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Fanfiction

Geweckte Sehnsucht - Kapitel 8

von Dardevil

Hallo meine Lieben!
Danke für eure Gedanken!
Manche von Euch lagen mit ihren Vermutungen gar nicht so unrecht... lest selbst!

..........................



,Hm, tatsächlich ein Falke...', grübelte Snape überrascht, immer noch auf den Falken starrend, der ihn hinter der Scheibe aus gelben Raubvogelaugen fixierte.
Der Tränkemeister stand auf und näherte sich vorsichtig seinem Fenster.
,Hm, ein Falke als Postvogel ist doch wirklich sehr ungewöhnlich', dachte Snape ihn betrachtend. Plötzlich spürte er eine Bewegung neben sich und drehte seinen Kopf nach rechts.
Raja war neben ihn getreten und betrachtete mit großen Augen den Falken. Ihr Gesicht war blass geworden und Snape sah ihren leicht ängstlichen Ausdruck in ihren Augen.
„Du kennst das Tier?“, fragte er und sie nickte zaghaft ohne den Blick von dem Falken zu wenden. Sofort machte sich in Snape ein ungutes Gefühl breit.
Dann holte Raja tief Luft und öffnete das Fenster, der Falke streckte ihr sein Bein entgegen, an dem eine kleine Rolle Pergament befestigt war und Raja entfernte mit zittrigen Fingern den Brief. Der Falke schrie einmal schrill, dann flog er sofort davon. Raja schloss das Fenster und reichte Snape mit blassen Wangen die Rolle. Er sah mit gerunzelter Stirn zu Raja, die jetzt nur zu Boden sah, dann öffnete er die Botschaft.



Mein Professor!

Es tut mir leid, aber es ist das erste Mal, dass ich
ein Gastgeschenk zurückfordern muss.

Leider ist Raja schon einem bekannten Fürsten meines Vaters versprochen gewesen, dass wusste ich nicht.

Er war sehr erbost deswegen und fordert unerbittlich seinen Anspruch auf sie.
Sie soll seine Zweitfrau werden.

Ich hoffe Du bist nicht böse deswegen, ich werde am zwölften des Monats einen Boten schicken, der sie abholt.

Ich schicke Dir selbstverständlich eine andere Sklavin als Ersatz mit.

Liebe Grüße,

Adina!



Der Tränkemeister schüttelte ungläubig seinen Kopf. ,Das glaube ich jetzt nicht', dachte er und las den Brief noch einmal. Mit gerunzelter Stirn sah er jetzt auf, direkt in Rajas' fragende Augen. Er schluckte und sie sah ihn traurig an. ,Es ist etwas schlimmes, ich kann es in seinen Augen lesen...', dachte sie befangen und da sie wusste der Brief kommt aus ihrer Heimat, ahnte sie, es geht in dem Brief um sie.
Zögernd überwand sie den kleinen Abstand zwischen ihnen und legte ihm ihre Hand auf seinen Arm, dann zeigte sie mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf den Brief.
Snape sah sie nur weiterhin stumm an, zu viele Sachen gingen ihm jetzt durch den Kopf...
,Niemand wird Raja von hier mitnehmen. Sie gehört mir,... mir', dachte er wütend werdend, dann fasste er ihre Hand und zog sie zur Wohnungstür.
„Komm Raja, wir müssen zu Prof. Dumbledore“, sagte er dabei nur und sie folgte ihm willig, ließ sich einfach hinterher ziehen.
Das Prof. Snape sie die ganze Zeit an der Hand hielt, während er die Treppen zu Dumbledores' Büro hoch lief, bemerkte er gar nicht, nur Raja bemerkte es mit einem erfreuten Gefühl in sich.
Aber die Freude wurde unterdrückt, von dem Gefühl der Angst, was es mit diesem Brief auf sich hatte.

