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Fanfiction

Geweckte Sehnsucht - Kapitel 15

von Dardevil

Danke für Eure Kommis!
Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch in's neue Jahr!
Feiert schön!

LG, Dardevil!

...................


Snape betrat morgens um Sieben, frisch geduscht seinen Wohnraum und stutzte. Ãœber der Armlehne seiner Couch hing ein Arm hervor und rotes Haar, eindeutig Rajas' Haarfarbe. ,Was?'
Sofort lief er dorthin und sah mit hochgezogener Augenbraue auf die zusammengerollte Gestalt, die dort lag und friedlich schlief. ,Was macht Raja hier? Wann ist sie hergekommen? Ist etwas passiert?', dachte Snape nervös und ging vor ihr in die Hocke. Er betrachtete ihr leichtes Lächeln, was auf ihren Lippen lag. ,Sie scheint etwas schönes zu träumen'

„Raja?“, fragte er leise und hob seine Hand um ihr zärtlich die rote Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen, die sich frech über ihre Nase schlängelte. Raja ihre Augenlider flatterten und sie öffnete sie schließlich ganz.
„Guten Morgen“, sagte der Tränkemeister sanft und streichelte automatisch mit seinen Fingerspitzen ihre Wange. Raja seufzte innerlich und sah gebannt in seine Schwärze.
Sie sah in den tiefschwarzen Augen ein wundersame Glitzern, und probierte es zu deuten. ,So möchte ich immer wach werden', dachte sie es fixierend, wusste aber selber nicht genau, wie sie es meinte.

