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Das Geheimnis der Ahnen - Warnungen und Ängste

von heidi

Wie versprochen gibt es heute Nachschub.
@ Lindbaum
Ich habe den Brief von Gideon nicht vergessen, aber es wird keine Details darüber geben. Lass dich überraschen. *g*
@ *Krissi*
Naja eine Woche geht schnell um, denn hier bin ich ja schon wieder. *g* Hm ... irgendwie weiß ich noch gar nicht, ob ich die Blacks herausfinden lasse, was Madison ist. Mal sehen was mir so einfällt.
@ vicky
*lach* Na ich will schon schneller, als nur einmal im Jahr posten. Regulus wird natürlich versuchen herauszufinden was Madison ist. Aber so clever ist er nicht, das offensichtliche zu sehen.
@ BlacksLady
Hm ... Sirius geht eigentlich nur äußerlich mit der ganze Sache gelassen um. Seine und auch Madisons Hoffnung liegt auf Brandon. Solange er lebt, wird sich nichts ändern und das könnte ja vielleicht für ein Menschenleben reichen, wer weiß. *g* Für Claire ist der Weg jetzt vorherbestimmt, deshalb keine Sorge - Gideon bleibt ihr erhalten. Einen kleinen Hinweis, was in ihrem Brief stand gibt es gleich.
@ PadfootBlack
Der Abschied von Stokes Castle sollte genau das sein, was du heraus gelesen hast. Momentan ist Madisons Schicksal noch nicht geschrieben, aber eins passiert - sie wird irgendwann in ihre Heimat zurückkehren. Hm ... die Blacks haben nicht so richtig eine Ahnung was Madison ist, aber Regulus will es natürlich herausfinden und das mit allen Mitteln. *g* Momentan bleibt es bei einem Update in der Woche, aber sollte ich schneller voran kommen, werde ich euch wieder öfter mit meinen Hirngespinsten beglücken.
@ horse patronus
Freut mich, dass dir die letzten drei Kapitel gefallen haben. Hach mit der weinenden Claire hab ich eigentlich nicht beabsichtig, dass einige dachten Gideon hätte sie abserviert. Da sieht man mal wieder, dass ich solche Kleinigkeiten manchmal vergessen. Wünsch dir weiterhin viel Spaß!
@ PadfootBlacky
Freut mich, dass dir die Geschichte immer noch gefällt. Edward aus Bis(s) ist natürlich mit keinem hier zu vergleichen. Allerdings muss ich sagen, dass er mir im 3. Band zu selbstlos war. *g*
@ Phönixmaid
Eine kleine Info zu dem Brief gibt es gleich. *g* Viel Spaß!
@ Harry-Fan
Im Prinzip sagt das Vorwort schon, was letztendlich aus Madison und Sirius wird und kann dir nur sagen, dass diese Geschichte kein Happy End haben wird.
@ Flügelchen8
Also ich werde diese FF auf jeden Fall beenden, wie all meine anderen Geschichten auch. Nur im Moment geht das nicht so fix. Eine kleine Information zu dem Brief von Gideon gibt es gleich, allerdings nicht den genauen Wortlaut. *g*
@ Falken96
Danke dir! *knuff* Ah Regulus ist natürlich ein durchtriebener Slytherin und wird versuchen etwas über Madisons Geheimnis herauszufinden und das mit allen Mitteln. *g*
@ Tschini
Freut mich, dass dir das Gespräch zwischen Madison und ihrer Mutter gefallen hat, denn für die beiden war es ja auch ein Abschied, wenn auch auf andere Art. Tja und was in dem Brief von Gideon stand, wird eigentlich nicht so genau geklärt. Es gibt nur einen kleinen Hinweis - jetzt!
@ T.Potter
Lily hat ihre Gründe nicht von Claires Beziehung zu Gideon begeistert zu sein. Das hat nichts damit zu tun, das Gideon ein Vampir ist. Aber darüber kannst du gleich was lesen. *g* Hm ... das Madison betrunken war, lag daran, dass sie noch kein richtiger Vampir ist. Abby hatte diesen Vorteil auf ihrer Seite. *g*
@ Felicis75
Erst einmal danke für dieses Lob! *rot werd* Ich werde die Geschichte auf jeden Fall beenden. Es dauert halt nur etwas länger. *g*
@ Sirius Black - Marauder
Freut mich, dass es dir immer noch gefällt. Du hast schon Recht, Remus ist der Verlierer hier. Denn eins kann ich schon sagen - Claire und Gideon werden zusammen bleiben.

