Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das Geheimnis der Ahnen - Dämonen der Nacht

von heidi

Da bin ich wieder!
@ BlacksLady
Wie versprochen ist heute Vollmond und nicht nur das. Die Mädchen werden einen nächtlichen Ausflug machen. Naja und was da passiert. *g* Nach diesem Chap hat sich die Sache mit den Fotos erst einmal geklärt und warum wirst du gleich lesen.
@ horse patronus
Ja, ich glaub, voll gepackt ist das kommende Kapitel schon, denn darauf lief ja alles hinaus. Es wird eine Menge Erklärungen geben, aber noch nicht alles.
@ Linda Black
Auch dir schöne Weihnachten, auch wenn es wohl zu spät kommt. All deine Fragen, werden im kommenden Kapitel beantwortet werden und ja, es kommt zu dem nicht geplanten Treffen zwischen einem großen Hund und Madison. *g*
@ Phönixmaid
Hm... am Donnerstag lagen wohl den ganzen Tag die FF's bei experts zum Freischalten rum, deshalb kam das Update so spät. Tja und die große Frage, wer oder was Madisons Vater ist, lösen wir sofort. Viel Spaß dabei!
@ Lily-Potter
Und ich präsentiere das nächste Kapitel!
@ PadfootBlack
Ah... ich wollte die ganze Geschichte hier mal etwas anders angehen, zumindest was die Sache zwischen Madison und Sirius betrifft. Bei James und Lily habe ich ja leider nicht so viel Spielraum. Mit dem was in der Vollmondnacht passiert, hast du schon so etwa recht, aber lies selbst und lass dich überraschen. *g*
@ Sirius Black 92
Freut mich, dass es dir gefallen hat und mal sehen, ob das weiter so bleibt. Ich kann nämlich nicht garantieren, dass alle Chaps so spannend bleiben.
@ Celine Potter
Also für die ganze Banner-Geschichte bin nicht ich zuständig, sondern Mina. Sie ist in dieser Sache der kreative Kopf. Aber frag mich nicht, was für ein Programm sie benutzt.
@ pagesturner
Danke dir und du hast Recht. Jetzt kommt das erst mal alles entscheidende Kapitel und sie alle werden sich treffen, wie der Titel schon sagt.

Danke dem harten Kern für die Kommentare und danke an Mina, die sich die letzten Abende um die Ohren geschlagen hat und danke an bady! Viel Spaß beim lesen!
Eure heidi




11. Dämonen der Nacht

Claire und Lily hatten Madison am Abend in ihrem Schlafsaal regelrecht dazu gezwungen, ihnen alles über ihre, jetzt offensichtliche, Beziehung zu Sirius Black zu erzählen. Lily hatte Madison gewarnt, nur eine seiner berühmt berüchtigten Kerben an seinem Bettpfosten zu werden und dennoch verstand sie Madison besser als Claire es je konnte. Claire hatte nach dem Gespräch mit Sirius für jeden vorerst ihr Herz verschlossen und war einzig und allein auf der Suche nach einem Freund. Jemanden der sie verstand, so wie Remus, deshalb machte sie sich um ihn im Moment mehr Gedanken, als um ihre verrückte Freundin. Madison war stark, und sollte die Sache mit Sirius Black scheitern, würde sie daran nicht zu Grunde gehen.

Madison hatte Mühe, in dieser Nacht überhaupt ein Auge zu schließen. Das lag nicht nur an Sirius, sondern auch daran, dass sie ihren Vater treffen würde. Dieses Ereignis, auf das sie schon so lange wartete, war endlich in greifbare Nähe gerückt. Dennoch hatte sie Angst vor dieser ersten Begegnung. Es war nicht nur die Angst vor dem ersten Treffen, sondern auch vor dem Geheimnis, das ihren Vater umgab.
Es war schon fast Mittag, als Madison vom leisen Murmeln ihrer Freundinnen geweckt wurde. Sie hörte, wie Claire flüsterte: „Nein, Lily, du wirst Potter kein Wort über unseren Ausflug sagen. Madison hat so lange darauf gewartet und wenn heute irgendetwas schief geht...“
Lily fluchte leise: „Eben, wenn etwas schief geht, weiß niemand, wo wir sind.“
Madison steckte ihren Kopf durch die Vorhänge und musste unwillkürlich grinsen, trotz der Bedenken ihrer Freundinnen. Da hockten die beiden nun auf Lily`s Bett und hatten die Köpfe zusammen gesteckt. Eine Woge des Glücks durchströmte Madison in diesem Moment, denn noch nie war ihr die Freundschaft zu Lily und Claire so wichtig gewesen, wie in diesem Augenblick.
„Morgen“, nuschelte Madison, obwohl es schon fast Mittag war, aber für einen Samstag war es eben noch früh.
