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Fanfiction

Geweckte Sehnsucht - Kapitel 16

von Dardevil

So, nun geht es endlich weiter.
Seid Ihr alle gut in's neue Jahr gerutscht? ich hoffe doch!

LG, Dardevil!

................



Raja stand vor dem Schlossportal und sah überlegend in die Richtung, wo die Gewächshäuser lagen. ,Hm, ob ich mir schnell die Mohnsicheln ansehe? Marcel, ähm... Prof. Piras sitzt ja noch am Tisch..., da kann Severus ja nicht meckern', grübelte sie und ihre Beine liefen automatisch schon los...
Schnell hatte sie das erste Gewächshaus erreicht und verschwand darin. ,Oh, wie ich diesen Geruch mag', dachte sie, die feuchte Luft tief einatmend. Es roch nach Pflanzen, Erde, Blütendüfte und andere Sachen, die sie nicht definieren konnte, aber mochte.
Lächelnd kam sie an dem Beet an, wo die vielen, blühenden Mohnsicheln standen. ,Oh, wie schön das aussieht', dachte sie entzückt und glitt sacht mit ihren Fingerspitzen darüber. Nun war auch der Rest ihres schlechten Gewissens wegen Snape weggewischt und sie lächelte vor sich hin, während sie durch das Gewächshaus schlenderte.
Unbewusst hatte sie sich dem Durchgang zum zweiten Gewächshaus genähert. ,Dort würde ich auch gerne einmal hineingehen, wer weiß, was es dort alles interessantes zu sehen gibt...', dachte sie und probierte durch die Türscheibe ins innere des zweiten Gewächshauses zu blicken. ,Mist, von innen beschlagen', automatisch griff schon ihre rechte Hand nach der Türklinke und sie öffnete vorsichtig die schwere Glastür. Vorsichtig lugte sie durch den Türspalt. ,Oh, so viele große Pflanzen!', staunte sie und musterte die kräftigen, bis zu zehn Metern hohen dunkelgrünen Pflanzen, die direkt neben dem Weg vor ihr, rechts und links standen. ,Was das wohl ist?', fragte sie sich neugierig und betrat zögerlich das Gewächshaus. ,Ich gucke nur mal kurz und bleibe auf dem Weg, da kann doch dann nichts passieren', beruhigte sie ihr schlechtes Gewissen, weil es ihr ja eigentlich verboten war, hier reinzugehen. Doch ihre Neugierde trieb sie voran...
,Sind die groß. Und so kräftig gewachsen, toll', grübelte sie und schielte auf den stabilen Stamm, der Pflanze neben sich. Plötzlich hörte sie ein Rascheln und fuhr herum, aber sie sah nichts. ,Hm, was war das? Ach vielleicht nur ein runtergefallenes Blatt,... ja sicherlich', beruhigte sie sich und lief langsam weiter.
Die grüne Fangwurzel, die sich eben hinter ihr bewegt hatte und im Dickicht verschwunden war, glitt wieder leise aus diesem heraus und auf Raja zu...


*


Prof. Snape hatte sein Frühstück bewusst in seinen Räumen eingenommen, er war immer noch sauer. Sauer auf Lupin, auf Raja und auf sich selbst. Auf Raja deswegen, weil sie so war, wie sie war, und ihn dazu brachte so zu reagieren, so zu fühlen, sich um sie zu sorgen, und so viel mehr...
Er lief in sein Labor und setzte Wasser in einem Kessel auf. Nachdem er sich einige Zutaten aus dem Vorratsraum geholt hatte, fing er an diese zu bearbeiten. Rehbraune Augen erschienen wieder in seinem Geist und er schnitt sich davon abgelenkt in den Finger.
„Verdammt!“, zischte er laut und hielt sich seinen Finger. Seine Augen hatten sich ärgerlich verdunkelt und er knurrte vor sich hin, während er die Wunde reinigte und mit einem Heilspruch schloss.
Es war das erste mal seid mindestens zehn Jahren, dass der Tränkemeister sich beim Brauen geschnitten hatte.
,So geht das nicht weiter, Severus. Du musst Entscheidungen treffen,... jetzt', grübelte er, seinen Finger betrachtend.


