von Rubicon Rhinn
Die Vier trafen sich an der Stelle, an der eigentlich die alte Eiche hätte stehen müssen und beglückwünschten sich, als plötzlich unter lautem Zischen eine Schar Kobolde erschien. Die Kobolde hoben ihre Zauberstäbe und richteten sie auf die Vier.
Einer der Kobolde trat vor:
„So, nun haben es die Vier von Hogwarts doch tatsächlich geschafft, meinen Plan zu vernichten. Die Elfen sind verschwunden und das Gleichgewicht ist wieder hergestellt, VERNICHTET SIE!!!“
Aus dutzenden von Koboldstäben entflohen Blitze und Strahlen unterschiedlichster Farbe und Formen und trafen die Vier.
Helga ging als erste zu Boden, blutüberströmt lag sie da, Godric sandte Flüche und Banne aus und konnte mehrere der Kobolde ausschalten, doch vergebens. Nach kurzer Zeit ging auch er schwerverletzt zu Boden.
Das fürchterliche Gemetzel ging weiter; Rowena, die sich bemühte die Schutzzauber aufrecht zu erhalten, wurde von einem dunkelblauen Strahl schwer getroffen und sank ins Gras.
Zuletzt blieb nur noch Salazar – ungeschützt stellte er sich den Kobolden entgegen und konnte dutzende von ihnen betäuben, als schließlich rote Bänder auf ihn zukamen und sich um ihn schlangen.
Salazar bekam keine Luft mehr und wurde ohnmächtig.
Als er aufwachte, war er an einen Fels gekettet, seine drei Freunde lagen immer noch ohnmächtig am Fuße des Felsens.
Der Anführer der Kobolde stand vor ihm und hielt seinen Stab auf ihn gerichtet:
„So, sind wir aufgewacht, werter Herr Slytherin, Ihr habt scheinbar am wenigsten meiner Wut abgekommen. Eure drei Freunde sind noch immer nicht erwacht, deshalb werde ich mich mit Euch eine Zeitlang beschäftigen.
Ach ja, Ihr solltet doch wissen, wer Euch schlussendlich umbringt, mein Name ist Addy Rangarok, der Sohn von Almi Rangarok, der Sklavin der großen Vier.
Wusstet Ihr schon, dass die großen Vier leider verstorben sind?“
Er sprach dies mit beißenden Spott, „jahrelang haben sie meine Mutter behandelt wie ein Tier. Da musste ich mich doch rächen, und auch wenn es die großen Vier waren, ohne Zauberstäbe waren sie so hilflos.
Wie war es schön, sie sterben zu sehen, ihr Tod war der erste Schritt auf dem Weg zur Macht der Kobolde.“
Rangarok stand vor ihm und hob seinen Zauberstab:
„Ihr habt meinen Plan zerstört. Er hätte wunderbar zur Vernichtung der Elfen geführt, aber nein, die Vier von Hogwarts müssen sich einmischen!“
Er schob sein Kinn vor und aus seinem Stab züngelten wilde Flammen, die Salazar voll und ganz einhüllten.
Salazar schrie vor Schmerz und der Kobold lachte und setzte ab:
„Oh, das tut mir aber leid, hat es weh getan. SO SOLL ES AUCH SEIN“, schrie er Salazar ins Gesicht und wieder züngelten die Flammen auf Salazar nieder, immer und immer wieder bis er gnädig in Ohnmacht viel.
Doch der Kobold hörte nicht auf, von Sinnen und mit bestialischer Gewalt setzte er Salazar zu, dessen ganzer Körper inzwischen von Brandmalen übersäht war.
Und immer wieder und wieder wandte sich der Kobold Salazar voller Wut zu – es hörte nicht auf. Godric erwachte und sah dieses grausame und bestialische Spiel.
Seine Hände waren gefesselt, er riss verzweifelt an den Fesseln und wollte die Aufmerksamkeit des Kobolds von Salazar ablenken. Aber nein, der Kobold ließ nicht von Salazar. Immer größer wurden die Brandmale, Salazar war inzwischen am ganzen Körper verbrannt. Der Kobold sah sich kurz um:
„Nur keine Eile edler Gryffindor, Ihr seid der Nächste.“
Plötzlich verdunkelte sich der Himmel, ein wilder Sturm brach los und aus dem Nichts erschienen Dutzende von Zentauren, wild ihre Pfeile auf die Kobolde abschießend.
Die Flüche und Banne der Kobolde prallten wirkungslos von den Zentauren ab. Wie Furien fuhren sie zwischen die Reihen der Kobolde, nichts konnte sie aufhalten. Rangarok wandte sich von Salazar ab und stellte sich den Zentauren entgegen.
Fürchterliche Flammen entsprangen seinem Stab, doch ohne Wirkung. Finistre – inzwischen mit langer weißer Mähne – wandte sich ihm zu:
„Verräter und Mörder, sterben sollst du!“
Er spannte seinen Bogen und der Pfeil durchbohrte Rangaroks Herz. Als die Kobolde dies sahen, stoben sie in wilder Flucht auseinander.
Die wütenden Zentauren jedoch ließen nicht von ihnen ab, nicht bis der letzte tot am Boden lag. Das fürchterliche Gemetzel fand endlich sein Ende und Finistre stellte sich vor den Vieren auf:
„Fürchterliches wurde getan. Dieser da“, er wies auf Rangarok, „tötete die vier Erben der Kobolde schon vor Monden und konnte sein Gespinst aus Lügen und Verrat gegen die Elfen und Menschen knüpfen.
Das Ergebnis seht ihr hier - hunderte von toten Kobolden, versklavte Elfen und – wie mir scheint - ein weiterer sterbender Erbe.“
Er sah auf Salazar, der sich nicht mehr rührte. Er befreite Godric, Helga und Rowena von ihren Fesseln.
Godric sprang auf den Felsen und versuchte Salazar zu befreien. Wie wild schlug er mit seinem Dolch, dem ihm die Kobolde gelassen hatten, auf die Ketten ein:
„Sal, wach auf, Freund, wach auf. Du wirst hier nicht sterben. Verdammt Sal, öffne die Augen.“
Rowena hob ihren Zauberstab vom Boden auf und richtete ihn auf Salazar. Die Schlösser der Ketten sprangen auf und Salazar schwebte zwei Ellen über dem Fels. Langsam lenkte Rowena – immer noch wortlos – Salazar in Richtung Boden, bis er schließlich sanft im Gras landete.
Godric sprang vom Fels und packte Salazar an den Schulter:
„Sal, öffne die Augen, Bruder, ÖFFNE DIE AUGEN!“
Helga schob Godric beiseite und besah sich Salazar:
„Mein Gott, wie kann man jemanden nur so zurichten, aber ich denke, er wird überleben. Finistre, er wird überleben, er ist schwach, aber er wird überleben.“
Rowena wandte sich Finistre zu: „Ihr habt uns das Leben gerettet, wir stehen tief in eurer Schuld. Wann immer ihr uns braucht, wir werden kommen. Wann immer die Zentauren in Nöten sind, wir werden helfen.“
Finistre nickte: „Ja, so steht es in den Sternen. Die Zeiten werden sich ändern, so wie sie es immer getan haben, wenn wir euch brauchen, werden wir euch rufen.“ Er drehte sich um und die Zentauren verließen das Schlachtfeld und verschwanden wie sie gekommen waren, in einem wilden Sturm.
Auch die Vier verließen das Schlachtfeld, um Salazar schnell nach Hogwarts zu bringen.
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