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Das Geheimnis der Ahnen - Der Hohe Rat lässt bitten

von heidi

Es ist Sonntag und da bin ich wieder!
@ Phönixmaid
Tja du warst schnell und stehst deshalb schon wieder oben. Hm ... also mit Remus und Claire als Pärchen passiert jetzt nichts, aber ein paar Kapitel später wirst du auch verstehen warum.
@ horse patronus
Oh, ein bisschen mysteriös soll es auch noch bleiben. Aber warum nun Abby behauptet zwischen ihr und Luca wäre nichts, dazu kommt später noch was. Immer mit der Ruhe. *g*
@ Lindbaum
Was nun genau in dem Buch steht, wird Madison zwangsläufig erst später erfahren. Jetzt reicht die Zeit nicht dazu, denn der Ball steht ja bevor. *g*
@ Lily-Potter
Oh, sicher es wird fast in jedem Kapitel irgendetwas über die Vampire geben.
@ Mona Malfoy
Freut mich, dass es dir gefällt und ein bisschen was hab ich mir noch für die Geschichte ausgedacht, also lass dich überraschen.
@ Falken96
Richtig, Madison hat die ganze Sache erst einmal so hingenommen, ohne Fragen zu stellen. Aber es ist tatsächlich so, wenn ihr Vater stirbt muss sie dieses Amt übernehmen. So was denke ich mir ja nicht umsonst aus. *g*
@ Fortuna
Erst einmal freut es mich, dass sich auch mal wieder ein Schwarzleser outet. Nun zu deiner Frage - Abby ist ein Vollvampir. Das wurde aber schon vor mehreren Kapiteln gesagt. Sie war mal ein halber Mensch, genau wie Brandon und wie Madison es noch ist. Für diese Kleinigkeit habe ich mir aber noch was einfallen lassen, da kommt später noch was. Also nur Geduld.
@ BlacksLady
Richtig, wenn Brandon irgendwann einmal zu einem Häufchen Asche wird ist Madison zwangsläufig die Anführerin der Bruderschaft, nur ist ihr das in diesem Moment noch nicht so ganz klar. Hm .... die Sache zwischen Abby und Luca hat natürlich etwas mit ihrem Ehemann zu tun, aber auch dazu kommt später noch mehr. Sehr gut aufgepasst! *g*
@ *Krissi*
Das Buch der Ahnen wird natürlich noch eine große Rolle spielen. Aber so richtig wird Madison erst den Hintergrund erfahren, wenn sie wieder in Hogwarts sind. Momentan hat sie ja für solche Dinge keine Zeit, denn der Ball steht kurz bevor. *g* Und mit deiner Befürchtung hast du schon irgendwie recht, aber das wird das Ende der Geschichte sein und das dauert noch etwas.
@ pagesturner
Ja, momentan ist es gerade ein bisschen ruhig, aber du bist ja schon länger ein Stammleser, deshalb weißt du ja, dass es nicht so bleibt. Auch wenn heute nicht so viel passiert. Freut mich, dass dir die Darstellung meiner Vampirwelt gefällt. Es ist ja nicht immer leicht, sich etwas neues einfallen zu lassen.
@ PadfootBlacky
Madison wird sich irgendwann durch das Buch quälen, aber für sie sind eigentlich nur die letzten Seiten interessant, allerdings bin ich selbst noch lange nicht so weit, also nur Geduld.
@ PadfootBlack
Oh, ich freu mich wirklich, dass alles so gut rüber gekommen ist. Vor allen Dingen, die Sache mit dem Kinderzimmer. Es ist nicht immer leicht so einen kleinen Rückblick ins Spiel zubringen und dennoch nicht den Faden zu verlieren. Du hast natürlich Recht, zwischen Abby und Luca knistert es gewaltig, aber da gibt es noch eine kleine Hürde zu überwinden, die Dante heißt. *g* Wie die Sache weiter geht, werde ich aber noch nicht verraten. Weiterhin viel Spaß auf der alten Burg. *g*
@ Tschini
Hm ... diese spezielle Vampirsache ist ja nur meinem kranken Hirn entsprungen, aber es gibt eine Menge Bücher von denen ich mich habe inspirieren lassen. Jede Vampirgeschichte ist irgendwie anders und doch haben alle einen gewissen Kern - die Sache mit dem Blut. *g*
@ ew4ever
Wow, freut mich, dass du di ganzen Chaps schon gelesen hast und dir auch diese Geschichte gefällt. Die HP Charaktere bilden hier nun den Rahmen für meine Fantasien und spielen eigentlich mehr oder weniger eine untergeordnete Rolle. Deshalb werden James Eltern hier auch nicht mehr auftauchen.
@ Felicis75
Bei deinem PS musste ich schon schmunzeln und ich werde dir nicht verraten, ob ich hier aus Erfahrung spreche. *g* Ja in dieser FF bin ich mal dem Blutrausch verfallen und mal sehen, was mir noch dazu so einfällt.


