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Fanfiction

Es weihnachtet sehr 2007 - Rückkehr

von Nerventod

hallihallo,
ich wünsche euch allen einen wunderbaren 3. advent
knuddels
nerventod




Rückkehr

Es war Weihnachten, wieder einmal einer dieser Tage, an denen Harry Potter bewusst wurde, wie einsam er eigentlich war, seit er der Zaubererwelt für immer den Rücken zugedreht hatte. Seit sieben Jahren lebte er jetzt unter den Muggeln und die meiste Zeit seines Lebens vermisste er die magische Welt kaum, zu viele schlimme Erinnerungen daran suchten ihn noch immer in seinen Träumen heim. Aber an Tagen wie heute erinnerte er sich immer auch an die schönen Zeiten, die er dort mit seinen Freunden verbracht hatte.

Die Zaubererwelt dachte, er sei tot. Nach dem finalen Kampf gegen Voldemort war er einfach verschwunden. Er hatte einfach nicht mehr in einer Welt leben wollen, die ihm alles genommen hatte, was ihm lieb gewesen war. Ron und Hermine waren in der letzten Schlacht beide gestorben. Harry hatte mit Entsetzen dabei zusehen müssen, wie zuerst Ron und wenige Augenblicke später auch Hermine von zwei tödlichen Flüchen getroffen worden waren. Sie hatten versucht, ihm den Rücken frei zu halten und hatten das mit ihrem Leben bezahlen müssen.

Die beiden waren sein letzter Halt gewesen, nach allem, was er durchgemacht hatte. Sirius Tod in seinem fünften Schuljahr war schon schlimm gewesen und nur seine beiden besten Freunde waren damals dafür verantwortlich gewesen, dass er trotzdem weiter machte und nicht schon damals verschwunden war. Es war der Tod einer anderen Person gewesen, der ihn letztendlich vollkommen aus der Bahn geworfen hatte, der Tod einer Person, die er über alles andere geliebt hatte. Mit Draco Malfoy hatte Harry die glücklichste Zeit seines Lebens verbracht. In der Mitte des sechsten Schuljahres waren sie beide zusammengekommen. Sie hatten eine glückliche Beziehung geführt, auch wenn sie sie aufgrund des Krieges, der zu dieser Zeit noch getobt hatte, geheim halten mussten. Offiziell hatten sie immerhin auf entgegengesetzten Seiten gestanden.

Und dann, nach den Weihnachtsferien, die Draco auf Anweisung seines Vaters zu Hause in Malfoy-Manor verbringen musste, war der Blonde nicht zurückgekehrt. Drei Tage war Harry im Unklaren darüber geblieben, wo Draco steckte, bis ihn dann schließlich Dumbledore zu sich in sein Büro rief. Lucius hatte Snape, auf dessen Nachfrage, wo der Malfoy-Erbe stecke, gesagt, dass Draco nicht mehr lebte. In diesen Weihnachtsferien hatte er das Dunkle Mal empfangen sollen und sich geweigert. Lucius hatte ihn daraufhin getötet.

Für Harry war in diesem Moment eine Welt zusammengebrochen. Wieder war ihm jemand genommen worden, den er liebte und nur Ron und Hermine hatten es wieder geschafft, dass er trotzdem weiter kämpfte. Doch nachdem auch sie gestorben waren, hielt ihn einfach nichts mehr in der Zaubererwelt und er war einfach so verschwunden, ohne das irgendjemandem mitzuteilen, ohne sich zu verabschieden.

Harry hatte alles aus der Zaubererwelt hinter sich gelassen, sogar sein Vermögen bei Gringotts. Er hatte ganz von vorne angefangen und das war ein sehr schwerer Anfang gewesen. Ohne einen Schulabschluss in der Tasche, hatte er zunächst nur von Aushilfsjobs gelebt. Irgendwann hatte er sogar drei Jobs gleichzeitig gehabt, bis ihm einer seiner damaligen Arbeitgeber eine feste und gut bezahlte Arbeit angeboten hatte, die er nur zu gerne angenommen hatte. Er verdiente noch immer nicht viel, aber es reichte zum Leben und dafür war Harry dankbar.

