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Das Geheimnis der Ahnen - Lebe jetzt

von heidi

Sodele, da bin ich wieder!
@ Leah Black
Dieses Gespräch zwischen Dante und Brandon war nötig, für den weiteren Verlauf der Geschichte. Und bestechen ... *lach* glaub kaum, dass dir das gelingt, aber einen Versuch ist es immer wert. *g*
@ T.Potter
Oh, keine Panik, in dieser Geschichte wird nur einer sterben und das ist nicht Madison. Obwohl so richtig leben wird sie auch nicht. *g* Lass dich überraschen und ja Dante ist verrückt und vielleicht auch deshalb mein Lieblingschara.
@ PadfootBlacky
Lily, kann sich eigentlich mit der ganzen Situation nicht anfreunden. Aber ich schätze sie mal so ein, dass sie nie ablehnen würde, wenn jemand Hilfe braucht und schon gar nicht ihre Freunde vor den Kopf stoßen würde. So schwer es ihr auch fällt.
@ PadfootBlack
Mit Melancholie hast du wohl Recht. Die Geschichte ist voll davon. Nicht zuletzt deshalb, weil das Ende vorhersehbar ist. Hm ... ich halte Dante auch für unverschämt, sehr so gar und dazu kommt noch seine Verrücktheit. Ich wollte vermeiden, dass hier irgendwelche Parallelen zu einem gewissen Buch mit einem gewissen smarten Vampir gezogen wird. *g* Von Realität kann man sicher in dieser Geschichte nicht reden. Dafür stecken zu viele Fantasien meines kranken Hirns drin. *g* Du bist eine der wenigen, die hier auf James und Lily freiwillig verzichten können, aber du hast auch den Sinn erkannt. Dies ist keine reine Maraudergeschichte. Viel mehr soll geklärt werden, warum Sirius allein blieb. Ach ja, ich habe nichts gegen deine Romankommis. Das zeigt mir, dass du dir wirklich Gedanken machst. Danke dir dafür!
@ Falken96
Ich weiß, dass du keine treulose Seele bist. *zum Chat schiel* Hm ... Claire kann hier kein Vampir werden, ganz einfach weil kein Vampirblut in sich trägt. Das heißt aber nicht, dass sie sich von Gideon trennt. Obwohl es für ihn auch nicht so einfach wird. *g*
@ wolly <3
Freut mich, dass noch jemand diese Geschichte nicht mit „Geliebter Feind“ vergleicht. So sollte es auch sein. Hier scheint alles vorher bestimmt, wie du schon sagtest und doch hoffe ich, dass ich noch für einige Überraschungen sorgen kann. *g*
@ *Krissi*
*lach* Ich glaube mit der Bis(s) Reihe ist man keinesfalls up to date, was Vampire angeht. Diese Bücher zeigen leider nur die smarte Seite der Vampire. *g* Nun ja, Brandon wird sich nicht selbst umbringen. Er ist kein Psychopath oder so etwas, aber er ahnt, dass er auf dem besten Wege ist sein Leben zu verlieren und er sieht es nicht als Opfer zu sterben. Auch wenn Madison das später anders sieht. *g*
@ BlacksLady
Ich seh's genauso wie du. In meinen Augen war Regulus auch nicht unbedingt ein Bösewicht. Falsche Freunde und falsche Ideale können einen manchmal eben vom rechten Weg abbringen. Ah .. Madison und Dante ... tja für die beiden habe ich mir schon ein besonderes Ende ausgedacht und du bist schon so ziemlich auf dem richtigen Dampfer. *g*
@ vicky
Hm ... sicher, man könnte Regulus ein wenig mit Snape vergleichen. Allerdings war Regulus in meinen Augen mehr ein Held. Lag vielleicht auch daran, dass er schon so früh für eine gute Sache gestorben ist. *lach* Dante ist nicht nur dein Lieblingschara. Was glaubst du, warum er so oft auftaucht? *g* Mit Remus tue ich mich momentan etwas schwer, aber Max bekommt schon noch hin und wieder seinen Auftritt, versprochen.
@ Tschini
Ich glaub, die ganze Geschichte ist ein wenig düster geraten. Liegt vielleicht auch daran, dass ich die Nase voll habe von diesen ganzen James/Lily rumgezicke FF's. Sollte es zu schlimm werden, darfst du das ruhig erwähnen.
@ Felicis75
Eine Verfilmung wäre ja der Hammer. *g* Aber man kann ja davon träumen und sich hin und wieder einen guten Actionfilm ansehen.
@ Phönixmaid
Letztendlich hast du schon Recht. Madison wird mit ihrem Schicksal hadern und ein Opfer bringen müssen, aber alles zu seiner Zeit.


