von Sirius_88
Kapitel 2:
Er klopfte an die Tür und schon wurde diese wie von Zauberhand geöffnet. „Severus, mein Junge! Was gibt es? Es klang ziemlich dringend.“ fragte der große alte Zauberer namens Dumbledore, während er Snape´s Räume betrat. Er erblickte ihn hinter seinem Schreibtisch und sie begrüßten sich, bevor Severus anfing zu reden.
„Albus ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Als ich von ihnen kam bin ich mit ihr zusammen gestoßen und nun ist sie hier bei mir.“
„Mit wem bist du zusammen gestoßen?“
„Mit einer jungen Lady namens Samantha Fortune.“
„Hmm“ Dumbledore überlegte und spielte dabei mit seinem langen grauen Bart als er weitersagte „Fortune. Dieser Name. Ich kann ihn nicht zuordnen, aber ich bin mir sicher ihn schon mal gehört zuhaben.“
„Mir kommt er auch bekannt vor, aber ich habe noch nichts Genaueres herausgefunden.“
„Schon gut, Severus! Aber warum ist sie jetzt bei dir? Und wo? Ich sehe hier niemanden außer uns beiden.“
„Sie ist die Treppe heruntergestürzt und ich hab Miss Fortune in meinen Räumen behandelt. Nun wollte sie erst einmal eine Runde schlafen und liegt in meinem Schlafzimmer. Dann will sie Sie sprechen, Albus.“
„Weißt du, was die junge Dame möchte?“
„Nein, sie war so freundlich und hat mir klar gemacht, dass es mich nichts angeht.“ sagte Snape nun in einem verbitterten Ton.
Plötzlich kamen aus dem Schlafzimmer Geräusche, die wie Schreie klangen. Severus sagte nur „Warte hier, Albus.“ und schon war er durch die Schlafzimmertür verschwunden.
Als er den Raum betrat, sah er Sammy auf dem Bett liegen, in sich zusammen gerollt und mit den Fäusten auf die Matratze schlagend. Sie schrie wirklich. Er konnte einige einzelne Wörter verstehen als er näher an sie herantrat. So zum Beispiel „Lass mich los…“ oder „…habe alles getan, My Lord ...“ Als er den letzten Satz verstand fragte er sich: Was hat das zu bedeuten? Was hat der dunkle Lord mit ihr zutun? Bevor er sich weitere Gedanken machen konnte, fiel ihm ein, dass er Sammy erlösen musste. Severus nahm sanft aber bestimmend ihre Hände und sagte „Miss Fortune, Miss Fortune. Wachen Sie auf! Hören Sie mich? Sie müssen aufwachen.“ Nichts hat geholfen. Dann nahm er, ohne das es ihm richtig bewusst war, ihren Oberkörper und drückte sie zärtlich an sich und sagte noch einmal „Miss Fortune, alles ist gut. Beruhigen Sie sich. Es ist nichts passiert!“ Schon bei seiner Berührung wurde sie ruhiger, aber bei seinen letzten Worten atmete sie nun wieder langsam. Dann sagte Snape noch einmal ganz leise „Es ist alles gut. Sie sind hier bei mir. Sie sind hier sicher. Es war nur ein Alptraum.“ Sammy schien nun richtig erwacht zu sein, denn jetzt löste sie sich langsam aus Severus' Umarmung und schaute ihn verschwitzt an. Dann sagte sie langsam „Es schien alles so echt.“
„Ich weiß. Man hat es gehört. Nun ist alles vorbei.“
„Danke, Professor Snape. Ohne Sie hätte ich wahrscheinlich noch lange weiter so geträumt.“
„Nichts zu danken, Miss.“
„Professor?“
„Ja?“
„Haben Sie Professor Dumbledore schon erreicht?“
„Ja, er wartet bereits im Zimmer nebenan. Möchten Sie das ich ihn hole?“
„Ja bitte! Das wäre sehr nett von ihnen.“
Und schon stand er auf und verlies das Zimmer.
