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Fanfiction

Durcheinander gebrachtes Seelenleben - Resignation...wenn einen die Hoffnung verlässt

von Erato

Hallo meine Lieben Leser!

Ich sitze hier gerade und schaue den Blitzen zu, die über den Himmel wandern…der Donner grollt und es ist ein ziemlich unheimliches Licht…eine ziemlich bedrückte Stimmung.
Es passt einigermaßen gut zu unserer Situation, die wir gerade in DgSl haben…

Ich könnte jetzt noch weiter ausholen. Etwas aus meinem Leben erzählen, aber ich glaube, Valeries Leben ist spannender.
Das einzige was für euch an meinem Leben interessant sein könnte ist, dass wen ich manchmal etwas genauer hinschaue, mir mein Leben unglaubliche Weisheiten liefert…
Tod und Geburt, Liebe und Hass…es überschneidet sich. Folgt manchmal blitzschnell aufeinander.
Und manchmal berühren sie sich…Durch den Tod wird uns bewusst, wie wertvoll das Leben sein kann. Wie wertvoll Menschen für uns waren und sein können.
Manchmal bekommen wir durch den Tod einfach nur Angst, dass uns das genommen werden könnte, was wir am meisten Lieben…aber genau das kann uns auch behindern.

Also versucht das Leben so zu nehmen wie es ist. Es wird schon seinen Sinn haben…
Manche von uns sagen dazu auch: Schicksal!

Es ist diesmal ein etwas traurigerer Einstieg in das Kapitel, was aber auch ein wenig an dem Kapitel selbst liegt.
Ich wünsche euch aber deswegen nicht weniger ‚Viel Spaß!‘

Eure Erato

PS:
@SevFanXXX : Ich danke dir herzlich für dein Kommentar! Und ich fühle mich geehrt, dass du so spät eingestiegen bist ;) auch wenn es sonst nicht eher zu deinem ‚lese Verhalten‘ zählt.
Danke auch für dein direktes Lob. Ich werde natürlich versuchen meinen Stil beizubehalten ;)
Ganz Liebe Grüße von mir!

@Cookie:
Auch dir ein herzliches Dankeschön! Ich freue mich über jeden, den meine Geschichte ‚berührt‘ und den sie erfreut…mag er auch noch so ‚spät‘ dazukommen oder sich dazu äußern ;)
Auch danke schön für dein Lob wegen den ‚Bildchen‘ ;)
Es macht mir Spaß immer ein kleines Kapitelbanner zu machen…es gehört einfach schon dazu.

@kleio:
meine süße Kleine! Danke dir noch mal für deine große Unterstützung!
Das musste einfach mal raus…Schicksal!!!


_________________________________________________________


Resignation...wenn einen die Hoffnung verlässt


Unaufhaltsam fiel der Schnee und bedeckte jeden Zentimeter im hohen Norden.
Einige Bäume schienen unter der Last nachzugeben und zu verschwinden.
Der Schnee erstickte einfach jeden Laut auf diesem Planeten. Er schien auch jedes Lebenszeichen aus den Hallen Hogwarts vertrieben zu haben.
Das Jahr ging mit weißer, erstickender Pracht zuende und es kam mit ebensolch einer leisen, stillen Welt zurück. Es schien so, als hätte die Welt aufgehört sich zu drehen. Kein Sonnenstrahl zeigte sich. Es gab nichts außer weißer Leere.

Valerie saß in ihrem Sessel am Fenster und starrte nach draußen. Sie erblickten nichts als die weiße, reine Unschuld des Schnees. Ihr Blick war leer und ihr Gesicht ausdruckslos, zu schwer lastete der Schock noch auf ihr.
Zu erfahren, dass der Mensch, den man am meisten liebte, tot sein sollte, das war auch für sie zu viel.
Sie hatte gedacht, so etwas würde ihr nach dem Verlust ihrer Eltern nicht noch einmal wiederfahren.
Und doch, es konnte passieren. Es war passiert. Die Zeiten waren nicht weniger gefährlich als damals.
Valerie konnte nur nicht verstehen, warum ihr nichts wehtat. Damals, als sie die Nachricht erhielt, dass ihre Eltern verschollen waren und für tot gehalten wurden, hatte sie gedacht, jemand würde ihr unaufhörlich das Herz zerreißen. Sie hatte tagelang geweint. Konnte nicht mehr klar denken.