Danke für eure Kommentare. Ich finde es übrigens sehr interessant wie jeder von euch die Geschichte so sieht. Und es ist mal wieder ein Dank an Mina fällig und natürlich an bady für's Testlesen.
Eure heidi




17. Der Hohe Rat lässt bitten

Abby tauchte am nächsten Morgen aus einer schwarzen Nebelwolke direkt in Madison`s Zimmer auf. Sie starrte auf das Bett in dem, in einem Durcheinander von Kissen und Decken, zwei schwarze Haarschöpfe auszumachen waren. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen und nun war ihr auch der Grund klar, warum die Tür verschlossen war. So leise wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder.

Sirius blinzelte verschlafen in das gedämpfte Morgenlicht. Schon wieder keine Sonne, aber was hatte er im Nirgendwo zwischen einer Horde Vampiren auch erwartet. Der gestrige Tag, als sie auf dem Landsitz der Stokes ankamen, war das reinste Abenteuer gewesen. Erst die Begegnung mit den Jägern und dann ihr gemeinsames Abendessen mit der Bruderschaft, bei dem es für die Vampire Blut als Nachtisch gab.
Er streckte seine müden Glieder und stieß mit dem Fuß an etwas Weiches. Und schon waren sie wieder da, die Bilder der letzten Nacht. Seine Hand tastete suchend umher, bis er die warme, weiche Haut neben sich spürte. Von Madison war unter der Decke nicht viel zu sehen, nur ihre Haarmähne schaute hervor. Sirius steckte den Kopf unter die Decke und ließ seine Lippen über ihren nackten Rücken gleiten, bis sich Madison träge räkelte.
„Aufwachen, Schlafmütze“, murmelte Sirius an ihre Haut.
Madison lachte leise. „Bitte, wer ist denn hier gestern Nacht eingeschlafen?“
Mit einem Ruck drehte Sirius sie herum und drückte sie mit seinem Körpergewicht tiefer in die Matratze. Er vergrub seine Hände in ihren wirren Haaren und sah sie für einen Moment einfach nur an. Ihre Augen strahlten und sie wirkte einfach nur glücklich und entspannt.
„Hm ... wir können gerne da weiter machen, wo ich gestern eingeschlafen bin“, sagte Sirius grinsend und rieb seine Hüften an ihren. Sofort knisterte es wieder zwischen ihnen, aber Madison sagte seufzend: „Wir sind hier zu Gast und können nicht den ganzen Tag im Bett verbringen, auch wenn ich es gern würde.“
„Aber wir könnten zusammen duschen ...“, sagte Sirius, sprang aus dem Bett und warf Madison lässig über seine Schulter. Auch wenn sie Recht hatte, wollte er ihre Zweisamkeit nicht so schnell aufgeben, denn für diesen Tag würden sich ihre Wege wieder trennen.

Die beiden waren gerade aus dem angrenzenden Badezimmer zurückgekehrt, da klopfte es an ihrer Tür. Lily betätigte immer wieder die Türklinke und rief: „Madison, bist du schon wach? Mach auf! Ich muss dir was erzählen!“
„Das hört sich an, als ob es irgendwo brennt“, meinte Madison lachend und warf sich eilig einen Bademantel über, aber Sirius war schneller und öffnete, mit nichts als einem Handtuch um den Hüften, süffisant lächelnd die Tür. Lily prallte bei ihrem forschen Eintreten gegen ihn und riss ihm dabei fast das Handtuch herunter.
„Immer langsam, Miss Evans. Wir sind ja heute früh stürmisch ...“, presste Sirius hervor und zog das Handtuch fester. Bevor er das Zimmer verließ, zog er Madison noch einmal an sich und küsste sie so lange, bis Lily sich laut räusperte. Scheinbar wollte sie unbedingt etwas loswerden.
Als sich die Tür endlich hinter Sirius geschlossen hatte, hüpfte Lily aufgeregt von einem Bein auf das andere und platzte heraus: „James und ich ... wir haben es getan.“
Madison verstand nicht so recht, bis sie in Lily`s leuchtende Augen sah. Eine zarte Röte überzog ihr Gesicht und sie senkte verlegen den Blick.
Madison konnte nicht anders und entschärfte die für Lily peinliche Situation etwas, indem sie gelassen meinte: „Ich hoffe, er hat sich wie ein Gentleman benommen, sonst werde ich einen ersten Befehl an die Bruderschaft geben. Denen wird es sicher gefallen, Potter`s Gliedmaßen in die Länge zu ziehen.“
Lily warf sich auf das zerwühlte Bett und starrte an die Decke. „Oh, es war einfach perfekt, er ...“
Madison verzog das Gesicht und hob die Hand. „Bitte keine Einzelheiten über das Liebesleben meines Quidditchkapitäns. Ich habe noch nicht gefrühstückt.“
Lily seufzte leise und driftete ab in ihre eigene kleine Welt, während Madison sich eilig anzog. An diesem Morgen waren die Stiefel wieder ihre Begleiter, denn ihr Vater hatte versprochen, ihr das Außengelände rund um Stokes Castle zu zeigen.

