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Fanfiction

Mein Leben und ich - 6. Kapitel

von Crazygirli

Meine Uhr zeigt mir, dass ich gerade mal 2 Stunden geschlafen habe.

Oh Mann, ein kleiner Bruder. Das ist der Wahnsinn. Einfach Wahnsinn! Tja, was jetzt? Ich habe wirklich keine Ahnung. Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke, ist es eigentlich gar nicht so schlimm. Oder doch?

Nein! Bestimmt nicht! Wieso sollte es auch. Wir werden erst in der vierten Klasse sein, wenn er zur Welt kommt. Wir werden ihn also kaum sehen, außer in den Ferien, oder wenn Mom uns besucht. Ach, wird schon werden.

Jetzt, wo ich wach bin, kann ich gar nicht wieder einschlafen. Womit also vertreibe ich mir besser die Zeit, als euch eine Geschichte über unser Familienleben zu erzählen? Habt ihr Lust? Ich hoffe mal ja, denn ich habe noch die halbe Nacht Zeit, es ist erst... Moment... 2 Uhr morgens, also jede Menge Zeit.

Was erzähl ich euch denn mal...
Wie wär's denn mit einer Geschichte aus der Zeit, als wir noch nicht nach Hogwarts gingen? Ja, ich denke das wäre angebracht.

Also, wir sind natürlich nicht völlig ohne Bildung nach Hogwarts gekommen. Ich weiß, dass es in der Muggelwelt üblich ist, dass die Kinder im Alter von 6 Jahren in die Schule gehen. Das haben mir meine Großeltern Granger erzählt.
Meine Mom war sich nicht sicher, wie das ganze in der Zaubererwelt abläuft, da sie ja selber, bis sie 11 Jahre alt war, in eine ganz normal Schule gegangen ist. Auch Onkel Harry war sich nicht sicher, wie das alles funktionieren sollte.

Mein Dad erzählte ihr dann, dass es für Zaubererkinder üblich sei, von einem Hauslehrer unterrichtet zu werden. Auch Tante Ginny kannte das so.
So wurde uns also im zarten Alter von 5 Jahren von meinen Eltern schreiben und rechnen beigebracht. Diese grundlegenden Dinge erledigen die Eltern selber. Da Jay und ich mit den Potter-Zwillingen aufgewachsen sind, haben unsere Eltern sich den Unterricht geteilt und uns im stetigen Wechsel schreiben, rechnen und lesen beigebracht. Eine Zeit, die ich absolut genossen habe.

Als wir sechs wurden entschied meine Mom, trotz des völligen Entsetzens seitens meines Dads, dass es sinnvoll wäre, einen Lehrer zu finden, der nicht nur uns vier unterrichtet, sondern auch andere Kinder. Natürlich in heimischer Atmosphäre und nur in einer kleinen Gruppe, doch so ähnlich wie Muggelkinder.

Sie kannte aus dem Ministerium eine Hexe, die auch Kinder in unserem Alter hatte. Sie schickte ihre Kinder zu einem Mann, der in seinem alten Schloss Privatunterricht gab. Zu diesem Lehrer würden nicht nur Magierkinder gehen, sondern auch Muggelkinder. Allerdings nur solche, die aus alten Familien kommen und sich auch in der Zaubererwelt auskannten.

Meine Mom war total begeistert. Sie fand es klasse, dass wir nicht nur magische Aspekte vom Leben kennenlernen würden, sondern auch alltägliche Dinge, wie sie die Muggel lernen. Meinem Dad passte es absolut nicht in den Kram. Er war anfänglich massiv dagegen. Es war eine schreckliche Vorstellung für ihn, dass er den Lehrer nicht würde beobachten können, wenn er seinen Kindern etwas beibringt.
Ja, er machte sich wirklich Sorgen um unser Wohl. Er befand, wobei es ihm natürlich nicht ganz so nahe ging, dass sogar die verzogenen Potter-Bälger etwas Besseres verdient hätten.

Ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen, wie die Reaktion meiner Mom auf diesen Kommentar gewesen ist. Sie sagte, er würde sich aufführen wie ein Kleinkind, dem man sein Lieblingsspielzeug wegnehmen wollte. Er solle sich nicht benehmen wie ein verzogener Junge, der sich mit normalen Menschen nicht abgeben wolle. Sie wäre schließlich auch nur eine muggelgeborene Hexe und auf einer Muggelschule gewesen. Er solle sich überlegen, wie seine nächste Antwort wäre, bevor sie ihm als nächstes einen Fluch aufhalse. Mann, die war sauer, kann ich euch sagen. Zornesröte schoss ihr ins Gesicht und ihr Haar wurde wieder richtig buschig. Anschließend ist sie aus dem Wohnzimmer gerannt und hat den ganzen Tag, ebenso wie den nächsten, kein Wort mit ihm gesprochen.