Lily und Claire schreckten auseinander und Lily meinte Augen verdrehend: „Black hat schon dreimal nach dir gefragt. Er hat mir sogar befohlen, dich zu wecken.“
„Na, das geht ja gut los“, murmelte Madison und musste trotzdem lächeln, denn bei Sirius` Namen machten sich all die kleinen Schmetterlinge wieder bemerkbar und sie war gespannt darauf, ob er sein Vorhaben durchziehen und sie mit all dem romantischen Kram bombardieren würde.

Nach einer kurzen Dusche und heftigen Bemühungen, den Heuhaufen auf ihrem Kopf etwas zu bändigen, entschied Madison sich dazu, Sirius heute ein bisschen herauszufordern. Mit der engsten Jeans und dem knappsten Pullover, den ihr Kleiderschrank vorzuweisen hatte, folgte sie ihren Freundinnen hinunter in den Gemeinschaftsraum.
So kurz vor dem Mittagessen herrschte reges Treiben und doch hatte Madison drei der Marauder sofort gesehen. Nur einer fehlte - Remus. James schien über irgendetwas sichtlich amüsiert zu sein und auch Peter kicherte vor sich hin.
Als Lily, Claire und Madison näher kamen, erfuhren sie auch den Grund dafür. Sirius rutschte etwas nervös auf seinem Sessel herum und hielt in der Hand einen kleinen Rosenstrauß. Es waren keine gewöhnliche Rosen, denn die Blüten schimmerten in einem silbernen Ton. Alles in allem wirkte der Strauß schon recht kitschig und passte absolut nicht zu dem harten Kerl, der ihn in der Hand hielt. Madison hörte noch, wie James sagte: „Pad, du machst dich eindeutig zum Niffler.“
„Ach, ich hätte nichts dagegen, wenn du mir auch mal Blumen schenken würdest“, fuhr Lily dazwischen, aber sie hielt ihren Blick auf Madison gerichtet und war gespannt darauf, wie ihre Freundin mit Sirius` Liebesbeweis umgehen würde. Denn eines wusste sie mit Sicherheit - Madison war absolut nicht der Typ für diesen romantischen Kram.
Madison stand die Peinlichkeit ins Gesicht geschrieben, als Sirius sich erhob, ihr einen Kuss auf die Wange drückte und ins Ohr flüsterte: „Das volle Programm, wie versprochen.“
James schlug sich vor Lachen auf die Knie, als Madison verlegen die Blumen entgegen nahm. Lily und Claire kicherten leise, denn noch nie hatten sie ihre Freundin errötend und verlegen gesehen und schon gar nicht, wenn es sich um einen Kerl handelte.
„Was hat er bloß mit ihr gemacht?“, fragte Claire leise, als Madison hastig verschwand, um die Blumen in ihren Schlafraum zu bringen.
James trat näher heran, legte einen Arm um Lily`s Schultern und murmelte: „Eins sag ich dir, Evans, du kannst alles von mir verlangen. Ich hol dir die Sterne vom Himmel und schenk dir auch Blumen, aber nicht in aller Öffentlichkeit.“
Lily lehnte sich an James, ignorierte die gaffenden Hauskameraden um sich und sagte leise: „Ich wäre schon froh, wenn du mir überhaupt welche schenkst.“
In ihrer Stimme klang Belustigung mit und deshalb meinte James grinsend: „Ok, Evans, setz es mit auf deine Weihnachtswunschliste.“
Claire stöhnte genervt auf, packte Peter am Umhang und maulte: „Komm, Peter, wir gehen Mittagessen. Hier liegt eindeutig zuviel Liebe in der Luft.“
Ihr letzter Blick wanderte zu den Treppen der Jungenschlafsäle. Sie hatte gehofft, dass Remus kommen würde, denn eines war ihr klar - er hatte keine Grippe, wie er selbst und seine Freunde immer behaupteten. Ihre anfängliche Wut auf ihn war schon längst in Besorgnis umgeschlagen und jetzt wollte sie nur noch seiner geheimnisvollen Krankheit auf die Spur kommen.

Madison hatte den Rosenstrauß in eine Vase auf ihren Nachtschrank gestellt und musste unwillkürlich lächeln. Sirius Black, der seine Bekanntschaften mit Kerben am Bettpfosten verewigte, hatte sie in einen Bann gezogen, von dem sie sich wohl kaum noch lösen konnte. Madison schloss die Augen und wisperte: „Beim Barte Merlin`s, verdammt, ich hab mich verliebt.“
Diese Erkenntnis traf sie wie ein Blitz und nahm ihr für einen Moment die Luft zum Atmen. Hier ging es nicht um die Liebe zur Familie, sondern um eine Liebe, die Schmerzen bereiten konnte.
„Madison!“, hörte sie die vertraute Stimme laut aus dem Gemeinschaftsraum rufen, der sich mittlerweile schon geleert hatte.
Madison griff nach ihrem Ledermantel, denn sie war sich ziemlich sicher, dass Sirius noch weitere Ãœberraschungen auf Lager hatte.