Danke euch allen und vor allen Dingen Mina und bady, die mich trotz Urlaub nicht im Stich gelassen haben.
Viel Spaß beim nächsten Chap!
Eure heidi



31. Lebe jetzt

Die nächsten Tage zog sich das graue Winterwetter weiter hin. Alle waren irgendwie in einer miesen Stimmung. Zu viele Aufgaben und Verpflichtungen ließen ihnen kaum noch Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Die letzten Tage des Januars waren vollgestopft mit Schule, Quidditchtraining und Schulsprecherpflichten und doch hatte James selbst einen Tag vor ihrem Spiel gegen das Slytherinteam immer noch ein Grinsen im Gesicht und das nicht nur wegen Lily's bevorstehendem Geburtstag. Er war sich ziemlich sicher, dass sie an diesem Tag nicht nur Lily's Geburtstag feiern würden, sondern auch ihren Sieg über die Slytherins. James wusste, dass es das härteste und schwierigste Spiel der Saison werden würde. Nur einer von ihnen würde am Ende der Sieger sein. Hufflepuff und Ravenclaw würden nicht mit ihnen mithalten können.
Madison hatte seit ihrer Auseinandersetzung mit Dante nichts mehr von dem Vampir gehört, der ihr das Leben nicht gerade leichter machte. Deshalb verwunderte es sie umso mehr, als am Abend vor dem Spiel ein Zettel auf ihrem Kopfkissen lag, mit der Bitte, ihn zu treffen.
Madison war noch ganz vertieft in die altertümliche Schrift, als Lily ihr über die Schulter blickte. „Ich hab schon gedacht, ihn hätte das Zeitliche gesegnet“, sagte sie sarkastisch.
„So viel ich weiß, ist er älter als mein Vater“, murmelte Madison und schüttelte sich kurz bei der Vorstellung, dass Dante sogar älter als ihr Schulleiter war und wie alt dieser wirklich war, wusste auch niemand.
Lily ordnete ihre Bücher und fragte so gleichgültig wie möglich: „Du weißt nicht zufällig, warum James so gut gelaunt ist? Das macht mir langsam Angst.“
Und ob Madison das wusste, aber sie hatte versprochen, dass sie diesen Grund für sich behalten würde, bis es an der Zeit war, die Katze aus dem Sack zu lassen. Niemand wusste davon, nicht einmal Sirius.
„Vielleicht liegt es daran, dass du übermorgen Geburtstag hast, Lily, und er eine besondere Überraschung für dich vorbereitet hat“, versuchte Madison die Wahrheit zu umgehen. Lily fuhr auf Überraschungen ab und auf James, also war es die richtige Ausrede, glaubte sie.
Lily schlug den dicken Wälzer wütend auf den Tisch. „Hört auf, mich an der Nase herum zu führen. Ich bin weder blond noch dumm“, rief sie laut und lockte damit Claire aus dem Badezimmer.
Lily's Augen sprühten vor Zorn und Claire schüttete gleich noch etwas Öl in diese auflodernde Zornflamme. „Ah, Lily kriegt die erste Panikattacke vorm Älterwerden.“
„Du“, zischte Lily und hob bedrohlich den Finger. „Du wirst noch Angst vorm Älterwerden bekommen, wenn Gideon immer noch aussieht wie dreißig und du alt und runzlig bist.“ Sofort schlug sich Lily mit der Hand vor den Mund. Das hatte sie nicht sagen wollen. Diese Sache ging einzig und allein nur Claire und ihr Gewissen etwas an.
Claire ging wieder ins Badzimmer zurück und knallte die Tür hinter sich so laut zu, dass Lily zusammen zuckte.
„Wir sind alle etwas durch den Wind“, sagte Madison seufzend und nahm es Lily noch nicht einmal übel, dass sie Gideon mit ins Spiel gebracht hatte. Diese Vorwürfe würde Claire noch öfter zu hören bekommen. Madison wollte lieber nicht daran denken, was ihre reinblütige Familie dazu sagen würde, wenn ihre einzige Tochter mit einem Vampir zusammen leben wollte, der obendrein auch noch ein Krieger war.
Aus Lily's grünen Augen kullerten dicke Tränen. Ihr Körper zitterte, als sie die Arme um Madison's Hals schlang und wisperte: „Es tut mir Leid ... Ich kann mich immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden.“
„Ich weiß“, murmelte Madison. Aber sie wusste auch, dass es nicht nur an Claire lag. Die vielen Aufgaben, ihre Schulsprecherpflichten, all das machte auch Lily zu schaffen.
Madison packte Lily an den Schultern und schob sie etwas von sich. „Du wirst heute Abend nicht ein Buch mehr anrühren und dich ein bisschen von James im Schulsprecherbad verwöhnen lassen.“
Lily schüttelte energisch den Kopf. „Das geht nicht. Wir haben nachher ein Treffen mit den Vertrauensschülern der Häuser und ich habe noch ...“
Madison knurrte. „Still jetzt und tu was ich dir sage. Die Aufgaben laufen dir nicht weg und die Versammlung fällt einfach aus, wegen ... Stress vor dem Spiel“, bestimmte Madison einfach und lobte sich innerlich selbst für diese gute Idee. Nur, dass das Schulsprecherbad dann leider besetzt sein würde.

