von -Hermine-
„Ich hab gefragt, was hier los ist?“ Filch trat zwischen den Schülern heraus, während sein Blick zwischen Sam und Pansy hin und her schweifte.
„Pansy wollte wissen, wie es passiert.“, witzelte George und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.
„Soweit ich mich erinnern kann, ist das Zaubern auf den Gänge verboten, Parkinson.“, knurrte Filch und zog einen Mundwinkel nach oben. Sein Gesicht verzog sich zu einer schadenfreudigen Grimasse. „Und glauben Sie mir, ich kann mich noch sehr gut erinnern.“ Sein Blick schweifte wieder zwischen Pansy und Sam hin und her, die immer noch locker dort stand.
„Mitkommen!“, bellte er plötzlich und drehte sich um. Mrs. Norris fauchte Pansy an und trottete hinter dem Hausmeister hinterher. Pansy blieb immer noch wie angewurzelt stehen, nahm aber den Zauberstab runter und schaute Sam giftig an. Ein siegessicheres Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder und sie verschränkte zufrieden die Hände vor der Brust.
„Parkinson, brauchen Sie eine Extraeinladung?!“ Filch hatte sich noch einmal umgedreht und schaute Pansy wütend an. Diese stockte, schaute zwischen dem Hausmeister und Sam hin und her, welche die Augenbrauen hochzog.
„Tja, ich würde dann meinen, du solltest gehen.“, meinte Sam und winkte ihr zu. Pansy kniff die Lippen zusammen, schnaubte auf und drehte sich auf den Zehenspitzen um.
Sam lieĂź den Kopf in ihrem Nacken kreisen, seufzte und schloss die Augen.
„Was ist passiert?“ Sie öffnete die Augen und bemerkte Draco, der sanft ihren Arm gestreichelt hatte und Pansy nachsah.
„Kennst du den Spruch, „Wenn Dummheit Radfahren könnte, müsstest du bergauf bremsen“?“, fragte Sam und legte den Kopf schief. Draco sah sie verwirrt an und zog einen Mundwinkel nach oben.
„Soll heißen, dass bei Pansy irgendwas verloren gegangen ist.“, meinte sie nur und zuckte mit den Schultern. Die Traube rund um sie hatte sich indes aufgelöst, ein paar gaben noch ihre Zettel ab, andere gingen weiter.
„Habt ihr schon weitere gekriegt?“ Draco nickte Fred und George zu, die sich über die Liste gebeugt hatten.
„Ja, es ist unglaublich, was alles so zusammengekommen ist!“, meinte Fred und flog kurz über die Liste, die bereits schon zwei Seiten umfasste, „die Schule ist voller Verrückten und wir haben nichts gemerkt.“
„Das sagt ausgerechnet ihr.“, meinte Draco monoton.
In der Zwischenzeit hatte es sich Hermine im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht und las ein Buch. Sie spielte mit einer Hand mit einer Strähne ihres Haares, als das Portrait aufklappte und nach wenigen Augenblicken Harry hineinkam.
„Wo kommst denn du her?“, fragte Hermine und saß auf, als Harry selig lächelnd in den Gemeinschaftsraum kam.
„Aus der Bibliothek. Ich freu mich schon auf’s nächste Mal, morgen Mittag.“, sagte er schelmisch und stützte sich an der Rückenlehne eines Sessels ab.
„Harry, das ist toll, dass du das auch mal sagst!“, wunderte sich Hermine, schaute ihn zwar etwas ungläubig an, lächelte aber, „die Bibliothek ist ein echt magischer Ort nicht? So viel Wissen und Kunst in einem Raum! Was war denn für dich so toll?“, schwärmte sie und schaute ihn neugierig an.
„Bruni.“, grinste er und seufzte.
Hermine hob eine Augenbraue und sah ihn fragend an. „Ich nehme an, dass es sich hier nicht um eine neue Bucherscheinung handelt.“
„Nein, mit Bestimmtheit nicht!“, erwiderte Harry und schüttelte lachend den Kopf. „Sie kommt aus Ravenclaw…und ist umwerfend.“, schwärmte er und schaute verträumt zu Hermine, „als wir uns das erste Mal getroffen haben, lag ich am Boden, weil sie mich umgerannt hat.“
„Wau.“, bemerkte Hermine und nickte, „das muss dich ja wie ein Hammer getroffen haben.“
Harry grinste. „Jaa…da ist’s wohl um mich geschehen. Ich war platt.“
Hermine zog die Augenbrauen hoch und starrte ihn ungläubig und etwas erschrocken an. Als Harry dies bemerkt hatte, zog er aber eilig nach. „Nein, nicht so platt! Einfach…überwältigt. Sie ist wohl das Beste, was mir je passiert ist…“
„Das freut mich für dich, wirklich!“, entgegnete Hermine und lächelte ihn an, „stellst du sie uns mal vor? Vielleicht nach dem nächsten Quidditchspiel? Das ist ja schon bald wieder.“
Harry zuckte mit den Schultern. „Na klar…wir können ja zu euch stehen.“
Hermine schaute ihn verwirrt an. „Harry du bist der Sucher. Das heißt du suchst, und findest. Den Schnatz. Du weißt schon, der kleine, goldene Ball für den man eigentlich einen Peilsender benötigt um ihn finden zu können.“
„Ich weiß…aber wir haben doch Sam, oder?“
„Hast du Harry mal zur Abwechslung gesehen?“, fragte Sam und kaute an einem Apfel rum, den sie sicher schon seit einer Viertelstunde mit sich rum trug. Ron saß in der großen Halle über ein paar Pergamentblätter gebeugt und kritzelte ab und zu was. Sam hatte es zwar beim ersten Mal nicht geglaubt, aber Ron machte Hausaufgaben. Aus freien Stücken.
