halle verlassen hatte, sind sie auf die Toilette gestĂĽrmt. Ihr wisst noch? Durchfalltrank? Ja, genau.
Also - natürlich liefen sie nicht wie gewollt auf das Jungsklo, sondern dank des Verwechslungszaubers auf das Mädchenklo. Hihi..

Peeves ist ihnen seit ihrer Flucht aus der Großen Halle gefolgt und nachdem sie die Toilette betraten, hat er es im ganzen Schloss laut verkündet. Aber eigentlich war das beste, dass Robina Jone und ihre Freundin Mathilda Meckinborrow zu der Zeit gerade auf dem Klo waren. Die beiden sind schreiend hinausgerannt und haben sich bei Flitwick beschwert (er ist ja ihr Hauslehrer). Peeves hat überall verkündet, dass Spatzenhirn sich vor den beiden in die Hose gemacht hat, weil er solche Angst vor ihnen hatte. Flitwick ist natürlich sofort zu meinem Dad und hat sich über dessen Schützlinge laut ausgelassen. Und damit nicht genug, die drei Trottel bekamen eine Woche Nachsitzen von Flitwick und 50 Punkte Abzug. Hihi, zusätzlich gab es noch mal eine Woche Kerkerputzen von Dad.

Mann, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gut ich mich seitdem fühle! Seitdem werden die drei Idioten nur noch als Spanner bezeichnet. Mann, sogar die Mädels aus deren eigenem Haus verweigern jeglichen Kontakt und Gespräche mit ihnen. Ach, Rache ist ja sooooo süß!
Tja, und zu ihrem ganzen Pech kommt dann auch noch erschwerend der Halloween-Ball hinzu. Keiner will mit ihnen hingehen.

Ich habe da weniger das Problem. Letzte Woche wurde ich von Maurice Valance gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehen würde. Er ist im vierten Jahrgang und ein Ravenclaw. Er ist eigentlich ziemlich niedlich. Sehr groß für sein Alter. Ich bin ja leider sehr klein, hab ich das schon mal erwähnt? Bin nur knappe 1,50 m, ganz schön peinlich oder?
Zurück zu Maurice: er ist also groß. Ich schätze ihn so auf 1,70 m, ja das kommt hin. Mann, das wird aussehen, hihi. Er hat hellblonde Haare, fast weiß. Immer kurz, mit leichten Locken. Immer sind sie gegeelt und stehen in sämtliche Richtungen und wieder nicht. Sie sehen nicht unordentlich aus, wollt ich damit sagen. Seine Augen sind der reinste Kontrast dazu: dunkle, haselnussbraune Augen. Eine kleine Nase und einen süßen Mund. Oh mein Gott, hab ich gerade süß gesagt? Schande!
Naja, egal. Auf jeden Fall ist er sportlich gebaut, ziemlich muskulös. Eben gutaussehend.

Mann, ich hör mich schon an wie die Schnepfen aus meinem Schlafsaal. Ihr fragt euch bestimmt, wie er dazu kommt, ein Mädchen aus dem dritten Jahrgang zu fragen. Tjaaaaa, ich treff mich schon seit meinem letzten Jahr mit ihm. Wir quatschen ab und zu mal ein wenig, wenn ich es mal wieder bei meinen Jungs nicht mehr aushalte und eine etwas anspruchsvollere Unterhaltung suche. Meistens sitzt er in der Bibliothek. Dort unterhalten wir uns dann auch. Madame Pince gefällt das natürlich nicht, aber wir haben uns angewöhnt, an den letzten Tischen zu sitzen, da hört und sieht sie uns nicht.
Unsere Unterhaltungen handeln meistens von irgendwelchen Büchern, die wir gerade gelesen haben oder es geht um die Schule. Es macht Spaß, weil er ja auch schon ein Jahr weiter ist als ich, somit erzählt oder erklärt er mir einiges. Ja, und letzte Woche hat er mich dann gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehen möchte. Super, oder?

Meine Jungs haben sich auch schon Dates gesichert.

Jay geht mit Veronica. Mann, die ist fast geplatzt vor Freude. Ich glaube, den Schrei, den sie ausgestoßen hat, konnte man noch auf nem anderen Kontinent hören.

