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Fanfiction

Mein Leben und ich - 4. Kapitel

von Crazygirli

Wieder ein Dank für die netten Kommis. Macht so weiter. Ein sehr schönes Lob für mich.

________________________________________________



Seht ihr, so schnell kann das gehen...

Es ist Mittwochabend. Ich sitz mit meinen drei Jungs an unserem Stammplatz im Gemeinschaftsraum. Die Jungs machen ihre Hausaufgaben, während ich mir unentwegt Gedanken darüber mache, wie ich es Furgi heimzahle.

Mir fällt da ein alter Streich von Onkel Fred und George ein. Sie haben, während sie im fünften Jahr waren, einen ihrer Freunde Juckpulver in den Schlafanzug gestreut. Aber das wäre zu lächerlich. Ich habe auch schon daran gedacht, ihn zu verfluchen, Warzen ins Gesicht zu hexen, oder einfach, weil mir nichts besseres einfällt, ihm eins in die Fresse zu hauen. Schande, meine Ausdrucksweise heute lässt aber auch wieder zu wünschen übrig. Tja, was soll ich da noch sagen.

Ich will, dass er leidet. Ich will, dass er sich quält. Ich will, dass es so richtig peinlich wird. Ups, hi hi. Da ist wohl mal wieder meine leichte sadistische Slytherin-Ader mit mir durchgegangen. Aber ich kann nicht anders.

Ich hab auch schon daran gedacht, ihm einfach die Unterhose wegzuhexen und sie anschließend in der Großen Halle unter der Decke schweben zu lassen. Aber ich will den anderen ja nicht den Appetit verderben.

Also ganz ehrlich Leute, ihr könntet mich schon ein wenig unterstützen. Schreibt mir einfach eure Ideen. Jordan Snape, Gemeinschaftsraum der Gryffindors, Hogwarts. Scherz beiseite.

Wie wäre es, wenn ich ihm seinen Trank in der nächsten Stunde versaue? Nein, das geht absolut nicht. Ich hab Dad ja versprochen, dass er mich nicht dabei erwischen wird. Was soviel heißt, wie: Er darf nicht dabei sein.
Ach, das Leben ist so UNFAIR!!!


Und wenn ich ihm so einen Liebestrunk in seinen Kürbissaft schütte? So einen aus „Weasley's Zauberhafte Zauberscherze“? Und den Zauber für Mc-Ich-bin-das-oberhaupt-von-Gryffindor-Gonagall schreibe? Ach Mann! Auch zu lahm.

Ein Alterungstrank? NEIN.

Ein Haarwachszauber? Damit tu ich ihm wahrscheinlich noch einen Gefallen.

Ihn verwandeln? Zu sehr Mad-Eye-Moody-mäßig.

Einen Verwechslungszauber? Hmm, den hat Mom damals angewendet, damit Onkel Ron in der Quidditch-Mannschaft aufgenommen wird (da kommen wir noch mal drauf zurück).

Einen Zauber auf den Rücken? Küss mich! Ich bin ein verwunschener Frosch! NEIN.

Ahhhh... Ohhhh.... Ich hab da, glaube ich, eine Idee...

„Jungs, sagt mal!“

„MAL.“

„Sehr witzig, ihr drei. Nein, ehrlich jetzt. Ihr habt doch letztes Jahr in irgendeinem Buch diesen Abführtrank gefunden, wo war das noch?“

„Omas alte Tränke, glaub ich“, wenn Sirius so angestrengt nachdenkt, sieht er wirklich witzig aus.

„Ne, das hieß anders. Omas alte Trankrezepte. Ja, genau so hieß es, wieso fragst du Schwesterchen? Wen hast du jetzt schon wieder auf den Kieker?“

„Ich hab da so ne Idee, wie wir das Spatzenhirn so richtig lächerlich machen können!“

„Mann, Jordi! Der ist bei Onkel Sev im Haus. Das gibt richtig Ärger!“ James kann aber auch ein Weichei sein.