Als Lily und Madison die große Freitreppe ins Erdgeschoß hinunter stiegen, gab es einen lauten Knall und die Eingangstür wurde aufgerissen. Drei Männer der Bruderschaft traten ein und fluchten laut vor sich hin. Einer von ihnen war verletzt und wurde von Luca und seinem Begleiter gestützt. Quer über seine Brust zog sich eine tiefe Schnittverletzung und blutete unaufhaltsam. Eine Blutspur zog sich vom Eingang bis zu dem großen Tisch in der Mitte der Empfangshalle. Luca fackelte nicht lange und fegte mit einer unwirschen Handbewegung das Blumengesteck herunter. Er und sein Begleiter hievten den Verletzten auf den Tisch und erst dann fiel Luca`s Blick auf die beiden Mädchen. „Holt Verbandszeug aus der Küche, im Schrank hinter der Tür.“
Madison und Lily verschwendeten keine Zeit und rannten los. Einige Angestellte waren damit beschäftigt das Frühstück vorzubereiten, als die zwei hereingestürmt kamen und sofort den großen alten Schrank öffneten. Darin befand sich nicht nur Verbandsmaterial, auch chirurgisches Besteck zum nähen von Wunden. Alles was sie tragen konnten nahmen sie mit und eilten wieder zurück zu den Männern.
Luca hatte dem jungen blonden Mann das Hemd aufgerissen und fluchte: „Verdammt, Gideon. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du diese Alleingänge lassen sollst? Das nächste Mal pfählen dich diese Mistkerle und von dir bleibt nur noch ein Haufen Asche übrig.“
Ein Röcheln kam von dem Angesprochenen und ein schmerzlicher Ausdruck legte sich auf das schöne, ebenmäßige Gesicht. Denn, genau wie Luca, sahen die anderen Männer der Bruderschaft aus, als wären sie einem Filmplakat entsprungen. Jeder strahlte auf seine Weise eine eigenartig anziehende Schönheit aus.
Lily war vollkommen in ihrem Element und gab ihre Anweisungen: „Alle zurücktreten. Gib mir mal die Flasche mit dem Desinfektionsmittel, Madison, und ein Tuch.“
Mit geschickten Händen säuberte Lily den glatten, sauberen Schnitt und bedeckte ihn mit sterilen Kompressen. Zusammen mit Madison und den beiden Männern legte sie Gideon einen fachgerechten Verband an und meinte: „Die Wunde ist zwar tief, aber ich denke, es wird keine Narbe zurückbleiben.“
Luca und sein Begleiter brachen in schallendes Gelächter aus und Gideon sagte leicht amüsiert: „Erst einmal vielen Dank für die schnelle Hilfe, aber ich denke, mit Narben habe ich keine Probleme. Das war jetzt schon die dritte Verletzung dieser Art in den letzten zwei Wochen.“
Lily fielen bald die Augen aus dem Kopf und Madison fragte leicht schockiert: „Das waren die Jäger, nicht wahr?“
Luca atmete geräuschvoll aus und überlegte einen Moment, bevor er sagte: „Ja, sie sind wegen deiner Anwesenheit aktiver als sonst. Ihre Angriffe kommen schnell und meist aus dem Hinterhalt, aber solange sie uns nicht den Kopf abschlagen, oder unsere Brust durchbohren ...“
„Vielleicht war dieser Besuch doch keine so gute Idee“, murmelte Madison und ging bedrückt ins Esszimmer. Außer ihrem Vater, James und Sirius war niemand anwesend. Remus war mit Claire und Abby schon die Pferde für ihren Ausritt satteln und alle anderen hatten wohl ebenso schon gefrühstückt.
„Nicht gut geschlafen?“, fragte Brandon und musterte seine Tochter, die mit nachdenklichem Gesicht neben Sirius Platz nahm. Ihr gingen die Worte von Luca nicht aus dem Kopf und sie fragte sich, warum ihr Vater dieses Risiko auf sich genommen hatte, sie hierher einzuladen.
„Doch, doch“, sagte Madison hastig und warf Sirius einen kurzen Blick zu, der bei Brandon`s Frage unruhig auf seinem Stuhl herum gerutscht war. Er fühlte sich irgendwie ertappt und verschwand lieber, bevor noch weitere unangenehme Fragen gestellt wurden.
Lily und James waren mit sich selbst beschäftigt, kein Wunder nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht, und Madison stocherte nur lustlos in ihrem Frühstück herum. Brandon schob ihr eine Schale mit frischem Obst zu. „Sieht aus, als hättest du keinen Hunger, dann lass uns gleich die Außenanlagen ansehen. Später soll nämlich die Sonne scheinen ...“
„Ah ... ja, die Sache mit der Sonne, das musst du mir noch genauer erklären“, sagte Madison, griff nach einem Apfel und folgte ihrem Vater.