Doch jetzt war alles anders. Sie war geschockt gewesen, als sie es gehört hatte.
Hatte den Schmerz für einen Moment gespürt.
Doch nun saß sie hier und sie spürte nichts. Keinen Schmerz. Sie spürte nur eine unendliche Leere in ihrem tiefsten Inneren, konnte nicht weinen.
Sie war dazu verdammt, in ihrem Körper gefangen zu sein.

Unaufhörlich, beinahe wie ein Mantra, schoss ihr durch den Kopf „Es kann nicht sein. Lucius kann nicht tot sein.“. Es war für diesen Moment ihr Fluch. Sie konnte an nichts anderes denken.

Selbst wenn Peitho zu ihr kam und sie aufmuntern wollte, brachte es überhaupt nichts. Sie konnte über nichts lachen. Valerie war für nichts mehr empfänglich.
Selbst wenn sie versuchte mit Valerie darüber zu reden, herauszufinden versuchte, was sie fühlte und dachte, kam sie nicht weiter bei ihr.
Valerie schien einfach keine Kraft mehr zu besitzen, um überhaupt zu reden oder irgendetwas anderes zu tun.
Auch Erebos, der noch weniger von ihrer Seite wich als zuvor, konnte Valerie nicht erreichen.
Seine leichten Anstupser blieben ohne Reaktion. Manchmal lag er zu ihren Füßen und war leise am wimmern. Er spürte ihren tiefen Schmerz.
Das Essen fiel ihr genauso schwer, doch sie tat es mit Hilfe von ihren Freunden. Sie konnte einfach noch nicht aufgeben. Irgendwo tief in ihr drin steckte noch der Kampfgeist der von Schutas.
Doch wohin das führen sollte, wusste sie auch nicht.


Fast zur selben Zeit saßen James, Peitho und Minerva zusammen. Sie hatten sich alle im Wohnbereich Minervas zusammengefunden.
Sie tranken Tee mit Whiskey, den sie alle gut gebrauchen konnten.
Man sah Peitho an, dass sie mit ihrer Freundin litt und das rechnete ihr Minerva hoch an, doch da war noch etwas anderes. Sie kannte Miss Lyall noch aus ihrem Unterricht und sie kannte es eigentlich nicht, dass Miss Lyall so viel Anteilnahme zeigte - doch die Zeit konnte Menschen ändern, das wusste auch Minerva.
„Es macht mich rasend, Valerie so zu sehen. Wir sind so machtlos.“ James fuhr sich dabei nervös durch die Haare und sah verzweifelt in die Gesichter der beiden Frauen.
„Können wir denn gar nichts machen?! Ich meine…wir können nicht hier herumsitzen und…“
„James. Beruhige dich.“ Minerva war aufgestanden und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt.
Peitho sah genauso verzweifelt aus und schaute Minerva an.

Minerva McGonagall trat an ihr Fenster und schaute hinaus, auf die verschneite Landschaft um Hogwarts.
Sie ließ den Blick schweifen und blieb an einer Eule hängen, die langsam auf die Eulerei zuflog.
„Es gibt Momente im Leben eines jeden von uns, da kann uns niemand helfen. So sehr wir es uns auch wünschen.“ Nach einer Pause, in der sich die Stille langsam ausbreitete, drehte sie sich seufzend um.
„Ihr müsst wissen, ich wünschte mir auch, ich könnte ihr helfen.“ Sie hatte einen besorgten Ausdruck in ihren Augen. „Aber auch ich kann nichts tun. Sie ist eine starke Frau, das weiss ich, und sie wird darüber hinwegkommen. Aber sie muss es alleine schaffen.“
Sie sah nun Peitho mit einem Lächeln an. „Das Einzige, was wir tun können, ist, sie nicht alleine zu lassen und für sie da zu sein, wenn sie uns braucht.“
Minerva setzte sich und trank ihre Tasse leer. „Es erscheint uns wenig, aber manchmal ist es genau das, was hilft. Wir können jetzt nur abwarten, was die Zeit bringt.“
„Danke dir, Minerva.“ Peitho sah in ihre Tasse, beinahe so, als wenn sie darin die Zukunft deuten wolle.
„Es fällt mir nur so schwer … sie so zu sehen. Ich weiss, wie schmerzvoll es ist.“
Scharfe Augen beobachteten sie über Brillengläser hinweg.

