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Fanfiction

Das Geheimnis der Ahnen - Neues, Altes und Geheimnisvolles

von heidi

Winke in die Runde!
Als erstes - das späte Update letzte Woche, lag an Experts und ich will mal hoffen, das es diesmal besser klappt.
@ *Krissi*
Tja, einige Fragen werden offen bleiben, aber Sarah wusste natürlich nichts von der Wahrheit, die Dante bewusst verschwiegen hat. Sonst wäre ja alles anders gekommen. *g*
@ Tschini
Dante wird jetzt vorläufig Madisons Schatten bleiben und so langsam gewöhnt sie sich daran. Aber er legt es auch nicht unbedingt drauf an mit Sirius zusammen zutreffen. Es war nötig ein paar kleine Details aus der Vergangenheit einzubringen, schon allein damit man zum Ende der Geschichte nicht einen Schock bekommt. *g*
@ Phönixmaid
Nein, nicht ganz oben. *g* Hm ... Dante muss seine Schuld abarbeiten, schon allein weil es für den Abschluss der Geschichte wichtig ist.
@ Lindbaum
Nein, Hogwarts bleibt natürlich noch ein bisschen Thema der Geschichte, wenn es auch nur eine untergeordnete Rolle spielt. Zu Gideon und Claire kommen wir gleich, nur keinen Stress. Die zwei sind mit viel zu wichtig, um sie zu vergessen. *g*
@ Mumu
Die Geschichte ist anders, als „Geliebter Feind“. Vielleicht liegt es daran, dass sie dir nicht so gefällt.
@ Felicis75
Ah ... immer mit der Ruhe, denn diese Idee von Dante und Madison, steckt erst mal nur in meinem Hinterkopf und ist noch nicht ganz ausgereift. *g*
@ PadfootBlacky
Das Ende der Geschichte ist noch nicht geschrieben und wer weiß wie sich das Blatt noch wendet. *g*
@ PadfootBlack
Ich mag ein bisschen Vampirhumor, wie du schon festgestellt hast und Dante ist einfach perfekt für diese Rolle. Nun, zu Gideon und Claire werde ich erst mal schweigen, da kommt gleich noch etwas, aber wohl nichts Überraschendes. *g* Es freut mich riesig, dass dir das letzte Chap gefallen hat und du nicht auf dem James/Lily Trip bist, den es hier leider nicht gibt. Ich war mir nicht sicher, ob dieser kleine Rückblick in Dantes Vergangenheit nicht zu verwirrend war, aber er musste einfach rein.
@ T.Potter
Genau das war meine Absicht - nach dem letzten Chap sollte man Dante auch etwas mögen. *g* Nun James und Remus haben nicht sehr viel herausgefunden, aber die Sache wird sich ganz anders aufklären, nur Geduld - eins nach dem anderen. *g*
@ BlacksLady
Richtig, Sirius ist kein Versager - nur jeder kennt das doch aus seinem eigenen Leben, hin und wieder hat man halt Zweifel. Und auch ein Sirius Black hat manchmal Probleme der Wahrheit ins Auge zu sehen. Hm ... Brandon leistet schon ein bisschen Vorarbeit, damit Madison später sein Erbe antreten kann. Der kleine Abstecher nach Norwegen gehörte dazu. Übrigens sind deine Spekulationen sehr interessant. Du bist schon irgendwie auf dem richtigen Weg und ich denke, ich werde die Sache zwischen Dante und Sarah noch zum Ende der Geschichte hin bereinigen. Danke für die Inspiration.
@ Harry-Fan
Man kann Dante ruhig noch ein bisschen als zwielichtig bezeichnen. Aber keine Panik, noch ist Madison ja mit Sirius zusammen und daran ändert sich auch vorerst nichts. *g*
@ Celine Potter
Ähm ... ja danke und ich entschuldige dich. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.