Claire kam erst aus dem Badezimmer, als Lily schon verschwunden war. Sie hatte nicht geweint. Ihre Augen zeigten Entschlossenheit, bereit, sich den Schwierigkeiten des Lebens zu stellen. Sie setzte sich an den kleinen Tisch vor dem Fenster, schob Lily's Bücher beiseite und holte Pergament und Feder hervor. „So, jetzt werde ich Gideon einen Brief schreiben, den du dann bitte Dante mitgibst“, sagte Claire und kratzte eilig ein paar Zeilen auf ein frisches Pergament.
Madison schaute neugierig über ihre Schulter. „Willst du ihm jetzt schreiben, wie furchtbar deine Freunde zu dir sind?“
„Nein, ich will ihm schreiben, dass er sich schon mal darauf einstellen soll, seine zukünftigen Schwiegereltern kennen zu lernen, die seine Urenkel sein könnten“, sagte sie seufzend.
Madison legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter. Claire's Stärke übertrug sich auch auf sie, als sie leise sagte: „Dann bin ich wenigstens nicht allein dort.“
Claire hob abwartend den Kopf. Die Wehmut in der Stimme ihrer Freundin war ihr nicht verborgen geblieben und plötzlich wusste Claire, dass sie nichts aufgeben würde, sondern nur gewinnen konnte. Denn die einzige, die etwas aufgab, war Madison.
Claire's warme Hand legte sich auf die ihrer Freundin. „Ich bin gleich fertig hier.“
„Lass dir ruhig Zeit. Dante kann warten.“
Das Lachen der Mädchen hallte durch den Raum und begleitete Madison noch, als sie sich mit Sirius zum Nordturm aufmachte.
Er hatte sein Abendessen freiwillig ausfallen lassen, aber nur unter der Bedingung, dass Madison ihn später in die Küche von Hogwarts begleiten würde. Er wollte ein Gespräch unter vier Augen, denn nicht nur Lily fragte sich, warum James, trotz all dem Druck, so gut gelaunt war. Sonst machte sein Freund tagelang vor so einem wichtigen Spiel alle verrückt und selbst Remus fand James' Verhalten seltsam.
Madison sah sich noch einmal aufmerksam um, bevor sie die kleine Treppe zum Nordturm hinauf stiegen. Das letzte, was sie brauchen konnten, waren unliebsame Zuschauer bei geheimen Übungsstunden, in denen mit scharfen Klingen gekämpft wurde.
Dante war noch nicht wie erwartet erschienen. Ungewöhnlich für den Vampir, aber vorteilhaft für Madison und Sirius, die endlich einmal ungestört waren.
Sirius stützte sich mit den Armen auf der Brüstung ab und blickte hinunter in die gähnend schwarze Leere, die ihm genauso düster wie seine Zukunft vorkam. Seine trüben Gedanken wurden durch Madison's leises Lachen unterbrochen. Sie zeigte Richtung Quidditchfeld und sagte amüsiert: „Die Schlangen haben scheinbar doch Angst vor uns.“
„Vielleicht nehmen sie das Spiel morgen nur ernster“, meinte Sirius, mit einem Seitenblick auf Madison. Ihre Augen funkelten im Sternenlicht und ihr Lächeln wirkte geheimnisvoll. Sie lehnte den Kopf an seine Schulter. „Weißt du, ich hätte mal wieder Lust auf einen Lacher. Du und deine Freunde, ihr habt euch in letzter Zeit aus dem Geschäft zurückgezogen und irgendwie fehlt es mir.“
Sirius drängte Madison mit dem Rücken an die Brüstung, nahm ihr Gesicht in beide Hände und sagte schon fast entschuldigend: „Mein Freund nimmt seine Verantwortung als Schulsprecher sehr ernst, aber mal sehen, was mir einfällt.“
Madison ließ Sirius keine Gelegenheit, in die Marauderwelt abzudriften. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich wünschte, wir könnten ewig hier bleiben.“
Dante's Ankunft blieb den beiden verborgen. Erst, als der Vampir sich räusperte, löste sich Madison seufzend von Sirius, der etwas wie „aufdringliche Fledermaus“ murmelte.
Dante's Lachen machte Madison klar, dass seine Ohren ebenso scharf waren, wie seine Waffen.
Trotz dem der eisige Winterwind auf dem Nordturm blies, legte Madison ihren warmen Winterumhang ab und schob die Ärmel ihres schwarzen Rollkragenpullovers hoch. Sie wollte etwas Bewegungsfreiheit haben für Dante's nächste Lektion, doch der Vampir schüttelte den Kopf. „Diese Nacht hat zu viele Zuschauer.“
Er deutete auf das Slytherinteam auf dem weit entfernten Quidditchfeld.
„Warum wolltest du mich dann treffen?“, fragte Madison und ließ sich von Sirius ihren Umhang über die Schultern legen.
Dante warf einen kurzen Blick zu Sirius und schien einen Moment zu überlegen, ob er in seiner Gegenwart überhaupt etwas sagen sollte.
„Wie vertrauenswürdig sind deine Freunde?“, fragte er nach einer kleinen Ewigkeit.
Sirius gab ein schnaubendes Geräusch von sich und Madison straffte ihre Schultern. „Sie halten mir den Rücken frei und sind mir genauso wichtig, wie meine Familie.“
Dante nickte langsam, aber sein Gesichtsausdruck blieb unergründlich. „Brandon möchte, dass du dich mit ihm triffst, obwohl ich das für eine schlechte Idee halte.“
Madison ignorierte den letzten Teil des Satzes und zuckte mit den Schultern. „Von mir aus. Er kann mich doch besuchen.“