*





Raja war jetzt schon bis in die Mitte des Gewächshauses gelaufen. Eigentlich wollte sie ja nicht so weit hineingehen, aber sie war dermaßen fasziniert von den riesigen Pflanzen hier, dass sie alles andere vergaß.
,Oh, diese hier blühen ja sogar!', dachte sie, die riesigen, kelchartigen lila Blüten betrachtend, die hoch über ihr, an den Enden der Triebe von den Pflanzen hingen.
Hinter ihr glitt schlangengleich, die Fangwurzel immer näher, doch Raja bemerkte es nicht, sie sah weiterhin abgelenkt nach oben.
,Wirklich schön', dachte sie lächelnd, als plötzlich blitzschnell die Fangwurzel vorschnellte und sich um ihren Fußknöchel schlang, sie gleichzeitig mit einem heftigen Ruck zurück zog und somit Raja aus dem Gleichgewicht brachte und sie der Länge nach auf den Rücken fiel. Mit einem stummen Schrei und aufgerissenen Augen schlug sie auf. Ein Keuchen entwich ihr und sie probierte sich zu drehen, während die Fangwurzel wie ein Stahlseil ihren Fußknöchel festhielt und sie auf dem Weg weiter nach hinten zog. Raja hatte die absolute Panik im Blick und sie schaffte es schließlich sich halb zu drehen und schielte auf ihr Bein. ,Oh mein Gott, was ist das?', dachte sie voller Angst und fing an zu zappeln, doch die Wurzel zog sie unerbittlich weiter. Ihre Knie und Ellenbogen waren schon aufgescheuert, doch sie spürte vor Angst das brennen ihrer Haut gar nicht. ,Hilfe! Warum hilft mir den niemand?', dachte sie panisch und fing wieder an zu zappeln, plötzlich hörte sie neben sich ein Rascheln und sah entsetzt auf die beiden Fangwurzeln, die sich zusätzlich auf sie zu bewegten. ,Nein!', schrie es in ihr und endlich fiel ihr, der Zauberstab ein, sie probierte an ihn heranzukommen, ihre Hände zitterten so vor Aufregung, das er ihr entglitt und auf die Erde fiel, da Raja ja weitergeschliffen wurde, war er schnell zu weit entfernt um ihn zu erreichen, sie seufzte innerlich enttäuscht. Plötzlich schlang sich eine zweite Fangwurzel um ihr anderes Bein und eine um ihre Taille. ,Nein!', schrie sie innerlich und wand sich wie verrückt, doch die Wurzeln drückten immer fester zu und Raja hatte gar nicht mitbekommen, dass sie nicht mehr gezogen wurde. ,Hilfe! Hilfe!', dachte sie ängstlich und griff nach der Wurzel um ihre Taille und probierte sie zu lösen, denn sie nahm ihr langsam die Luft zum Atmen. Sie spürte das rohe, feste holzartige Gewächs unter ihren Fingern, und wusste, dass sie es niemals alleine schaffen würde, es zu lösen. ,Bitte nicht, bitte! Ich will nicht sterben!'
Tränen rannen ihre Wangen herunter und sie wurde immer verzweifelter. Die drei Wurzeln zogen so an ihr, dass sie jetzt auf dem Bauch gedreht wurde und ihr Gesicht zur Erde zeigte. ,Severus, hilf mir doch, bitte, bitte', dachte sie und sie sah die schwarzen Augen vor sich, da fiel ihr das Glöckchen ein und sie probierte verzweifelt an ihre Hosentasche heranzukommen. ,Deine letzte Chance Raja!', schoss ihr durch den Kopf und als sie es schaffte ihre Hand in ihre Hosentasche zu bekommen, spürte sie das Silber des Glöckchens unter ihren Fingern, sie zog und zottelte es heraus, und als sie es gerade geschafft hatte, schoss aus dem Dickicht neben ihr eine weitere, dünnere Fangwurzel hervor, schnappte sich ihr Handgelenk und umschloss es schmerzhaft, keuchend fiel Raja das kleine Glöckchen aus ihrer Hand und es fiel mit einem kurzen „Pling“ auf die Erde.