Er war ganz schön durch den Wind.

Jay und ich hatten kurzerhand beschlossen, uns mit beiden zu unterhalten. Sie hatten bis dato schon ganze 24 Stunden nicht mehr miteinander gesprochen. Mein Dad hatte im Gästezimmer übernachtet. Meine Mom hatte einfach sein Bettzeug in das Zimmer gebracht und anschließend die Schlafzimmertür hinter sich abgeschlossen.

Ich bin natürlich zu Dad, genauso natürlich ist Jay zu Mom.

Dad saß in der Bibliothek und versuchte sich mit einem guten Buch, wie er es nannte, abzulenken. Allerdings konnte ich genau sehen, dass es eines der zahlreichen Fotoalben war, die wir besitzen. Er schaute sich alte Babybilder von uns an. Sein Lieblingsbild ist immer noch unser Geburtsfoto, bei dem wir in Mom's Arm liegen und fröhlich vor uns hergrinsen.

Er starrte mich mit großen Augen an, als ich plötzlich vor ihm stand. Normalerweise traut sich keiner in seine Nähe, wenn er nach einem Streit in der Bibliothek saß. Aber es war einfach ok, wenn Jay oder ich zu ihm kamen. Natürlich kassierte man erst einmal einen bösen Blick, aber der prallte einfach an uns ab - und tut es heute noch.

Ich setzte mich also einfach zu ihm auf den Schoß und schaute mit ihm schweigend einige Bilder an. Das mache ich heute noch gerne. Auf einigen Bildern lächelt er sogar ein wenig, aber nur, wenn einer von uns die Bilder ansieht und wenn er mit Mom auf einem ist.

Ich fragte ihn, warum er manchmal so garstig und stur wäre. Es wäre schließlich nichts dabei, zu so einem Lehrer zu gehen. Außerdem hätte er anschließend sieben Jahre Zeit, uns nach seiner Methode zu erziehen. Diese Aussage quittierte er zunächst mit einem amüsierten Schnauben.
Er sagte mir, dass er es eben nicht gewöhnt sei. Die Verantwortung und eben all das, was mit dem Elterndasein zu tun hat. Es ist schwierig und er kann sich immer noch nicht ganz mit dieser Rolle identifizieren. Er wurde früher auch zu Hause privat unterrichtet, deswegen war er der Meinung, das müsste mit uns auch passieren. Allerdings, wenn er da so drüber nachdenken würde, waren sein Leben früher und der Unterricht zuhause wahrlich keine Freude. Jetzt, im nachhinein, wüsste er gar nicht, worüber er sich so aufgeregt hätte, aber meine Mom würde soviel bestimmen, da müsste er sich doch wehren.

Wenn man sich diesen Wortlaut mal so anhört, könnte man fast denken, er hätte ab und zu wirklich Angst vor Mom. Schon komisch, oder? Als er noch Spion bei Voldemort war, hat er Sachen über sich ergehen lassen müssen, bei dem andere gestorben wären, aber bei Mom... Naja, sie kann aber auch wirklich herrschsüchtig sein.

Ich sah ihn also aus schwarzen, großen Augen an. Das waren Informationen, die ich mit sechs Jahren noch nicht vollständig verstehen konnte. Trotzdem war ich mir sicher, dass er eigentlich nicht sauer auf Mom war. Er wollte nur nicht den ersten Schritt machen und schon gar nicht zu ihr gehen, um ihr zu gestehen, dass sie recht hatte.

Ich sagte ihm also, dass er nicht so ein Weichei sein soll. Er wäre schließlich der gefürchtetste Mann Hogwarts. Was wäre er denn, wenn er nicht mal den Mut aufbringen würde, zu Mom zu gehen. Außerdem muss Mom sich doch auch gegen uns durchsetzen, denn wie sie immer so schön betont, stecken wir drei immer unter einem Hut. Jay und ich würden immer mehr in seine Richtung gehen und dagegen müsse sie sich zur Wehr setzen.
Dann schwirrte ein Lächeln über seine Lippen. Er musste anscheinend wirklich an sich halten, damit er nicht in schallendes Gelächter ausbrach.