James geht mit einem Hufflepuff-Mädchen, ich glaube sie heißt Leonie Maiers. Auch sehr hübsch. Sie ist mit uns im dritten Jahr. Ich glaube, James schwärmt schon seit der zweiten von ihr. Umso erfreulicher, dass es mit ihr geklappt hat.

Sirius hat sich da schon schwieriger getan. Er hatte natürlich Angebote von Susan und Mira. Obwohl... Er hatte auch ein Angebot von Sarah, das wohl eher unbeabsichtigt war, weil sie ihn für James gehalten hat. Aber er hat die beiden (naja, eigentlich ja drei) abblitzen lassen. Er schwankte ungefähr drei Tage zwischen zwei Mädchen. Zum einem Joanna Cap, eine Hufflepuff und zum anderem Franziska Filling, eine Slytherin. Ja ihr habt richtig gehört: Slytherin. Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, sie ist wirklich nett, ein wenig eingebildet, aber nett. Kaum zu glauben, dass sie in Slytherin ist, muss an der Familie liegen. Schlussendlich hat er sich also für Franziska entschieden. Mann, als das rauskam, haben Mira und Susan drei Tage lang nur geheult. Sarah gleich mit ihnen, weil James sie ja auch hat abblitzen lassen.

So, und heute ist es soweit. Es ist Freitagabend. Ich stehe im Badezimmer und betrachte mein Spiegelbild. Meine Haare habe ich elegant nach oben gesteckt. Einzelne widerspenstige Locken fallen locker in mein Gesicht. Locker, haha, anders geht es gar nicht, weil sich diese Locken einfach schlichtweg weigern, in den Haarspangen zu bleiben. Ich weiß nicht, ob ihr euch das so genau vorstellen könnt. Ich habe mir einen Pferdeschwanz gebunden und dann einzelne Strähnen mit Haarspangen nach oben gesteckt, so dass meine Locken (nun nicht mehr ganz so lang) nach unten fallen. Sieht glaube ich ganz gut aus. Hmm... oder doch nicht? Ach, kann mir ja auch egal sein. Ich bin froh, dass das ganze überhaupt hält.
Ich trage ein grünes langes Kleid, das bis auf den Boden fällt. Es ist aus Samt und fühlt sich an wie eine zweite Haut. Unten am Saum sind aus silbernen Fäden kleine Sterne zu sehen. Es hat halblange Ärmel, die bis zu meinen Ellenbogen reichen. Ich glaube, ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass dieses Kleid fantastisch aussieht. Ein Lob auf meine Mom. Sie hat wirklich Geschmack. Ein letzter Blick auf die Uhr! Ja, das sieht gut aus. In 20 Minuten treffe ich mich mit Maurice in der Eingangshalle.

Vorsichtig! Vorsichtig! Mann, wenn ich andere Schuhe gekauft hätte, dann wäre ich wahrscheinlich schon längst die Treppen runtergesegelt.

„Ah, Schatz, da bist du ja endlich!“ Nichts dabei denken, Leute! Das macht Sirius immer mit mir.

„Ja, mein Süßer. Wundert mich allerdings, dass du mir nicht hilfst. Deine Gentleman-Allüren lassen neuerdings zu wünschen übrig!“

„Oh, entschuldigen Sie, meine Schöne. Ich war von Ihrem Anblick so gefesselt, dass es mir schlichtweg den Atem verschlagen hat, um Euch zur Hilfe zu eilen.“

„Kein Grund zur Sorge, guter Mann. Eine Frau weiß sich schließlich auch selbst zu helfen. Obwohl ich zugeben muss, Ihr seht auch sehr gut aus. Es verschlägt mir zwar nicht den Atem, doch bleibt ein gewisses Staunen zurück.“

„Vielen Dank, Madame. Darf ich Ihnen meinen Arm reichen? Oder soll ich Ihnen gleich mein Schlafzimmer zeigen?“ Alter Spinner! Ich sag ja, an ihm ist noch ein Komiker verlorengegangen.