Danke euch allen, auch für euer Verständnis, dass es mit den Updates jetzt länger dauert.
Viel Spaß beim lesen!
Eure heidi



25. Warnungen und Ängste

Der Rest der Zugfahrt verlief ereignislos. Die Slytherins wagten es nicht, auch nur die Nase aus ihrem Abteil zu stecken.
Die Marauder, Madison, Claire und Lily bahnten sich ihren Weg durch die schnatternde Schülerschar zu den pferdelosen Kutschen, die wie immer am Bahnhof von Hogsmeade bereit standen. Während James und Lily dafür sorgten, dass alle Schüler sicher hinauf ins Schloss kamen, bestiegen ihre Freunde eine der Kutschen. Blacky ließ sich von Madison kraulen und dankte es ihr mit einem zufriedenen Schnurren. Der viele Schnee erhellte das Gelände und auch die Sterne am dunklen Nachthimmel spendeten ihr Licht, als sich die Kutsche langsam den Weg hinauf zum Schloss bahnte. Eulen und andere nachtschwärmende Vögel waren gut sichtbar.
Claire hatte sich direkt auf einen Platz an der kleinen Tür gequetscht und blickte durch die milchige Scheibe hinauf in den Nachthimmel, scheinbar auf der Suche nach etwas. Madison folgte ihrem Blick und lachte leise, denn die Silhouetten zweier Fledermäuse, die sich langsam näherten, blieben ihr nicht verborgen. Ihre Flügelschläge verlangsamten sich und auf Claire`s Gesicht legte sich wieder dieser selige Ausdruck. Mit einem Ruck öffnete sie die kleine Tür. Kalte, klare Winterluft strömte hinein und Peter knurrte ungehalten: „Hey, was soll das? Mach die Tür zu, Claire!“
Claire dachte jedoch nicht daran. Sie wartete bis die beiden Fledermäuse in die sowieso schon überfüllte Kutsche schwebten. Madison zog den Kopf ein, doch einer der kleinen Besucher verfing sich in Sirius` Haaren. Peter schlug wild um sich und machte das Chaos erst perfekt. Die andere Fledermaus ließ sich auf Remus` Knie nieder und verwandelte sich sofort in Abby.
Sirius versuchte mit langsamen, ruhigen Bewegungen das aufgeregte Tier aus seinen sonst so eleganten Haaren zu lösen.
Abby hockte immer noch auf Remus` Knien, denn Platz für eine weitere Person gab es nicht.
„Das kann ja nur Gideon sein“, meinte Madison lachend und versuchte etwas Platz für den Vampir zu schaffen. Claire beobachtete mit großen Augen, wie Gideon sich in seine menschliche Gestalt verwandelte und quer über Sirius, Peter und Madison lag. Die Peinlichkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben und passte nicht zu dem knallharten Vampir.
„Merlin sei Dank, habt ihr die richtige Kutsche gefunden“, sagte Claire erleichtert und drückte Gideon vor allen Anwesenden einen Kuss auf den Mund. Ihre Augen strahlten und Abby sagte entschuldigend: „Ich wollte ihn davon abhalten, aber er meinte, er hätte eine Verabredung.“
“Ach, das stand in dem Brief“, sinnierte Madison nachdenklich. Unter einigem Hin- und Hergeschiebe fand Gideon endlich einen Platz zu ihren Füßen. „Eigentlich wollte ich nur wissen, wo Hogwarts liegt und wie lange ich bis hierher brauche.“
“Ja, und ich denke, wir verschwinden besser wieder“, meinte Abby, denn vor ihnen erhob sich schon das hell erleuchtete Schloss mit seinen Zinnen und Türmen. „Wenn Luca erfährt, dass du dich seinem Befehl widersetzt hast, möchte ich nicht in deiner Haut stecken.“
Gideon warf Abby einen leicht nervösen Blick zu. „Du wirst ihm doch wohl nichts sagen?“
Abby verdrehte die Augen, schenkte Madison ein kleines Lächeln und boxte Gideon gegen die Schulter. „Nun komm jetzt, bevor uns jemand sieht.“
„Ok, Kleine, wir sehen uns“, murmelte Gideon Claire zu und verwandelte sich wieder zurück in eine Fledermaus. Diesmal ging die ganze Sache etwas unspektakulärer von Statten. Es gab keine zerzausten Haare und auch Peter blieb ganz ruhig.
Als die Kutsche vor dem Schlossportal hielt, erhoben sich die beiden Fledermäuse in die Lüfte und verschwanden in der Dunkelheit des Verbotenen Waldes. Madison blickte ihnen nach und meinte lachend: „Ja, man muss auch seine Prioritäten setzen. Erst die Arbeit dann das Vergnügen.“
Claire seufzte laut auf. „Ich hab meinen Eltern versprochen, einen guten Abschluss zu machen und das werde ich auch schaffen. Den brauch ich nämlich, um sie etwas zu besänftigen, wenn ich ihnen erkläre, was Gideon ist.“
Madison verkniff sich jeglichen Kommentar dazu. Claire`s Eltern waren reinblütig und hatten mit Unsterblichen nicht viel im Sinn. Sie würden sicher auf Claire`s Offenbarung genauso reagieren wie Lily. Wobei Lily`s Reaktion für Madison nicht nachvollziehbar war. Ihre Freundin stand sonst allem offen gegenüber, nur bei der Sache mit Claire und Gideon verhielt sie sich seltsam.

