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Fanfiction

Into the west - Into the west

von Stephlumos

Into the west

Keuchend ließ sich Harry auf dem Schlachtfeld, den Ländereien Hogwarts' nieder.
Der Boden unter ihm, der mal ein schöner, saftiger, grüner Rasen war, konnte man kaum noch erkennen. Die Erde war schwarz und überall lagen Verletzte und Tote.
Voldemort war nun Geschichte. Er hatte die vielen Tote zu verschulden, die am größten Krieg teilnahmen, den es je in der magischen Welt gab.

Harry fühlte sich schwach, viel zu schwach. Seine Beine spürte er schon gar nicht. Wie von weit her hörte er die Klageschreie einiger DA-Mitglieder, die um ihre toten Freunde trauerten. Eltern, die im Kampf Seite an Seite mit ihren Kindern gekämpft hatten und nun diese verloren. Umgekehrt hörte Harry das Weinen seiner Freunde, die ihre Eltern oder Elternteile verloren hatten. Einzeln verstreut waren Todesser zu finden, einige tot, andere zu verletzt um vom Hogwarts-Gelände zu rennen. Voldemort lag weit abseits, keiner wollte in die Nähe des toten mächtigsten Schwarzmagier, den es je gab.

Er kniete am Boden und versuchte zu atmen, was ihm von Minute zu Minute schwerer fiel, seine Lungen brannten bei jedem Atemzug, den er machte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und spürte, dass seine Narbe aufgeplatzt war. Harry sah sich seine Hand an und stellte fest, dass sie mit Blut verschmiert war.
Ihm wurde schwarz vor Augen und er verlor den letzten Halt. Bevor er mit dem Kopf auf den harten Boden fiel, hielt ihn jemand fest und stützte ihn.

„Harry?“
Ginny legte ihre Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Er erwiderte kaum ihre Umarmung, denn er konnte seine Arme nicht heben. Doch das musste er nicht. Sie wusste, wie schwach er nach dem Kampf war. Sie kniete sich hin und brachte Harry in eine liegende Position. Es erschreckte sie sehr, wie schwach Harry war, denn er rührte sich kaum. Sie bettete seinen Kopf auf ihren Schoß und strich ihm die strubbeligen schwarzen und vom Schweiß nassen Haare von der Stirn. Als sie die blutende blitzförmige Narbe auf seiner Stirn sah, hielt sie erschrocken die Luft an. War das das Ende? Jetzt wo es langsam dunkel wurde, schien auch für Harry die Sonne unterzugehen.

Lay down
Your sweet and weary head
Night is falling
You have come to journey's end

„Harry, ruh dich aus!“, sagte Ginny ruhig, doch sie selber war alles andere als ruhig. Ihr Herz klopfte wie verrückt und sie glaubte, es würde gleich zerspringen. Ginny ahnte nur ansatzweise, wie sehr sich Harry im Kampf gegen Voldemort verausgabt haben musste.

Harry schloss die Augen. Der Kampf war endlich vorbei, das Kapitel Voldemort war abgeschlossen, doch er spürte auch, dass bald noch ein Kapitel geschlossen wird.
Er wurde müde. Kraftlos lag er dort, Ginny strich ihm die blutverschmierten Strähnen aus dem Gesicht. Ihre Berührungen waren gerade eine Wohltat. Nach den ganzen Schmerzen im Kampf, die ihn Voldemort mit dem Cruciatus zugefügt hatte, waren diese Berührungen besser als jedes Schmerzmittel von Madam Pomfrey.
Während er so dalag und von Ginny festgehalten wurde, wurde es still. Er hörte die Stimmen und das Weinen um ihn herum nicht mehr. Doch vor seinen geschlossenen Augen sah er Bilder, die er nicht genau erkennen konnte. Unscharfe Gestalten tauchten auf. Weiß durchsichtig, ja wie Geister tauchten sie vor seinen Augen auf. Ganz kurz bloß, doch er ahnte, wer sie waren. Von der anderen Seite aus riefen sie nach ihm…

Sleep now
Dream- of the ones who came before
They are calling
From across a distant shore

„Mom, Dad…“, flüsterte Harry leise und hob den Arm. Als würde er nach etwas greifen, schloss er die Hand, doch dort war nichts, außer Luft und der Tod, der noch auf dem großen Schlachtfeld wie ein übelriechendes Gas hing. Aus Harrys geschlossenen Augen traten Tränen, die über sein schmutziges und mit Kratzern übersätes Gesicht rannen.
„Harry, du brauchst keine Angst mehr haben, hörst du? Du hast es geschafft, du hast Voldemort getötet“, versuchte Ginny beruhigend auf Harry einzureden.