„Mach dir nicht ins Hemd. Das hab ich schon am Montag mit ihm beredet. Ich hab ihn gefragt, ob ich Furgi ein paar zusätzliche Pickel hexen könnte, ohne dass er dabei ist natürlich und ohne dass er uns Punkte abzieht. Er meinte, dass es doch etwas primitiv wäre. Und jetzt ist mir, glaube ich, doch noch etwas eingefallen.“ Mein diabolisches Grinsen erscheint schon wieder auf meinem Gesicht.

„Wie wäre es, wenn wir ihm diesen Abführtrank in seinen Kürbistrank mixen und ihn mit diesem Verwechslungszauber belegen? Den, den Mom damals für Onkel Ron auf diesen anderen Quidditch-Spieler gelegt hat? Wenn er dann auf die Toilette rennen will, läuft er erstmal in die falsche Richtung. Anschließend wird er auf die Mädchentoiletten laufen, anstatt auf das Jungenklo. Was haltet ihr davon?“

Ratter, ratter. Man kann ihnen wirklich beim Denken zusehen. Echt gut. Jetzt schaut Sirius mich etwas mitleidig an. Oh nein, er will doch keinen Rückzieher machen, oder doch?

„An sich ist die Idee schonmal nicht schlecht. Aber hast du vergessen, was unsere Mom gesagt hat? Wenn wir irgendetwas anstellen? Von wegen schlimmer als zwei Heuler und so? Das ist nicht wirklich eine gute Idee.“

„Ich kann dich ja verstehen. Und mit Sicherheit würden Jay und ich auch gleich eins auf den Deckel bekommen, aber mal ganz ehrlich: war uns das nicht in unserem ersten Jahr vor dem Halloweenball auch ziemlich egal? Mal ganz davon abgesehen, wer sagt denn, dass wir erwischt werden? Den Trank könnte ich unten bei Dad brauen. Der dürfte alle Zutaten haben und wenn ich ihn nett frage, wird er auch nichts sagen. Ich glaube kaum, dass er auf das Gebrüll von Tante Ginny Lust hat. Ich könnte ihn dann auch gleich noch nach einem Verschleierungszauber fragen. Das würde nicht mal richtig auffallen, weil ich ihn schon vor ein paar Wochen gebeten habe, ihn mir mal zu zeigen und er es mir versprochen hat. Du siehst also, im Moment steht das Glück auf unserer Seite.“

„Ja genau, Jordi hat Recht! Wenn wir das ganze etwas geschickt anstellen, erwischen wir gleich seine komischen Affen mit. Das wird ein Spaß, drei Slytherins, die vor lauter Durchfall auf das Mädchenklo flüchten. Ha, ich bin dabei.“ James ist eben doch wie sein Großvater. Der wäre mit Sicherheit stolz auf ihn.

„OK, ich werde morgen nach dem Unterricht, zu Dad in die Kerker gehen, den Trank brauen und mir diesen Zauber zeigen lassen. Ihr drei werdet Furgi beobachten. Wir brauchen viele Infos: Wo genau sitzt er morgens? Trinkt er morgens immer das gleiche? Ich bin mir fast sicher, dass er für sich und seine Gorillas immer eine Extrakanne von den Hauselfen bekommt. Ihr müsstest euch dann mal mit Dobby in Verbindung setzen. Er könnte den Trank dann in die Kanne schmuggeln. Wir werden das ganze am Samstag machen. Ich werde in der Eingangshalle auf ihn warten und ihn, bevor er zum Frühstück geht, kurz ansprechen. Dann kannst du, Sirius, ihn aus einer Nische mit dem Verschleierungszauber belegen, damit keiner eine Spur zu uns zurückverfolgen kann. Seid ihr einverstanden?“

James und Jay scheinen überzeugt, aber Sirius muss da noch drüber nachdenken.

