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Fanfiction

Das Geheimnis der Ahnen - Ein Stern, der deinen Namen trägt

von heidi

Da bin ich wieder!
@ Anso
Keine Panik, jetzt bist du ja wieder da und ich freu mich um so mehr. *g* Oh Dante ist schon ein cooler Vampir, aber düsterer als der, auf den du anspielst. Bitte, bitte, keine Vergleiche zu Bis(s) ziehen. Jep, du hast Recht - irgendetwas muss passieren, damit Sirius später alleine endet und diese Geschichte erzähle ich hier. Also viel Spaß weiterhin!
@ Leah Black
Die Vampire werden natürlich bis zum Ende der Geschichte dabei sein. *g* Und ich kann dich beruhigen, Gideon wird auf keinen Fall sterben. Diesmal halte ich mich mit den Toten zurück.
@ Phönixmaid
Freut mich, dass es dir gefallen hat und viel Spaß beim nächsten Chap.
@ Falken96
Oh, alles zu seiner Zeit. Das Treffen zwischen Madison und ihrem Vater kommt erst beim nächsten Mal. Heute habe ich ein kleines Extrageschenk, das die liebe Mina gemacht hat. *g*
@ Tschini
Es hat schon seinen Grund, dass Brandon vorerst Stokes Castle verlassen hat und beim nächsten Mal werde ich dieses Geheimnis auch lüften. Ich taste mich ja immer etwas langsam vor. *g* Tja Dante wird auch heute ein Gespräch führen, dass seit mehr als 18 Jahren fällig ist. Bin gespannt ob das auch halbwegs rüber kommt.
@ Sirius Black - Marauder
Nein, Sirius Geschichte ändere ich nicht, denn das war eigentlich einer der Gründe warum ich diese FF schreibe. Um die Frage zu klären, warum Sirius alleine blieb. Das heißt, das Ende habe ich schon im Kopf. *g*
@ PadfootBlack
Oh du bist nicht zu spät. *g* Ich versuche schon zwischen einer düsteren Atmosphäre und Humor das Gleichgewicht zu halten und bin freudig überrascht, dass dir das aufgefallen ist. Und schon sind wir wieder bei Dante. Ja, er wird Sarah besuchen und ich hoffe, dass ich dieses Gespräch in die richtige, für alle verständliche, Richtung gebracht habe. Leider habe ich es nicht so sehr mit Quidditch und habe versucht die Sache nur zu Umschreiben, um den Faden zur Zaubererwelt nicht zu verlieren.
@ Molly_Weasley
Dante sollte auch ein bisschen undurchsichtig bleiben, das war beabsichtigt. Ich muss dich leider enttäuschen. Das Treffen zwischen Madison und ihrem Vater kommt erst beim nächsten Mal. *g*

Danke euch allen! So und bevor ihr dieses Chap lest, denkt daran, dass es nur eine FF ist, vor allen Dingen im Bezug auf die Astronomie. *g*
Ich muss mich noch mal bei Mina bedanken für die kleine graphische Darstellung zum Ende des Kapitels.
Gute Besserung noch von hier an Mina!
Eure heidi