Während ich mir noch mit Dad einige Fotos unserer Familie anschaute, musste Jay wohl auch nicht viel Überzeugungsarbeit leisten.

Mom hatte sich in ihrem Arbeitszimmer verkrochen. Sie brütete wohl mal wieder über einem ihrer Fälle, als Jay zu ihr kam.

Er sah sie einfach nur an, zumindest hat er es mir so erzählt, und schon fing sie wohl an zu erzählen. Er musste nicht mal etwas sagen.

Sie meinte, es ist schwer, in diesem Haushalt vernünftige Entscheidungen treffen zu können, wenn der eigene Mann so stur und eigenbrötlerisch wäre und die eigenen Kinder dem noch nacheifern. Sie würde ihn ja verstehen, aber immer wenn er ihr von seiner Kindheit erzählt hatte, klang er nicht glücklich und gerade Glück wollte sie uns doch bieten.

Jay wusste nicht, was er dazu noch sagen sollte, schließlich hatte sie ja recht. Wir sind genauso stur, weniger eigenbrötlerisch, aber stur. Aber er sagte ihr, dass wir das nicht nur von ihm haben können, denn schließlich würde sie sich auch gerade nicht viel besser benehmen.

Das leuchtete ihr wohl ein, denn schließlich lächelte sie und nahm in auf den Arm. Sie meinte, dass sie nicht so mit ihm streiten wollte, aber es wäre doch keine schlechte Idee, uns dortin zu schicken, wo auch andere Kinder wären.

Jay bejahte dies. Wir freuten uns in der Tat schon auf diesen Unterricht. Denn bis dato hatten wir ja kaum etwas mit anderen Kindern zu tun, außer aus unserer Familie.

Nach ungefähr einer Stunde hatten wir die beiden dann soweit, dass sie mit in die Küche kommen. Das hatten Jay und ich vorher ausgemacht. Jay kam also mit Mom und ich mit Dad im Schlepptau in die Küche. Dort ließen wir die beiden dann alleine, verkündeten, dass wir auch bald Hunger hätten und verschwanden wieder. So in etwa haben wir, glaube ich, die Hälfte aller Streits unserer Eltern gelöst. Ich denke das zumindest. Ich sollte sie wohl bei Gelegenheit mal fragen.

Schlussendlich gab Dad auch nach und Jay, die Potter-Zwillinge und ich konnten nach den Sommerferien zu diesem Unterricht gehen.

Unser Lehrer hieß Mr. Clarkson. Er war wirklich klasse. Aufgeschlossen, freundlich, nicht so streng, witzig und er konnte super Geschichten erzählen.

An unserem ersten Tag haben wir uns sein Anwesen angeschaut. Es hatte eine sehr schöne Lage. Direkt an einem kleinen Wäldchen, in dem er uns allerhand Kräuter zeigte. In all den Jahren, in denen wir bei ihm Unterricht hatten, haben wir ziemlich tolle Sachen gesehen und gelernt. Ich kann sie euch gar nicht alle aufzählen.

Alltägliche Dinge eben. Allgemeinbildung. Alles, was ihr in den ersten Jahren auch in der Schule gelernt habt. Aber immer noch anders. Wir konnten ja schon schreiben und rechnen und lesen. Ich glaube, ihr könnt das ein wenig mit der... Ja, wie kann man das ausdrücken...? Ihr kommt mit sechs in die Schule und lernt die Grundregeln. Erste Klasse eben. Also würde ich sagen, wir steigen so in der dritten oder vierten vielleicht ein.

Wir waren zu acht bei Mr. Clarkson. Insgesamt fünf Jahre lang. Tolle fünf Jahre, wenn ich mir hätte vorstellen müssen, diese zuhause mit nem Privatlehrer verbringen zu müssen. Nee, danke. Das waren tolle Jahre, die ich mit niemandem tauschen möchte.

Außer uns vier waren noch zwei weitere Magierkinder da. Michelle und Venezuela. Sie kamen nicht aus England, sondern aus Dänemark. Tolle Mädchen, wir haben oft Blödsinn mit ihnen angestellt. Die hatten es fast schlimmer faustdick hinter den Ohren als wir. Ja Leute, das geht auch.