„Was machst du hier?“, fragte Snape nun und nahm seine Hand von ihr, Raja setzte sich auf, dabei gähnte sie kurz und sah ihn grinsend und schulterzuckend an.
Snape starrte sie an und konnte seine Augen nicht abwenden. Sie sah vollkommen verschlafen aus, ihre langen roten Haare waren ein verwuscheltes Etwas und ihr Gesichtsausdruck sah aus, als ob das Sandmännchen gerade erst da gewesen war. Er musste leicht schmunzeln, was sie lächelnd kommentierte, gähnend streckte sie sich etwas. Snape sein Umhang rutschte dabei zu ihren Hüften hinunter und ihr Brauner Umhang, denn sie auch als Zudecke benützt hatte, folgte ihm.
Der Zaubertränkemeister wollte gerade etwas sagen, aber seine Augen wurden jetzt zwanghaft an der nun freigelegten, zarten Haut ihrer Schultern gefesselt. Sie trug nur ein dünnes Nachthemd, mit feinen Trägern. ,Merlin, was gebe ich jetzt darum, sie dort zu berühren,... mit meinen Fingern,... meinen Lippen,... meiner Zunge...', dachte er lustvoll und unterdrückte die Versuchung.
Er räusperte sich und sah schnell weg. Raja wusste nun wieder nicht was los war und sah ihn nur fragend an.
„Möchtest du Frühstück?“, fragte er schnell und sie nickte bejahend, er ging zum Kamin und bestellte für sie beide etwas bei den Hauselfen.
Sein Blick glitt immer wieder zu ihren Schultern und er wurde immer unruhiger. Schließlich holte er ihr ein T-Shirt von sich und hielt es ihr stumm hin. Raja nahm es mit verwunderten Gesichtsausdruck und hielt es in der Hand.
„Zieh es bitte über“, sagte er mit befehlendem Blick und Raja tat was er sagte, obwohl sie nicht wusste warum. ,Hm, mag er mich nicht im Nachthemd sehen? Schickt sich ja eigentlich auch nicht Raja...', grübelte sie vor sich hin und sah den Hauselfen zu, wie er blitzschnell den Tisch deckte.
Raja stand schließlich auf und humpelte zum gedeckten Tisch. Snape sah auf ihren Fuß und zog fragend seine Augenbraue nach oben.
„Bist du verletzt?“, fragte er und kam näher. Raja war stehen geblieben und zeigte mit ihren Fingern wieder einmal einen kleinen Abstand.
„Wie, etwas? Zeig mal her, setzt dich bitte wieder“, befahl er und sie setzte sich wieder hin, er hockte sich vor ihr und nahm vorsichtig ihren Fuß aus dem Pantoffel. Raja beobachtete ihn dabei beschämt. ,Es ist doch nichts weiter,... ich kann doch damit zu Madam Pomfrey gehen...'
Snape begutachtete inzwischen die leichte, rote Schwellung um ihren Knöchel.
„Hm, gebrochen ist er nicht. Wahrscheinlich nur verstaucht, was hast du denn gemacht?“, fragte er und stand auf.
Ohne jedoch eine Reaktion auf seine Frage abzuwarten lief er zu seiner Vitrine und nahm einen Tiegel daraus.
Nachdem er sich wieder zu ihr gehockt hatte, nahm er ihren Fuß und rieb ihn ganz zärtlich mit der dicken, grünen Paste aus dem Tontiegel ein. ,Was für zarte Füße', dachte er dabei und sah kurz auf, Raja sah ihn mit rosa Wangen und einem verlegenen Ausdruck in ihren rehbraunen Augen zu, er schmunzelte kurz und Raja wurde nun richtig rot.
„Du hast sehr niedliche Füße, hat die das schon einmal jemand gesagt, Raja?“, fragte er und sofort glühte ihr Gesicht noch mehr. ,Was hab ich gesagt, niedlich? Schon wieder dieses Snape untypische Wort, verdammt!', dachte er an sich zweifelnd und zog räuspernd, Rajas' Pantoffel wieder über ihren Fuß. Dieser war jetzt abgeschwollen und wieder schmerzfrei.
Raja ihr Herz klopfte furchtbar schnell und sie fühlte sich irgendwie anders, als würde sie gleich platzen vor Freude. ,Er findet meine Füße niedlich? Und er war ganz sanft...', dachte sie und ein Teufelchen flüsterte ihr zu, sie solle doch weiterhumpeln, vielleicht behandle er ihren Fuß dann noch einmal... Schnell schüttelte sie ihren Kopf, sie war erstaunt, dass ihr solche Gedanken kamen. ,Raja! Was ist denn plötzlich los mit dir? Seid wann erwägst du solche Schummelleihen, hm?', schoss ihr durch den Kopf und sie schämte sich sogleich dafür.


Wenig später saßen sie beim gemeinsamen Frühstück und Snape fiel auf, dass Raja förmlich strahlte. ,Hm, anscheinend gefällt ihr das Frühstücken mit mir'
Raja schmierte sich schon das dritte Toast und lächelte immer wieder zu Snape. ,Ich möchte immer hier, mit ihm frühstücken', dachte sie fröhlich.
Snape musterte ihr Lächeln über den Rand seiner Kaffeetasse, und dieses einzigartige, warme Gefühl breitete sich wieder in seiner Brust aus. Er seufzte innerlich und schenkte ihr auch ein kurzes Lächeln. ,Sie macht mich schwach, angreifbar,... sie könnte alles mit mir tun, oje Severus, du wirst langsam alt...', grübelte er und probierte sich zusammenzureißen.

„So, jetzt würde ich gerne wissen, warum du hier Nachts in meine Räume schleichst, Raja“, fragte er plötzlich ernst und Rajas' Lächeln erlosch, sie bekam rote Wangen und senkte verlegen ihren Blick. ,Er will das anscheinend nicht, ich hätte es nicht machen dürfen'

„Raja?“, sagte er und sie sah wieder auf. Sein Blick ruhte vollkommen ruhig auf ihr, wartend...
Sie überlegte wie sie es erklären sollte. Schließlich stand sie auf, lief zu seinem Schreibtisch und nahm sich dort ein Blatt Pergament. Ihr Blick fiel auf die kleine Pflanze die dort stand, sie blühte stark und Raja lächelte kurz, die Herzförmigen Blüten betrachtend. Freude wallte in ihr auf, dass er sie nicht entfernt hatte.
Snape beobachtete sie, wie sie da in seinem schwarzem T-Shirt über ihrem Nachthemd stand, es sah selber wie ein Kleid für sie aus. Raja sah kurz auf, dann schrieb sie weiter. Nach fünf, - für Snape sehr langen fünf Minuten, kam sie wieder, reichte ihm das Blatt und setzte sich schnell wieder hin.