Als sie schließlich das Büro des Schulleiters erreicht hatten, sprach Snape das Passwort und der Durchgang zur Wendeltreppe, die zu Dumbledores Bürotür führte, öffnete sich.
Snape klopfte laut an das Holz, und nach einem freundlichen „Herein“, betraten beide das Büro.
„Severus,... Raja, was führt euch zu mir?”, fragte der weißhaarige Zauberer mit einem Lächeln auf den Lippen. Snape sah ihn nur warnend an und reichte ihm die Rolle Pergament.
„Lies bitte, Albus“, sagte er dunkel und schob Raja in einen der großen, gemütlichen Sessel, artig setzte sie sich da hinein und sah wartend zu dem alten Mann.
Dumbledore las interessiert den Brief, am Ende hatte sich eine nachdenkliche Stirnfalte bei ihm gebildet, besorgt blickte er schließlich auf, dabei sah er von Snape zu Raja und zurück.
„Er kam vor einer halben Stunde“, sagte Snape und lief vor dem mächtigen Schreibtisch, hinter dem der Schulleiter saß, hin und her.
Raja sah Snape seiner Schritte nach.
„Hm, was sagt Raja dazu? Will sie es denn?“, fragte Dumbledore schließlich und Snape schnaufte verärgert auf.
„Natürlich will sie es nicht“, sagte er grantig und Raja sah fragend zu ihm, dann zu Dumbledore.
„Also möchtest du lieber hier bei uns bleiben, mein Kind?“, fragte Dumbledore sie nun, worauf Raja ihn nicht verstehend ansah. Dumbledore deutete ihren ahnungslosen Blick.
„Sag Severus, weiß sie überhaupt was in dem Brief steht? Um was es hier überhaupt geht?“, fragte Dumbledore jetzt und Snape sah ihn kurz dunkel an.
„Nein, aber das spielt auch keine Rolle, sie bleibt hier“, sagte er kühl, worauf
Dumbledore nun schmunzelte,... mit wissendem Blick.
„Das bestimmst du also einfach, verstehe ich das richtig?“, hakte er nach.
„Ja, Raja bleibt hier, bei mir“, sagte Snape jetzt in befehlenden Ton, wich aber Rajas Augen aus, die ihn jetzt groß ansahen.
„Hm“, machte Dumbledore jetzt mit einem amüsierten Glitzern in seinen himmelblauen Augen.
Raja knetete jetzt nervös an ihren Fingern herum, sie sah aufgeregt von einem zum anderen, sie wollte endlich wissen um was es hier geht. ,Wie, ich bleibe hier? Natürlich will ich hier bei Severus bleiben. Was steht denn in dem Brief? Warum sagt mir den niemand was darin steht?'
Snape sah nun auch etwas nervös aus, er deutete dem Direktor mit seinen schwarzen Augen zu Raja, und dieser verstand schon.
Er wandte sich jetzt der nervösen, jungen Frau zu.
„Miss, ihre ehemalige, ähm, Gebieterin, hm,... sie möchte, dass Sie wieder zu ihr zurückkehren. Sie sollen dort mit einem Fürsten verheiratet werden, dem Sie wohl schon versprochen gewesen waren, bevor Sie hierher kamen“, erklärte Dumbledore und Raja sah ihn mit ungläubigen Blick an, dann schluckte sie schwer und sah zu Snape, der sie mit undefinierbaren Blick fixierte.
„Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie das nicht möchten?“, fuhr Dumbledore fragend fort und Raja schüttelte sofort verneinend ihren Kopf, ihre Rehbraunen Augen hatten jetzt einen ängstlichen Ausdruck angenommen.
„Gut, also Miss Raja, da werden wir erst einmal eine gute Lösung finden müssen. Wir wollen natürlich keinen Unfrieden zwischen unseren Ländern stiften, dass verstehen Sie doch sicherlich? Natürlich werden Sie nur das machen, was Sie möchten, niemand wird hier zu irgendetwas gezwungen werden“, sagte Dumbledore und machte ein nachdenkliches Gesicht.