Danke euch und wünsch euch viel Spaß beim lesen!
LG eure heidi



28. Neues, Altes und Geheimnisvolles

Die Woche im Krankenflügel hatte Madison mehr geschafft als ein ganzer Monat Schule. Vormittags kam ihre Mutter sie oft besuchen; nachmittags halfen ihr Lily und Claire bei den Hausaufgaben, damit sie nicht zu viel verpasste. Sirius gehörte der restliche Teil des Tages und nachts, wenn alle schliefen, kam Dante. Solange Madison noch ans Bett gefesselt war, versuchte Dante, ihr die alte Sprache ihres Volkes beizubringen. Zuerst hatte Madison sich dagegen gesträubt, aber Dante hatte ihr erklärt, dass der Vorteil auf ihrer Seite wäre. Und er hatte Recht, denn der Hohe Rat wäre sicher verblüfft, wenn Madison ihnen das nächste Mal begegnet.
Es war der letzte Abend, bevor Madison am Sonntag wieder zurück in den Gryffindorturm durfte. Dante saß, wie schon in den letzten Tagen, neben ihrem Bett und reichte ihr zum wiederholten Male einen Brief für Claire.
Madison legte ihn leise lachend auf ihren Nachtschrank. „Dafür, dass du Gideon für einen liebeskranken Trottel hältst, bist du aber sehr entgegenkommend.“
Dante schüttelte missmutig den Kopf, blätterte in einem alten Buch und grummelte: „Er weiß nicht, auf was er sich einlässt und deine Freundin wohl noch weniger.“
„Was ist so schlimm daran?“, fragte Madison und versuchte mal wieder hinter Dante`s düstere Fassade zu sehen. Nur einmal hatte er sie fallen lassen. An jenem Abend, als er ihr seine Geschichte erzählte.
Dante klappte das Buch geräuschvoll zu, stützte seine Hände auf die Knie und sah Madison an. „Wenn sie zusammen bleiben, muss deine Freundin alles aufgeben. Gideon ist ein Mitglied der Bruderschaft und wird es bis an sein Lebensende bleiben. Claire ist menschlich, sie wird altern und sterben. In einigen Jahrzehnten wird sie diese Welt verlassen und Gideon wird noch immer so aussehen, wie heute, aber er wird daran zu Grunde gehen. Vampire binden sich nur einmal, ob an einen Menschen oder einen ihrer Art. Alles andere ist nur oberflächliches nebeneinander her leben.“
Madison runzelte die Stirn und dachte an Luca, dessen Frau tot war, und sie dachte an Abby. Zwei Fragen brannten ihr auf der Zunge und sie begann mit der harmlosesten: „Wie war das denn zwischen Luca und Jason`s Mutter? Hatte er sich an sie gebunden?“
Diese Frage schien für Dante wohl nicht so harmlos zu sein. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte stur in den Raum. „Ich glaube nicht. Er hatte sich schon vorher gebunden, wenn auch nicht körperlich.“
„An Abby?“, platzte Madison heraus. Dante`s Gesichtszüge verdüsterten sich zusehens. Er öffnete das Buch wieder und knurrte: „Lass uns weitermachen.“
Madison schloss die Augen und verfluchte sich, dass sie nicht ihren Mund gehalten hatte. Dante hatte sich wieder in sein Schneckenhaus zurückgezogen, die Augen dunkel, ohne jede Regung.

