Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das Geheimnis der Ahnen - So lange es dauert

von heidi

Einen schönen Sonntag wünsch ich euch!
@ *Krissi*
Hm ... letztendlich wird Madison keine Wahl haben. Sie wird den Vampirclan anführen, doch warum dass alles so kommt, darüber schweige ich noch etwas. James und Lily sind hier nicht die Hauptpersonen, aber so einen wichtigen Schritt durfte ich einfach nicht vergessen. *g*
@ Lindbaum
Ja, freut mich, dass dir das Foto mit dem Buch gefallen hat. Momentan sind allerdings keine weiteren Bildchen geplant, aber vielleicht fällt Mina noch was ein.
@ PadfootBlacky
Hm ... die HP Bücher dienen hier nur als Rahmen, aber letztendlich bleiben am Ende nur die Figuren übrig, die Rowling vorgegeben hat. Allerdings wird hier nur einer sterben.
@ Anso
Ja, Dante wird schon noch seinen kleinen Auftritt bekommen und das vielleicht schneller, als du denkst. *g* Nur wie die ganze Sache zwischen ihm und seinem Bruder ausgeht, dazu kommen wir später. Und die Frage, wo Brandon und Gideon waren, wird sich auch gleich klären.
@ ew4ever
Ja, eine Andeutung wie ein Vampir stirbt hat Luca schon einmal gemacht - richtig, entweder den Kopf abschlagen oder den Körper ganz durchstoßen und das mit einer Klinge, nicht mit einer Kugel. Deshalb gibt es hier auch keine Schusswaffen.
@ horse patronus
Naja, dass Madison in manchen Dingen naiv ist, will ich nicht bestreiten. Sie hat diese Welt erst kennen gelernt und war natürlich etwas schockiert über die ganze Geschichte zwischen Abby und Luca und wie die anderen darauf reagiert haben. *g*
@ Phönixmaid
Jep, Remus hat beim Schach gewonnen. Eine kurze Szene dazu, gibt es noch im folgenden Chap. Du hast schon Recht - in gewisser Weise ist er immer der Verlierer. Das gefällt mir auch nicht so, aber vielleicht schreib ich noch mal eine FF nur über ihn. *g* Hm .. böse Jäger gibt es, denn irgendwie sind sie ja alle böse.
@ Flügelchen8
Mit dieser Prophezeiung ist die Geschichte rund um Madison natürlich noch nicht zu Ende. Heute geht's ja schon wieder munter weiter. *g* Mit Remus - stimmt, er ist der Verlierer hier, leider.
@ PadfootBlack
Oh ja, das Zusammentreffen zwischen Dante und Luca rückt immer näher. Und nein, keiner von beiden stirbt. Die Sache wird sich in eine ganz andere Richtung bewegen. *g* Die Geschichte mit Brandons Schwert war schon ein kleiner Wink, den du ziemlich gut gedeutet hast. Na mal sehen, ob sich deine Vermutung bestätigt, wo nun Brandon und Gideon hin sind, denn das klärt sich gleich. *g*
@ BlacksLady
Oh freu dich ruhig für Luca und Abby, denn für die beiden und Dante hab ich mir etwas ganz besonderes überlegt. *g* James und auch Remus kommen hier leider zu kurz, deshalb war mal wieder so eine Männerunde fällig. Und ja, Mina hat sich mal wieder selbst übertroffen. Ich weiß gar nicht, was ich ohne sie tun würde.
@ AshleySpring
Hm ... nicht ich hab das mit dem Buch geschafft, sondern meine Beta Mina. Ich habe nur den Text dazu verfasst. *g* Tja und Madison ... sie wird der Wahrheit ins Auge sehen.
@ kali44
Letztendlich läuft es natürlich darauf hinaus, das Madison den Clan irgendwann einmal anführen wird. Nur bis dahin vergeht noch etwas Zeit. Die Geschichte ist ja noch nicht vorbei. *g* Du hast natürlich Recht - es ist nicht Claires Schicksal mit Remus zusammen zu kommen. Ihre Richtung habe ich in dem letzten Kapitel schon vorher bestimmt.
@ Felicis75
*lach* Also eine Vampirkönigin wird Madison wohl nicht ganz, aber mit der Trennung hast du leider recht, aber alles zu seiner Zeit, soweit sind wir noch lange nicht.
@ Tschini
Ja, da muss ich dir zustimmen - den Abschluss hat Mina wirklich super hinbekommen. Die Sache zwischen Dante, Luca und Abby, die ist noch nicht ganz ausgestanden. Aber ich bin ja immer für eine Überraschung gut, also abwarten. *g*
@ T.Potter
Ja, richtig, diesmal ist es keine Lily/James Geschichte. Ich hab mir eigentlich nur Rowlings Figuren ausgeliehen. Naja und Remus bleibt hier leider auch der Verlierer. In dem Buch ist natürlich Madison gemeint und eine kleine Aufklärung dazu, gibt es gleich.

