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Geweckte Sehnsucht - Kapitel 21

von Dardevil

Prof. Snape probierte den Flug der kleinen Eule in der Dunkelheit zu verfolgen, aber er konnte nur annährend die Richtung erahnen, in der sie im Verbotenen Wald verschwand.
Rennend durchbrach er den Waldrand, dabei sah er mehr suchend nach oben in die Baumwipfel, als zu Boden, was ihn regelmäßig über Wurzeln und allerlei Gestrüpp stolpern ließ.
„Verdammt!“, zischte er, als er erneut mit seinem Fuß in einem Brombeerstrauch hängen blieb. Er befreite sich daraus und schielte wieder nach oben.
„Raja?“, rief er laut in die Stille des dunklen Waldes hinein, doch er bekam keine Antwort. ,Wo ist sie beim Merlin?', dachte er und fixierte seine Augen auf die Astgabeln in einiger Entfernung. ,Ich muss sie finden, muss mich beeilen...', grübelte er und rief sie wieder laut.
„Raja! Komm sofort hierher!“
Doch Raja kam nicht, obwohl sie gar nicht so weit entfernt von dem Tränkemeister war...

Die kleine Eule saß reglos auf einem Ast, nur zwei Bäume neben Snape. Sie beobachtete ihn ruhig, bewegte sich aber so gut wie gar nicht.
„Raja, bitte!“, rief er wieder, doch die Eule klimperte nur einmal mit ihren Augen. ,Nein'

Dem Tränkemeister war wohl bewusst, dass sein Blut was an ihm haftete, jedes Raubtier im Umkreis von einen Kilometer anlockte und er wurde zusehends unruhiger. ,Und Raja hat nicht einmal ihren Zauberstab dabei..', dachte er besorgt.
„Raja!“, rief er erneut und sah suchend nach oben, als plötzlich mit einem lautem Krachen, rechts von ihm aus einem Gebüsch ein riesiger Bär herausbrach und sich furchtbar brüllend vor ihm aufbaute. Snape war sofort zurückgesprungen und hielt kampfbereit seinen Zauberstab auf ihn. Der Bär überragte ihn fast um einen Meter und riss erneut brüllend sein großes Maul auf, dabei sah man sein gefährliches Raubtiergebiss.
Bevor Snape jetzt einen Fluch auf den Bären losließ, lenkte ihn eine Bewegung links neben ihn ab und er drehte seinen Kopf zu... Raja, die plötzlich neben ihn erschienen war. ,Was?...'

„Lauf weg Raja!“, rief er in ihr vor Angst erblasstes Gesicht und registrierte noch ihre großen, mit Panik erfüllten Augen, als ihm sein Fehler bewusst wurde, doch da war es schon zu spät, die gewaltige Pranke traf ihn genau auf seiner Brust, die scharfen Krallen zerfetzten ihm seine Kleidung und drangen in sein Fleisch ein, er spürte die gewaltige Wucht und Kraft die hinter diesem Hieb steckte, sie riss ihn von seinen Füßen und er flog hinter sich gegen den Baum, wobei ihm sein Zauberstab aus der Hand flog und dicht vor dem Bären rollte. Es gab einen dumpfen Ton, als Snape sein Kopf hart gegen den Stamm schlug und er mit einem ächzenden Laut in die Dunkelheit fiel.

