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Das Geheimnis der Ahnen - Auf den Spuren der Ahnen

von heidi

Sodele es ist Donnerstag und weiter geht's!
@ Phönixmaid
Nein, Madison hat den Schlüssel nicht vergessen, oder besser gesagt ihr Vater, denn da kommt jetzt etwas. *g*
@ *Krissi*
Mit dem Ball wirst du dich noch etwas gedulden müssen. Erst einmal sind andere Dinge wichtiger, aber er kommt bald.
@ WhoIAm
Naja, Aktionszenen liegen mir nicht so, deshalb freut es mich, dass es dir gefallen hat.
@ BlacksLady
Es gibt natürlich noch einige kleine Geheimnisse zu lüften und einige davon kommen schon in diesem Chap. Dein Bezug von Dante und Luca auf Sirius und seinen Bruder zu schließen ist sehr interessant und irgendwie schon richtig, denn da hab ich schon etwas im Hinterkopf. *g*
@ Molly_Weasley
Hm ... in Kleiderbeschreibungen bin ich nicht so gut. Ich hoffe, ich bekomm es einigermaßen hin.
@ PadfootBlacky
Oh, freut mich, dass dir meine Hirngespinste gefallen und ich wünsch dir weiterhin viel Spaß bei dieser Geschichte.
@ Sirius Black 92
Ganz ruhig, das nächste Kapitel ist ja schon da. *g*
@ Tschini
Mit Spannung hab ich es ja leider nicht so, deshalb danke für das Lob. Ja, die Sache mit dem Schüssel ... lies selbst. *g*
@ pagesturner
Oh ich denke, Brandon wird tolerant sein, sollte Sirius wirklich in Madisons Zimmer übernachten. *g* Es wird schon hin und wieder noch Aktion geben. Nur leider liegt mir das nicht so und ich tu mich immer schwer mit solchen Szenen.
@ PadfootBlack
Da geht's dir wie mir. Ich bin auch zur Zeit auf dem Vampirtrip und es kann gar nicht blutig genug sein. Ich denke, so einen Bösewicht braucht jede Geschichte und Dante passte für mich perfekt in diese Rolle, aber wir alle wissen ja was aus Bösewichten so wird. *zwinker* Bei den ganzen Bewaffnungen der Bruderschaft habe ich mich von einigen Romanen inspirieren lassen. *g*
@ ~Niniél~
In Hogwarts hatte ich nicht soviel Spielraum für meine verrückten Fantasien, deshalb habe ich die ganze Marauderbande mal kurzer Hand ins Nirgendwo geschickt, um der ganzen Sache ein bisschen mehr Biss zu geben. *g*
@ Linda Black
Nach dem siebenten Schuljahr der Marauder ist die Geschichte tatsächlich beendet, aber warum das so ist wirst du erst später feststellen. Deshalb wird es eben keine Hochzeit geben. Warum sich Sarah und Brandon getrennt haben wird man vielleicht erst später verstehen, wenn Madison das ganze Geheimnis ihrer Ahnen gelüftet hat.

Danke für euer Feedback und viel Spaß beim nächsten Chap!
Eure heidi


16. Auf den Spuren der Ahnen

Eine Stunde bis zum Abendessen war für Madison viel zu kurz, um in den Erinnerungen an ihre Mutter zu stöbern. In dem kleinen angrenzenden Bad befand sich nach all den Jahren noch ein kleines Fläschchen mit ihrem Lieblingsparfüm, doch Madison machte noch eine weitere Entdeckung. Hinter einem großen Gemälde, das Stokes Castle zeigte, war eine Geheimtür versteckt, die in einen weiteren Raum führte. Alle Gegenstände darin waren mit weißen Tüchern verhüllt und weckten natürlich ihre Neugierde. Madison hielt den Atem an und blinzelte gegen die aufsteigenden Tränen, denn sie enthüllte gerade ein komplett eingerichtetes Kinderzimmer - ihr Zimmer, das sie nie bewohnt hatte. In dem weißen Kleiderschrank befand sich eine Erstausstattung für ein Baby. Mit zittrigen Händen griff Madison nach einem sonnengelben Strampler und drückte ihn an ihre Wange. Er roch nach so vielen Jahren immer noch wie eine Sommerwiese. Es war ein vertrauter Duft, der sie in all den Jahren auch im Hause ihrer Eltern durch ihre Kindheit begleitet hatte.