Danke euch allen für euer Feedback und viel Spaß beim lesen!
Eure heidi


21. So lange es dauert

Am nächsten Morgen erwachte Madison aus einem schrecklichen Traum. Blutbefleckte Schwerter, Werwölfe, Vampire und Zauberer, ein verwirrendes Mosaik aus zusammenhangslosen Szenen war vor ihrem geistigen Auge vorbei gezogen. Auslöser dafür war der letzte Tag gewesen. Zu viele Dinge, die sie nicht abschalten ließen, ganz besonders der Eintrag in dem Buch ihrer Ahnen. Sie wusste, von wem dort die Rede war, auch wenn Sirius noch so viele Argumente dagegen vorgebracht hatte. Bis jetzt war sie die letzte der Stokes und Madison hielt es für unwahrscheinlich, dass ihr Vater noch weitere Kinder in die Welt setzen würde, selbst wenn er noch ein paar Jahrhunderte leben würde.
Immer noch müde, schlug Madison die Augen auf und blickte geradewegs in zwei stahlgraue Augen, die sie aufmerksam musterten. Sirius strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und meinte: „Du hast dich die halbe Nacht herum gewälzt. Schlecht geträumt?“
Madison war morgens eigentlich immer gut drauf, aber nicht nach dieser Nacht und sie knurrte ungehalten: „Wundert dich das? Diese Vorhersage hat mich erschreckt, verstehst du? Mein Weg ist vorherbestimmt.“
Sirius stöhnte laut auf und drehte sich auf den Rücken. „Ich hab dir letzte Nacht schon gesagt, dass du das nicht ernst nehmen sollst. Selbst wenn an dieser Prophezeiung etwas Wahres ist, weißt du nicht, von wem hier überhaupt die Rede ist.“
Madison schlug die Bettdecke beiseite und setzte sich auf. Ihr dunkelblauer Pyjama ließ sie an diesem Morgen blasser erscheinen, als sonst. Schatten lagen unter ihren Augen und sie zählte auf: „Ich bin die letzte der Stokes; ich bin in einer anderen Welt geboren; ich bin ...“
Sirius machte eine unwirsche Handbewegung. „Du bist eine Hexe, verdammt noch mal!“, fuhr er reichlich genervt dazwischen. Diese ganze Diskussion hatten sie schon in der vergangenen Nacht geführt. Jeder hatte seine Sicht der Dinge geschildert, aber Licht ins Dunkel konnte wohl nur Brandon Stokes bringen.
Sirius packte Madison an den Schultern und drückte sie zurück in die Kissen. Sein Körper lag auf ihrem, verhinderte jede Fluchtmöglichkeit.
„Hör zu“, versuchte er die Wogen zu glätten. „Du steigerst dich da in etwas hinein. Es wird Zeit, dass wir wieder nach Hogwarts zurückkehren. Da werden dir die Professoren nämlich keine Zeit lassen, dir über diese Sache Gedanken zu machen.“
Madison schloss die Augen und platzte heraus: „Ich würde gern bis zum Ende der Ferien hier bleiben.“
Sirius` abfälliges Schnauben sagte mehr, als Worte es hätten tun können. Er fühlte sich auf Stokes Castle wohl, das wollte er nicht bestreiten, aber dieses ganze Theater um das Vermächtnis von Madison`s Ahnen, setzte ihm zu und auch seiner Beziehung zu ihr tat es nicht gut.
Sirius schwang die Beine aus dem Bett und knurrte: „Tu, was du für richtig hältst. Ich fahre jedenfalls mit den anderen morgen wie geplant nach Hause.“
Mit einem lauten Knall fiel die Zimmertür hinter ihm ins Schloss und ließ Madison kurz zusammen zucken. Sie hatte so darauf gehofft, mit ihm gemeinsam noch ein paar Tage länger auf Stokes Castle zu bleiben.
Sirius war ein Sturkopf, aber das war sie auch. Sie würde sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Es sei denn, ihr Vater schickte sie wieder nach Hause.

Wenig später trat Madison aus ihrem Zimmer und blickte den Flur hinauf, in der Hoffnung, dass Sirius auf sie wartete. Doch stattdessen glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen. Claire stand nur mit einem dünnen Morgenmantel bekleidet vor ihrer Zimmertür, vertieft in einen schon fast unanständigen Kuss mit dem Vampir Gideon. Die beiden schienen die Welt um sich herum vollkommen vergessen zu haben. Erst Madison`s lautes Räuspern ließ sie auseinander fahren.
Gideon drückte Claire noch einen Kuss auf die Wange, zwinkerte Madison zu und verschwand mit einem zufriedenen Lächeln. Claire sah ihm mit leicht verklärtem Blick nach und seufzte leise.