32. Ein Stern, der deinen Namen trägt

Ein leises, dumpfes Rumoren weckte Sirius, als die Wintersonne am nächsten Morgen schon hoch am Himmel stand. Ihre Party war nicht nur lang, sondern auch ausschweifend geworden. Letztendlich wusste er nicht einmal mehr, wie er ins Bett gekommen war. Seine Hand tastete suchend umher, fand weiches, langes Haar. Nur widerwillig öffnete er die Augen, auf der Suche nach der störenden Geräuschquelle. Etwas orientierungslos blinzelte er ins Tageslicht. Das Chaos im Schlafsaal der Marauder hätte nicht schlimmer sein können, aber jemand war schon dabei, den Weg zum Badezimmer frei zu räumen. Erst jetzt bemerkte Sirius, dass ihre vier Betten immer noch dicht aneinander gedrängt in einer Ecke des Raumes standen und dass das weiche Haar neben ihm nicht Madison gehörte, sondern Lily. Ruckartig setzte er sich auf und wischte sich hastig mit der Hand über die Augen. Auf den Betten verteilt lagen nebeneinander Peter, James und Lily und auf der anderen Seite neben ihm Madison und Claire. Dieser Anblick war zuviel für seinen verkaterten Körper. Stöhnend ließ er sich wieder in die Kissen zurück fallen.
Madison kuschelte sich dichter an ihn und murmelte: „Was für eine Orgie. Mich wundert es, dass du schon wach bist.“
Der amüsierte Unterton in ihrer Stimme ließ Sirius alarmiert aufhorchen. Er drehte Lily den Rücken zu und versuchte, unter Madison`s Haaren ihre Augen zu sehen, denn er hatte keinerlei Erinnerung mehr, was nach der offiziellen Siegesfeier passiert war.
Madison strich mit einem Finger über seinen Arm und starrte auf sein zerknittertes Hemd. „Du warst ja ein ganz böser Junge, Sirius.“
Remus` leises Lachen beruhigte Sirius nicht gerade, aber immerhin trug er noch all seine Kleidung. Madison wollte ihn mit seinen beängstigenden Gedanken allein lassen, doch noch bevor sie aus dem Bett klettern konnte, zog Sirius sie auf sich und grinste. Ihre Haare sahen aus wie ein Heuhaufen, in dem ein Tornado gewütet hatte.
Madison stemmte ihre Hände gegen Sirius` Brust, als er seine Hüften unter ihr bewegte und an ihren Hals nuschelte: „Komm schon, erzähl mir, warum ich ein böser Junge bin.“
Madison schielte zu James. „Nicht nur du bist ein böser Junge. Es war interessant zu erfahren, wie James und du ... wie ihr eure Unschuld verloren habt. Da hätte man ja noch etwas bei lernen können.“
Sirius riss erschrocken die Augen auf. Das hatte er nicht wirklich erzählt. Das konnte gar nicht sein, aber nach Remus verhaltenem Nicken musste es so gewesen sein.
Madison beruhigte ihn keineswegs, als sie leise lachend meinte: „Aber, dass James .... in der Dusche unserer Umkleideräume ... Ich sehe Quidditch jetzt mit ganz anderen Augen.“
Madison`s leises Lachen weckte James und Peter. Kurz danach räkelten sich auch Claire und Lily, an deren Ohren jetzt ihr Geburtstaggeschenk von James funkelte. Das war der eigentliche Grund für ihre kleine nächtliche Privatparty gewesen. Sie hatten nach der offiziellen Siegesparty in Lily`s Geburtstag hinein gefeiert, mit einer Torte und jeder Menge Alkohol, den die Marauder immer für solche Fälle unter ein paar losen Dielenbrettern versteckt hatten.
„Ja, ihr wart wirklich sehr gesprächig, Pad“, meinte Remus amüsiert und trat beiseite, als James mit sehr wirren Haaren ins Bad taumelte, begleitet von Claire`s und Lily`s Gekicher.
Sirius ignorierte die anderen um sich herum, rollte sich auf Madison und drückte sie mit seinem Gewicht in die zerwühlten Kissen. Für irgendwelche Peinlichkeiten war es sowieso zu spät. „Bist du jetzt schockiert?“ Es war eigentlich nur eine rhetorische Frage, deshalb wunderte er sich über die Ernsthaftigkeit, mit der Madison antwortete. Sie strich ihm mit einem Finger über sein ebenmäßiges Gesicht. Die leichten Bartstoppeln kribbelten unter ihrer Berührung. „Nein, ich wäre gerne ... diejenige gewesen ...“
Claire räusperte sich laut und Lily sprang eilig aus dem Bett. „Wenn ihr allein sein wollt, dann sucht euch ein ruhiges Plätzchen.“
Sirius hob den Kopf und setzte wieder sein typisch Black`sches Lächeln auf, obwohl ihn Madison`s Worte bis ins Innerste berührt hatten. „Oh nein, Evans. Das ist heute dein Ehrentag und wir werden dir überall hin folgen. Also wirst du unseren Anblick wohl ertragen müssen.“
Lily stöhnte genervt auf, schlüpfte in ihre Schuhe und meinte schnippisch: „Es hätte mich gewundert, wenn du nicht einen passenden Kommentar abgegeben hättest.“
Sirius ignorierte die rothaarige Hexe, ebenso wie Claire, Remus und Peter. Er ließ seine Lippen über Madison`s Kehle wandern und murmelte: „Ich brauch erst einmal eine Dusche.“
Den Grund dafür spürte Madison nur all zu deutlich, die es ihm keineswegs einfacher machte, als sie ihre Hände über Sirius` zerknitterte Kleidung wandern ließ. In dieser Beziehung war er nie ein Meister der Selbstbeherrschung gewesen und er war jetzt kurz davor, alle Anwesenden aus dem Raum zu hexen und Madison die Kleider vom Leib zu reißen. James rettete ihn unbewusst aus seinen anstößigen Gedanken, als er frisch geduscht, mit einen Handtuch um die Hüften aus dem Badezimmer kam. Wie von einem Drachen gejagt rollte sich Sirius von Madison herunter, sprang aus dem Bett und war so schnell im Badezimmer verschwunden, dass keiner im Raum auch nur die Gelegenheit bekam, einen aufschlussreichen Blick auf seine Vorderseite zu nehmen.
„Da hat’s aber jemand sehr eilig“, sagte Claire lachend und verließ als erste den Schlafsaal der Marauder, dicht gefolgt von Lily und Madison, die nur verschwörerisch meinte: „Das lag an einem typischen männlichen Problem.“
Die Mädchen lachten noch, als sie den noch leeren Gryffindorgemeinschaftsraum durchquerten und ihren gemeinsamen Schlafsaal ansteuerten. Scheinbar waren nach der großen Siegesfeier noch nicht viele Schüler auf den Beinen.