„Aber nicht doch, guter Mann, wir dürfen die anderen nicht warten lassen. Ihr Zwilling wäre sichtlich enttäuscht, so wie meiner, ebenso wie ihre und meine Begleitung, aber ich komme auf ihr Angebot vielleicht zurück.“ Mit der Antwort hat er nun wirklich nicht gerechnet. Man sieht es an seinem immer röter werdenden Gesicht.
„Was ist los, Sirius? Hat's dir jetzt die Sprache verschlagen?“

„Hmm, ich war doch glatt kurz davor zu denken, du meinst das ernst. Dein trockener Humor, gemischt mit deinem Sarkasmus, ist manchmal schon sehr unheimlich.“

„Vielen Dank für das Kompliment, wo ist der Rest denn?“

„Ach, du kennst doch James und Jay. Die stehen bis zur letzten Minute vorm Spiegel.“ Ja, da hat er leider recht. Ich verstehe wirklich nicht, was man da noch gucken kann. James Haare lassen sich sowieso nicht ordentlich frisieren und bei Jay ist da auch nicht mehr viel zu machen. Ein bisschen Gel und dann ist's gut. Er trägt sie sowieso nie anders als in spitzen Stacheln nach oben (wie immer, sehr zum Leidwesen von Dad).

„Tragt ihr eigentlich alle drei den gleichen Festumhang?“, selten dämlich die Frage, ich weiß! Die drei würden nie was anderes außer Schwarz tragen, aber man kann ja nie wissen.

„Jap. Die Leute sollen ja nicht die Chance bekommen, uns auseinanderzuhalten. Dann wäre ja der Überraschungseffekt weg.“ Haha.

„Ja ja, also wie immer. Wie konnte ich auch nur fragen?“

„Das, meine Liebe, weiß ich allerdings auch nicht. Außerdem brauchst du ja wohl am allerwenigsten etwas, um uns zu unterscheiden. Du kannst das ja leider schon seit ewig und drei Tagen.“

„Ja, das stimmt wohl. Warum weiß ich aber auch nicht.“

„Hmm, keinen Plan. Das einzige was ich weiß, ist, dass wir Mom und Dad damit eigentlich immer noch ganz schön austricksen können. Die beiden haben ab und zu auch keinen Durchblick mehr.“

„Liegt wohl eher daran, dass ihr euch selbst in eurem Verhalten kaum unterscheidet. Damit macht ihr es den Leuten eben schwer, euch auseinanderzuhalten, obwohl man euch schon ewig kennt.“

„Ja, das leuchtet ein. Ist ja auch egal, solange nur du es so genau kannst, ist mir das ziemlich wurscht. Bei allen anderen bin ich froh, dass es nicht so ist.“

Ich muss mich unbedingt setzen, diese Schuhe sind wirklich nicht fĂĽr langes Stehen geeignet. Bewegen ist ja ok, aber stehen ist die reinste Folter.

Weitere zehn Minuten vergehen, ohne dass die beiden Selbstverliebten auftauchen. Mann, wie kann man sich nur ewig vor einem Spiegel aufhalten? Selbst ich hab nicht länger als eine halbe Stunde gebraucht. Und die beiden sind nun schon seit geschlagenen zwei Stunden damit beschäftigt, sich fertigzumachen. Oh, ok, wenn man vom Teufel spricht... (denkt wäre in meinem Fall wohl angebrachter), da kommen sie ja endlich.

„Mensch, das hat ja ewig gedauert, was habt ihr zwei da nur gemacht?“ Da kann ich Sirius nur beipflichten.

„Für das perfekte Styling braucht man eben etwas länger!“

„Blöde Ausrede, James. Viel anders als Sirius siehst du immer noch nicht aus! Und bei dir hat sich auch nicht viel verändert. Obwohl - sind deine Haare schon etwas zu lang oder probierst du gerade nen neuen Typ an dir aus?“ Denn statt seiner üblichen Stacheln hat Jay seine Haare heute galant nach hinten gegeelt. Macht ihn fast etwas erwachsener.

„Ja, erst wollte ich sie wieder kürzen, aber ich glaube, ich lasse sie jetzt mal etwas länger wachsen. Ich dachte, vielleicht kann ich sie dann mal in einen Pferdeschwanz zusammenbinden, wenn sie lang genug sind.“ Bei Merlin, was ist denn jetzt in ihn gefahren?!

„Also Jungs, dann lasst uns mal los, sonst kommen wir noch zu spät.“ Gesagt, getan. Somit machen wir uns auf den Weg. Sirius und Jay vor James und mir. Mann, mir ist noch nie so wie heute bewusst geworden, dass der Weg zur Großen Halle so lang ist. An diese Schuhe kann man sich wirklich nur schwer gewöhnen.

