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Fanfiction

Geweckte Sehnsucht - Kapitel 12

von Dardevil

Hallo meine Lieben!

Danke abermals für Eure Kommis!
Nun wird es endlich etwas spannender, und ich hoffe Ihr bleibt bei mir!

LG, Dardevil!

...................................

Raja stand am Fenster in ihrem Zimmer und sah nachdenklich zu dem weit entfernten Wald hinüber. Ihr Mann war noch nicht da,, und sie war auf einer Seite auch froh darüber.
Er hatte sich innerhalb eines Tages sehr gewandelt, war ihr unheimlich geworden.
,Er ist so wütend gewesen, fast schon aggressiv', grübelte sie und seufzte innerlich. ,Wenn Adina nur schon wieder weg wäre...', dachte sie und schüttelte aber im gleichen Moment ihren Kopf. ,Und, was denkst du wird dann passieren, hm? Severus? Schlag ihn dir aus dem Kopf Raja, er will dich nicht mehr... er will lieber so eine wie Adina... er wollte dich nie behalten, hatte er doch von Anfang an gesagt...'
Jetzt senkte sie traurig ihren Kopf.
Es klopfte.
Raja wandte sich um und lauschte zum Wohnraum.
Es klopfte wieder.
,Wer das wohl ist...', dachte sie neugierig und lief zur Tür, vorsichtig öffnete sie diese.
Draußen stand der Zaubertränkemeister und sah sie dunkel an. ,Severus!', dachte sie, freudig aufgeregt.
„Hallo Raja, darf ich reinkommen?“, fragte er und drückte schon die Tür auf, Raja wich zurück und Snape betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich. Stumm musterte er sie, bevor er sie sanft anlächelte.
„Wie geht es dir?“, fragte er ruhig und sie legte verwundert ihren Kopf, leicht schief.
Er schritt jetzt zur Couch und setzte sich dorthinein, sie auffordernd betrachtend.
„Komm schon her zu mir, ich möchte mit dir reden“, sagte er mit dunklem, sanftem Befehlston und Raja gehorchte artig, trat heran und setzte sich in einigen Abstand neben ihn. ,Was er wohl bereden will? Wahrscheinlich will er dir sagen, dass du nun doch nicht mehr zu ihm ziehen kannst...', nagte der Zweifel in ihr und sie blickte ihn fragend an.
Snape lehnte sich gemütlich zurück und ließ seine schwarzen Augen ohne Scheu über ihren Körper gleiten. Ihr war das natürlich unangenehm und sie sah verlegen auf ihre Knie.
„Also, du willst sicherlich wissen, warum ich hier bin Raja. Nun es ist so, ich bin einsam in meinen Kerker da unten. Verstehst du was ich meine?“, fragte er und sie sah verwundert auf, da rückte er auch schon näher und nahm sanft ihre Hände in seine. Raja sah ihn verblüfft an, ließ sich aber das sanfte Streicheln auf ihren Handrücken gefallen. ,Was?'
„Raja, ich brauche dich“, sagte er samtig schnurrend und rutschte noch näher, dabei verdunkelten sich seine schwarzen Augen noch mehr. Raja ihr Blick wurde nun argwöhnisch und sie schluckte nervös.
Sein Griff um ihre Hände wurde nun plötzlich fest und Snape zog sie forsch an sich, dabei probierte er sie direkt zu küssen. Raja versteifte sich und probierte sich wegzudrücken, dabei drehte sie ihr Gesicht von ihm weg, doch er hielt sie hart fest und legte ihre beiden Hände in seine Linke, die jetzt ihre Handgelenke wie eine Stahlklammer umschloss, es tat Raja weh. ,Ich will das nicht, was ist denn mit ihm los?', dachte sie voller Angst und zog an ihren Händen, doch er ließ nicht los.