Why do you weep?
What are these tears upon your face?
Soon you will see
All of your fears will pass away

Ginny spürte, wie Harry leicht in ihren Armen zuckte. Sie sah, wie sich seine Augen unter den geschlossenen Lidern bewegten. Tränen standen in ihren traurigen großen Augen. Etwas Beunruhigendes geschah mit dem jungen Mann, den sie über alles liebte. Das blasse rothaarige Mädchen drückte ihren Freund beschützend an sich.

Safe in my arms
You're only sleeping

„Harry, was ist mit ihm?“
Hermine und Ron kamen angerannt. Vorbei an den Verletzten und Toten, die überall verstreut waren, knieten sie sich neben Ginny und ihrem besten Freund. Hermine und Ron hatten zum Glück bloß ein paar Schrammen und Kratzer vom Kampf davongetragen.
Ginny wandte sich an Hermine, die gefragt hatte, und antwortete:“ Ich weiß es nicht, er hört nicht mehr auf zu zucken. Vielleicht ist er einfach nur geschwächt. Natürlich ist er das, aber ich hab ihn noch nie so schwach gesehen.“
Ginny war total aufgelöst.
„Mom, warte…”, kam es noch mal leise krächzend von Harry.

What can you see
On the horizon?
Why do the white gulls call?

Es wurde dunkel um Hogwarts und seinen Ländereien. Der letzte Kampf hat immerhin fast den ganzen Tag gedauert, und Voldemort wurde in dem Moment getötet, als die Sonne beinahe gänzlich untergegangen war. Über dem Großen See von Hogwarts tauchte der Vollmond auf, hell leuchtend und direkt unter diesem erschien Nebel, der sich zu etwas großem Unerkennbarem zusammenballte.

Across the sea
A pale moon rises
The ships have come
To carry you home

„Was passiert da?”, fragte Ron und deutete ein paar Meter hinter Ginny.
Ginny drehte sich um und blickte auf Seamus, der neben seinem besten Freund Dean Thomas kniete, seine Hand hielt und weinte. Er blickte in seine offenen, toten Augen und schreckte zurück, als etwas Silbriges aus Dean entwich, direkt aus seiner Brust, eine kleine silbern leuchtende Kugel. Sie schwebte einige Sekunden über Deans leblosen Körper und flog langsam zum See, in den Nebel und verschwand.
„Nein, Dean! Geh nicht!“, schrie Seamus und schluchzte. Das silberne Licht des Monds schien auf sein tränenüberströmtes Gesicht.

And all will turn to silver glass
A light on the water
All souls pass

„Das war Deans Seele!”, flüsterte Hermine und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
„Was?“, fragte Ron, der nichts verstand.
„Dean ist tot“, antwortete Ginny und wischte sich nun auch Tränen aus dem Gesicht.
„Seht mal“, flüsterte Hermine und deutete auf Hannah Abbot, die bei Susan Bones war, und sie fest im Arm hielt. Auch sie weinte, denn sie hatte ihre beste Freundin verloren. Aus Susans Brust entwich eine silberne kleine Kugel und folgte Deans.
All die, auf die die magische Welt ihre Hoffnung legten, verließen sie nun, was bleiben würde, war die Erinnerung an sie…

Hope fades
Into the world of night
Through shadows falling
Out of memory and time