Die Empfangshalle war schon wieder gesäubert und der Butler Edward kam mit Madison`s Ledermantel angelaufen. Er verbeugte sich tief und half ihr dann in den Mantel, bevor er sein Wort an Brandon richtete: „Mylord, die Vorbereitungen für den Ball laufen alle nach Plan.“
Brandon zog sich eine warme Winterjacke an und nickte zufrieden, während Madison schon vor die Tür trat. Kühle, klare Winterluft schlug ihr entgegen und sie atmete tief durch. Für einen Moment schloss sie die Augen und bemerkte nicht den großen schwarzen Hund, der langsam herangetrottet kam. Urplötzlich hatte sie zwei große Pranken auf ihren Schultern und sackte unter der Last etwas zusammen.
„Padfoot, wie schön dich mal wieder zu sehen“, sagte sie lachend und kraulte das Tier hinter den Ohren. Padfoot fiepte leise und leckte mit seiner Zunge über ihre Wangen. Madison schob ihn energisch von sich. „Heb dir das für später auf, alter Streuner“, rief sie und folgte ihrem Vater bis vor zur Zugbrücke. Links davon gab es eine kleine Holzstiege, die hinauf auf die Burgmauer führte. Dort verlief ein offener Gang rings um die Mauer. Die Aussicht war atemberaubend. Auf der einen Seite erstreckte sich ein dichtes Waldstück und auf der anderen konnte man seinen Blick in die unendliche Weite schweifen lassen. Alles war schneebedeckt und unberührt, keine Wege, nichts, soweit das Auge reichte.
Brandon zog aus seiner Jacke eine Sonnenbrille hervor und setzte sie auf. Madison war etwas enttäuscht, dass sie seine Augen nun nicht mehr sehen konnte, aber ihr Vater erklärte ihr den Grund: „Auch wenn wir Tageslicht vertragen, blendet uns das Licht, ganz besonders im Winter, wenn alles noch viel heller wirkt.“
Madison nickte verstehend und stellte ihm die Frage, die ihr schon seit Luca`s Worten auf der Zunge brannte: „Warum hast du mich hierher eingeladen, wenn ich doch praktisch den Ärger mitbringe?“
Brandon richtete seinen Blick über die schneebedeckte Landschaft. „Du hast den Ärger nicht mitgebracht, der ist schon seit Jahrhunderten da. Die Jäger sind nicht nur deinetwegen so aktiv. Wir nähern uns einem Krieg. Da draußen lauert jemand, der mächtiger ist, als alle vor ihm. Sein Verbündeter ist die Dunkelheit - die Geschöpfe der Nacht. Seine Mission: Töte alles, was dir im Weg steht.“
Madison hielt die Luft an und Abby`s Worte, gesprochen vor ein paar Wochen in ihrem Schlafsaal in Hogwarts, fielen ihr wieder ein. All das hatte sie verdrängt, vergessen, wegen all ihrer anderen Sorgen und Probleme, doch nun fuhr ihr ein kalter Schauer über den Rücken. „Voldemort, er will die Macht, die Reinheit des Blutes durchsetzen und das mit allen Mitteln.“
Diese Worte hatte sie eigentlich mehr zu sich selbst gesagt, doch ihr Vater griff nach ihren Schultern. Der helle Schnee spiegelte sich in den dunklen Gläsern seiner Brille, als er sagte: „Er wird Tod und Verderben bringen und das nicht nur der Zaubererwelt. Alle sind davon betroffen, normale Menschen, wie auch die Geschöpfe der Nacht. Er will sie sich zu eigen machen, um seine Interessen durch zu setzen, und das müssen wir verhindern. Einiges davon wirst du in dem Buch unserer Ahnen finden, natürlich ohne Zeitangaben, ohne Daten und Namen, aber du wirst es verstehen.“
Madison senkte ihren Kopf und kaute auf ihrer Unterlippe. Sie wollte gestern Abend noch lesen, aber dann war Sirius vorbeigekommen ...
Brandon deutete hinauf in den bedeckten Himmel. Madison sah rein gar nichts, aber Brandon sagte: „Späher. Seit Tagen umkreisen sie die Burg. Na, dann wollen wir ihnen mal eine nette Begrüßung bereiten.“
Madison war darauf gefasst, dass ihr Vater ein Schwert oder sonst eine Waffe hervorholen würde, doch stattdessen rief er hinunter in den Innenhof: „Lasst die Falken auf die Jagd gehen!“
Zwei Männer der Bruderschaft, gekleidet im schwarzen Lederoutfit, lachten und öffneten eine Tür in den weitläufigen Nebengebäuden der Burg.
Madison traute ihren Augen kaum, als sich ein Dutzend Greifvögel mit schrillen Schreien in die Lüfte erhoben. Ihr direktes Ziel war die Richtung, in der die Späher sich aufhielten.
Brandon`s Lippen umspielte ein Lächeln, denn es dauerte gar nicht lang, bis vier Fledermäuse in einiger Entfernung landeten. Attackiert von den Falken waren sie gezwungen, sich in ihre menschliche Gestalt zurück zu verwandeln. Unter lautem Fluchen ruderten sie mit den Armen und versuchten ihre Angreifer loszuwerden, bevor sie alle in einer schwarzen Nebelwolke verschwanden.