Erschrocken fuhr Madison herum, als ihr jemand eine Hand auf die Schulter legte.
„Hey, alles klar bei dir?“, drang Sirius` vertraute warme Stimme an ihr Ohr.
Madison legte das Kleidungsstück wieder zurück in den Schrank und wischte sich hastig mit der Hand über die Augen. „Es ist schwer ... ich hätte nicht erwartet, das hier vorzufinden.“
Sirius schlang einen Arm um ihre Hüfte und zog sie mit dem Rücken an seine Brust. Für ihn war der Besuch bei Madison`s leiblichem Vater ein Abenteuer, aber für Madison war das eine Reise in die Vergangenheit - in ein Leben, das sie nie kennen gelernt hatte.
„Der Butler, dieser Edward, meinte, es gibt Abendessen, oder Dinner, wie er es ausgedrückt hat. Aber wenn du hier noch Zeit brauchst ... gehe ich auch allein“, murmelte Sirius in ihr Ohr.
Madison drehte sich aus seiner Umarmung und legte ihre Arme um seinen Hals. Sie sah in seine stahlgrauen Augen und sagte dankbar: „Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du das beste bist, was mir in meinem verrückten Leben passiert ist?“
Sirius drückte sie fest an sich. „Nicht in diesem Wortlaut, aber ich bin gern bereit, mehr davon zu hören.“
Madison schloss die Augen und ließ ihre Lippen über seinen Hals wandern. Er war ihr ebenbürtig und nicht nur das - er war der einzige, den sie wollte, den sie liebte. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Blitz, total unvorbereitet. Verliebt sein, für jemanden schwärmen, war etwas anderes als Liebe, etwas, das sie noch nie so klar und deutlich gespürt hatte wie in diesem Moment.
„Ich zieh mich nur schnell um, dann können wir gehen“, sagte sie hastig und eilte in das Nebenzimmer, bevor ihr Kopf sich noch vollständig verabschiedete und sie Sirius noch etwas sagen würde, das er noch nicht unbedingt wissen musste, zumindest nicht so lange er noch seinen Plan verfolgte und sie auf Abstand hielt.
Allerdings warf Sirius gern mal einen Blick auf Madison`s wohlgeformten Körper. Er lehnte lässig im Türrahmen und sah ihr dabei zu, wie sie sich aus Jeans und Pullover schälte und diese gegen eine schwarze Stoffhose und eine dunkle Bluse tauschte. Leise vor sich hin fluchend kramte sie in ihrem Koffer nach ein paar flachen, schwarzen Schuhen, die sie auf drängen ihrer Mutter mitgenommen hatte, denn Sarah hatte ihr ans Herz gelegt, dass für ein Dinner in Stokes Castle Stiefel unangebracht waren. In Windeseile band sich Madison noch ihre widerspenstige Haarpracht mit einem Seidentuch zusammen und bemerkte erst jetzt Sirius` Gestarre.
„Was?“, fragte sie lachend. „Ich denke, du hast Hunger, oder soll ich mir etwas anderes anziehen?“
Sirius schüttelte den Kopf und bemerkte wieder einmal, dass Madison nicht das typische Mädchen mit lackierten Nägeln und hochgesteckten Haaren war. An ihr war alles echt, rein und unverfälscht - so, wie er es mochte. Am liebsten hätte er ihr das Tuch aus den Haaren gezogen und seine Finger darin vergraben, aber er öffnete die Tür und reichte ihr seinen Arm. „Na dann, Mylady, auf zum Dinner mit einem Haufen Vampiren.“
Madison grinste vor sich hin, denn Sirius sah diese ganze Vampirgeschichte locker, ohne irgendwelche Vorurteile, und das machte ihr Mut, den sie auch brauchte. Denn als sie das großzüge Esszimmer im Erdgeschoss der Burg betraten, saßen da nicht nur James, Lily, Remus und Claire neben Abby und Madison`s Vater sondern auch acht finster dreinblickende Männer, am Ende des Esstisches. Für die acht galt scheinbar der Kleiderzwang nicht, denn sie steckten alle dunklen Jeans und passenden Hemden und waren bewaffnet bis an die Zähne. Luca war der einzige, den Madison kannte und nur er hatte einen netten Gesichtsausdruck aufgelegt. Alle starrten sie an, als sie den Raum betraten. Automatisch blieb Madison stehen und schluckte laut. Brandon erhob sich, doch nicht nur er, die acht Männer ebenso. Jeder hatte plötzlich ein glänzendes Schwert in der Hand, deren scharfe Klingen sich im Kerzenlicht spiegelten.