Und zu guter letzt hatten wir auch zwei Muggelkinder dabei. Die Kinder von Graf Vingnom. Benedikt und Dominik. Die Grafschaft Vingnom hatte schon immer Verbindung zu Magiern, hat sich aber nie mit der Zaubererwelt vereinigt. Sie waren stolz darauf, einfache Muggel zu sein und trotzdem von der Magierwelt zu wissen.
Ihr müsst wissen, die Grafschaft Vingnom ist schon seit Jahrhunderten mit der Magierwelt vertraut, mit ihr natürlich noch mehr Muggelfamilien, aber diese war eine ganz besondere. Somit waren sie natürlich auch am Krieg beteiligt. Voldemort hatte es auf die Grafschaft abgesehen. Es war ja kein Geheimnis, dass er gegen Muggel war, aber auf diese Muggelfamilien hatte er es ganz besonders abgesehen.

Meine Mom hat mir mal erzählt, dass Graf Vingnom damals auch am Kampf beteiligt war. Er hat mit Hilfe von Muggel-Technologie viel über die Todesser herausgefunden und somit dem Orden im ersten wie im zweiten Krieg geholfen. Als Gegenleistung sozusagen haben die Auroren dafür gesorgt, dass der Grafschaft nichts passiert.

Wir haben immer noch Kontakt zu den vieren. Michelle und Venezuela gehen auf ein anderes Zaubererinternat. Es ist in Finnland. Die Ausbildung ist dort nicht ganz so intensiv magisch wie in Hogwarts, aber Hogwarts ist ja auch was ganz besonderes.
Ihnen geht es gut, zuletzt habe ich sie in den Sommerferien gesehen. Wir waren alle zusammen essen, in Deutschland. Ich glaube die Stadt hieß... Moment? Wie hieß die noch gleich? Mir fällt der Name nicht ein... Oh doch, Dresden. Genau. Dresden.

Schöne Stadt, muss ich sagen. Ja doch. Die haben da so ne riesige Kirche, die wurde 2005 wieder vollständig hergestellt. Sah toll aus.
Ja, apparieren hat schon was für sich. Man kann überall hin, ohne großartig zu reisen. Der Abend war toll. Familie Vingnom war gerade auf Besuch in Dresden und somit waren sie auch mit beim Essen. Der Abend war toll.
Wir haben den anderen von unseren Streichen auf Hogwarts erzählt, sie haben sich weggeschmissen, als wir die Story mit den Feuerwerkskörpern zu Halloween erzählten. Aber Michelle und Venezuela waren auch nicht untätig. Sie haben eine ähnliche Aktion mit einem Lehrer gemacht. Allerdings haben sie ihn nicht mit einem Feuerwerkskörper in Brand gesteckt.

So wie ich das verstanden habe, saßen die beiden gerade im Zaubertrankunterricht. Der Lehrer erklärte, dass man die Pufferfischaugen für eine Schwelllösung verwenden kann. Die beiden hatten sich beim Zutatensuchen aber noch eine weitere Zutat mitgenommen: Scarabäuskäfer. Wenn man diese zu Pulver verarbeitet und sie mit Pufferfischaugen vermischt, kann es bei Kontakt mit dieser Lösung Brände auslösen. Sie haben diese Zutaten also gemischt und sie vor dem Lehrerpult beim vorbeigehen verstreut.
Als ihr Lehrer wieder Richtung Pult ging, um noch einige Aufsätze zu kontrollieren, streifte der Saum seines Umhangs diese brandbeschleunigende Essenz. Sein Umhang fing sofort Feuer, ist vollständig verbrannt und hat wohl auch einige Haare mitgenommen. Muss echt lustig ausgesehen haben.

Michelle und Venezuela haben eine Woche Küchendienst aufgebrummt bekommen. Bei mehr als 500 Schülern kein großes Vergnügen, das Geschirr ohne Magie abzuwaschen. Naja, dafür haben sie kein Hauspunktesystem auf ihrer Schule. Somit konnte ihnen, nicht so wie bei uns, keine Unmengen von Punkten abgezogen werden.

Es war wirklich ein toller Abend. Leider etwas kurz. Aber wo ich euch schon von ihnen erzähle, könnte ich ihnen morgen mal eine Eule schicken und ihnen von unserem Streich gegen Spatzenhirn erzählen, das wird sie bestimmt freuen. Ich sollte mal fragen, ob sie auch schon wieder ein paar neue Streiche ausgeheckt haben und ob sie mir verraten, welche. Vielleicht kann ich den einen oder anderen noch einmal gegen die Slytherins verwenden.