Die Große Halle war erfüllt vom Geschnatter der Schüler, die sich nach den Weihnachtsferien eine Menge zu erzählen hatten. Lily und James kamen als letzte an und sahen ziemlich fertig aus. Lily schimpfte leise vor sich hin und warf einen zornigen Blick zum Lehrertisch. James ließ sich mit ausdruckslosem Gesicht neben Sirius nieder und würdigte seine Freunde keines Blickes. Ein Zeichen dafür, dass ihm irgendetwas die Stimmung vermiest hatte. James klatsche sich seinen Teller mit Essen voll, während Lily ihre Schimpftirade jetzt lauter werden ließ. „Nun stellt euch das mal vor - jetzt hat Slughorn uns noch als die Unruhestifter hingestellt. Er hat uns gedroht, dass wir unser Schulsprecheramt niederlegen müssen, wenn wir diesen miesen kleinen Schlangen noch mal die Hosen runter lassen.“
„Naja, er ist nicht umsonst Hauslehrer von Slytherin“, warf Remus ein und riskierte einen Blick zum Slytherintisch. Regulus Black und seine Freunde lachten lauthals und deuteten immer wieder zu ihnen herüber. „Ihr solltet wirklich vorsichtig sein, Lily. Ihr habt sie lächerlich gemacht und das werden sie nicht so einfach hinnehmen.“
Remus sprach aus, was Sirius und James befürchteten. Die Marauder kannten den Preis, den man zahlen musste, wenn man sich auf Kosten anderer lustig machte. Ihr einziger Vorteil war, dass sie meist in der Gruppe auftraten und deshalb nicht so sehr den Anfeindungen anderer ausgesetzt waren. Lily und Madison im Auge zu behalten, würde sich als schwierig erweisen, wenn nicht sogar unmöglich.
„Wir passen schon auf“, grummelte Lily vor sich hin, aber nur damit James nicht auf die Idee kam, ihr ans Herz zu legen, vorsichtig zu sein. Sie hatte schon bemerkt, dass er ständig versuchte, sie vor allem und jedem zu beschützen. Erst hatte sie das nicht so ernst genommen, doch als die Sache mit Severus passierte, war sie zu der Überzeugung gekommen, dass James ihr gegenüber zu fürsorglich war. Es war nicht so, dass sie diese Eigenschaft nicht an ihm mochte, aber manchmal konnte es wirklich lästig sein. Und auch wenn sie nicht so mutig wie Madison war, hatte sie vor den Slytherins keine Angst. Sie hatten Lily schon öfter beleidigt, manchmal auch schwer an ihrem Ego gekratzt, aber niemals bedroht.
„Wir sollten uns später mal unterhalten“, murmelte James Sirius zu. Etwas lauter sagte er: „Ab morgen beginnt das Quidditchtraining. Wir werden uns heute noch mal kurz zusammensetzen.“
Madison strahlte, auch wenn ihr klar wurde, dass sie der Alltag jetzt wieder gnadenlos einholen würde. Was natürlich auch weniger Zeit mit Sirius bedeutete und weniger Zeit, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Aber als Ausgleich hatten die Mädchen ja immer noch das Tanzen, das in den letzten Wochen viel zu kurz gekommen war.

