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Fanfiction

Die Gründer - Krankheit und Tod

von Rubicon Rhinn

Salazar wurde sofort in die Krankenstube gebracht, denn Helga wollte sich die Wunden, die schrecklichen Verletzungen ansehen und reinigen.
Von Salazar war nur ein wildes Keuchen und Stöhnen zu hören, er litt fürchterliche Qualen.
Godric beeilte sich zu Sybill zu gehen, um sie an Salazars Bett zu holen. Er pochte wie wild gegen die Tür von Salazars Haus.
Eine verschlafene Sybill öffnete, hinter ihr die beiden halbwüchsigen Zwillinge Castor und Pollux:
„Godric – um Himmels willen, was ist passiert?“
Sie drückte die beiden Söhne ganz nah an sich.
„Sal ist schwer verletzt. Wir gerieten in einen Hinterhalt der Kobolde., Salazar hat sich tapfer gewehrt, zuletzt wurde er jedoch schrecklich von ihnen zugerichtet. Sybill, du musst sofort nach Hogwarts. Wir wissen wirklich nicht, ob Sal diese Nacht noch überlebt, vielleicht hilft ihm deine Anwesenheit. Doch jetzt komm schnell. Die Jungen nehme ich mit; Hermione wird sie nehmen. Bitte beeile dich!“, antwortete Godric verbissen und gehetzt.
Sybill warf sich nur einen Umhang über, Godric nahm die beiden Jungen an die Hand und alle Vier rannten Richtung Hogwarts.
Godric übergab die beiden Zwillinge seiner Frau und musste sich beeilen, Sybill noch vor dem großen Tor einzuholen.
So schnell sie konnten, rannten sie zur Krankenstube. Als Sybill ihren Mann sah, schrie sie auf und schlug mit beiden Händen gegen ihre Stirn.
„Sybill, bitte beruhige dich“, kam es eindringlich und ruhig von Helga, „setz dich an sein Bett, nimm seine Hand, versuche ihm mitzuteilen, dass du hier bist. Sal braucht dich jetzt mit deiner ganzen Stärke, und ich geh in Sals Kerker und werde ein paar wichtige Tränke zubereiten. Godric du hilfst mir.“
Sie packte Godric am Gürtel und zog ihn von Salazars Bett weg: „Raus mit uns, lass ihr Zeit. Für uns ist es schlimm, für sie ist es schrecklich und ein Albtraum. Komm lass uns ein paar Heiltränke brauen, ich brauche deine Hilfe. Oh Gott, warum ausgerechnet Sal“, Helga brach in Tränen aus und Godric nahm sie in die Arme.

Tage vergingen; Sybill blieb Tag und Nacht bei Salazar, manchmal glaubte sie er würde aufwachen. Doch das Einzige was sie vernahm, war sein stetes Röcheln, Keuchen und Stöhnen.
Er schien in einer anderen Welt zu sein. Helgas Tränke, halfen zwar ein wenig, eine richtige Besserung konnte man jedoch nicht feststellen. Die Wunden wollten und wollten einfach nicht verheilen. Immer wieder brach gelber, grüner und manchmal sogar blauer Eiter aus ihnen hervor.
Eines Tages kam Pandora zu Besuch, sie setzte sich neben Sybill und nahm ihre Hand. Still saßen sie zusammen an Salazars Bett.
„Manchmal hilft Magie einfach nicht, Sybill, manchmal muss man die Natur ihr Werk machen lassen. Vielleicht sind Salazars Verletzungen von dieser Art“, sagte sie zu Sybill.
Stunden vergingen, Pandora fühlte die Verzweiflung Sybills und wollte helfen:
„In London gibt es neuerdings einen Arzt, einen richtigen Arzt. Stell dir vor, man erzählt sich von ihm, er könne Blinde heilen. Er ist zwar kein Magier, aber vielleicht kann er dir helfen. Vielleicht hat er ein Heilmittel gegen solche tiefe Wunden.“
Sybill nickte nur und streichelte zart Salazars Hand.