***
Sammy schien es wie eine Ewigkeit, als der Zaubertrankmeister endlich mit einem alten Mann im Rücken das Zimmer betrat. Severus blieb an der Tür stehen während Dumbledore weiter auf sie zukam. Er reichte ihr die Hand und schaute sie mit seinen lieben grauen Augen an. Samantha erwiderte seine Begrüßung und sagte „Guten Tag Professor Dumbledore! Mein Name ist Samantha Agatha Janina Fortune.“
„Hallo mein liebes Kind! Schön Sie kennen zulernen. Severus war so freundlich und sagte, dass Sie mich sprechen möchten. Was kann ich für Sie tun?“
„Ja ich würde Sie gerne um einen Gefallen bitten, Professor. Allerdings wäre es angenehmer für mich, mit Ihnen unter vier Augen zureden.“ Als Severus das hörte, sah er sie mit einem hasserfüllten Blick an und dachte: Wie kann Sie nur? Ich habe ihr geholfen und nun will Sie allein mit ihm reden. Was soll das und was verbirgt Sie?
„Miss Fortune, ich versichere Ihnen, dass kein Wort was hier besprochen wird an die Außenwelt gelangt, wenn Sie es nicht möchten. Tun Sie einfach so, als sei Severus nicht da. Ich kann und möchte ihn schließlich auch nicht aus seinen eigenem Schlafzimmer vertreiben. Das verstehen Sie doch sicher?“
„Natürlich, Sir. Ok kommen wir zu meinem Anliegen. Ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll.“
„Immer mit der Ruhe und ganz langsam. Sie müssen nicht aufgeregt sein. Fangen Sie da an, wo sie es für am Besten halten.“ sagte Dumbledore sehr freundlich und lächelte sie an.
„Danke Sir! Hmm .. also ich bin jetzt 19 Jahre jung und hätte vor zwei Jahren meinen Abschluss machen sollen. Leider“ sie stoppte kurz und überlegte wie sie weiterreden sollte, „kam es durch einige Zwischenfälle dazu, dass ich mein letztes Schuljahr an meiner früheren Schule nicht fortführen konnte. Und nun wollte ich Sie darum bitten“ weiter kam sie nicht, denn Dumbledore unterbrach sie mit dem Worten „Dass Sie dieses eine Jahr hier in Hogwarts nachholen können?“ und lächelte freundlich.
„Ja genau, Sir.“
„Ich würde mich freuen, Sie als neue Schülerin an unserer Schule willkommen zu heißen Miss Fortune.“
„Danke für die Ehre, Professor Dumbledore!“
„Die Ehre ist auf meiner Seite. Allerdings benötige ich noch einige Angaben von ihnen und natürlich ihr letztes Zeugnis.“
„Das ist kein Problem, Sir.“ sagte Sammy und zückte ihren Zauberstab, murmelte ein paar Worte und ein paar Blätter erschienen in ihrer Hand, welche sie dann Dumbledore reichte.
„Danke schön. Ich werd mich gleich darum kümmern, dass sie bald einem Haus zugeordnet werden können. Severus ist bestimmt so freundlich und zeigt ihnen das Schloss. Ich werde mit ihm gleich noch besprechen, wo sie am besten für die restlichen zwei Wochen aufgehoben sind. Denn leider können wir sie noch nicht in einen Gemeinschaftsraum lassen, da dies erst am letzten Ferientag möglich ist. Aber wir klären das schon. Bis zum nächsten Wiedersehen wünsche ich ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Severus wird sich gleich weiter um sie kümmern. Tschüss.“
„Auf Wiedersehen Professor und danke nochmals.“
Snape und Dumbledore verließen das Schlafzimmer und Sammy fragte sich: Wo werde ich die nächsten zwei Wochen schlafen? In welches Haus komme ich wohl? Ich habe soviel Fragen. Diese kann ich ja dann alle Severus stellen. Severus? Seit wann nenne ich den Professor „Severus“? Es liegt bestimmt nur daran, dass Dumbledore ihn die ganze Zeit so nannte. Ja nichts anderes wird es sein.