Raja sah wie versteinert den Flug von Snape zu, ihr kam es vor, als ob er in Zeitlupe gegen den Baum knallte, ein erstickter Schrei entfuhr ihrer Kehle und sie fing an zu zittern.
Das drohende Brüllen des Bären, holte sie wieder in die Realität zurück, ihr Kopf flog zu ihm und sie sah entsetzt den Geifer, der aus seinem riesigen Maul zu Boden tropfte.
,Oh mein Gott!', fuhr es ihr durch den Kopf und sie wusste, wenn sie jetzt nicht etwas tat, würde der Bär Severus auffressen. Der Bär fauchte erneut und Raja sah das er sich auf Snape stürzen wollte, sie erblickte den schwarzen Holzstab auf den Waldboden und rief in Gedanken den Accio Zauber, doch der Stab rührte sich nicht. Tränen der Verzweiflung rannen ihr über ihre Wangen. ,Konzentriere dich Raja! Du kannst es, hast es schon einmal geschafft!', schoss ihr durch den Kopf, dann hörte sie Prof. Flitwick, das schwerste ist, seinen Zauberstab zu rufen, eben ohne Zauberstab! reden, und sie sammelte noch einmal fest ihre Konzentration. ,Accio Severus' Zauberstab!', dachte sie ganz fest und streckte ihre Hand in die Richtung, ...mit einem Schwung flog ihr Snapes' Zauberstab in ihre geöffnete Hand.
Der Bär schnüffelte jetzt an dem bewusstlosen Tränkemeister und zog mit seinen Zähnen an seiner Robe. Raja sah geschockt zu, rannte im Reflex zu ihm und piekte ihm den Zauberstab fest in seine Seite. Er brummte laut und fuhr zu ihr herum, Raja wich entsetzt zurück und der Bär fixierte sie kurz schnüffelnd mit seiner großen Nase, dann drehte er sich wieder seinem Opfer zu, wo er anfing Snape über die blutende Brust zu lecken.
Raja, die das entsetzt sah, dachte, dass sie gleich ohnmächtig werden würde. ,Was soll ich denn jetzt nur machen?', dachte sie mit trommelnden Herzschlag und sah verzweifelt auf den Holzstab in ihrer Hand. Sie kannte schließlich keine Kampfzauber und schon gar keine gegen wilde Bären. Ratternd gingen ihre Gedanken alle Zaubersprüche durch, die sie bis jetzt gelernt hatte, dabei beobachtete sie jede Bewegung des Raubtieres. Der Bär musste sich seiner Sache sehr sicher sein, er ließ sich Zeit, riss jetzt an Snapes' weißem Hemd, das mittlerweile blutdurchtränkt war.
Der Bär sah nicht den Funken Hoffnung in den Augen der jungen Frau aufkommen, die nun mutig wieder direkt neben ihn getreten war, er sah nicht wie sie den Zauberstab genau auf ihn zielte und er bekam nicht mit, wie sie fest den Zauberspruch in ihren Kopf sprach...
,Wingardium Leviosa!', dachte Raja ganz fest und ein grüner Funkenstrahl schoss aus dem schwarzen Holzstab in ihrer Hand, traf den riesigen Bären, der in einem grünen Licht zu glimmen anfing und sich langsam vom Boden in die Lüfte erhob. Er brummte laut und warf seinen Kopf hin und her, dabei fing er an zu zappeln.
Raja sah konzentriert zu dem Tier. Es war sehr schwer, ihn in der Luft zu halten, denn er war sehr groß, außerdem wollte der Zauberstab auch nicht so richtig gehorchen, sie wusste ja nicht, dass es daran lag, dass es nicht ihr eigener war.
Sie spürte das zarte Beben von dem Stab und umschloss ihn noch fester in ihrer Hand. Da brach ihre Konzentration und der Bär flog auf die Erde. Er brüllte nervös und sah sich nach seinem unsichtbaren Angreifer um, entdeckte Raja und beschloss dass sie Schuld sei, was ja auch stimmte. Er bäumte sich auf und schrie fürchterlich, Raja hielt automatisch die Luft an und sprach erneut den Zauberspruch im Kopf. ,Wingardium Leviosa!'