Schuld war ein Alptraum, verzeih mir bitte

Stand krakelig auf dem Blatt und Snape sah wieder auf, direkt in ihren unschuldigen Blick. Er seufzte innerlich.
„Raja, du brauchst mich nicht um Verzeihung bitten, du kannst jederzeit zu mir kommen, ich bin immer für dich da“, sagte er und Raja wurde wieder rot, sah aber nicht weg. ,Oh, dass ist so nett von ihm'
„Aber es geht nicht, dass du ganz alleine des Nachts durch das Schloss wanderst. Und schon gar nicht jetzt, wo er dir überall auflauern kann“, knurrte er nun verstimmt und Raja sah verlegen auf ihren Teller.
„Hast du das vergessen?“, setzte Snape noch nach und Raja schüttelte ihren Kopf, ohne aufzusehen. ,Nein, wie könnte ich... er hat ja recht' Sie seufzte stumm.
Dann plötzlich hob sie ihren Blick, zeigte auf sich und mit einer kreisenden Bewegung ihres Zeigefingers in den Raum. Snape sah ihr einen Moment in die Augen, die hoffnungsvoll leuchteten, holte tief Luft und schüttelte seinen Kopf.
„Nein Raja“, erwiderte er dann und in ihren hellbraunen Augen, erschien ein traurig, schimmernder Glanz und sie sah schnell weg, doch er hatte auch den enttäuschten Ausdruck auf ihrem Gesicht gesehen.
,Siehst du, er will dich nicht mehr, du hast dich eben viel zu oft undienerlich verhalten, Raja', dachte sie und automatisch füllten sich ihre Augen mit Tränen, sie schniefte leise.
Der Zaubertränkemeister hörte das leise Schniefen und seufzte innerlich.
„Raja, weine nicht. Du kannst, nein du wirst selbstverständlich wieder bei mir einziehen, nur später, nicht jetzt. Erst müssen wir noch rausbekommen, wer dich angegriffen hat, und ob er es noch einmal versuchen will“, erklärte er mit ruhiger Stimme und sie sah wieder auf, in ihren tränenassen Augen war jetzt ein glückliches Leuchten erschienen. Sie lächelte ihn befangen an und Snape zog seinen rechten Mundwinkel nach oben und nickte ihr zu.
„Wirklich, Raja, ich verspreche es dir. Falls du dann überhaupt noch bei mir wohnen willst“, sagte er und sie nickte schnell, sprang auf und hockte sich neben ihn, dabei legte sie vorsichtig ihre Hand auf seinen Unterarm und drückte ihn sanft. Snape sah ihr fasziniert ins Gesicht, dass jetzt ziemlich nah vor ihm war.
Er lächelte ihr zart zu und legte seine freie Hand auf ihre, vorsichtig fing er an sie zu streicheln, dabei ließ er ihre Augen nicht mit den seinen los.
Raja ihr Puls beschleunigte sich augenblicklich auf das doppelte und sie schluckte befangen, vollkommen gebannt in die tief schwarzen Augen starrend, die jetzt geheimnisvoll zu funkeln anfingen.