Aber auch in einem kleinen Wohnviertel in der Vorstadt Londons schliefen die Menschen an diesem grauen Sonntagmorgen länger als gewöhnlich. Sonst wären ihnen die zwei hünenhaften Männer aufgefallen, die mit ihrer Lederkleidung wie furchteinflössende Rocker aussahen und absolut nicht in diese gesittete Gegend passten.
Die beiden sahen sich noch einmal um, bevor sie auf ein kleines Reihenhaus zugingen, dessen Vorgarten unter einer dicken weißen Schneedecke verborgen lag.
Dante blieb vor den Stufen, die zur Haustür führten, stehen und sah sich interessiert um. Hier also lebte Sarah, verborgen unter gewöhnlichen Menschen, die sicher keine Ahnung hatten, wer ihre Nachbarn wirklich waren.
Luca fuhr sich nachdenklich mit der Hand über sein Kinn. „Ich hoffe, wir wecken sie nicht auf.“
Dante drehte sich um. „Dann kommen wir eben ein andermal wieder.“
Mit einem Satz war Luca neben ihm, packte ihn am Arm und schüttelte den Kopf. „Oh nein, vergiss es. Du hast mir letzte Nacht etwas versprochen ...“
Ohne dass sie geklopft hatten, öffnete ein ziemlich verschlafener Mann die Tür. Jack kniff argwöhnisch die Augen zusammen, wischte sich kurz mit der Hand über die Augen und grummelte: „Luca? Ich weiß ja, dass ihr ein anderes Zeitgefühl habt, aber ...“
Jack unterbrach seine Worte und schielte zu Dante, der ihm nicht gerade einen freundlichen Blick zuwarf. Er atmete geräuschvoll aus und knurrte: „Nun kommt schon rein, sonst denken die Nachbarn noch, ich hätte was mit Drogendealern zu tun.“
Man merkte Jack an, dass ihm der unangemeldete Besuch der beiden Vampire nicht passte. Dass Abby und Jason sich seit einigen Tagen hier aufhielten, störte ihn nicht weiter, aber wenn zwei so riesenhafte Kerle in sein Haus spaziert kamen, fühlte er sich selbst nur wie ein Gast in seinem eigenen Heim. Alles drehte sich nur um diese Welt, die er nicht verstand und die er in all den Jahren verdrängt hatte, obwohl er von der Herkunft seiner Tochter wusste. Nicht nur, dass Sarah eine Hexe war und ihren Kindern dieses Erbgut mit in die Wiege gelegt hatte, jetzt kamen auch noch Dämonen in sein Haus, die nicht nur merkwürdig, sondern auch angsteinflössend waren.
Der kleine Flur des Hauses war ausgefüllt von den drei Männern, als ein Poltern aus dem obersten Stockwerk zu hören war und nur einen Moment später Jason, gefolgt von Max`s Neufundländer Sam, die Treppe herunter getobt kam. Für einen Augenblick blieb er stocksteif stehen, doch dann warf er sich Freude strahlend in Luca`s Arme.
Luca drückte ihn fest an sich und Dante wandte sich hastig ab, als er das Funkeln in den Augen seines Bruders sah. Sein Blick fiel auf die zwei Frauen, die beide nur mit einem Morgenmantel bekleidet am oberen Rand der Treppe standen. Abby`s sonst immer so glatte und seidige Haare sahen zerzaust aus und doch strahlte ihr Blick Freunde aus, die auch nicht verschwand, als sie Dante aufmunternd zulächelte, der nur zögerlich die Herrin des Hauses ansah.
Sein Gesicht zeigte keinerlei Regung. Äußerlich gelassen, erschrak er dennoch, als er Sarah nach so vielen Jahren das erste Mal wieder sah. Sie war älter geworden, doch die ersten kleinen Fältchen um ihre Augen konnten ihr Erstaunen nicht verbergen.
Dante senkte seinen Blick, denn er hatte mit Hass und Ablehnung gerechnet, aber nicht damit, dass Sarah jetzt energischen Schrittes die Treppe herunter kam. Sie begrüßte Luca mit einer kleinen Umarmung und Dante mit einem kurzen Kopfnicken, bevor sie sagte: „Dann werde ich jetzt mal Frühstück machen. Ihr habt doch sicher Hunger?“
Jack deutete ins Wohnzimmer, doch die Begrüßung war noch nicht beendet. Neugierig spähte Jason an seinem Vater vorbei und ließ seinen Blick ehrfürchtig über Dante wandern. Energisch streckte der Junge dem Mann die Hand entgegen, doch bevor Dante sie ergriff, ging er in die Hocke. Sein Lächeln war warm und freundlich und, sehr zur Verblüffung seines Bruders, erreichte es sogar seine Augen. Jason`s kleine Hand verschwand vollkommen in der großen Hand seines Onkels. Der Junge war mit den Vampiren der Bruderschaft groß geworden und auch nicht verlegen. „Es wurde Zeit, dass ich dich endlich kennen lerne, Onkel Dante. Sonst wäre ich bei unserer ersten Begegnung vielleicht größer als du. Und wie hätte das denn ausgesehen?“
Dante hob eine Augenbraue, doch sein Lächeln blieb weich. In seinem langen, endlosen Leben gab es viel zu wenige Kinder, die er kennen gelernt hatte, und doch war die ehrliche Zuneigung in den Kinderaugen selbst für ihn unübersehbar. Er hatte Jason`s Mutter nie kennen gelernt, aber er kannte Luca und konnte Parallelen finden, die ihn an zwei Jungen vor mehr als zweihundert Jahren erinnerten.
Abby zog Luca die schwere Lederjacke von den Schultern und ließ es zu, dass er sie vor Dante`s Augen umarmte. Das war der erste Prüfstein ihrer offiziellen Trennung und so schnell wie Dante`s Lächeln gekommen war, verschwand es auch wieder. Das Leuchten seiner Augen war wieder verschwunden hinter der kalten, undurchdringlichen Fassade. Die plötzliche Enge in dem kleinen Flur nahm ihm die Luft zum Atmen und er steuerte die nächste offen stehende Tür an, die Küche des Hauses Gray.