Wochen vergingen, Salazars Zustand verbesserte sich nur unmerklich. Helga probierte nun immer wieder neue Tränke, Tinkturen und Salben aus; manche halfen ein wenig, die meisten gar nicht.
Die Wunden wollten und wollten einfach nicht verheilen. Sybill wurde immer unruhiger und unduldsamer. Sie schrie Helga an, sie zerschlug sogar irdene Teller und Becher in einem ihrer Wutanfälle.
Es schien als würde sie die ganze Welt hassen und dann wieder weinte sie aus unendlicher Verzweiflung stundenlang an Salazars Bett.
Einzig ihre Zwillinge vermochten sie aus diesem tiefen Tal des Jammerns und des Schmerzes für kurze Augenblicke zu entreißen.
„Warum musste er sich denn immer in die Angelegenheiten anderer einmischen. Hätte er doch den Elfen nicht geholfen, dann wäre er gesund.“ Immer wieder kam dies von ihren schmalen und blutleeren Lippen.

Als wieder einmal Pandora zu Besuch kam, fragte Sybill:
„Pandora, vor einigen Wochen erzähltest du mir doch von diesem Arzt in London. Du weißt schon, jener von dem man sich erzählt, er könnte Blinde heilen. Erzähl mir mehr von diesem Mann.“
Pandora antwortete ihr, dass sie nicht allzu viel von ihm wisse. Seine Erfolge wären jedoch in London Stadtgespräch. Erst vor kurzem hätte er einen der Kammerherrn des Königs von seiner Blindheit erlöst; außerdem erzählte man sich, dass seine Heilmethoden sehr unüblich seien, so gar nicht wie es die Leute bisher von den Badern kannten.
Als Alfred noch einmal seine Schwester auf Hogwarts besuchte, wurde auch er von Sybill sehr eindringlich in Bezug auf die nichtmagischen Heilmethoden und Verfahren befragt.
„Sybill, die nichtmagischen Menschen müssen sich im Wesentlichen auf die Kräfte der Natur verlassen, da gibt es keine Zaubertränke, keine magischen Tinkturen. Seit Rowena nicht mehr auf Ravenclaw ist, dauert es bei uns wesentlich länger, bis eine Wunde verheilt oder eine Krankheit vergeht. Einige meiner Pächter sind erst vor kurzem an der gleichen Krankheit verstorben wie mein Vater und meine Mutter.
Der Medikus nach dem ich sandte, kam zu spät. Er erzählte uns jedoch, dass es eine Möglichkeit der Heilung gäbe, die anzuwenden jedoch verboten sei. Der Bischof von Canterbury hält sie wohl für eine Art von Hexerei. Sybill, ich glaube aber auf jeden Fall, dass die nichtmagischen Methoden manchmal wirksamer sein können“, antwortete er auf eine ihrer Fragen.

In Sybill reifte langsam ein Plan, sie wollte nach London zu diesem berühmten Arzt gehen und ihn überreden, nach Hogwarts zu kommen und sich die Wunden von Salazar anzusehen.
Als sie ihren Plan den Anwesenden vortrug, war keinem klar wozu das alles führen würde. Pandora und Alfred boten sich sogar an, ihr bei ihrem Vorhaben zu helfen, beide wollten sie nach London begleiten. Helga – inzwischen so verzweifelt wie Sybill – wusste auch keinen besseren Rat.
Und so kam es, dass sich einige Tage später Sybill in Begleitung von Pandora und Alfred zu Pferde auf den Weg nach London machten. Das Unheil begann.