Der abendliche Rundgang fiel für Lily und James diesmal etwas länger aus, denn irgendwie streunten nach den Ferien eine Menge Schüler nach der Ausgangsperre durch die Gänge. Bei den Liebespärchen wurde Lily immer wieder schwach und ließ sie ungeschoren davon kommen, sofern es sich nicht um Slytherins handelte. Denen zog sie an diesem Abend gehörig Punkte ab. Ein weiterer Umstand, der James Sorgen machte.
Es dauerte ewig, bis sie die letzten Nachtschwärmer in ihre Gemeinschaftsräume zurück geschickt hatten. Doch damit war ihr aufregender Tag noch nicht zu Ende.
Sie waren schon auf dem Rückweg, als es auf der Großen Treppe passierte. Peeves der Poltergeist trieb wieder mal seinen Schabernack und diesmal hatte er es auf die Schulsprecher abgesehen. Ihnen gab er die Schuld, dass all seine Opfer sich plötzlich in Luft aufgelöst hatten und er nun keinen Schüler mehr mit seinen Streichen beglücken konnte. Mit einem unschuldigen Gesicht, hinter dem er sein heimtückisches Wesen kaum verbergen konnte, kam er herangeschwebt. James beachtete ihn nicht weiter, denn so manches Mal hatte Peeves die Marauder erfolgreich bei ihren Streichen unterstützt. Deshalb sah James keine Gefahr in dem Poltergeist, der jetzt genau über seinem Kopf schwebte.
Lily behielt den Geist jedoch sehr genau im Auge, denn sie traute ihm keinesfalls über den Weg. Ihr Misstrauen wurde bestätigt, als sich plötzlich über James eine Ladung Flubberwürmer ergoss. Lily sprang kreischend zur Seite und konnte den schleimigen Würmern gerade noch ausweichen. James jedoch hatte nicht soviel Glück. Er war über und über besudelt von kleineren bis hin zu den größeren Exemplaren dieser Würmergattung, die einzig und allein dazu gezüchtet wurden Schleim zu produzieren, der dann für die Andickung von Zaubertränken verwendet wurde. Und Schleim produzierten diese Würmer eine Menge. Momentan gerade auf James` Kleidung, seinem Gesicht und seinen Haaren. Angeekelt wischte er sich die schleimige Masse aus dem Gesicht und von seiner Brille. Seine zornfunkelnden Augen suchten die Umgebung nach dem Übeltäter ab. Doch Peeves schwebte schon davon und pfiff sich munter ein Liedchen: „Peeves hält die Flubberwürmer bereit, selbst Schuld ihr seid!“
James hatte nicht einmal die Möglichkeit nach seinem Zauberstab zu greifen. Vor lauter Schleim war es ihm unmöglich ihn in den Händen zu halten.
Nach dem ersten Schock brach Lily nun in schallendes Gelächter aus. „Was für ein perfekter Abschluss für diesen Tag“, presste sie zwischen zwei Lachern hervor und bewahrte Abstand zu James. Sie hatte keine Lust auch noch als schleimtropfendes Etwas zu enden.
James zog eine Spur aus Würmern und Schleim hinter sich her und verschmutzte damit das halbe Schloss auf dem Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Zu allem Überfluss begegneten sie auch noch dem Hausmeister, der nur eines im Sinn hatte - Ordnung und Sauberkeit. Die Schimpfwörter, die er den Schulsprechern gegenüber benutzte, hätten sogar Professor McGonagall die Schamesröte ins Gesicht getrieben.
James fiel kein geeigneter Zauberspruch ein, um sich von den unliebsamen Tierchen zu befreien und Lily machte keine Anstalten ihren Zauberstab zu gebrauchen. Im Gegenteil - sie hüpfte vor ihm her und lachte schallend.
Zu James` Verdruss war der Gryffindorgemeinschaftsraum auch noch gut gefüllt und er wurde das Ziel von Hohn und Spott seiner Hauskameraden.

Madison saß auf Sirius` Schoß, die Augen geschlossen und schreckte hoch, als Sirius plötzlich bellend auflachte. „Prongs, ... das ... Merlin, bist du in eine von Hagrid`s Fallen getreten?“
Mit grimmigem Gesicht wandte sich James seinen Freunden zu. „Ihr könnt gerne ein paar von diesen Viechern abhaben. Ich kann ja meine Klamotten in eurem Bett deponieren.“
Sirius` Gelächter erstarb urplötzlich. Er schob Madison von sich, griff sofort nach ihrer Hand und zerrte sie hinter sich her, die Treppe zu den Jungenschlafsälen hinauf. Von den oberen Stufen her rief er: „Mein Bett ist für dich Sperrgebiet. Dass das klar ist, Prongs!“
Die Gryffindors, die nach James` Auftritt noch nicht gelacht hatten, taten es spätestens jetzt nach Sirius` Worten. Selbst Remus und Peter stimmten in das allgemeine Gelächter mit ein, nur Claire ließ das Ganze weitgehend ungerührt. Sie saß an einem der kleinen Tische und kritzelte eifrig auf ein Pergament.
Lily warf James eine Kusshand zu und verschwand dann in ihren Schlafsaal. Für sie war es ein langer, aufregender Tag gewesen und sie wollte nur noch in ihr Bett.
James seufzte laut auf und sah Lily nach. So, wie er im Moment aussah und roch, verwunderte es ihn nicht, dass sie ohne ein weiteres Wort einfach verschwand. Ihre Rückkehr ins Schloss war für alle anders verlaufen, als erwartet.