„Sirius! Du bist mein Cousin. Du bist ganze... warte... 30 min. älter als ich. Du hast die Pflicht, deine Cousine zu beschützen und zu unterstützen. Das macht man mit Familienangehörigen so. Vor allen mit Jüngeren. Also los. Gib dir nen Ruck. Hilf mir.“

Er scheint zu schwanken zwischen familiärem Pflichtgefühl und unbeschreiblicher Angst vor Tante Ginny.
Noch ein unschuldiger und bemitleidenswerter Blick von mir. Den benutz ich wirklich selten. Ich erwähnte ja schon, dass ich eigentlich dazu tendiere, eine rein neutrale Mimik zu haben. Aber diesem Blick kann nicht mal mein Dad widerstehen.

„Ja, schon gut. Ich mach's ja. Aber nur, weil du meine Lieblingscousine bist.“

Ha. Ich wusste es doch! Der Blick zieht eben immer.

„Gut. Da das ja geklärt ist und ich da noch ein wenig drüber nachdenken muss, werde ich jetzt ins Bett gehen. Also Jungs, schlaft gut.“

Mensch, der Samstag wird ein unwahrscheinlich toller Tag. Ich kann es kaum erwarten...


Huch schon Freitag? Oh.

Aber keine Sorge. Der Donnerstag war weitgehend uninteressant. Ein neues magisches Geschöpf, ein neuer Verwandlungszauber, ein paar Streitereien mit den Slytherins. Eben ein ganz normaler Tag.

Ja, jetzt ist gerade Mittagessen. Lecker, es gibt Kartoffeln, Schnitzel, Gemüse und Soße. Echt super. Hmm.

Gleich haben wir Zauberkunst und danach noch eine Doppelstunde Zaubereigeschichte. Und das auf einem Freitag. Aber egal - ich freu mich schon auf morgen.

Gestern hab ich den Trank fertig gebraut und unter scheinheiligen Beweggründen mir den Verschleierungszauber zeigen lassen. Er ist wirklich ganz einfach. In Zaubereigeschichte werde ich ihn mit Sirius üben, damit morgen früh auch nichts schiefläuft.

Die Jungs waren gestern in der Küche und haben Dobby überredet, für uns den Trank in die Kürbiskanne von Furgi zu schütten. Wir müssen ihm den Trank nur heute Abend geben. Da aber Tante Ginny und Mom heute kommen - ja, und meine Cousine - wird das das kleinere Übel sein. Wir werden heute alle bei Dad mit ihnen zu Abend essen. Onkel Harry und Dumbledore sind auch dabei. Dobby wird das Essen zusammen mit einer anderen Hauselfe servieren, da werden wir ihm die Phiole geben.

Das wird schon klappen, da mach ich mir keine Sorgen.

Auf dem Weg besprechen die Jungs nochmals letzte Details und ich lese in dem Lehrbuch noch einmal eine Passage nach, die wir in der letzten Stunde diskutiert haben.

Ups, hab gar nicht mitbekommen, wie wir uns hingesetzt haben. Tja, wieder eine Sache, die ich von Mom abbekommen habe. Sich so in die Welt der Bücher zu vertiefen, dass man alles, was um einen herum geschieht, nicht mehr wahrnimmt, kann außer mir nur ihr passieren.

Flitwick, oh Verzeihung, Professor Flitwick, mein Dad legt sehr viel Wert auf Manieren. Ach, was scher' ich mich jetzt darum, schließlich ist er ja nicht hier. Also, Flitwick versucht uns gerade die richtigen Bewegungen für einen Avis-Zauber zu zeigen. Mit diesem Zauber kann man kleine Vögel aus der Spitze seines Zauberstabes kommen lassen.

„James, du machst das falsch. Du sollst deinen Zauberstab in einer fließenden Bewegung einmal im Kreis drehen und nicht willkürlich in sämtliche Richtungen deuten.“ Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, oder?

„Du kannst ja viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Komm Naseweis, beweis dein Können.“

„OK. Avis“, jetzt in einer fließenden Bewegung einen Kreis machen und leicht nach vorn stoßen. Schwupps, sieh an. Da kommen tatsächlich Vögel aus meinem Stab. Ha!