Obwohl viele seiner Kollegen ihn schätzten und respektierten, hatte Harry es dennoch vermieden, sie nah an sich heran zu lassen. Er konnte das einfach nicht, zu tief saß die Angst, Freunde doch nur wieder zu verlieren. Zu Anfang hatten ihn viele seiner Kollegen gefragt, ob er nicht mit ihnen noch einen Trinken gehen wolle, doch nachdem Harry dies jedes Mal freundlich aber bestimmt abgelehnt hatte, hatten sie es irgendwann aufgegeben und ließen ihn nun in Ruhe. Harry mochte es nicht besonders, so allein zu sein, aber er schaffte es einfach nicht, sich zu überwinden und auf andere Menschen zuzugehen. Er war allein und Tage wie dieser machten ihm das in besonderem Maße bewusst.

Gerade war er einkaufen gewesen und trug nun eine schwere Tasche mit Lebensmitteln zu seiner Wohnung nach Hause. Er wohnte in einer der Vororte von London. Dort hatte er eine kleine Wohnung, die spärlich, aber dennoch gemütlich eingerichtet war. Er mochte sein Zuhause und war gerne dort. Gestern hatte er einen großen Weihnachtsbaum aufgestellt, den er nachher noch schmücken würde. Den Abend würde er dann mit einem guten Buch verbringen.

Harry musste Schmunzeln. Wenn Hermine wüsste, zu was für einer Leseratte er sich entwickelt hatte, würde sie es sicher nicht glauben können. Er vermisste die Braunhaarige und Ron wirklich sehr und fragte sich des Öfteren, ob die beiden jetzt schon verheiratet wären und Kinder hätten, hätten sie diese Chance bekommen.

Gedankenverloren ging er um die nächste Ecke, nur um mit jemanden zu kollidieren, der ihm mit schnellen Schritten entgegengekommen war. Harry stolperte ein paar Schritte zurück und wäre gefallen, hätte der andere ihn nicht schnell an seinem Arm gepackt, um dies zu verhindern. Nichtsdestotrotz, fielen Harry dabei seine Einkaufstaschen zu Boden und verteilten ihren Inhalt auf dem Gehweg. Der andere ließ ihn los, als er sich sicher war, dass der Schwarzhaarige wieder stabil war. Harry murmelte eine Entschuldigung und begann, die Sache auf dem Boden wieder aufzuheben.

„Potter?“, hörte er auf einmal die Stimme des anderen Mannes, die ihm nur allzu vertraut war. Mit großen Augen schaute er auf und sah ihn nun direkt an. Vor ihm stand kein Geringerer als Severus Snape, Tränkemeister von Hogwarts. Im Gegensatz zu seiner sonst so strengen Zaubererkleidung trug er eine schwarze Hose und einen lange schwarzen Mantel, aber trotzdem erkannte ihn Harry sofort.

„Professor Snape“, keuchte Harry mit aufgerissenen Augen und erhob sich wieder. „Was tun Sie denn hier?“

„Die Frage sollte doch wohl eher sein, was tun Sie hier? Die ganze Zaubererwelt glaubt, dass sie bei der letzten Schlacht umgekommen sind“, entgegnete Snape überrascht.

„Das sollen sie auch“, murmelte Harry, doch Snape verstand ihn, so wie es aussah, denn eine seiner Augenbrauen wanderte in schwindelerregende Höhen.

„Habe Sie eigentlich eine Ahnung, wie vielen Menschen Sie mit Ihrem Verschwinden wehgetan haben, wie viele heute noch um sie trauern?“, fragte Snape nun.