Madison stürmte auf ihre Freundin zu, packte sie an den Schultern und drängte sie in ihr Zimmer. Der Anblick des zerwühlten Bettes sagte eigentlich alles und doch konnte Madison sich die Frage nicht verkneifen: „Du hast mit Gideon ...? Merlin, Claire, bist du von allen guten Geistern verlassen? Er ist ein Vampir!“
„Was du nicht sagst“, antwortete Claire schnippisch. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, Madison, deine halbe Familie besteht aus Vampiren. Gerade du solltest mich verstehen ...“
Madison atmete geräuschvoll aus und lehnte sich an die geschlossene Zimmertür. Claire war ihre Freundin und auch wenn Gideon sehr nett war, machte sie sich Sorgen. Claire gehörte nicht in diese Welt, ebenso wenig wie Lily und die anderen. Auch wenn Madison gerade selbst ihre eigenen Probleme hatte, versuchte sie so objektiv wie möglich an die Sache heran zu gehen. „Morgen geht es wieder nach Hause, Claire. Willst du deinen Eltern wirklich Gideon als deinen Freund vorstellen?“
Claire suchte sich frische Kleidung zusammen und meinte: „Noch nicht. Erst wenn ich Hogwarts verlasse. Dieses halbe Jahr wird zeigen, ob alles ein Fehler war, oder ob er der Richtige ist. Dieser kleine Makel, dass er ein Vampir mit einer überdurchschnittlichen Lebenserwartung ist, ist mir egal. Remus ist ein Werwolf und ich mag ihn auch.“
„Na, dann nimm dir doch Remus“, sagte Madison Hände ringend und war dennoch erstaunt, wie vernünftig ihre Freundin an die Sache heran ging.
Claire warf die Sachen auf das Bett, stemmte die Hände in die Hüften und sagte: „Remus ist ein Freund, ein guter Freund, nicht mehr und nicht weniger. Da kribbelt nichts, verstehst du?“
Madison verstand leider viel zu gut. Sie mochte Remus ebenso, seine ruhige Art, und auch ihr war es egal, dass er ein Werwolf war, aber das allein war nicht genug. Dennoch bedauerte sie es, dass wieder einmal Remus der Verlierer war, während alle anderen ihr Glück gefunden hatten.
Madison öffnete die Tür, aber bevor sie ging sagte sie lächelnd: „Oh doch, Claire, ich versteh dich und solltest du eine Schulter zum ausweinen brauchen ... ich bin für dich da.“
Zwei zierliche Arme schlangen sich um Madison`s Hals. „Danke“, wisperte Claire und drückte ihre Freundin so fest, dass Madison kaum noch Luft bekam. Aber dass die kleine Claire nur so vor Kraft strotzte, hatte sie ja schon bewiesen, als sie Marcus Addario nur mit einem Schuh in die Flucht geschlagen hatte.
Madison verließ das Zimmer ihrer Freundin und klopfte zum ersten Mal an die Tür zu den Privaträumen ihres Vaters. Sie hatte Cassandra am gestrigen Abend nicht mehr in der Burg gesehen und hoffte, ihr Vater wäre allein.
Mit finsterem Gesicht und freiem Oberkörper öffnete Brandon die Tür. Sofort huschte ein Lächeln über seine Lippen und er trat einen Schritt zurück.
Madison folgte seiner Aufforderung und folgte ihm in ein kleines gemütliches Wohnzimmer. Als Brandon die Tür hinter ihr schloss, bemerkte sie erst die große Brandwunde, die sich von seiner linken Schulter bis zur Mitte seines Rückens zog.
„Merlin, was ist passiert?“, fragte Madison aufgeregt und tippte sofort auf Abby`s Noch-Ehemann Dante.
Brandon reichte ihr eine steinerne Schale mit einer blass gelben Paste. „Würdest du mir damit die Wunde bestreichen?“
Madison schnupperte kurz daran und grummelte: „Sicher, während du mir erzählst, wer das war.“
Brandon ließ sich rittlings auf einem Stuhl nieder, damit seine Tochter die Salbe besser auftragen konnte. „Das war derjenige, über den wir schon gesprochen haben. Ich war nicht schnell genug und habe ihn ehrlich gesagt unterschätzt.“
„Voldemort“, flüsterte Madison kaum hörbar und ein Schauer rann über ihren Rücken.
Ihr Vater nickte zustimmend. „Er will nicht nur die Jäger auf seiner Seite, sondern uns alle. Es gibt zu wenige, die sich ihm widersetzen und er ist es nicht gewohnt, ein Nein als Antwort zu bekommen. Das hier ist erst der Anfang.“
Madison schloss die Augen und erinnerte sich an den gestrigen Tag - das Pergament und die Worte ihres Vaters in seinem Arbeitzimmer. Das passte jetzt alles zusammen.