„Ja, ja. Bevor du mich jetzt wieder so anschaust, von wegen Ich-habs-dir-ja-gesagt: du hattest recht. Bist du nun zufrieden? Ich gebe mir Mühe.“

Eine ganze halbe Stunde machen wir das jetzt schon. Hier fliegen schon mehr Vögel durch die Gegend, als es Eulen in der Eulerei gibt. Sirius und Jay haben den Zauber inzwischen auch schon drauf. James allerdings tut sich damit noch ein wenig schwer. Er hat es zwar geschafft, wenigstens ab und zu mal zwei kleine Vögelchen aus seinem Zauberstab kommen zu lassen, aber die sind so klein, dass sie in diesem Durcheinander gar nicht auffallen.

Bis zum Ende der Stunde hat er es aber endlich geschafft, was bedeutet, dass wir dieses Wochenende noch keine Hausaufgaben aufhaben. Ach, das ist doch schön oder?

Jetzt noch Zaubereigeschichte hinter uns bringen, dann ist endlich Wochenende. Professor Binns schwebt wie üblich zur Tafel hinein und fängt sofort an zu erzählen. Manchmal frage ich mich, ob er es überhaupt bemerken würde, wenn mal einer fehlen würde. Ich meine, er sieht sowieso immer so aus, als würde er gar nicht bemerken, dass überhaupt IRGENDEINER anwesend ist.
Ich sollte wirklich mal eins von diesen Nasch- und Schwänz-Leckerein ausprobieren und mir ein verlängertes Wochenende machen.

Binns erzählt uns gerade etwas über die Riesenverfolgung. Total langweilig, aber leider prüfungsrelevant. Ich mach mir also gerade Notizen, während die Jungs Galgenmännchen spielen. Wir haben uns geeinigt. Wir machen abwechselnd Notizen und die anderen können sich der Langeweile hingeben.
Das System funktioniert schon seit der ersten Klasse. Am Ende des Jahres tragen wir dann alle unsere Notizen zusammen und pauken uns alles in die Köpfe. Jeder trägt seine Sachen zum Verständnis vor und die anderen versuchen sich eine Kurzfassung von allem zusammenzuschreiben. Klappt erste Sahne.
In den letzten beiden Prüfungen haben wir fast überdurchschnittlich abgeschnitten. Scheint also perfekt zu sein. Andererseits ist es natürlich auch anstrengend. Während sich drei von uns amüsieren und Blödsinn treiben, muss der vierte sich wacker wachhalten und mitschreiben. Und wenn ihr mich fragt, ist das an einem Freitagnachmittag wirklich sehr schwierig.
An dieser allgemein müden Stimmung der anderen kann man sich, wenn man nicht aufpasst, sehr leicht anstecken lassen.

So sitze ich hier also, schreibe mir fleißig einige Infos zum Thema Riesenverfolgung auf, gebe James ab und zu einige Hinweise zum richtigen Wort für das Spiel und versuche, die ansteckende Müdigkeit und Schlaftrunkenheit der anderen an mir abprallen zu lassen.

Zum Glück ist die Doppelstunde endlich vorbei und wir können in unser wohlverdientes Wochenende gehen. Noch kurz in den Gemeinschaftsraum und die Schulsachen wegbringen.

„Jordi, kommst du mit nach draußen? Das Wetter ist noch so gut. Jay, Sirius und ich wollen noch ein bisschen Quidditch spielen. Eliza hat uns am Mittwochabend eine neue Ausweichtechnik gezeigt, die hat sie von ihrem Dad gezeigt bekommen. Die wollen wir noch ein wenig üben. Kommst du mit?“

„Ähm... Ja, OK. Ich werd mir ein Buch mitnehmen, dann kann ich mich noch ein wenig in die Sonne legen. Ich hab letztens übrigens ein Buch über alte Taktiken der irischen Quidditch Mannschaft aus dem Jahre 1745 gefunden, das solltet ihr euch vielleicht mal anschauen. Da werdet ihr bestimmt nochmal neue Taktiken finden, die ihr dann mal gegen Slytherin ausprobieren könntet. Sah ziemlich cool aus. Ist sogar mit Bildern, die diese Techniken genau erklären. Ich kann es ja mit rausnehmen und euch ein bisschen was zeigen, wenn ihr möchtet?“