In London angekommen, Pandora erklärte sich bereit, die beiden bei sich wohnen zu lassen, machten sich die drei auf den Weg zum Arzt. Ein Schild in der Nähe von Pandoras Haus wies den Weg: „Hubert Witherbread, Medikus“ stand da zu lesen. Ein Pfeil wies ihnen die Richtung. Das Haus Witherbreads, ein stattliches Anwesen mit einer niedrigen Mauer umgrenzt, fand sich in der Nähe einer kleinen heruntergekommenen Kirche.
Die Kirchenglocke schlug gerade Zwölf, als die drei Weitgereisten das Haus betraten. Der Gehilfe des Arztes wies sie an im Hof zu warten:
„Der Medikus hat bald Zeit für Euch“.
Sie setzten sich und warteten eine Weile, bis sich eine kleine Tür öffnete und ein Mann heraustrat, über und über mit weißen Bandagen eingewickelt. Hinter ihm trat ein großer, schlanker Mann heraus, sein Bart lang und spitz zugeschnitten, seine Kleidung wies ihn von edler Herkunft aus.
Er hielt dem Bandagierten die Hand und sagte: „Meister William, sagt Eurer Frau, sie soll die Binden mindestens einmal am Tag wechseln und Eure Wunden mit dieser Salbe einreiben“, dabei gab er dem Kranken einen tönernen Topf in die Hand.
Der Großgewachsene gab ihm die Hand, sah sich um und erblickte die drei neuen Besucher. Er wandte sich ihnen zu, begrüßte sie und bat sie hereinzutreten.
Sybill stürmte voran und sagte: „Dies sind nur meine Begleiter, sie werden draußen warten.“ Alfred und Pandora sahen sich an, zuckten aber nur mit ihren Achseln. Pandora antworte Sybill:
„Wir werden uns ein wenig umsehen und sind sicher wieder hier bevor du fertig bist.“
Pandora und Alfred verließen das Anwesen und gingen ein wenig spazieren.

„Nun Mylady, was kann ich für Euch tun?“, fragte der Medikus und wies mit einer Hand auf einen Stuhl.
„Nun, bevor ich darüber rede, möchte ich wissen, wie lange Ihr schon Arzt seid, wo Ihr dies erlernt habt und ob es wahr ist, dass Ihr Blinde heilen könnt“, antwortete Sybill forsch.
Hubert Witherbread lächelte und antwortete: „Nun, erlernt habe ich ursprünglich das Handwerk des Baders. Dann hatte ich die Gelegenheit in Paris einen Kurs zu besuchen, der mich zum Arzt machte und danach ging ich nach Cordoba, als es noch erlaubt war, und unser Herr Papst im Wissen der Mauren keine Gotteslästerung sah, und studierte dort Medizin. Seitdem darf ich mich Medikus nennen. Bader bin ich seit mehr als zwanzig Jahren, Arzt wurde ich vor fünfzehn Lenzen und Medikus vor zwei Jahren.
Dass ich Blinde heilen kann, würde ich nicht sagen. Ich beherrsche die Kunst den Star zu stechen, was viele mit eben der Heilung von Blinden gleichsetzen, was es jedoch nicht ist, denn das wäre ein Wunder, und die kann nur einer vollbringen.“
Beim letzten Satz hob er die Hände und wies in den Himmel.