Sirius kramte in seinem Koffer und warf Madison ein Pyjamaoberteil zu. „Geh schon mal ins Bad, bevor James hier auftaucht und seinen Schleim überall verteilt“, sagte er.
Madison starrte auf den Stoff in ihren Händen. „Würdest du es verstehen, wenn ich heute nicht hier übernachte? Es ist ...“
„Schon ok“, murmelte Sirius und verbarg seine Enttäuschung, indem er geschäftig seinen Koffer ausräumte.
Madison atmete geräuschvoll aus, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte leise: „Ich will nicht, dass es für uns Alltag wird, verstehst du?“
Sirius blickte auf. In seinen stahlgrauen Augen lag eine Spur Zorn. „Du willst also Abwechslung? Und ich genüge dir nicht?“
Madison stöhnte genervt auf. „Das habe ich nicht gesagt. Aber jeder von uns braucht etwas ...“
Ihre Worte wurden von einem schleimtropfenden James unterbrochen, der sofort ins Bad verschwand und die Auseinandersetzung der beiden gar nicht weiter beachtete.
„Dann geh und such dir, was du brauchst“, knurrte Sirius säuerlich und tauschte seine Kleidung gegen seine Pyjamahose. Er wollte nicht so abweisend sein, denn eigentlich war ihm ein ruhiger Abend mit seinen Freunden auch ganz recht. Aber er war auch gekränkt, dass Madison ihm eine Abfuhr erteilte. Etwas, das ihm selten im Leben passierte und das er erst kannte, seit er mit ihr zusammen war. Man hätte es auch gekränkte Eitelkeit nennen können, doch das würde er nie zugeben.
Madison zog eine Augenbraue hoch. „Du benimmst dich wie ein trotziges Kind, das seinen Willen nicht durchsetzen kann. Ich wäre gern später zu dir gekommen, aber jetzt wünsche ich dir nur eine Gute Nacht.“ Sie warf Sirius sein Pyjamaoberteil gegen den Kopf und rauschte so schnell aus dem Jungenschlafsaal, dass ihre Haare im Wind flogen. Allerdings hörte Madison noch sehr genau, das etwas hinter ihr gegen die geschlossene Tür flog und sie hörte Sirius` lautes Fluchen. Sie war nicht wirklich wütend auf ihn, eher amüsierte sie seine Trotzigkeit. Aber sie hatten die letzten Tage jede freie Minute miteinander verbracht und so ein bisschen Abstand konnte einer Beziehung nicht schaden.

