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Fanfiction

Durcheinander gebrachtes Seelenleben - Heiligabend und das Fest der 'heimlichen' Liebe

von Erato

Hallo meine Lieben!
Somit geht es weihnachtlich weiter! Ich hoffe euch geht es allen gut, und keiner ist zu sehr vom Schnee genervt ;)
Ich hoffe mein Kapitel kann euch ein klein wenig den Abend erhellen...oder Tag ;)
Ich begrüße auch all die neuen Leser ;) Vielleicht sind sie hier noch gar nicht angekommen, aber ich freue mich zu sehen, dass ich ein paar Leser dazu gewinnen konnte!
Es war somit ein erfolgreiches "Comeback" ;)
Ich bin wirklich glücklich :D

Jetzt noch schnell die Re-Kommis, und dann geht es auch schon los!

@Lilienblüte:
Hihi! Es freut mich zu hören, dass es dann doch nicht so schrecklich war...meine Rückkehr ;)
Und dieses Kapitel wird dir bestimmt auch gefallen!
Es freut mich auch, dass du immer noch dabei bist! Bei dir und Emmalina liegt mir wirklich viel daran!
Hab dich lieb mein Blütlein!

@Emmalina:
Ich freue mich auch so sehr, dass du immer noch liest ;)
Dabei war ich beim schreiben so 'eingestaubt' haha!
Und das mit Val, ich kann es nur wiederholen, es schmeichelt mir, dass du sie so sehr magst!!
Ich denke dies Kapitel gefällt auch dir ;)
Hab dich lieb Linchen :P

Und nun noch einen letzten Gruß an alle!
Viel Spaß!



Heiligabend und das Fest der 'heimlichen' Liebe



Stille beherrschte den hohen Norden. Sanft fielen schwere Schneeflocken auf die Welt und erstickten jeden Laut. Der Mond schien hell und erleuchtete so diese friedvolle Szenerie, nur geringfügig leuchteten die hellen Lichter in den Häusern, wo die Leute beisammen saßen und den Heiligabend zusammen verbrachten.
Dies sollte jedoch nur hinwegtäuschen, über die eher bedrückende Stimmung innerhalb der Mauern von Hogwarts. Zwar war es still, jedoch nicht friedvoll. Besinnlichkeit wollte nicht so recht aufkommen, auch wenn alles festlich geschmückt war. Professor Flitwick hatte sich um die Weihnachtsdekoration gekümmert, so wie jedes Jahr. Und Valerie war ihm wirklich dankbar gewesen, dass er ihr diese Vorbereitungen abgenommen hatte. Sie musste sich schon um genügend Dinge kümmern, auch um die Organisation des Weihnachtsballes, der am ersten Weihnachtsfeiertag stattfinden sollte - da konnte sie die Dekoration ohne schlechtes Gewissen dem Zauberkunstmeister überlassen, schließlich tat er dies schon seit Jahren und das sehr gut. Freudig dachte Valerie an die Zeit damals zurück, als das Weihnachtsfest auf Hogwarts noch so voller Leben und Liebe war… doch dies war nicht mehr so, und sie wusste auch nicht, ob es jemals wieder so sein könnte.