***
Nun warte ich bestimmt schon eine Stunde hier. Wann kommt er nur endlich? Au verdammt, mir tut immer noch alles weh. Ich könnte jetzt ein schönes heißes Bad gebrauchen. Ob ich ihn darum bitten kann? waren Sammy´s Gedanken, als plötzlich die Tür aufging und Severus wieder zu ihr kam und sich neben sie auf sein Bett setzte. Er schaute sie erst sehr streng an, doch dann lächelte der Professor und sagte zu ihr „Miss Fortune, ich habe ihnen ein Bad eingelassen. Im Wasser können Sie sich erst einmal ein wenig frisch machen und entspannen. Dann können wir beide über das eben geschehene sprechen und ich erkläre ihnen welche Gedanken Dumbledore in Bezug auf Sie hat. Einverstanden?“
“Professor? Können Sie Gedanken lesen? Dieselbe Idee hatte ich auch gerade. Es ist sehr freundlich von Ihnen. Vielen lieben Dank.“
„Was für ein Zufall.“ sagte er sarkastisch. „Wenn sie mir folgen würden, Miss?“ Er stand auf und reichte ihr die Hand. Sammy wunderte sich erst, aber ergriff dann mit einem Lächeln auf den Lippen diese Gelegenheit. Es schien, als würde Severus sie geheimnisvoll entführen wollen, als sie plötzlich vor einer Tür standen. Sie öffnete sich durch eine kurze Berührung von Snape und schon sah Samantha das wundervolle große Badezimmer. Sie war total überrascht, denn so groß und ordentlich hätte sie es nicht gedacht. In der Luft lag Rosenduft und die Wanne war bis obenhin gefüllt. Severus verabschiedete sich mit den Worten „Rufen Sie mich, wenn Sie etwas benötigen.“ und schon war er aus dem Bad verschwunden.
***
Severus ging in sein Arbeitszimmer zurück und legte sich auf seine schwarze Couch. Er musste nachdenken. Zuviel ging in seinem Kopf rum. Wer war diese junge Frau eigentlich und warum konnte sie damals ihren Abschluss nicht machen? Wieso hab ich ihr in meinem Badezimmer ein Bad eingelassen? Warum? Irgendwie hat sie was Besonderes an sich. Aber Was? Ich glaube sie verbirgt viele Geheimnise und ich will versuchen sie ihr zu entlocken. Und nun kommt auch noch Albus hinzu. Er und seine blöden Ideen. Nein, das konnte nicht wahr sein, das er wollte, dass sie … und plötzlich wurde Snape aus seinen Gedanken gerissen. Er hörte seinen Namen. Jemand rief nach ihm. Samantha? Hat sie mich jetzt tatsächlich Severus gerufen? Das muss ich richtig stellen, schließlich ist sie bald eine meiner Schülerinnen. Samantha? Moment mal, hab ich diese junge Frau wirklich gerade „Samantha“ genannt? Ohje Severus Snape, jetzt fängt es erst richtig an. Eh ich mir darüber weiter Gedanken mache, schaue ich erstmal was sie möchte. Und schon war er auf dem Weg zu ihr.
Er wusste nicht ob er klopfen sollte oder nicht, entschied sich dann aber dafür, weil sie schließlich eine Frau war. „Miss Fortune? Alles in Ordnung? Kann ich reinkommen?“ rief er durch die Tür hindurch. Und als Antwort kam nur ein „Aber sicher, Professor!“ Er ging langsam ins Bad und schon allein ihr Anblick in der Wanne machte ihn wahnsinnig! Damit sie es nicht mitbekam, fragte er schnell „Was kann ich für Sie tun?“
„Professor, es ist mir jetzt etwas peinlich, aber hätten Sie vielleicht etwas Haar-Shampoo für mich?“
Es huschte ein kleines Lächeln über seinen Mund und dann sagte er mit der größten Genugtuung „Aber natürlich.“ und schon machte er eine kurze Bewegung mit seinem Zauberstab und eine kleine Flasche erschien in seiner Hand. Severus zögerte etwas, dann fragte er sanft und etwas verführerisch „Dürfte ich die Ehre haben und ihren Kopf massieren?“ Sammy schaute nicht schlecht, als diese Worte ihr Ohr erreichten. Hab ich das jetzt richtig verstanden? ER will MIR die Haare waschen? Was ist in ihn gefahren? Aber vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee überlegte Samantha und lächelte zaghaft.
„Darf ich das als Ja ansehen, Miss Fortune?“ fragte er nachdem er ihre Reaktion beobachtete.
„Aber gerne doch, Professor.“ und dabei zwinkerte sie ihm zu. Severus begann schon vorsichtig ihren Kopf zu massieren, während er sagte „Lehnen Sie sich ruhig zurück.“
„Das tut gut. Sie haben wirklich geschickte Hände, aber was anderes hätte ich von einem Zaubertrankprofessor auch nicht erwartet.“
„Nun ist aber gut mit Komplimenten, Miss Fortune!“
„Oh, Professor, ich bringe Sie doch nicht etwa in Verlegenheit.“ antwortete sie ihm herausfordernd.