Lily hockte in ihrem dunklen Schlafsaal auf der Fensterbank und blickte in den Sternenhimmel, der so fern war und doch so hell leuchtete. Unweigerlich fühlte sie eine Beklemmung in sich aufsteigen. Dieselbe Angst hatte sie schon einmal vor ein paar Tagen gespürt, als sie Stokes Castle verlassen hatten. Es war bei der Art, wie Claire sich von Gideon verabschiedet hatte. Dieser Abschied sah für Lily wie ein Versprechen aus - ein Versprechen von Claire, in die Welt der Vampire zurückzukehren. Das Band zwischen den drei Freundinnen lockerte sich immer mehr und Lily hatte Angst, dass es ganz und gar zerriss.
„Hey, warum sitzt du hier im Dunkeln?“, fragte Madison, als sie die Tür öffnete und ein spärlicher Lichtschein auf Lily fiel.
„Konnte ja nicht wissen ... dass jemand von euch beiden noch kommt“, nuschelte Lily und blinzelte in das Sternenlicht.
Madison runzelte die Stirn, schloss die Tür hinter sich und ging auf ihre Freundin zu. Der Platz auf der Fensterbank schien ihr so vertraut, denn oft hatten die drei hier gesessen und über all die Dinge gesprochen, die junge Mädchen so bewegten. Jetzt waren sie erwachsen und ihre Probleme damit auch größer geworden, aber ihre Gespräche in letzter Zeit weniger.
„Was ist los?“, fragte Madison leise und versuchte im Halbdunkeln etwas in Lily`s Gesicht zu lesen.
Lily lehnte ihre Wange an die kühle Scheibe, schloss die Augen und sagte abweisend: „Was soll schon los sein? Wolltest du nicht bei Sirius übernachten?“
„Nein, wollte ich nicht“, grummelte Madison und dachte an ihren kleinen Streit mit Sirius. „Also, was ist dein Problem, Lily?“
„Probleme sind dazu da, gelöst zu werden, aber hier gibt es keine Lösung“, antwortete Lily tonlos und sprach damit für Madison in Rätseln. Doch so schnell wollte sie nicht aufgeben. Sie griff nach Lily`s Hand und fragte vorsichtig: „Die Sache hat etwas mit Claire und ihrem neuen Freund zu tun, nicht wahr? Seitdem benimmst du dich so ...“
Erschrocken öffnete Lily die Augen und Madison wusste instinktiv, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. Ihre Vermutung wurde mit Lily`s Worten nur noch bestätigt. Ganz leise, kaum hörbar flüsterte Lily: „Claire wird genauso diese Welt verlassen, wie du es irgendwann tun wirst, Madison ... und ich verliere beide Freundinnen mit einem Schlag an Unsterbliche.“ Aus Lily`s grünen Augen tropften die ersten Tränen und gaben Madison damit zu verstehen, dass Lily`s Verlustängste tiefer gingen, als erwartet.
Madison hob ihre Hand, strich Lily ein paar Haarstränen hinters Ohr und sagte aufmunternd: „Du hast Mr. Unwiderstehlich, James Potter, und wirst niemals allein sein. Er folgt dir wie ein Hündchen seinem Leckerbissen.“
„Das ist etwas ganz anderes“, flüsterte Lily mit tränenerstickter Stimme. „Mit ihm kann ich nicht tanzen, zumindest nicht Irish Dance ... und nicht so reden wie mit euch.“
„Lily“, unterbrach Madison ihre Freundin. „Du bist nicht allein und wirst es niemals sein. Noch sind wir hier und keiner weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht ist die ganze Sache zwischen Claire und Gideon ja nicht so ernst. Und ich ...“
„Du vergisst das Buch“, sagte Lily und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Glaub mir, ich denke ständig daran“, murmelte Madison und ein düsterer Ausdruck zeigte sich in ihren dunklen Augen. Die Worte ihres Vaters hallten in ihrem Kopf, als er ihr versicherte, alles daran zu setzen, sie vor ihrem Schicksal, ihrer Bestimmung zu bewahren. Solange er am Leben war, würde sich für sie nichts ändern und vielleicht hatte sie ja sogar eine Zukunft mit Sirius. Ein kleiner Hoffnungsschimmer, der sich am dunklen Horizont abzeichnete und an dem sie festhalten wollte, solange es ging.

James hatte einige Zeit gebraucht, um die Flubberwürmer samt ihrem Schleim durch die Abwasserkanäle von Hogwarts zu schicken. Ziemlich erleichtert betrat er frisch geduscht seinen Schlafraum. Remus, Peter und Sirius hockten auf seinem Bett und grinsten ihren Freund amüsiert an.
„Die armen Würmer. Jetzt hat Prongs sie ertränkt“, sagte Sirius gespielt traurig und hielt James ein Butterbier entgegen.
James nahm es mit Humor und setzte sich zu seinen Freunden. „Madison schon weg? Ging aber schnell ...“
Sirius verzog das Gesicht und knurrte: „Sie wollte Abwechslung.“
James prustete sein Butterbier quer durch den Raum. „Ich wusste gar nicht, dass es zwischen euch so ... so eintönig ist“, hustete James heraus.
Remus fuhr ungehalten dazwischen: „Hört jetzt auf. Euer Liebesleben könnt ihr später ausdiskutieren. Ihr solltet lieber auf Madison und Lily aufpassen. Regulus Black hängt mit ein paar Slytherins rum, die auf dem besten Weg sind, sich diesem irren Zauberer anzuschließen.“
Sirius lehnte sich an den Bettpfosten und versuchte, seinen Gesichtsausdruck so unbeteiligt wie irgend möglich zu halten. Nicht leicht für ihn, wenn sein Bruder mit im Spiel war.
„Wir werden die beiden nicht aus den Augen lassen“, sagte James zuversichtlich, auch wenn er wusste, dass es fast unmöglich war.
Peter zuckte mit den Schultern. „Hey, die zwei haben den Slytherins die Hosen runter gelassen. Die können gut auf sich selbst aufpassen.“
„Schon“, warf Remus ein. „Aber sie können ihre Augen nicht überall haben.“
James und Sirius sahen sich an, beide denselben besorgten Blick in ihren Augen. Und auch ohne Worte waren sie sich einig, dass sie in den nächsten Wochen der Schatten von Lily und Madison sein würden, wo auch immer sie waren.