Der Bär erhob sich verblüfft erneut in die Lüfte und Raja brachte ihn so schnell es ihr möglich war, so hoch es ging, er berührte mit seinem Rücken schon die Baumwipfel und wurde jetzt immer unbeherrschter, er brüllte und fauchte nur noch.
,Jetzt', dachte Raja und löste die Verbindung, der Bär knallte mit einem lauten Knall auf den Boden, wo er sich wütend erhob und sofort erneut auf Raja angreifend zuging. ,Wingardium Leviosa!'
Erneut erhob sich der Bär, nun gab er schon einen ängstlichen Ton von sich und Raja schaffte es , trotz ihres nervösen Zitterns, den Bären weiter weg schweben zu lassen. Sie manövrierte ihn wieder so hoch es ging und ließ dann wieder den Zauber von ihm ab. Er kam mit einem dumpfen Laut auf dem Boden an und quiekte einmal kurz, dann sah er zu Raja und witterte zu ihr. Raja konnte nun nicht mehr, sie bebte förmlich am ganzen Körper, Tränen rannen unerbittlich über ihr Gesicht und sie schluchzte laut auf. Sie sah zu Snape, der reglos auf den Waldboden, am Baum lag. ,Vielleicht ist er schon tot', dachte sie panisch und zitterte noch mehr, ihr entglitt der Zauberstab und fiel klappernd zu Boden. Der Bär gab eine Ton des Unwillens von sich, während er zu seinem Opfer und dann zu Raja sah, er war sich unschlüssig, da er nicht noch einmal in die Luft gehen wollte.
Raja drehte ihr Gesicht zu ihm und sah ihn an, er sah sie ebenso fest an. Stumm fixierten sie sich in ihre Augen. Ihre Lippen öffneten sich ein wenig und man hörte ein geflüstertes: „Geh weg“, aber nur ganz leise. Der Bär brummte wieder, dabei scharrte er mit seiner Tatze über den Waldboden. Raja bohrte ihre Augen zornig in seine, dabei zitterte sie noch mehr, falls das überhaupt noch möglich war.
„...Geh....weg...!“, zischte sie heiser und es war wie ein Wunder, ...der Bär drehte sich brummend um und verschwand laut im Dickicht des Waldes.
Raja schluchzte laut auf und senkte ihren Kopf. Dann riss sie sich zusammen und stürmte zu Severus, kniete sich neben ihn und sah ihn voller Angst an. Sie hob ihre Hand, traute sich aber nicht, ihn zu berühren. Geschockt sah sie auf das viele Blut auf seiner Brust und erneut entfuhr ein lauter Schluchzer ihren bebenden Lippen. ,...nein...bitte...nicht...'
Furchtbare Angst überfiel sie bei dem Gedanken, er könnte tot sein, ihr Herz verkrampfte sich schmerzhaft und sie bekam keine Luft, jappste laut auf und schmiss sich auf ihn, dabei umarmte sie ihn so doll sie konnte.
„…Severus!… Severus!...Oh mein Gott!...”, stieß sie leise wimmernd aus, schluchzte ununterbrochen und drückte ihn immer wieder fest.
„Sag ihn noch mal...“, hörte sie plötzlich seine dunkle Stimme krächzen und verharrte stumm. Ein Arm legte sich jetzt auf ihren Rücken und hielt sie sanft.
„...ich möchte, dass du ihn noch einmal sagst, ...Raja... meinen Namen...', sagte er erneut mit schwacher Stimme und sie hob ihren Kopf von seiner Brust, sah auf in sein Gesicht und küsste ihn sanft auf seinen Mund. Seine Augen waren geschlossen, aber ein feines Lächeln umspielte seine Lippen.
„Sag ihn!“, forderte er erneut schwach.