*


Snape löschte das Feuer unter seinem Kessel, ohne den Trank fertig gemacht zu haben...
,Also, was gedenkst du jetzt zu tun, hm? Weiter herumlaufen wie ein verwirrter Idiot? Wie willst du vorgehen und vor allem was willst du?', fragte er sich selbst. Schnaufend schloss er die Labortür und ging durch sein Wohnzimmer.
Als er sich wenig später den zweiten Feuerwhisky eingegossen hatte, setzte er sich mit dem Glas vor seinem Kamin. ,Es gibt nur zwei Wege für dich, Severus, dass weißt du', grübelte er, während er das Glas zwischen seinen Fingern drehte. Der Wiederschein des Feuers spiegelte sich dabei in seinen schwarzen Augen.
,Entweder sie geht von hier weg, oder sie bleibt hier, dann aber bei mir, anders könnte ich es nicht ertragen...', grübelte er weiter, seufzte und schloss seine schwarzen Augen. Sein Kopf lehnte er nach hinten auf das Sofa. ,Du würdest sie doch sowieso nicht mehr gehen lassen, mach dir doch nichts vor,... du bist ihr verfallen, mit deiner ganzen verdammten schwarzen Seele...', seufzend öffnete er wieder seine Augen und starrte zur Kerkerdecke.
,Und sie? Was denkt sie von mir? Vor allem kennt sie mich gar nicht richtig, sie weiß nichts von mir,... von meiner Vergangenheit...', er knurrte leise, setzte sich wieder richtig hin und trank das Glas in einem Zug aus. ,Sie würde sich von mir abwenden, wenn sie es wüsste,... wenn sie wüsste wie schlecht ich bin'
...mit einem lauten Klirren flog das leere Glas in den Kamin...



*


Raja sah verzweifelt auf das Glöckchen, es lag nur einen halben Meter von ihr entfernt auf der Erde und sie streckte verzweifelt ihre einzige freie Hand nach ihm aus. Die andere Hand wurde schmerzhaft nach hinten gezogen, immer weiter, bis man mit einem unangenehmen Knacken, dass Brechen ihres Handgelenkes hörte...
Raja stöhnte stumm und weitere Tränen strömten aus ihren Augen. Der rasende Schmerz ließ sie schwindelig werden. ,Warum hilft mir den niemand?'
Aus der Pflanze rechts neben ihr, schob sich weiter oben jetzt ein eigenartiges Gebilde hervor, es sah aus wie ein tropfenförmiges Blatt, hatte aber an seiner Unterseite ganz viele Dornen. Es war recht groß, fast so groß wie ein Tennisschläger und die Dornen so an die fünf Zentimeter lang. Langsam schwebte es von oben auf Rajas' Rücken zu...
Sie probierte weiterhin ihr Glöckchen zu erreichen, streckte ihren Arm so weit vor wie sie konnte, doch es lag immer noch ein unerreichbarer Abstand zwischen ihren Fingern und dem Glöckchen, dass so unschuldig auf dem sandigen Weg lag. Ihr gebrochenes Handgelenk schmerzte sehr und sie bekam kaum noch Luft, die Wurzel um ihre Taille zog sich immer mehr zu. ,Ich werde hier elendig sterben, niemand kommt, niemand rettet mich...', dachte sie verzweifelt, sie probierte nun mit ihrer freien Hand diese Wurzel zu lösen, doch es war hoffnungslos, dann jedoch fiel ihr siedeheiß der Acciozauber ein und verzweifelte Hoffnung keimte in ihr auf. Sie starrte zu dem Glöckchen, streckte ihre Finger wieder zu ihm aus und sprach in Gedanken fest den Accio , und tatsächlich flog das Glöckchen in ihre Hand. Sie starrte es eine Sekunde überrascht an, dann fing sie panisch an, damit laut zu bimmeln, genau in diesem Augenblick schlug das Dornengebilde von oben heftig in ihren Rücken.
Raja erstarrte mit dem Glöckchen in der Hand und ihre Augen wurden riesengroß, sie spürte den stechenden Schmerz in ihrem Rücken und das Glöckchen flog ihr kraftlos aus der Hand. Ein starkes Brennen breitete sich nun vom Rücken über ihre gesamte Haut aus, sie ächzte unwillkürlich auf, dann verlor sie die Besinnung und wurde schlapp.
So bekam sie nicht mehr mit, wie der kleine Hauself Dobby neben ihr mit einem „Plopp“ erschien und geschockt die Situation erfasste, mit einem leuchtenden Strahl aus seinen Händen verbrannte er die Pflanze in Sekunden.



Prof. Snape war irritiert aufgesprungen, als er das heftige Läuten des Glöckchens in seinem Kopf gehört hatte. Sofort riss er ein Blatt Pergament aus seiner Hosentasche und klappte es ungeduldig auf.
Dort drauf waren die Umrisse Hogwarts und die der Ländereien gezeichnet, sofort fiel ihm bei den Gewächshäusern der Name Raja ins Auge und er rannte auch schon los, in Richtung dieser. ,Was zum Teufel macht sie im zweiten Gewächshaus? Verdammt, da darf sie nicht rein!', dachte er drei Stufen der Kerkertreppe auf einmal nehmend.