„Boah“, manchmal ist die Verwandtschaft zu den Affen wirklich zum Greifen nahe, findet ihr nicht auch?
„Du bist wirklich die beste Cousine, die man sich vorstellen kann. Ich bin immer wieder erstaunt, aber eigentlich auch nicht. Du bist und bleibst eben die beste!“

„Was für ein Kompliment und dazu auch noch aus deinem Mund, James. Ich bin immer wieder gerührt von soviel Familiensinn“, das bisschen Ironie konnte ich leider nicht aus meiner Stimme verbannen. Das ist eben angeboren, sorry.
„OK! Ich geh dann eben in die Bibliothek und hol das Buch, wir treffen uns auf dem Quidditchfeld, ja?“

„Ja gut, bis gleich Jordi!“ Und damit war er auch schon mit Sirius und Jay verschwunden. Die drei sind wirklich nicht zu bremsen, wenn es um Quidditch geht.

Ich lasse mir derweil noch Zeit, trinke noch mein Wasser in Ruhe aus und lese die letzte Seite vom 15. Kapitel aus Heiltränke und ihre Zubereitung. Total interessant das Buch, hätte ich nicht gedacht.
Es gibt zwar keinen Gegenfluch zum Crucio, aber einen Trank, den man zur Schmerzlinderung nach einer Folter einnehmen kann. Ziemlich cool.

Gut, dann werd ich mich mal auf den Weg machen. Will die Jungs ja nicht zu lange warten lassen.
Oh nein, nicht jetzt! Das Portrait der fetten Dame klappt gerade zur Seite und Samy mit ihrer neuen Weiberclique betritt den Raum. Führendes Gesprächsthema ist das Outfit einer Ravenclaw. Anscheinend passt ihnen ihr Freizeitlook nicht in den Kram, denn sie ziehen hemmungslos über sie her. Mann, Mann, Mann! Ich glaub, ich bekomme Kopfschmerzen. Hoffentlich haben sie mich nicht bemerkt.

„Jordi. Jordi! Jordan!!“ So ein Mist, das kann auch nur mir passieren.
„Jordi, schau, das sind meine Freundinnen. Das ist Manuela“, ein kleines Mädchen, rot-braunes Haar und schöne blaue Augen, „dies ist Cathreen“, sie ist etwas größer als die anderen. Blondes kurzes Haar und hellbraune Augen. Mit dem Haarschnitt sieht sie eher frech aus und nicht wie eine Tratschtante. „Katharina“, klein und pummelig kann ich erstmal sagen. Lange Nase, dreckig, blondes, mittellanges Haar und braune Augen. Erinnert ein bisschen an Pinocchio. Ich weiß ja nicht, kennt ihr Pinocchio? So ein Muggel-Märchen. Schöne Geschichte, hat Mom uns mal vorgelesen.
„Und das hier ist Anna!“ Na endlich sind wir fertig. Anna also. Sieht aus wie Samy. Leuchtend rotes Haar, grüne Augen und eine kleine Stupsnase, bisschen blass wenn ihr mich fragt.
„So, Leute und das ist meine Cousine: Jordan Mary Snape. Ihr Dad unterrichtet Zaubertränke!“ Dong! Da ist er: der geschockte Ausdruck auf ihren Gesichtern.

„Wow, du bist die Tochter von Hermine Granger und Professor Snape?“, fragen sie mich alle im Chor. Mann, Leute, ist das denn so abwegig?

„Ja, bin ich!“ Los Jordan, setz ein Lächeln auf oder du verschreckst sie noch!

„Wow! Deine Eltern sind legendär. Sie haben bei der Vernichtung Voldemorts ganz vorne mitgewirkt. Cool! Aber nach den Erzählungen von meiner Mom und unserer ersten Stunde bei Sn.., äh... ich meine dem Professor, hätte ich nie gedacht, dass der mal Kinder haben würde.“
Dieser Cathreen sollte mal einer gehörig auf den Zahn fühlen! Schön ruhig bleiben Jordi, atmen nicht vergessen, tief einatmen und dann antworten.