Huch! Jetzt hab ich so lange geredet, dass es schon halb fünf ist. Ich sollte jetzt noch ein wenig schlafen, bevor Furgis Stunde geschlagen hat, schließlich müssen wir pünktlich raus. Hi hi! Das wird ein Spaß! Also bis später dann!!!

---

Oh! Da seid ihr ja wieder. Ich bin gerade auf dem Weg in die Eingangshalle, zusammen mit Sirius. Den Zauber beherrscht er jetzt richtig. Jetzt müssen wir uns nur noch beeilen, damit wir Furgi auch ja nicht verpassen.

Ich habe mir überlegt, einfach in der Eingangshalle zu stehen. Sirius wird sich in einer Nische verstecken und auf mein Zeichen warten. Ich werde einmal meine Haare zusammenraffen. Denn wie ihr ja vielleicht auch schon bemerkt habt, vergeht kein Zusammentreffen, bei dem Spatzenhirn nicht mindestens zu mir kommt, um mir eine Beleidigung an den Kopf zu werfen. Während der Idiot mich also beleidigt, wird Sirius ihm den Zauber aufhalsen. Hoffentlich funktioniert auch alles so, wie wir es uns erhoffen. Die Karte des Rumtreibers zeigt mir auf jeden Fall, dass wir nicht zu spät sind.

„Los, Sirius, versteck dich schon mal, ich stell mich in die Nähe der Tür und tu so, als ob ich auf euch warte. Nach der Karte müssten sie in den nächsten zwei Minuten hier vorbeikommen.“

„Ja, ok. Aber lass dich nicht blöde anmachen, sonst muss ich rauskommen und ihm eine verpassen!“

„Keine Angst. Das wird schon. Halt du dich nur daran, den Zauber im richtigen Moment zu sprechen, dann wird alles gutgehen. Und jetzt versteck dich.“

Gesagt, getan. Sirius läuft in sein Versteck und mein Adrenalinspiegel steigt in ungeahnte Höhen. Wahnsinn, gleich ist es soweit. Das wird einer meiner schönsten Tage. James und Jay sind schon in der Großen Halle, damit es nicht so auffällt. Sonst denkt ja gleich jeder, dass wir es waren. Ich meine, dass sie das ohnehin denken werden, aber so ist es unauffälliger. Normalerweise wären wir dann alle vier nicht anwesend. Ich hoffe, das Spatzenhirn kommt jetzt endlich, bevor meine Eltern oder Harry und Ginny hier vorbeikommen um zum Frühstück zu gehen.

„Na, Snape! So alleine hier? Wo hast du den Rest deiner bekloppten Verwandtschaft gelassen? Ich dachte deine nichtsnutzige Mutter wäre auch im Schloss? Willst du dich nicht zu ihr gesellen?“ Wenn man vom Teufel spricht!

„Spatzenhirn! Auch schon aus deiner Trance aufgewacht? Mensch, hast du heute schon in den Spiegel geschaut?“ Uh er wird nervös! Jetzt noch die Haare zusammenraffen!
„Sieht aus, als hättest du seit gestern noch mehr Pickel bekommen. Was ist passiert? Hast du die falschen Zutaten für deine Aknesalbe benutzt?“ Das hat gesessen.

„Sei ruhig, oder soll ich dir nen Fluch aufhalsen?“

„Was, das kannst du? Wenn ich mich recht erinnere, dann hast du noch nicht einmal die Beinfessel drauf!?“

„Na, warte!“ Ups, jetzt ist er sauer. Schnell weg hier, aber nicht ohne...

„Langlock“, soll er zusehen, wie er jemanden erzählen will, dass er gar nicht auf die Mädchentoiletten laufen wollte.
Ich weiß nicht, ob ihr wisst, was mein Zauber bewirkt? Er klebt die Zunge an den Gaumen. Soll heißen, dass er nicht mehr reden kann. Schande, bedeutet aber auch, dass er nichts mehr trinken kann. Also das ganze wieder zurück, aber erst wenn ich fast in der Halle bin. So, schnell in die Tür...

„Enervate“, so, jetzt kann er auch wieder trinken.

Schnell an den Tisch. Oha, wenn ich vor dem Spatzenhirn Angst hätte, würde mich dieser Blick mit Sicherheit töten. Der muss sauer sein. Aber der Verwirrungszauber scheint zu wirken. Er will sich hinsetzen, allerdings landet er auf dem Fußboden. Hi hi, das fängt ja gut an. Jetzt trink brav deinen Kaffee, oder Tee, was auch immer.