James erhob sich, als er seine Tasse leer getrunken hatte.
„Ich werde jetzt mal einen Rundgang machen. Ein wenig den Kopf freibekommen.“ Lächelnd wandte er sich von den beiden Frauen ab und trat hinaus.
Es machte ihm schon schwer zu schaffen. Erst Anabelle, die fliehen musste, zu verlieren und nun Valerie so am Boden zerstört zu sehen. Und wieder konnte er nichts für sie tun.
Minerva wartete indes, bis sie hörte, dass James sich entfernt hatte. Still sah sie Peitho an.
„Ich sehe, dass sie noch mehr bedrückt, Miss Lyall. Und es hat irgendetwas mit Valerie zu tun…“
Scharfe und lebenserfahrene Augen musterten Peitho und sie konnte sehen, dass sie nicht um eine Antwort drum herum kommen würde.

„Wissen Sie, was ich noch glaube?“ Sie schenkte sich und Peitho noch Tee nach. „Den Schmerz, den Valerie im Moment fühlt, den teilen sie auf besondere Art mit ihr.“
Peithos Augen weiteten sich.
„Aber…was…?“
Minerva lächelte. „Sie verstehen schon sehr gut. Und ich ebenso. Eine Frau, die leicht gerötete Augen hat - trotz eines Zaubers dagegen - kann nur sehr viel geweint haben.“
Peitho sah erschrocken aus. Sie wandte den Kopf ab und man sah, dass sich wieder Tränen in ihren Augen sammelten.
„Sie müssen sich für nichts schämen, mein Kind.“ Minerva wählte ihre Worte mit Bedacht.
„Sie gehen nur anders mit ihrer Trauer um. Daran ist nichts Verwerfliches.“ Sie legte Peitho eine Hand auf ihr Bein. „Und es ist auch nichts Schlimmes daran, dass auch sie Gefühle für Mr. Malfoy hegten.“
Peithos Augen quollen bei diesen Worten nun doch über.
„Somit liege ich mit meiner Vermutung also richtig?“
Peitho nickte stumm. Tränen kullerten über ihr Gesicht.
„Ja, Professor! Ich konnte damit leben, dass er Valerie hatte und vor ihr so viele andere. Aber…“
Sie schluchzte heftig auf.
„Zu aller erst, nenn mich doch bitte Minerva. Ich denke wir können so langsam zum Du übergehen. Und an zweiter Stelle würde ich vorschlagen, dass du mir alles von Anfang an erzählst.“
Wärme strahlten ihre Augen aus und Peitho merkte, dass sie in Minerva eine gutmütige Zuhörerin gefunden hatte.