Es war der 24. Dezember und die Schüler konnten in Hogwarts einen freien Tag genießen, ebenso wie die Lehrer. Viele von ihnen tummelten sich draußen auf dem Gelände und genossen den frisch gefallenen Schnee oder fuhren auf dem dick zugefrorenen See Schlittschuh. Selbst einige Lehrer waren draußen zu entdecken, wie sie ihren Spaß hatten: Allen voran James McKenzie, der sich eine Schneeballschlacht mit einigen Schülern lieferte.
Minerva McGonagall stand ein wenig abseits und beobachtete die Szene, die sich ihr darbot. Ihre Lippen umspielte ein sanftes Lächeln. Es erinnerte sie an ihre eigene Schulzeit. Wie sie damals mit geröteten Wangen und wehendem Haar durch den Schnee gesaust war und mit Schneebällen geworfen hatte.
„Vorsicht!“ James schrie über die weite Fläche hinweg, doch schon flog der Schneeball Minerva entgegen. Mit einem dumpfen Aufprall landete er an ihrer linken Kopfseite.
Erschrocken schauten die Schüler zu ihr hinüber, alle erwarteten ein Donnerwetter. Stattdessen bückte sich Minerva und formte selber einen Schneeball, den sie James mit ziemlicher Wucht entgegen warf. Sie verfehlte ihr Ziel nicht und traf ihn genau vor der Brust, ziemlich verwirrt schaute James ihr entgegen.
„Jetzt schauen sie nicht wie ein Fisch, Mr. McKenzie. Auch ich konnte in meiner Jugend solchen Vergnügen nicht entsagen, und wie sie sehen, habe ich nichts verlernt!“
„Das nicht Professor … aber Sie … naja …“ James war höflich genug, ihr nicht sagen zu können, dass er ihr so etwas nicht wirklich zugetraut hätte. Selbst in ihrer Jugend nicht. Wobei er sich die strenge Verwandlungslehrerin sehr schwer als Schneebälle werfender Teenager vorstellen konnte. Sie wirkte immer so … alt. War es schon immer gewesen, irgendwie …
„Nun ja, nicht so wichtig. Es macht mir allerdings einigen Spaß Sie so zu sehen, wenn ich das sagen darf. Wollen Sie sich uns nicht anschließen? Vielleicht nur für ein paar Runden?“ Fragte James gut gelaunt und machte eine einladende Handbewegung. Minerva lächelte bedauernd.
„Es tut mir wirklich leid, Kollege, dass ich sie enttäuschen muss, aber ich habe noch ein paar Sachen mit dem Schulleiter zu klären.“ Man sah ihr an, dass es ihr wirklich schwer viel, nicht ja zu sagen.
Wie gerne würde sie noch eine Weile hier draußen verbringen, wo die Welt noch so friedlich erschien. Doch sie hatte noch einen Termin mit Severus, es ging um den Weihnachtsball morgen Abend.
Zwar war Minerva McGonagall nun keine Hauslehrerin und auch kein Mitglied der Schulleitung mehr, dennoch schien Severus immer noch ihren Rat und ihre Erfahrung zu schätzen. Was sie am meisten überrascht hatte, war die Tatsache, dass er Valerie erlaubt hatte, Heiligabend außerhalb von Hogwarts zu verbringen. Minerva fühlte sich auf Grund dieser Tatsache sehr erleichtert, denn sie wusste genau, dass Valerie außerhalb von Hogwarts im Moment viel glücklicher war. Dennoch wünschte sie sich, dass Valerie an ihrer Seite wäre, es würde sie beruhigen, deren Unterstützung gewiss sein zu dürfen, wenn sie sich für ihre Schüler einsetzte.
Mit diesen Gedanken betrat Minerva die Wendeltreppe hinauf in Snapes Büro.