„Ginny.”
Ginny, Hermine und Ron wandten sich Harry zu, der nun wieder die Augen aufgeschlagen hatte und sie ansah.
„Harry!“, flüsterte Ginny zurück und Tränen rannen über ihr Gesicht.
„Harry, wie gehts dir? Es kommt gleich jemand, und wird dich nach St. Mungos bringen!“, sagte Hermine und griff nach seiner Hand, die nur schwach zurückdrückte.
„Ich...“, krächzte Harry. Er hob seine andere Hand und berührte Ginnys Wange.
„Beweg dich nicht, du bist geschwächt!”, sagte Ginny und griff nach Harrys Hand auf ihrer Wange.
Harry schüttelte leicht den Kopf und sagte:„Doch, ich will dich ein letztes Mal berühren.“
„Was?“, fragte sie und verstand nicht.
Harrys schloss kurz die Augen und sah sie dann traurig an.
„Ich muss gehen Ginny.“
„Was? Nein Harry, die Leute vom St. Mungos sind bald da, hörst du? Sie sind bereits da und kommen.“ Ginny schnürte es die Kehle zu und sie versuchte weitere Tränen zurückzuhalten.
„Nein Ginny, es ist zu spät. Sie können sowieso nichts für mich tun.“
„Nein“, flüsterte Ginny und schüttelte den Kopf. Sie wusste, dass hier etwas zu Ende ging, was noch nicht zu Ende gehen sollte und durfte.
„Ginny, wir werden uns wiedersehen“, sagte Harry und auch ihm stiegen nun die Tränen in die Augen. Ron saß nur noch stumm und geschockt daneben. Hermine wischte sich unentwegt die Tränen aus dem Gesicht.
Ginny strich ihm übers Gesicht und konnte ihre Tränen nicht mehr unter Kontrolle halten. Sie schluchzte und küsste ihm auf die Stirn, direkt neben die blutende Narbe. In Harrys Gesicht war deutlich zu erkennen, dass er nicht gehen wollte.
„Ginny, danke, dass du für mich da warst, mich unerstützt hast. Auch wenn die letzten Monate die Schlimmsten waren, die ich erlebt hatte, waren sie auch die schönsten, weil du immer bei mir warst, genau wie Hermine und Ron.“ Harry sah Hermine und Ron kurz lächelnd an, die leicht zurücklächelten. Dann wandte er sich wieder an seine Freundin.
Traurige grün leuchtende Augen sahen in ihre braunen:„Ich werde immer bei dir sein, Ginny. Auch wenn die andere Seite jetzt nach mir ruft und ich dort hingehen werde, ich werde immer in deiner Nähe sein. Ich liebe dich!“
Ginny wusste, egal was sie jetzt zu ihm sagen würde, dass er bleiben soll, sie nicht verlassen soll, er würde trotzdem gehen. So küsste sie ihn noch einmal, ein allerletztes Mal. Harry erwiderte den Kuss, ließ ihn das letzte Mal schön werden, doch für Ginny war es auch der schrecklichste.

Don't say
We have come now to the end
White shores are calling
You and I will meet again

Sie spürte, wie Harrys Kuss nachließ, seine letzten Kräfte aus seinem Körper schwanden und sie löste sich aus dem Kuss. Ginny sah in sein Gesicht, welches im Licht des Vollmondes blass aussah. Seine Augen waren geschlossen. Seine schönen leuchtenden grünen Augen, sie würde sie nie wieder sehen, sie würde nie wieder in sie blicken können, nie wieder den Menschen hinter ihnen sehen können.
Das rothaarige Mädchen schloss ihn nochmal in ihre Arme, doch spürte sie nicht mehr seinen Herzschlag.

Eine bedrückende Stille breitete sich über das ganze Schlachtfeld aus. Alle blickten nun zu Ginny, die Harry weinend in ihren Armen hielt. Hermine und Ron weinten, konnten und wollten es nicht fassen, dass ihr bester Freund nun von ihnen gegangen war.
Es schnürten den Teilnehmern des Kampfes die Kehle zu, Molly Weasley, die an der Brust ihres Mannes Arthur schluchzte, Fred und George vergossen stumme Tränen, Minerva McGonagall tätschelte Hagrids Arm und schnäuzte sich ihre Nase…

And you'll be here in my arms
Just sleeping

Ginny schaute auf, als eine silberne Kugel aus Harrys Brust schwebte, einige Sekunden über ihnen flog, auf sie zuflog, leicht über ihre Wange strich und dann langsam auf den See zuflog.

Vom See aus hörten sie Stimmen, die nach Harry riefen. Sie erkannten einige nicht, doch Ginny, Hermine und Ron wussten, dass es Lily und James Potter waren, Harrys Eltern, die nach ihm riefen. Neben denen von James und Lilly, waren ihnen die bekannten Stimmen, von Sirius Black, Harrys Paten, und Albus Dumbledore, sein ehemaliger Schulleiter, zu hören.

What can you see
On the horizon?
Why do the white gulls call?

Auf dem Großen See zeichneten sich die Gestalten von Lily und James Potter ab. Neben ihnen tauchten Sirius und Dumbledore auf. Einige der Menschen, die Harry in seinem Leben verloren hatte und nun wiedersehen würde. Die kleine silberne Kugel flog auf sie zu und folgte ihnen dann in den dichten weißen Nebel.

Across the sea
A pale moon rises
The ships have come
To carry you home

Der weiße Nebel verdickte sich noch mal etwas und löste sich dann auf. Fort waren die, die mal waren, doch vergessen würde man sie nicht. Dort, wo die Lebenden nicht hinkamen, würden sie sich wiedertreffen.

And all will turn to silver glass
A light in the water
Grey ships pass
Into the west


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Susanne Gaschke, Die Zeit