Snape sah ihren heftigen Puls unter der zarten Haut an ihrem Hals pochen und spürte seinen ebenso rasen. Er war stark versucht, seinen Kopf etwas zu senken und sie zu küssen, doch er schluckte nur und zog seine Hand unter Aufbietung seiner ganzen inneren Kraft zurück.
„Ich werde dich jetzt zu deinem Zimmer bringen, ich muss bald zu meinen Unterricht, Raja. Wolltest du nicht heute auch bei Prof. Lupin teilnehmen? Verteidigung gegen die schwarzen Künste?“, fragte er ausweichend.
Raja stand verlegen auf und nickte ihm bejahend zu.
Er stand auch auf, schenkte ihr noch einen dunklen, undurchdringbaren Blick, seiner schwarzen Augen, dann holte er ein paar Pergamentrollen und legte sich seinen Umhang um. Nachdem Raja sich ihren auch umgelegt hatte, verließen sie die Räumlichkeiten des Tränkemeisters.
Er brachte sie in den Gryffindorturm und verabschiedete sich von ihr.
„Und gehe ja nicht wieder alleine Nachts hinaus, verstanden?!?“, mahnte er und Raja nickte noch mal bejahend, bevor sie ihre Tür schloss.

Eine Stunde später holte Dobby sie ab und führte Raja zu dem Klassenzimmer von Prof. Lupin.
Raja betrat mit den Schülern der dritten Klasse den leicht verdunkelten Klassenraum, wobei sie die Schüler fragend musterten, und Raja hörte eifriges Getuschel. Prof. Lupin saß bereits schreibend an seinem Lehrerpult und sah nun auf.
„Ah, Raja. Schön, dass du gekommen bist. Setze dich bitte auf einen freien Platz“, sagte er sie anlächelnd und Raja erwiderte das Lächeln und setzte sich zögerlich in die erste Reihe, neben einem blonden Jungen, der darauf leicht errötete. Raja nickte ihm freundlich zu und er nickte schnell verlegen zurück.
„So, nachdem alle da sind möchte ich Euch eine neue Schülerin vorstellen, die den Unterricht im praktischem Teil beiwohnen wird“, fing Lupin jetzt an und alle starrten augenblicklich zu Raja.
„Wieso nur den praktischen Teil?“, hörte sie hinter sich eine Mädchenstimme flüstern und Raja fragte sich das auch. ,Wie meint er das?'
„Das ist Miss Raja, sie ist zwar schon etwas älter als ihr, aber sie würde trotzdem gerne etwas Verteidigung gegen die Dunklen Künste erlernen. Stört das irgendjemanden?“, fragte der Professor laut, doch alle schüttelten ihren Kopf, vor allem die Jungen...
Lupin grinste kurz.
„Gut, dann können wir ja anfangen. Ich werde euch heute die Irrwichte vorstellen, mal sehen wie Ihr damit klar kommt“, redete er weiter und fing an, alles darüber zu erzählen. Raja sah ihn mit großen Augen, ungläubig an, dabei flatterten ihre Augen immer wieder zwischendurch zu der großen Holztruhe, die hinter Prof. Lupin stand, und aus der es ab und zu laut rumpelte. Die anderen Schüler blickten auch ängstlich dorthin und Raja munterte das nicht gerade auf. ,Wie unheimlich. Ich glaube ich will das doch nicht lernen ...', dachte sie nervös, aber Lupin zwinkerte ihr nun zu und bat sie, vorzutreten.
„Komm Raja, du bist die Älteste, zeig den Anderen, dass sie keine Angst zu haben brauchen“, bat er und Raja schluckte schwer und stand ziemlich blass im Gesicht auf, und trat zu ihm. ,Ich? Wieso ich als erste?', dachte sie nervös und schielte auf die Truhe, in der es wieder laut rumpelte.
„Also Raja, wie gesagt, hab keine Angst, egal als was er dir erscheint. Kannst du das, ja?“, fragte Lupin jetzt und Raja sah ihn fest in seine Augen. ,Weiß nicht', dachte sie, nickte ihm aber bejahend zu. Er lächelte erfreut.