Zur selben Zeit schlichen James und Sirius gut verborgen unter dem Tarnumhang nach Hogsmeade. Wegen Madison`s Unfall hatte James sein Vorhaben die ganze Woche über hinausgeschoben, aber Lily`s Geburtstag rückte immer näher und er wollte sie überraschen. Nach ihrem Streit hatten sich die Wogen wieder geglättet, was wohl auch mit Madison`s Aufenthalt im Krankenflügel zu tun hatte.
„Mann, Prongs, nun hetz` doch nicht so. Die Drei Besen haben die halbe Nacht offen“, grummelte Sirius und versuchte mit seinem Freund Schritt zu halten.
„Ich will nicht in die Drei Besen“, antwortete James und drängte seinen Freund weiter durch die Dunkelheit.
„Willst du nicht?“, fragte Sirius erstaunt und blieb stehen. „Warum, zum Geier, zwingst du mich dann dazu, bei der Kälte das Schloss zu verlassen? Da hätte ich meine Zeit auch mit Madison verbringen können.“
James stöhnte genervt auf. „Außer Madison hast du sowieso nichts im Kopf, da wirst du wohl einmal für deinen Freund eine Ausnahme machen können ...“
Der leichte Vorwurf in James` Worten war nicht zu überhören und bereitete Sirius augenblicklich ein schlechtes Gewissen. Im Moment stürzte alles mit geballter Ladung auf sie ein - die Schule, Madison`s Geheimnis. All das ließ ihnen zu wenig Zeit für sich selbst und für ihre Freunde.
Alle Geschäfte in Hogsmeade hatten natürlich schon geschlossen und nur aus den oberen Fenstern der Häuser fiel Licht auf die kleine Dorfstraße. Aus den Drei Besen drangen die lautstarken Unterhaltungen bis in die Nacht hinaus. Sirius konnte sich ein sehnsüchtiges Seufzen nicht verkneifen, wurde aber von James energisch weiter geschoben.
Vor dem Haus mit dem einzigen kleinen Schmuckgeschäft in Hogsmeade blieben sie stehen. James zog den Tarnumhang herunter und stopfte ihn unter seine Jacke. Eilig formte er einen Schneeball und warf ihn gegen eines der hell erleuchteten Fenster im oberen Stockwerk des Hauses.
Ein älterer Herr steckte den Kopf heraus und winkte James kurz zu, als würde er ihn erwarten. Sirius ging so langsam ein Licht auf. James` Heimlichkeiten und dieser Laden, Lily`s anstehender Geburtstag, all das ließ nur auf eines schließen.
„Bei Merlin, Prongs ... wir sind heute Abend nicht wegen einer Sauftour hier, sondern weil du Lily einen Ring kaufen willst.“
„Blitzmerker“, murmelte James und ignorierte das bellende Auflachen seines Freundes. Im Nachhinein verfluchte er sich, dass er nicht Remus gebeten hatte, ihn zu begleiten. Sirius konnte ihm manchmal mit seiner Direktheit echt auf die Nerven gehen.
Im Ladengeschäft wurde Licht gemacht und der Besitzer öffnete lächelnd die Tür. Sein Blick wanderte noch einmal die ruhige Straße rauf und runter, bevor er die beiden Freunde herein winkte. „Ich will keinen Ärger mit dem Schulleiter haben“, murmelte er vor sich hin und zog eilig die Rollos vor die Fenster seines Geschäftes.
„Keine Sorge, niemand weiß, dass wir hier sind“, meinte James. Sein Interesse lag schon auf einer der vielen kleinen Vitrinen, während Sirius sich Augen verdrehend in einem Stuhl nieder ließ.
„Was suchen Sie denn nun genau, junger Mann?“, fragte der Verkäufer und trat direkt hinter James.
„Na ja“, druckste James verlegen herum.
„Er sucht einen Verlobungsring“, fuhr Sirius dazwischen, um die ganze Sache etwas zu beschleunigen. Er hatte nicht vor, die halbe Nacht zwischen Schmuck und glänzendem Tand zu verbringen. Vielmehr waren seine Gedanken schon wieder bei Madison, der er in dieser Nacht noch einen kleinen Besuch abstatten wollte.
James` Gesicht war jetzt nicht von der Kälte gerötet, sondern aus Verlegenheit. Sein zögerliches Nicken bestätigte dem Verkäufer Sirius` Worte. Sollte der Mann die Sache amüsant finden, zeigte er dennoch keine Regung. Geschäftig suchte er einige flache Kästchen aus Schränken und Schubkästen und baute alles fein säuberlich auf dem gläsernen Verkaufstisch auf.
Bei der Auswahl stockte James der Atem. Merlin, wie sollte er da nur das Richtige finden? Und Sirius war nicht gerade sehr hilfreich mit seinen drängenden Worten. „Nun mach schon, Prongs. Ich hab heute noch was vor.“
James fuhr sich ratlos mit einer Hand durch sein wirres Haar und versuchte, sich Lily ganz genau vorzustellen; ihre Augen, ihre Haare. Plötzlich grinste er. „Also, ich möchte gern etwas Schlichtes, ohne viel ... da, genau so etwas.“ Er zeigte auf einen schlichten Goldring, der besetzt war mit kleinen Diamantsplittern, in denen sich das Licht brach und in allen Regenbogenfarben leuchtete.
Sirius kniff die Augen zusammen. „Noch mehr von solchem Glitzerkram und wir brauchen in Lily`s Nähe eine Sonnenbrille.“
„Sie haben eine gute Wahl getroffen, junger Mann“, sagte der Inhaber des Geschäftes anerkennend und hielt den Ring noch einmal prüfend gegen eine Lichtquelle.
Sirius trommelte mit den Fingern auf dem Verkaufstresen herum und wartete ungeduldig darauf, dass James seine neue Errungenschaft bezahlte, doch nichts dergleichen passierte. James beugte sich noch einmal über die Auslagen und sagte: „Ein paar passende Ohrringe dazu wären genau das richtige.“
Der Verkäufer lächelte, wohl wissend, dass er an diesem Abend noch ein gutes Geschäft machen würde.
Sirius stöhnte genervt auf. „Findest du nicht, du übertreibst es etwas, Prongs? Was willst du ihr erst schenken, wenn ihr heiratet?“
„Lily hat bald Geburtstag und der Ring ... den hätte sie schon längst bekommen sollen“, meinte James zu seiner Verteidigung. Im Moment hatte er das Gefühl, auf der Anklagebank zu sitzen. Sein Freund konnte manchmal wirklich nervig sein.
Mit Hilfe des Verkäufers, fand James noch ein paar kleine Ohrstecker, deren Funkeln dem Ring in nichts nachstand. Dieses Funkeln kostete ihn ein kleines Vermögen, das er aber gerne zahlte. Lily`s strahlende Augen waren soviel mehr wert, als ein paar Galleonen. Davon abgesehen, dass seine Familie diese Ausgabe verschmerzen konnte.
Sirius sah an James` Gesichtsausdruck, dass er wohl lieber den Mund halten sollte, wenn er seinen Freund nicht verärgern wollte. Im Grunde war er James dankbar, dass er ihn mitgeschleppt hatte. So kam er wenigstens auf andere Gedanken und es wurde noch besser. James` gute Laune war wohl auf dem Höhepunkt angekommen, denn er verkündete nun, doch einen kleinen Abstecher in die Drei Besen zu unternehmen.
Bevor die beiden das gut besuchte Pub betraten, warfen sie noch einen prüfenden Blick durch die leicht angefrorenen Fenster. Das letzte, das sie gebrauchen konnten, wäre einer der Professoren, der sie bei ihrem nächtlichen Ausflug erwischte. Doch es waren nur Zauberer und Hexen aus dem Dorf anwesend. Nicht einmal der Wildhüter Hagrid hatte an diesem kalten Januarabend seine warme Hütte verlassen.
James und Sirius rieben sich in freudiger Erwartung auf ein Butterbier die Hände, doch noch bevor sie in die anheimelnde Wärme des Pubs eintreten konnten, sagte eine tiefe Stimme hinter ihnen: „Euer Ausflug ist vorbei. Ihr beide kehrt jetzt sofort ins Schloss zurück.“
„Gideon“, keuchte Sirius erschrocken und zugleich erleichtert. James versuchte die Hand des hünenhaften Vampirs von seiner Schulter zu schütteln, vergeblich.
„Warum machst du es dir nicht irgendwo mit Claire gemütlich?“, knurrte James ungehalten, nicht gewillt, auf sein Butterbier zu verzichten.
Bevor Gideon ihm eine Antwort gab, drängte er die beiden Freunde weg von den hell erleuchteten Fenstern. „Diese Nacht ist nicht geeignet für heimliche Ausflüge.“
James sah die ruhige Straße rauf und runter. „Alles vollkommen ruhig ... was ...“
Gideon knurrte ungehalten dazwischen: „Wie naiv seid ihr eigentlich? Das ist nicht der einzige Pub des Ortes ... Ihr werdet euch jetzt schleunigst auf den Weg zum Schloss machen!“
Sirius verdrehte genervt die Augen und bemerkte mal wieder, wie viel leichter und sorgloser das Leben früher für sie war. Auch wenn die beiden Marauder nicht so ganz verstanden, warum sie auf ihren Abstecher in die Drei Besen verzichten sollten, warfen sie sich mit leichtem Murren den Tarnumhang über und verschwanden in der Dunkelheit. Nur ihre Fußspuren verrieten die Richtung, die sie eingeschlagen hatten.
„Diese Vampire gehen mir langsam auf die Nerven“, murmelte Sirius und tastete nach seinem Zauberstab.
James hielt den Tarnumhang über sie und lachte leise. „Deine Freundin ist ein halber Vampir. Geht sie dir auch auf die Nerven?“
Einen Moment hörte man nur das Knirschen des Schnees unter ihren Schuhen, bis Sirius antwortete: „Nein, aber ihre ganze Sippschaft. Da kann ich ja nur froh sein, dass ich meiner Familie den Rücken gekehrt habe.“ Ein bitterer Unterton lag in seiner Stimme, den James nicht überhörte. Er legte Sirius einen Arm um die Schulter. „Hey, dafür hast du jetzt eine neue, ziemlich anhängliche Familie. Meine Mutter meint immer - du bist der zweite Sohn, den sie nie hatte.“
Sirius schluckte schwer und war dankbar, dass die Dunkelheit seine Augen verbarg. Er hatte mit James schon viele Höhen und Tiefen erlebt und ihre Freundschaft nie als selbstverständlich hingenommen. In diesem Moment bedauerte er jeden, der nicht so einen Freund an seiner Seite hatte. Sirius räusperte sich verlegen. “Tut mir Leid, wenn ich dich dumm angemacht habe ... wegen ...“
„Schon gut, Pad. Ich hätte vermutlich auch meine Witze gemacht“, meinte James und erhöhte das Tempo, als die ersten Lichter des hell erleuchteten Schlosses durch die Dunkelheit brachen.
„Sei nicht immer so verdammt verständnisvoll“, sagte Sirius lachend, dankbar dafür, dass James die ganze Sache mit Humor nahm.
„Wenn du unbedingt eine kleine Prügelei willst, können wir das gerne vor dem warmen Kamin nachholen“, sagte James lachend.
Da sie auf ihren Abstecher in die Drei Besen verzichtet hatten, kamen sie noch vor der Sperrstunde im Schloss an. Auf der Großen Treppe schlug Sirius gleich den Weg Richtung Krankenflügel ein, gefolgt von James. „Hey, Prongs, ich find den Weg auch allein. Du kannst ruhig zu deiner Angebeteten gehen und ihr endlich den Ring auf ihren Finger stecken.“
James holte tief Luft und dämpfte seine Stimme. „Ich muss noch was mit Madison besprechen, wegen ihrer Position im Team.“
„Aha“, war Sirius` einziger Kommentar dazu. Er wollte bei diesem Gespräch lieber nicht dabei sein, sonst kam Madison vielleicht noch auf die Idee, dass er James zu irgendetwas gedrängt hätte. Obwohl er nichts dagegen hatte, wenn sie das Quidditchspielen ganz aufgeben würde. Zum einen würde Madison weniger gefährlich leben und zum anderen hätten sie mehr Zeit, die sie gemeinsam verbringen könnten.
„Ich mach noch einen Abstecher in die Küche“, sagte Sirius und verschwand in die andere Richtung.