Zur Gleichen Zeit stand eben dieser an seinem Fenster und beobachtete das Spektakel, welches sich ihm am See bot. Er war erstaunt über Minerva. Er hätte nie damit gerechnet, dass sie einen Schneeball werfen würde. So etwas Kindisches hätte er ihr nie zugetraut, sie wirkte auf ihn immer gefasst und weise. Doch er konnte sie in seinem tiefsten Inneren verstehen, denn auch er würde manchmal gerne aus seinem Verhalten ausbrechen und einfach seinem Gefühl folgen. Dieser Wunsch verstärkte sich mit jedem Tag, in dem er in dem Amt des Schulleiters war, immer mehr. Er wusste nicht wo Dumbledore war oder was er gerade tat, hatte keinerlei Nachricht erhalten - und er war sauer auf Albus. Er ließ ihn hier in Hogwarts einfach sitzen.
Unter all diesen Stümpern und nichts Ahnenden kam sich Severus verloren vor. Doch er musste sich wiedersprechen, wenigstens eine Verbündete hatte er, die als einzige wusste, wie es ihm ging – dies nahm er zumindest an. Immerhin war Valerie in einer ähnlichen Situation wie er, und sie hatte auch ein Auge auf ihre Schüler, so wie er.
Severus hatte zu lange am Fenster gestanden und seinen Gedanken nachgehangen, so hörte er Minerva erst, als sie bereits eingetreten war und die Tür hinter sich schloss.
„Was wollten Sie denn noch besprechen, Direktor?“ Sie spie das letzte Wort beinahe aus, als wenn es etwas Giftiges wäre.
„Es geht um unsere Gäste und außerdem…“
So legte Severus ihr noch die letzten Bedenken dar, die er bezüglich der Gäste hatte, die überwiegend aus Getreuen Lord Voldemorts bestanden. Minerva hoffte genau wie Severus immer noch, dass Valerie dem Ball fernbleiben würde, aber diese Hoffnung hatte er insgeheim schon aufgegeben.

„Oh, schau doch nur! Das ist so wunderschön! Es schneit ganz dicke Flocken! Es sieht draußen beinahe so aus, als wenn jemand die Welt in Watte getaucht hätte!“
Valerie stand am Fenster von Peithos Apartment und schaute mit strahlenden Augen hinaus.
„Ich finde es einfach nur schön hier. Die ganzen Lichter in den anderen Häusern zu sehen und der viele Winterschmuck draussen.“ Valerie seufzte wohlig. „Einfach nur schön, Pei. Schade nur, dass wir beide so alleine hier sind.“
Peitho bemerkte, wie die Stimmung ihrer Freundin wieder umzuschlagen drohte. Sicherlich, es war schwierig für Valerie, nicht zu wissen was mit Lucius war, aber dennoch wollte sie dafür sorgen, dass ihre Freundin schöne Weihnachtsfeiertage erleben durfte.
„Das stimmt wohl, Süße. Aber betrachte es doch mal von der positiven Seite: Somit hast du keinen Grund, dein Gesicht zu verstecken, wenn dir ein Geschenk nicht gefällt!“ Bemerkte sie mit einem Augenzwinkern.
Valerie musste leise auflachen, denn da hatte ihre Freundin natürlich recht. Wobei sie jedoch nicht davon ausging, dass ihr irgendein Geschenk nicht gefallen würde. Valerie freute sich immer, wenn sich jemand die Mühe machte, etwas für sie auszusuchen, auch wenn derjenige ihren Geschmack nicht traf.
„Hach, ich freue mich schon so auf die Bescherung! Das ist schon seit meiner Kindheit so. Ich liebe einfach die ganze Stimmung, es ist schon etwas Besonderes. Findest du nicht?“
„Nun ja … bei uns zu Hause jeden Falls, da war das ganze Weihnachtsfest eher etwas sehr steifes. Also nichts für mich. Und ich denke viele anderen reinblütigen Zauberer und Hexen werden es nicht anders kennen, als ich es kenne. Beherrscht von Etikette und Zwang. Doch bei dir Valerie … deine Eltern müssen unglaublich liebevoll gewesen sein.“ Peitho war nun auch neben Valerie ans Fenster getreten und schaute hinaus in die weiße Pracht. Die Wolken waren so dicht und mit Schnee gefüllt, dass sie beinahe schwarz wirkten.
„Du kannst dich glücklich schätzen, so eine Kindheit verbracht zu haben. Bei mir sah es nicht immer so lustig oder rosig aus. Ich musste früh anfangen ein Korsett zu tragen, nur damit ich mich gerade hielt, und immer auf meinen Teint achten, denn eine reinblütige Hexe musste natürlich blass sein …“
Sie nippte an ihrem heißen und gewürzten Elfenwein. „Wohin dieses Verhalten meiner Eltern mich geführt hat, sieht man ja. Ich bin eine Rebellin geworden. Schau doch nur wo ich wohne: In einer Muggelwohnung, Valerie. Und ich glaube kaum, dass meine Eltern von meinem Männerverschleiß begeistert wären …“ Sie rümpfte die Nase als wenn sie etwas Schlechtes riechen würde, und sah somit Narcissa Malfoy sehr ähnlich. „Mein Kind, eine reinblütige Hexe sollte sich nach ihrem Schulabschluss einen Zauberer suchen, der aus den selben Kreisen stammt, und ihn dann so schnell wie möglich heiraten. Sie sollte ihm immer eine treue und sich sorgende Ehefrau sein.“
Valerie sah sie schmunzelnd an. Peitho meinte lachend: „Das, liebe Val, sagte meine Mutter immer. Aber ich habe lieber schnell zu gesehen, dass ich von zu Hause wegkam. Für meinen Geschmack waren es immer viel zu viele Regeln.“
Schweigend standen die beiden Frauen nebeneinander und nippten an ihrem Elfenwein.
„Weisst du, was ich mich frage, Pei? Wie kommst du denn mit den ganzen Regeln und Gesetzen der Todesser klar. Ich meine, mir fällt es nicht gerade leicht, und das, obwohl ich sehr an Regel gewöhnt bin?“ Fragte Valerie schließlich.
„Sagen wir einfach, in manchen Situationen muss Frau sich arrangieren. Auch dann, wenn sich die Sache schon längst verflüchtigt hat, wegen der man es machte.“ Peitho zwinkerte ihr zu und lächelte versonnen. „So ist der Lauf der Zeit … immer wieder.“
Valerie lief zu dem Sofa hinüber und setzte sich, um dann nach einem Plätzchen zu greifen, das in einer Schale auf dem Tisch stand.
Sie dachte über das nach, was Pei ihr gesagt hatte: Der Lauf der Zeit … mit ihm veränderte sich viel, dass stimmte wohl. Auch bei ihr hatte sich im Laufe der letzten Wochen und Monate viel verändert.
Und viel davon wollte sie nicht mehr missen, vor allem ihre neuen Freunde, die sie gefunden und lieb gewonnen hatte.