Madison hatte die Späher nicht erkennen können und fragte: „War Dante auch dabei?“
Brandon stützte sich mit den Händen auf die kleine Brüstung und schüttelte den Kopf. „Nein, Dante ist kein Handlanger. Er ist nur im Einsatz, wenn es um wichtige Sachen geht.“
Madison blickte auf die Hände ihres Vaters. Seine Finger umklammerten den kalten Stein. Es war ihm anzusehen, dass Dante ein wunder Punkt in seinem Leben war, aber Madison wollte jetzt alles wissen: „Was ist damals passiert, ich meine ... als er Mum angegriffen hat?“
Brandon holte tief Luft und für einen Moment dachte Madison, er würde ihr nicht antworten, doch dann kam seine Version über den Vampir, der Schuld an allem war.
„Dante war ebenso wie Luca einer der treuesten Diener der Bruderschaft. Er scheute keinen Kampf und verteidigte Frauen und Kinder mit seinem Leben. Seine Methoden waren zwar nicht immer ganz ... naja, nennen wir es sauber, aber der Zweck heiligt die Mittel, nicht wahr? Die Verbindung zu Abby schien perfekt, doch alles änderte sich, als Sarah in mein Leben trat. Ich vernachlässigte meine Pflichten und hatte kein wachsames Auge mehr auf Dante. Ich bemerkte seine Veränderungen, sein Streben nach Macht wohl als letzter. Der Anschlag auf Sarah war ein Hilferuf von Dante, doch damals sah ich das anders. Dante musste auf Anweisung des Hohen Rates die Burg verlassen und sich von unserem Clan fern halten und nur deshalb ist er so geworden. Nur deshalb ist er heute ein Werkzeug des Bösen.“
Selbstvorwürfe klangen in Brandon`s Stimme mit und Madison ging einen Schritt auf ihn zu. Sie umarmte ihren Vater zum ersten Mal in ihrem Leben. Für einen Moment stand Brandon regungslos da, doch dann schlossen sich seine starken Arme um seine Tochter, als sie leise sagte: „Du bist nicht Schuld, dass alles so gekommen ist.“
Brandon legte den Kopf in den Nacken und Madison war sich sicher, dass, hinter der Brille verborgen, Tränen in seinen Augen schimmerten.
„Jack hat dich wirklich zu einem aufgeschlossenen Menschen erzogen, aber man sollte nicht immer nur in jedem das Gute sehen und schon gar nicht in mir. Ich habe Jahre gebraucht, mich an den Umstand zu gewöhnen, dass jemand anderer dich groß zieht, dir ein Vater ist. So manches Mal war ich drauf und dran dich einfach dort weg zu holen, dich hierher zu bringen, zu deinen Wurzeln.“
Madison vergrub ihr Gesicht an der Brust ihres Vaters und war nicht im Mindesten erschrocken über seine Worte. Im Gegenteil, sie hätte es bedauert, wenn es anders gewesen wäre. Diese Ehrlichkeit zeigte ihr, dass er sie liebte und trotz der Entfernung nie etwas anderes getan hatte.
„Genug mit der Gefühlsduselei. Geh und mach mit deinen Freunden und Abby einen Ausritt durch den Wald. Ich hab noch zu arbeiten“, sagte er und löste sich langsam von Madison. Er strich über ihr Haar und sie spürten beide, dass das Eis jetzt endgültig gebrochen war. Jetzt wollte Madison nur noch ihre gemeinsame Zeit genießen, denn viel zu schnell würden die Ferien enden.

Madison hatte zwar seit ihrer Kindheit nicht mehr auf einem Pferd gesessen, aber sie machte eine bessere Figur als Claire auf ihrer schwarzen Stute. Trotz dem Claire zum ersten Mal auf einem Pferd saß und alles für sie etwas holprig war, hatte sie keine Angst. Remus ritt dicht neben ihr und schüttelte immer wieder den Kopf, weil James und Sirius in ihrer Animagusform neben ihnen umher sprangen. Auch wenn sie im Wald etwas geschützt waren und Abby sie voll bewaffnet begleitete, waren die Männer der Bruderschaft dennoch in ihrer Nähe. Sie gesellten sich am späten Nachmittag zu ihnen, als sie ein kleines Lagerfeuer auf einer Lichtung machten. Der Tag klang ebenso entspannt aus, wie er begonnen hatte und sie alle zogen sich nach dem Abendessen in ihre Zimmer zurück, denn am nächsten Tag sollte der Ball stattfinden.

Der letzte Tag des Jahres war da. Ein Jahr voller Höhen und Tiefen lag hinter ihnen und ein neues spannendes stand kurz bevor. Frühstück wurde an diesem Morgen auf den Zimmern serviert, denn die Umräumarbeiten im Erdgeschoss für den Ball waren in vollem Gange.
Sirius zog sich die Decke über den Kopf, als Madison dem Butler Edward die Tür öffnete und er mit einem kleinen Teewagen ins Zimmer gerollt kam. Er warf nicht einen Blick auf das Bett und dennoch deckte er für zwei Personen den kleinen Tisch bei der Sitzgruppe vor dem Kamin.