„Severus!“, raunte Raja sanft und Snape lauschte ihrer weichen Stimme.

„...schön...“, hauchte er, dann sagte er nichts mehr.

Sie sah ihn fragend an. ,Was?'
„Severus?“
„Severus!“, sagte sie lauter und schüttelte ihn, aber er wachte nicht auf.


Es war schon fast unglaublich, aber Raja schaffte es irgendwie, den Tränkemeister mit Hilfe seines Zauberstabes durch den Verbotenen Wald zu befördern, bis zum See vor dem Schloss. Das er dabei dreimal hart auf den Boden flog, würde sie natürlich für sich behalten
Sie hatte ihn am Seeufer zu Boden gleiten lassen, ihren Umhang noch über ihn gelegt und war dann zum Schloss gerannt, direkt in die Große Halle, wo das Fest noch in vollem Gange war.
Da Raja durch die feste Umarmung mit Snape, nun auch voller Blut war, seinem Blut, verstummte sofort die Musik und alle sahen sie mit schreckgeweiteten Augen an.

Bewegung kam in die sie anstarrenden Personen, als sich Prof. Dumbledore einen Weg durch die Menge zu Raja bahnte.
Mit besorgtem Blick kam er vor ihr zu stehen, hinter ihm trat Prof. McGonagall hinzu.
„Was ist passiert?“, fragte er sie und Raja griff schon seinen Arm und zog ihn mit sich.
Sie liefen eilig zum Schlossportal, Prof. Lupin war auch nachgekommen.
„Was ist los Prof. Dumbledore?“, fragte er, doch niemand gab ihn eine Antwort.
„Wo ist Severus, Raja?“, fragte Dumbledore besorgt, dabei ließ er sich immer noch von ihr mitziehen.
Raja zeigte mit ihrer freien Hand in die Dunkelheit zum See und schluchzte leise.
„Er ist im Wasser?“, fragte McGonagll entsetzt, doch Raja schüttelte verneinend ihren Kopf, dabei wischte sie mit ihrer freien Hand über ihre Augen.
Als sie bei dem Tränkemeister ankamen, ging Prof. Dumbledore sofort neben ihn in die Hocke und besah ihn sich. Als er das zerfetzte Hemd unter Rajas' Umhang sah, schluckte er und sah besorgt zu ihr.
„Minerva, geh, sage Poppy bescheid, dass wir Severus bringen“, sagte er, dabei fuhr sein Kopf zu der Professorin rum und er sah sie mit ernstem Blick an. McGonagall nickte und eilte zurück ins Schloss.
„Kommen Sie, Prof. Lupin, bringen wir Severus ins Schloss“, sagte er dann, und zauberte eine Trage herbei, auf der Severus gebettet wurde. Sie ließen ihn vor sich herschweben, dabei lief Raja ganz dicht neben der Trage und schniefte immer wieder leise.

So kamen sie schließlich im Krankenflügel an, wo Snape sofort in eines der Betten gelegt wurde und Madam Pomfrey eilig anfing ihn zu verarzten.
Als sie mit Zauberei seine Bekleidung verschwinden ließ und die tiefen Wunden von den scharfen Krallen des Bären zum Vorschein kamen, knickten Raja mit einem entsetzten Ächzen ihre Beine weg, und sie wurde ohnmächtig. Prof. Lupin fing sie gerade noch auf, da er zum Glück genau neben ihr gestanden hatte.
„Das nun auch noch“, sagte Poppy mit einem kurzen Blick zu der jungen Frau in Lupins' Arm.
„Leg sie in das Bett nebenan, ich kümmere mich später um das arme Ding“, sagte sie, und wendete sich wieder den Wunden auf der Brust des Tränkemeisters zu. Sie waren schnell gereinigt und geschlossen, sie verabreichte ihm noch einen Blutbildenden Trank und zwei verschiedene Heiltränke. Am Hinterkopf hatte er eine dicke Beule, die Poppy mit einem Abschwellzauber etwas minderte, dann deckte sie ihn zu und seufzte erleichtert auf.
„Und Poppy?“, fragte Dumbledore, der mit den anderen Beiden am Bettende stand.
Sie sah nervös lächelnd zu ihnen und lief dann zu Rajas' Bett.
„Ja, er wird wieder,... Unkraut vergeht nicht“, sagte sie dabei. Dann hob sie Rajas' Augenlieder hoch und besah sich ihre Pupillen.
„Hm“
Sie tippelte eilig zu ihrem Medizinschrank und holte ein kleines Flächen daraus hervor. Wieder an Raja ihrem Bett, öffnete sie Rajas' Mund etwas und gab ihr drei Tropfen daraus.
Nach wenigen Sekunden machte Raja flatternd ihre Augen auf und sah sie der Reihe nach verwundert an. ,Nanu...', grübelte sie, dann fiel ihr plötzlich alles wieder ein und sie fuhr schreckhaft hoch und setzte sich auf, dabei ruckte ihr Blick zu Snape, der ruhig atmend in seinem Bett lag.
„Ganz ruhig Raja, er wird wieder ganz gesund“, sagte jetzt die Heilerin und legte ihr beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. Raja sah sie kurz mit großen Augen an, die sich auch schon wieder mit Tränen füllten.
„Wirklich, glaube mir, ...er müsste sogar bald wach werden“, sagte Madam Pomfrey und zwinkerte einmal freundlich.
Raja kletterte aus ihren Bett und ging zu Snape, nahm seine Hand sanft in ihre und sah ihn nur an.
Prof. Dumbledore stellte sich jetzt neben ihr und sah auch zu Snape.
„Was denkst du, von was die Verletzungen herrührten, Poppy?“, fragte jetzt McGonagall.
„Das kann ich nicht genau sagen, Minerva, aber ein Fluch war es nicht, ...ich de...“
„...ein Bär...“, unterbrach sie eine leise, weiche Stimme und alle starrten Raja an.
„Oh“, machte Prof. McGonagall und schaute erwartend weiter auf Raja, aber sie sagte nichts mehr, sah nur mit abwesenden Augen auf Snape.
„Ähm, ich glaube wir gehen jetzt besser. Ich komme morgen früh wieder vorbei, Poppy. Danke für deine Hilfe“, sagte Prof. Dumbledore und deutete Lupin und McGonagall, die immer noch auf Raja starrten, mit einem Nicken seines Kopfes zur Tür.