Valerie und Peitho ‚zauberten‘ sich selbst ein Festessen. Das aus einer Ente und allerlei Beilagen bestand, wie Rotkohl und Quittenkompott, die sie mit viel Mühe auf dem schön gedeckten Tisch arrangierten.
Es machte ihnen Spaß, zusammen in der Küche zu stehen. Dabei lachten sie viel, was wohlmöglich auch an dem Elfenwein lag, den sie vorher getrunken hatten. Es war ein wirklich festliches Mahl, das sie nun im Wohnzimmer, am Esstisch einnahmen. Die Stimmung war ziemlich besinnlich und heiter.
In dieser Zeit, wuchs der Berg der Geschenke unter dem Weihnachtsbaum immer mehr an. In Wahrheit jedoch, legten die Hauselfen der Schenkenden, die Pakete unter dem Baum ab. Für die kleinen Hexen und Zauberer, war dies natürlich ziemlich spektakulär, da sie nicht wussten, dass es Hauselfen waren, und nicht etwa der Weihnachtsmann.
Erebos, der bisher eher ruhig in einer Ecke des Zimmers lag, fand dieses Phänomen eher unheimlich. Für Valerie und Peitho war es jedoch erstaunlich, wie viele Geschenke sich langsam anhäuften - sie mussten jedoch über die Reaktion Erebos lachen.
„Also Val, ich glaube deine Verehrer legen sich mächtig ins Zeug, um dich zu beeindrucken.“
„Und ich glaube, dass du mächtig übertreibst. Es werden wohl eher deine Verehrer sein. Oder glaubst du etwa, dass sich noch jemand wagt, mir etwas zu schenken, da doch jeder weiss, dass ich mit Lucius zusammen bin? Lucius würde demjenigen schon die passenden Takte geigen.“
Valerie lachte Peitho an, diese jedoch schüttelte nur den Kopf. „Also, ich glaube kaum, dass du immer noch so lachen würdest, wenn Lucius dies wirklich täte.“
Sie zwinkerte und schob sich gerade den letzten Bissen des Desserts in den Mund, ein warmes Schokoladensufflée mit Minzpesto. „Lucius kann da schon sehr eifersüchtig reagieren und seine Geschenke sind auch immer sehr exquisit. Also was sollten andere da noch schenken?“
Sie deutet hinter sich auf den Baum. „Schau doch nur, was da schon wieder für große Pakete liegen. Das ganz große kann nur von Lucius sein.“
Valerie lächelte verträumt. „Wenn diese Geschenke wirklich von ihm sind, dann muss es ihm ja auch gut gehen, oder?“
„Ich gehe felsenfest davon aus, das es ihm gut geht, Süße, aber die Geschenke werden so oder so von den Hauselfen gebracht.“
Valeries Gesichtszüge verloren zwar ein wenig an Glanz, jedoch konnte der freudige Schimmer nicht ganz aus ihm verschwinden.
Peitho stand auf und ging hinüber zu ihrem kleinen Veelapiano.
„Was hältst du davon, Val, wenn wir ein paar Weihnachtslieder singen? Nur um uns in Stimmung zu bringen?“
Valerie hatte nichts gegen diesen Vorschlag einzuwenden und so gesellte sie sich zu Peitho.
„Das erinnert mich gerade an früher. Da habe ich auch immer zusammen mit meiner Mutter am Musikinstrument gesessen und wir haben zusammen Weihnachtslieder gesungen.“ Peitho lächelte sie strahlend an und sagte: „Man sollte Familientraditionen immer beibehalten.“
So spielten sie abwechselnd auf dem Veelapiano und sangen gemeinsam die Lieder, welche sie noch aus ihrer Kindheit kannten. Bei einigen mussten sie aber unterbrechen vor lauter Lachen, weil es ihnen erst jetzt, da sie älter waren, auffiel wie sinnlos manche der Lieder waren. Aber sie machten immerhin gute Laune.
„Wollen wir jetzt die singenden und anzugtragenden Weihnachtsfrösche mal im Sumpf planschen lassen und uns unseren Geschenken widmen?“ Fragte Peitho Valerie und hielt sich immer noch den Bauch vor Lachen.
„Sehr gerne, ich glaube, länger halten es unsere Lachmuskeln eh nicht aus.“