„Nun hab dich nicht so, ich will doch nur ein wenig Wärme von dir, komm schon“, knurrte er jetzt erregt und griff grob mit einer Hand ihr Kinn, drehte es zu sich und küsste sie brutal. Raja fing jetzt an zu zappeln und probierte sich mit Händen und Füßen zu wehren, doch Snape war eindeutig stärker und hielt unerbittlich ihr Gesicht zu sich gedreht, während sein Mund sich hart auf ihre Lippen presste.
Er ließ wieder von ihrem Mund ab und sah sie begehrend an.
Raja erwiderte mit Panik in den Augen, seinen Blick. Sie konnte nicht glauben, dass er so grob zu ihr war, dass er erzwang, was sie nicht bereit war zu geben. ,Ich habe Angst vor ihm, er ist also doch böse...', dachte sie geschockt. Er grinste jetzt dämonisch und seine Hand ließ ihr Kinn los, streichelte ihr sanft über ihren Hals, über die Schulter in Richtung ihrer Brust. Raja versteifte sich noch mehr.
„Was denn, ich dachte du magst mich?“, sagte er mit heiserer Stimme und seine Hand hatte jetzt ihre rechte Brust fast erreicht. Raja zuckte nun zusammen und bäumte sich mit all ihrer Kraft gegen ihn und probierte von ihm frei zu kommen. Doch er hielt weiterhin ihre Hände mit seiner linken Hand fest und lachte nur kalt. Dann zeriss er ihre Bluse an der Schulter und sah begehrlich auf ihre nackte Haut.
„Komm schon, nur ein wenig Spaß...“, sagte er mit lodernden Augen und er beugte sich wieder vor um sie zu küssen. Raja wand sich wieder und schaffte es tatsächlich eine Hand frei zu bekommen, sofort probierte sie, ihm damit seine Augen auszukratzen, doch er drehte schnell seinen Kopf zu Seite, so erwischte sie nur seine Wange, zischend ließ er von ihr ab und legte sich seine Handinnenfläche gegen die verletzte Haut in seinem Gesicht. Raja sprang wie von der Tarantel gestochen auf und rannte in ihr Zimmer, wo sie schnell ihre kleine Kommode von innen gegen die Tür schob. Sie hatte wahnsinnige Angst und ihr Herz klopfte zum zerspringen. ,Oh mein Gott, er wird mir etwas antun...', dachte sie zitternd und starrte auf die Tür. Schwere Schritte waren nun zu hören.
„Das hast du nicht umsonst gemacht, du kleine Wildkatze“, hörte sie die dunkle Stimme des Tränkemeisters und sie hatte einen bedrohlichen Klang angenommen...
Raja stolperte rückwärts, panisch suchte sie einen Fluchtweg, sie sah auf das Fenster und eilte dorthin, riss es auf und kletterte auf das Fensterbrett.
„Mach es dir schon mal gemütlich, ich werde mich ausgiebig an dir gut tun“, drohte Snape und mit einem Rums flog die Kommode von der Tür weg, und diese auf. Verdutzt sah der Zaubertränkemeister in das leere Zimmer. ,Verdammt', dachte er auf das offene Fenster starrend. Schnell war er dort und sah hinaus. ,Mist, verschwunden..', dachte er knurrend, weil seine Beute entkommen war...