Sirius fingerte alarmiert nach seinem Zauberstab, aber Brandon war blitzschnell zur Stelle, griff nach seinem Arm und zog ihn etwas zur Seite. „Die Bruderschaft will meiner Tochter nur ihre Ehrerbietung erweisen“, sagte er mit gedämpfter Stimme.
Lily und Claire verfolgten, unruhig auf ihren Stühlen herumrutschend, das Geschehen.
Madison war leichenblass, als die acht hünenhaften Männer sie wie eine Mauer umringten und den Kreis immer enger zogen, bis sie plötzlich vor ihr auf die Knie fielen. Sie streckten ihre Arme aus und hoben ihre Schwerter hoch in die Luft. Alle acht Spitzen dieser scharfen Waffen berührten sich direkt über Madison`s Kopf und Luca sagte etwas in einer fremden Sprache, worauf alle Männer den Kopf sinken ließen und so einige Sekunden verharrten. Sekunden, in denen Madison kaum wagte zu atmen.
Ihre Freunde hatten die ganze Sache schweigend verfolgt, nur Lily beugte sich zu Abby vor und fragte leise: „Was genau hat Luca gesagt?“
Abby blickte auf die Männer. „Sie haben geschworen, Madison mit ihrem Leben zu schützen und all ihren Befehlen zu folgen. Nach diesem Schwur ist nur Madison neben Brandon befugt die Bruderschaft der Schwarzen Tollkirsche anzuführen.“
Madison hörte die leise Stimme ihres Vaters hinter sich: „Sie warten darauf, dass du ihren Treueschwur annimmst.“
Madison wagte nicht, sich zu bewegen, bei den scharfen Klingen rings um ihren Kopf herum. Sie räusperte sich etwas unsicher und spürte, wie ihr die Wärme ins Gesicht stieg, als sie mit krächzender Stimme sagte: „Ähm ... danke, ihr dürft euch jetzt erheben.“ Diese Worte kamen ihr aus irgendeinem Muggelfilm in den Sinn, den sie mal mit Max gesehen hatte und sie zeigten Wirkung, denn die Männer erhoben sich und kehrten zu ihrem Platz am Tisch zurück.
Madison konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und nahm sich vor, öfter mit ihrem Bruder ins Kino zu gehen.
Brandon griff nach dem Arm seiner Tochter und dirigierte sie zu einem Platz ihm gegenüber an dem großen, üppig gedeckten Esstisch. Er schob ihr den Stuhl zurecht und flüsterte: „Das hast du sehr gut gemacht, dann kann ja auf dem Silvesterball nichts mehr schief gehen.“
„Ah ... der Ball“, sagte James. „Wie viele Menschen ... ähm, Vampire werden da anwesend sein?“
Abby warf Brandon einen amüsierten Blick zu und antwortete: „In diesem Jahr haben sich mehr Gäste als üblich angesagt - so etwa zweihundert werden erscheinen. Davon sind ein Viertel Menschen. Sie alle brennen darauf, Madison zu sehen.“
Madison stöhnte gequält auf. „Oh Mann, und ich hatte gehofft, einen netten ruhigen Tanzabend zu verbringen.“
„Den wirst du auch haben, das verspreche ich dir“, sagte Brandon und gab Edward ein Zeichen, auf das sofort reagiert wurde. Die Tür öffnete sich und drei junge Mädchen in züchtiger Dienstbotenkleidung kamen mit der Vorspeise herein, gefolgt von einem Jungen, den sie schon bei ihrer Ankunft gesehen hatten - Luca`s Sohn.