Madam Pomfrey nickte nur und ging in ihr Büro um eine Kanne Tee zu holen. Sie stellte ihn auf den Nachttisch des Tränkemeisters, zauberte noch einen Krug mit Wasser dazu und sah kurz zu Raja, die immer noch unverändert neben dem Bett stand.
„So Raja, ich zaubere dir jetzt einen Stuhl und dann kannst du es dir hier bequem machen. Wenn du müde wirst, lege dich einfach in das Bett nebenan, ja?“, sagte sie und Raja nickte nur kurz, ohne von Snape wegzusehen.
Poppy schüttelte schmunzelnd ihren Kopf, zauberte den Stuhl herbei, drückte noch einmal sanft Rajas' Arm, und verschwand leise in ihrem Büro. ,Sie wäre ja sowieso nicht von seiner Seite gewichen...'



Prof. Snape wachte gegen Morgengrauen mit einem starken Brummschädel auf, und blinzelte etwas verstört um sich.
Er wusste sofort, dass er sich im Krankenflügel befand, und als er jetzt Rajas' Gesicht erblickte, dass sich über ihn beugte und sie ihn freudig, aber auch ängstlich ansah, seufzte er leise zufrieden. ,Sie ist hier,... gut', dachte er und hob seine rechte Hand um sie sanft über ihr Haar zu streicheln.
„Raja“, sagte er leise und sie griff die Hand und drückte sie fest gegen ihre Brust. ,Endlich ist er aufgewacht', dachte sie mit besorgten Augen.
Stumm sahen sie sich tief in die Augen, ihre Gefühle füreinander waren fast greifbar.
„Geht es dir gut?“, fragte er rau und sie nickte bejahend, griff neben ihn und hielt ihm einen Becher mit Wasser an seine Lippen. Nachdem Snape ein paar Schlucke getrunken hatte, sah er Raja musternd in ihre Augen. Er sah, dass sie leicht traurig wirkte und zog sie nun einfach zu sich, willig kuschelte sie sich in seine Arme.
„Wirklich alles in Ordnung mit dir?“, fragte er gegen ihr Haar und sie nickte wieder. ,Mit mir? Ihm geht es doch so schlecht, und da fragt er nach mir?', dachte sie befangen, und automatisch fing sie wieder an zu weinen. ,Er ist so lieb', dachte sie und schniefte leise gegen seine Brust, vergessen war die Schlägerei von ihm und Piras...
,Jetzt weint sie schon wieder...', dachte er befangen und drückte sie etwas fester an sich.
„Schscht, weine nicht... was ist denn?“, fragte er rau und sie rückte etwas von ihm ab und sah ihn verweint an. Dann zeigte sie auf seine Brust, wo ein Verband seine Wunden umschloss, die eigentlich schon, dank Poppy, wieder fast verheilt waren.
Snape lächelte leicht und sah sie beruhigend an.
„Mir geht es gut“, sagte er und zog sie wieder in seine Arme um sie sanft zu streicheln. Raja schniefte noch ein paar Minuten, es wurde immer weniger und schließlich hörte sie ganz auf zu weinen. Sie schob jetzt zögernd ihre Hand von dem Verband auf seine nackte Schulter und streichelte ihn dort scheu über seine Haut. ,Er hat so blasse Haut...', dachte Raja, diese fasziniert betrachtend.
Er schloss, innerlich seufzend, seine schwarzen Augen, die bei ihrer Berührung in einem seltsamen Glanz zu funkeln begannen. ,...ihre Berührungen..., so zärtlich...', dachte er und genoss ihr Streicheln.