Und so erzählte Peitho Minerva ihre Geschichte.
Wie sie damals, noch vollkommen neu im Ministerium, dem gut aussehenden Mr. Malfoy begegnet war. Er hatte sie fasziniert, so männlich und erfahren, wie er war. Sie hatte sich sonst nur mit jungen Männern getroffen, alle in ihrem Alter und noch sehr unerfahren, noch nicht weltgewandt und viele von ihnen trottelig.
Doch Mr. Malfoy wusste, wie man mit Frauen reden musste, wusste, wie man sie behandelte. All das beeindruckte die junge Peitho sehr.
Und so ließ sie sich auf eine Affäre mit ihm ein, obwohl es ihr Gewissensbisse bereitete, dass er verheiratet war und sie beide seine Frau betrogen.
Doch je länger es mit ihnen beiden lief, desto unbedeutender wurde es.
Er ging mir ihr essen, schenkte ihr Schmuck, Kleider und Zeit.
Wie man es sich vom Mann der Träume wünschte. Jedes Mal wenn sie sich sahen, machte er ihr Komplimente. Er war wortgewandt, und wusste sie um den Finger zu wickeln.
Er war für Peitho der ideale Mann. Sie malte sich mit ihm schon eine Zukunft aus. Vor allem dann, als er sie fragte, ob sie ihn nicht begleiten möge. Es ginge um ein Treffen zwischen reinblütigen Zauberern, die die Vermischung des Blutes verabscheuten. Sie war damals so jung und unerfahren. Sie wäre ihm überall hin gefolgt, nur um bei ihm zu sein.
Somit wurde sie eine Todesserin. Sie konnte sich mit den Idealen dort anfreunden. Ihre Eltern waren, was sie nicht wusste, auch Todesser und nun kannte sie auch den Grund, warum ihr diese Ideale beigebracht wurden.
Womit sie jedoch nicht gerechnet hätte, war, dass auch Lucius Frau unter den Todessern ein und ausging. Wäre dies nicht schon schlimm genug gewesen, zu sehen, dass Lucius ihre Naivität nur dafür ausgenutzt hatte, um die Anhängerschaft des dunklen Lords zu erweitern, musste sie auch noch andere Seiten an ihm entdecken.
Er schien sich nicht nur mit ihr zu vergnügen, sondern noch einige andere unter den Todessern schienen seine Geliebten zu sein.
Immer wieder bekam sie mit, wie er heimlich Zärtlichkeiten mit ihnen austauschte.
Es zerstörte ihre Vorstellungen von einer glücklichen Zukunft.
Aber mittlerweile wusste sie, dass es reines Wunschdenken gewesen war. Sie hätte es besser wissen müssen. Lucius war einfach zu umschmeichelnd gewesen.
Und auch dass er seine Frau nicht verlassen hatte, sagte ihr im Nachhinein alles. Er war ein unverbesserlicher Frauenheld, solch einen hatte sie begonnen zu lieben - und Peitho hatte nie damit aufgehört. Sie hegte immer noch die Hoffnung, dass er eines Tages seine Frau verlassen würde und zu ihr käme.
Als er sich dann tatsächlich von seiner Frau scheiden ließ, regten sich in ihr noch mal ihre Gefühle für ihn. Immer wenn sie sich im Ministerium über den Weg liefen, warf sie ihm eindeutige Blicke zu.
Sie hatte in der zwischen Zeit gelernt, wie man die Männer um den Finger wickeln konnte. Eine Art der Ablenkung musste sie sich suchen und somit flüchtete sie sich in heiße Affären.
Doch es schien alles an ihm abzuprallen, jeden ihrer Annäherungsversuche blockte er ab.
Bis sie eines Tages den Grund dafür erfuhr. Jeder im Ministerium tuschelte schon darüber.
Lucius Malfoy hatte angeblich eine neue Frau an seiner Seite. Anfangs vermutete jeder, es handle sich nur um eine weitere Affäre, aber als sie dann auf Malfoy Manor war und sogar den Ball ausrichten sollte, da war jedem klar, dass es etwas Ernstes war.
Als Peitho dies erfuhr, musste sie einfach wissen, wer diese Frau war und was sie so besonders machte. Sie sagte sich, es könne eigentlich keine bessere für Lucius außer sie, Peitho Lyall, geben.
Doch als sie Valerie sah, merkte sie, dass an ihr etwas Besonderes war. Sie strahlte etwas so unglaublich Unschuldiges aus. Peitho würde für sie sogar das Wort ‚rein‘ benutzen.
Und auch wie Lucius Valerie ansah, es war etwas Besonderes in seinem Blick.
Peitho wusste, von da an würde keine Frau mehr Chancen bei Lucius Malfoy haben.
Peitho wusste, sie musste ihre Gefühle unter Kontrolle bekommen, denn sie mochte auch Valerie sehr gerne. Sie hatte sich noch nie auf Anhieb so gut mit jemandem verstanden. Sie konnte mit ihr über alles reden, alles machen … und doch schien über Peitho jedes Mal eine dunkle Wolke zu schweben, wenn Lucius sich zu ihnen gesellte. Wenn nur von ihm gesprochen wurde. Denn Peitho wusste, sie war zu Valerie nicht ehrlich gewesen.
Sie wusste, sie hätte ihr beichten müssen, dass sie für Lucius immer noch Gefühle hatte.

Und nun war auch sie in Trauer. Sie hat den Mann verloren, der nie ihrer sein konnte, und sie konnte – nein, durfte - sich im Moment Valerie nicht anvertrauen.
Es würde alles zerstören, das wusste sie. Sie kannte Valerie mittlerweile gut genug, doch sie ahnte auch, dass ihr dieses Geständnis mehr zusetzen würde, als sie es vielleicht wahrhaben wollte.