„Na Cousinchen, falsches Schuhwerk gewählt?“

„Sieht man mir so deutlich an, dass mich diese Schuhe in den Wahnsinn treiben?“

„Jap!“

„Na, vielen Dank auch!“ OK, das reicht, ich muss die Absätze noch etwas schrumpfen.

„James? Hast du deinen Zauberstab zufällig dabei?“

„Ja klar! Du nicht?“

„Wo, bitte schön, soll ich denn in diesem Aufzug meinen Zauberstab lassen?“

„Na, wie wäre es mit einem Halter an deinem Bein?“ Der macht mich nochmal fertig mit seinen blöden Scherzen.

„Sehr witzig, wirklich, ich lach mich schief! Jetzt mal ernsthaft, kannst du mir den mal geben, damit ich die Absätze schrumpfen kann?“

„Dafür gibt es nen Spruch?“

„Ja klar, was denkst du denn?“

„Ich weiß nicht. Ich hätte nur nicht gedacht...“

„Jetzt hör auf zu faseln und gib mir das blöde Ding oder du musst mich den ganzen Abend tragen und das willst du doch nicht, oder?“

„Ja, nein, ich meine... Nein, ich will dich nicht den ganzen Abend tragen und ja hier hast du ihn.“

„Danke! ... Oh, ja! Das ist viiiel besser, dankeschön! Na, nun schau nicht so, warum meinst du, haben Hexen wesentlich weniger Schuhe als Muggel. Zu irgendwas muss es doch gut sein.“

„Ja, hast schon Recht, ich hab nur nie so wirklich drüber nachgedacht.“

„Naja, so oft wie bei euch die Schuhe zu klein werden oder kaputtgehen, wären eure Eltern mit Sicherheit schon pleite.“ Ist doch so oder nicht? Wenn es den Reparo-Zauber und eine Vergrößerungsformel nicht geben würde, wären die beiden wirklich sehr arm. Bei den beiden, naja und meinem Bruder, gehen die Schuhe ungefähr alle zwei Wochen kaputt und alle halbe Jahre wachsen sie da raus. Es ist ja nicht so, dass sie nie neue Sachen bekommen, aber meistens werden eben Zauber verwendet.

So, und jetzt, wo es endlich angenehmer zu laufen ist, kommt mir der Weg auch nicht mehr so elend lang vor.

Oh Mann Leute, ich bin richtig aufgeregt. Verdammter Mist, ich benehme mich wie eines dieser hysterischen Weiber, hoffentlich bekommt das keiner mit. Letztes Jahr war es doch auch nicht so schlimm und letztes Jahr war ich zum ersten Mal auf diesem Ball. Ich glaube, ich hatte erwähnt, dass wir in unserem ersten Jahr nicht auf den Ball durften? Ja, hatte ich.
Aber mal ganz abgesehen davon... Letztes Jahr bin ich einfach nur so mit den Jungs auf dem Ball gewesen. Wir haben uns gut amĂĽsiert. Haben den Leuten ein paar Streiche gespielt, das Essen ein wenig verhext und uns mit Peeves unterhalten (was weder der Blutige Baron, noch Dad, noch Onkel Harry, noch Dumbledore gut fanden). Tja, aber was soll man machen? Peeves hat eben ziemlich gute Ideen und auĂźerdem...

„Hey, Jordi! Träumst du?“

„W.. Was? Was ist denn?“ Mann, das ist mir auch noch nicht passiert.

„Willst du nicht zu Maurice gehen? Der wartet schon auf dich, schau!“ Ich folge James' Finger und ... tatsächlich, wir sind schon in der Eingangshalle und Maurice sieht irgendwie nervös aus. Na, dass ich nicht lache! Warum ist der denn nervös? Aber moment mal! Jetzt fällt jegliche Spannung von mir ab. Das ist ja völlig albern. Wieso diese Unsicherheit? Aber jetzt wo ich ihn so sehe, geht es mir doch gleich viel besser. Meine Nervosität ist gerade einer unglaublichen Ruhe gewichen, hihi.