Dante schüttelte unwirsch den Kopf. Er richtete seinen Blick in die Dunkelheit, die Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben. „Das ist nicht so einfach ... Dein Vater hat dem Schulleiter ein Versprechen gegeben. Euer Professor kann sich im Moment nicht leisten, irgendwelche Aufmerksamkeit zu erregen.“
Madison brannte schon die nächste Frage auf der Zunge, aber Sirius legte ihr eine Hand auf die Schulter, denn er spürte, dass Dante noch nicht fertig war.
„In gut zwei Wochen ist euer nächster Ausflug in das Zaubererdorf, soviel ich weiß. Es wird niemandem auffallen, wenn du und deine Freunde das letzte Haus im Ort aufsucht.“
„Warum diese Geheimnistuerei, Dante? Was soll das alles?“, fragte Madison und kämpfte gegen das aufsteigende bleierne Angstgefühl an. Dante warf Sirius einen kurzen Blick zu, packte Madison an den Schultern und drängte sie in den Schatten der Schlossmauern. Seine Stimme war nur ein Flüstern im eisigen Wind. „Dein Vater hat Stokes Castle vorerst verlassen. Die Jäger, die sich diesem Lord angeschlossen haben, haben die Burg vor zwei Tagen angegriffen. Es wird nicht lange dauern und seine Anhänger werden uns auslöschen.“
Warum das so war, musste Madison nicht fragen. Das hatte ihr Vater schon vor Wochen versucht ihr zu erklären.
Dante senkte seinen Kopf, nicht fähig dazu, Madison in die Augen zu sehen. „Ich will dir keine Angst machen, Madison, und Brandon wollte auch nicht, dass du es erfährst, aber Lord Voldemort will deinen Vater und mit ihm die Bruderschaft. Hat er sie erst einmal in den Fingern, hat er ein Druckmittel gegen den Hohen Rat. In unserer Rasse wird Ehrerbietung und Loyalität hoch geschätzt ... wenn Brandon diesem Mörder in die Hände fällt ...“
Madison hielt sich hastig die Ohren zu. Sie wollte nicht hören, was Dante sagte, denn sie wollte keine Angst haben. Angst vor dem, was jemand aus dieser Welt ihrem Vater antun könnte. Vampire waren Dämonen, Untote, aber auch sie konnte man mit einfachen Mitteln von der Erde verbannen.
Madison wusste nicht, ob sie Minuten oder nur Sekunden brauchte, um sich zu sammeln. Dante blickte sie überrascht an, als sie sagte: „Wenn Stokes Castle in Gefahr ist, solltet ihr Abby und Jason vielleicht von dort fortbringen.“
Dante fixierte Madison und seine Augen zeigten Ehrfurcht. „Das haben wir schon getan. Sie sind bei deiner Mutter. Nur noch die Bruderschaft und ein paar Freiwillige befinden sich dort. Aber seit Brandon untergetaucht ist, tut sich nichts mehr, keine Angriffe, keine Überfälle. Das bedeutet, sie sind auf der Jagd nach ihm. Madison, wenn dein Vater sterben sollte, bricht die Vampirwelt auseinander. Die Clans werden zerbrechen und immer mehr von uns werden dem Druck dieses Zauberers nachgeben. Hat er erst einmal die Vampire auf seiner Seite, werden sich andere Dämonen, die weitaus gefährlicher sind, ihm anschließen und dann ... hat er die Macht, jedes menschliche Wesen zu knechten oder zu töten. Keiner kann ihn mehr aufhalten.“
Madison's Atmung beschleunigte sich. Bilder ihrer Eltern, ihres Bruders, ihrer Freunde zogen an ihrem inneren Auge vorüber. Szenen von Tod und Zerstörung flammten in ihrem Kopf auf.
Dante trat zurück und ließ sie mit ihrer Angst allein. Er richtete seinen Blick auf Sirius. „In eurer Welt entsteht gerade eine Organisation, die versucht, das aufzuhalten, was unweigerlich folgen wird. Sie sind zu wenige und dennoch ist ihr Mut unerschütterlich.“
Sirius hatte die Worte gehört, aber sie zogen an ihm vorbei, zu belanglos, um zu diesem Zeitpunkt eingeprägt zu werden.
Madison's Bewegung wirkte steif, als sie Dante Claire's Brief reichte. „Ich werde Claire lieber nichts davon erzählen“, murmelte sie und konnte ein Zittern ihrer Stimme nicht unterdrücken.
Sie wirkte kühl, aber weder Sirius noch Dante entging ihre Besorgnis.
Dante beugte sich vor und flüsterte in ihr Ohr: „Du bist die Hoffnung für uns alle und ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert.“
„Warum?“, rief Madison gequält, doch Dante war schon verschwunden. Nur einen Augenblick umhüllte sie noch ein schwarzer Nebel und die Worte „Lebe jetzt!“ erklangen in ihrem Kopf.
Sirius fing sie auf, als sie anfing zu schwanken. Tränen liefen über ihre Wange. Tränen, die sie Dante niemals gezeigt hätte. Der Druck, dem sie ausgesetzt war, war kaum noch zu ertragen.
Sirius musste hilflos mit ansehen, wie Madison ihm langsam entglitt. Er konnte sie nicht halten und ihr Trost geben, aber er konnte versuchen, sie zu unterstützen, ihr die Kraft geben, die sie brauchte, um das Gleichgewicht zwischen zwei aufeinander prallenden Welten zu halten. Welten, die durch sie verbunden waren, durch die Tochter einer Hexe und eines Vampirs.