Sofort wurden die grimmigen Gesichter der Vampire weich. Ein leises Lachen zog durch die Bruderschaft, als der Kleine einige von ihnen mit Handschlag begrüßte. Er setzte sich auf den noch einzig freien Platz zwischen Remus und seinem Vater und grinste frech in die Runde. Sein Blick blieb an Remus hängen, der gerade einen kräftigen Schluck aus seinem Wasserglas trank. „Hey, mein Name ist Jason und du bist der Wolf, nicht wahr?“
Luca verdrehte die Augen und sagte entschuldigend: „Er hört immer genau das, was er nicht soll.“
Remus winkte ab, nachdem er den anfänglichen Schock überwunden hatte und fragte: „Wie alt bist du?“
„Sieben“, antwortete Jason, faltete seine Serviette ordentlich auseinander und legte sie auf seinen Schoß. „Und wenn du Lust hast, zeig ich dir später die Bibliothek. Ich weiß alles über Werwölfe.“
„Da weiß er mehr als ich“, murmelte Claire Lily zu und fand den kleinen einfach nur goldig in seiner Art sich unter Erwachsenen so selbstsicher zu bewegen.
Trotz ihrer lässigen Kleidung legte die Bruderschaft Tischmanieren an den Tag, bei dem so mach alter Adel vor Neid erblasst wäre.
Abby lächelte bei Sirius` verstohlenen Blicken. „Essen muss man genießen, das wird uns schon von Kindesbeinen an beigebracht, nicht wahr, Jason?“ Der Junge nickte und aß artig seine Suppe.
Madison fiel auf, dass Abby, ihr Vater und die Männer der Bruderschaft nur kleine Portionen zu sich nahmen, nicht diese Mengen, die sie von Sirius gewöhnt war. Den Grund dafür bemerkte sie aber erst zum Ende des Dinners.
Während sie alle und der kleine Jason zum Nachtisch Eis serviert bekamen, wurde vor allen anwesenden Vampiren ein Kelch mit einer blutroten Flüssigkeit abgestellt. Ein süßlicher Geruch erfüllte den Raum - der Geruch von frischem Blut.
Madison senkte ihren Blick um ihren Vater nicht ansehen zu müssen, als er sein Glas an die Lippen setzte.
Abby raunte ihrem Bruder zu: „Erklär es ihnen, Brandon, sonst tue ich es.“
Brandon stellte sein Glas wieder ab. „Ich sehe an euren Gesichtern, dass ihr wisst, was in diesen Gläsern ist, aber ... es ist kein menschliches Blut.“
James` geräuschvolles, erleichtertes Ausatmen unterbrach Brandon`s Worte.
„Dann seid ihr so etwas wie Vegetarier?“, fragte Lily, die gar nicht genug Informationen über diese Geschöpfe der Nacht bekommen konnte.
Brandon wusste wohl nicht so recht, was sie damit meinte und warf seiner Schwester einen Hilfe suchenden Blick zu.
Abby wiegte ihren Kopf etwas hin und her. „Nicht direkt, das hier ist eine Mischung aus Tierblut. Wir brauchen Blut, um unseren Stoffwechsel in Gang zu halten, aber wir benötigen nicht unbedingt menschliches Blut.“ Damit waren jetzt alle im Bilde und dennoch war es ein beklemmendes Gefühl für Madison, dabei zuzusehen, wie alle Vampire ihr Glas leerten.
Sirius hatte unbemerkt unter dem Tisch nach ihrer Hand gegriffen und strich beruhigend mit dem Daumen über ihren Handrücken.
Als das Essen beendet war, erhob er sich zusammen mit James und verkündete: „Wir wollen uns noch ein bisschen umsehen.“
Remus verdrehte die Augen, denn er wusste zu gut, dass seine Freunde unter umsehen herumstreunen verstanden. Brandon sah das wohl ebenso, denn als die beiden Freunde das Esszimmer verlassen hatten, gab er Luca ein Zeichen, der den beiden auch sofort folgte. Er holte James und Sirius ein, noch bevor sie das Gebäude verlassen konnten. Seine großen Hände griffen nach den Schultern der beiden Marauder und zwangen sie damit, stehen zu bleiben.
„Hört zu, ihr beiden“, sagte er mit tiefer, drohender Stimme. „Ihr könnt euch innerhalb des Burghofes frei bewegen, ohne dass es gefährlich wird. Wegen Brandon und seiner Tochter bitte ich euch, die äußere Mauer nicht zu überschreiten.“ Luca legte noch etwas mehr Nachdruck in seine Bitte und drückte fester auf die Schultern der beiden Freunde, die beide sofort schmerzhaft ihre Gesichter verzogen.