Dobby probierte gerade irgendwie die nun tote Fangwurzel um Rajas' Taille zu lösen, als der Zaubertränkemeister in das Gewächshaus gestürmt kam.
Er sah den Rauch in der Luft und den glimmenden Stamm der Pflanze, als er dann Raja auf dem Boden liegen sah wurde er noch blasser als sonst und eilte zu ihr. ,Raja!'
„Was ist hier los?“, fragte er unbeherrscht und hockte sich zu ihr runter. Sein Blick ruhte auf dem Gebilde, was auf ihrem Rücken lag und er erschrak heftig. ,Sie hat sie erwischt, verdammt, dass ist starkes Gift!', dachte er nervös.
„Master Snape, sie atmet ganz schwach...“, sagte nun der Hauself neben ihm mit piepsiger Stimme und Snape starrte ihn entsetzt an.
Dann entfernte er vorsichtig das Dornenblatt von ihrem Rücken, er schluckte schwer, als er danach die vereinzelten, abgebrochenen Dornen in ihrem Rücken stecken sah, sie waren so stark, das sie locker durch Rajas' Kleidung gedrungen waren.
„Dobby, es muss jetzt schnell gehen, geh schon zu Madam Pomfrey vor und sage ihr, dass Raja von der gemeinen Moorschlinge getroffen wurde, dass Gift ist schon in ihrem Blut. Sie weiß dann was zu tun ist, hilf ihr dabei, ich bringe Raja“, befahl Snape ernst und fing an mit seinem Zauberstab die Fangwurzeln von Rajas' Körper zu lösen.
„Ja, Master Snape“, erwiderte Dobby und verschwand mit einem Schnipsen seiner Finger.
Snape bemerkte Rajas' gebrochene Hand und seufzte innerlich. ,Wenn es doch nur eine gebrochene Hand wäre...', dachte er sie hochhebend. Fest gegen seine Brust gedrückt machte er sich mit seiner Last so schnell es möglich war auf den Weg zurück zum Schloss...
Er erreichte das Schlossportal und wurde in der Vorhalle schon von Prof. McGnagall empfangen, sie kam gerade die Vortreppe heruntergeeilt.
„Severus! Oh Merlin!“, rief sie und schlug sich ihre Hand vor den Mund.
Raja lag vollkommen reglos in Snapes' Armen, ihr rotes, langes Haar hing seitlich herunter. Ihr Gesicht war aschfahl und ihre Brust hob und senkte sich nur ganz schwach. Snape hatte seine Lippen zu einem dünnen Strich zusammengepresst und sagte kein Wort. Er stürmte so schnell es möglich war die Treppe hinauf, McGonagall eilte voraus und hielt ihm die Tür zur Krankenstation auf, er lief vorbei und zu Poppy, die schon neben einem Bett stand.
„Wie lange schon, Severus?“, fragte sie nur ernst, als er sie dort vorsichtig mit ihrem Bauch nach unten ablegte.
„Ich weiß nicht genau, vielleicht zwanzig Minuten“, erwiderte er mit besorgtem Blick auf Rajas' blutigem Rücken, wo man die vereinzelten Dornen noch stecken sah.
„Das ist entschieden zu lange“, erwiderte Madam Pomfrey nervös, sprach einen Zauberspruch und ließ damit Rajas' Kleidung verschwinden, dann reichte sie Snape eine kleine Zange, die er automatisch entgegen nahm und sich zu Raja hinabbeugte, während Madam Pomfrey ihr verschiedene Tränke seitlich einflößte, und drei Heilsprüche über sie sprach.

