von Bellamort
Wenn mein Handeln ohne Konsequenzen von statten gegangen wäre, wäre ich überglücklich gewesen. Aber wenn man von Albus Dumbledore persönlich Strafarbeit, eine Verwarnung und Hogsmeadeverbot erteilt bekommen hat, musste man schon gehörigen Mist gebaut haben.
Wie ich.
Dumbledore war selten in diesem Schuljahr auf der Schule anwesend. Mein Pech war es, das er genau da zurückkam als ich meine beste Freundin verzaubert und nur mal so nebenbei den halben Schwarzen See auf Eis gelegt hatte. Doch nun alles der Reihe nach. Dumbledore verlangte noch am selben Abend mein Erscheinen in seinem Büro. Die anderen Slytherins hatten dies natürlich sofort mitbekommen und zerissen sich ihre Mäuler über mich. Besonders Pansy, die mich seid dem Weihnachtsball mehr hasste, als alles andere auf dieser Welt.
"Ms. Gaunt
ich bitte Sie zu einer Unterredung am heutigen Abend um 20 Uhr. Ich mag Säuredrops.
Mit freundlichen Grüßen
Albus Dumbledore"
Also ging ich hin.
Ich war nervös sehr nervös.
Ich hatte schon länger im Gefühl, das Dumbledore wusste wer ich wirklich war. Vor dem Speier murmelte ich Säuredrops und ging die Treppe hinauf. Ich klopfte an der Tür und trat ein. Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und durchbohrte mich mit seinen eisblauen Augen. "Miss Gaunt",sagte er nur und bedeutete sich mir zu setzten. "Ich denke das Sie wissen wieso Sie nun hier sind",sagte er kalt. Hochmütig reckte ich mein Kinn. "Nicht das ich wüsste, Sir",betonte ich.
"Oh das denke ich schon. Oder denken Sie dass das Verändern des Gedächtnisses kein Grund dafür wäre?" "Kommt auf die jeweilige Lage an",gab ich ebenso kalt zurück und verschränkte meine Arme vor der Brust. Auf einmal seufzte Dumbledore und beugte seinen Oberkörper mir entgegen. "Schluss mit den Versteckspielen Miss Gaunt."
Dann versuchte er in meinen Geist einzudringen. Doch er konnte nichts sehen. Niemand konnte etwas sehen und niemand wird etwas sehen können. Auch Albus Dumbledore schaffte es nicht. Er lehnte sich wieder zurück und blickte mich amüsiert an. "Sie sind eine wahre Meisterin der Okklummetik." Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Es konnte noch nie jemand in meinen Geist eindringen." "Das heißt es haben schon mehere probiert?",fragte Dumbledore neugierig. Hätte ich doch nur meine Klappe gehalten. Unweigerlich begann ich etwas ins Rollen zu bringen das ich nicht mehr stoppen konnte. Ich hatte plötzlich das Bedrängnis mich Dumbledore anzuvertrauen. Ihm zu erzählen.
Alles.
"Ja",gab ich zurück und versuchte krampfhaft meinen Mund zu halten. Dumbledore ging nicht weiter darauf ein.
"Haben Sie sich eigentlich je Gedanken gemacht woher Sie Ihren Nachnamen haben?"
In Gedanken klappte mir der Kinnladen auf. Woher...? "Sprechen wir Klartext. Ich weiß das Sie nie in Australien gelebt hatte und das Ihre Eltern nicht bei einem Autounfall gestorben sind. Sie haben keine Eltern laut meinen Informanten, wenn man Narzissa Malfoy einmal nicht beachtet. Nun?" "Natürlich habe ich mit Gedanken darüber gemacht."
"Und sind Sie auf ein Ergebnis gekommen?",fragte Dumbledore erwartungsvoll.
"Was wollen Sie eigentlich von mir Dumbledore?",fragte ich so respektlos das sich einige alte Schulleiter an der Wand lautstark empörten.
Dumbledore hob gebieterisch die Hand und die Gemälde verstummten. "Ich möchte nur wissen ob Sie sich bewusst sind mit wem Sie eventuell verwandt sind."
"Mit Voldemort nehme ich an?",sagte ich süßlich. Dumbledore verlor kurz die Fassung. "Mit Voldemort ja" Ich konnte sehen wie fieberhaft er nachdachte.
"Ich denke Sie möchten wissen auf welche Art, oder Dumbledore?",sagte ich mit schmeichelndem Unterton. "Tun Sie sich keinen Zwang an Miss Gaunt"
"Ich bin seine Tochter."
Mit Dumbledores Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Entsetzt, empört, verwirrt und dennoch wissen sah er mich an. Die blauen Augen weit aufgerissen, der Mund leicht geöffnet. "Wie bitte?"
"Sie haben mich richtig gehört",sagte ich entspannt und setze mich aufrechter hin. "Ich bin seine leibliche Tochter. Calypso Melania Gaunt. Die Tochter Lord Voldemorts"
Als ich dies aussprach begann etwas in mir drin zu bröckeln.
"Ja die Tochter eines Mörders, einem schizophrenen Monster",fügte ich sarkastisch hinzu. "Wie kann das sein?" "Pollux Black hatte eine Affäre mit einem Schlammblut und sie gebar ein Kind, ganz einfach. Er brachte sie um als er bemerkte was für einen miserablen Blutstatus sie hatte. Aus diesem Kind enstand eine Hexe, den Pollux Affäre konnte es gerade noch so in ein Waisenhaus bringen. Mit einem Reinblut aus den Black reihen bekam sie wieder ein Kind, meine Mutter. Er suchte sie auf, machte sie zu seiner Konkubine, zu seiner Hure und daraus bin ich entstanden. Er brachte meine Mutter um und gab mich irgendwelchen Todesser, die sich um mich kümmern sollten. Den Carrows. Doch ihre Loyalität galt nicht mir und sie setzten mich in Deutschland aus. Früh wurde ich adoptiert und wuchs in dem Glauben auf, das die Menschen die mich aufgezogen hatten meine Eltern sind. Kurz vor dem fünften Jahr wurde ich von Todessern gekidnappt und nach England gebracht. Die Malfoys kümmern sich um mich, lassen Sie sie in Ruhe."
“Sie sind also seine Spionin“,fragte er ungewöhnlich ruhig.
Bitter fügte ich hinzu: “Für etwas anderes wurde ich nicht gezeugt.”
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