Sybill sah den Mann an, rang mit sich und setzte an:
„Nun, mein Mann ist schwer verletzt und bettlägrig. Ich kann ihn nicht in eine Kutsche setzen, er würde den Weg bis London nicht überleben. Ich möchte Euch bitten auf unser Schloss zu kommen und ihn dort zu untersuchen.“
Witherbread sah sie an und antwortete darauf:
„Es ist nicht üblich, dass ein Medikus Kranke besucht. Ich kann keine Menschen während einer Reise behandeln, die Kranken müssen zu mir. Aber erzählt mir doch von den Verletzung. Vielleicht kann ich Euch ja einige Salben und Tinkturen mitgeben, gegen Entgelt natürlich.“
Sybill kniff die Augen zusammen und sagte: „Ich könnte Euch zwingen, mich zu begleiten.“
Die Antwort darauf kam sofort:
„Ja, das könntet Ihr vielleicht, aber könnt Ihr mich auch zwingen zu heilen?
Erzählt mir von den Wunden Eures Mannes und ich werde Euch helfen.“ Sybill setzte an:
„Nun, mein Mann ist Salazar Slytherin, einer der Gründer von Hogwarts. Vor kurzen kam es zu einem Kampf mit Kobolden und dabei wurde er von fürchterlichen Flüchen getroffen. Die Wunden eitern immer wieder und wollen einfach nicht heilen.“
Witherbread sah sie entrüstet an:
„Mylady, Ihr verschwendet meine Zeit. Kobolde – Flüche, wenn ich das schon höre. Ich befürchte, Ihr seid wahnsinnig, verlasst mein Haus!"
Sybill zückte verzweifelt ihren Zauberstab:
„Wingardium Leviosa“
und Witherbread schwebte in der Luft.
Er schrie wie am Spieß:
„Lasst mich herunter, lasst mich herunter.“
Mit einem kleinen Wink ihres Stabs landete der Medikus mit einem lauten Krachen auf dem Tisch und rollte von dort schmerzhaft auf den Boden.
Er sah sie an:
„Hexe, Ihr seid eine Hexe, Ihr seid eine HEXE!“
Er spie diese Worte aus. Von draußen kamen einige weitere Besucher des Arztes und sahen diesen auf den Tisch liegend, mit den Fingern auf Sybill zeigend und immer wieder
„HEXE, HEXE, HEXE“ schreiend.
Sie stimmten in diesen unheilvollen Chor ein und Sybill wich zur anderen Tür aus. Gehetzt sah sie sich um, ihr Stab fiel dabei zu Boden. Sie riss die Tür auf und sprang in den Hof.
Dort hatte sich bereits eine noch größere Menschenmenge gefunden, die sie mit stieren Blicken empfing. Von drinnen klang es hysterisch:
„HEXE, HEXE, HEXE“ und die Menschen im Hof stimmten ein.
„HEXE, HEXE, HEXE“ klang es immer lauter.
Die Tür zur nahe liegenden Kirche wurde aufgerissen und ein schäbig bekleideter Priester kam heraus:
„Was ist hier los, was soll das irre Geplapper?“, fragte er einen in der Menge.
„Sie ist eine Hexe. Der Medikus sagt, sie ist eine Hexe. Seht was sie mit unserem Medikus gemacht hat, er kann ja kaum noch gehen!“, antwortete dieser auf den hinkenden Arzt zeigend.

Der Priester sah Sybill an, die immer wieder gehetzt um sich sah und verzweifelt nach Pandora und Alfred Ausschau hielt:
„Bindet sie und gebt mir drei Männer mit, damit ich sie zum Bischof bringen kann. Der wird wissen, wie es mit ihr weitergehen soll. Meister Witherbread, Ihr müsst mich begleiten“, sagte der Priester und wies mit düsteren Blick auf die Zuschauer dabei auf Sybill.
Wie durch Zauberei erschienen feste Stricke, mit denen Sybill gefesselt wurde.
Drei düster dreinblickende Männer nahmen sie dann in ihre Mitte und folgten dem davoneilenden Priester, Witherbread wiederum folgte diesem humpelnd. Pandora und Alfred verfolgten das schändliche Schauspiel von der Ferne.
Sie hatten Angst dem aufgeregten Pöbel Paroli zu bieten und Sybill zu befreien.
„Ich geh so schnell wie möglich nach Hogwarts und sage Godric Bescheid, irgendetwas müssen wir unternehmen. Du bleibst hier und verfolgst diesen Priester unauffällig“, wies Pandora Alfred an.
„Pandora, du musst dich beeilen, hier riechts nach Hexenprozess. Das Volk ist unzufrieden und dieser Priester und der Bischof werden es auf irgendeine Art befriedigen wollen, und hieße es Sybill zu verbrennen, sie würden es tun. Sybill ist in großer Gefahr, beeile dich Pandora“, antwortete Alfred und nahm die Verfolgung der Schergen auf.