„Also Leute, schön euch kennengelernt zu haben, aber ich muss jetzt wirklich los. Hab noch was dringendes in der Bibliothek zu erledigen. Wünsch euch noch nen schönen Abend und ähm... Samy wir sehen uns heute Abend ja beim Essen. OK, bis dann“, bloß weg hier.

Ich bin aber nicht schnell genug. Ich kann noch ziemlich gut verstehen, dass diese Anne oder Anna - ach scheißegal wie sie heißt- Samy fragt, warum ich nicht in Slytherin bin. Tse, warum wohl nicht? Hat sie sich die Hohlköpfe mal angesehen? Mann ey! Erzählt das bloß nicht meinem Dad, der war schließlich auch mal einer von der Sorte.
Möchte gar nicht wissen, was die jetzt reden. Wahrscheinlich bin ich jetzt Thema Nummer eins. Ich hasse das. Aber so ist das eben mit jedem neuem Jahrgang. Mein erstes Schuljahr war am schlimmsten.
Wir wurden wochenlang ausgefragt. Nach Details über die letzte Schlacht und so. Naja, da gab es eben sechs weitere Jahrgänge, die uns noch nicht kannten. Man wollte alles von uns wissen. Berühmtheiten haben sie uns genannt. Tochter und Söhne von zweien aus dem Goldenen Trio und vom gefürchtetsten Zaubertranklehrer. Was für eine Sensation!
Kein Wunder, dass Samy wie das Leittier ihrer Tratschclique aussieht. Sie ist ja schließlich die Tochter vom letzten Mitglied des Goldenen Trios.
Zurück zu unseren ersten Wochen auf Hogwarts. Abends im Gemeinschaftsraum haben sie uns regelrecht belagert und verhört. Kein Ausweg aus dieser Situation. Vor den Stunden wurden wir abgefangen und kamen dutzende Male zu spät zum Unterricht. Am Anfang haben wir dafür noch Punktabzüge kassiert, zum Schluss wurden an einem Abend allen Häusern 30 Punkte abgezogen. Von Dumbledore persönlich. Er sagte, so könne das nicht weitergehen; wir würden unsere Prüfungen nicht schaffen, wenn wir uns nicht mal aufs Lernen konzentrieren würden. Außerdem ist es nicht gerade förderlich für das Hause Gryffindor gewesen, denn uns wurden für jedes Zuspätkommen fünf Punkte pro Nase abgezogen.

Damit war dann die Hysterie um unsere Existenz endlich vorbei. Alle haben sich mittlerweile dran gewöhnt, dass es uns gibt und dass wir auch nur ganz normale Menschen sind. Und ganz ehrlich mal Leute, woher sollen wir vier denn was aus der finalen Schlacht wissen? Wir waren schließlich nicht dabei. Gut ja, wir haben einiges erzählt bekommen, aber mehr auch nicht. Unsere Eltern hielten es für klug, uns mit ihrer Vergangenheit nicht zu belasten. Fand und finde ich immer noch eine gute Wahl, wirklich. Voldemort war schließlich einer der dunkelsten Zauberer unserer Zeit. Da sind die Geschichten über ihn wirklich nichts für die Gute Nacht.