Trotz der besorgniserregenden Ereignisse brannte ihr aber noch etwas anderes auf der Seele. „Ich habe in dem Buch gelesen. Sag mir, der letzte Nachfahre der Stokes ... bin ich damit gemeint?“
Brandon drehte sich blitzschnell um, griff nach Madison`s Händen und sah in ihre Augen. Ehrlichkeit lag in seinem Blick, als er antwortete: „So wie es im Moment aussieht, ja.“
Madison schwankte leicht und der Griff ihres Vaters wurde fester. „Solange ich lebe, werde ich alles in meiner Macht stehende tun, dieses Schicksal von dir fern zu halten“, versuchte er sie zu beruhigen. Jetzt war eingetreten, was er schon vor ihrer Geburt gefürchtet hatte. Seinem einzigen Kind eine solche Last auf die Schultern zu legen und Angst zu haben, dass es daran zerbricht. Um so erstaunter war er, als Madison fragte: „Wer weiß alles von diesem Buch, oder besser von der Vermutung, dass ich ...“
Brandon ließ ihre Hände los. „Nur unsere Familie, der Hohe Rat und ... deine Mutter.“
Dass ihre Mutter von dieser Prophezeiung wusste, überraschte Madison nicht so sehr wie die Tatsache, dass der Hohe Rat ebenso darüber im Bilde war. Jetzt konnte sie sich auch erklären, warum die beiden alten Greise so distanziert gewesen waren.
Brandon erhob sich von seinem Platz, verschwand hinter einer Tür und kehrte wenig später wieder vollständig angezogen zurück. Er ließ seiner Tochter die Gelegenheit mit ihren Gedanken allein zu sein, sich etwas zu sammeln.
Madison hatte sich in einen Sessel gesetzt und starrte in die kalte Asche des erloschenen Kaminfeuers. Sie hatte jetzt eine Nacht Zeit gehabt sich über diese Sache Gedanken zu machen, sich damit anzufreunden, auch wenn sie nicht wusste, was es für sie persönlich bedeutete.
Brandon legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Es wird sich für dich nichts ändern, solange ich lebe. Außer mir und Abby ist niemand dazu in der Lage dich unsterblich zu machen und das aller wichtigste - du musst es auch wollen, sonst bleibst du ein Mensch, wenn auch mit besonderen Fähigkeiten.“
Madison lehnte sich jetzt etwas entspannter in ihrem Sessel zurück. Ihr erleichtertes Ausatmen ließ Brandon leicht schmunzeln und zeigte ihm, dass sie verstanden hatte, dass es ganz allein ihre Entscheidung war, was sie aus ihrem Leben machte.
„Na, das ist ja mal eine gute Neuigkeit“, sagte Madison sarkastisch. Sie hob ihren Kopf und sah ihren Vater an. „Ich würde gern bis zum Ende der Ferien hier bleiben.“
Brandon machte eine einladende Handbewegung. „Sicher kannst du bleiben, aber ich möchte, dass du deine Mutter anrufst, oder ihr eine Eule schickst.“
„Wo soll ich hier eine Eule finden?“, fragte Madison stirnrunzelnd. Als Antwort öffnete Brandon das Fenster und stieß einen grellen Pfiff aus. Madison stellte sich neben ihn und beobachtete aufmerksam den bedeckten Himmel. Doch nicht wie erwartet aus den Wolken, sondern vom Burghof schwebte eine unscheinbare graue Eule heran. Madison und Brandon traten einen Schritt zurück und ließen das Tier ins Zimmer, das sich auch sofort auf dem Kaminsims niederließ, als würde es dort hin gehören.
Brandon räusperte sich kurz bevor er sagte: „Sein Name ist Max. Ich habe ihn nach deinem Bruder benannt.“
Madison lachte laut auf. „Immerhin besser, als wenn du ihn Jack getauft hättest.“
Brandon legte einen Arm um die Schulter seiner Tochter und meinte schmunzelnd: „Die Verlockung war da, aber Abby war dagegen.“
Beide lachten und waren sich in diesem Moment so nah, wie noch nie in ihrem Leben. Zum ersten Mal verstand Madison, welche Last ihr Vater zu tragen hatte und welche Opfer er für seine Art brachte. Plötzlich wirkte er in ihren Augen nicht mehr jung, er wirkte weise und beschützend.

Sirius ging Madison den ganzen Tag aus dem Weg. Er streunte als Padfoot durch den angrenzenden Wald und tauchte erst zu ihrem Abschiedsessen am Abend wieder auf. Sein Platz war und blieb neben Madison, aber er ignorierte sie und richtete nicht einmal das Wort an sie. Selbst seinen Freunden und Lily fiel das auf. Nur Claire war viel zu sehr mit sich beschäftigt. Sie und Gideon zogen sich schon nach dem offiziellen Teil des Essens zurück. Die Vampire nahmen das mit einem Grinsen und ein paar dummen Sprüchen zur Kenntnis. Sie standen diesem Verhältnis ziemlich offen gegenüber, während Lily auf das Verschwinden ihrer Freundin mit dem gut aussehenden Vampir nur mit einem abfälligen Schnauben reagierte. Sie sah die Sache nüchterner als Madison und ihr blieb Remus` verschlossener Gesichtsausdruck nicht verborgen.
