von Bellamort
Kapitel 45 ~ Raum der Wünsche
~Du bist vom selben Stern
~Ich kann deine Herzschlag hören
...
~Und du am gleichen Faden hängst
...
~Ich nehm den Schmerz von dir
Ich & Ich ~ Vom selben Stern
Die Tatsache das wir Hexen und Zauberer über keinerlei unterhaltsame Medienlandschaft verfügten - noch das es so was wie Fernsehbräuner gab - war erschütternd. Das nächste mal wenn ich Dumbledore über den Weg laufe, werde ich ihn fragen, wie man auch einen MD-Player hier zum laufen bringt. Einige Tage verstrichen und ich hackte gerade Draco mal wieder in Gedanken zu Hackfleisch, weil er mich während ich Hausaufgaben machte, in den siebten Stock zerrte. Alles Drohen brachte nichts, erbarmungslos und ohne irgend etwas zu erklären, zerrte er mich grob hinter sich her. Als ob er Hummeln im Hintern hätte, rannte er vor einer Backsteinmauer (Nein nicht meine Backsteinmauer!) hin und her. "Könnest du mir mal freundlicherweise erklären was das wird Draco?",fragte ich wütend und steckte meine Aufzeichnungen mehr schlechte als recht in meine Schultasche. Immer noch wortlos deutete er auf eine Tür. "Was? Der Raum der Wünsche?",riet ich. Draco nickte und bedeutete mir rein zu gehen. Ich vertraute ihm blind und fand mich in kreativem Chaos wieder. Erleichtert atmete Draco hinter mir aus. "Sorry, aber es darf niemand wissen was ich mache. Besonders nicht dieser Einfaltspinsel namens Harry Potter. Die Flasche spioniert mir schon seid einer Weile hinterher. Ich werde dir jetzt sagen was ich die ganze Zeit versuche zu bewerkstelligen. Besser gesagt ich brauche deine Hilfe, weil ich mich sonst irgendwo aufhänge",platzte es aus Draco heraus. Ich sah wie er mit der Fassung rang, Verzweiflung machte sich urplötzlich auf seinen hübschen Zügen breit und Tränen schimmerten in seinen Augenwinkeln. Die Tasche glitt zu Boden und ich versuchte einen komplett aufgelösten, verzweifelten Draco Malfoy zu beruhigen.
Was gar nicht mal so leicht war.
"Draco was ist den los? Was klappt nicht?",fragte ich besorgt, aber mit begierigem Unterton. Draco sagte nichts sondern drückte mich enger an sich. Mindestens fünf Minuten hielten wir uns so in den Armen. Sanft löste sich Draco: "Danke."
Dann nahm er meine Hand und führte mich durch das kreative Chaos, dem Sammelsurium von hunderten Schülern und ungezählten Jahren. Vor etwas Hohem blieb er stehen. Es war unter einer Decke verhüllt. Schwungvoll und ohne ein weiteres Wort, zog er an der Decke.
Zum Vorschein kam...
"Des Rätsels Lösung erweist sich als ein Kabinett?",fragte ich erstaunt. Draco winkte ab. "Nicht nur ein Kabinett. Ein Verschwindekabinett. Montague wurde doch letztes Jahr in ein solches eingesperrt. Dabei hörte er mal was bei Borgin & Burkes im Gange war und mal in Hogwarts."
"Du versuchst also dieses Ding zu reparieren und somit Todesser in Hogwarts einzuschleußen?",fragte ich mit leichter Bewunderung. Auf die Idee wäre ich mit Sicherheit nie gekommen.
Er nickte. "Jah aber dieses Mistding ist kaputt und ich habe bis jetzt noch nicht rausgefunden wie man es reparieren kann. Der alte Borgin hat mir gesagt, nein geschworen, dass er das Gegenstück nicht verkaufen wird. Das sollte er auch tun, wenn ihm sein Leben lieb ist." "Du sollst durch die Todesser Hogwarts unter die Kontrolle meines Vaters bringen und gleichzeitig Dumbledore umbringen",zählte ich eins und eins zusammen.
Erneut nickte er.
"Ich sitze schon seid Monaten an diesem Drecksding, aber ich weiß nicht wie ich es reparieren sollte. Du bist zwischen den zwei Ausgängen gefangen, weil dieses hier kaputt ist. Du kannst nur rausapparieren. Aber wenn dieses wieder ganz ist, dann kann man anscheinend zwischen zwei Orten hin und her laufen..." "Ich soll dieses Teil reparieren?"