Geduldig hörte Minerva ihr zu. Nahm sie, als sie heftiger zu schluchzen anfing, in den Arm und wiegte sie zärtlich, beinahe wie ein kleines Kind.
Sie konnte sich vorstellen, wie hin und hergerissen sie war.
Zwischen dem Mann, den sie liebte und der Freundin, die ihr so viel mehr bedeutete, als alles andere.
Minerva war beeindruckt davon, wie Peitho das alles hatte geheim halten können.
„Nun ich denke, du solltest es Valerie noch nicht erzählen. Wir sollten abwarten, bis sich alles wieder beruhigt hat. Ihr beide habt jetzt eine schwere Zeit durchzustehen…“
Minerva machte eine Pause und sah so aus, als wenn sie überlegen müsste.
„Wir werden in den nächsten Monaten alle eine schwere Zeit durchmachen müssen. Dies war erst der Anfang. Es werden noch viele weitere Opfer folgen.“

Langsam brach die Nacht herein über Hogwarts. Und die beiden Frauen saßen immer noch in Minervas Räumen. Wohlig brannte ein Feuer im Kamin und erhellte den Raum.
„Ich denke ich werde noch kurz nach Valerie schauen, du kannst so lange hier sitzen bleiben, wenn du magst.“
So erhob sich Minerva und machte sich auf den Weg hinauf zu Valeries Räumen.

Sie klopfte leise an die Tür, öffnete sie ganz, nachdem kein Zeichen von innen herausdrang.
„Valerie?“ Sie trat ein und sah, dass im Kamin immer noch Feuer brannte. Valerie saß so wie jeden Tag in ihrem Ohrensessel und starrte aus dem Fenster.
Sie konnte in der Dunkelheit nichts mehr erkennen, starrte jedoch unaufhörlich ihr Spiegelbild an.
„Magst du etwas zu essen haben?“ Minerva setzte sich in den anderen Sessel und schaute Valerie besorgt an. „Ich kann dir auch nur eine Suppe bringen lassen?“
Die junge Frau schüttelte jedoch nur den Kopf.
„Aber du musst etwas essen mein Kind. Damit tust du keinem einen Gefallen und ich glaube nicht, dass es in irgendjemandem Interesse wäre, wenn du jetzt total entkräftest.“
Minerva seufzte und ließ sich nach hinten in den Sessel fallen.
„Weisst du, seitdem Albus verschwunden ist, mache ich mir auch die ganze Zeit Gedanken, ob ich nicht mehr tun müsste. Zu erfahren, wie es ihm geht, was er macht. Aber ich denke mir, er wird schon wissen was er tut, und wenn er will, dass wir erfahren wie es ihm geht, meldet er sich. Aber Valerie,“ sie legte der jungen Frau eine Hand aufs Bein, „mein Herz ist auch voller Trauer, nicht zu wissen, wie es Albus geht … Ich mache mir Gedanken, ob er noch lebt oder nicht.“

Es berührte Valerie. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Minerva so darunter leiden würde, dass Albus Dumbledore verschwunden war.
Sie konnte jedoch nur mit einem Nicken antworten. Dies war für Minerva allerdings schon mehr, als sie sich erhofft hatte.

Ein paar Augenblicke später klopfte es an der Tür. Minerva öffnete und vor ihr stand eine kleine Hauselfe.
„Für Professor von Schuta, Professor McGonagall. Master Snape hat mir aufgetragen, ihr ein kleines Essen vorbeizubringen.“
Minerva war erstaunt. Mit großen, ungläubigen Augen, sah sie die kleine Elfe an.
„Gut. Dann stell es dort vorne auf den Tisch. Ich kümmere mich um alles Weitere.“
Die Hauselfe nickte eifrig und ging zu dem Tisch, der vor Valeries Sessel stand.
„Mit den besten Wünschen von Professor Snape, Professor von Schuta. Er wünscht ihnen eine Gute Nacht.“
Valerie nickte der Hauselfe freundlich zu, welche sich freudig umdrehte und mit einem ‚plopp’, verschwand.

Skeptisch betrachtete Minerva das Tablett. „Er ist schon sehr komisch, unser guter Severus.“
Valerie jedoch machte sich daran, den Teller Suppe auszulöffeln. Zudem verspeiste sie auch noch einen kleinen Schokopudding.
Besonders mundete ihr der herrliche Elfenwein. Er war schön süß und vollmundig.
Valerie musste daran denken, wie Lucius einmal zu ihr gesagt hatte, er möge ihr gerne sein Weingut zeigen.
Es schien ihr beinahe so, als wenn das alles schon Jahre zurücklag.
Jetzt würde sie nie wieder die Chance bekommen, sein Weingut zu sehen.
Geschweige denn es mit ihm zusammen zu genießen.
Valerie merkte, wie sie langsam schläfrig wurde. Sie erhob sich und ging an Minerva vorbei in ihr Schlafzimmer.
Minerva folgte ihr und sie sah, wie sich Valerie wortlos in das große Bett legte. Zärtlich, beinahe wie eine Mutter, deckte sie sie zu und wartete, bis sie eingeschlafen war.
Sie löschte alle Lichter und machte sich danach auf den Weg in die Gemächer des Schulleiters.
Sie hegte einen leisen Verdacht, musste aber Gewissheit haben.