Somit gingen die beiden hinüber zum Weihnachtsbaum und ließen den Blick über die vielen Päckchen wandern. Wobei angemerkt werden muss, dass es sich bei manchen ‚Päckchen‘ eher um Pakete handelte.
„Nun dann, auf in die Schlacht!“ Rief Pei mit roten Wangen und griff nach dem ersten kleinen Päckchen, auf dem ihr Name stand.
„Valerie, weisst du eigentlich dass ich Geschenke liiiieeebeee? Habe ich das schon mal erwähnt?“ Sie riss das rote Geschenkpapier von der kleinen Schachtel und hielt danach prompt ein kleines Schmuckdöschen in der Hand.
„Was da wohl drin sein wird?“
Valerie musste leise lachen. Sie hatte Peitho noch nie so kindlich und erfreut gesehen.
„Du tust ja gerade so, als wenn es dein Verlobungsring sei.“ Bemerkte sie schmunzelnd.
„Nun ja, dass ist es nun nicht - aber immerhin eine schöne Kette!“Peitho hielt sie sich um den Hals und war begeistert.
„Wirklich sehr schön. Sehr schlicht gehalten.“ Valerie betrachtete die zierliche Kette. Sie war abgerundet und hatte als Verschluss einen Schlangenkopf, der sich in den Schwanz biss. Die Augen bestanden aus kleinen, grünen Steinchen. „Von wem ist sie denn, Pei?“
„Von Rupert. Er arbeitet mit mir zusammen im Ministerium.“
Valerie sah sie mit hochgezogenen Brauen an.
„Jetzt schau mich nicht so an. Er ist ein guter Kollege. Er erhofft sich durch das Geschenk wohl etwas mehr, aber ich finde ihn einfach nur heuchlerisch und ziemlich verwirrt … kein wirklicher ‚Mann‘ in dem Sinne.“
„Meinst du nicht, du solltest ihm das Geschenk dann zurück schicken - und dich nicht zu sehr damit anfreunden?“ Fragte Valerie, welche die Augenbrauen etwas missbilligend zusammen zog.
„Wieso? Ist doch seine Sache wem er etwas schenkt.“ Peitho zwinkerte ihr zu. „Als Frau muss man seine Schönheit doch etwas ausnutzen.“
„Du bist unmöglich, weißt du das eigentlich?“