„Fein. Also, du musst ihn ja ungesprochen in seine Schranken weisen. Probiere es, vergiss nicht, Riddikulus heißt der Zauber, hast du es wirklich verstanden?“, fragte er erneut und sie nickte mit zusammengekniffenen Lippen, dabei sprach sie den Zauberspruch unaufhörlich in Gedanken vor sich hin.
Raja sah kurz zu den anderen Schülern, die sie gespannt beobachteten.
„Ich bin auf jeden Fall neben dir, also nur zu“, sagte Lupin erneut und öffnete mit einem Schwenk seines Zauberstabes die Truhe, der Deckel flog nach oben und ein kräftiger Mann in einer fremdartigen Uniform entstieg ihr. Raja ihr Zauberstab fing an zu zittern, während sie mit großen, ängstlichen Augen auf den Soldaten starrte.
„Er ist nicht wirklich, Raja. Denk daran, Riddikulus!“, flüsterte Lupin neben ihr.
Der Soldat grinste jetzt dreckig und trat auf Raja zu. Diese fing nun noch mehr an zu zittern und kleine Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn.
,Riddikulus', dachte Raja fast panisch, als der Soldat sie nun fast erreicht hatte und ein hellgrüner Funkenstrahl schoss aus ihrem Zauberstab und traf den Irrwicht. Er verwandelte sich in sekundenschnelle in einen Hasen und Lupin atmete erleichtert auf.
„Na also, hervorragend!“, lobte er laut und drehte sich zu Raja, diese sah ihn noch kurz verstört an, dann verdrehte sie ihre Augen und fiel ohnmächtig zu Boden, Prof. Lupin konnte sie gerade noch auffangen.
„Raja? Raja!“, sagte er laut und legte sie vorsichtig ab. Er schüttelte sie sanft und ihre Augenlider flackerten etwas, bevor sie ihr Augen wieder öffnete.
„Holt mir ein Glas Wasser!“, befahl Lupin und ein Schüler eilte zu dem kleinen Waschbecken, was in der Ecke des Klassenzimmers hing. Nachdem Raja einige Schlucke genommen hatte, bekamen ihre Wangen wieder etwas Farbe und sie sah verlegen in die neugierigen Gesichter der Schüler, die sie anstarrten.
„Geht es wieder?“, fragte Lupin besorgt und Raja nickte und ließ sich von ihm aufhelfen. Beschämt strich sie sich ihre Kleidung glatt.
„So, nun der Nächste, bildet bitte eine Reihe“, befahl Lupin und schob dabei Raja auf ihren Platz, wo sie sich innerlich seufzend hinsetzte. ,Oh, wie peinlich...', dachte sie mit roten Wangen. Sie sah kurz zu dem Hasen, der anscheinend etwas orientierungslos umherschaute, dann sah sie in die sanften Augen von Prof. Lupin.
„Du bist eben für empfindlich für solche Gefühle, ist doch nicht schlimm, Raja“, sagte er beruhigend, zwinkerte ihr noch einmal zu und widmete sich jetzt dem Rest der Klasse. Einer nach dem anderen bekam es mit dem Irrwicht zu tun und somit mit seinen größten Ängsten. Bis auf vier Schülern, meisterte die Klasse es an sich ganz gut und Prof. Lupin war zufrieden. Raja war schließlich auch wieder aufgestanden und hatte sich zu den Anderen gestellt um besser sehen zu können. Sie war erstaunt, was den Schülern so alles Angst machte, die unglaublichsten Dinge und Gestalten waren erschienen...
Lupin ließ seine Klasse noch etwas dazu von der Tafel abschreiben. Raja reichte er ein Blatt Pergament, wo alles schon drauf geschrieben stand. Sie sah ihn fragend, aber auch dankbar an.
„Severus sagte mir, ich soll es dir so geben, aber er besteht darauf, dass du es trotzdem in deinem Zimmer abschreibst Raja, ...zum üben“, sagte er und zwinkerte wieder lächelnd. Raja lächelte scheu zurück und nickte ihm bejahend zu. ,Ich mache alles, was Severus möchte', dachte sie fest und hoffte gleichzeitig, dass er nichts von ihrer Ohnmacht erfuhr. ,Er wird sonst meinen, ich bin schwach und unfähig zu zaubern', dachte sie leicht nervös, aber natürlich erfuhr er es als einer der Ersten...