„Und wenn es deswegen Krieg geben würde, Albus, sie bleibt“, warf Snape jetzt scharf ein und schenkte Raja ein kleines, beruhigendes Lächeln, was ihr allerdings wenig half, denn ihr Innerstes fuhr gerade Achterbahn. ,Ich will nicht zurück, ich will niemanden heiraten, bitte...“, dachte sie verzweifelt und jetzt fing sie an zu weinen. Kleine, heiße Tränen liefen ihr unaufhaltsam über ihre Wangen.
Snape seufzte innerlich und war versucht sie in seine Arme zu nehmen, unterließ es aber vor Dumbledore.
„Oh bitte weine doch nicht, mein Kind. Alles wird gut, keine Angst, ich habe schon die Lösung gefunden“, sagte Dumbledore schnell, als er das sah.
Beide, Snape und Raja, sahen ihn sofort erwartungsvoll an...
„Es ist doch ganz einfach, dieser Bote kommt ja angeblich erst in drei Tagen“, fing Dumbledore an und Snape hob fragend eine Augenbraue.
„Ja?“, fragte er mit angespannter Stimme.
„Sie wird dann eben schon verheiratet sein, so einfach ist das. Und schon kann sie nicht mehr mitgenommen werden“, sagte der Direktor mit einem Lächeln eines kleinen Jungen, der soeben eine Sandburg gebaut hatte.
Snape seine zweite Augenbraue gesellte sich zu der Ersten.
Raja sah mit aufgerissenen Augen zu dem alten Mann dann zu dem Tränkemeister und wieder zurück. ,Ich will doch aber gar nicht heiraten... was ist hier los?'
„Wie stellst du dir das bitte vor, Albus. Der Botschafter würde sofort verdacht schöpfen, wenn ich Raja jetzt heiraten würde, vor allem seine Tochter, sie kennt mich schließlich“, sagte Snape, wich aber bei dem letzten Satz, Raja ihren Augen aus.
Raja fiel nun wieder allzu deutlich ein, dass der Tränkemeister mit ihrer ehemaligen Gebieterin ein kurzes Verhältnis gehabt hatte und sie senkte beschämt ihren Blick. ,Was bist du eigentlich so dumm und naiv, Raja? Er war der Gefährte deiner Herrin, und du denkst wirklich er würde Dich mögen? Oder mehr? Wo er alle schönen Frauen haben könnte? Da nimmt er jemanden mit so einer Narbe im Gesicht? Ach Raja, träum weiter...', grübelte sie und weinte nun stärker.
Snape betrachtete sie besorgt. ,Sie braucht keine Angst zu haben, ich werde es nicht zulassen, dass sie hier weggeht'
„Nein, dass ist mir schon klar, dass sie nicht dich heiraten kann, Severus. Ich dachte da an jemand anderen“, redete der Schulleiter nun wieder und Beide Köpfe fuhren augenblicklich in seine Richtung.
„Wie meinst du das?“, fragte Snape mit bösem, lauernden Unterton. ,Was hat sich der alte Narr da wieder ausgedacht, hm?'
„Es wäre natürlich nur eine Ehe von kurzer Dauer, nur solange es nötig ist..., sagen wir zwei Wochen?“, fuhr Dumbledore unbeirrt fort.
„Wer?“, fragte Snape knurrend, er ahnte schon, um wen es sich hielt.
Raja schüttelte leicht ihren Kopf, sie meinte zu träumen. ,Ich will niemanden heiraten, schon gar keinen Fremden Mann'
„Ich dachte an Prof. Piras. Sie kennt ihn wenigstens und er wäre mit Sicherheit damit einverstanden“, sagte Dumbledore und legte sine Fingerspitzen aneinander, dabei betrachtete er Beide über seine halbmondförmigen Brille hinweg.
Sofort straffte sich Snapes' Körper in abwehrbereiter Haltung, doch bevor er etwas erwidern konnte war Raja aufgesprungen und schüttelte verneinend ihren Kopf.
„Keine Angst Raja, du musst nichts machen, was du nicht möchtest“, sagte Snape in beruhigenden Ton zu ihr und sie sah ihn treuherzig an, so verharrten sie einen Augenblick mit ihren Augen ineinander.
„Severus, es ist doch nur auf dem Papier, nur für höchstens zwei Wochen. Hast du eine bessere Idee?“, fragte Dumbledore und sah sanft zu Raja, die ihn ängstlich anblickte.
Snape überlegte fieberhaft. ,Die Idee an sich ist schon gut, aber der Mann dazu gefällt mir nicht, überhaupt nicht. Ihm würde es mit Sicherheit gefallen... ich weiß ja wie er Raja immer nachsieht...'
„Ich weiß nicht Albus, ich traue diesem Piras nicht. Wir kennen ihn doch gar nicht weiter“, sagte Snape nun ernst.
Raja stand immer noch vor ihrem Stuhl, mit hängenden Schultern. ,Warum ist das nicht nur ein böser Traum? Warum kann ich nicht einfach in Frieden leben?'
„Er ist ein sehr netter, umgänglicher Mann. Und Raja arbeitet doch auch schon bei ihm, hat er ihr da vielleicht etwas getan? Nein. Also. Ich werde gleich mit ihm darüber reden. Sie muss natürlich dann so lange zu ihm in sein Quartier ziehen, wir werden ihr auch dort ein eigenes Zimmer zaubern und wir..“, erzählte Albus, als Raja ihren Kopf hochriss und den Direktor mit Panik im Blick ansah. ,Was? Ich soll von Severus weg?', schoss ihr durch ihren Kopf und sie schmiss sich vor Snape auf den Boden und umklammerte fest seine Beine. Der Zaubertränkemeister sah mit erschüttertem Gesichtsausdruck nach unten, man sah allzu deutlich, wie seine Kieferknochen malten...
Raja weinte jetzt wieder stärker und krallte sich dabei regelrecht an Snapes' Beine fest.
„Raja, bitte komm hoch, bitte...“, sagte Snape mit sanfter Stimme und fasste sie vorsichtig unter ihre Achseln, um sie hoch zu ziehen.
Prof. Dumbledore beobachtete das mit wachem Blick.
Raja ließ sich wie ein Schluck Wasser hochziehen und hing mit hängendem Kopf in Snapes' Griff. Er schenkte Dumbledore kurz einen anklagenden, kühlen Blick und zog sie nun doch vorsichtig in seine Arme. Raja lehnte sich gegen ihn und schniefte leise vor sich hin.
„Schscht,... ist ja gut. Beruhige dich...“, raunte Snape sanft und strich ihr über das rote Haar.