Nur eine halbe Stunde später betrat er den Krankensaal. Weder Madam Pomfrey noch James waren anwesend. Nur Madison saß in einem züchtigen Nachthemd auf der Bettkante und fummelte genervt an der Schiene an ihrem Oberschenkel herum. Sie bemerkte Sirius` lautloses Auftauchen erst, als er ihr ein paar Weintrauben vor die Nase hielt.
„Dieses Ding nervt einfach. Ich will hier raus, noch heute“, schimpfte Madison vor sich hin, schenkte Sirius dabei aber ein Lächeln. Sirius griff nach ihren Fußgelenken und schob Madison`s Beine wieder unter die Decke. „Wie hast du dich nun mit James geeinigt, wegen dem Quidditch?“, fragte er dabei so unbeteiligt wie möglich.
Madison packte ihn am Kragen seiner Jacke und zog ihn auf sich. Ihre Stimme war nur ein Flüstern an seinem Hals: „Das bleibt ein Geheimnis zwischen mir und deinem Freund, aber du darfst gern meine Geheimnisse ...“
Sirius legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Hat Poppy dir irgendetwas gegeben? Du kannst kaum einen Fuß vor den anderen setzen ...“
Madison ließ ihren Kopf frustriert ins Kissen zurück fallen und schmollte: „Ich liege jetzt schon fast eine Woche hier; die Besucher geben sich die Türklinke in die Hand; ich habe mehr gelernt, als in einem halben Jahr Unterricht und du willst mir diesen kleinen Wunsch nicht erfüllen? Ich habe mir wohl den falschen Marauder ausgesucht.“
Sirius versuchte angestrengt, einen erneuten Lachanfall zu unterdrücken und presste hervor: „Peter ist noch zu haben.“
Madison fand das überhaupt nicht witzig. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes hing Sirius plötzlich kopfüber über ihrem Bett. All der Kram, den er in seinen Taschen mit sich herum schleppte, landete auf dem Boden oder der Bettdecke. Sirius rollte mit den Augen, als Madison hastig nach seinem Zauberstab griff, damit er sich nicht selbst aus seiner misslichen Lage befreien konnte.
„Willst du, dass ich jetzt die ganze Nacht hier so rumhänge?“, fragte Sirius so ruhig wie möglich, denn noch nie hatte jemand diesen Zauber gegen ihn eingesetzt. Das war eine völlig neue Erfahrung für ihn. Meistens waren es James und er selbst gewesen, die sich köstlich darüber amüsiert haben, wenn jemand ihr Opfer für diesen Zauberspruch war. Besonders gern hatten sie ihn gegen die verhassten Slytherins verwendet. Doch nun hing er über dem Bett eines Mädchens und fand es gar nicht mehr so lustig mit seinen eigenen Waffen geschlagen zu werden.
„Ich lass dich wieder runter, wenn du mir erzählst, was du mit James in Hogsmeade getrieben hast“, sagte Madison grinsend, befreite ihr gesundes Bein von der Bettdecke und ließ ihren Fuß über Sirius` Brust bis hin zum Gürtel seiner Hose wandern. Bevor sie ihr süßes Spiel weiter treiben konnte, griff Sirius nach ihrem Fußknöchel. „Woher weißt du überhaupt, dass wir in Hogsmeade waren?“
„Du vergisst meine Aufpasser. Gideon war hier und hat irgendetwas zu Dante gesagt, bevor sie beide wieder verschwunden sind.“
Sirius schloss die Augen. Schon wieder Dante. Dieser Vampir nervte ihn auch ohne seine Anwesenheit.
„James hat für Lily endlich einen Ring besorgt. Aber wir waren nicht in den Drei Besen, weil Gideon uns aufgehalten hat“, erklärte er und hoffte, dass Madison ihn nun befreien würde. Denn, auch ohne dass er kopfüber hing, wäre ihm nun das Blut ins Gesicht gestiegen. Schuld daran war Madison`s verrutschtes Nachthemd. Der Ausblick auf gewisse Stellen ihres Körpers ließ ihn wankelmütig werden. Madison konnte wohl seine Gedanken lesen. Sie ließ Sirius langsam auf das Krankenbett sinken und meinte: „Also, wenn Lily jetzt gerade an einem lauschigen Plätzchen mit James die ersten Heiratspläne schmiedet, könntest du doch heute Nacht ein bisschen nett zu mir sein.“ Sirius lachte leise, aber sein starker Wille hatte sich gerade verabschiedet.