Raja betrat zur Mittagszeit mit Prof. McGonagall die Große Halle und sofort fixierten sie alle Lehrer, verlegen setzte sie sich schnell auf ihren Platz und sah zu den Schultischen. Aber auch dort wurde sie angestarrt und ihr fiel auch sofort das Getuschel auf. ,Prima, ich glaube jeder weiß schon, dass ich vor dem Irrwicht in Ohnmacht gefallen bin ...', dachte sie errötend.
Prof. Snape betrat nun den Saal und kam mit forschem Schritt näher. Er bedachte Raja mit einem undurchdringbaren Blick, senkte dann seine Augen zu Lupin und sprach ihn kühl an.
„Wir müssen uns unterhalten, Lupin“, sagte er und Remus lächelte kurz.
„Wenn du möchtest, Severus“, erwiderte er freundlich.
„Nach dem Essen“, sagte Snape eisig und ging zu seinem Platz.
Raja sah fragend zu Snape, doch dieser ignorierte sie.
„Lass mal Raja, ich weiß schon was er hat“, sprach Lupin sie an und sie drehte ihren Kopf zu ihm.
„Er ist sauer, weil du in meinem Unterricht ohnmächtig geworden bist, er gibt mir die Schuld dafür“, erklärte er sichtlich belustigt und Raja riss ihre Augen auf und schüttelte verneinend ihren hübschen Kopf.
„Er sorgt sich um dich“, sagte Lupin lächelnd und Raja wurde augenblicklich rot. ,Oh', fuhr ihr durch den Kopf und sie schielte vorsichtig zu dem Tränkemeister, dieser spürte ihre Augen auf sich ruhen und sah sie an, sofort bannte sie seine funkelnde Schwärze.
„Er mag dich“, flüsterte ihr nun Lupin zu und Raja wurde nun dunkelrot und löste sich schnell aus Snapes' Augen, befangen starrte sie auf ihren Teller. ,Er mag mich?...Wie meint der Professor das?'
Snape sah nun mit lauerndem Blick zu Lupin, dieser lächelte still, scheinbar zufrieden vor sich hin, dann bemerkte Snape den amüsierten Blick des Direktors neben sich und zog jetzt seine Augen zu Schlitzen zusammen. ,Was geht hier vor? Sie hecken etwas aus, ganz sicher', dachte er innerlich knurrend.
Nach dem Essen wartete Snape in der Vorhalle auf Prof. Lupin.
Dieser trat nun mit Raja zusammen aus dem Saal.
„Ach Severus. Was wolltest du von mir?“, fragte Lupin freundlich, während Raja nervös neben ihm stand. Sie sah kurz in Snapes' schwarze Augen, die auf ihr ruhten und lächelte ihn automatisch an. Snape durchfuhr darauf wieder so eine Art Blitz, der in seinem Magen endete und sein Herz zwang, schnell und heftig zu schlagen.
Er zwang sich dazu, nicht zurück zu lächeln.
„Raja, lässt du uns bitte einen Augenblick alleine?“, sagte er stattdessen und Raja nickte, zeigte zum Schlossportal und Snape nickte kurz.
Während Raja die große Tür hinter sich schloss und ins Freie trat, machte Snape einen drohenden Schritt auf Lupin zu.
„Wie kannst du es wagen, Raja so zu verschrecken? Sie gleich mit einem Irrwicht zu konfrontieren!“, knurrte der Tränkemeister.
„Sie hat doch sehr gut reagiert und ihn in seine Schranken gewiesen, ich weiß gar nicht was du hast, Severus“, erwiderte Lupin freundlich.
„Ich hörte sie sei ohnmächtig vor Angst geworden, dass findest du eine gute Reaktion, Werwolf?“, fragte der Tränkemeister nun drohend und funkelte ihn böse an.
„Severus, beruhige dich, es ist doch nichts passiert. Dumbledore sagte mir schon, sie sei zart besaitet und spricht schnell auf alles an. Keine Angst, ich passe schon auf deine Raja auf, sie ist außerdem alt genug um zu wissen was sie macht, meinst du nicht?“, erwiderte Lupin und schmunzelte über die Sorge Snapes'. Dieser schnaufte laut auf.
„Sie ist nicht meine Raja, verdammt. Rede nicht solch einen Unsinn, sonst jag ich dir einen Zauber in deinen verlausten Pelz. Ich wünsche nur, dass du sie nicht zu hart ran nimmst, hast du das kapiert?“, knurrte Snape grollend, sah auf das scheinbar amüsierte Gesicht, seines Gegenübers und hatte das Gefühl ihn dorthinein schlagen zu müssen.