Erebos verfolgte das aufgeregte Gekreische mit einem eher skeptischen Blick. Sein Blick schien fragend, da er wohl die ganze Aufregung nicht so verstand. Somit verzog er sich auf das Sofa und machte es sich dort bequem.
Lachend wandte sich Valerie nun auch ihren Geschenken zu. So wie die Schrift auf dem kleinen Anhänger aussah, war es ein Geschenk von Minerva. Es war in gold-rot gemustertes Geschenkpapier eingepackt und mit einer goldenen Schleife geschmückt. Auch der Inhalt zeugte stark von Minerva:
Es war ein kleines, fünfteiliges Set aus filigranen Flakons in den verschiedensten Farben, die mit leichten Wellen und Spitzen dekoriert waren. In ihrem Inneren leuchtete ein goldener Schimmer.
Auf dem beigelegten Zettel stand:


„Dies ist für dich, Valerie, meine liebe Kollegin.
Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest und ein leuchtendes Fünkchen, das dir in dieser dunklen Zeit ein wenig Licht spendet.
In den beiliegenden Flakons befindet sich flüssiger Feenstaub. Er ist verdünnt mit Parfum, somit ist seine Wirkung etwas geschwächt, aber wenn du es aufträgst, wirst du immer noch heller strahlen als alle anderen.
Ich freue mich dich bald wieder zu sehen,
Deine Minerva MacGonagall.“