An diesem Abend schlichen noch zwei Personen nach der Sperrstunde durch das Schloss. Claire konnte es sich nicht verkneifen und war noch einmal in die Eulerei geschlichen. Sie wollte unbedingt noch in dieser Nacht den Brief an Gideon auf die Reise schicken. Einige Eulen lehnten den Transport ab und es dauerte einige Zeit, bis sie ein Tier fand, dass sich den Brief widerstandslos ans Bein binden ließ.
Lautlos huschte Claire durch das ruhige, spärlich beleuchtete Schloss wieder zurück und atmete erleichtert aus, als sie auf dem Gang vor ihrem Gemeinschaftsraum ankam. Eine Gestalt löste sich aus einer dunklen Nische und verstellte ihr den Weg. Blitzschnell hatte Claire ihren Zauberstab gezückt. Welchem Haus dieser Schüler angehörte war unverkennbar durch die grün-silbernen Farben und die Schlange im Wappen, das auf dem Umhang ihres Gegenübers prangte. Die Kapuze wurde herunter gezogen und Claire kniff ungläubig die Augen zusammen. „Was suchst du hier, Snape?“, fragte sie überrascht und entspannte sich etwas.
Auf dem blassen Gesicht des Slytherin zeigte sich ein amüsiertes Grinsen. „McDugal, so spät noch unterwegs?“
Claire verdrehte die Augen und auch wenn sie Severus Snape nicht besonders mochte, hatte er nie bedrohlich auf sie gewirkt, eher verschlossen und distanziert. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen, Snape.“ Seinen Nachnamen zog Claire unnatürlich in die Länge und sie war mehr als gespannt auf die Reaktion ihres Gegenübers.
Severus Snape beugte sich etwas vor. Seine schwarzen, strähnigen Haare fielen ihm ins Gesicht und er wirkte wie ein Gespenst in dem spärlich erleuchteten Gang. “Hol Lily hier her!“, stellte er seine Forderung.
Claire legte den Kopf leicht schief und fragte ungläubig: „Lily Evans?“
Der Slytherin stöhnte genervt auf und verdrehte die Augen. „Hast du noch eine Freundin, die Lily heißt?“
„Öhm ... nein“, meinte Claire wenig intelligent. „Aber wenn sie schon schläft ...“
„Dann weck sie“, knurrte Snape jetzt ungehalten mit blitzenden Augen. Für Claire Grund genug, sich in Bewegung zu setzen. Sie wusste ebenso wie Madison, dass Lily und Snape irgendwie einmal miteinander befreundet gewesen waren. Lily hatte nie viel darüber erzählt. Sie hatte nur erwähnt, dass er es war, der ihr offenbart hatte, dass sie eine Hexe war. Er hatte ihr von Hogwarts erzählt und ihr erklärt, dass sie besondere Fähigkeiten hatte und nicht irgendwie anormal war.
Claire durchquerte den jetzt leeren Gemeinschaftsraum und stürzte in ihren Schlafsaal. „Lily, du sollst mal kurz kommen ...“, keuchte sie und erntete damit verwunderte Blicke von Madison und Lily.
„Snape steht vor der Tür und sagt, er will mit dir reden“, setzte Claire noch etwas Nachdruck in ihre Worte. Lily lag schon im Bett und setzte sich Kopf schüttelnd auf, während Madison abfällig schnaubte. „Dieser Typ ist mir nicht geheuer. Ich werde mitkommen.“
Lily musste unwillkürlich über Madison lachen, der sie es auch verdankte, wieder ein kleines seelisches Loch geschlossen zu haben. Gespräche unter Freunden taten eben doch manchmal Wunder.
„Ich werde allein mit ihm reden. Wenn er dich sieht, rückt er doch nicht mit der Sprache raus“, sagte Lily beruhigend und griff nach ihrem Bademantel. Mit ihren plüschigen Pantoffeln an den Füßen machte sie sich auf den Weg zum Portraitloch, gespannt darauf, was ihr Jugendfreund so spät in der Nacht von ihr wollte. Sie hatte sich eigentlich geschworen, jeden Kontakt mit ihm zu vermeiden, auch wegen James. Aber es war ungewöhnlich, dass Snape mitten in der Nacht auftauchte und Lily`s Neugierde war größer.