Die kleine Eule landete vor dem Schlossportal und nahm wieder die Gestalt Rajas' an. Sofort fiel sie schluchzend auf ihre Knie und schlug ihre Hände vor ihr Gesicht. ,Was hat er getan! ...Was hat er getan!', dachte sie innerlich furchtbar verletzt. Sie rappelte sich schniefend auf und sah hoch zum Schloss. ,Was mache ich jetzt? Erst einmal muss ich mich verstecken, bis Piras kommt. Dann gehe ich mit ihm in mein Zimmer und hole meine Sachen, ich verschwinde hier, irgendwo hin, egal wo, nur weg von ihm', dachte sie verängstigt, traurig und schwer enttäuscht, sie lief mit hängenden Schultern wieder ins Schloss. Als sie unschlüssig in der Vorhalle stand und überlegte, wo sie sich verstecken sollte, hörte sie Schritte von rechts auf sich zukommen und sah dorthin. Prof. Snape kam die Kerkertreppe hinauf, erkannte die rothaarige Schönheit und lief auf sie zu.
Raja überflog das eisige Entsetzen und sie rannte panisch durch die Flügeltüren der Großen Halle, und dort direkt in Prof. McGonagalls' Arme, wo sie sich regelrecht an die Professorin festkrallte und sie hilfesuchend ansah.
Diese starrte erschrocken in das verweinte Gesicht von Raja und ihre Augen blieben auf der zerrissenen Bluse von ihr hängen, Unmutsfalten sammelten sich auf ihrer Stirn.
„Was ist denn passiert?“, fragte sie und Raja fing jetzt wieder an zu zittern.
„Ganz ruhig, ganz ruhig...“, sagte McGonagall beruhigend und nahm sie fest in ihre Arme, in diesem Moment trat Snape durch die Tür und sah mit hochgezogener Augenbraue auf Raja und McGonagall. Mit zwei Schritten war er bei ihnen.
„Was ist hier los?“, fragte er besorgt und musterte Raja, die sich wie ein Äffchen an die Professorin klammerte. Raja war bei seiner Stimme zusammengezuckt und krallte sich noch mehr fest, was jetzt McGonagall verwundert zu Snape blicken ließ.
„Das würde ich auch gerne wissen, Severus“, erwiderte sie vorwurfsvoll und sofort bildete sich eine Zornesfalte auf Snapes' Stirn.
„Wie meinst du das Minerva?“, fragte er drohend, und sah Raja wieder zusammenzucken, sein Herz wurde ihm schwer. ,Was hat sie denn? Warum ist sie so schreckhaft?'
„Warum hat Raja solche Angst vor dir?“, fragte nun McGonagall mit ernstem Blick in seine Augen. Diese sahen sie nun ungläubig an. ,Was?'
„Raja hat keine Angst vor mir, wieso sollte sie?“, knurrte er jetzt wütend und trat näher.
„Raja?“, sagte er fragend, doch sie drückte sich nur fester gegen die Professorin, ihr weinendes Gesicht dabei fest gegen ihre Schulter drückend.
„Ich glaube du gehst besser, Severus. Und lass dir eine gute Antwort dafür einfallen, woher sie ihre Verletzungen und die zerrissenen Sachen hat“, fauchte jetzt die ältere Frau ihn empört an. Snapes' Blick wurde jetzt tatsächlich besorgt.
„Was für Verletzungen? Raja? Raja! Sieh mich jetzt sofort an!“, befahl er laut und zu McGonagalls' Verwunderung löste Raja sich zögernd von ihr und drehte sich vorsichtig zu dem Tränkemeister. Dieser musterte ihre zerfetzte Bluse, seine Augen bekamen augenblicklich einen eisigen Ausdruck.
„Wer war das?“, fragte er kalt fordernd und Raja sah kurz in seine Augen, schnell aber wieder weg. ,Er gibt es nicht einmal zu...', dachte sie dumpf.
„Was für Verletzungen, Minerva?“, fragte er zischend und McGonagall hielt ihm Rajas' Handgelenke kurz vor die Nase, er fixierte die rotblauen Abdrücke daran und schnaufte wütend.