James rang etwas nach Luft, als er keuchte: „Ok, es ist schon dunkel. Wir werden die Burg nicht verlassen.“
Luca`s Gesichtszüge entspannten sich etwas. „Falls ihr euch nicht daran haltet ... wir haben eine schöne Folterkammer im Keller.“
Die Worte waren noch gar nicht verklungen, da war der Vampir schon verschwunden.
Sirius fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und murmelte: „Merlin steh uns bei. Ich werde hier gegen keine Regel verstoßen.“
James hatte sich wieder gefangen und schlug seinem Freund lachend auf die Schulter. „Eine Freundin zu haben, deren Vater ein Vampir ist, kann gefährlich sein.“
„Danke für deine aufmunternden Worte, Prongs. Wollen wir gleich in die Folterkammer gehen, oder später?“, knurrte Sirius und öffnete die große Eingangstür. Klare, kalte Winterluft schlug ihnen entgegen. Genau das richtige Wetter, um ein bisschen den alten Wohnsitz der Stokes zu erkunden.

Die Runde im Esszimmer löste sich so langsam auf. Abby wollte Lily und Claire die Pferde zeigen, denn die drei wollten am nächsten Tag einen kleinen Ausritt machen. Remus war ganz begierig darauf, die Bibliothek von Stokes Castle zu sehen und ließ sich nur zu gern von dem kleinen Jason dorthin führen. Die Männer der Bruderschaft verschwanden ebenso, folglich blieben nur noch Madison und ihr Vater zurück.
Brandon lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „So, ich stehe jetzt zu deiner Verfügung. Wie wäre es mit einer kleinen Tour durch unseren Familienstammsitz?“
Madison strahlte, denn das war genau das, worauf sie brannte - mehr über ihre Ahnen erfahren und ein Abend allein mit ihrem Vater.
Brandon öffnete die Tür und ließ ihr den Vortritt. Sie begannen ihre Tour im Keller des Gebäudes. Den größten Teil nahm eine Sporthalle mit modernen Fitnessgeräten ein, in der zwei Männer der Bruderschaft gerade trainierten. Im hinteren Teil des Kellers war ein Raum hinter großen Stahltüren verborgen, der Madison`s Neugierde weckte. In diesem riesigen Zimmer kam man sich vor, wie in einem Wald. Madison trat ein und runzelte die Stirn, als sie auf dicken alten Baumstümpfen tiefe Kratzer entdeckte, die eindeutig von Krallen eines Tieres stammten. Doch noch bevor sie nachfragen konnte, erklärte Brandon: „Das ist für jene Geschöpfe der Nacht, die, so wie dein Freund, unter ihrer Verwandlung leiden und Angst haben, irgendjemanden zu verletzen. In der Regel kommen zwei, manchmal auch drei Menschen hierher und verbringen die Vollmondnacht hinter diesen Türen.“
Madison wusste gar nicht, was sie sagen sollte, aber diese Seite an ihrem Vater gefiel ihr außerordentlich gut, zeigte ihr, dass er Achtung vor den Menschen hatte und ihnen half, ihre ungewollten Qualen zu lindern.
Ihr nächster Weg führte sie in die große, moderne Küche. Brandon schaltete das Licht ein und sagte: „Wenn jemand von euch zwischendurch etwas essen möchte, dann müsst ihr euch selbst bedienen. Die Angestellten bereiten nur das Frühstück und das Abendessen für uns zu. Den Rest des Tages sind wir Selbstversorger.“
Madison sah sich interessiert um und meinte schmunzelnd: „Dieser Raum wird Sirius gefallen.“
Brandon lachte und führte seine Tochter in die obere Etage. Doch diesmal war nicht der Ostflügel ihr Ziel. Durch einen kleinen Konferenzraum betraten sie Brandon`s Arbeitszimmer. Den Großteil des Raumes nahm ein überdimensionaler alter Schreibtisch ein, auf dem eine Menge Papierkram lag. Außer einem Regal und zwei Stühlen gab es sonst keine Einrichtung und dennoch war es gemütlich, denn eine Menge Portraits hingen an den Wänden. Den Gesichtern nach zu urteilen, alles Vorfahren der Stokes.
Brandon reichte Madison ein Glas Wein und deutete auf einen der Stühle: „Ich denke, es ist Zeit, das Geheimnis um den kleinen Schlüssel an deinem Halskettchen zu lüften.“
Das Kettchen - daran hatte Madison, wenn sie ehrlich war, an diesem Tag noch keinen Gedanken verschwendet. Eine unerklärliche Beklemmung gemischt mit etwas Angst stieg in ihr auf. Vielleicht war dieses Geheimnis so düster, dass sie es gar nicht wissen wollte.