Dobby stand mit großen Augen neben dem Bett und beobachtete Snape dabei, wie er die Dornen aus Rajas' Fleisch zog. Snape machte dabei ein angewidertes Gesicht und seine Kieferknochen malten aufeinander.
Bei jedem der dicken, grünen Dornen, den er aus Rajas' Fleisch zog und anschließend in eine kleine Schale fallen ließ, schnaufte er laut auf.
Raja rührte sich überhaupt nicht.
Madam Pomfrey säuberte behutsam ihren Rücken und besah sich besorgt die vielen Einstiche.
„Oh so viele...“, murmelte sie besorgt und wuselte um Raja herum, reinigte die Wunden und bestrich sie mit einer dicken, stinkenden Salbe.
„Und?“, fragte Snape unruhig.
Madam Pomfrey lief noch mal zu ihrem Medizinschrank und holte drei Phiolen mit einer rosa Flüssigkeit.
Snape besah sie mit hochgezogener Augenbraue.
„Der Fiebertrank ist sehr stark dosiert Poppy, meinst du Raja braucht wirklich drei Phiolen davon?“, fragte er und nun hörte man eindeutig an seiner Stimme, wie nervös er war.
Madam Pomfrey schenkte ihm einen ernsten Blick und nickte einmal fest.
,Sollte Raja wirklich so starkes Fieber bekommen?', dachte Snape besorgt und schielte auf ihren nackten Rücken. Die Einstiche waren jetzt verschwunden, doch ihm fiel der leicht grünliche Ton ihrer Haut auf. Verwundert runzelte er seine Stirn.
„Was ist mit ihr?“, fragte McGonagall jetzt, sie hatte die ganze Zeit still am Kopfende vom Bett gestanden.
„Ja, was ist mit Raja?“, hörte man nun die Stimme Dumbledores' sprechen, er war leise in den Krankensaal gekommen und blickte jetzt besorgt auf die reglose, schmale Gestalt.

Snape erzählte es ihm ruhig, dabei verfolgten seine schwarzen Augen aber weiterhin die Versorgung von Madam Pomfrey.
„Was hat sie denn dort gemacht?“, fragte Dumbledore und jetzt sah Snape doch zu ihm. Zorn loderte in den schwarzen Augen auf, während er antwortete.
„Das wüsste ich auch gerne, ich werde wohl Piras danach fragen müssen, Albus...“, sagte er mit drohender Stimme.
„Severus, Prof. Piras saß bis ich gerufen wurde, neben mir, wir hatten uns noch etwas in der Großen Halle unterhalten“, antwortete ihm der Schulleiter ernst. Snape schlitzte darauf nachdenklich seine Augen, sagte aber nichts mehr dazu. ,Er hat trotzdem Schuld, es ist schließlich sein Gebiet gewesen, wo es passiert ist', grübelte er böse.
„Es ist mit Sicherheit nicht seine Schuld, Severus. Sie darf doch dort gar nicht hinein, oder?“, setzte Dumbledore noch nach, er beobachtete seinen Tränkemeister genau, dieser wandte sich nur schnaufend von ihm ab und stellte sich näher an das Bett heran. Dumbledore holte tief Luft und stellte sich neben ihn. ,Ich muss aufpassen, dass Severus keine Dummheiten macht', dachte er besorgt, dann besah er sich Raja, Poppy hatte sie magisch angezogen und umgedreht. Sie lag jetzt in einem Nachthemd und sah ziemlich schlecht aus. Ihre Stirn war nassgeschwitzt und ihre Haut leichenblass.
„Und Poppy?“, fragte er sanft und die Medihexe trat von Raja zurück, sie hatte ihr gerade den ersten Fiebertrank verabreicht.
„Sie zeigt schon hohes Fieber, Albus. Wir müssen aufpassen das es nicht länger als vierundzwanzig Stunden anhält. Wenn nicht müssen wir sie ins St. Mungo bringen“, erwiderte sie ernst, worauf Snape seine Augen zu ihr senkte und sie fast anklagend ansah.
„Ich werde kein Risiko eingehen, Severus. Du weißt selbst wie giftig die gemeine Moorschlinge ist und Raja hat jede menge Gift davon abbekommen“, sagte sie und Snape senkte kurz seinen Blick zu Raja, dann wieder zu ihr zurück und nickte dann kurz.
„Gut. Geht jetzt bitte alle, ...bis auf Severus“, sagte Poppy dann. Dieser wäre sowieso nicht gegangen, niemals...
„Sag uns aber bescheid, wenn etwas ist, ja?“, sagte der Direktor noch und Poppy nickte bejahend.