Raja stand vor der Tür und atmete die frische Luft ein. ,Schade, dass ich nicht mehr im Gewächshaus arbeiten darf, ich liebe alle pflanzen und Blumen. Ob die Mohnsicheln dort noch blühen? Es waren doch so viele, es muss immer noch schön aussehen...', grübelte sie vor sich hin, als plötzlich Prof. Piras über die Wiese auf sie zugelaufen kam. Raja war erst einen Augenblick verschreckt und überlegte ob sie schnell wieder ins Schloss gehen sollte, blieb dann aber doch stehen. ,Sei nicht albern Raja, es ist am Tage und du stehst genau vor dem Tor, ...außerdem, ich glaube nicht, dass er es war'
Piras kam mit einem Lächeln vor ihr zum stehen.
„Hallo Raja. Wie geht es dir?“, fragte er und sie las den traurigen Ausdruck in seinen Augen. Sie lächelte ihn freundlich an und nickte.
„Schade das du nicht mehr bei mir helfen willst, ich hatte angenommen, dass es dir Spaß gemacht hatte, aber ich hatte mich wohl geirrt nicht wahr?“, fragte er lauernd und sie schüttelte sofort ihren Kopf.
„Wie, es hat dir Spaß gemacht? Hm, dann verstehe ich nicht warum du nicht mehr ins Gewächshaus kommst“, sagte er mit trauriger Stimme und Raja senkte mit roten Wangen ihre Augen.
Einen Moment herrschte Stille und der glatzköpfige junge Mann musterte Rajas' gesenkten Kopf überlegend.

„Es ist wegen Snape nicht wahr? Er verbietet es dir, stimmt's?“, fragte er jetzt und Raja wurde augenblicklich noch roter, sah aber nicht auf.
„Raja, glaubst du ich würde dir etwas böses tun, hm? Glaubst du das von mir?“, fragte er jetzt leise und sie sah kurz in seine Augen, die sie befangen musterten. Raja holte tief Luft und zuckte dann mit ihren Schultern, worauf sich sein Blick verdüsterte.

„Gut, wenn das so ist, dann bleib von mir fern. Ich dachte du vertraust mir und ich könnte mit dir verschiedene Experimente mit den Pflanzen machen, dir darüber etwas beibringen... aber so, hm, nein, besser nicht. Einen schönen Tag noch, ...und es tut mir leid, dass du so denkst, ich hab dich nämlich gern, weißt du“, sagte Piras mit plötzlich traurigem Blick und wand sich um, eilig lief er davon.
Raja sah ihn mit traurigen Augen nach. ,Oh, er wollte soviel mit mir machen, mist. Ich hätte gerne das alles gelernt. Warum darf ich denn nicht, ...schade. Er hat mich gern hat er gesagt, also war er es auch nicht, oder? Nein, bestimmt nicht. Aber er war manchmal so ernst, fast grob, hm... vielleicht hat er sich nur um mich gesorgt?', vollkommen in Gedanken musste Lupin sie zweimal ansprechen, bis sie ihn wahrnahm.
„Raja?“, fragte er wieder und berührte sie sanft an ihrer Schulter, sie zuckte zusammen und drehte sich zu ihm um.
„So in Gedanken? Ich habe dich schon zweimal angesprochen, träumst du?“, fragte er lachend und sie lachte auch kurz, stumm. Dann zuckte sie grinsend mit ihren Schultern.
„Komm, ich bringe dich jetzt zu Prof. Flitwick“, sagte er und Raja nickte und folgte ihm wieder hinein ins Schloss.