Der kleine Jason riss sie jedoch alle aus den Gedanken, als er das wohlbekannte Schachbrett mitten auf den Tisch stellte. „Da ich gestern verloren habe, bist du mir noch eine Revanche schuldig, Remus.“
Diesmal schritt Luca ein. „Ich denke, Jason, heute ist nicht der Zeitpunk, um ...“
„Ich vertrete meinen Freund heute“, fuhr Sirius dazwischen und ignorierte Madison`s missbilligenden und enttäuschten Blick. Er wusste, dass sie diesem Freizeitvergnügen nichts abgewinnen konnte und genau deshalb ließ er sich auf diese Partie Schach ein.
Madison verkniff sich nur schwer jeglichen Kommentar und verließ leise den Raum. Sie hatte auf einen letzten gemeinsamen Abend mit Sirius gehofft, wenn er schon nicht den Rest der Ferien mit ihr hier verbringen wollte.

Wie immer war Edward zur Stelle und reichte Madison ihren Ledermantel, bevor sie die schützenden Mauern der Burg verließ.
Das erste was ihr ins Auge fiel, waren Gideon und Claire, oben auf der Burgmauer. Sie blickten zu den Sternen und unterhielten sich leise.
Madison schlich sich ungesehen in die Stallungen von Stokes Castle. Ihr Weg führte sie direkt zu Luna. Das Einhorn schien an diesem Abend sehr aufgeregt. Sie trampelte mit den Hufen und wieherte unablässig.
„Ruhig, Luna“, versuchte Madison das schöne Tier mit Worten zu beruhigen und betrat vorsichtig die Box.
Sie streckte ihre Hand nach dem Tier aus, fuhr durch das seidige Fell der Mähne und versuchte Ruhe auf das Einhorn zu übertragen.
Luna warf den Kopf zurück und ihr langes Horn strahlte plötzlich ein glänzend helles Licht aus. Madison trat erschrocken zurück. Das Stroh raschelte unter ihren Füßen und vermischte sich mit dem Geräusch heran nahender Schritte und einem leisen, höhnischen Lachen.
Madison sah geradewegs in zwei sturmgraue Augen. Augen, die nicht Luca gehörten, aber den seinen sehr ähnlich waren. Dante hatte sich fast lautlos genähert, nur seine schweren Stiefel hatten seine Ankunft verraten. Madison blickte mit großen Augen auf das blitzende Schwert in seiner Hand, das er mit einer lässig kreisenden Bewegung bedrohlich schwang, und wich automatisch zurück. Das wütende Schnauben des Einhorns spürte sie in ihrem Nacken, während sie nach einer Fluchtmöglichkeit suchte, denn ihr Zauberstab war hier nutzlos. Ihr Blick fiel auf eine Heugabel, die nur ein paar Schritte entfernt von ihr an der Pferdebox stand und im Moment ihre einzige Verteidigungsmöglichkeit war.
Dante unterbrach ihre langsamen Bewegungen. „Wo ist Abigail?“, knurrte er. Dass er überrascht war Madison hier anzutreffen, konnte sie in seinem Gesicht sehen. Sie versuchte nicht die Nerven zu verlieren und zischte: „Sie ist bei Luca!“
Madison wollte Dante herausfordern, ihn für einen Moment unaufmerksam machen, damit sie ungehindert an die Heugabel kam. Mit aller Kraft versuchte sie, ihre vampirische Seite an die Oberfläche zu bringen und es gelang ihr auch. Mit einer für das menschliche Auge kaum wahrnehmbaren Bewegung hielt sie die Heugabel in den Händen.
Dante`s wachsamer, aber leicht verkniffener Gesichtsausdruck verzog sich zu einem spöttischen Lächeln. „Du stehst heute nicht auf meiner Liste. Ich will Abigail, oder besser noch - meinen Bruder!“
Madison versuchte ihre Angst nicht zu zeigen und unterdrückte krampfhaft das Zittern ihrer Hände. „Sie sind beide in der Burg. Du kannst ihnen ja deine Aufwartung machen“, sagte sie ungehalten und war mächtig stolz auf sich, dass ihre Stimme rein und klar war und ihre innere Anspannung nicht verriet. Sie wusste nicht viel über Dante, aber das was ihr erzählt wurde, reichte um achtsam zu sein.