James überraschte Lily an diesem Abend allerdings nicht mehr mit seiner neusten Errungenschaft. Dafür war nach seiner Rückkehr nicht der richtige Zeitpunkt, denn Lily saß im Gemeinschaftsraum über einige Pergamente gebeugt und versuchte, die abendlichen Rundgänge der Vertrauensschüler neu zu organisieren. Und das nur, weil die Quidditchteams der Häuser nach den Ferien alle wieder ihr Training aufgenommen hatten. Vier Häuser unter einen Hut zu bekommen, den Siebtklässlern genug Zeit für ihre zusätzlichen Aufgaben zu lassen und für sich selbst auch noch etwas Freizeit heraus zu holen, verlangte ihre volle Aufmerksamkeit.
James beobachtete Lily einen Moment, seine Hand fest um das kleine Kästchen mit dem Ring geschlossen. In diesem Augenblick bemerkte er, wie viel Glück er eigentlich hatte. Trotz ihrer kleinen Differenzen, versuchte Lily ihm den Rücken frei zu halten, für Dinge, die ihm wichtig waren, denen sie selbst aber nicht viel abgewinnen konnte. Schon allein das zeigte ihm, wie sehr sie ihn liebte, auch ohne dass sie es ständig sagte.
James strich ihre langen roten Haare beiseite. „Du siehst müde aus, Flower. Lass mich das fertig machen.“
Lily seufzte leise, drückte ihre Wange gegen seine Hand und fragte: „Wie war euer Freundeabend?“
„Mit dieser Frage machst du mir ein schlechtes Gewissen“, murmelte James und zog Lily auf die Beine. „Ab ins Bett mit dir. Deine Freundin wird morgen aus dem Krankenflügel entlassen. Da willst du doch fit sein.“
Lily legte ihre Arme um seinen Nacken und ignorierte das verhaltene Kichern einiger Gryffindors. „Wenn deine Freunde nicht wären, dann ...“ Ihre Augen blitzten, während James lachte. „Du bist jederzeit in meinem Bett willkommen, Flower.“
„Sei nicht zu großzügig mit deinem Angebot, Potter“, flötete Lily und verschwand hinauf in ihren Schlafsaal. Der Samstagabend war sowieso vorbei und sie wollte nur noch in ihr Bett, um den Verpflichtungen des Alltags zu entkommen.