Brandon drehte ihr kurz den Rücken zu und holte aus dem Bücherregal ein kleines, unscheinbares Lederbuch hervor. Er strich kurz über den abgegriffenen Einband, bevor er es Madison reichte und ein paar erklärende Worte dazu abgab: „Das ist das Geheimnis unserer Ahnen. Vorhersagen, die meine Ururgroßmutter vor mehr als tausend Jahren gemacht hat. Sie war die erste Frau, der es zu verdanken ist, dass die Stokes überhaupt Nachkommen haben.“
Madison besah sich skeptisch das unscheinbare Buch, das mit einem kleinen Schloss versehen war, und fragte gedankenverloren: „War sie eine Hexe?“
Brandon schüttelte den Kopf und zeigte auf das Gemälde direkt hinter seinem Schreibtisch. „Nein, sie war keine Hexe, nur eine Seherin. Jemand, der Vorhersagen machen konnte, allerdings hat sie die nie laut verkündet, sondern alle schön aufgeschrieben. Ihre Aufzeichnungen wurden von einem Nachkommen an den anderen übergeben und der Schlüssel mit dazu.“
Madison nahm ihre Halskette ab und öffnete neugierig das kleine Schloss. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr Vater ihr nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte, dass er ihr irgendetwas verschwieg. Schweigsam blätterte sie die leicht zerfledderten Seiten durch, sich dessen bewusst, dass Brandon sie beobachtete. Es war schwer für Madison, die alten, handgeschriebenen Eintragungen zu lesen, allerdings waren einige Prophezeiungen hoch interessant.
„Wie viel davon ist bis jetzt eingetroffen?“, fragte sie leise, denn es wurden keine Orte oder Daten genannt, nur kleine Details, die sich durch die gesamte Weltgeschichte zogen.
Brandon atmete geräuschvoll aus. „Bis jetzt alles, nur die letzten Vorhersagen sind noch offen, aber ich schlage vor, du liest dir alles in Ruhe durch. Vielleicht, wenn du wieder in der Schule bist.“
Madison klappte zögerlich das Buch wieder zu, auch wenn sie sich sicher war, dass auf diesen gewissen letzten Seiten etwas festgehalten war, das vielleicht sie betraf. Sie suchte im Gesicht ihres Vaters nach irgendeinem Anhaltspunkt, der ihren Verdacht bestätigte, aber Brandon stand schon an der Tür. „Die Führung ist noch nicht beendet.“

Lily und Claire waren währenddessen mit Abby in den großzügigen Stallanlagen der Burg auf Entdeckungstour. Hier gab es reinrassige Vollbluttiere und auch Arbeitspferde, aber ein ganz besonderes Tier zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. In der größten Pferdebox stand ein schneeweißes Pferd, aber es war kein gewöhnliches - es war ein Einhorn. Strahlend schön glänzte seine lange Mähne im Schein der Fackeln.
„Wow“, sagte Claire bewundernd. „Wie kommt ihr zu einem Einhorn? Ich dachte, diese Tiere gibt es nur in der Zaubererwelt.“
Abby lockte das Tier näher heran. „Das ist richtig, daher stammt es ja auch. Ihr Name ist Luna. Sie war Brandon`s Verlobungsgeschenk an Sarah. Damals war sie noch ein Fohlen, als sie zu uns kam. Nachdem Sarah fort gegangen war, hatten wir es frei gelassen, aber Luna kam wieder zurück. Manchmal streift sie durch die Wälder, aber seit ein paar Tagen hat sie ihre Box nicht mehr verlassen.“
Lily streichelte vorsichtig den Kopf des Einhorns und sagte leise. „Es ist ein magisches Geschöpf. Sie wird wissen, dass Madison in der Nähe ist.“
„Du bist viel zu schlau, Lily, weißt du das?“, sagte Abby lachend und drehte sich kurz um, als Luca das Stallgebäude betrat. Er verlangsamte seine Schritte, doch Abby winkte ihn näher. Ihre Augen strahlten, etwas, das Lily und Claire nicht verborgen blieb, doch nach außen hin blieb Abby gelassen. „Hast du Jason schon ins Bett gesteckt?“, fragte sie ihn.