„Oh, ist er endlich wach?“, holte ihn Poppy aus seinen Träumen und er öffnete verärgert über ihre Störung, seine Augen und sah sie dunkel an.
„Ja, er ist wach“, antwortete Snape ihr murrend. Madam Pomfrey grinste kurz, als sie seinen unfreundlichen Blick zu sich sah.
„Und es scheint dir ja auch schon wieder recht gut zu gehen“, sagte sie dabei und stellte sich neben ihm, worauf Raja sich erhob, seine Hand losließ, die ihm sofort einsam und verlassen vorkam und sich stumm neben Poppy stellte.
Sie sah ihr zu, wie sie den Verband entfernte, auf seiner Brust war nicht mehr viel von den Wunden zu sehen, nur ein paar schwache, dünne, rote Linien, die aber auch in ein paar Tagen ganz verschwinden würden.

„Na also“, sagte Poppy zufrieden und sah Snape fest in die Augen. Raja sah scheu auf Snapes' Brust und atmete auch erleichtert auf, als sie nicht mehr die grausamen Verletzungen dort vorfand. ,Ein Glück...'
„Und wie geht es dir jetzt wieder? Besser?“, fragte Madam Pomfrey Raja, und wendete sich ihr zu. Raja nickte und ein kleines Lächeln schob sich auf ihre Lippen. Madam Pomfrey wand sich kurz nickend , wieder Snape zu, der alle Beide beobachtete.
„Na dann ist ja alles wieder in Ordnung, Merlin sei Dank“, sagte sie und schmierte Snape noch einmal mit einer dicken, stinkenden Salbe, die noch dünne, neue Haut ein.
„Bah, stinkt ja furchtbar“, meckerte er und auch Raja kräuselte unangenehm ihre Nase. ,Uh, was für ein Geruch', dachte sie und blickte leicht angewidert auf den Tontiegel in Poppys' Hand.
„Du hast sie gemacht, also jammere nicht“, sagte die Heilerin zu ihm, was ihn irgendetwas Unverständliches grummeln ließ.
„So, heute Abend kannst du wieder in deine Kerker, dann wird dein Kopf auch wieder okay sein“, sagte die Heilerin, von ihm ablassend und schloss den kleinen Tontiegel.
„Ich kann jetzt schon wieder in meine Räume, es geht mir gut“, knurrte Snape und wollte sich aufsetzen, aber Poppy hob mahnend ihre Hand und sah ihn fest an.
„Nein Severus, ich sagte heute Abend. Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen, und man sollte nicht so leichtfertig damit umgehen“, sagte sie resolut und er lehnte sich seufzend wieder nach hinten in die Kissen. ,Die alte Hexe lässt mich ja eh nicht früher gehen', grübelte er nachgebend.
„Am besten du isst jetzt und schläfst dann noch etwas“, befahl sie und ging in ihr Büro, wo sie etwas Suppe für den Tränkemeister bestellte.
Raja war in der Zwischenzeit wieder zu Snape herangetreten und hatte sich zu ihm auf die Bettkante gesetzt.
„Wie hast du eigentlich den Bären vertrieben, hm?“, fragte er sanft und griff ihre Hand, die er mit seiner umschloss und mit seinem Daumen zu liebkosen begann.
Raja bekam jetzt rote Wangen, lächelte scheu und zeigte mit ihrer anderen Hand zu seinem Zauberstab, der auf dem Nachttisch lag. Snape drehte sein Gesicht dorthin und sah ihn kurz an, dann wand er sich wieder Raja zu.
„Mit meinem Zauberstab?“
Sie nickte.
„Wie? Mit welchem Zauber?“
Sie hob ihre freie Hand und machte eine schwebende Bewegung damit. Er hob erstaunt seine rechte Augenbraue, dabei fixierten seine schwarzen Augen ihre rehbraunen lauernd.
„Wingardium Liviosa?“
Sie nickte wieder, wobei seine zweite Augenbraue sich zu der Ersten gesellte.
„Hm, ich kann mir nicht so ganz vorstellen, wie du das gemacht hast, Raja..., aber ich bin froh das du damit einen Weg gefunden hast, den Bären zu verjagen“
Sie lächelte jetzt richtig und nickte glücklich. ,Ich auch... und wie!'
„...aber...“, sagte er plötzlich und ihr Lächeln erlosch, nervös wartend sah sie ihn an.
„...warum sagst du es mir eigentlich nicht? Rede doch...“, sagte er mit ernstem Blick und sie drehte ihr Gesicht verlegen aus seinem Blickfeld.
„Nein, sieh mich an, weiche mir nicht aus..., hab keine Angst...“, sagte er und drückte ihre Hand sanft, was sie veranlasste ihre Augen wieder in die seinen zu senken. Stumm vertieften sie ihren Blick ineinander, bis der Tränkemeister es nicht mehr aushielt und sie zu sich herunterzog um sie liebevoll zu küssen. Er ließ kurz von ihr ab und sie spürte seinen Atem auf ihren Lippen. Funkelnd bohrten sich ihre Augen tief ineinander.
„Ich fand es schön, wie du meinen Namen aussprichst, Raja...“, hauchte er gegen ihren Mund, dann presste er verlangend seine Lippen wieder auf ihre, und dieses Mal wurde der Kuss länger... und sehr leidenschaftlich...
Snape spielte gekonnt mit ihrer Zunge, umschlang sie begehrend, lockte sie,... dabei saugte er sich an ihren Mund fest, bis Raja schließlich ein wimmerndes „..hmm..“ in seinen Mund entwich.
,Na wenigstens etwas...', dachte Snape es hörend.
Lächelnd ließ er von ihr ab, ihr beider Atem war schwer und ihre Herzen klopften laut und unregelmäßig.
Man hörte Schritte und Madam Pomfrey betrat wieder den Saal, sofort setzte sich Raja mit roten Wangen auf und sah beschämt auf ihre Finger. ,...oh...'
Snape betrachtete amüsiert Raja , dann ließ er sich die Suppe geben.