„Mensch Sirius, das ist super, der Zauber wirkt schon. Er ist gerade beim Hinsetzen neben der Bank gelandet.“

„Ja, ich hab die Wirkung auch schon gesehen. Seine Gorillas sind beim Eintreten in die Große Halle erstmal gegen die Tür gelaufen!“ Fröhliches Gegluckse erfüllt unsere werte Runde.

Ach ja. Also, unser Späßchen war keineswegs zu früh durchgeführt. Gerade betreten meine Eltern die Große Halle. Also gestritten haben sie gestern jedenfalls nicht mehr. Dafür strahlt Mom viel zu sehr, selbst Dad sieht etwas entspannter aus. Wobei - das könnte auch an etwas anderem liegen. Uääääh, das ist eine Vorstellung, die ich hier nicht weiter ausführen möchte.

„Ey Jordi, ich glaube der Abführtrank wirkt bereits. Schau! Das Spatzenhirn und seine Leibgarde sind schon auf dem Weg zu Toilette. Oh, oh! Wenn der Verwirrungszauber wirklich wirkt, dann rennen die bestimmt in Onkel Sev rein, anstatt an ihm vorbei.“ Schei... Schande! James hat Recht. Oh Mann, das könnte tödlich für Furgi enden. Hihi, hoffentlich passiert ihm sein Unglück nicht hier in der Halle!

Rumms.

„Furgisson, können Sie nicht aufpassen, wo Sie hinrennen?“, Mann, schon ist die Entspannung gegen Spannung geflüchtet, so wie Mom, die strikt weiter auf dem Weg zum Lehrertisch ist, aber nicht ohne uns noch kurz ein „Guten Morgen, ihr Süßen“ zuzuwerfen. Peinlich kann ich da nur sagen.

„'tschuldigung, Sir!“, murmelt Furgisson und will anscheinend gleich weiter. Inzwischen hat sich völlige Stille über die Halle gelegt. Alle warten auf den Ausraster, den der Herr Professor für gewöhnlich bekommt. Allerdings weiß ich nicht, warum sie darauf warten? Schließlich ist Furgisson doch in Slytherin, als würde er die so zur Sau machen wie die anderen Schüler aus den anderen Häusern!

„Treten Sie mir aus den Augen, ich will Sie heute nicht mehr sehen. Und bei Merlins grauem Bart: gehen Sie in den Krankenflügel. Sie sehen ja schrecklich aus.“ Das lässt sich der Gute nicht zweimal sagen. Schon ist er verschwunden. Gut, dass ich Peeves gesagt habe, er soll die drei beobachten. Er wird nachher in der ganzen Schule ein schönes Schauermärchen von Furgi rumkreischen können.

Onkel Harry und Mom sagten zwar immer, dass der Poltergeist völlig daneben wäre und sich von keinem, außer dem Blutigen Baron etwas sagen lässt, aber auf uns hört er auch. Wir haben uns auf Anhieb mit ihm verstanden. Er hat uns schon vor unserem ersten Jahr in Hogwarts geholfen, ein paar Streiche auszuhecken.

Wir waren gerade acht Jahre alt, als wir Dumbledores Zitronenbonbons mit der Hilfe von Peeves gegen farblich verhexte Doxyeier vertauscht haben. Mann, der konnte gar nicht mehr aufhören zu spucken. Dad hat davon zum Gglück nichts mitbekommen. Er sollte für Dumbledore einen neuen Trank für irgendwas Geheimes herstellen. Poppy Pomfrey musste ihm etwas gegen den Brechreiz geben. Wir dachten schon, er würde uns bei Dad verpfeifen, aber stattdessen hat er gelacht und uns gefragt, wie wir in sein Büro kommen konnten, ohne dass er davon etwas bemerkt. Natürlich haben wir es ihm nicht erzählt. Das war schließlich Berufsgeheimnis. Er tat die Sache mit einem Lächeln ab, allerdings ist er seit dem Vorfall etwas vorsichtiger mit den Süßigkeiten, vor allem wenn er welche von uns bekommt.

Ich werde aber jetzt erstmal zuende frühstücken. Ich hoffe, es macht euch nichts aus. Ich treff euch dann später noch mal und dann wollen wir mal schauen, ob Peeves schon seine bahnbrechende Entdeckung machen konnte.


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