Oben angekommen, klopfte sie energisch gegen Severus schwere Holztür.
Beinahe lautlos schwang diese dann auf. Dahinter stand Severus Snape und sah Minerva gespannt an. Er sah beinahe überrascht aus, sie hier unten anzutreffen.
„Guten Abend, Severus. Darf ich hineinkommen?“
„Wenn es denn sein muss?“
„Es muss. Ich habe da eine Frage an dich.“

So trat Minerva ein und Severus fragte sie höflich, ob sie mit ihm einen Feuerwisky trinken würde.
Da ihr im Moment sehr danach zumute war, sagte sie ja.
Beide setzten sich vor den Kamin und Minerva kam direkt auf den Punkt.
„Du sorgst dich auch ziemlich um Professor von Schuta. Ich sehe dir das an und ich sehe auch, dass ihr Wohl dir am Herzen liegt.“ Sie hob abwehrend die Hand. „Lass mich aussprechen, Severus. Du brauchst gar nichts abzustreiten. Ich weiss, dass sie dir nicht egal ist. Und ich weiss es auch zu schätzen, dass sie wegen dir Kleinigkeiten zu sich nimmt. Ich weiss zwar nicht wieso gerade die Sachen von dir, aber nun gut.“
Severus nippte nur stumm an seinem Feuerwisky.
Minerva betrachtete ihn mit einem ihrer skeptischen Blicke. „Was ich mich allerdings frage, Severus, … tust du ihr etwa Schlafmittel in den Wein?“
Severus stand auf und ging zum Kamin. Er betrachtete das Bild darüber, auf dem eine Landschaft zu sehen war, über der gerade Gewitterwolken aufzogen.
„Ich würde eher sagen, es handelt sich um einen Beruhigungstrank. Damit ihr Geist ein wenig Ruhe findet. Ich habe doch auch gemerkt, dass sie sich unaufhaltsam Gedanken macht. Und es kann in keinem Interesse sein, wenn sie nicht einmal Schlaf findet.“
Minerva nickte leicht mit dem Kopf.
„Glaube nicht, Minerva, dass ich nicht auch mitbekommen habe, welch schlaflosen Nächte sie die erste Zeit hatte.“

Minerva merkte, dass Severus es ehrlich meinte und so verabschiedete sie sich nach einer Weile von ihm. „Ich denke, Valerie kann sich wirklich glücklich schätzen, so viele besorgte Menschen um sich zu haben.“
Severus konnte darauf nur mit einer Art grunzen antworten und schloss wortlos die Tür.

Er machte sich unglaubliche Vorwürfe. Er sah, wie Valerie leidete und er fragte sich jetzt, ob er für Lucius nicht mehr Schutz hätte organisieren können.
Er hatte die letzten Wochen versucht, etwas herauszufinden. Aber es gab keinerlei Anzeichen, dass die Gerüchte nicht stimmten.
Es war wie verhext, es war einfach nichts herauszubekommen.
Jedes Mal wenn er Valerie sah, wurde ihm bewusst, wie hilflos er selbst war. Er konnte nichts weiter tun, als ihr mit seinen Tränken zu helfen. Aber menschlich gesehen, würde er so viel mehr für sie tun wollen - aber wenn er dies täte, würde er sie nur noch mehr verletzen.
So in Gedanken trat er an sein Fenster heran und schaute hinaus. Schaute dabei jedoch nur in sein Spiegelbild, das von den frostigen Scheiben gespiegelt wurde.


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Nun…ich hoffe ihr könnte euch noch bis zum nächsten Kapitel gedulden.
Es war auf jeden Fall schwer dieses Kapitel zu schreiben…ebenso wie das folgende.
Es ist nicht leicht, seine Charaktere so leiden zu lassen…
Und ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ich Valerie so leiden lasse…und natürlich Peitho.

Ich wünsche euch bis zum nächsten Mal
Alles Liebe

Eure Erato

PS: Wenn ihr wollt, schaut doch mal in den Thread ;)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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