Prof. Dumbledore und Prof. McGonagall machten sich mit bekümmerten Gesichtern auf den Weg nach draußen.
Dobby stand noch einen Augenblick neben dem Kopfende Rajas' und sah mit seinen Untertassen großen Augen traurig zu ihr.
„Du kannst auch gehen Dobby, und vielen Dank für deine Hilfe“, sagte Madam Pomfrey zu ihm, er sah sie an und nickte dann. Doch gerade als er verschwinden wollte, hielt ihn die dunkle Stimme des Tränkemeisters auf.
„Danke Dobby“, sagte er und Dobby blickte ihn ungläubig an, noch nie hatte der sonst so unfreundliche Zauberer sich bei ihm für irgendetwas bedankt. Zwar war der Blick des Tränkemeisters undurchdringbar, mit dem er das kleine Wesen bedachte, doch Dobby las trotzdem in den schwarzen Augen, dass Snape es ehrlich meinte. Er nickte nur mit einem scheuen Lächeln und schnipste einmal mit seinen kleinen Fingern.
Snape blickte noch einen Moment auf den leeren Fleck, dann wandte er sich wieder Raja zu.

Dobby indessen lief mit einem stolzen Gesichtsausdruck durch die Küche Hogwarts...




Zwei Stunden später hatte Raja ihr Fieber einen kritischen Höchstsand erreicht. Wieder wuselte Madam Pomfrey besorgt um sie herum, dabei leuchtete ihr Zauberstab in einem satten Grün.
Prof. Dumbledore und Prof. McGonagall waren auch wieder in die Krankenstation gekommen, sie standen etwas abseits und sahen mit besorgten Gesichtern zu.
Prof. Snape stand mit einem verzweifelten Ausdruck in seinen schwarzen Augen am Kopfende von Raja und tupfte ihr mit einem feuchtem, kühlem Lappen den Schweiß von ihrer Stirn, während er beruhigende Worte zu ihr murmelte. Raja wälzte sich fiebrig in dem Bett hin und her, ihr Atem war flach und ab und zu keuchte sie schwach.
„Severus, du musst mir einen anderen Stärkungstrank brauen und sie braucht auch einen höher dosierten Fiebertrank“, sprach Madam Pomfrey ihn an und er wandte seinen Kopf zu ihr.
„Ich werde hier nicht weggehen, Poppy“, sagte er mit besorgter, aber fester Stimme.
„Severus, wer sonst sollte ihn ihr brauen, hm? Ich passe in der Zeit auf sie auf, Albus ist doch auch hier“, sagte die Heilerin sanft und legte ihm ihre Hand beruhigend auf die Schulter.
„Ich lasse Raja in diesem Zustand nicht alleine“, murrte er mit Seitenblick in Poppys' Augen. Sie sah ihn jetzt ernst an und Snape zog nachdenklich seine Stirn kraus, er wusste ja, dass er es machen musste. Wer sonst konnte die Tränke jetzt brauen, er war ja schließlich der Zaubertränkemeister hier. Aber er hatte Angst um Raja, furchtbare Angst. Er hatte Angst, dass ihr Zustand sich verschlimmerte und er dann nicht an ihrer Seite war. Er hatte Angst sie zu verlieren...
Ergeben seufzte er schließlich laut und wollte gerade etwas sagen, als Dumbledore sprach.
„Ich weiß, wer sie braut, bin gleich wieder da...“, sagte er an ihnen vorbeieilend und verschwand in Poppys' Büro. Erstaunt sah sie ihm nach, Snape auch, dabei hatte er beide Augenbrauen hochgezogen. Er wollte ihm gerade hinterhereilen um ihm zu sagen, dass er gar nicht zulassen würde, dass jemand anderer für Raja die Tränke brauen würde. Doch ein leises, klägliches Wimmern ließ ihn herumfahren. Er beugte sich zu Raja hinunter, die sich bebend im Bett wälzte. Ihre sonst so schönen roten Haare, hingen ihr stumpf und klebrig am Kopf. Er strich eine verschwitze Locke von ihrer Wange und streichelte sanft ihre Stirn, die schon wieder nass war.
„Schscht, alles wird gut, halte durch“, murmelte er zärtlich.
,Jetzt gibst du endlich einen Ton von dir, und dann ist es ein Wimmern, meine Kleine Kranke...', dachte Snape liebevoll und sein Herz wurde ihm sehr schwer.

Prof. Dumbledore stand inzwischen vor Madam Pomfreys' Kamin, er hatte gerade den Schutzzauber für ihn aufgehoben und streute eine Handvoll Flohpulver hinein, sofort färbten sich die Flammen grün.
„Mrs. Hermine, Jane von Nettesheim, ehemals Hermine, Jane Granger, Zaubertrankmeisterin von St. Mungo“, sagte er laut und deutlich...


.....................

Und, was sagt Ihr nun?
Freue mich auf Eure Gedanken!


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