Schon bevor Lily die Tür zu ihrem Schlafsaal öffnete, hörte sie leise Musik. Claire war also noch auf und bereitete sicher einen kleinen Willkommensgruß für Madison vor.
Lily trat in den Raum und schnappte entsetzt nach Luft. Claire war nicht allein. Im Licht der vielen Kerzen, die wahllos verteilt waren, lagen Gideon und Claire spärlich bekleidet auf einem der drei Betten. Lily wäre am liebsten im Erboden versunken. Aber sie war auch wütend. Mit einem lauten Knall ließ sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Sofort fuhren Gideon und Claire auseinander und zogen sich die Bettdecke bis zum Hals.
„Lily“, keuchte Claire erschrocken und die Farbe ihres Gesichtes stand der von Lily`s Haaren in nichts nach.
Lily stemmte die Hände in die Hüften und schimpfte: „Ja, das kann doch wohl nicht wahr sein. Das nächste Mal schließt gefälligst die Tür ab. Wenn Gonni davon Wind bekommt, dann wird sie deinem Vampir eigenhändig ein paar Körperteile abschneiden.“
Gideon`s Augen waren weit aufgerissen, während Claire leise kicherte. „Tut mir Leid, Lily.“
Lily winkte ab, klemmte sich ihren Pyjama unter den Arm und murmelte: „Macht mal schön da weiter, wo ihr aufgehört habt.“ Diese Worte kosteten sie eine Menge Überwindung, denn noch immer konnte sie sich nicht mit Claire`s Wahl anfreunden. Sie hatte nichts gegen Gideon, nur gegen seine Art und wie er sich in das Leben ihrer Freundin eingeschlichen hatte. Dennoch war Lily Claire`s Veränderung nicht verborgen geblieben; ihre leuchtenden Augen, ihre gute Laune - selbst ihre Tollpatschigkeit hatte nachgelassen und all das war diesem Vampir zu verdanken.
Etwas Gutes hatte dieser Besuch allerdings - so konnte sie James` Angebot doch noch annehmen.