Er folgte dem humpelnden Witherbread, immer in Deckung bleibend, bis zu einer stattlichen Kirche.
Der heruntergekommene Priester wartete auf die Schergen, die Sybill nun am Boden hinter sich her schleiften, und auf den Arzt und klopfte an die Tür eines Nebengebäudes, die ein junger blasser Novize öffnete.
Der Priester flüsterte ihm etwas ins Ohr und der Novize wies sie an, ihm zu folgen. Die Tür wurde sogleich wieder verschlossen.
Alfred schlich vorsichtig näher heran er sah sich um und beschloss in die Kirche zu gehen, um vielleicht dort vom Vorgehen im Nebengebäude etwas mitzubekommen.

Alfred erklomm eine Empore und kaum hatte er diese erreicht, öffnete sich schon eine Tür in der Nähe des Altars und ein großes Gefolge trat in die Kirche. Sybill war immer noch gebunden, allerdings fehlten die drei Häscher.
Er sah nur Geistliche. Zwei davon packten Sybill und drückten sie vor dem Altar nieder: „Knie hin, elende Sünderin und bekenne deine Schuld, eine Braut des Satans zu sein“, brüllte ein vornehm bekleideter Geistlicher.
Alfred erkannte in ihm den Bischof von Canterbury.
Sybill, aus vielerlei kleineren Wunden blutend, starrte ihn an und antwortete mit beißendem Spott darauf: „Eine Braut Satans soll ich sein, das ich nicht lache; mein Mann heißt Salazar Slytherin. Aber vielleicht solltet Ihr Euch überlegen, wessen Braut Ihr seid. Bei Eurem weibischen Getue halte ich das durchaus für die wichtigere Frage.“
Der Bischof wies einen brutal aussehenden Mönch mit einem Wink an ihr Manieren beizubringen, was dieser schnell und gekonnt auch tat. Sybill fiel gänzlich auf den Boden und konnte sich nur unter Schmerzen wieder erheben.

„Gesteht Eure Sünde, Weib, Ihr seid eine Braut Satans!“,
donnerte der Bischof wieder. Immer wieder und wieder bot Sybill dem Bischof Widerstand, bis sie schließlich kraftlos in sich zusammensank.
Sie blutete inzwischen aus so vielen kleinen schmerzhaften Wunden, dass ihr Gewand, vorher grün und silbern, nur noch dreckig braun und voller Blutflecken war.
Alfred sah dem Geschehen wie gebannt zu. Er wollte helfen, er war mit Sybill befreundet. Er biss sich in die Lippen, aber er konnte vor Angst nicht aufstehen.
Die Prozedur dauerte nun schon mehrere Stunden, als Sybill kraftlos antworte: „Na gut, Herr Bischof, ich gestehe meine Sünden. Ich bin eine Hexe, eine Braut Satans.“ Schluchzend brach sie darauf in sich zusammen. Darauf hatten die geifernden Zuschauer und der Bischof nur gewartet. Mit Triumph in den Augen sagte er:
„Sie hat gestanden, sie ist eine Hexe. Führt sie zum Sheriff, er wird sich weiter um sie kümmern.“
Der brutal aussehende Mönch hob Sybill auf, warf sie über seine Schulter und trottete mir ihr den Hauptgang entlang. Die anderen Geistlichen folgten ihm aus der Kirche.
Alfred, oben in der Empore, kauerte sich zusammen und weinte fürchterlich, ob seiner Feigheit. Er verfluchte sich, raffte sich dann aber auf und schlich dem Zug hinterher.