Sarah hantierte mit einer großen Pfanne auf dem Herd herum. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und dennoch spürte sie Dante`s Präsenz. Schweigend stellte sie eine Tasse Kaffe auf den Tisch und deutete auf einen Stuhl. Im selben Atemzug schloss sich die Küchentür mit einem leisen Klicken. Dante spürte die Magie, die dieses Haus, wie unsichtbare Mauern, schützte.
„Du hast deinen Wachposten in Hogwarts verlassen?“, fragte Sarah leise, während sie ein Dutzend Eier verquirlte. Ihr Zauberstab lag nur einen Handgriff entfernt, aber sie musste unbedingt etwas tun und nicht alles einfach der Zauberei überlassen.
Ein Stuhl scharrte und Dante antwortete ihr. „Sie hatten gestern eine kleine Feier und die einzige Gefahr in der Nähe war der Alkohol. Also, wenn Madison in dieser Richtung etwas passiert, ist es nicht meine Schuld.“
Sarah unterbrach ihre Arbeit, drehte Dante aber weiterhin den Rücken zu. „Du hattest nie Schuld, Dante. Aber es war einfacher für mich, das zu glauben.“
Für einen Moment herrschte Schweigen, nur die gedämpften Stimmen aus dem Wohnzimmer drangen zu ihnen hervor.
„Sarah ... ich wollte nie ...“ Dante`s Stimme brach, denn genau vor dieser Szene hatte er sich all die Jahre gefürchtet. Ein Gespräch von Mann zu Mann zu führen war leichter, als mit einer menschlichen Frau zu reden, die in seinen Augen noch genauso zerbrechlich wirkte, wie vor achtzehn Jahren.
Ein leises Schluchzen drang durch den Raum. „Ich habe Brandon geliebt, verstehst du? Da will man die finstere Seite nicht sehen. Aber an dem Tag, als ich verletzt wurde ... und all das Blut. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben Angst vor Brandon und auch Angst um mein ungeborenes Kind. Kleine Kinder fallen schnell mal hin, bluten ... Was wäre geschehen in einem Haus voller Vampire?“
Dante hatte ihr aufmerksam zugehört und konnte ihre Ängste nur all zu gut verstehen, denn das war der Grund, warum er sich nie für eine sterbliche Frau entschieden hatte. Aus Angst, in einem unbedachten Moment dem Blutrausch zu verfallen. Blut war nun einmal ihr Lebenselixier und menschliches Blut verlockender als alles andere. Gegen den Blutrausch anzukämpfen war dasselbe für sie, als wenn man einem Alkoholiker eine Flasche Rum hinstellen würde.
Gedankenverloren drehte Dante die Kaffeetasse in seiner Hand und suchte nach den richtigen Worten. Er war nie ein Meister im Reden gewesen und das würde sich wohl auch nicht ändern, egal wie viele Jahrhunderte er noch auf dieser Erde wandeln würde.
Sarah goss sich selbst eine Tasse der schwarzen Flüssigkeit ein und setzte sich Dante gegenüber. Achtzehn lange Jahre lagen zwischen ihnen. Jahre, die an niemandem spurlos vorbei gegangen waren, die Opfer verlangt hatten. Aber es gab Kleinigkeiten, die sich nie verändert hatten und die man einfach nicht vergaß – so wie Dante, als er ihr zwei Stück Zucker in ihre Tasse tat und sie dabei fragend ansah.
Ein kleines Lächeln stahl sich auf Sarah`s Gesicht. „Du weißt es noch?“
Dante zuckte mit den Schultern. „Ich weiß auch noch, dass du dir diese Mischung immer aus verschiedenen Sorten zusammen gehext hast.“
Sarah lächelte und fühlte sich plötzlich zurück versetzt nach Stokes Castle. Dante und Luca waren immer ganz versessen auf ihre Kaffeemischung gewesen und sie hatte oft mit den beiden Brüdern in der gemütlichen Burgküche zusammen gesessen, einfach nur, um neben einer guten Tasse Kaffee auch ein gutes Gespräch zu führen. Aber das war ein anderes Leben.
„Ich habe mit Brandon gesprochen, bevor er ... untergetaucht ist“, sagte Sarah leise. „Und ich bin ihm dankbar dafür, dass er dich gebeten hat, ein Auge auf Madison zu werfen. Sie ist manchmal etwas schwierig ...“
„Was du nicht sagst“, meinte Dante amüsiert. „Aber ich habe nichts anderes von eurer Tochter erwartet. Sie ist dickköpfig, stur und auch etwas egoistisch. Also genau die richtige, um mich auf meine alten Tage aus der Reserve zu locken.“ Seine Stimme wurde leiser. „Ich werde immer ein Auge auf sie haben, bis zu dem Tag, wenn ich diese Welt verlasse. Das verspreche ich dir, Sarah.“
„Du musst mir nichts versprechen, Dante, denn niemand von uns kann das Schicksal aufhalten. Madison ist kein gewöhnliches Kind, nicht so wie Maxwell. Sie ist eine Hexe, aber das nicht mit Leib und Seele. Sie tut es, weil sie nichts anderes kennen gelernt hat, aber unbewusst hat sie schon immer geahnt, dass sie anders ist. Ihre Kleidung, ihre kühle Art, hinter der sie ihre Träume und Wünsche versteckt ...“ Sarah unterbrach sich, weil Dante leise seufzte. Er wünschte sich das Kind Madison kennen gelernt zu haben, so wie er seinem Neffen vor ein paar Minuten das erste Mal die Hand geschüttelt hatte, doch dafür war es jetzt zu spät, wie für so vieles in seinem Leben.
Er erhob sich langsam. „Ich werde jetzt gehen, bevor die Sonne mir noch ein paar unschöne Brandwunden zufügt.“
„Du willst nicht mit uns Frühstücken? Jack ...“
Dante schüttelte den Kopf und senkte seinen Blick. „Ich kann nicht. Es wäre meinem Bruder gegenüber nicht fair.“
Sarah nickte wissend. „Abby ... du hast sie freigegeben, trotz dem du ...“
Dante hatte schon die Türklinke in der Hand, als er sagte: „Das ist etwas, das ich mit Brandon gemeinsam habe. Auf Wiedersehen Sarah.“
So leise, wie er gesprochen hatte, war er auch verschwunden. Für heute hatte er genug von tiefgründigen Gesprächen, die ihn schmerzlich daran erinnerten, dass man die Uhr nicht mehr zurück drehen konnte.