„Ich bin hier!“, tönte Abby`s Stimme plötzlich von einer der vorderen Pferdeboxen. Sie ließ ihr Schwert als Warnung zischend durch die Luft sausen, während Dante`s Blick weiterhin an Madison haftete. Ganz kurz blitzte etwas in seinen Augen auf, das nichts mit Zorn zu tun hatte. Er richtete sein Schwert bedrohlich auf Madison und seine tiefe Stimme übertönte das Schnauben und unruhige Umhertrampeln der Pferde. „Hol Luca, Abigail, oder deine Nichte wird ein paar unschöne Narben auf ihrem Gesicht bekommen.“
Abby kam langsam näher und ihre Stimme zitterte. „Du willst doch mich, also lass Luca da raus.“
Dass Dante unberechenbar war, bemerkte Madison spätestens, als er auf sie losging. Sie versuchte ihn mit der Heugabel auf Abstand zu halten, doch mit einem einzigen Schlag seines scharfen Schwertes trennte er die drei spitzen Zinken von ihrer Befestigung. Nur einen Wimpernschlag später befand sich Abby`s scharfe Klinge an seinem Hals. Dante rührte sich nicht vom Fleck, sein Schwert weiterhin auf Madison gerichtet, die nur noch mit dem Holzstiel der Heugabel in der Hand da stand und ihren Angreifer nicht aus den Augen ließ. Madison unterdrückte jegliches Blinzeln, als Abby flehentlich sagte: „Bitte geh, Dante, oder kämpf mit mir und wir bringen es jetzt zu Ende, aber lass Luca da raus!“
Abby`s Gesicht blieb weiterhin ausdruckslos, aber ihre Augen zeigten ihre Angst und ihren Schmerz. Sie hatte eine lange Zeit mit Dante verbracht. Zeit, die nicht in menschlichem Ermessen lag und deshalb konnte Madison nicht verstehen, warum Abby dem Ganzen nicht mit einem gezielten Schlag ein Ende bereitete.
Madison befürchtete, dass Abby im Nahkampf gegen diesen Vampir, der ihr an Kraft weit überlegen war, keine Chance hätte und sie befürchtete, dass Abby sich selbst opfern wollte, damit Luca verschont blieb. Madison`s Reaktion auf die Bedrohung kam jetzt blitzschnell. Aus einem Impuls heraus schlug sie Dante mit dem Rest der Heugabel gegen sein Schienbein. In dem Überraschungsmoment rannte sie an ihm vorbei Richtung Ausgang der Stallungen und doch hörte sie das zischende Geräusch dicht an ihrem Ohr und sah den Wurfstern in das Holz der Tür einschlagen.
Dante hatte ihr eine Warnung geschickt. Er hätte sie mit dem Geschoß ohne weiteres töten können und hatte es dennoch nicht getan.
„Bleib, wo du bist, kleine Hexe. Ich werde weder dir noch Abby etwas tun“, rief Dante in einer Lautstärke, die die Pferde erneut aufgeregt mit den Hufen trampeln ließ.
Madison verlangsamte ihre Schritte und fragte sich, ob Abby`s Noch-Ehemann verrückt geworden war, so laut zu sein. Entweder legte er es darauf an, von der Bruderschaft geschnappt zu werden, oder er war wirklich nur auf einen Kampf mit seinem Bruder aus.
Nur zögerlich drehte Madison sich um und war gefasst darauf, Abby und Dante mit gezückten Schwertern zu sehen. Doch stattdessen hielt Abby nicht nur ihr Schwert in der Hand, sondern auch das von Dante, der gerade dabei war, all seine Waffen abzulegen. Scheppernd fielen Dolche, Messer, Wurfsterne und ein weiterer Säbel zu Boden. Seine schwere Lederjacke folgte. Madison sah gespannt zu, wie Dante weitere Waffen aus den Schäften seiner hohen Stiefel und aus den hinteren Taschen seiner schwarzen Jeans zog. Alles in allem hätte man mit diesem Waffenarsenal gut und gerne eine kleine Armee ausrüsten können. Abby tippte mit ihrem Schwert gegen den schwarzen Pullover des Vampirs. „Wenn du schon einmal angefangen hast, dann bitte auch alles.“
Dante knurrte: „Du kennst mich viel zu gut.“ Ohne zu zögern oder auf die Blicke der jungen Frauen zu achten, zog er sich den Pullover über den Kopf und zum Vorschein kamen ... noch mehr Waffen, die in einem kleinen Halfter steckten, das quer über seiner Brust lag. Er schien mehr Gewicht mit sich herum zu schleppen, als er selber wog.
Madison warf einen fragenden Blick zu Abby, die jedoch alle Verstecke von Dante`s Waffen zu kennen schien, denn sie tippte erneut mit ihrem Schwert auf seine Oberschenkel und gleich darauf auf seine Stiefel.
Jetzt verdrehte Dante die Augen, eine Reaktion, die Madison ungewollt ein Kichern entlockte und doch war sie gespannt darauf, was noch zum Vorschein kommen würde.
Dante`s Lippen umspielte jetzt ein süffisantes Lächeln und seine Augen ruhten einzig und allein auf Madison, als er langsam begann seine Hose zu öffnen und sie über seine schmalen Hüften schob. Die Jeans waren so eng, dass Madison nicht erwartet hätte, noch mehr Messer zu sehen, die an seinen muskulösen Oberschenkeln befestigt waren.