Den Weg zu der Küche von Hogwarts gingen sie schweigend nebeneinander her. Äußerlich sah man Madison keinerlei Gefühlsregung an, da war sie wieder, die Eisprinzessin, aber Sirius hatte in den letzten Wochen alles von ihr kennen gelernt, ihre Seele und ihre Ängste. So ebenbürtig sie sich auch waren, so sehr unterschieden sie sich von einander. Madison stand unter Druck, während er sich schon vor mehr als zwei Jahren davon befreit hatte.
Heißer dampfender Kakao und das Treiben der Hauselfen brachte den gewünschten Erfolg. Madison fand zurück in die Wirklichkeit. Sie griff nach Sirius' Hand. „Ich brauche jetzt mehr denn je einen Lacher.“
„Unter Druck bin ich nicht sehr einfallsreich“, sagte Sirius leicht lächelnd, dankbar dafür, dass Madison so stark war und keines dieser Mädchen, die in Selbstmitleid zerflossen, sobald in ihrem Leben etwas nicht nach Plan lief.
Madison versuchte nicht an ihren Vater zu denken. Sie hasste sich dafür, dass sie sich in diesem Moment wünschte, Brandon Stokes niemals begegnet zu sein, denn dann würde sie sich auch keine Sorgen machen. Dante's Worte - Lebe jetzt - hallten in ihrem Kopf und halfen ihr, sich einzig und allein auf Sirius zu konzentrieren. Sie nahm ihre Tasse Kakao, spürte die angenehme Wärme in ihrer Hand und meinte: „Du kennst wirklich faszinierende Orte. Ich war noch nie hier unten in der Küche.“
„Ich kenne auch ein faszinierendes Mädchen, das mir den Kopf verdreht hat“, antwortete Sirius und musste schmunzeln, als Madison's Gesicht von einer leichten Röte überzogen wurde. Vor ein paar Monaten hätte sie ihn für diese Worte verhext, geohrfeigt oder einen bissigen Kommentar von sich gegeben.
„Oh, du darfst gerne weiter Süßholz raspeln, aber heute Nacht schlafe ich dennoch in meinem eigenen Bett“, rang Madison sich zwischen Kakao und Verlegenheit ab.
Sirius stand auf, zog sie blitzschnell auf die Beine. „Vielleicht kann ich dich ja von deinem Vorhaben abbringen.“
Noch bevor seine Lippen ihre trafen, rückte Madison schnell von ihm ab und verschwand durch die Küchentür, gefolgt von Sirius und dem leisen Kichern einiger Hauselfen.
Madison rannte lachend durch die Gänge und vergaß für einen Moment ihre Sorgen. Erst als sie Sirius' Schritte nicht mehr hinter sich hörte, blieb sie stehen. Er war verschwunden. Dabei gab es nur diesen einen Weg in den Gryffindorturm. Madison lief noch einmal zurück, schaute um die Ecke und begegnete nur einigen Schülern aus Ravenclaw. Sirius war wie vom Erdboden verschluckt, zumindest für den Augenblick.
Mit einem süffisanten Lächeln erwartete er Madison vor dem Portrait der Fetten Dame. „Deine Fähigkeiten nutzen dir gar nichts. Ich kenn mich hier besser aus.“
„Aber ich bin zu schnell für dich“, murmelte Madison und drängte Sirius dichter an die Wand.
„Oh bitte, sucht euch ein Zimmer“, rief Remus den Gang herunter. Er trug einen Stapel Bücher unter dem Arm und Peter trottete hinter ihm her. Der kleinste der Marauder verdrehte genervt die Augen, als Sirius gespielt ernst sagte: „Madison will heute Nacht freiwillig auf meinen Körper verzichten.“
Remus lachte leise, kletterte durch das Portraitloch und rief über seine Schulter: „Tja, es gibt doch noch Frauen, die dir widerstehen können.“
Sirius gab ein Knurren von sich, das Madison mit einem Kuss dämpfte, bevor sie zu ihren Freundinnen verschwand.
Lily und Claire lagen schon in ihren Betten und redeten über Gott und die Welt, aber das Hauptthema war das morgige Spiel. Mit dem Gedanken daran schlief Madison ein.