„Wer war das, Raja?“, fragte er erneut mit scharfer Stimme, aber Raja sah nur zu Boden, Tränen rannen über ihre Wangen. Ein paar Schüler liefen nun in einigen Abstand an ihnen vorbei und sahen neugierig zu der weinenden, jungen Frau. Snape schenkte ihnen einen drohenden Blick und sie machten, dass sie weiterkamen.
Er hob jetzt seine Hand und wollte Raja berühren, doch sie zuckte vor ihm zurück, da ließ er seine Hand wieder sinken. McGonagall sah ihn lauernd an.
„War es Piras, Raja? Ja?“, fragte er jetzt lauernd und ging in Gedanken schon sämtliche Foltermethoden für ihn durch, die er kannte. ,Er wird einen langsamen, schmerzvollen Tod erleiden'
Raja reagierte nicht, was ihn immer mehr verunsicherte.
„Wer war das, Raja, Kind?“, fragte jetzt Pof. McGonagall leise fürsorglich und Raja lehnte sich wieder in ihre Arme, McGonagall seufzte und drückte sie an sich.
„War es Prof. Piras?“, fuhr sie fragend fort und Snape starrte lauernd auf Rajas' Rücken. Plötzlich schüttelte sie verneinend ihren Kopf, was Snape verwundert eine Augenbraue heben ließ. ,Nein? Er war es nicht? Wer denn dann?'
„Willst du den Namen aufschreiben?“, fragte Minerva sanft, doch Raja verneinte wieder, dabei schniefte sie gegen die Brust der Professorin.
„Du wirst es uns nicht mitteilen, nicht war?“, fragte sie vorsichtig und Raja verneinte wieder.
McGonagall seufzte, sie weiterhin beruhigend streichelnd.
„Raja, du wirst mir jetzt mitteilen, wer das war, verdammt noch mal!“, sagte jetzt Snape laut drohend und Raja zuckte wieder zusammen, dabei krallte sie sich wieder bei der Professorin fest.
„Ich glaube, es ist besser, wenn ich Raja jetzt auf die Krankenstation bringe, Severus“, sagte sie und wollte Raja an ihm vorbeischieben, doch er stellte sich mit funkelnden Augen in den Weg.
„Nein. Ich will erst wissen, wer das war“, knurrte er. McGonagall musterte ihn lauernd.
„Willst du das wirklich?“, fragte sie sonderbar. Snape schlitzt seine Augen zu ihr.
„Wie meinst du das, Minerva?“, fragte er böse.
„Raja, war Severus es?“, fragte sie mit vollkommen ruhiger Stimme, und Raja versteifte in ihren Arm, gab aber keine Reaktion von sich. Snape bedachte sie mit einem nervösen Blick. ,Warum schüttelt sie nicht ihren Kopf?'
„Raja, Minerva hat gefragt ob ich es war, hast du es nicht verstanden? Gib ihr eine Antwort!“, sagte er empört zu Raja, doch sie verharrte, so wie sie war.
McGanagall sah ihn misstrauisch an, dann schob sie sich mit dem Bündel in ihrem Arm an ihm vorbei.
„Was guckst du so, Minerva? Du glaubst doch wohl nicht das ich...“, rief er ihr nach, doch sie ging einfach weiter, durch die Tür.
„Ich warte bei Albus auf Euch“, rief der Tränkemeister ihnen nach, dann waren sie schon durch die Tür.
Prof. McGonagall brachte Raja zu Poppy, die sie erst einmal vorsichtig untersuchte, dann gab sie ihr einen Beruhigungstrank und versorgte ihre Handgelenke mit einer Salbe, wenige Minuten danach waren die Abdrücke verschwunden. McGonagall zauberte ihr indessen ihre Bluse wieder ganz.
„Willst du sie wirklich jetzt zu Albus bringen? Soll sie nicht lieber für heute hier bei mir bleiben?“, fragte Poppy besorgt, doch McGonagall schüttelte ihren Kopf.
„Nein Poppy, wir müssen es jetzt klären“, sagte sie und strich Raja dabei sanft über ihre Wange. Sie saß zwischen den beiden Frauen auf der Kante, eines der Betten und starrte nur trübsinnig vor sich hin. Sie fühlte sich jetzt nach dem Trank zwar sehr ruhig und gelassen, aber innerlich bohrte ein tiefer Schmerz unaufhaltsam in ihren Eingeweiden. Sie fühlte sich von Snape betrogen und verraten,... und so unendlich verletzt...