Unten an der Treppe zu den Mädchenschlafsälen stand er lässig ans Geländer gelehnt und zog Madison regelrecht mit seinem Blick aus, als sie langsam die Stufen herabstieg.
Sein Blick glitt über ihre langen Beine, die durch die Stiefel und die engen Jeans endlos wirkten. Ganz kurz zogen Bilder aus ihrem gemeinsamen Besuch im Schulsprecherbad an seinem geistigen Augen vorbei und er musste sich zwingen, den Blick abzuwenden. Seine Augen wanderten weiter zu ihrem viel zu kurzen Pullover, der ihr nur bis zum Bauchnabel reichte und ein bisschen freie Haut zeigte.
Madison`s Augen waren sein letztes Ziel. In ihrem Gesicht lag ein amüsierter Ausdruck, als sie fragte: „Und, bin ich für das weitere Programm richtig gekleidet?“
Sirius schluckte und murmelte: „Was hältst du davon, wenn du einen von meinen Pullovern trägst?“
Madison lachte leise, denn sie erkannte an Sirius` grimmigem Gesichtsausdruck, dass er es ernst meinte. Unten angekommen legte sie einen Arm um seine Hüften und raunte in sein Ohr: „Ich wusste nicht, dass es so schlimm ist, meinen Anblick zu ertragen, aber das gehört zu meinem Plan.“
„Was für ein Plan?“, presste Sirius hervor und schloss kurz die Augen, als Madison`s Hand sanft über seinen Rücken strich. Er konnte nicht verhindern, dass sich all die kleinen Härchen in seinem Nacken aufrichteten.
Madison nahm ihre Hand wieder weg, schloss ihren Mantel und meinte erklärend: „Ich will sehen, wie lange du mir widerstehen kannst. Wie lange dir küssen und Händchen halten reichen.“
'Nicht lange, wenn du so weiter machst', schoss es Sirius durch den Kopf, doch er sagte: „Ich hab einen starken Willen, aber jetzt habe ich Hunger.“
Arm in Arm verließen sie den leeren Gemeinschaftsraum und betraten wenig später die Große Halle.
Zum Mittagessen hatte Madison ihren Mantel wieder abgelegt und nutzte jede Gelegenheit, die sich ihr bot, ihre Hand mal kurz unter dem Tisch verschwinden zu lassen. Jedes mal war Sirius` Oberschenkel ihr Ziel und mit einem süffisanten Lächeln bemerkte sie, dass er sich absolut nicht auf sein Essen konzentrieren konnte und krampfhaft versuchte, sein Gespräch mit James am Laufen zu halten. Erst nachdem Sirius energisch ihre Hand nahm und sie auf dem Tisch neben ihrem Teller platzierte, beendete Madison ihr süßes Spiel, von dem sie wusste, dass es ihn nicht kalt gelassen hatten.
„Und was machen wir noch mit dem Rest des Tages?“, fragte Peter in die Runde. Claire zuckte die Schultern und nuschelte etwas von Hausaufgaben, James und Lily entschuldigten sich mit Schulsprecherpflichten und Sirius blickte hinauf zur verzauberten Decke der Großen Halle. Das Wetter war gut - zwar windig, aber trocken -, deshalb meinte er nur: „Frische Luft schnappen.“
Madison grinste, hatte sie doch geahnt, dass sein Programm noch nicht beendet war. Das lenkte sie wenigstens von ihrem nächtlichen Ausflug etwas ab, doch auch die Marauder schienen für diesen Abend schon etwas geplant zu haben, denn James flüsterte Sirius zu: „Denk dran, dass du vor Einbruch der Dunkelheit zurück bist.“
Sirius bestätigte mit einem kurzen Kopfnicken und Lily biss sich auf die Lippen. Sie hätte James am liebsten gefragt, was so wichtig daran war, aber sie verkniff es sich, denn im Moment hatten die drei Mädchen selbst ein kleines Geheimnis.

Für Madison verging der Nachmittag mit Sirius viel zu schnell. Sie hatte viel Spaß mit seiner Art von Humor und wie er die Dinge um sich herum sah. Obwohl Madison hin und wieder ihre weiblichen Reize zum Einsatz brachte, sprang Sirius nicht drauf an. Seine hungrigen Küsse zeigten aber, dass das Blut in seinen Adern pulsierte und dass er doch nicht so willensstark war.
„Warum tust du das?“, fragte Madison, kurz bevor sie das Schlossportal betraten.