Zwei Wochen später waren Gespräche und Partys weit in den Hintergrund gerückt, aber dennoch war dieser Tag etwas Besonderes – Valentinstag. Und es war vorauszusehen, dass in Hogwarts wieder jede Menge bunte Herzen, Pralinen, Luftballons und all der kitschige Kram auf der Tagesordnung stehen würden. Deshalb öffnete Lily an diesem Montagmorgen vorsichtig die Tür ihres Schlafraumes und spähte hinaus. In all den Jahren war sie bombardiert worden mit Valentinsgeschenken und heute stand nur eine einzige kleine Topfpflanze vor der Tür – ein Christusdorn, gut verpackt in durchsichtiger Folie. Lily grinste, als sie das kleine Kärtchen mit dem Namen las. „Claire, hier hat ein Verehrer etwas für dich hinterlassen.“
Claire schoss noch im Pyjama an die Tür und hob den zierlichen Keramiktopf in die Höhe. Ihre Augen strahlten, nahmen aber einen nachdenklichen Ausdruck an, denn die Schrift auf der dazugehörigen Karte war ihr gänzlich unbekannt. Weil die geschwungenen Buchstaben auf feinstem Pergament standen, schloss sie Gideon als heimlichen Liebesboten aus. Gedankenverloren steuerte Claire das Badzimmer an.
Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, beäugte Madison das Pflänzchen mit den kleinen roten Blüten kritisch. „Meinst du, Lily, es ist gefährlich?“
„Wer, der Kaktus oder der Verehrer?“, fragte Lily spöttisch und packte eilig ihre Bücher zusammen.
„Du weißt, wer der geheimnisvolle Liebesbote ist?“, löcherte Madison ihre Freundin weiter.
Lily wiegte ihren Kopf hin und her. „Du weißt es auch. Das ist kein gewöhnlicher Kaktus. Es ist ein Christusdorn und gehört zu der Gattung der Wolfsmilchgewächsen. Wolf – verstehst du?“
Madison unterbrach das Schnüren ihrer Stiefel und hob ruckartig den Kopf. „Du meinst – der Wolf, den wir kennen?“
Lily verdrehte genervt die Augen. „Oh bitte, Madison, jetzt tu doch nicht so, als würden wir ein ganzes Rudel Wölfe kennen? Manchmal frage ich mich, ob Sirius` Unwissenheit auf dich abgefärbt ist.“
Madison schnappte sich ihr Kopfkissen und warf es Lily lachend an den Kopf.