„Glaubst du etwa, dass Severus... ?“, fragte Madam Pomfrey leise die Lehrerin für Verwandlungen.
„Natürlich nicht“, erwiderte McGonagall flüsternd.
„Ich auch nicht“, antwortete Poppy.
„...Aber es sah so aus... na, wir werden es herausfinden“, sagte McGonagall nachdenklich.

,Ich bin wieder allein,... allein...', grübelte Raja und genoss die sanfte Berührung der Professorin, die ihr nun sanft über ihr rotes Haar strich.
„Komm Raja, wir gehen jetzt zum Direktor, die Sache muss bereinigt werden“, sagte sie und zog Raja an der Hand hoch, doch diese schüttelte schnell ihren Kopf. ,Ich will nicht mehr vor Severus treten, ich will davon nichts mehr wissen,... ich will nicht', dachte sie mit aufkommender Angst vor den schwarzen Augen, die sie mit Sicherheit dort im Büro des Direktors, durchbohren würden...
„Hab keine Angst, ich bin doch dabei, dir wird niemand ein Leid antun“, sagte sie beruhigend und Raja ließ sich unwillig mitziehen.

Poppy sah ihnen nachdenklich hinterher. ,Das arme Ding...'



Zehn Minuten später betraten die beiden Frauen das Büro von Prof. Dumbledore. Dieser saß mit ernstem Gesicht hinter seinem Schreibtisch und sah ihnen entgegen.
Am Kamin stand der dunkle Professor und sah ihnen auch mit durchdringenden, schwarzen Augen entgegen, in der Hand hielt er ein Glas Whisky.
Raja lief wie ein verschüchterndes Schaf hinter der Professorin her, ihren Kopf hielt sie dabei gesenkt. McGonagall schob sie in einen der Sessel und Raja setzte sich dort artig hinein, noch immer hatte sie nicht aufgesehen, sie spürte aber den brennenden Blick von ihm...
,Es macht mich wahnsinnig, wenn sie mich nicht gleich ansieht!', dachte Snape unruhig und trank einen großen Schluck des scharfen Getränkes.

„Minerva, wie geht es ihr?“, fragte Dumbledore.
„Den Umständen entsprechend, Albus. Poppy hat ihr einen Beruhigungstrank gegeben“, erwiderte sie.
„Hm, nun erzähle mir bitte, was du weißt“, befahl er freundlich und McGonagall erzählte, wie Raja zu ihr gestürmt kam und welche Reaktion sie auf Snape hatte. Danach sah sie mit entschuldigenden Blick zu dem Zaubertränkemeister, der sie nur mit dunklem Blick betrachtete.
„Tut mir leid Severus, aber so war es nun einmal“
„Tu dir keinen Zwang an, Minerva. Ich bin mir keiner Schuld bewusst“, erwiderte er nur dunkel und sah aus seinen Augenwinkeln, wie Raja nun kurz zu ihm schielte, aber schnell wieder ihre Augen senkte.
„Raja, nur du kannst jetzt die Angelegenheit aus der Welt schaffen. Teile uns bitte mit, wer dir das angetan hat. Würdest du das machen, mein Kind?“, fragte Dumbledore nun sanft und Snape fixierte neugierig die kleine, in sich zusammengesunkene Gestalt, in dem großen Sessel.
Alle sechs Augen sahen nun wartend zu Raja, aber diese starrte nur auf ihre ineinanderverkrampften Finger. Dumbledore wartete eine Minute, dann seufzte er.
„Du wirst es also nicht verraten?“, fragte der Direktor nun freundlich und Raja schüttelte kaum wahrnehmend ihren Kopf. Der Direktor musterte sie nachdenklich, sah dann zu seinem Tränkemeister, der ruhig seinen Blick erwiderte, dann zu McGonagall, die nur mit ihren Schultern zuckte.
Dumbledore räusperte sich.
„Willst du vielleicht jemanden damit schützen, indem du es nicht verrätst?“, fragte er nun sanft und Raja sah nun zögernd auf, direkt zu Snape, der sie nun erstaunt ansah, dann sah Raja zu Dumbledore, der sie mit seinen himmelblauen Augen fragend musterte, schnell sah sie wieder auf ihre Hände die auf ihren Knien ruhten. ,Willst du Severus schützen? Obwohl er dich so behandelt hat, Raja?', fragte sie sich nun. ,Aber er ist doch mein Herr, er darf das. Manche Sklaven werden bei uns sogar geschlagen...', gab sie sich die Antwort. ,Raja, er hat doch gesagt, hier gibt es keine Sklaven, dass weißt du doch,... gib es zu, du willst nicht, dass er eine Strafe bekommt, du schützt ihn wohl!', bohrte nun eine listige Stimme in ihr und sie seufzte stumm. ,Ja, ich würde nie wollen, dass ihm etwas zustößt, obwohl er so war...', gab sie sich jetzt selbst zu.
Alle beobachteten Raja und man sah sehr wohl, wie sie dies alles bewegte, an dem verkrampften Spiel ihrer Finger auf ihrem Schoß...