Er verbeugte sich noch einmal und sagte: „Euer Vater ist nicht im Hause, Mylady. Ich soll Euch ausrichten, dass der Hohe Rat am späten Nachmittag auf Stokes Castle eintrifft und Ihr Euch bitte bereit halten sollt, um sie angemessen zu begrüßen.“
Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte lachte Sirius leise unter der Decke: „Der Hohe Rat .... Mylady ... nicht dass dir das alles noch zu Kopf steigt.“
Madison warf ihm seine Hose zu und grummelte: „Dieser Tag steht ganz unter dem Motto Kleiderzwang. Am liebsten würde ich heute hier oben bleiben.“ Sie warf einen Blick auf das Buch, dessen Schlüssel sie immer noch um den Hals trug. Wieder hatte sie es nicht geschafft darin zu lesen und das Geheimnis ihrer Ahnen zu entschlüsseln und so wie es aussah, würde es wohl auch an diesem Tage nichts werden.
Das war der erste Morgen überhaupt, an dem sie mit Sirius alleine frühstückte und sie genossen es in vollen Zügen. Während Sirius sich das Essen hineinschaufelte, als würde es den ganzen Tag nichts mehr geben, blätterte Madison durch die Zaubererzeitung. Ihr Vater hatte ihr gesagt, dass er sie abonniert hatte, als ihre Mutter hier lebte. Nach den ganzen Dingen, die er ihr erzählt hatte, wunderte es Madison nicht, dass er den Tagespropheten immer noch las. Allerdings wunderte sich Sirius darüber, dass Madison diese Zeitung so eifrig studierte. „Seit wann liest du dieses zensierte Klatschblatt?“, fragte er kauend.
Madison ließ die Zeitung sinken und nuschelte: „Vielleicht solltest du auch mal etwas mehr das Geschehen in der Welt verfolgen.“
Das sollte kein Vorwurf an ihn sein, doch Sirius zischte ungehalten: „Wenn du von diesem Irren da draußen sprichst - ich weiß sehr wohl Bescheid. Aber scheinbar steigt dir das alles hier zu Kopf.“
Er machte eine unwirsche Handbewegung und stürmte aus dem Zimmer. Scheinbar konnte er heute Morgen nicht gut mit Kritik umgehen, aber sie alle hatten mal einen schlechten Tag und die Festlichkeiten am Abend taten da wohl noch ihr Übriges.
Den Vormittag verbrachten Lily, Claire und Madison gemeinsam und diskutierten die allseits beliebte Kleiderfrage, während die drei Marauder mit der Bruderschaft im Erdgeschoss zu Gange waren. Das Esszimmer und der Salon waren komplett ausgeräumt und nur mit ein paar Sesseln und Stühlen dekoriert. Die großen Flügeltüren zwischen den Räumen waren geöffnet worden und boten nun einer großen Gesellschaft Platz.

Auf Lily`s Anraten hin, entschied sich Madison für den Nachmittag einen langen schwarzen Rock zu tragen. Das ganze hatte den Vorteil, dass sie ihre Stiefel darunter anziehen konnte. Sie widerstand dem Drang noch mal kurz mit Sirius zu reden, bevor am Abend die Gäste kamen. Der Herr schmollte und sie wollte nicht den ersten Schritt machen.
Nach einem kurzen Klopfen an der Tür, steckte ihr Vater den Kopf herein und lächelte. „Ich hatte ja schon befürchtet, du hättest unsere Verabredung vergessen, aber wie ich sehe ... perfekt.“
Madison verdrehte die Augen und fragte neugierig: „Wer sind die Leute vom Hohen Rat?“ Dass es Vampire waren, stand für sie außer Frage, aber sie wollte dennoch etwas mehr wissen, um nicht ungewollt ins Fettnäpfchen zu treten.
Brandon schloss sein Jackett und zog die Ärmel etwas herunter. „Sie sind die Urvampire überhaupt und die Oberhäupter aller Clans in der Welt. Sie ziehen die Fäden im Hintergrund, immer bereit einzugreifen, wenn es Schwierigkeiten gibt. So wie damals mit Dante. Sie sind kaltblütig, wenn es darum geht, ihre Interessen zu vertreten und unsere Welt geheim zu halten. Sie besitzen mehr Fähigkeiten, als ein normaler Vampir, aber das wirst du selbst merken.“
Madison runzelte die Stirn. „Und warum muss ich sie unbedingt kennen lernen?“
Brandon lachte leise, denn er hatte gerade das Gefühl, mit einem trotzenden Kind zu reden. „Tu es einfach, mir zuliebe.“
Madison`s Gesichtszüge wurden bei dieser Bitte weicher und sie hakte sich kommentarlos bei ihrem Vater unter, der sie in seinen Konferenzraum führte. Eigentlich hatte sie gehofft, noch etwas Zeit mit ihm allein zu haben, doch in zwei bequemen Sesseln saßen schon zwei alte Herren, denn alt waren sie im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sahen zwei Greisen ähnlich, die sich kaum bewegen konnten, doch der äußere Eindruck täuschte. So schnell, dass Madison es gar nicht mir den Augen verfolgen konnte, erhoben sich die beiden und kamen ihnen entgegen. Brandon verbeugte sich ehrerbietend, während Madison anfing, nervös von einem Bein auf das andere zu tippeln, denn die beiden strahlten eine Aura aus, die ihr etwas Angst machte. Ihre Haut schimmerte wie dünnes Pergament und ihre Augen, so alt sie auch sein mochten, musterten sie unverholen. Für einen Moment hatte Madison das Gefühl, einer von ihnen spazierte in ihrem Geist herum, aber sie schob es auf ihre Nervosität.