„OK Jungs, dann bis später. Ich will aber auf jeden Fall noch mit euch tanzen, ja? Also lauft nicht weg. Und wenn was ist, sagt mir bescheid, ich will auch mitmachen klar?“ Ich denke, ihr wisst auch, was ich damit meine, oder? Falls sie wieder was aushecken, will ich natürlich mit von der Partie sein.

Franziska und diese Hufflepuff - wie hieß sie noch gleich? ach ja Leonie - schauen mich ziemlich entgeistert an. Naja, was will man von denen auch schon erwarten. Sie kennen uns ja kaum als Vierergespann. Und Veronica sieht aus, als würde die Welt nur aus Jay bestehen. Die hat meinen Kommentar gar nicht gehört.
Die Jungs nicken mir noch zu, bevor sie mit ihren Damen die Große Halle betreten. Ich schreite derweil vorsichtig auf Maurice zu, der immer mehr in Nervosität zu verfallen scheint.

„Na, du? Schick siehst du aus. Wollen wir oder willst du lieber warten, bis sich dein Herzschlag wieder beruhigt hat? Den kann man ja bis Moskau hören.“ Ups, so direkt wollt ich das jetzt gar nicht sagen. Diese blöde Ehrlichkeit immer. Schei... Schande.

„Äh.. wie kommst du da denn drauf?“ Na wie wohl? Männer!

„Na, ist ja auch egal, du sahst nur etwas nervös aus. Ich war auch nervös, muss ich ja zugeben, aber als ich dich hier so stehen sah...“ Den Satz lass ich einfach offen und zieh ihn in die Halle, soll er denken, was er will. Aber ich will jetzt da rein, komme was wolle. Eindeutig Gryffindor-Mut, oder was sagt ihr?

„Du Jordan, wollen wir uns zu meinen Freunden setzen? Sie wollen dich alle kennenlernen.“ Klasse, hoffentlich kommen nicht die üblichen Kommentare. Na, ihr wisst schon. Du bist die Tochter von der alten Fledermaus? Oder: Ist der zu Hause auch so gruselig? Oder: Wie kann der nur Kinder bekommen? Mann, wie ich das hasse. Aber das bleibt mir wohl nicht erspart.

„Ähm... ja klar... ähm... warum nicht.“ Zu meinen Freunden würde wohl nichts bringen, die wären ihm wohl zu jung, obwohl es nur ein Jahr ist.

Und schon sind wir auf dem Weg zu einem durchgeknallten Haufen Ravenclaws. Das ist es immer, was ich nicht verstehe. Die können noch so klug sein, aber dieses Haus hat mit abstand die schlimmsten Tratschweiber. Die sind fast alle noch schlimmer als meine Cousine Samy und die ist schon schlimm genug. Wo steckt sie überhaupt, ich hab sie schon seit gestern nicht mehr gesehen? Hmm...
Ist ja auch egal. ZurĂĽck zu den Ravenclaws. Die benehmen sich eindeutig wie ein Stall aufgescheuchter HĂĽhner. Borg, Borg, Borg. Fehlt echt nur noch, dass sie alle nacheinander groĂźe Eier legen.

„Hi Leute, das ist meine Begleitung heute, von der ich euch schon erzählt habe. Jordan Snape.“ Wumms! Das hat gesessen. Der Name allein bringt die Leute zum schweigen.

„Ähm.. Hallo, mein Name ist Serina und das ist mein Freund Michael.“ Blond, blauäugig und doof. Passt wie die Faust aufs Auge.

„Hallo, schön euch kennenzulernen“, ein bisschen Manieren können ja nicht schaden.

„Hi, mein Name ist Ben und das ist Valentina“, die beiden sind auch nicht besser. Kein Wunder, dass sich Maurice gerne mit einer 13jährigen über intellektuelle Themen unterhält, wenn er nur solche Hohlbratzen als Freunde hat. Nehmt mir das nicht übel, ich fühle mich nur schrecklich beobachtet. Wie ein frischer Sonntagsbraten auf dem Tisch einer 20köpfigen Familie, die drei Tage nichts gegessen hat.

„Ja, hallo. Schön euch kennenzulernen.“ Du wiederholst dich! Ja, danke für den Hinweis.

„Mensch sag mal, du hast ja auch so schwarze Augen wie Snape. Hat dein Bruder auch solche?“ Was ist das denn bitteschön für eine Frage? Hört sich an, als könne man sie im Laden für ausgefallene Details kaufen.