Sirius öffnete die Tür und drehte ihr den Rücken zu, als er antwortete. „Weil ich das noch nie getan habe und sicher auch nicht wieder tun werde. Es ist eine Herausforderung - du bist eine Herausforderung. Wohl die größte, die ich bisher hatte.“
Madison hielt ihn an der Schulter fest und drängte ihn in den Türrahmen. Für sie war das schon eine kleine Liebeserklärung. Sie legte ihre Hand an seine Wange, fühlte die leichten Bartstoppeln und sagte leise: „Du bist auch eine Herausforderung für mich.“
In diesem Moment waren sie sich so nah, wie noch niemals im Leben. Das hier war nicht mit der Sache im Schulsprecherbad zu vergleichen. Hier ging es um wahre, ehrliche Gefühle, die sie beide nur noch nicht in Worte fassen konnten. Der schöne Moment war dahin, als Peter etwas atemlos neben ihnen auftauchte und Sirius am Arm zog. „Pad, wir müssen jetzt. Ihr könnt morgen weiter knutschen.“
Sirius seufzte, nahm Madison`s Gesicht in seine Hände und murmelte: „Wir sehen uns morgen.“
Madison nickte nur kurz, doch ihre Neugierde war größer. „Du willst mir nicht zufällig verraten, wo ihr hingeht?“
„Das kann ich nicht“, sagte er und senkte seinen Blick. „Nenn es einfach den Freundetag.“
Auch wenn Madison die Antwort nicht gefiel, akzeptierte sie es. Sie konnte verstehen, dass er ihr nicht so schnell all seine kleinen Geheimnisse offenbaren würde. So weit waren sie dann doch noch nicht.

Auch zum Abendessen erschienen die vier Marauder nicht. Lily quittierte das mit einem zerknirschten Gesicht. Allerdings glaubte sie, dass die vier sich davon geschlichen hatten und mal wieder Hogsmeade unsicher machten. Claire hingegen sah die Sache gelassen, da Remus sowieso schon den ganzen Tag nicht zu sehen gewesen war.
Die drei Freundinnen zogen sich gleich nach dem Abendessen in ihren Schlafraum zurück und planten die Vorgehensweise für den Abend. Eine Stunde vor der verabredeten Zeit standen sie alle warm angezogen bereit. Zwei Besen lehnten neben dem Fenster und warteten nur auf ihren Einsatz.
Lily tippelte nervös von einem Bein auf das andere und murmelte: „Sollen wir nicht doch eine Nachricht hinterlassen, falls...“
„Nein“, fuhr Claire scharf dazwischen. “Wo sollten sie uns suchen? Wir wissen ja nicht einmal, wo Abby uns hinführt.“
Madison schnürte sich ihre Stiefel und murmelte: „Ihr braucht nicht mitkommen. Das ist ganz allein meine Angelegenheit.“
Claire warf Lily einen giftigen Blick zu. „Wir lassen dich nicht allein gehen. Du weißt nicht, wer oder was dieser Mann ist und drei Zauberstäbe sind besser als einer.“
Lily sagte gar nichts mehr, zog sich aber ihre Jacke an und setzte sich eine Mütze auf den Kopf. Sie war besorgt, nicht nur, weil in dieser Nacht Vollmond war. Niemand wusste, wo sie hinfliegen würden und drei Mädchen, allein da draußen, waren sicher gefährdet, aber letztendlich wusste sie, dass Claire Recht hatte. Sie konnten Madison auf keinen Fall allein gehen lassen.
Madison stellte sich an das weit geöffnete Fenster und ließ ihren Blick in die Dunkelheit der sternenklaren Novembernacht wandern. In der kühlen Luft kondensierte ihr Atem zu kleinen Wölkchen. Ihr suchender Blick war in den Himmel gerichtet und dann sah sie die kleine Silhouette vor der leuchtenden Scheibe des vollen Mondes. Abby war noch gar nicht ganz herangeschwebt, da hatte Madison schon eilig ihre Jacke geschlossen und war flink auf den Fenstersims geklettert. Mit einer Hand griff sie nach ihrem Besen und Lily rief panisch: „Du willst dich doch nicht etwa aus dem Fenster stürzen?“
Madison warf einen Blick über ihre Schulter in das entsetzte Gesicht ihrer rothaarigen Freundin. „Ich werde keine Zeit verlieren. Ihr könnt ja versuchen, euch ungesehen aus dem Schloss zu schleichen.“
Den Besenstiel fest im Griff, stürzte sich Madison in die Tiefe. Abby drehte kurz vor ihr ihre Kreise, als sie den Besen in die Waagerechte zog und die frische Nachtluft tief in ihre Lungen strömte. Ein kurzer Blick zurück zu ihrem Turmfenster brachte unwillkürlich ein Lächeln in ihr Gesicht. Lily und Claire waren ihr gefolgt. Claire saß vorn auf dem Besen und hatte die Steuerung übernommen, während Lily sich krampfhaft an ihrer Freundin festhielt und die Augen zugekniffen hatte.
Abby stieß einen schrillen Schrei aus, als Zeichen dafür, dass es losging. Ihre Flügelschläge wurden immer schneller, das Tempo erhöhte sich stetig.
Madison gab ihrem Besen mehr Dampf und lehnte sich weit nach vorn, ohne Abby dabei aus den Augen zu lassen. Ihr Weg führte sie über den Verbotenen Wald, der düster unter ihnen lag. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren und verhinderte, dass sie die gespenstischen Laute unter sich hören konnten.