„Nein, niemals. Mich doch nicht.“ antwortete er knapp. Dann trat Stille ein.
„Professor Snape?“
„Ja?“
„Was ist nun eigentlich wegen mir? Was sagt der Direktor? Wo werde ich wohnen und ist mit meinen Unterlagen alles okay?“
„Oh Verzeihung, Miss Fortune! Das hatte ich ganz vergessen. Also es scheint alles in Ordnung zu sein. Allerdings will Professor Dumbledore sie morgen noch einmal wegen ihres Zeugnisses sprechen. Ich weiß aber nicht warum. Als er mir das sagte, klang er ein wenig verärgert. Stimmt denn irgendetwas mit ihren Noten nicht?“
Sammy erschrak als sie diese Worte hörte und dachte einfach nur Verdammt! Ich hätte es wissen müssen. Schließlich ist er nicht irgendwer, sonder Albus Dumbledore!
„Miss?“ erklang nun Snape's Stimme. „Alles in Ordnung?“
„Ja, Sir. Ich habe mich nur gerade gewundert, denn ich wüsste nicht, was nicht stimmen sollte.“ redete Sammy sich raus. Um vom Thema abzulenken sagte sie nun „Und wo werde ich wohnen bis die Schule beginnt? Kann ich nicht schon in meinen Gemeinschaftsraum?“
„Nein, zu meinen Bedauern nicht. Denn Sie haben die große Ehre“ dann stoppte er.
„Ja, was denn, Sir?“
„Ähm.. Sie dürfen … Sie sollen … Sie müssen …“ [B/N: Hach ich liebe diese Stelle *___*] dann machte er wieder eine Pause und begann erstmal den Schaum aus ihren Haaren zu waschen. Severus setzte sich nun auf den Badewannenrand und überlegte wie er es sagen sollte. Er schaute sie an und sein Blick traf den ihren. Beide versunken in diesem Augenblick. Nun fiel Severus wieder auf was für wunderschöne blaue Augen sie hatte. So blau wie der Ozean, einfach fantastisch. Dann lenkte er seinen Blick von ihrem Gesicht ab und begutachtete ihren restlichen Körper, den er nun besser sehen konnte, da weniger Schaum vorhanden war. Traumhaft schön. Zum anbeißen. Total sexy dachte er. Sammy legte ihre Beinen gekonnt auf den Wannenrand und er staunte nicht schlecht. Seine Augen werden immer großer, bis er sich halbwegs wieder im Griff hatte. Dann streifte Snape, ohne es wirklich zu bemerken, da er noch wie in Trance war, mit seinen Fingern ihre wunderschönen Beine. Dabei merkte er nicht, wie sehr Sammy es genoss und jede seiner Berührung beobachtete. Als Severus klar war, was er tat, zog er seine Hand schlagartig zurück. Er erhob sich, bevor er kühl zu ihr sagte „Was soll das, Miss Fortune, mich in so eine Lage zu bringen? Ich bin bald ihr Lehrer! Ich schlage vor, Sie kommen aus der Wanne, ziehen sich an und in der Zeit warte ich in meinem Wohnzimmer auf Sie, wo wir alles weitere bereden.“ Und schon verließ er sein Bad und hinterließ eine verwirrte Samantha.
Wow, diese Berührung! Er hat so zarte Hände. Das habe ich aber schon gemerkt, als er meine Haare gewaschen hat. Warum macht er das eigentlich? Und wieso habe ich ihm meine Beine so verführerisch gezeigt? Ich muss verrückt sein! Oh ja, das muss ich! Aber es hat mir überhaupt nichts ausgemacht, dass er mich berührt hat. Dieser Mann ist einfach unglaublich und er fängt an mich zu interessieren. Was red ich da? Aber sein Blick war so voller Sehnsucht und Leidenschaft. Und diese Augen. Der Wahnsinn!!! waren Sammys letzte Gedanken.
*****
A/N:Ja es geht immer weiter und ich freue mich über jeden Kommi! Egal ob Kritik oder Lob! Beides muss sein!
Im nächsten Kap: Was stimmt mit Sammy's Zeugnis nicht? Und was ist es nun eigentlich was Snape nicht sehen sollte? Hat er es doch gesehen und sich nichts anmerken lassen? Wo darf, soll, muss Sammy wohnen? Alles und viel mehr im nächsten Kap. Bald ist es da!
Eure Sirius_88
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