Die Menge, die der immer noch bewusstlosen Sybill folgte, wuchs immer mehr an. Es mochten wohl inzwischen mehrere Hundert sein, als der Zug die Burg des Sheriffs erreichte.
Dieser hatteden Zug schon von weitem vernommen. Er erwartete die Menge vor dem Tor. Der Bischof eilte zu ihm und erklärte:
„Sheriff, wir haben hier eine geständige Hexe, eine geständige Braut Satans, deren bloße Existenz unsere Mutter Kirche schändet. Das Weib hat vor Zeugen gestanden und hier haben wir Meister Witherbread, der sie überführte, alles noble, wahrheitsliebende und gläubige Mitmenschen. Tut Eure Pflicht, Sheriff.“
Der Sheriff sah den Bischof an und Alfred erkannte, dass ihm dieses Geschehen genau zu pass kam:
„Nun, Ehrwürden, ich denke, ich kann mich darauf verlassen, dass alles mit rechten Dingen zuging, die Befragung und das Geständnis, meine ich. Unser König besteht darauf, dass alles seinen Gesetzen entsprechen muss. Die Frau hat gestanden?“
Der Bischof nickte, „Nun, dann bleibt mir nun eines übrig –
VERBRENNT SIE, VERBRENNT DIE HEXE!“
schrie er der Menge entgegen.
Wiederum wie durch Zauberei wurde von überall her Holz herangeschafft, bis ein mehr als mannshoher Scheiterhaufen aufgestapelt war.
Sybill – immer noch nicht bei Bewusstsein, wurde wie ein Stück Abfall auf den Scheiterhaufen gelegt. Die Schergen des Sheriffs packten die Fackeln und entzündeten das Holz.
Langsam fraßen sich die Flammen tiefer und tiefer in den Scheiterhaufen hinein. Zuerst ein zaghaftes Züngeln und schließlich ein donnerndes Prasseln, mannshohe Flammen umgaben Sybill, die sich inzwischen langsam regte und ihre Augen öffnete. Ein entsetzter Blick und ein markerschütternder Aufschrei, dann ergriffen die Flammen auch schon Besitz von der zarten Sybill. Ein letztes Aufbäumen, ein letzter verzweifelter Hilferuf, dann war es vorbei.

Die Menge zerstreute sich. Einige der Zuschauer waren enttäuscht darüber, dass es so schnell ging, andere machten ihre Scherze.
Alfred, eine steinerne kalte Säule umfassend, weinte. Lange noch stand er still da, bis auch die letzten Flammen erloschen waren. Er ging zu dem stinkenden und immer noch rauchenden Scheiterhaufen. Das einzige was er sah und an Sybill erinnerte, waren zwei verkohlte Armreifen und ein schweres Medaillon.
Er sah sich vorsichtig um, niemand sah ihn, und er steckte diese drei Stücke ein.

Er schlich sich vorsichtig zu Pandoras Haus zurück und hoffte, dass seine Freunde bald eintreffen würden. Voller Scham über seine eigene Feigheit, voller Gram über den Tod einer guten Freundin, voller Wut auf sich selbst, wartete er.
Am frühen Morgen endlich trafen Helga, Rowena, Godric und Pandora ein. Alfred war über Nacht zum Greis geworden; sie erschraken ob seines Anblicks. Stockend erzählte er ihnen das Geschehene, immer wieder unterbrochen von hilflosem Geschluchze:
„Ich habe nichts dagegen getan, warum war ich so feige!“, waren seine immer wiederkehrenden Worte.

Rowena nahm ihren Bruder in die Arme und versuchte ihn zu trösten. Godric verfluchte sich selbst, weil er Sybill nicht begleitet hatte. Er hätte vielleicht den Pöbel aufhalten können, redete er sich immer wieder ein.
Pandora saß fassungslos vor dem Kamin und starrte in die Flammen: „Hätte ich doch nur nichts gesagt, hätte ich doch geschwiegen“, kam es immer wieder leise von ihren Lippen.
Helga konnte nicht still bleiben. Sie wanderte von einem zum anderen, versuchte Trost zu sprechen, aber es gelang ihr nicht.
Zu fünft flogen sie dann auf Helgas Hypogreif nach Hogwarts zurück.

Traurig, niedergeschlagen und schweigend kamen sie nach einem langen Flug schließlich an. Helga machte sich sofort auf den Weg zu Salazar.
Godric versuchte auf dem Weg nach Hause einen Weg zu finden, wie er es den beiden Zwillingen beibringen konnte.
Das Einzige was noch an Sybill erinnerte, waren die Armreifen und das Medaillon. Es sollten die Schätze derer von Slytherin werden, die Symbole ihrer Familie.


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