„Es tut mir leid Severus, aber ich habe keine andere Lösung“, sagte Dumbledore jetzt ruhig und schenkte ihm einen ehrlichen Blick. Snape schloss kurz seine Augen, dabei deutete er ein schwaches Nicken an.
„Wann?“, fragte er kühl.
„Morgen früh um Neun“, erwiderte Dumbledore und Snape deutete wieder ein schwaches Nicken an. Dann machte er sich mit Raja im Arm auf dem Weg zur Tür.
„Komm Raja, wir gehen, hab keine Angst...“, sagte Snape leise und schob sie die Treppe hinunter, sie ließ nur noch ihren Kopf hängen und den Tränenstrom freien Lauf.
Der Schulleiter sah Beiden mit einem unguten Gefühl hinterher.
,Ich glaube, da kommt noch etwas auf uns zu', dachte er seufzend, griff sich einen Zitronenbrausebonbon und schob ihn sich in den Mund.
Er saß noch fünf Minuten, nachdenklich lutschend auf seinen schweren Stuhl, bevor er sich erhob, zu seinem Kamin schritt und eine Hand Flohpulver in das Feuer warf.
„Prof. Piras?“, rief er deutlich in die grünen Flammen.
„Ja, Prof. Dumbledore?“, erklang wenig später die Antwort.
„Kommen Sie bitte in mein Büro, ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen“, sagte Dumbledore auffordernd.
„Ja, Sir. Sofort“, erwiderte der Kräuterkundelehrer.