Brandon stellte sie vor: „Die Brüder Alexander und Michail Karenin und das ist meine Tochter, Madison.“
Eine feingliedrige Hand streckte sich Madison entgegen, während einer der Brüder, Michail, ihr nur kurz zunickte und wieder auf seinem Sessel Platz nahm. Er schien nicht gerade daran interessiert zu sein, sie näher kennen zu lernen.
Madison nahm nur zögerlich die dargebotene Hand an. Auf dem alten Greisengesicht erschien ein Lächeln. „So jung und so warm. Es freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
Madison schwankte leicht, als sie die langen Fangzähne des Urvampirs sah. Zähne, die absolut nicht mit denen der anderen Vampire zu vergleichen waren. Das hier waren richtige Reißzähne und selbst bei dem hohen Alter waren sie noch intakt und vollzählig.
Madison kam leicht ins Stottern: „Ähm ... ja, ich war nicht so richtig auf Sie vorbereitet. Entschuldigen Sie, wenn ich ...“
Der alte Vampir ließ ihre Hand wieder los und machte eine unwirsche Handbewegung. „Wir sind nur auf einer kurzen Stippvisite hier. Solche Feste sind uns zuwider, also nur keine Umstände unseretwegen.“
Michail Karenin gab von seinem Platz aus ein leicht knurrendes Geräusch von sich, bei dem sich Madison`s Nackenhärchen unwillkürlich aufstellten. Seine Abneigung ihr gegenüber erfüllte den Raum. Er war wohl der unsympathische Teil der beiden, aber jetzt war Madison`s Instinkt, sich durch zu beißen, geweckt. Sie straffte ihre Schultern und lief mit schnellen Schritten, wenn auch etwas steif, auf den zweiten Sessel zu. Sie setzte sich neben den alten Vampir und versuchte es mit etwas ungezwungenem Smalltalk: „Es ist aber schade, dass Sie nicht bis zum Ball bleiben wollen. Meine Freunde wären sicher sehr interessiert daran, Sie kennen zu lernen.“
Dass diese Worte nicht gerade das Eis zum schmelzen brachte, sah sie schon an dem verdüsterten Gesicht des Vampirs, während sein Bruder in schallendes Gelächter ausbrach. Brandon hielt sich zurück, allerdings nur mit Worten, denn seine Präsenz war allgegenwärtig. Er ließ weder seine Tochter noch die beiden Vampire aus den Augen.
„Mein Bruder Michail ist nicht sehr gesprächig. Sie müssen schon verzeihen, junge Lady. Wir sind es nicht gewohnt, uns mit Sterblichen abzugeben“, sagte der freundliche der beiden und Madison`s Alarmglocken gingen automatisch an, denn irgendetwas sagte ihr, dass das Interesse der zwei an ihr nicht nur aus Neugierde bestand. Sie warf einen fragenden Blick zu ihrem Vater, der ihr aber nur ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Die Unverfrorenheit, mit der ihr Platznachbar sie betrachtete, erzeugte ein leichtes Schwindelgefühl in Madison und jetzt spürte sie es all zu deutlich - jemand spazierte tatsächlich in ihrem Geist herum.
„Lassen Sie das“, knurrte sie ungehalten. „Es ist unhöflich, ungefragt in anderer Leute Gedanken einzudringen.“
Brandon schmunzelte leichte und meinte: „Sie ist zur Hälfte eine Hexe. Es war nur logisch, dass sie eure Kräfte bemerkt.“
Michail lehnte sich in seinem Sessel zurück. Die Nachdenklichkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben und doch entschuldigte er sich nicht für sein Handeln. Im Gegenteil, er meinte herablassend: „Ihr dürft Euch jetzt entfernen, junge Dame.“
Madison schnaubte verächtlich und warf ihrem Vater einen zornigen Blick zu. Ihm zuliebe war sie bereit gewesen, diese alten Greise kennen zu lernen, die sie so herablassend behandelten und damit an ihrem Stolz kratzten.