So vergnüglich der Morgen begann blieb er leider nicht. Schon beim Frühstück hatten die Mädchen das Gefühl, die halbe weibliche Bevölkerung von Hogwarts hätte es auf James und Sirius abgesehen, ungeachtet dessen, dass sie in festen Händen waren.
Kichernde Mädchen aus fast allen Häusern belagerten die beiden Freunde, die ziemlich gequält drein blickten, aber dennoch höflich blieben und all die netten Gaben entgegen nahmen. Madison fingerte zwischen Unmengen Pralinenschachteln, singenden Valentinskarten und roten Rosen ein kleines Fläschchen hervor und öffnete es neugierig. Sirius beachtete ihr Tun gar nicht weiter, denn er wollte einfach nur in Ruhe sein Frühstück beenden.
Madison und Claire steckten die Köpfe zusammen und lasen das kleine Etikett auf dem Fläschchen:

Lässt Haare leuchtend glänzen
und verleiht Ihnen da durch höhere Anziehungskraft

Madison lachte leise. „Das wäre ja eigentlich was für mich, aber Sirius hat es ja geschenkt bekommen.“ Ein dämonisches Funkeln trat in ihre Augen und noch bevor Claire reagieren konnte, hatte Madison den Verschluss entfernt und goss etwas von dem Inhalt des Fläschchens auf den Kopf ihres Freundes. Die klare Flüssigkeit benetzte sein Haar und suchte sich den Weg bis in die Spitzen.
Alles um sie herum starrte auf Sirius, der plötzlich stocksteif da saß und zischte: „Was hast du getan, Madison?“
Remus holte tief Luft und versuchte ein lautes Auflachen zu unterdrücken, während James mit großen Augen sagte: „Das wirkt irgendwie ... sehr farbenfroh, Pad.“
Lily und Claire schlugen sich lachend die Hand vor den Mund und Peter mampfte mit vollem Mund: „Pink passt perfekt zu Schwarz.“
Zögerlich tastete Sirius auf seinem Kopf herum, aber außer dass sein Haar leicht feucht war, konnte er nicht viel ausmachen, bis ihm eine Strähne vor die Augen fiel. Durch seine schwarzen Haare zogen sich jetzt grelle, pink farbende Strähnen.
Madison biss sich auf die Lippen und las nochmals das Etikett, aber da gab es keinen Hinweis auf die Auswirkungen dieses Wundermittels. Schuldbewusst blickte sie in Sirius` panisches Gesicht, der den Inhalt einer gold glänzenden Schüssel auf den Tisch kippte und sie sich vors Gesicht hielt, um das ganze Ausmaß des Schreckens zu begutachten.
„Nein ... das ... oh, bei allen Großen Zauberern. So kann ich doch nicht zum Unterricht“, rief er entsetzt und schürte damit noch Lily`s und Claire`s Gelächter an.
„Es tut mir Leid“, nuschelte Madison, „aber ich konnte ja nicht ahnen, dass unter deinen vielen weiblichen Bewunderern auch welche sind, die auf auffällige Farben stehen.“
Sirius` Augen verengten sich zu Schlitzen. Mit einer Hand griff er fest in Madison`s Nacken und mit der anderen nach dem kleinen Fläschchen, das zwischen Rühreiern und Tost seinen Platz gefunden hatten. Madison`s Augen weiteten sich, als Sirius den restlichen Inhalt über ihrem Kopf ausleerte und ihn auch noch schön mit der Hand verteilte.
James lehnte sich auf seinem Platz zurück und wartete wie alle anderen auf den pinkfarbenden Effekt, aber nichts in der Richtung geschah. Stattdessen konnte man sehen, wie Madison`s schwarze Mähne plötzlich geschmeidiger und glänzender wurde.
„Aha, ein Haartonikum für Mädchen“, stellte Remus trocken fest.
Madison tastete über ihren Kopf und rief freudig: „Nach sowas habe ich schon lange gesucht.“
„Dann nimm es als Valentinsgeschenk“, knurrte Sirius und war drauf und dran jeden in der Großen Halle zu verhexen, der auch nur einen Blick in seine Richtung warf.
Eilig raffe er seine Sachen zusammen, deutete mit dem Kopf zu den anderen Schülern und knurrte Madison an: „Da hast du deinen Lacher. Ich bin dir wirklich dankbar für diesen grauenhaften Morgen.“
Von allgemeinem Gelächter verfolgt verließ er die Große Halle mit Wut verzerrtem Gesicht. Viel schlimmer konnte es wohl an diesem Tag nicht kommen, glaubte er zumindest.
Aber schon vor dem Verwandlungsklassenzimmer lauerte der nächste Hohn und Spott auf ihn. Vier Slytherins lehnten direkt neben der Tür und brachen in schallendes Gelächter aus, als Sirius mit seiner farbenfrohen Haarpracht an ihnen vorbei marschierte.
Es war Severus Snape`s schnarrende Stimme, die ihm hinterher rief: „Black, wo ist denn dein guter Geschmack geblieben? Oder trägst du diese ... tolle Farbe heute passend zu den roten Herzen?“
Sirius` Hand war schon an seinem Zauberstab. Er würde sich sicher nicht in aller Öffentlichkeit von einem schmierigen Typen beleidigen lassen, der sich in diesem Moment stark fühlte, weil seine Hauskameraden um ihn herum standen.
Eine Hand legte sich schwer auf seine Schulter und drängte ihn durch die offene Tür ins Klassenzimmer. James, Lily und Madison waren ihm in weiser Voraussicht gefolgt und keinen Moment zu spät gekommen.
Lily strafte den jungen Slytherin mit einem zornigen Blick und Madison übernahm den verbalen Schlagabtausch. Mit wiegenden Hüften näherte sie sich langsam den Slytherins und ließ ihren Blick abschätzend über Snape wandern, bis sie an seinem blassen, spöttisch drein blickenden Gesicht hängen blieb. Sie klimperte mit den Wimpern, fixierte seine dunklen Augen und meinte: „Tja, Snape, nicht jeder kann mit einer so glänzend fettigen Frisur angeben, wie du. In diesem Bezug wird Sirius leider nie eine Konkurrenz für dich sein.“
Einige der Slytherins pressten die Lippen fest zusammen, oder wandten sich ab. Keiner ergriff Partei für seinen Hauskameraden und nur wenige sahen, dass Madison ihren Mittelfinger der rechten Hand nach oben streckte, zum Zeichen dafür, was sie von ihm hielt.
James hatte schon seinen Platz in der vordersten Reihe eingenommen, als Madison sich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck neben ihm niederließ. Er ordnete seine Bücher und sagte amüsiert: „Ich hätte die ganze Sache mit einem kleinen Zauberspruch geregelt, aber Lily hat wohl Recht. Worte können manchmal so viel mehr bewirken.“
Das Zuschlagen der Tür ließ Madison keine Zeit für eine Antwort. Professor McGonagall schritt durch die Bankreihen und ließ zwei herzförmige Luftballons verschwinden, die sich den Weg in ihr Klassenzimmer gesucht hatten. Wie immer blieb ihren Augen nichts verborgen, auch nicht Sirius` farbenprächtige Frisur. Es nutzte ihm gar nichts, dass er sich hinter dem Rücken seines Vordermannes versteckte.
Langsam kam die Professorin immer näher, legte den Kopf leicht schief und wenn man genau hinsah, konnte man das leicht amüsierte Lächeln in ihren Mundwinkeln erkennen.
Sirius` Augen weiteten sich, als sie mit spitzen Fingern nach einer seiner farbigen Haarsträhnen griff und sie prüfend betrachtete. „Nun, das ist kein Zauber, Mr. Black. Warum also kommen Sie mit so einer Farbe in mein Klassenzimmer?“
„Ähm ...“, versuchte Sirius zu erklären, doch zu spät. Mit einem lauten Platschen ergoss sich ein Schwall warmen Wassers über seinen Kopf, der seine natürliche Haarfarbe wieder zum Vorschein brachte. Sirius saß wie ein begossener Pudel neben Lily. Sein Mund stand weit offen und seine Augen drohten heraus zu fallen. Niemand im Raum wagte es, auch nur einen Ton von sich zu geben.
Madison schloss entschuldigend die Augen und James hatte seine Stirn auf den Tisch gelegt, damit niemand sein unterdrücktes Lachen sah. Sein Körper vibrierte vor Anstrengung, keinen Ton von sich zu geben.
So schnell wie Professor McGonagall Sirius die Farbe vom Kopf gewaschen hatte, so schnell hatte sie ihn auch wieder mit einem Zauber getrocknet und ging sofort zur Tagesordnung über, als wäre nichts gewesen.
„Ich hasse Tage wie diesen“, murmelte Sirius frustriert.