Es war schon ein seltsames Bild, wie der große dunkle Vampir in den Stallungen mit heruntergelassenen Hosen da stand und nicht ein bisschen verlegen wirkte.
Abby hingegen war unruhig, denn sie wusste nicht, was diese ganze Show zu bedeuten hatte, doch scheinbar nicht nur sie.
Luca und Brandon erschienen an der Tür, beide mit hoch erhobenen Schwertern. Luca wollte schon auf seinen Bruder losgehen, doch Brandon packte ihn am Arm. „Was geht hier vor?“, dröhnte seine Stimme durch den Stall. Mit einem Kopfnicken bedeutete er Madison hinter ihn zu treten, ohne dabei aber Dante aus den Augen zu lassen. Madison sah die Anspannung, die Skepsis und die Verblüffung im Gesicht ihres Vaters und tat, was er sagte. Sie wollte nicht schon wieder so leichtsinnig sein, wie auf dem Silvesterball. Auch wenn sie wohl von einem Vampir mit herunter gelassenen Hosen nichts zu befürchten hatte. Aber seine Unterwäsche war auch sehenswert und Madison konnte es nicht lassen und riskierte einen Blick über die Schulter ihres Vaters auf Dante.
Brandon hielt Luca immer noch am Arm fest und fragte: „Was willst du, Dante? Ich glaube kaum, dass du hierher gekommen bist, um uns deine Waffen und deine Unterwäsche zu zeigen.“
Dante hob kurz die Arme in die Luft und griff dann nach dem Bund seiner Hose, doch Abby klopfte ihm mit der Spitze ihres Schwertes auf die Fingerknöchel. „Erst wirst du Brandon`s Frage beantworten, und dann ...“
Luca schnaubte verächtlich und versuchte sich vergeblich von Brandon`s Griff zu befreien. „Wir sollten lieber sehen, dass er nicht noch mehr Jäger hier herein gebracht hat“, zischte Luca und sein Blick bohrte sich regelrecht in seinem Bruder fest. Hass und Misstrauen waren darin zu erkennen und er konnte nicht verstehen, wie Abby und Brandon so ruhig bleiben konnten. Jeder hatte seine eigene persönliche Rechnung mit Dante offen und dennoch machte niemand Anstalten, sich einem offenen Kampf mit ihm zu stellen.
Brandon verstärkte den Griff um Luca`s Arm noch mehr und schob ihn aus den Stallungen. „Dann kümmere dich darum“, war seine klare Anweisung und niemand, auch nicht Luca, wagte es, sich ihm zu widersetzen.
„Und du gehst zurück zu deinen Freunden“, sagte Brandon zu Madison. Sie wollte schon ansetzen, um zu protestieren, aber ihr Vater gab ihr mit einem deutlichen Blick zu verstehen, dass sie hier drin nichts mehr verloren hatte.
Widerwillig folgt Madison Luca und die dunkle kalte Nacht hinaus. Ihr letzter Blick galt Abby, die Dante jetzt den Rücken zuwandte und nervös auf ihrer Unterlippe kaute. Sie wirkte in diesem Augenblick mehr als menschlich, denn man sah ihr an, dass sie einer Zwickmühle steckte und nicht wusste, wie sie da wieder heraus kommen sollte. Brandon schien der einzige zu sein, der ihr da helfen konnte. Doch einige Fragen blieben offen: Was wollte Dante hier, wo er nicht erwünscht war? Warum hatte er sich ganz allein in die Höhle des Löwen begeben, wo er doch damit rechnen musste, von der Bruderschaft gestellt zu werden?
Madison wurde aus ihren Grübeleien gerissen, als Luca`s scheidende Stimme durch den Burghof dröhnte: „Gideon, ruf die Bruderschaft zusammen und sucht das Gelände nach unliebsamen Besuchern ab.“ Luca`s Stimme klang zornig und er war kurz davor zu explodieren, als er Gideon`s Fluch von der Burgmauer hörte, der nicht gewillt war, seine Zweisamkeit mit Claire in diesem Moment zu unterbrechen. Doch er fügte sich, wenn auch murrend, und schickte Claire zusammen mit Madison zurück in die Burg.
Die beiden Mädchen blieben noch kurz in der geöffneten Tür stehen und sahen zu, wie die Männer der Bruderschaft einige große Feuer im Burghof entzündeten. Zwei von ihnen flatterten als Fledermäuse hoch in die Luft und umkreisten den Burghof in einiger Entfernung, aber erfolglos. Nicht ein Jäger war weit und breit zu sehen und so dauerte es nicht lange, bis sie ihre Suche unterbrachen.