Snape kam nun ein schlimmer Verdacht.

Er stellte sein Glas vor Dumbledore auf den Tisch ab und ging zu Raja. Mit einem kleinen Abstand, hockte er sich vor ihr hin.
Raja sah auf die schwarzen Schuhspitzen, die nun in ihren Blickwinkel erschienen waren. Angst überflog ihren Körper und sie fing an zu zittern.
„Raja?“, sprach sie die dunkle Stimme des Tränkemeisters sanft an und sie zuckte unmerklich zusammen. Um nichts in der Welt würde sie jetzt aufsehen.
Snape sah mit enttäuschten Augen auf das zitternde Bündel vor sich, und schluckte schwer, er schloss kurz seine Augen, bevor er mit leicht brüchiger Stimme die nächste Frage stellte.
„...Raja,... war... ich es?“, fragte er rau und McGonagall warf einen erstaunten Blick zu Dumbledore, dieser legt nur seinen Finger gegen seine Lippen.

Raja schoss jetzt alle Farbe aus ihrem Gesicht, sie wurde blass.

„Bitte sag es, du brauchst keine Angst zu haben“, forderte der Tränkemeister leise und Raja nickte ganz sacht, dabei schniefte sie und Tränen tropften auf ihre Beine.
Snape schloss seine Augen, schnaufte laut und fuhr hoch. Bitterböse Erkenntnis lag jetzt in seinen Augen, als er sich zu dem Direktor umdrehte. Dumbledore hielt ihn zum Schweigen, mahnend seinen Finger gegen die Lippen und Snape nickte nur, aber man sah wie er mit seinen Kiefern malte...
,Das habe ich mir gedacht', grübelte er böse und er rieb sich kurz seine Schläfen.

Raja schniefte nun lauter und ihre zarten Schultern zuckten unter ihren stummen Schluchzern. ,Warum hat er das gemacht?', fragte sie sich wieder.
Snape sah zu ihr und Trauer fraß sich in seine schwarzen Augen. Er sah ihr Zittern und nahm seufzend seinen Umhang ab, trat ruhig zu ihr, und legte ihn ihr vorsichtig um. Er hätte sie jetzt gerne in seine Arme gezogen und getröstet, aber er wusste, dass Raja dies jetzt niemals zulassen würde. Er bedachte sie noch mit einem nachdenklichem Blick, dann trat er wieder von ihr zurück.
Dumbledore und McGonagall beobachteten stumm diese Geste.
,Er liebt sie', überkam McGonagall die Erkenntnis und sie wusste jetzt Hundertprozentig, dass der schwarz gekleidete Mann, Raja niemals etwas böses antun würde. Sie blickte zu dem Schulleiter und dieser erwiderte ihren wissenden Blick mit einem kurzem, breiten Schmunzeln.