Nach einer für Madison schier endlosen Zeit, verlangsamte Abby ihr Tempo und Madison sah die ersten Lichter in der Dunkelheit unter sich. Lauter kleine Lichtpunkte rahmten ein weitläufiges Areal ein - eine Lichtung tief im Verbotenen Wald versteckt. Mittendrin brannte ein größeres, helles Feuer, das im Umkreis von zehn Metern alles erleuchtete, auch die Person, die sich unweit des Feuers befand und gebannt zum Himmel schaute.
Abby`s Flügelschläge wurden ruhiger und sie schwebte geradewegs auf die unbekannte Person zu.
Auch wenn Madison vor Neugierde fast platzte, drehte sie dennoch erst eine Runde, bevor sie in einiger Entfernung, am Rande des Waldes landete. Direkt hinter ihr setzten Claire und eine ziemlich bleiche Lily auf den Boden auf. Automatisch griffen alle nach ihren Zauberstäben und blickten auf die Person, die sich keinen Schritt bewegt hatte und auf deren Schulter jetzt Abby saß, als würde sie dort hingehören.
Madison`s Herzschlag beschleunigte sich merklich und sie hörte kaum Lily`s Worte: „Wir bleiben hier, wenn...“
Claire nahm Madison den Besen ab und schob sie vorwärts. „Worauf wartest du noch?“
Madison brauchte einen Moment bis sie sich in Bewegung setzte und erst jetzt traf sie der Blick des Mannes, dessen Gesicht vom Schein des Feuers erhellt wurde. Seine Haut wirkte blass, fast durchsichtig, wie Pergament. Madison hielt kurz in ihrer Bewegung inne, denn dieses Gesicht war denen auf den Fotos ihrer Mutter nicht nur ähnlich, es war dasselbe. Keine Spuren der Alterung waren zu erkennen. Tief schwarze Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht, der Rest wurde von einem dünnen Lederband im Nacken zusammengehalten. In seinen Gesichtszügen war Neugierde zu erkennen, aber auch Unsicherheit. Gekleidet war er lässig, mit Jeans, einer passenden Jacke und Stiefeln. Etwas, das Madison leicht schmunzeln und sich gleich etwas entspannter fühlen ließ.
Nur zögerlich setzte sich der Mann in Bewegung, doch die Art und Weise, wie er es tat, wirkte elegant und passte perfekt zu seiner Erscheinung. Abby saß die ganze Zeit still auf seiner Schulter.
Madison war aufgeregt und hörte die schaurigen Laute aus den Tiefen des Verbotenen Waldes nicht.
„Guten Abend, Madison. Mein Name ist Brandon, Brandon Stokes, und ich ... ich ... bin dein Vater“, sagte der Mann mit warmer, weicher und doch leicht nervöser Stimme.
Er war nur noch eine Armlänge von Madison entfernt und streckte ihr seine Hand entgegen. Madison war so aufgeregt, dass sie einen kurzen Augenblick brauchte, bevor sie diese Geste verstand und darauf reagierte. Seine Hand war kalt und dennoch nicht unangenehm.
Madison starrte wie gebannt in sein Gesicht und stellte die erste Frage, die ihr in den Sinn kam. „Wie alt bist du?“
Brandon Stokes ließ die Hand seiner Tochter ruckartig los und trat einen Schritt zurück. Scheinbar hatte ihn diese simple Frage erschreckt, dennoch holte er tief Luft und sagte mit fester Stimme: „Mein wahres Alter beträgt 267 Jahre, aber mein ersichtliches 34.“
Das war zuviel für Madison. Sie schwankte leicht, aber Brandon hatte blitzschnell reagiert und einen Arm um sie gelegt. Das ganze ging so schnell, dass Lily und Claire es gar nicht mit ihren Augen verfolgen konnten. Das einzige, was deutlich zu sehen war, war, dass Abby sich in die Luft erhob und in einer dunklen Rauchschwade verschwand. Im Bruchteil einer weiteren Sekunde erschien eine junge Frau aus dem Nichts direkt neben Madison. Sie fluchte laut: „Ich hatte dich gewarnt, Brandon. Du hast sie erschreckt, sie alle!“
Brandon Stokes machte eine unwirsche Handbewegung, packte Madison an den Schultern und sah in ihre Augen, die seinen mehr als ähnlich waren. „Bist du bereit für die Wahrheit?“
Madison nickte wie in Trance und blickte abwechselnd zwischen der jungen Frau und ihrem Vater hin und her. Sie konnte nicht verstehen, dass Abby so einfach verschwunden war und stattdessen diese Frau, die kaum älter war, als sie selbst, auftauchte. Allerdings war sie eine Hexe und hatte schon so einige seltsame Sachen gesehen.