Claire stand schon gekleidet in den typischen Gryffindorfarben an der Tür, als Lily am nächsten Morgen die Vorhänge um Madison's Bett beiseite zog. Ein kleiner Fetzen Pergament lag auf ihrem Kopfkissen.

Wir sehen uns beim Spiel!
M.

Die beiden Mädchen nahmen an, dass ihre Freundin die restliche Nacht im Schlafsaal der Marauder verbracht hatte, doch als Sirius mit seinen Freunden beim Frühstück allein auftauchte, begannen sie sich Sorgen zu machen.
In einem Anflug von Panik zerrte Sirius die Karte der Marauder aus seinem Umhang und wollte sie vor aller Augen aktivieren, auf der Suche nach Madison, denn nur all zu deutlich erinnerte er sich an Dante's Worte.
James drückte seinen Arm herunter und zischte warnend: „Lass das, Pad. Sonst kannst du gleich jedem von der Karte erzählen.“
„Aber Madison ...“
„Ist wo sie sein muss“, versuchte James seinen Freund zu beruhigen, ohne zuviel zu verraten. Er nickte Madison's Ersatzspieler kurz zu, der sofort gequält das Gesicht verzog, bevor die Show begann.
Alles blickte zum Gryffindorteam, als der Drittklässler plötzlich die Augen verdrehte, seine Gliedmaßen unkontrolliert zu zucken begannen und er von der Bank rutschte. Einige Schüler aus anderen Häusern standen auf, um das Schauspiel besser verfolgen zu können, andere kreischten hysterisch. Nur das Gryffindorteam blieb seltsamerweise erstaunlich ruhig.
Professor McGonagall rauschte zwischen den langen Tischreihen hindurch. Ihr Gesicht war bleich und leicht wutverzerrt. Sie legte dem sich am Boden windenden Drittklässler eine Hand auf die Stirn und murmelte besorgt: „Was hat er nur? Wir werden ihn in den Krankenflügel bringen und das Spiel absagen.“
James sah jetzt nicht mehr tatenlos zu. Er half dem Ersatzspieler auf die Beine und sagte zu seiner Hauslehrerin: „Wir müssen das Spiel nicht absagen. Wir müssen nur die Position umbesetzen.“
Lily und Sirius stöhnten gleichzeitig auf, denn jetzt fiel bei ihnen der Groschen.
Professor McGonagall blickte zum Slytherintisch und murmelte: „Tun Sie, was nötig ist, Mr. Potter, und holen Sie uns den Quidditchpokal.“
James grinste übers ganze Gesicht, ebenso wie die anderen seines Teams, die in einer roten Wolke aus Umhängen aus der Großen Halle rauschten. Das Team der Slytherins folgte ihnen auf dem Fuß und Remus sagte besorgt: „Ich sehe da heute eine Menge Ärger auf ... Madison zu kommen.“
Sirius erhob sich zähneknirschend. „Wenn sie nicht von einem verhexten Klatscher erwischt wird, dann bringe ich sie eigenhändig um.“
Claire rückte einen überdimensionalen Gryffindorfanhut auf ihrem Kopf zurecht und drängte Sirius vor sich aus der Großen Halle. Immer dem Strom der anderen Schüler hinterher. „Aber erst einmal wirst du sie anfeuern!“
Claire sah das Ganze gelassen, während Lily's Zornesröte sich mit ihren Haaren biss. Sie war wütend auf ihre Freundin und auch auf James, die sie beide hinters Licht geführt hatten. Ihre Wut verrauchte auch nicht, als sie oben auf der Tribüne zwischen ihren Hauskameraden saß und mit Spannung auf den Start des Spiels wartete.