Aber wie das Leben so ist: alle neuen Schüler auf Hogwarts müssen sich erstmal an den Gedanken gewöhnen. Nach drei Jahren hat man sich aber daran gewöhnt. Oder, wie ihr eben in meinem Fall gesehen habt, auch nicht. Ich kann dieses ganze Geschwätz einfach nicht verstehen. Ja gut, mein Dad hat Voldemort jahrelang ausspioniert. Und das ist wirklich ne Glanzleistung, denn Voldemort hintergeht man nicht einfach so. Ja, und meine Mom, Onkel Harry und Ron haben ihn vernichtet. Der Orden des Phönix war so etwas wie eine Untergrund-Organisation, die gegen und dann auch wieder zusammen mit dem Ministerium Informationen beschafft hat und zur Vernichtung beigetragen hat. Und ja, es stimmt auch, dass der Orden für uns so etwas wie eine ziemlich große Familie ist.
Aber wenn ich mir das so überlege, wenn die Eltern der anderen Kinder so in dieses Geschehen verwickelt gewesen wären, hätten diese doch auch nicht anders gehandelt, oder? Jeder hätte das getan. Hätte sich dieser Herausforderung gestellt. Es war doch Ehrensache. So sehe ich das zumindest. Mein Dad hat zumindest immer gesagt, für ihn war es eine Verpflichtung und selbstverständlich. Er hat somit seine Schuld abgetragen, die er sich in seiner Zeit als wahrer Todesser aufgeladen hat. Harry war der Auserwählte, meine Mom und Ron seine besten Freunde. Deswegen habe sie mitgekämpft. Es war ihre Aufgabe, ihre Pflicht und ihr Wille. Und sie alle haben für und mit dem Orden gekämpft.

So, jetzt aber Schluss damit. Sonst bekomme ich noch schlechte Laune.

Während ich euch ein bisschen Familiengeschichte erzählt habe, hab ich gar nicht mitbekommen, wie ich mir das Buch geholt habe und schon fast am Quidditchfeld angekommen bin. Hmm. Merkwürdig, aber egal. Ihr sollt ja nur einen besseren Einblick in mein Leben bekommen. Und dazu gehört eben auch ein wenig historisches Hintergrundwissen - ja, so will ich das mal ausdrücken.

Die Jungs fliegen schon sehr fleißig. Sie trainieren ihre neue Ausweichtechnik. Sieht lustig aus. James hängt mit einer Hand und einem Bein am Besen und weicht somit den Klatschern aus. Für mich sieht es aber eher nach einem Kunststück aus. So wie es diese Akromanten... nein... Akromaten... ach Mist, wie heißen die noch? Ach ja, Akrobaten, genau! So wie es diese Akrobaten machen, wie in so einem Muggelzirkus. Oma und Opa Granger waren da mal mit uns. James und Sirius waren auch mit. Das war ein Spaß, kann ich euch sagen. Ich hätte nie gedacht, dass die Muggel das alles ohne Magie hinbekommen. Sehr eindrucksvoll.

Hab gerade das Buch aufgeschlagen und eine Angriffstechnik gefunden, die den Jungs bestimmt gefallen wird. Sie ist für die Treiber. Man schlägt sich die Klatscher in einem bestimmten Winkel zu und bekommt somit eine bessere Chance, dem Gegner den Quaffel abzujagen, weil diese so vom Ausweichen abgelenkt sind.
Findet anscheinend Anklang, da James und Jay es gleich ausprobieren. Sieht gut aus. Fast schon so wie in dem Buch.


Bin jetzt schon fast zwei Stunden hier draußen und erkläre und zeige ihnen einige Spielzüge aus dem Buch. Macht richtig Spaß, wenn man sie ein wenig herumkommandieren kann. Es ist fast 18 Uhr und ich wollte eigentlich noch zu Dad. Ich würde nämlich gerne mitgehen nach Hogsmeade zum Bahnhof, um Tante Ginny und Mom abzuholen - ja, und Celina natürlich auch.

„Hey Jungs, will einer von euch mit zum Bahnhof? Es ist nämlich kurz vor sechs.“

„Ja, warte, ich wollte mit. Ich will mal vom Gelände runter, wenn wir schon die Chance dazu haben.“ Jaja, eigentlich will Sirius nur zu seiner Mom. Er ist ein wenig anhänglich, wisst ihr? Aber wir anderen sagen dazu nichts, weil es nicht fair wäre, ihn damit aufzuziehen.

„OK. Dann beeil dich aber. James, Jay, ihr könnt dann schon mal die Phiole holen und zu Dad in die Räume gehen, um sie Dobby zu geben. Muss ja nicht die versammelte Mannschaft dabei sein, wenn wir das machen. Wir sehen uns dann nachher.“

„Ist gut“, sagt Jay noch, bevor er im Sturzflug einen Klatscher in die Höhe schießt, um James damit dann vom Besen zu hauen.


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Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
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