Brandon Stokes sagte leise: „Ich bin ein Geschöpf der Nacht ... ein Vampir, und das ist meine Schwester Abigail. Dir wohl besser bekannt unter dem Namen Abby.“
Madison musterte die junge Frau, die vielleicht Anfang 20 war. Sie war ebenfalls salopp gekleidet, mit Jeans und einem schwarzen Mantel. Madison sah in ihre Augen, die so vertraut und dennoch fremd waren, und plötzlich fühlte sie sich belogen und betrogen. Sie hoffte, das alles wäre ein Traum, aus dem sie gleich aufwachen würde.
Claire`s Stimme riss sie in die Wirklichkeit zurück. „Lily, sag mir alles, was du über Vampire weißt!“ Ihre Stimme klang kampfbereit und Lily`s angstvoll, als sie das erst beste antwortete, was ihr einfiel: „Dracula, Blut, Särge, Knoblauch...“
Abby warf die Arme in die Luft, verdrehte die Augen und knurrte: „Ich hab's dir ja gesagt, Brandon. Vielleicht hättest du ihnen erst einmal etwas Lektüre schicken sollen.“
Die schwarzhaarige junge Frau wirkte mehr als aufgebracht, aber Madison erschrak nicht so sehr die Tatsache, dass ihre Tante und ihr Vater Untote waren - Dämonen -, sondern dass sie beide noch so jung wirkten.
Brandon Stokes entfernte sich etwas und lauschte in die Nacht. „Wir sind nicht allein hier. Irgendetwas ist ... Werwölfe.“
Alarmiert folgte Abby seinem Blick in die Dunkelheit des Waldes und doch ließ sie Madison nicht aus den Augen, die jetzt scheinbar den ersten Schock überwunden hatte. In ihrem Kopf herrschte das totale Chaos, ein Auf und Ab der Gefühle, die sich zwischen Entsetzen und Verständnislosigkeit bewegten und sie blind machten für alles, was um sie herum geschah. Sie hatte nur Augen für ihren Vater, der sich ihr jetzt langsam wieder näherte.
„Ich ... es fiel mir nicht leicht, mich all die Jahre von dir fern zu halten“, sagte er entschuldigend mit einem schon fast demütigen Gesichtsausdruck.
„Aber warum hast du es dann getan?“, platzte Madison heraus. Den Vorwurf konnte sie aus ihrer Stimme nicht verdrängen. Sie dachte an all die verlorenen Jahre. Ihre Kindheit, die er verpasst hatte.
Brandon ließ die Schultern hängen. „Ich habe das nur für deine Sicherheit getan, Madison. Deine Mutter hat den richtigen Weg gewählt, als sie sich unter nichts ahnenden Menschen versteckte. Diese ganzen menschlichen Gerüche lenken die Jäger von deiner Fährte ab.“
Bei dem Wort ?Jäger' sah sich Lily hektisch in der Dunkelheit um, als würde sie erwarten, dass irgendwer zwischen den Bäumen hervorsprang.
„Jäger?“, fragte Madison atemlos, aber völlig ohne Furcht.
Abby und Brandon tauschten einen kurzen Blick und Brandon sagte zögerlich: „Vampirjäger, jene, die nur die höchsten unserer Rasse jagen, die Anführer der Clans. Sie versuchen unseren Fortbestand auszulöschen, um Zwietracht unter Unseresgleichen zu sähen.“
„Ich verstehe kein Wort“, wisperte Madison. „Ich bin eine Hexe und kein Vampir!“
Abby trat näher heran und Madison blickte in ihre Augen, die jetzt Vertrautheit und Wärme ausstrahlten. Madison hatte das Gefühl, dass Abby in sie hinein schauen konnte, ihre Ängste spürte. Abby`s Stimme hatte etwas Beruhigendes, als sie sagte: „Ja, du bist eine Hexe, aber du trägst das Blut der Stokes in dir. Es schläft, so lange, bis es Zeit für dich ist, in die Fußstapfen deines Vater zu treten.“
Madison schüttelte heftig den Kopf. „Er ... er ist nur mein Erzeuger, aber nicht mein Vater. Er hat sich all die Jahre einen feuchten Dreck um mich geschert...“ Diese Worte waren ein letztes, verzweifeltes Aufbegehren gegen die Wahrheit, deren Tragweite ihr noch nicht ganz klar war.
Abby zog scharf die Luft ein und Brandon wandte sich mit einem gequälten Gesichtsausdruck ab. Ihm war anzusehen, dass er sich genau vor dieser Reaktion, vor diesen Worten gefürchtet hatte.
„Dann nenn mich deinen Erzeuger“, presste er hervor. „Dein Leben wird weiterhin so normal wie möglich verlaufen und wenn du Glück hast, wirst du nie wieder etwas von mir und Meinesgleichen hören.“
Madison spürte seine Verletztheit und sah an seiner Haltung, dass dieses Gespräch für ihn beendet schien, nachdem sie so ablehnend auf ihn reagiert hatte.