Das Wetter war dunstig trübe und nasskalt. Handschuhe, Mütze und Schal waren unumgänglich. Sirius strich sich das Haar aus dem Gesicht und sein ganzer Körper spannte sich an, als die beiden Teams auf ihren Besen ins Stadion sausten. James und der Kapitän des Slytherinteams landeten neben dem Schiedsrichter. Professor Harper brachte nicht nur den Schülern das Fliegen bei, sie kümmerte sich auch um alle anderen sportlichen Aktivitäten von Hogwarts. Die drahtige Professorin schüttelte vehement den Kopf, als der Slytherinkapitän auf sie einredete. Er schien nicht einverstanden mit der Umbesetzung des Gryffindorteams. Die ganze Schule wusste von Madison's Unfall und wusste, dass sie das Quidditch deshalb aufgegeben hatte.
Jeder verfolgte gespannt die Diskussion auf dem Quidditchfeld. Nur Sirius suchte zwischen dem Hausteam nach Madison. Sie saß lässig auf ihrem Besen, ihr dunkles Haar lose zusammen gebunden. Sie hatte, wie alle Gryffindorspieler, ihrem Fanblock den Rücken zugekehrt und wartete ebenso gespannt auf die Entscheidung von Professor Harper. Es war nicht üblich, dass die Spieler so kurz vor Beginn ausgewechselt wurden, aber es verstieß auch nicht gegen die Regeln.
Drew schwebte näher zu Madison heran und sagte leise: „Ich versuche dir den Rücken frei zu halten, aber pass auf!“
Madison legte ihm eine Hand auf den Arm. „Kümmere dich nicht um mich. Sieh nur zu, dass unsere Jäger nicht ins Kreuzfeuer der Schlangen geraten.“ Denn dass keiner der Slytherins mit dieser Besetzung einverstanden war, sah man an ihren verkniffenen Gesichtern. Ihr Kapitän kehrte fluchend vom Boden zurück und gab seinem Team hastig ein paar Anweisungen, während James kurz vor den Gryffindorspielern stoppte. „Wir haben alles soweit besprochen. Und du, Madison, pass auf deinen Kopf auf, sonst bin ich meinen los.“
Madison grinste und zog die Riemen ihrer Handschuhe fester. Sie spürte Sirius' Blick in ihrem Rücken, konzentrierte sich aber auf Professor Harper, die die Kiste mit den magischen Bällen öffnete. Nur einen Wimpernschlag später sausten vierzehn Spieler über das Feld. Ihr Schlagholz fest in der Hand, wehrte Madison schon den ersten Klatscher ab, bevor sie noch richtig Tempo gewonnen hatte.
„Verdammt“, murmelte Remus, „die Treiber der Slytherins haben es nur auf Madison abgesehen.“
Lily hatte die Hände an ihre Wangen gepresst und beobachtete atemlos Madison's Versuche den Klatschern auszuweichen. Drew's Bemühungen waren sehr hilfreich, aber dennoch kam Madison hin und wieder in arge Bedrängnis. Die drei Gryffindorjäger hatten währenddessen freie Bahn und nutzten die Gelegenheit auch aus. Die Slytherins waren zwar schnell, aber James hatte immer auf Strategie gesetzt und das machte sich jetzt bezahlt. Schon nach wenigen Minuten lag Gryffindor mit drei Toren vorn, aber Madison hatte weiterhin mit den Klatschern zu kämpfen. Diesmal waren die Bälle allerdings nicht verhext. So langsam verließ sie ihre Schlagkraft, trotz ihrer vampirischen Seite, und sie verlegte sich jetzt aufs Ausweichen. Immer wieder drehte sie Loopings, wechselte die Richtung, darauf bedacht, sich am Rand des Spielfeldes zu halten. Sie lehnte sich weit über den Besen und erschrak, als ein schwarzes Etwas auf sie zu flog und sich in ihren Haaren verfing. Ein ledriger Flügel klatschte gegen ihre Wange und sie hörte Dante's Stimme in ihrem Kopf: „Kann man dich nicht einmal allein lassen?“
Madison stöhnte genervt auf. „Verschwinde, ich muss mich konzentrieren.“
Sie griff nach der Fledermaus, die ein lautes Kreischen von sich gab und schleuderte den kleinen Körper von sich. Dieser Moment der Unaufmerksamkeit wäre ihr fast zum Verhängnis geworden, wenn Drew ihr nicht rechtzeitig aus der Klemme geholfen hätte. Trotz des eisigen Windes, blieb ihr das laute, aufgeregte Raunen der Gryffindors nicht verborgen.
Lily hatte sich die Hände vors Gesicht geschlagen, als einer der Klatscher Madison fast erwischt hätte. Claire jubelte und feuerte ihre Freundin an und Sirius konzentrierte sich auf seinen Freund, in der Hoffnung, James würde für ein schnelles Ende dieses Mörderspiels sorgen. Die Minuten kamen ihnen wie Stunden vor, als endlich der kleine goldene Schnatz auftauchte. Die Sucher änderten sofort ihre Richtungen, jagten dem glänzenden Etwas in einem atemberaubenden Tempo nach. Jetzt kam Leben in die Zuschauer. Schüler stellten sich auf Bänke, feuerten ihre Favoriten an. Der Punktestand zeigte an, dass Gryffindor mit 170 Punkten weit vorn lag und Slytherin mit 30 Punkten ihre einzige Hoffnung in den Fang des Schnatz legen musste. Sie wurden unaufmerksam und James erzielte mit den anderen beiden Jägern seines Teams noch zwei Tore.
190 : 30 und die Menge tobte, als die beiden Sucher den Schnatz fast erreicht hatten.
„Das ist unfair“, kreischte Claire laut und deutete auf den Sucher des Slytherinteams, der gerade gegen den Besen seines Kontrahenten trat und dann zum Sturzflug ansetzte. Seine Hand schnellte vor und er hielt den kleinen Ball in der Faust, bevor noch jemand blinzeln konnte. Alle Augen richteten sich sofort auf die Punktetafel - 190 : 180 - damit hatte Gryffindor noch knapp gewonnen. Das Endergebnis war egal - nur der Sieg zählte.
Lily atmete erleichtert aus und Sirius schloss kurz die Augen. Seit er mit Madison zusammen war, fühlte er sich zehn Jahre älter. Sie schaffte es, nicht nur ihn sprachlos zu machen, sondern brachte ihn mit ihrer Waghalsigkeit auch sicher noch ins Grab.
Madison flog näher an den Block aus rot-gelben Farben und suchte in der Menge nach ihren Freunden. Zuerst begegnete sie Claire's freudigem, dann Lily's entsetztem und Sirius' wütendem Gesicht. Er sah so aus, als würde er sie am liebsten von ihrem Besen hexen. Madison warf ihm eine Kusshand zu und verschwand dann zum Gryffindorteam, das schon von einigen Fans umringt wurde.