* * * *



Der Tränkemeister musste Raja fast den ganzen Weg bis zu seinem Quartier schieben, und sie weinte auch die ganze Zeit dabei.
Seufzend schloss er hinter ihnen die Tür. Raja ging, - oder schlich eher, direkt in ihr Zimmer und schloss leise ihre Tür, verdutzt starrte Snape darauf. ,Hm, will sie nicht mal mehr mit mir zusammensitzen? Ich kann doch nicht für diese verdammte Situation', dachte er zerknirscht und lief zu ihrer Tür, um leise anzuklopfen.
„Raja?“, sagte er dabei und trat ein. Er sah sie mit hängendem Kopf auf ihrem Bettkante sitzen und hörte sie leise schniefen.
„Ach Raja...“, sagte er leise und setzte sich neben sie. Sie reagierte nicht, schniefte nur weiter und er sah wie die vereinzelten Tränen auf ihre Oberschenkel tropften. ,Weinende Frauen...', dachte er innerlich seufzend und legte vorsichtig einen Arm um sie.
„Weine bitte nicht mehr...“, sagte er flüsternd und sie umschlang ihn plötzlich heftig und drückte ihr Gesicht gegen seine Schulter. Völlig überrascht erstarrte er eine Sekunde, dann breitete sich ein warmes Gefühl in ihm aus und er legte nun auch seinen anderen Arm um sie und drückte sie fest an sich.
„Alles wird wieder gut, habe keine Angst, ich werde auf dich achten...“, sagte er leise gegen ihr Haar und er streichelte beruhigend über ihren Rücken.
Raja registrierte erst nach einer halben Minute, was sie getan hatte, und wie sie jetzt bei ihm saß. Seine Hand auf ihrem Rücken, die sie zärtlich berührte, fing an sie zu bezaubern, sie spürte ein seltsames, fremdes Gefühl in sich aufkommen. ,Raja! Was machst du denn hier schon wieder!', mahnte sie sich selbst und erschrak sehr. Sie zuckte von dem schwarzgekleideten Mann weg und sah ihn kurz beschämt mit roten Wangen an, dann senkte sie ihren Blick und stand schnell auf um in ihr Badezimmer zu verschwinden, mit klopfenden Herzen lehnte sie sich von innen gegen die Tür. ,Oh wie peinlich...', dachte sie und schloss kurz ihre Augen. ,Was hat er gesagt? Er wird auf mich achten? Das ist sehr nett von ihm... aber wie will er das denn tun, wenn ich nicht mehr bei ihm wohne?', grübelte sie und weinte mit diesem Gedanken automatisch wieder stärker. Sie wollte nicht hier weg und schon gar nicht zu einem anderen Mann. Es klopfte an der Tür und sie zuckte zusammen.
„Raja?“, hörte sie die dunkle Stimme von ihm fragen. Sie wischte sich schnell mit ihrem Handrücken über ihre nassen Augen, drehte sich um und öffnete die Tür einen Spalt.
Seine schwarzen Augen erfassten ihre verweinten, und sie las den besorgten Ausdruck in ihnen, mit den er sie bedachte. Schnell blickte sie zu Boden.
Snape räusperte sich.
„Raja, ich werde jetzt Tee bestellen,... mach dich ein wenig frisch und komm dann hinaus zu mir, ja?“, sagte er und sah sie ruhig an, zögernd nickte sie sacht und schloss die Tür vor seiner Nase. Snape hob seine Augenbraue, schüttelte dann seinen Kopf und verließ ihr Zimmer.
,Siehst du, jetzt sagt er schon das du dich frisch machen sollst... siehst aus wie ein verheultes Gör...', dachte sie mit rotem Gesicht und spähte in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing. Sie hatte rote Augen, die auch noch geschwollen waren. Raja seufzte und schüttete sich kaltes Wasser ins Gesicht, was aber nicht wirklich half.