„Ähmm... nein, mein Bruder hat die Augenfarbe meiner Mutter!“ Stell noch so ne Frage und ich vergess mich, Blondchen.

„Ja, also. Sollen wir den Damen was zu trinken holen?“ Untersteh dich, Maurice! Hiiiiilfeee! Ich will nicht mit den Weibern alleine bleiben.

„Ja klar. Los komm Ben, lassen wir die Damen sich etwas kennenlernen.“ Was? Ich glaub, ich bin im falschen Film. So hab ich mir den Abend bestimmt nicht vorgestellt.

„So, dann erzähl mal. Wie kommt es, dass Maurice dich zum Ball eingeladen hat? Wir dachten immer, er würde auf Nela stehen. Sie ist in unserem Jahrgang und in Hufflepuff. Von dir haben wir allerdings erst vor zwei Wochen erfahren.“ Was, bitteschön, soll ich da jetzt drauf antworten?

„Also... Wie war dein Name nochmal? Endschuldige bitte, aber ich hab's nicht so mit Namen!“ Ich könnt auch Blondi sagen, aber ich glaube, das nimmt sie mir dann übel.

„Serina, macht ja nichts. Das ist Valentina, falls dir das auch entfallen sein sollte.“ Merlin steh mir bei! Hoffentlich werden die blöden Weiber aus meinem Schlafsaal nicht auch so zickig nächstes Jahr.

„Ach ja. Serina, stimmt. Also, wir treffen uns schon seit dem letzten Schuljahr ab und an in der Bibliothek und unterhalten uns. Letzte Woche hat er mich dann gefragt, ob ich ihn zum Ball begleiten möchte. Nach den Gründen allerdings habe ich nicht gefragt. Das müsst ihr dann wohl selber tun.“ So, noch ein wenig hämisch grinsen, die Augenbraue in die Höhe, jetzt passt das Gesamtbild wieder.

„Mann, du hast eine verfluchte Ähnlichkeit mit Snape, hat dir das schon mal jemand gesagt?“ Wow, Valentina kann auch sprechen. Wunder geschehen. Allerdings besonders schlau scheint sie nicht zu sein.

„Naja, weißt du, das könnte daran liegen, dass ich seine Tochter bin. Das setzt zwangsweise voraus, das man die Ähnlichkeit vererbt bekommt.“ Meine Stimme trieft nur so vor Sarkasmus. Ich muss das doch irgendwie abstellen können.

„Wie kommt es eigentlich, dass du in Gryffindor bist? Snape ist doch ein Slytherin. Und wie kommt es, dass du so viel mit den beiden Potters rumhängst?“ Halt, stopp, Blondi!

„Kann es sein, dass du ein wenig neugierig bist? Warum interessiert dich das eigentlich so brennend? Versucht du krampfhaft, etwas böses an mir zu finden oder liegt es einfach nur daran, dass du...“

„Hey Mädels, na habt ihr euch schon näher kennengelernt? Hier eure Getränke!“ Danke.. Äh.. Ben? Is ja auch egal. Das ist mein Stichwort, bevor ich noch jeglichen Anstand verliere. Meine Augen müssten Bände sprechen.

„Du, Maurice, ich komm gleich wieder ja. Ich muss mal eben zu meinem Bruder und ihn was fragen.“ Und schon bin ich weg. Ich spüre den fragenden Blick von Maurice in meinem Rücken, genauso wie die verwirrten von Ben und Michael, den bitterbösen Blick von Blondi und den, keine Ahnung was für einen, von ihrem Blödchen. Meine Fresse... Oh, tschuldigung. Viertklässler sind echt nicht besser. Schon gar nicht, wenn sie aus Ravenclaw kommen. Oder liegt es einfach daran, dass ich mich generell mit Jungs einfach besser verstehe? Ich weiß es nicht.

„Hey Jungs, na wie läufts? Ist euch schon was eingefallen, wie wir den Abend etwas interessanter gestalten können?“

„Häh?!“ Na, schlauer hätten die drei wirklich nicht antworten können.

„Was machst du denn schon hier? Gefallen dir deine neuen Freunde nicht?“ Daran merkt man eben: je länger man mit Leuten zusammen ist, irgendwas färbt immer ab oder warum, glaubt ihr, steckt in diesem Satz so viel Ironie.