Laut johlend zogen die Gryffindors in die Große Halle ein und fast alle Schüler aus Ravenclaw und Hufflepuff schlossen sich ihnen an. Das Mittagessen verlief in ausgelassener Stimmung, nur am Slytherintisch gab es lange Gesichter. Sie hatten nicht nur dieses Spiel verloren, sondern auch die Schlacht gegen ihre Erzfeinde.
Mit einem zufriedenen und dankbaren Lächeln gratulierte Professor McGonagall ihrem Hausteam und bat im selben Atemzug darum, die Siegesfeier im Rahmen zu halten. Allerdings wusste sie, dass sie damit auf taube Ohren stieß.
Sirius saß beim Essen nicht neben Madison, die das Bad in der Menge sichtlich genoss. Das Team war ausschließlich von jüngeren Schülern umringt und Lily hätte es nicht gewundert, wenn James noch Autogramme verteilt hätte. Er zwinkerte ihr kurz zu und sein Blick versprach ihr eine kleine Privatparty, wenn alles vorbei war. Lily stocherte dennoch genervt in ihrem Essen herum und grummelte: „Ich hasse diesen Sport und seine Nachwirkungen. Sollte James jemals sein Hobby zum Beruf machen, dann ...“
„Wird er ganz sicher nicht“, sagte Sirius. „Seit er mit dir zusammen ist, hat er sich verändert. Jetzt zählen andere Werte für ihn.“
„Du hast dich auch verändert“, sagte Lily leise, vermied es aber Sirius anzusehen.

Claire und Remus verließen mit einigen anderen Gryffindors die Halle. Sie wollten mithelfen, die Siegesfeier vorzubereiten und für ihre anschließende kleine Privatparty den Schlafsaal der Marauder umräumen, als Überraschung für Lily's Geburtstag.
Mit Magie waren die vier Betten schnell in eine Ecke gerückt. Remus schob zwei Tische zusammen, breitete eine Decke darüber aus und beobachtete Claire aus den Augenwinkeln. Er konnte nicht leugnen, dass sie sich verändert hatte, aber er hätte nicht sagen können, wann sie ihre liebenswerte Tollpatschigkeit verloren hatte. Sie war nicht mehr das Mädchen, das seine Hilfe bei den kleinen Dingen des Lebens brauchte.
Mit geschickten Händen stellte Claire Butterbierflaschen und etwas Knabberzeug zurecht. „Warum siehst du mich so an?“, fragte sie, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.
Remus schluckte und winkte ab. „Ich ... hab nur nachgedacht.“
Claire runzelte die Stirn und begegnete seinem Blick. „Über was hast du nachgedacht?“
Ihre Frage war offen und ehrlich, so wie sie selbst auch. Kein Wunder, dass sich dieser Vampir in sie verliebt hatte.
Remus schüttelte den Kopf, nicht gewillt, seine Gedanken auszusprechen. „Lass uns feiern“, sagte er nur, auch wenn er wusste, dass er in diesem Moment ein Idiot war.

Dunkelheit hatte sich schon über das weite, offene Land um Stokes Castle gelegt, als Dante mit verschränkten Armen hoch oben auf der Mauer stand. Er hörte, wie sich jemand von unten näherte und erkannte den vertrauten Gang.
„Du hast deinen Posten verlassen?“, fragte eine dunkle Stimme hinter ihm. Es war kein Vorwurf daraus zu hören, eher Verwunderung.
Dante blickte über seine Schulter und sah in die Gesichtszüge, die seinen so sehr ähnelten. Ein fragender Blick traf ihn, den er nicht mit einem spöttischen Lächeln erwiderte, sondern nur mit einem leisen Seufzen. „Sie feiert gerade eine wilde Party und da ist meine Anwesenheit nicht von Nöten. Aber wie geht es meiner Frau und deiner Geliebten?“
Die letzten Worte zeigten wieder sein altes Ich, oder die Fassade, hinter der er sich versteckte und nicht einmal sein Bruder konnte hinter diese Mauer sehen.
Luca atmete geräuschvoll aus, doch seine Stimme blieb ruhig. „Warum überzeugst du dich nicht selbst davon? Jason brennt darauf, dich endlich kennen zu lernen.“
Ein sarkastisches Lachen erklang. „Sarah wäre sicher erfreut, wenn ich dort auftauche.“
„Vielleicht wartet sie nur darauf“, sagte Luca leise und wollte sich schon wieder entfernen, um dieser Ruhe zwischen ihnen zu entfliehen. Dante's Worte hielten ihn auf.
„Nicht heute. Heute bin ich hier, um einem Befehl folge zu leisten.“
Luca hob eine Augenbraue und wartete auf eine Erklärung. Dante knirschte laut mit den Zähnen. „Dieses kleine Gör wollte, dass ich mit dir einen Ausflug zu Maeve mache.“
Ein tiefes Lachen brach durch die Dunkelheit. Luca kletterte auf die Mauer und stellte sich neben seinen Bruder, der knurrte: „Was ist daran so witzig?“
Luca senkte seinen Kopf. „Eigentlich gar nichts, denn ich weiß, dass du auch irgendwann von allein gekommen wärst.“
„Glaubst du“, grummelte Dante und fühlte sich gerade ertappt, aber auch erleichtert. Er war zu lang allein gewesen, aber das war Vergangenheit, denn sie lebten hier und jetzt.


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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