Etwas später kam Madam Pomfrey erneut zu ihnen ans Bett.
„Wenn du willst, kannst du jetzt in die Große Halle, zum Frühstücken mitkommen, Raja. Severus soll ruhig noch etwas schlafen, er kommt auch ein paar Stunden ohne dich klar“, sagte sie und zwinkerte Raja zu. Snape warf ihr darauf einen, seiner berühmten giftigen Blicke zu. ,sie soll sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern...', knurrte er innerlich. Natürlich wollte er lieber, dass Raja hier, bei ihm blieb.
Raja nickte und erhob sich von der Bettkante, sie hatte auch langsam Hunger bekommen. Sie beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn sanft auf seine Wange, er sah sie mit blitzenden Augen an. ,Sie soll nicht gehen', dachte er bockig, wie ein Kind, nickte ihr aber bejahend zu. Raja lächelte ihn an und lief Madam Pomfrey nach, die schon einige Schritte in Richtung Tür gemacht hatte.

Sein schmerzvolles, leises Stöhnen, ließ Raja augenblicklich zu ihm herumfahren. Er hatte seine Augen halb geschlossen und hielt sich seine Brust, sofort eilte Raja an seine Seite und beugte sich besorgt zu ihm herunter. ,Was ist mit ihm?', dachte sie mit ängstlichen Augen.

„Es ist nichts Raja, ...es schmerzt nur etwas, nicht weiter schlimm, wirklich. Geh nur, ich probiere etwas zu schlafen..., falls ich kann...“, sagte Snape leise, dabei verzog er etwas den Mund und atmete schwer aus. Raja schüttelte sofort verneinend ihren Kopf und nahm seine Hand zärtlich in ihre, dabei setzte sie sich wieder zu ihm aufs' Bett.
Er spürte Poppys' stechenden Blick auf sich ruhen und schielte jetzt zu ihr, sie sah ihn mit geschlitzten Augen an. ,Er kann gar keine Schmerzen haben', dachte sie empört und machte zwei Schritte wieder auf ihn zu. Kurz sahen sie sich beide in die Augen, sie sah seinen gespielt, unschuldigen Blick und schnaufte erkennend auf, dann zischte Poppy ein abfälliges „Slytherin“ zu ihm, drehte sich um verließ wütend, aber auch amüsiert, die Krankenstation...



.................

Ob jetzt endlich mal Frieden einkehrt?

Danke für die Kommis!

LG, Dardevil!


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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