Sie lernte bei ihm den Aufrufzauber, den Accio. Heute war sie nicht so gut im lernen, da ihre Gedanken ständig an das Gespräch mit dem Kräuterkundelehrer zurückkehrten. Sie fühlte sich schuldig, hatte das Gefühl ihn verletzt zu haben.
,Er hat so traurig geschaut'
„Raja, wenn du dich nicht mehr konzentrierst, wird das nichts mit uns heute“, sagte der kleine Zauberer zu ihr und sie sah erschrocken auf. Mit roten Wangen lächelte sie scheu zu ihm, und er bekam einen entzückten Gesichtsausdruck. Er mochte Raja sehr.
„Gut, gut, noch einmal, ja?“, sagte er und führte ihr den Accio noch einmal vor. Nach dem zehnten Versuch schaffte sie es schließlich die Feder zu sich zu rufen. Stolz lächelte sie ihn mit der Feder in ihrer Hand an, und Flitwick lächelte stolz zurück.
„Na also, geht doch. Ich habe gewusst, dass du das schaffst“, lobte er und Raja grinste breit. Er erklärte ihr noch einiges dazu, auch das es am schwersten war, seinen Zauberstab zu sich zu rufen, da man es ja ohne Zauberstab machen musste...
Das wollte Raja nun unbedingt lernen und nahm sich vor, dies jeden Abend zu üben.
„Gut, wir sehen uns dann am Montag wieder, ja? Selbe Zeit, dann zeigst du mir noch einmal den Accio, danach fangen wir mit dem Öffnungszauber an, ja?“, sagte er noch verabschiedend, als er sie bis zu ihrem Zimmer gebracht hatte.
Raja nickte ihm noch einmal freundlich zu und verschwand hinter ihrer Tür.


Am nächsten Morgen fütterte sie mit Dobby zusammen ihre Maus, er hatte wieder etwas Käse mitgebracht, dann brachte er sie zum Frühstück in die Große Halle. Enttäuscht sah Raja immer wieder zu dem leeren Stuhl des Zaubertränkemeisters. ,Wo er wohl ist?', überlegte sie, ließ ihren Blick über die Lehrer gleiten und blieb in Prof. Piras Augen hängen, der sie traurig ansah und sich schnell wieder seinem Teller widmete. Raja seufzte innerlich, jetzt bekam sie ein schlechtes Gewissen. ,Er ist so traurig wegen mir...'


„Raja, wir gehen heute dein Kleid für das Sommerfest kaufen, was hältst du davon?“, fragte sie Prof. McGonagall und Raja drehte ihr Gesicht zu ihr, fragend legte sie ihren Kopf schief.
„Wir werden gleich nach dem Mittagessen nach Hogsmeade gehen, dass ist ein kleines Zaubererdorf, nicht weit von hier“, erklärte die Professorin ihr lächelnd und Raja nickte begeistert. ,Schön, endlich komme ich einmal etwas hinaus'

McGonagall lächelte amüsiert. „Schön, dann bis später meine Liebe“, sagte sie und stand auf.
Raja stand auch auf, sie wollte etwas vor die Tür gehen. Lupin sah ihr nachdenklich hinterher, aber er wunderte sich nicht weiter, da er annahm, dass Raja zusammen mit McGonagall ging.

Das war ein Fehler von ihm...


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