Draco nickte wieder und schaute mich entschuldigend an. "Von allen hier bist du die Einzigste der ich das zutraue. Snape versucht zwar die ganze Zeit herauszufinden was ich mache. Aber das könnte dem Wohl so passen! Der will den Ruhm doch nur für sich einstreichen und selber in der Gunst des Dunklen Lordes aufsteigen!" "Draco ich habe keine Ahnung wie man das repariert! Ich seh so ein Ding heute zum ersten Mal. Das Einzigste was ich dir anbieten kann ist mein Schutz. Und was Snape angeht, Dumbledore umzubringen ist ein zweifelhafter Ruhm",nuschelte ich und stemmte meine Hände in die Hüfte. Dracos Gesicht wurde wütend: "Auf welcher Seite stehst du eigentlich, hä? Sonst kannst du auch alles! Klassenbeste vor der Granger, apparieren nach einem Versuch und so weiter! Dann kannst du auch dieses Ding reparieren!" Und er flippte zum ersten Mal in meiner Gegenwart aus.
"Ach ganz toll, was kann ich den dafür wen ich die Tochter meines Vaters bin, der in seiner Schulzeit nicht schlechter war als ich! Ich wiederhole, ich kann dir nur mein Schutz anbieten. Das Verschwindekabinett musst du schon selbst zusammen deichseln!"
Draco tobte und war Sachen in seinem Umkreis rum. Abrupt setzte er sich auf einen Stuhl in der Nähe. Verzweifelt lies er seine Hände durch die blonden Haare fahren.
Was konnte ich den dafür? Ich habe so ein Verschwindekabinett noch nie gesehen. Also woher sollte ich den wissen, wie man so ein Ding repariert? Ist ja alles schön und gut das ich anscheinend so etwas wie Gott bin - alles kann und alles weiß, ha schön wars! - in seinen Augen, aber das bin ich nun mal nicht. Ich bin vielleicht Klassenbeste und eine der talentiertesten Schüler nach dem mein Vater von der Schule runter ist, aber alles können kann ich trotzdem nicht. Punkt, fertig aus. Wenn mein Vater in Dracos Gedanken sah, dass ich das Kabinett repariert hatte, würde er Draco ohne mit der Wimpern (die er so oder so nicht hat) töten.
Zudem hat mein Vater Draco diese Aufgabe gegeben. Ich muss nur meine kleine Armee zusammenstellen, schauen das so viele sich mir anschließen und dann helfen Hogwarts einzunehmen. Mit Nott habe ich schon geredet. Er war schlichtweg begeistert. Und Milicent habe ich auch schon den Imperio unterworfen. Also fehlen nur noch die anderen sechs Opfer.
Ich legte meine Hand auf seine Schulter und ging neben Draco in die Hocke. "Hey du schaffst das schon. Du weist genauso gut wie ich das ich dir nicht helfen darf, weil mein Vater dich dann nur unnötig foltern wird. Du wirst das schaffen. Ich kann dir meinen Schutz anbieten..." Draco hatte lautlos geweint. Uh wenn er weint sieht sein Gesicht gar nicht mehr hübsch aus. "Dein Schutz?",fragte er unsicher. Sanft antwortete ich ihm: "Auch ich habe einen Auftrag bekommen Draco. Ich soll eine Armee gründen und Hogwarts von Innen zum Fall bringen. Mein Vater weiß genauso gut wie ich, dass du es schaffst die Todesser reinzuschleußen und Dumbledore den Gar aus machen. Auf welcher Seite ich stehe, fragst du? Ich stehe auf der Seite meines Vaters und auf der meines Verlobten. Komm, heute denkst du nicht an deine Aufgabe."
Ich stand wieder auf und dachte angestrengt nach. Dracos Augen wurden groß als er sah, wie sich der Raum wandelte.
"Was wird das?" "Ich gehe nur meine Vorehelichen Pflichten nach und versuche dich abzulenken. Zerbrich dir bitte für heute nicht mehr den Kopf",hauchte ich und küsste ihn auf den Mund. Im Moment war es mir egal, dass ich wie eine Konkubine handelte. Ich wollte nur, dass er nicht mehr heulte.
Es war so anders dieses Mal. Wir liebten uns nicht. Es war nur Sex, nicht mehr und nicht weniger.
Den wir waren beste Freunde.
Den unser Verstand und unsere Gefühle, egal wie sehr sie verkümmert oder erniedrigt waren, waren unsere Zeugen.
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