Betreten senkte Harry seinen Kopf. „Denken Sie, mir ist das leicht gefallen?“, sagte er leise. „Ich konnte damals nicht anders, es gab zu viele schmerzliche Erinnerungen. Ich hätte das nicht ausgehalten. Bitte sagen Sie keinem, dass Sie mich gesehen haben.“

„Warum?“, fragte Snape.

„Weil ich Sie darum bitte“, entgegnete Harry. „Ich will nicht in die Zaubererwelt zurückkehren. Es ist besser, wenn niemand weiß, dass ich noch lebe.“ Er machte sich wieder daran, die verstreuten Lebensmittel auf dem Boden aufzuheben. Zu seiner großen Überraschung half ihm Snape dabei und innerhalb kürzester Zeit hatten sie alles wieder in den Einkaufstaschen verstaut.

„Albus spricht viel von Ihnen, Mister Potter. Ich denke, er würde sich freuen zu hören, dass sie noch leben. Ich denke, er hat sich nie verziehen, dass er Sie nie genug beschützen konnte“, sagte Snape, nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatten. „Auch wenn es Ihnen schwer fällt das zu glauben, aber ich kann Ihnen versichern, dass ich ihre Entscheidung verstehen kann. Denken Sie aber nicht, dass zumindest die Menschen, die mit Ihnen zusammen gekämpft haben, das Recht haben, zu wissen, dass Sie noch leben?“

Betreten senkte Harry die Augen. „Ich habe mir diese Entscheidung damals nicht leicht gemacht, Professor Snape. Aber ich war der Meinung, dass es so das Beste wäre und der Meinung bin ich auch heute noch. Mein Leben in der Zaubererwelt liegt hinter mir. Hier bin ich nur ein einfacher Mensch, kein Held, und die Leute lassen mich in Ruhe, wenn sie merken, dass ich allein sein will. Ich schätze Professor Dumbledore sehr und es tut mir Leid, dass er sich die Schuld für meinen Tod gibt, aber ich kann einfach nicht zurück.“

„Potter, Sie sind ein Dummkopf“, schnarrte Snape nun. „Sind Sie denn wirklich glücklich hier? Ihre Einkäufe deuten darauf hin, dass sie alleine Leben, sie sehen furchtbar dünn und müde aus. Sie machen sich doch nur selbst etwas vor. Sie gehören nicht hier her, Potter.“

„Ja, Professor, ich lebe alleine und ja, ich bin mir sicher, dass ich glücklich bin“, entgegnete Harry trotzig. „Vielleicht will ich ja alleine sein und vielleicht will ich das manchmal auch nicht, aber es ist besser so, als wieder jemanden zu verlieren, den ich liebe. Ich will das nicht noch einmal erleben müssen. Was hätte ich denn stattdessen tun sollen? Hätte ich beginnen sollen, in Hogwarts Zaubertränke zu unterrichten und jeden verbal nieder zu machen, damit man mich in Ruhe lässt?“

Snape musste Schmunzeln. „Mister Potter, ich versichere Ihnen, dass es ihnen dazu sowohl an den entsprechenden Fähigkeiten beim Brauen von Zaubertränken, als auch an einer entsprechenden Redegewandtheit fehlt“, sagte er. „Außerdem hätte ihr kleines Gryffindor-Herz es sicher nicht zugelassen, dass sie andere Menschen durch Worte verletzen.“

Auch Harry musste jetzt lächeln. „Sie haben vermutlich Recht“, sagte er. „Hören Sie, Professor, es wird bald dunkel und ich muss noch kochen. Da Sie nun schon einmal wissen, dass ich lebe, was halten Sie davon, mit zu mir zu kommen. Das Essen reicht sicher auch für zwei.“

„Ich weiß nicht, ob ich Albus das antun kann. Immerhin erwartet er mich zum alljährlichen Festessen in Hogwarts“, antwortete Snape schmunzelnd, ehe er wieder ernst wurde. „Es sind keine Schüler da. Warum kommen Sie nicht einfach mit? Nicht nur Albus würde sich freuen, Sie wiederzusehen. Zeigen Sie allen einfach nur, dass es Ihnen gut geht. Ich bin mir sicher, keiner wird Sie aufhalten, wenn Sie danach wieder gehen wollen. Im Notfall können Sie ja alle mit einem Oblivate belegen, wenn sich diese Annahme als ein Fehler herausstellt.“

„Ich weiß nicht--“, begann Harry, wurde aber von Snape unterbrochen.