Raja überkam ein Wohlgefühl, als der dunkle, warme Stoff sich um ihren zitternden Körper schmiegte. Sie roch den Tränke - und Kräuterduft, der an ihm haftete und sie war einen Augenblick ihren Gefühlen, die sie für Snape hegte, ausgesetzt. Ihr Herz klopfte heftig, aber ihr Magen schmerzte gleichzeitig.
Dann sah sie innerlich, wie Snape sie so grob gegriffen hatte und sie brutal geküsst hatte und sie sprang zu aller Erstaunen auf, riss sich den schwarzen Umhang von ihrem Körper und schmiss ihn Snape mit einem anklagenden, zornigen Blick vor die Füße.
Dieser zog nun nervös seine rechte Augenbraue hoch.
„Raja...“, fing er an doch sie schenkte ihm einen weiteren, funkelnden, bösen Blick und sie war es jetzt, die ihren Finger gegen ihre Lippen legte, was hieß, dass er schweigen möge.
Snape zog nun wegen ihrer Geste und des Blickes, seine zweite Augenbraue auch hoch. Er hatte noch nie einen wütenden oder bösen Ausdruck in ihren sanften Augen gesehen, erstaunt musterte er ihn... stumm.
,Ich dachte eigentlich, Elfen können nicht böse gucken', fuhr ihm dabei durch den Kopf.
Raja schämte sich plötzlich für ihren Zorn, sie bekam rote Wangen, blickte verlegen zu Boden und setzte sich schnell wieder. ,Was machst du denn, Raja!'

Wenn es sich nicht um eine so ernste Angelegenheit handeln würde, dann hätte Dumbledore das mit dem Umhang ganz amüsant gefunden, doch so räusperte er sich nur laut, was ihm die Aufmerksamkeit von McGonagall und Snape wieder brachte, Raja sah nicht auf.
„Ich glaube es ist besser, wenn du Raja jetzt in ihr Zimmer bringst, Minerva und...“, fing er an zu reden.
„Nein, sie bleibt nicht bei Piras“, warf Snape ihn unterbrechend, mit drohender Stimme ein, doch Dumbledore hob beschwichtigend seine Hand.
„ ...und ihre Sachen packst. Sie soll erst einmal bei dir im Gryffindorturm bleiben“, fuhr Dumbledore unbeirrt fort, dabei schenkte er seinem Tränkemeister einen mahnenden Blick aus seinen himmelblauen Augen.
Snape nickte nur kurz einverstanden, dann blickte er zu der Professorin, die ihn ruhig ansah.
„Lass niemanden zu ihr, Minerva. Vor allem... nicht...“, Snape schluckte kurz und sah zu Raja, die immer noch zu Boden sah, dann sah er wieder zu der Professorin.
„Vor allem nicht mich, Minerva“, sprach er den Satz schließlich rau aus, dann sah er zu Dumbledore, griff sich sein Whiskyglas und hielt es den Schulleiter vor sein Gesicht.
„Würdest du es bitte wieder füllen?“, fragte er kühl und Dumbledore tat ihm mit einem Schwenk seines Zauberstabes den Gefallen.

„Komm Raja“, sagte McGonagall und trat zu ihr. Raja sah mit verweinten Augen hoch, seufzte innerlich und stand auf.
Und ohne einen weiteren Blick zu den Männern, ließ sie sich schließlich hinausführen.