„Ach, halt den Mund Sirius. Ich kann Dad und Onkel Harry schon verstehen. Ravenclaws sind wirklich anstrengend. Vor allem, wenn man den Nachnamen Snape oder Potter hat.“

„Wieso das denn?“

„Na, ganz einfach James. Das erste was kam, als sie meinen Nachnamen hörten, war erstauntes Schweigen. Später dann die üblichen Fragen. Außerdem sind das alles Hohlbirnen, wenn ihr mich fragt.“

„Aber ich dachte, du fährst so auf Maurice ab?“ Danke, Jay.

„Dachte ich auch. Aber wenn er mit diesen Leuten zusammen ist, ist der Intellekt irgendwie verflogen. Er sieht irgendwie abwesend aus. So, als würde er einfach sein Gehirn abschalten. Keinen Plan, auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass die Weiber nicht sehr angetan von mir sind!“

„Was macht dich da so sicher?“

„Ganz einfach. Dieses Blondchen und ihr Blödchen haben mir zu verstehen gegeben, dass sie lieber irgend so ein Hufflepuff-Weib an der Seite von Maurice gesehen hätten. Wahrscheinlich weil sie die schon kannten. Außerdem, Sirius, macht der Name Snape, den Leuten anscheinend immer noch Angst.“

„Ach, Quatsch!“ Wie gern würde ich dir nur glauben, Jay.

„Hör zu - wir haben vielleicht keine Angst, genausowenig wie der Rest unserer Familie. Aber der Rest der Schüler an dieser Schule HAT Angst vor Dad. Und da ist es schon ein wenig merkwürdig, mit seinen Kindern zu reden. Das ist eben der Nachteil an der ganzen Situation. Was meinst du, warum ich selten erzähle, wie wir mit Nachnamen heißen. In unserem Jahrgang ist das OK. Nach zwei Jahren sollte man sich daran gewöhnt haben. Aber die anderen Jahrgänge? Nicht viel anders ist es, wenn man den Nachnamen Potter trägt. Jetzt schaut mich nicht so an. Es ist kein Geheimnis, dass Dad und Onkel Harry sich während der Schulzeit von Onkel Harry gehasst haben. Ihr müsst zugeben, es ist schon ein wenig seltsam, wenn die Kinder der beiden nicht voneinander zu trennen sind.“ Das sollte als einfühlsame Erklärung reichen, meint ihr nicht auch? Die Jungs sehen auf jeden Fall so aus, als müssten sie das, was ich ihnen gerade erzählt habe, erst einmal verarbeiten.

Nach einer schieren Ewigkeit findet James wohl seine Sprache wieder.

„Nun ja. Da könntest du recht haben. Aber das erklärt nicht, warum du dann mit diesem Maurice überhaupt zum Ball gegangen bist.“

„Das fragte ich mich auch schon. Er ist eben einfach nett. Wenn ich mit ihm in der Bibliothek sitze und mich mit ihm unterhalte, ist er einfach gut drauf. Ich find ihn eben nett. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er so ätzende Freunde hat. Ist ja außerdem nur für heute Abend. Ich kann mich ja wieder zu euch setzen, wenn es mir da drüben zu bunt wird. OK?“

„Ja klar. Aber wenn dich einer nochmal blöde anmacht, dann sag mir bescheid. Ich komme und hau ihnen eine rein klar?“ Ach ja, dieser familiäre Beschützerinstinkt ist wirklich einmalig. Ich bin zwar 15 Minuten älter als Jay, aber er fühlt sich mir gegenüber immer sehr verpflichtet. Ob das am Größenunterschied liegt?

„Ja, mach ich. Danke für eure Unterstützung, aber ich glaube, mit Blondi und Blödchen... Oh verzeiht, ich sollte mir angewöhnen sie bei ihren richtigen Namen anzusprechen. Also mit Serina und Valentina werde ich wohl noch knapp alleine fertig. Mit diesem Ben und Michael hab ich ja noch nicht wirklich geredet.“ Damit scheint das Thema endgültig erledigt zu sein. Also mach ich mich mal wieder auf in die Höhle des Löwen oder in meinem Fall eher in die Höhle des Adlers.


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