Hoch erhobenen Hauptes schritt sie zur Tür und konnte es nicht lassen, noch einen verbalen Giftpfeil auf die beiden abzuschießen. „Ich glaube, so ein fröhlicher Ball ist wirklich nichts für Sie.“
Die Tür flog krachend hinter ihr ins Schloss. Während Alexander in lautes Lachen verfiel, meinte Michail: „Sie hat keinen Respekt vor uns und sie kennt ihre wahre Bestimmung nicht. Dieses Mädchen wird nie das tun, was sie tun muss.“
Brandon ging zum Fenster und blickte gedankenverloren in den Innenhof der Burg. „Sie ist zur Hälfte ein Mensch und das soll sie auch bleiben. Ich habe nicht vor, sie zu einer von uns zu machen.“
Während der eine Vampir des Hohen Rates knurrend in seinem Sessel sitzen blieb, ging Alexander näher auf seinen Gastgeber zu. „Wenn du es nicht tust, Brandon, dann wird es Abigail`s Aufgabe sein, sie zu einer von uns zu machen. Wir hätten nicht all die Jahre überlebt, würde es die Prophezeiung deiner Ururgroßmutter nicht geben. Deine Tochter ist die Verbindung zu der magischen Welt und sie wird irgendwann diejenige sein, die alle Clans gegen diesen ... wie auch immer er sich nennt, anführt.“
„Sie hat keine Ahnung“, sagte Brandon leise. „Und ich werde es ihr nicht sagen. Es ist ihre Aufgabe, es selbst herauszufinden.“
„Dann sorge dafür, dass sie es herausfindet, unser aller Leben hängt davon ab“, sagte Michail Karenin aus dem Sessel laut und bestimmend. „Auch dein Leben, Brandon, vergiss das nicht!“
Brandon Stokes wischte sich mit der Hand über die Augen und fühlte sich in die Enge gedrängt. Er versuchte etwas Zeit zu schinden, indem er meinte: „Sie ist noch nicht fertig mit der Schule. So lange müsst ihr mir und ihr Zeit geben.“
„So sei es! Ein halbes Jahr und nicht länger!“, sagte Michail und erhob sich geschmeidig. Die beiden Brüder verschwanden lautlos und ließen einen leicht verzweifelten Brandon zurück. Er konnte sich dem Hohen Rat nicht widersetzen und hoffte, dass Madison das Geheimnis ihrer Ahnen von selbst entschlüsseln würde.

Madison war nicht in Hochstimmung, als sie den Konferenzraum ihres Vaters verlassen hatte. Diese beiden alten Greise hatten sie nicht gerade mit offenen Armen begrüßt. Instinktiv hatte sie gespürt, dass sie ihr misstrauten und nur zu dem einzigen Zweck gekommen waren, sie unter die Lupe zu nehmen. Dass einer von ihnen in ihren Geist eingedrungen war, bestätigte ihren Verdacht nur noch mehr.
Madison musste sich erst einmal abreagieren und stürmte durch die Eingangstür der Burg hinaus auf den Hof. Es war kalt, so ganz ohne Jacke, und sie flüchtete sich in die Stallungen. Die Pferde schnaubten in ihren Boxen und trappelten mit den Hufen, doch Madison hatte nur ein Ziel - Luna, das schöne Einhorn, das sie mit einem leisen Wiehern begrüßte. Gedankenverloren streichelte sie das Tier und bemerkte erst, dass sie nicht allein war, als sich zwei Hände auf ihre Schultern legten.
Madison drehte sich nicht um, denn sie wusste, wer es war. „Na, hast du dich wieder beruhigt, Sirius?“, fragte sie und versuchte ihren Unmut über den Hohen Rat nicht in ihrer Stimme widerklingen zu lassen.
„Ich hab dich gesucht“, murmelte Sirius und legte sein Kinn auf ihre Schulter. Die schöne Einhornstute beäugte ihn misstrauisch, doch sie wich nicht zurück. Sie blähte ihre Nüstern, als wollte sie seinen Geruch einatmen.
Madison seufzte leise: „Um ehrlich zu sein, Sirius, dieser ganze Mylady Kram geht mir furchtbar auf die Nerven und ich hab keine Lust mehr auf diesen Ball.“
Sirius drehte sie an den Schultern herum und blickte verständnislos in ihre Augen. „Deswegen sind wir doch hier, also erzähl schon, was ist los?“
Madison lehnte ihre Stirn an seine und murmelte: „Ach, nichts weiter, nur ein paar alte Vampire mit Reißzähnen wie Säbelzahntiger, die mich nicht sonderlich mögen. Aber wegen denen bin ja nicht nach Stokes Castle gekommen, sondern wegen meinem Vater.“
Sirius runzelte die Stirn und spürte, dass da noch etwas anderes war, das sie bedrückte. Dennoch wusste er, dass sie mit der Sprache erst herausrücken würde, wenn sie selbst dazu bereit wäre, also meinte er nur: „Na dann, Lily und Claire erwarten dich für die große Verschönerungsaktion in deinem Zimmer und ich bin gespannt auf dein Kleid. Abby nannte es ein heißes Teil.“
Madison lachte leise und war dankbar für seine Anwesenheit. Er verstand es immer wieder, sie aufzumuntern und auch den bitteren Seiten des Lebens einen kleinen Lacher abzuringen. Er war das Beste, das ihr je passiert war.


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