So chaotisch wie der Tag begann, endete er aber nicht. Claire hielt den ganzen Tag über die Augen offen, auf der Suche nach dem geheimnisvollen Liebesboten, nicht ahnend, dass er direkt vor ihren Augen saß. Aber am Abend wartete schon eine kleine Fledermaus auf dem Fenstersims des Mädchenschlafsaals und vergessen war die Suche nach dem Unbekannten.
Lily und James hatten sich gleich nach dem Abendessen in die Schulsprecherräume zurückgezogen, wo sie diesen, ihren ersten gemeinsamen Valentinstag ungestört ausklingen lassen wollten.
Und Sirius hatte sehr zum Verdruss von Peter den Schlafsaal der Marauder für die kommende Nacht beansprucht. Remus sah das Ganze gelassen und half Sirius noch, seine Überraschung für Madison an die richtige Stelle zu platzieren.
Sirius betrachtete sich zufrieden sein Werk. „Ohne dich, hätte ich das nicht geschafft, Moony. Wo wirst du überhaupt heute Nacht schlafen?“
„Na, wenigstens einer, den das interessiert“, sagte Remus lachend. „Mach dir mal keine Gedanken, das Sofa im Gemeinschaftsraum ist sehr bequem.“ Mit diesen Worten verließ er auch schon den Schlafsaal und begegnete Madison auf der Treppe.
Er wollte schon an ihr vorbei gehen, als sie ihn aufhielt. Ihre Augen zeigten Mitleid, als sie sagte: „Es tut mit Leid, Remus. Claire ...“
Remus straffte seine Schultern. „Viel Spaß euch beiden ...“
Das letzte, was er an so einem Tag gebrauchen konnte, war Mitleid, wegen seiner eigenen Feigheit, die daran Schuld war, dass er diesen Abend allein verbringen musste.