Luca, ein Bild von einem Mann, verzog seine Mundwinkel spöttisch. „Er hat einen neuen Freund gefunden, bei dem er noch etwas bleiben möchte. Hach ... und ich hasse mich dafür, dass er mich schon wieder um den Finger gewickelt hat.“
Abby blickte zu ihm auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du machst dich sehr gut als Vater, Luca, also, bitte keine Vorwürfe.“
Luca lächelte und dieses Lächeln galt ganz allein Abby. Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin sich Lily und Claire dezent abwandten, denn, dass Abby und Luca nicht nur Freundschaft verband, sah ein Blinder.
Luca verschwand geräuschlos und Abby strich sich verlegen ihren Mantel glatt. Sie räusperte sich kurz und fragte: „Und was kann ich euch noch zeigen? Wir könnten ...“
„Ich denke, wir gehen ins Bett. Es war ein langer Tag“, antwortete Lily schnell und zwinkerte Claire kurz zu, die auch sofort verstand, worauf ihre Freundin hinaus wollte.
Die drei durchquerten den Burghof und liefen dabei Sirius und James über den Weg, die ihre Erkundungstour scheinbar beendet hatten. Abby wünschte ihnen noch eine gute Nacht und verschwand dann eilig. Lily sah ihr nach und meinte grinsend: „Hier gibt es scheinbar noch mehr Geheimnisse zu entdecken.“
James legte einen Arm um ihre Schultern. „Na, Evans, so ein kleines Abenteuer zum Jahresausklang ist doch gar nicht schlecht. Und, übernachtest du nun in meinem Zimmer?“, fragte er unverschämt.
Lily verdrehte genervt die Augen, aber sie hatte ein kleines Lächeln im Gesicht, nur eine Antwort gab sie James nicht. Stattdessen rauschte sie kommentarlos davon.
„Spielt dein Gegenstück jetzt die eiserne Jungfrau, oder was?“, fragte Sirius neugierig und folgte den Mädchen durch die große Eingangstür.
James atmete tief durch. „Ich werde warten und wenn es das letzte ist, was ich tue, aber ich denke, lange wird sie mir nicht mehr widerstehen können.“
Sirius ließ die Aussage seines Freundes unkommentiert und fuhr sich gedankenverloren mit den Fingern durch sein Haar. James wollte etwas, worauf er selbst die ganze Zeit freiwillig verzichtet hatte, auch wenn er diese Zeit manchmal nur dank einer kalten Dusche überleben konnte. Aber vielleicht war jetzt ein günstiger Zeitpunkt gekommen, um aus dem Händchenhalten und Küssen endlich mehr zu machen - sich das zu nehmen, was Madison ihm schon die ganze Zeit freiwillig anbot.

Die Freunde verabschiedeten sich im Ostflügel auf dem Flur und jeder begab sich in sein Zimmer, nur Sirius steuerte direkt auf Madison`s Tür zu. Er lauschte und hörte leise Musik aus ihrem Zimmer, deshalb klopfte er etwas lauter.
Madison öffnete die Tür und strahlte ihn an. „Na, schon zurück von eurer Erkundungstour?“, fragte sie und trat einen Schritt beiseite.
Sirius schloss die Zimmertür sorgfältig hinter sich und drehte auch den Schlüssel herum. Das letzte, was er gebrauchen konnte, war eine Störung durch Madison`s Vater. Auch wenn er die Sache mit dem Blut jetzt verstanden hatte, sollte man bei einer Horde Vampiren dennoch vorsichtig sein, wenn man keine unschönen Wunden an seinem Hals haben wollte.
Madison wollte die Musik ausschalten, doch Sirius hielt sie davon ab und zog sie in seine Arme. „Nein, lass, da können wir schon mal für den Ball übermorgen üben.“
Er griff nach dem Seidentuch, löste es aus Madison`s Haaren und vergrub seine Nase in der duftenden Mähne. Nicht nur ihr Duft betörte seine Sinne, auch ihre Nähe, die Art wie sie sich an ihn drängte und ihre Arme um seine Hüften schlang. Er wollte sie so sehr, dass er sich alles, was er sich für ihre erste gemeinsame Nacht vorgenommen hatte, fast vergaß. Das hier sollte kein Ausrutscher wie im Schulsprecherbad werden, das hier sollte der Anfang sein - der Anfang von allem.
„Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“, fragte Madison besorgt und legte ihren Kopf in den Nacken, dass sie sein Gesicht besser sehen konnte, denn auch wenn sie diese Nähe zu Sirius genoss, war es dennoch untypisch für ihn, zumindest seit sie zusammen waren. Das Buch ihrer Ahnen lag aufgeschlagen auf dem kleinen Tisch neben dem Kamin, doch ihre Entdeckungen konnten auch noch bis morgen warten.
Sirius löste seine Hände aus ihren Haaren und legte sie auf ihre Wangen. Er suchte ihre Augen, suchte die silbernen Pünktchen darin und sagte leise, die Musik kaum übertönend: „Ich will dich und das heute Nacht!“
Ein anderes Mädchen wäre schockiert über so viel Ehrlichkeit gewesen, aber Madison lächelte nur - ein zufriedenes, glückliches Lächeln. „Dann tanz mit mir“, hauchte sie ihm entgegen. Sie wollte Zeit und Raum vergessen in dem sie sich befanden. Jetzt gab es nur sie beide - keine Freunde, keine Geheimnisse, keine Verpflichtungen.
Sirius schlang einen Arm um ihre Taille, den Blick dabei immer auf ihre Augen gerichtet. Die silbernen Pünktchen darin tanzten in Erwartung dessen, was gleich passieren würde.
Sirius war ausgehungert nach ihr und dennoch ließ er sich Zeit. Madison lehnte den Kopf an seine Schulter und überließ ihm die Führung. Ihr warmer Atem streifte seinen Hals, als sie murmelte: „ Ich wollte mich nicht in dich verlieben, aber nun ist es passiert.“
Sirius` leises Lachen ließ seine Brust vibrieren. Madison hob den Kopf und blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Da machte sie ihm schon eine Liebeserklärung und er fand das ganze amüsant.
„Das war aber etwas lahm, findest du nicht? Ich kann das besser“, meinte er immer noch lachend und beugte sich leicht zu ihr vor. Noch bevor seine Lippen ihre berührten flüsterte er: „Ich liebe Dich!“
Drei Worte, einfach so gesagt, ließen Madison die Knie weich werden und für einen Wimpernschlag hörte die Welt auf, sich zu drehen. Sie krallte sich in den festen Stoff seiner Jeansjacke, als Sirius sie kurz über den Boden hob und mit ihr Richtung Bett ging. Die Luft knisterte zwischen ihnen und seine stahlgrauen Augen bohrten sich in ihre schwarzen. Ihre flinken Finger schoben seine Jacke von den Schultern, öffneten sein Hemd und glitten zum Bund seiner Jeans. Zuerst öffnete sie nur den Knopf, ließ ihre Hand unter den festen Stoff gleiten und entlockte ihm ein kehliges Stöhnen, das ihr eine leichte Gänsehaut bescherte. Aber vielleicht lag es auch daran, dass zwei Hände gerade die oberste Schicht ihrer Kleidung herunter zerrten und über ihre nackte Haut strichen.
„Du bist wunderschön“, raunte eine tiefe Stimme an ihrem Ohr.
Madison lachte leise. „Oh, bitte, das ist aber etwas lahm und ich möchte nicht wissen, zu wie vielen weiblichen Wesen du das schon gesagt hast.“
„Das war jetzt ein Stimmungskiller“, grummelte Sirius ungehalten und drängte sie auf das Bett. Ihre Haut schimmerte im Kerzenschein und ihre leicht geröteten Wangen zeigten ihm, dass sie in diesem Moment nicht die kühle Unnahbare war. Hier war sie lebendig und echt, denn das, was seine Hände fühlten, war weich und anschmiegsam.
Madison überließ ihm bereitwillig die Führung und er fand sie, die kleine Stelle ihn ihrem Nacken, die ihr ein Stöhnen entlockte, das rein und unverfälscht aus ihrer Kehle kam. Dieser Laut, der ihn fast um den Verstand brachte. Sein Arm glitt unter ihren Rücken, um sie näher an sich heran zu ziehen, mehr von ihrem Duft einzuatmen, der ihn so berauschte. Das war der Beginn einer Nacht, die sie nie vergessen würden, die ihnen ewig im Gedächtnis bleiben würde, für den Rest ihres Lebens.


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