„Ja…ich glaub er und Bruni sind in der Bibliothek.“, meinte er, währender auf das Blatt stierte, mit dem Stift gegen die Lippen schlagend. „Würd sagen, ihn hat’s erwischt. Oder sie hat ihn erwischt.“, sagte er und hob den Kopf, während er die Stirn in Falten legte, „als er vom Spielfeld gezottelt ist, kam sie sofort auf ihn zu….geschnellt. Und das Ergebnis haben wir ja jetzt.“
„Wer ist sie eigentlich?“, fragte Sam und biss in den Apfel.
Ron zuckte mit den Schultern und lehnte sich zurück, während er den Stift auf den Tisch vor ihm warf, „Sie kommt auf jeden fall aus Ravenclaw. Groß, dunkle Locken und braune Augen. Sieht fast aus wie Hermine. Einfach etwas kleiner und dunklere Haare.“
„Aha.“, sagte Sam und kaute an ihrem Apfel herum. Sie sah auf, als Draco seine Hand auf ihre Schulter legte und sich neben sie hinsetzte. „Und was geht bei dir so, Rony?“, fragte Sam grinsend weiter, „ist Sabrina noch aktuell?“
Ron’s Gesichtsausruck wurde etwas unsicher. „Nun ja…ich weiß nicht. Wir haben uns schon weiter gesehen und so…aber ich glaube ich bin ein wenig zu unkreativ. Ich glaube ich habe zu wenig Persönlichkeit.“, meinte er und senkte den Kopf wieder auf das Pergament.
„Du hast gar keine Persönlichkeit, Weaselby.“, schnarrte Draco, steckte aber einen heftigen Fusstritt unter dem Tisch von Sam ein.
Ron hob den Kopf und sah Draco wütend an, während er sich an Sam wandte. „Bist du dir sicher, dass du mit dem zusammenbleiben willst? Der ist doch nicht bei Verstand.“
„Ach, so ist der immer.“, entgegnete Sam, zuckte mit den Schultern und fuhr mit einer Hand über Draco’s Bein.
„Und wieso willst du dann mit ihm rumhängen?“
„Also, ich glaub rumhängen triffts nicht so. Ich mein, er hängt gerne Leute auf, aber wir verbringen gerne Zeit miteinander. Weil ich immer das letzte Wort habe, verstehst du?“, sagte sie grinsend.
„Was soll der Quatsch, du hast mit Sicherheit nicht das letzte-“, Draco zuckte und kniff die Augen kurz zusammen, da Sam ihn wiederum unter dem Tisch eine geschlagen hatte. Er atmete prustend aus, „-Ich glaub ich halt die Klappe.“, brummte er und sah zu Sam, welche ihn fröhlich anlächelte. Ron sah auf, als Hermine eilig in die Halle kam und auf ihren Tisch zusteuerte.
„Harry hat jemanden kennen gelernt!“, grinste sie und ließ sich neben Ron auf die Bank fallen, „in der Bibliothek! Habt ihr das gewusst?“
Sam schlug sich gespielt erschrocken die Hand vor den Mund. „Nein?! Nicht ernsthaft oder?“
„Wenn ich’s dir doch sage!“, lächelte Hermine, „Sie heißt-“
„Ich kann’s nicht glauben!“, warf Sam ungläubig dazwischen und klatschte mit den Händen auf ihre Knie, „Also wirklich…Harry geht in die Bibliothek?!“
„Ja Harry macht so was tatsächlich! Als er es mir erzählt hatte, lag ich eine Viertelstunde ohnmächtig am Boden, darauf habe ich noch zehn weitere Minuten gebraucht, bis ich wieder zu mir gefunden habe, dann hat er es mir noch mal erzählt und ich weiß jetzt, dass sie Bruni heißt und aus Ravenclaw kommt.“
Ron saß am Tisch, inmitten der Aussage Hermine’s, klappte der Mund nach unten und er sah sie aus einer Mischung von Unglauben und Überwältigung an.
Hermine rutschte derweil etwas unruhig auf ihrem Platz herum, als sie Ron’s Gesichtsausdruck bemerkte. „Ja, es war nur n’ Witz, Ron!“
„Nein, ich mein nicht das!“, warf er schnell dazwischen, schaute sie aber immer noch erstaunt an, „ich hab noch nie jemanden gesehen, der ohne zu atmen, einen so lange Satz bilden konnte!“
„Ja, du bist echt außergewöhnlich, Hermine.“, pflichtete Sam bei und nickte.
„Im Übrigen hat er eine Anspielung bezüglich dem Sucher der Quidditchmannschaft gemacht...“, meinte Hermine weiter und biss sich auf die Lippe.
„Und was für eine?“, fragte Sam und biss wieder in ihren Apfel, von dem Zwischenzeitlich nicht mehr viel übrig war.
„Er meint, du sollst ab nun der Sucher sein.“
„Was soll ich?!“, fragte Sam und ließ die Schultern senken. Hermine nickte ihr zu
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