Claire seufzte leise, als Lily das Zimmer verlassen hatte. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, ihren gemeinsamen Schlafsaal einfach so für sich zu beanspruchen. Aber die Gelegenheit war einfach zu gut gewesen.
„Willst du, dass ich gehe?“, fragte Gideon und rechnete nach Lily`s Auftritt fast mit einem Rauswurf, doch Claire schüttelte den Kopf. Sie ließ sich ins Kissen zurückfallen und schloss die Augen. „Nein, ich will ... ich will dich immer um mich haben, denn du bist der eine Teil, der mich vervollständigt.“
Erneut röteten sich ihre Wangen und sie kniff die Augen noch fester zusammen. Sie kam sich gerade ziemlich albern vor, einem 175 Jahre alten Vampir ein Liebesgeständnis zu machen. Erst als sich die Matratze leicht bewegte, öffnete sie wieder die Augen. Erschrocken zuckte sie etwas zurück. Vor ihrer Nase baumelte eine feine Silberkette, an deren Ende ein kreuzförmiger Anhänger hing, der mit alten keltischen Schriftzeichen verziert war. Noch bevor sie etwas sagen konnte, verschloss Gideon ihre Lippen mit seinen. Er wanderte weiter bis zu ihrem Ohr und flüsterte: „Nur darauf habe ich gewartet, aber ich bin mir nicht sicher, ob du weißt, was du aufgibst, wenn du den Tag gegen die Nacht eintauschst.“
Claire atmete etwas zittrig ein, denn jedes Mal, wenn ihr der blonde Vampir so nahe war, drehte sich alles in ihrem Kopf und ihr Herz klopfte laut. Ihre Hände wanderten über Gideon`s nackten Rücken hinauf bis zu seinem Hals. Er hob den Kopf und blickte Claire an, als sie leise sagte: „Wenn du es ertragen kannst, dass ich älter werde und irgendwann sterbe, dann gebe ich nichts auf.“
Sein Lächeln ließ die spitzen langen Eckzähne aufblitzen und noch bevor Claire es bemerkte, hatte er die Kette in ihrem Nacken verschlossen. „Sie gehörte meiner Mutter. Mein Vater hatte sie ihr geschenkt, als ich geboren wurde.“
Claire`s schmale Finger schlossen sich um den Anhänger. „So, dann hat dieses Erbstück ja schon Altertumswert“, meinte sie augenzwinkernd und endlich stellte sie die Frage, die ihr seit seinem plötzlichen Auftauchen auf der Zunge brannte: „Warum bist du eigentlich hier?“
Gideon holte tief Luft und drehte sich auf den Rücken. Claire hätte die Frage am liebsten wieder zurückgenommen, nachdem sich sein Gesicht verdüsterte. Aber er antwortete ihr. „Dante ... dieser Dunkle Lord hat sich heute hier in der Nähe herumgetrieben und Dante wollte, dass jemand diese Nacht hier ist, damit er seinem Auftrag nachgehen kann.“
Claire runzelte die Stirn. „Solltest du dann nicht lieber bei Madison sein?“
Gideon grinste. „Da war ich, bevor ich hier her kam. Ihr Freund hing gerade kopfüber über ihrem Bett und ich glaube, er wird immer noch da sein.“
Claire lachte laut auf und versuchte, sich den Macho Sirius Black vorzustellen, wie er kopfüber hing.