„Geben Sie sich einen Ruck, Mister Potter. Sie wissen, dass sie ihnen das schuldig sind“, sagte der und schaute ihn herausfordernd an.

„Ich…“ Harry seufzte. Sollte er das wirklich tun. Wenn er ehrlich mit sich selbst war, tat es ihm jetzt schon Leid, dass er einfach so gegangen war. „Unter einer Bedingung“, sagte er schließlich. „Sie werden niemandem erzählen, wo sie mich getroffen haben. Ich will die Gewissheit haben, dass sie mich nicht finden, wenn ich morgen wieder verschwinde.“

„Ich gebe Ihnen mein Wort“, nickte Snape daraufhin nur.

„Kommen Sie, Professor. Ich muss zumindest erst einmal die Einkäufe nach Hause bringen“, sagte Harry nun mit einem Seufzen. Hatte er sich wirklich richtig entschieden? Er wusste es nicht, aber er war schon einmal verschwunden und niemand hatte ihn gefunden. Im Notfall konnte er das wieder tun. Und wenn Harry ganz ehrlich zu sich war, freute er sich auch irgendwie darauf, seine alten Lehrer wieder zu sehen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry musste eine Weile stehen bleiben, als Snape sie vor die Tore von Hogwarts appariert hatte. Mittlerweile war es stockdunkel und das Licht, das aus dem Schloss drang, erinnerte Harry daran, wie er es damals zum ersten Mal gesehen hatte. Hogwarts war sein zu Hause gewesen. Trotz all der Dinge, die im seinen Leben geschehen waren, war dies der Ort, an dem er die glücklichste Zeit seines Lebens verbracht hatte. Er konnte sich an diesem Anblick kaum satt sehen.

Snape ließ ihn und wartete einfach darauf, dass Harry mit ihm zum Schloss gehen würde. „Ich denke, dass das Festessen jeden Moment beginnen wird“, sagte er schließlich nach einer ganzen Weile. „Kommen Sie, Mister Potter.“

Harry nickte und setzte sich langsam in Bewegung. Mit jedem Schritt, den er auf das Schloss zu machte, schien sich ein Knoten um seine Brust zu legen. Wie würden sie alle darauf reagieren, wenn er auf einmal vor ihnen stand? Harry begann ernsthaft daran zu zweifeln, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, hier her zu kommen. Er hatte sich geschworen, es nicht mehr zu tun und bei der ersten Gelegenheit, die sich ihm bot, hatte er diesen Schwur gebrochen.

Sie erreichten die Eingangshalle. Aus der Großen Halle heraus war leichtes Gemurmel zu hören. Scheinbar hatten sich wirklich schon alle zum Essen versammelt. „Sind Sie bereit, Mister Potter?“, fragte Snape leise.

„Nicht wirklich“, gab Harry zu. Noch war es Zeit umzukehren. Er musste sich nur umdrehen und wieder gehen. Nein, jetzt war er einmal hier. Er wusste, dass er jetzt nicht gehen konnte. Kurz schloss Harry die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. Dann öffnete er sie wieder und nickte entschlossen.