Valerie hatte einen leichten Schimmer in den Augen. Sie war sehr gerührt von dem Geschenk Minervas - und doch war es ihr ein wenig unangenehm, da sie wusste, wie teuer Feenstaub war. Aber sie fand die Idee sehr süß von ihr.
Peitho schaute lächelnd zu ihr hinüber. Das Geschenk, das Peitho jetzt auspackte, war ein längliches und schmales Paket.
„Sag mir nicht, dass das da auch von einem deiner Verehrer ist? Wie viele denn noch?“ Valerie lachte und widmete sich selber einem Geschenk.
„Es ist ein wirklich seltenes Exemplar von einem Wunschstein. Er kommt aus Russland soweit ich weiss.“ Erklärte Peitho und betrachtete das Geschenk in ihren Händen.
„Sieht auf alle Fälle sehr schwarzmagisch aus, Süße. Meinst du, du willst das wirklich behalten? Ich könnte da mal einen Blick drauf werfen.“
„Ja, klar, danke dir, Frau Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.“ Frotzelte Pei rum.
„Ich meine ja nur … wenn, dann kannst du ihn immerhin noch als Deko nehmen. Er glitzert ja sehr schön.“
Valeries Geschenk war von ihrem Professore Bertuccio aus Italien. Er hatte ihr italienisches Lakritz geschickt und ein schönes Sommerkleid in gelb und rot, welches er auf anraten seiner Nichte Giselle mitgeschickt hatte, wie er ihr schrieb.
Auch Severus hatte Valerie ein Geschenk gemacht. Es war ein sehr hübsches Notizbuch, aus braunem Leder und mit goldfarbenem Bedruck auf dem Buchrücken. Er schrieb ihr, dass sie darin ihre nächsten Forschungsaufzeichnungen tätigen könne.
Sie freute sich wirklich sehr darüber, doch die Geschenke, die nun ihre Aufmerksamkeit erregten, sollten sie noch mehr erfreuen.
„Schau nur, Peitho, wie riesig die Schachteln sind.“
„Das sind bestimmt die Geschenke von Lucius.“ Peitho reichte Valerie ein großes Geschenk, hielt dann aber inne. „Huch! Da steht ja mein Name drauf!“
Valerie sah sie lächelnd an. „Das kommt bestimmt von deinem lieben Rodolphus.“
„Nein, glaube ich nicht. Er hat mir doch schon die Ohrringe in Blattform geschenkt. Ich bin wirklich gespannt von wem das ist.“
Sie packte das große und lange Packet aus. Zum Vorschein kam ein in Papier eingewickeltes, schwarzes Kleid. Es war aus feinster Seide und mit einer goldenen Borte abgesetzt. Der Ausschnitt war auffallend tief und aufreizend. Es wirkte so schon ungezogen, doch an Peitho würde es bestimmt noch unwiderstehlicher aussehen.
„Liegt da eine Karte bei, Pei?“ Fragte Valerie neugierig.
„Ich glaube nicht… doch, warte mal …“
Unter dem Papier kam ein kleines Kärtchen zum Vorschein:

„Ich wünsche dir Fröhliche Weihnachten. Dein D.“


„Okay … jetzt bin ich verwirrt. Wer ist bitteschön ‚D.‘?“
„Ich weiss es nicht, Val. Mit D fängt keiner meiner Liebhaber an. Und auch keiner meiner Verehrer.“ Verwirrt schauten sich die beiden Frauen an.
Peitho meinte jedoch lächelnd:
„Ist doch egal, Val. Hauptsache, ich habe ein tolles, teures Kleid!“
Valerie schmunzelte.
„Na dann, werde ich nun auch mal meine hübsches Kleid - von meinem Liebhaber - auspacken.“ Denn auch ihr Geschenk war beinahe in derselben Form, wie das von Peitho.
Und wie sollte es auch anders sein: Es kam ein Kleid zum Vorschein. Obenauf lag ein kleines Kärtchen aus teurem Papier.

„Für meine wundervolle Veela. Ich hoffe, dass ich werde bald wieder bei dir sein werde.
In Bewunderung,
L.M“


Es war bodenlang und aus feiner Seide. Seine Farbe schimmerte in einem leichten, zarten creme Ton. Im vorderen Bereich war es leicht gerafft und es sah so aus, als wenn es nur bis kurz über das Gesäß reichte, jedoch hatte es eine Art Schärpe, die nach hinten weg fiel und auch einen Teil der Beine bedeckte. (wer sich ein Bild von dem Kleid machen will, Hier klicken )
Valerie drehte sich mit Schwung. Das Kleid viel einfach wundervoll.
„Traumhaft, Süße! Dein Mann hat Geschmack.“ Rief Peitho verzückt aus.
„Danke, dass finde ich auch… ich finde es wirklich süß, dass er an mich gedacht hat. Und das er alles in Bewegung gesetzt hat, damit ich es zu Weihnachten erhalte.“
„Aber schau doch nur. Da sind noch zwei Geschenke von deinem lieben Lucius.“ Meinte Peitho augenzwinkernd.
Das nächste, das Valerie auspackte, war ein etwas kleineres Geschenk. Es war ein wuscheliges Etwas auf dem wieder ein kleines Kärtchen lag. Darunter kamen zwei Perlenohrringe mit einer passenden Kette zum Vorschein.