Luca lief in der Zeit unruhig vor der geschlossenen Stalltür auf und ab, bis sein Blick auf Claire und Madison fiel und er knurrte: „Rein mit euch, sofort!“
Claire hatte schon einen bissigen Kommentar auf den Lippen, aber Madison drängte sie durch die große Eingangstür der Burg und erzählte ihr, was gerade passiert war. Claire blickte ihre Freundin mit großen Augen an und sagte besorgt: „Pass gut auf dich auf, wenn wir morgen abreisen. Ich versteh sowieso nicht, warum Sirius nicht hier bleibt.“
Madison atmete geräuschvoll aus. „Das hat was mit diesem Buch zu tun und vielleicht ist es gut, dass er mit euch nach Hause fährt. Ich brauch ein bisschen Zeit zum Nachdenken und in drei Tagen sehen wir uns ja schon wieder.“ Mit diesen Worten wollte sie nicht nur ihre Freundin, sondern auch sich selbst beruhigen. Denn Claire spürte ebenso, dass sich nach diesem Besuch hier für alle etwas verändert hatte. Nichts war mehr so, wie es in Hogwarts gewesen war. Diese Tage auf Stokes Castle hatten sie alle erwachsener werden lassen. Sie hatten gelernt, die Welt mit anderen Augen zu sehen; hatten gelernt, dass es nicht nur in ihrer Welt Gut und Böse gab.

Tief in der Nacht ging Madison noch einmal in Sirius` Zimmer, in dem er seit ihrer Ankunft das erste Mal schlief. Seine Tasche stand schon gepackt neben dem Bett und Madison musste aufpassen, nicht darüber zu stolpern. Sie hatte vorgehabt, sich schon jetzt von ihm zu verabschieden, aber nun hatte er die Augen geschlossen und sein Atem ging regelmäßig. Er hatte keinen Versuch mehr unternommen, noch ein Wort mit ihr zu reden. Enttäuscht verließ sie den Raum und tapste wieder zurück in ihr Zimmer.

Nach einer schlaflosen Nacht stand sie am nächsten Morgen am Fenster ihres Zimmers und sah hinunter in den Burghof. Ihre Freunde bestiegen gerade die Jeeps mit denen Luca und diesmal auch Gideon sie zum Zug bringen würden. Madison hatte mit Bedacht auf diese kurze Abschiedsszene verzichtet und sich in ihrem Zimmer verschanzt. Sie hatte auch Lily und Claire nicht die Tür geöffnet, denn so hart, wie sie nach außen hin tat, war sie gar nicht. Auch wenn sie alle sich in drei Tagen wieder sehen würden, rannen jetzt ein paar Tränen ihre Wange hinab. Tränen, die sie den anderen nie zeigen würde.
Sirius blickte noch einmal hinauf zu ihrem Fenster. Seine Gesichtszüge wirkten wie versteinert, als er in das Auto stieg und sich neben Luca auf den Beifahrersitz setzte.
„Wir können“, murmelte er und das Auto setzte sich langsam in Bewegung.
Sirius hatte seinen Blick direkt auf das Burgtor gerichtet, als Luca leise sagte, damit Remus es auf der Rückbank nicht verstand. „Sie gehört hierher und das weißt du, aber ihre Zeit ist noch nicht gekommen. Also nutze diese Zeit, jeden Augenblick, jeden Tag und du wirst nie vergessen ...“
„Halt an“, stieß Sirius hervor und riss schon die Tür auf, noch bevor Luca den Wagen zum stehen bringen konnte. Nur diese Worte hatten ihm den letzten Anstoß gegeben zu bleiben. Er wollte nicht gehen, aber seine Sturheit hatte ihn so weit getrieben. Luca hatte ihm die Augen geöffnet und ausgesprochen, was er tief in seinem Inneren wusste, was Madison wohl selbst erst klar geworden war, als sie das Buch ihrer Ahnen gelesen hatte.
Sirius verstand nicht mehr, was Remus ihm noch hinterher rief und er entschuldigte sich auch nicht bei Abby, als er sie auf der Freitreppe ins Obergeschoss fast über den Haufen rannte.
Ohne anzuklopfen öffnete er die Tür zu Madison`s Zimmer, doch es war leer. Das Bild, das den geheimen Raum verbarg, war zur Seite geklappt und leises Weinen führte ihn direkt in Madison`s Kinderzimmer, jenes Zimmer, das sie nie bewohnt hatte.
Madison hockte neben dem kleinen Kinderbett auf dem Boden, die Arme fest um ihre angezogenen Beine geschlungen und den Kopf auf die Knie gelegt. Zum ersten Mal im Leben ließ sie ihren Tränen freien Lauf und blickte erst auf, als Sirius sich neben sie setzte. Er legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. „Ich bin da, so lange es dauert“, waren seine einzigen Worte. Worte, die Madison klar machten, dass er endlich verstanden hatte und es akzeptierte, dass sie irgendwann die Zaubererwelt verlassen würde, weil es ihre Bestimmung war.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Viele professionelle Lektoren in Deutschland haben die phantastische, witzige und originelle Schreibweise von J. K. Rowling entweder nicht wahrgenommen oder haben dafür keine Sensibilität.
Rufus Beck