Gemeinsam mit Snape betrat er die Große Halle und erstarrte auf der Stelle. Die Haustische waren verschwunden. Dort, wo normalerweise der Lehrertisch stand, war nun ein riesiger, but geschmückter Weihnachtsbaum und in der Mitte des Saales stand ein großer runder Tisch. Harry konnte Dumbledore erkennen, der in einer knallroten Robe am Tisch saß und sich angeregt mit Professor McGonagall unterhielt. Hagrid saß auf seiner anderen Seite und neben ihm all die anderen Lehrer, die er noch aus seiner Schulzeit kannte. Alle, außer Professor Flittwick, der ebenfalls in der letzten Schlacht sein Leben gelassen hatte. Was Harry jedoch am meisten überraschte und auch schockierte, waren die Personen, die danach kamen und die mit dem Rücken zu ihm saßen. Er konnte die Rotschöpfe unter tausenden erkennen.

„Ich hatte doch sicherlich erwähnt, dass die Weasleys jedes Jahr mit hier feiern, seit Bill der neue Lehrer für Arithmantik ist?“, fragte Snape beinahe unschuldig.

„Sie wissen ganz genau, dass sie das nicht gemacht haben“, knurrte Harry zurück und bemerkte erst jetzt, dass Dumbledore aufgehört hatte, sich mit McGonagall zu unterhalten und beide nun zu ihnen starrten.

Harry konnte nichts anderes tun, als zurück zu starren und er wusste auch nicht, was er tu sollte, als anderen zu bemerken schienen, dass Dumbledore zur Tür schaute und sich nun ebenfalls umdrehten. Langsam stand Dumbledore auf und wollte auf Harry zuschreiten, doch Misses Weasley war schneller und rauschte in atemberaubender Geschwindigkeit auf ihn zu.

Harry fand sich plötzlich in einer kräftigen Umarmung wieder. „Harry, oh Harry. Merlin sei Dank, es geht dir gut“, hörte er die Frau schluchzen, die für ihn immer eine Art Mutterersatz gewesen war. „Wo bist du nur gewesen?“, fragte sie, entließ ihn aber nicht aus ihrer Umarmung, auch wenn bereits alle anderen mit zu ihnen gestoßen waren. Zu seiner großen Überraschung bemerkte Harry, dass er sie ebenso fest umarmte und wie sehr ihm das in den vergangenen Jahren gefehlt hatte.

„Molly, nun lass ihn doch mal los“, hörte Harry dann Mister Weasley sagen. „Wir wollen ihn auch begrüßen.“ Nur zögerlich ließ Misses Weasley ihn los und sah dabei zu, wie nun auch alle anderen Harry begrüßten. Sie musste schmunzeln, als Hagrid schließlich an der Reihe war und Harry beinahe zerquetschte mit seiner Umarmung und freute sich auch mit Dumbledore, als der Harry ebenso überraschend kräftig umarmte.

„Wo bist du nur gewesen?“, fragte der alte Zauberer, nachdem er sich von Harry gelöst hatte.

„Um ehrlich zu sein, möchte ich das nicht sagen, denn ich plane, nach heute Abend wieder dorthin zurückzukehren“, antwortet Harry ehrlich. „Ich bin nur durch Zufall auf Professor Snape getroffen und er hat mir klar gemacht, dass Sie es zumindest verdient haben zu wissen, dass ich noch lebe. Ich möchte nicht hier bleiben, wo mich alles an das erinnert, was ich verloren habe.“

Dumbledores Augen, die bis gerade eben noch vor Freude gestrahlt hatten, wurden traurig, dann aber ernst. Er schaute zu Snape. „Ich nehme an, dass du es ihm also nicht erzählt hast“, sagte er zu dem Tränkemeister.

Snape schüttelte zur Antwort mit dem Kopf. „Wo ist er?“, fragte er den Direktor.

„Nun, unser Lehrer für Zauberkunst hat sich noch nicht zu uns begeben. Vielleicht könntest du ihn holen?“, erwiderte Dumbledore und sah dann dabei zu, wie Snape nickte und sich dann umdrehte und verschwand.