„Wenn wir uns das nächste Mal sehen meine Veela, wünsche ich mir, dass du dies anhast und mir damit den Abend versüßt.
Dein wartender Lucius“


„Oh bei Merlin, Peitho! Schau doch nur … ein Negligé!“ Valerie war am lachen, als sie das hellblaue Nichts hochhielt.
„Ich sagte ja schon, dein Mann hat Geschmack.“ Peitho grinste wissend und freute sich für ihre Freundin.
„Jetzt aber zum nächsten Geschenk, Valerie. Da scheint mir ja ein weiteres Kleid drin zu sein. Was dein Lucius noch so alles mit dir vor hat…“ Meinte sie augenzwinkernd.
Das letzte Packet war in einem schwarzen Karton verpackt und mit einer silbernen Schleife verpackt.
„Sehr Slytherin, findest du nicht?“ Fragte Valerie mit einem zweifelnden Unterton.
„Ja. Aber warum nicht? Es sieht immerhin edel aus.“
Als Valerie den Deckel öffnete, lag oben auf dem nachblauen Stoff ein schwarzes Kärtchen.
Mit silberfarbener Schrift stand darauf geschrieben:

„Damit die schönste Frau noch schöner auf dem Weihnachtsball erscheinen wird.“

Valerie hob das Kleid heraus und war begeistert. Der Stoff war unglaublich leicht und anschmiegsam, er schien beinahe durchsichtig und war bodenlang.
Der Ausschnitt war für Valerie sehr gewagt, aber er war wunderschön. Auf einer Seite des Kleides waren schwarze Blüten aufgenäht und verliefen quer den Ausschnitt entlang und am hinteren Teil des Kleides weiter nach unten.
Der Ausschnitt der vorne tief war, war am Rücken genauso tief ausgeschnitten. (für ein Bild, bitte klicken)
„Das ist wunderschön, Valerie. Der Stoff ist einmalig! Ich glaube, er ist von Waldfeen gewoben … er ist beinahe so leicht wie Luft.“
Peitho streichelte den Stoff andächtig.
„Da hat sich Lucius wirklich etwas einfallen lassen. Das muss unglaublich viel gekostet haben.“
„Ich glaube nicht, dass es von Lucius ist, Pei.“
Erstaunt sah diese ihre Freundin an. „Wie kommst du darauf Valerie?“
„Es ist nicht seine Schrift und er hätte auch auf irgendeine Art und Weise unterschrieben. Aber hier, schau selber…“
Kritisch betrachtete Peitho die Karte.
„Ich glaube, du hast recht. Das ist nicht seine Schrift.“ Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. „Aber von wem sollte es denn dann sein, Val? Ich glaube kaum, dass James dir so etwas schenken sollte.“
„Diese Frage kann ich dir leider auch nicht beantworten. Einen anderen Liebhaber gibt es auf jeden Fall nicht.“
„Eventuell kommt das Kleid ja auch vom dunklen Lord?“
„Ich glaube kaum, Peitho, dass er sich über so etwas Gedanken macht. Er nimmt sich einfach das, was er will, und umschmeichelt keine Frauen.“
„Dann hast du einen Verehrer, von dem du noch nichts weist!“ Meinte Peitho schmunzelnd.
Valerie stand mit dem Kleid auf und stellte sich in der Diele vor einen Spiegel. Es sah umwerfend aus und schmeichelte ihrem Teint. Sie war gespannt darauf, wie es ihr stehen würde, aber dennoch wollte ihr niemand einfallen, der ihr so etwas hätte schenken können.
Ratlos blickte sie sich selber in die Augen.
Ihre Farbe wechselte in diesem Moment von einem dunklen blau, in ein schimmerndes grün.

_______________________________________________________

So. Das war es nun auch schon wieder.
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr freut euch auch schon so sehr, auf den Weihnachtsball, wie ich!
Ich wünsche euch allen noch einen schönen 4. Advent.

Liebe Grüße
Erato


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