Sirius hatte erst in der Nacht den Krankenflügel verlassen. Madison schlief tief und fest, als er die schwere Eichentür hinter sich schloss und lautlos in den Gryffindorturm zurück schlich. Die nächtliche Ruhe im Schloss gab ihm Gelegenheit, seinen Kopf frei zu bekommen. Doch er war nicht der einzige, der sich zu dieser nachtschlafenden Zeit im Schloss herum trieb.
Sirius war kaum verschwunden, da öffnete sich die Tür des Krankensaals erneut. Eine Gestalt, eingehüllt in einen schwarzen Umhang schlich bis an Madison`s Bett, verharrte dort kurz und verschwand dann genauso schnell, wie sie gekommen war.

Madison wurde schon im Morgengrauen geweckt, viel zu früh für einen Sonntagmorgen, selbst wenn man ihn im Krankenflügel verbringen musste. Dante rüttelte etwas unsanft an ihrer Schulter. „Du hattest Besuch, letzte Nacht!“
Madison war noch viel zu müde, um seine Worte genauer zu verstehen und brummte nur: „Ja, Sirius war hier.“
Dante zeigte auf einen kleinen Briefumschlag auf ihrem Nachtschrank. „Dein Typ schreibt dir Briefe?“
Madison wischte sich verschlafen mit der Hand über die Augen, griff nach dem unscheinbaren Umschlag und riss ihn hastig auf. Ihre Augen weiteten sich ungläubig, als sie die folgenden Zeilen las:

Triff mich um Mitternacht am Schwarzen See bei der alten Eiche,
wenn du wissen willst, wer die Klatscher verhext hat.
Aber komm allein!

Madison wendete den Fetzen Pergament, in der Hoffnung, einen Hinweis auf den anonymen Besucher zu finden, doch Fehlanzeige. Sie fand weder eine Unterschrift, noch kam ihr die Schrift bekannt vor.
Dante sah ziemlich erschöpft aus, doch die Neugierde stand ihm ins Gesicht geschrieben, deshalb zögerte Madison auch nicht lange und reichte ihm das Pergament. Er würde sowieso jeden ihrer Schritte überwachen, also hatte es keinen Zweck, die ganze Sache zu verheimlichen.
Dante runzelte die Stirn und gab dann seine klaren Anweisungen. „Kein Wort zu deinen Freunden. Sie sind nämlich viel zu gut darin, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Wir beide werden heute Nacht einen kleinen Ausflug machen und mal sehen, was wir herausfinden.“
Ein lautes Aufstöhnen kam von Madison und sie fragte sich gerade, wo ihr ruhiges Teenagerleben geblieben war. Seit sie ihre neuen Verwandten kennen gelernt hatte, lief alles aus dem Ruder. Neben Mordanschlägen und geheimnisvollen Briefen hatte sie auch noch einen Vampir als Bodygard. Kein leichtes Leben für ein achtzehnjähriges Mädchen, das immer geglaubt hatte, eine ganz normale Hexe zu sein.
„Wo warst du heute Nacht, Dante?“, fragte sie, um sich selbst etwas abzulenken.
Dante kramte in seinen Taschen herum und überprüfte seine Waffen. „Das geht nur deinen Vater etwas an. Also, wir treffen uns kurz vor Mitternacht vor dem Schlossportal, und zu niemanden ein Wort.“
Als das letzte Messer an Ort und Stelle verstaut war, drehte er Madison den Rücken zu. „Ich hoffe, du schaffst es, mal einen Tag nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Ich muss zurück nach Stokes Castle.“
Die Worte waren noch gar nicht ganz verklungen, da verschwand er wie immer in einem schwarzen Nebel und ließ eine kopfschüttelnde Madison zurück.
Die Knochenbrüche ihres letzten Abenteuers waren noch gar nicht ganz verheilt und sie hatte so eine böse Ahnung, dass noch weitere dazu kommen würden. Wenn nicht von dem heimlichen Informanten, dann vielleicht von ihren Freunden, falls sie ihr auf die Schliche kommen würden.


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