Harry schaute verwirrt in die Runde, ließ sich dann aber von den anderen zum Tisch ziehen, wo er direkt zwischen Dumbledore und McGonagall platziert wurde. Viele Fragen wurden ihm gestellt, während sie auf Snapes Rückkehr warteten. Harry beantwortete nur wenige davon und alle schienen zu respektieren, dass er nicht mehr sagen wollte. Er hatte entschieden, dass sie zumindest wissen sollten, warum er damals gegangen war. Er konnte in ihren Augen sehen, dass sie es verstanden, doch trotzdem fühlte sich Harry jetzt schuldig.

Erneut wurde es in der Halle mucksmäuschenstill, als Dumbledore wieder zu der Eingangstür schaute. Alle drehten sich nach dorthin um, auch Harry. Er riss die Augen auf, als sturmgraue Augen ihm entsetzt entgegen sahen. „Es war eine Lüge, dass Lucius ihn umgebracht hat, Harry“, sagte Dumbledore plötzlich leise. „Er hatte ihn nur auf Malfoy-Manor gefangen gehalten. Wir konnten ihn nach der Schlacht befreien. Er hat Professor Flittwicks Stelle übernommen und unterrichtet jetzt hier. Die Nachricht, dass du gestorben bist, hat ihm damals beinahe den Verstand geraubt. Er hat nie eine andere Person auch nur angesehen, obwohl er viele Angebote hatte. Er hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass du doch noch lebst und zurückkommst.“

Harry zitterte jetzt am ganzen Körper. Alle alten Gefühle, die er für Draco noch hatte und die nie ganz verschwunden waren, kamen plötzlich mit aller Macht zurück und nahmen ihm beinahe die Luft zum atmen. Draco lebte. Draco war nicht tot. Draco hatte auf ihn gewartet.

Als er sah, wie Draco langsam einen Schritt auf ihn zumachte, erhob auch Harry sich, noch immer am ganzen Leib zitternd. Seine Beine wollten ihm nicht gehorchen, aber irgendwie schaffte er es, einen Schritt auf den Blonden zuzumachen, und noch einen, und noch einen.

Als sie voreinander standen, atmeten beide heftig. Ganz langsam und zögernd, hob Harry seine Hand und strich damit sanft über Dracos Wange. Es war, als würde ihn ein Blitz durchzucken, als Draco seine eigene Hand auf Harrys legte und sie leicht drückte.

„Du lebst“, wisperten beide, wie aus einem Mund und im nächsten Moment umarmten sie sich so heftig, dass ihnen beinahe die Luft weg blieb. Harrys Beine versagtem ihm den Dienst und auch Draco schien es nicht anders zu gehen, denn beide sanken nun zu Boden, noch immer umarmten sie sich dabei fest. Nur wiederwillig löste sich Harry nach einer Weile von dem Blonden und schaute ihn fest an. Er hob seine Hände und strich damit sanft die Tränen wieder weg, die ihm die Wangen hinunter gelaufen waren. Erst als Draco dasselbe bei ihm tat, bemerkte Harry, dass auch er weinte. Nach all der Zeit waren seine Gefühle für Draco noch immer so stark, wie damals.

„Verlass mich nicht wieder“, wisperte Draco und Harry musste keine Sekunde über seine Antwort nachdenken.

„Nie wieder, Draco. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Jetzt wo ich dich wieder habe, werde ich nicht mehr von deiner Seite weichen“, versprach er, während alle anderen in der Großen Halle die Szene gerührt beobachteten. Er hatte dieses Jahr einen ganz besonderen Weihnachtswunsch erfüllt bekommen und würde sich diesen auch nicht wieder wegnehmen lassen. Er würde in die Zaubererwelt zurückkehren, für Draco, für sich.

„Ich liebe dich auch immer noch“, gestand der Blonde, ehe beide sich zärtlich küssten. Das Glück der beiden überstrahlte dieses Weihnachten alles andere und das sollte sich auch viele, viele Jahre nicht ändern.


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