Madison spähte vorsichtig in den Schlafsaal der Marauder und hielt die Luft an. Der ganze Boden um Sirius` Bett war übersäht mit Kerzen, die den Raum in ein schimmerndes Licht tauchten. Die Flammen bewegten sich, als Madison die Tür schloss. Sirius lehnte am Fenster, den Blick zu ihr gewandt. Seine Schmach vom Morgen war vergessen, jetzt wollte er nur noch genießen, ohne finstere Gedanken an die Zukunft.
Er zeigte auf sein Bett. „Leg dich hin!“
Madison grinste und wollte sich gerade ihren Pullover über den Kopf ziehen, als er missbilligend mit der Zunge schnalzte. „Ich habe nicht gesagt, du sollst dich ausziehen.“
Sie zuckte mit den Schultern und bahnte sich einen Weg durch das Meer von Kerzen. Bevor sie sich hinlegte, zog sie ihre Stiefel von den Füßen und wartete darauf, dass Sirius zu ihr kam. Er streckte sich der Länge nach auf der Matratze aus und klopfte auffordernd neben sich.
Madison wollte aber nicht neben ihm liegen, sie wollte von ihm in den Arm genommen werden und dieses einmalige geborgene Gefühl spüren, dass sie nur bei ihm fand. Sein leicht genervter Gesichtsausdruck hielt sie jedoch zurück und sie fügte sich seiner stummen Aufforderung.
Als sie neben ihm lag, fiel ihr Blick automatisch auf seinen Betthimmel. Mit großen Augen betrachtete sie das riesige Pergament, das dort hing.



Für einen Moment war sie sprachlos und musste leicht blinzeln. Sie spürte, wie Sirius jede ihrer Regungen aufmerksam beobachtete. „Ist das ... ist das für mich?“
„Naja, es ist Valentinstag“, murmelte er. „Blumen verblühen, aber das kannst du mitnehmen, egal wohin du gehst.“
Der Gedanke hinter diesen Worten, trieb Madison erst recht Tränen in die Augen. Sie deutete auf den Stern mit ihrem Namen und sagte mit heiserer Stimme: „Den gibt es doch eigentlich gar nicht, oder? Ich meine ... Astronomie ist etwas, das ich nicht wirklich verstehe.“
Sirius lachte leise, schob einen Arm unter Madison`s Schulter und zog sie näher heran. „Dafür verstehe ich etwas davon. Mein Name brachte geradezu die Verpflichtung mit, so etwas zu wissen. Dieser Stern ist nicht wirklich sichtbar. Er taucht nur alle 75 Jahre für eine Nacht am Himmel auf und wenn das Wetter gut ist kann man ihn vielleicht sehen.“
Madison hatte aufmerksam zugehört, während sie die Augen nicht von der leuchtenden Sternenkarte am Betthimmel nahm. „Wann genau wird er wieder zu sehen sein?“, fragte sie interessiert.
„In 62 Jahren, drei Monaten und vier Tagen“, kam Sirius` prompte Antwort.
„Merlin, wenn wir dann noch leben, sind wir 80 Jahre und brauchen sicher eine gute Brille, um ihn zu erkennen.“
Sirius schwieg zu ihren Worten, denn er war sich sicher, dass Madison diesen Stern noch mehr als einmal sehen würde, während er vielleicht nie die Gelegenheit dazu bekam. Seine Gedanken verpufften mit den flinken Fingern, die sich an den Knöpfen seines Hemdes zu schaffen machten.
Madison schwang ein Bein über seine Hüften und hockte sich auf seine Oberschenkel. Das Licht der vielen Kerzen flackerte in ihren Augen und legte einen hellen Schimmer über ihre Haare. „Es ist Zeit, mich bei dir zu bedanken ...“
Sirius griff nach ihren Handgelenken und suchte ihre Augen. „Das musst du nicht. Die Zeit, die ich mit dir verbringen darf, ist die verrückteste, aufregendste und beste meines Lebens. Es ist die Zeit, die ich nie vergessen werden, egal wohin ich gehe oder was ich tue.“
Madison schluckte schwer, beugte sich vor und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Ganz tief atmete sie seinen Duft ein, schlang die Arme fest um seine Brust und sagte leise: „Dann lass mich diese Zeit noch unvergesslicher für dich machen. Schließ die Augen und fühle ...“
Diese Nacht sollte etwas Besonderes werden, etwas, woran sie sich ewig erinnern würden. Selbst wenn ihr Stern schon längst verglüht war.


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