Lily und Claire hielten sich weiterhin im Hintergrund und verfolgten neugierig dieses erste Treffen zwischen Vater und Tochter, das offensichtlich für keinen von beiden nach Wunsch verlief.
Madison schwankte zwischen Verletztheit und Angst. Es war nicht so sehr die Tatsache, dass sie ein halber Vampir war, die sie erschreckte, sondern dass man es ihr verheimlicht hatte. Dass ihre Freundin Abby, die kleine Fledermaus, sich in 18 Jahren nie offenbart hatte, dass sie alle im Unklaren gelassen hatten.
Mit hängenden Schultern stand Madison da und blickte zu Boden, als Lily neugierig fragte: „Sind denn Vampire so etwas wie Animagi?“
Lily wollte nicht nur ihre Neugierde stillen, sondern Madison ein wenig Zeit verschaffen, ihren Kopf wieder frei zu bekommen.
Abby lächelte. „Die Fledermaussache ist ganz einfach zu erklären. Sie liegen in unserem Wesen, sind sozusagen unser zweites Ich. Genau wie der Werwolf in einem Menschen schläft. Nur haben wir den Vorteil, die ganze Sache kontrollieren zu können.“
Ihre Worte wurden von einem unheimlichen Heulen aus dem dunklen Wald unterbrochen.
Brandon lauschte angestrengt. „Zu viele menschliche Gerüche ziehen den Wolf an. Ihr solltet jetzt besser zurück fliegen.“
„Der Wolf ist ihr Freund“, sagte Abby gedankenverloren.
Lily keuchte bei ihren Worten erschrocken auf, denn sie verstand wohl als einzige, von wem hier die Rede war. Das, was sie schon lange vermutet hatte, wurde mit Abby`s Worten zur bitteren Wahrheit. Und diese Wahrheit kam mit schaurigen Lauten immer näher.
Das Geäst hinter ihnen knackte und ein lautes Bellen durchbrach das Wolfsgeheul. Abby packte Lily und Claire und schob sie näher an das große Feuer heran, direkt hinter Madison und ihren Vater.
Aus dem dunklen, dichten Unterholz des Waldes sprang ein großer schwarzer Hund auf die erleuchtete Lichtung.
Madison rieb sich die Augen und sagte aufgeregt: „Das ist Max`s Freund, der Streuner, nach dem wir so lange gesucht haben.“
Brandon kniff die Augen zusammen, fixierte das Tier und sagte kopfschüttelnd: „Das ist kein Hund.“
Er ging einen Schritt auf das Tier zu und seine Stimme war nur noch ein Flüstern, als er sagte: „Zeig dich, wer immer du bist.“
Madison wollte dazwischen gehen, weil der Hund jetzt anfing seine Zähne zu fletschen, aber Abby hielt sie zurück und sagte entschuldigend: „Ich fürchte, du wirst jetzt eine Überraschung erleben.“
Brandon Stokes wiederholte seine Worte lauter und plötzlich kauerte sich der Hund zu seinen Füßen und nur einen Wimpernschlag später erhob sich ein junger Mann zu seiner vollen Größe.
Madison legte sich die Hand auf den Mund und Lily stieß einen undefinierbaren Laut aus. Einzig und allein Claire schien auf Anhieb zu begreifen, was hier vor sich ging und sagte fast ehrfürchtig: „Sirius Black ist ein Animagus.“
„Was tut ihr hier?“, rief Sirius aufgebracht und sein Blick blieb an Madison`s traurigem und verletzten Gesichtsausdruck hängen. Er war der Hund, der Freund ihres Bruders, derjenige, der nicht auf den Fotos zu sehen war. Er hatte sich das Vertrauen ihres Bruders in seiner Animagusform erschlichen und ihr eigenes in seiner menschlichen Gestalt. Wie weh konnte man einem Menschen tun, der gerade anfing, einen Schritt vorwärts zu gehen, auf jemanden zu, der ein falsches Spiel spielte.