Prof. Snape stand mit einer Hand angelehnt an dem Kamin und sah nachdenklich in die Flammen als Raja leise ins Zimmer trat. Sie erblickte auf dem Tisch vor der Couch die Kanne Tee und zwei Tassen, ohne ihn anzusehen trat sie heran und setzte sich in einen der Sessel. Snape drehte sein Gesicht zu ihr und beobachtete sie, wie sie den Tee in die Tassen einschenkte und sich dann wieder hinsetzte.
Scheu blickte sie kurz zu ihm, bevor sie wieder auf ihre Finger sah, die artig auf ihre Knie lagen.
Der Tränkemeister setzte sich auf die Couch und nahm sich seine Tasse.
„Raja, ich werde dir jetzt genau erklären, wie unser Plan aussieht, damit du nicht zurück musst uns irgend so einen Fürsten heiraten musst“, sagte er nach einem Schluck und sie sah auf, kurz verfingen sich ihre Augen ineinander, bevor sich ihre wieder mit Tränen füllten, was ihn wiederum erneut seufzen ließ.
„Das willst du doch nicht, oder Raja?“, sagte Snape schnell und sie schüttelte sofort heftig ihren schönen Kopf.
„Also, dann höre bitte endlich auf zu weinen, wir wollen dir damit doch helfen“, fuhr er fort und sie nickte zögernd und wischte sich erneut ihre Augen mit ihrem Handrücken.
„Hier, nimm das“, sagte er und reichte ihr ein schwarzes, seidiges Taschentuch, schüchtern streckte sie ihre Hand danach aus.
„Nun nimm schon“, sagte er drängend und sie griff es und betrachtete es erstaunt. Zwei grüne S, waren in eine Ecke gestickt und sie sah kurz zu ihm, dann wieder darauf. , SS, - Severus Snape,', dachte sie innerlich erfreut.
„Du kannst es behalten, wenn du magst“, sagte er amüsiert und sie sah errötend zu ihm.
„Ja, wirklich, ich habe ganz viele davon“
Raja lächelte ihm kurz zu und steckte es dann schnell ganz tief in ihre Umhangtasche, ohne es zu benutzen...
Snape grinste jetzt kopfschüttelnd, dann zauberte er ein Neues herbei, beugte sich zu ihrem Sessel vor, was sie ihn anstarren ließ, und er wischte ihr vorsichtig damit die Tränen von ihren Wangen, tupfte rechts und links ihre Augen trocken und setzte sich wieder zurück, das Taschentuch einsteckend.
Raja hatte ganz still gehalten.
„Und jetzt wird nicht mehr geweint, verstanden?“, sagte er gespielt ernst, und Raja nickte artig.
„So, und jetzt trinke deinen Tee und höre mir zu“, sagte Snape und erklärte ihr vorsichtig die Einzelheiten über ihre Heirat mit dem Kräuterkundelehrer, und alles was dazu gehörte...

* * * *

Ein paar Stockwerke höher erklärte gerade Prof. Dumbledore dem Kräuterkundelehrer alles über die Idee, und dieser war selbstverständlich damit einverstanden.
„Natürlich werde ich helfen, Prof. Dumbledore“, sagte Piras eifrig. ,Und es macht mir auch nicht das Geringste aus,... im Gegenteil...', dachte er mit einem erfreutem Gefühl im Bauch.
Konzentriert zuhörend, was der Direktor ihm nun erklärte, saß der glatzköpfige junge Mann vor ihm in einem der schweren Sessel...

Und so war die bevorstehende Hochzeit beschlossene Sache.



........................


Arme Raja ...


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