Snape sah noch einen Moment zu der nun wieder geschlossenen Tür, dann drehte er sich um und sah Dumbledore mit dumpfen Augen an.
Dumbledore erwiderte ruhig seinen Blick.
„Vielsafttrank?“, sagte er dann und Snape nickte, wobei seine Augen anfingen, böse zu Funkeln.
„Ja, Albus. Etwas anderes fällt mir nicht dazu ein“, erwiderte Snape grollend. ,Doch woher hatte der Jenige ein Haar von mir?', überlegte er wütend.
Der Direktor lehnte sich zurück und beobachtete jetzt seinen Tränkemeister der vor ihm auf und ablief.
„Und du hast auch schon einen Verdacht, nehme ich an“
„Es kann nur Piras gewesen sein. Wer sonst kennt sich damit so gut aus, und wer sonst kommt an die Zutaten völlig unauffällig heran?“, erwiderte Snape mit düsterer Stimme.
„Hm, vielleicht aber auch ein Siebtklässler?“, wiedersprach ihm der Schulleiter, worauf Snape nun stehen blieb und ihn mit schwarzen, lodernden Augen musterte.
„Das glaubst du doch wohl selber nicht, Albus? Wer sollte sich das wagen?“, fragte Snape knurrend.
„Wieso nicht? Ich habe doch schon gesehen, wie die jungen Männer Raja in den Gängen nachsehen,... was ja auch zu verstehen ist“, antwortete Dumbledore nachdenklich.
„Pff!“, machte Snape mit abwehrender Handbewegung.
„Das traut sich keiner von den Schülern. Wo sie doch alle wissen, dass Raja mit mir...“, jetzt unterbrach er sich schnell und sah den Direktor kurz in die Augen. Er sah das amüsierte Funkeln in Dumbledores' Blick.
„Ja? Fahre fort Severus. Ws wolltest du sagen? Raja und du... ?“, fragte er gespielt belanglos.
Snape sah jetzt ablenkend zu den Bildern der ehemaligen Direktoren von Hogwarts, die an den Wänden hingen, auch sie sahen ihn nach einer Antwort darauf, abwartend an.
„Sie wohnt bei mir“, sagte er dunkel, ohne Dumbledore zu betrachten.
,Feigling', dachte der Schulleiter mit einem Schmunzeln.
„Ja, aber im Moment nicht. Also, gib es ruhig zu, es könnte jeder der jungen Männer gewesen sein, du bist nur auf Prof. Piras fixiert, weil Raja bei ihm hilft und er ihr den Hof macht“, sagte Dumbledore schließlich ernst und Snape wirbelte zu ihm herum.
„Er macht was? Er soll sich wagen, Raja den Hof zu machen...“, knurrte er drohend und Dumbledore schenkte ihm einen mahnenden Blick.
„Severus, sie gehört nicht dir. Oder seid ihr miteinander liiert, dass du solche Ansprüche auf sie erhebst?“, fragte Dumbledore ihn nun direkt und Snape presste seine Lippen zu einem dünnen Strich zusammen, während er den Direktor mit seinen schwarzen Augen durchbohrte, was Dumbledore allerdings wenig beeindruckte, er sah ihn nur weiterhin ruhig an.
„Nein“, sagte der Tränkemeister schließlich knurrend und drehte sich zum Kamin.

„Aber es ist dein Wunsch, nicht wahr?“, fragte Dumbledore mit beruhigender Stimme und Snape senkte ergeben seinen Kopf auf seine Brust.
„Ja“, sagte er leise brummend. Dann drehte er sich wieder zu Dumbledore um und sah ihn mit wehmütigen Augen an.
„Ja Albus, ich wünsche es mir, ich wünsche es mir mit meiner ganzen dunklen Seele“, sagte er dann mit festen Blick in seine Augen.
Dumbledore musterte ihn kurz, dann seufzte er leise.
„Ja, ich weiß mein Junge, ich weiß ...“
Snape seufzte nun auch und sah nachdenklich in den hinteren Teil des Büros.
„Wir werden es herausfinden, Severus. Du kannst dich darauf verlassen. Keine Angst, Raja ist im Gryffindorturm gut aufgehoben, die Löwin passt auf sie auf, und wenn alles geklärt ist, kannst du ja probieren, sie wieder dazu zu bringen, dass sie bei dir einzieht“, riss ihn der Direktor aus seinen Gedanken und Snape sah ihn abermals mit dumpfen Augen an.
„Ja, vielleicht“, sagte der Tränkemeister schließlich mit leicht traurigem Tonfall...


..................

Und, was sagt Ihr nun?


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Susanne Gaschke, Die Zeit