Noch bevor Madison ihre Wut herauslassen konnte, tauchte ein großer Hirsch auf und Abby sagte selbstgefällig: „Ah, noch mehr ihrer Freunde. Wenn ich vorstellen darf - der Quidditchkapitän.“
„Nein“, rief Lily, denn obwohl Abby keinen Namen gesagt hatte, konnte nur einer um diese Zeit mit Sirius Black herumschleichen. Und so war es auch. James Potter erhob sich zu seiner vollen Größe und gestikulierte wild mit seinen Armen herum, als er aufgebracht rief: „Ihr müsst alle hier verschwinden, sofort.“
Abby lachte leise und auch auf Brandon Stokes` Lippen lag ein Lächeln, als er beruhigend die Hand hob. „Immer mit der Ruhe, junger Mann. Wir haben hier noch einige Dinge zu klären und werden nicht verschwinden, weil ihr Freund der Wolf im Anmarsch ist.“
Lily tippelte nervös von einem Bein auf das andere, denn das Wolfsgeheul kam jetzt aus nächster Nähe. „Remus ... er wird uns zerfleischen ...“ Claire wankte bei ihren Worten leicht und sie stöhnte gequält auf, als Abby zustimmend nickte und laut rief: „Hey, Kleiner, du kannst dich auch zeigen!“
Eine Ratte huschte zwischen Sirius und James` Füße. Sirius versuchte, die Ratte mit einem Fuß wieder ins Unterholz zu jagen, doch James senkte seinen Blick und sagte leise: „Es bringt nichts, Pad. Zeig dich, Peter!“
Peter Pettigrew erschien in gebückter Haltung zwischen seinen beiden Freunden und quiekte: „Wer sind denn die beiden?“ Er zeigte dabei auf Abby und Brandon Stokes. Jetzt erwachte Madison zum Leben. Sie trat aus dem Schatten ihres Vaters heraus und sagte mit tonloser Stimme: „Wenn ich vorstellen darf - mein Vater und meine Tante.“
Die Marauder kniffen argwöhnisch die Augen zusammen und Madison zischte: „Sie sind Vampire und wissen mehr als ich, wie ihr bemerkt.“ Nicht einmal blickte sie in Sirius` Augen, aber ihr Herz pochte schmerzhaft in ihrer Brust.
Abby legte ihr eine Hand auf die Schulter und sagte leise: „Ich denke, er hätte es dir irgendwann gesagt.“
„Zu spät“, sagte Madison traurig, doch ihre Augen wurden starr, als sich etwas hinter den drei Maraudern bewegte. Zuerst waren nur leuchtende Augen zu sehen. Augen, in denen Mordlust und Hunger flackerten. Aus der Dunkelheit heraus schob sich die Kreatur auf sie zu. Eine dunkle, machtvolle Gestalt, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die Ähnlichkeit zu einem Wolf war noch gut erkennbar, dennoch war es eine mordlüsternde Kreatur, die nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden konnte.
Sirius warf Madison noch einen letzten Blick zu, bevor er sich zusammen mit seinen Freunden zurückverwandelte. Sie versuchten, die dunkle Kreatur zurück in den Wald zu drängen - ohne Erfolg.
Abby drängte jetzt auch Madison hinter sich und breitete die Arme vor den drei Freundinnen aus. Claire war kurz davor zu hyperventilieren, doch keiner bewegte sich ein Stück, bis auf Brandon. Er ging auf die Tiere zu und ließ sich in einiger Entfernung auf die Knie nieder.
Abby kommentierte sein Tun leise: „Der Werwolf ist ein Geschöpf der Nacht, genau wie wir. Brandon wird ihm jetzt seine Ehrerbietung erweisen und wenn ich euch ein Zeichen gebe, dann steigt ihr auf die Besen.“
Ihre Stimme klang angespannt und sie blinzelte nicht einmal, als der Wolf die Lichtung betrat. Der Hund und der Hirsch machten ihm den Weg frei, als würden sie verstehen, was gerade vor sich ging.
Brandon senkte seinen Kopf und sprach leise Worte in einer fremden Sprache. Seine Hände wanderten auf den Rücken. Es war das Zeichen für Abby, die leise zischte, ohne dabei ihre Lippen zu bewegen: „Steigt jetzt auf die Besen und dann rauf in die Lüfte, sofort!“
Madison vergaß beinahe zu atmen, doch Abby`s Worte holten sie zurück in die Wirklichkeit. Abby bemerkte ihr Zögern und ohne ihren Bruder und den Wolf aus den Augen zu lassen, flüsterte sie: „Es ist gut für heute. Wir reden ein andermal. Dein Vater kann die Bestie nicht lange aufhalten. Also tut, was ich sage, jetzt!“
Mit einem Ruck riss Madison Claire ihren Besen aus der Hand, die schon gemeinsam mit Lily kurz über dem Boden schwebte.
Ihre raschen Bewegungen blieben von dem dunklen Geschöpf der Nacht nicht unbemerkt. Der Wolf legte den Kopf in den Nacken und ein Knurren tief aus seiner Kehle dröhnte über die Lichtung. Den Sinn dieses Geräusches verstanden alle - den Wolf hatte das Jagdfieber gepackt. Bevor er sich auf Brandon stürzen konnte, war dieser in einer schwarzen Nebelwolke verschwunden. Jetzt war es an Hund und Hirsch, ihren Freund im Zaum zu halten. Schritt für Schritt drängten sie ihn in den Wald zurück.
Madison, Lily und Claire schwebten ein paar Meter über dem Boden, als Brandon direkt unter ihnen wieder auftauchte. „Wir sehen uns wieder“, waren seine letzten Worte, bevor er gemeinsam mit Abby verschwand und die Feuer unter ihnen erloschen und sie in tiefe Dunkelheit gehüllt wurden.


Ich wünsche allen ein Frohes Weihnachtsfest!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
Ralph Fiennes über Daniel Radcliffe