Die Marauder lagen alle längst in ihren Betten. Peter schnarchte so laut, dass es die Bäume im Verbotenen Wald hätte erzittern lassen. Sirius lag mit offenen Augen im Bett und starrte an die Zimmerdecke, während Remus noch las und James im Schein seines Zauberstabes die magische Karte studierte. Er wollte sich eigentlich nur davon überzeugen, dass die Mädchen sicher in ihrem Schlafsaal waren. Doch als er Lily`s kleinen Punkt entdeckte, der sich aus dem Gemeinschaftsraum bewegte auf einen anderen Punkt zu, vergaß er seine Beherrschung und fluchte lauthals. Peter`s Schnarchen wurde mit einem tiefen Atemzug unterbrochen und Sirius setzte sich erschocken auf. Remus schien nicht zu interessieren, was in James` Kopf vorging. Er blickte erst auf, als James aus seinem Koffer seinen Tarnumhang holte. „Wo willst du jetzt noch hin?“, fragte er.
James murmelte nur: „Ich hab einen Auftrag zu erfüllen.“ Die Tür klickte leise hinter ihm im Schloss und Sirius stürzte sich sofort auf die magische Karte.
„Ich glaub's nicht. Prongs Verlobte trifft sich mit ... mit Schniefelus“, rief Sirius und wusste nicht, ob er lachen oder seinen Freund bedauern sollte. Trotz des Tarnumhanges konnte Sirius seinen Freund gut im Auge behalten. Die magische Karte zeigte auch ihn, verborgen unter dem Tarnumhang, dicht an der Portraittür im Gemeinschaftsraum wartend.

Lily lehnte neben der Tür auf dem Gang und blickte ihr Gegenüber mit vor der Brust verschränkten Armen an. „Was gibt es so wichtiges, Severus, das nicht Zeit bis morgen hat?“
„Oh, tut mir Leid, wenn ich dich aus Potter`s Bett geholt habe“, sagte der Slytherin sarkastisch.
Lily hatte diese Art noch nie an ihm gemocht, ebenso wenig die Tatsache, dass er sich so sehr verändert hatte. Seine dunkle, verschlossene Aura war zum Greifen nahe und jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken.
Severus kam langsam näher. Er legte eine Hand an Lily`s Wange. Nur eine kurze zaghafte Berührung, die Lily endgültig klar machte, wie weit er von ihr entfernt war, wie viel sie verloren hatte. Diese Nähe hatte ihr früher einmal gut getan, beschützend auf sie gewirkt, doch jetzt machte es ihr nur noch Angst.
Snape schien ihre Reaktion zu spüren und ließ widerstrebend seine Hand sinken. Sein Gesicht war ganz nah an ihrem, als er leise sagte: „Nicht ich bin die Gefahr, aber sie ist grün-silber und spielt Quidditch.“
Lily runzelte die Stirn und hoffte auf mehr Informationen, aber sie kannte Severus lang genug. Er würde nicht mehr preisgeben, denn selbst das war schon zuviel. Er war schon ein großes Risiko eingegangen, ihr das zu sagen. Es war ein Verrat an seinem Haus, gefährlich für ihn, sollte es jemals herauskommen.
„Danke, Sev“, sagte Lily leise und berührte kurz seine Schulter, bevor sie wieder zurück in den dunklen Gemeinschaftsraum huschte. Die Gestalt hinter der Tür blieb ihr gänzlich verborgen und regte sich erst, als Lily in ihrem Schlafsaal verschwunden war.
Wütend riss James sich den Tarnumhang herunter. Er hatte kein Wort von Lily`s Unterhaltung mit dem verhassten Slytherin verstanden und zog seine eigenen Schlüsse. Pure Eifersucht keimte in ihm auf. Das uralte Gefühl, dass wohl schon fast jeden einmal erfasst hatte, hatte nun unweigerlich von ihm Besitz ergriffen. Für ihn war es jetzt Zeit, die ganze Sache mit Lily öffentlich zu machen, damit jeder wusste, dass sie zu ihm gehörte und das für immer. Der Gedanke für Lily nun endlich den passenden Ring zu besorgen spukte schon lange in seinem Kopf herum, doch erst Snape`s Erscheinen brachte ihn dazu, dieses Vorhaben auch in die Tat umzusetzen.


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