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Fanfiction

Das Geheimnis der Ahnen - Man wird nur einmal 18

von heidi

Sodele und pünktlich zum Sonntag bin ich wieder da!
@ Sirius Black - Marauder
Ah gerade die Sache zwischen Sirius und seinem Bruder ist mir sehr wichtig. Ebenso das Verhältnis von Madison zu ihrem Bruder. Warum wirst du später sicher noch verstehen. Ich denke viele Szenen in vielen FFs wirken abgedroschen, aber ich versuche schon meinem eigenen Plot treu zu bleiben und der wird sich nicht nur um Schule und Krankenflügel drehen. *g*
@ Rose-Weasley
Ja, vielleicht fühlt man sich an seine eigene Jungend erinnert, auch wenn sie nicht von Zaubern und Geheimnissen umgeben war. Aber gerade das freut mich ungemein, dass du so in diese Welt abtauen kannst. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. *freu*
@ Phönixmaid
Ah... mit dieser Geschichte begebe ich mich selbst auf Neuland. Ich habe einige Bücher gelesen, die mich inspiriert haben und ich spreche da nicht nur von Harry Potter. *g*
@ Lily-Potter
Ich sag's noch einmal, James und Lily sind nicht das Hauptthema und ich werde bei den beiden nicht bis ins Detail gehen. *g*
@ Linda Black
Willkommen hier! Freut mich, dass du auch wieder dabei bist. Ah, diesmal werde ich Lily und James keine großen Steine in den Weg legen. Mein Augenmerk richtet sich hier auf ein anderes Paar. *zwinker* Tja... und Madisons Geburtstag, der kommt heute, was allerdings nicht heißt, dass das Geheimnis gelüftet wird.
@ PadfootBlack
Ich hoffe, mit deinen Klausuren ist alles gut gelaufen und du kannst die Vorweihnachtszeit jetzt entspannt genießen. Ah... gerade das Geschwisterverhältnis ist mir hier sehr wichtig. Damit will ich jetzt nicht nur auf Sirius und seinen Bruder hinaus, sondern auch auf Madison und Max. Das brauche ich sozusagen für den weiteren Verlauf der Geschichte und ich find es toll, das du so zwischen den Zeilen gelesen hast. Richtig, Sirius und Madison werde ich es nicht so leicht machen, wie Lily und James, denn letztendlich dreht sich die Geschichte ja um die beiden.
@ pagesturner
Nope, Claire wird Remus Geheimnis nicht erraten, aber die drei Mädchen werden es auf eine ungewollte Art herausfinden. Das allerdings kommt erst nächsten Sonntag. *g* Da wird dann ein kleines Geheimnis gelüftet, aber noch nicht das der Ahnen.
@ kali44
Remus Geheimnis wird gelüftet werden, allerdings sehr unfreiwillig, doch dazu erst in der nächsten Woche mehr. So nach der Devise - lesen Sie die Fortsetzung. *g* Richtig, es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt für Madison und Sirius, denn sie denken beide zuviel. Das ist ihr Problem.
@ horse patronus
Ah... mit den Fotos sprichst du eine wichtige Sache an. Da kommt beim nächsten Mal noch was. *g*

Ich kann nur wieder einmal danke sagen für eure Kommentare und auch Dankeschön an Mina, die wegen mir keine ruhige Vorweihnachtszeit hat.
Eure heidi



9. Man wird nur einmal 18

Madison wachte am nächsten Tag im Krankenflügel auf, weil sich etwas auf ihrem Bett bewegte. Ihr Bruder Max saß am Fußende des Bettes und warf ihr einen sorgenvollen Blick zu.
„Wie lange bist du schon hier?“, nuschelte Madison verschlafen und versuchte, das nächtliche Gespräch mit Sirius aus ihren Gedanken zu vertreiben.
„Schon eine ganze Weile“, sagte Maxwell vorwurfsvoll. „Ich wäre schon eher gekommen, wenn mir jemand Bescheid gesagt hätte.“
Madison verdrehte die Augen, denn im Moment hatte ihr Bruder sehr viel Ähnlichkeit mit ihrem Stiefvater. „Mir geht es gut und wehe du schreibst Mum und Dad etwas davon“, drohte sie und schwang die Beine aus dem Bett. Sie tastete noch einmal prüfend den Verband ab, der immer noch fest um ihre zerzausten Haare saß, als die Stimme der Krankenschwester durch den Raum tönte: „Miss Gray, nehmen Sie die Finger da weg. Bis morgen früh bleibt alles so wie es ist, aber Sie dürfen zurück in Ihren Turm.“
Madison verdrehte die Augen, griff hastig nach dem Ledermantel, der seltsamerweise nicht einen Blutfleck aufwies, und zog ihn sich über ihren Pyjama. Sie wollte so schnell wie möglich hier raus, bevor es sich Madam Pomfrey anders überlegte.
Maxwell nahm ihre Kleidung unter den Arm, die sie am Tag zuvor getragen hatte, und öffnete seiner Schwester die Tür.
„Hey, Kleiner, du bist ja jetzt schon ganz der Gentleman“, meinte Madison lachend und fuhr ihrem Bruder durch das blonde Haar.
Max verdrehte genauso gekonnt wie seine Schwester die Augen und brummte: „Nein, ich bin nur deine Eskorte, damit dir unterwegs nichts zustößt.“
„Und wer hat dich dazu beauftragt?“, fragte Madison neugierig, während sie durch die ruhigen Gänge liefen.
„Deine Freundinnen“, sagte Max knapp. „Und ich habe deinen geliebten Mantel gereinigt und bevor du fragst, den hat mir Sirius Black gegeben.“
„Aha“, machte Madison und sah stur geradeaus, aus Angst ihre Augen könnten sie verraten. Max drückte ihr vor dem Portrait der Fetten Dame ihre Sachen in die Hand und meinte unverschämt grinsend: „Viel Spaß heute, bei deinem Freundinnen Tag.“
Madison schüttelte verständnislos den Kopf und betrat den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Wie anzunehmen, war er an diesem Sonntag gut gefüllt und sie kam sich etwas lächerlich vor, mit dem Pyjama unter ihrem Mantel. So schnell wie möglich huschte sie die Treppe zu den Mädchenschlafsälen hinauf und widerstand dem Drang, nach jemand ganz bestimmtem Ausschau zu halten.
Spätestens als sie ihren Schlafsaal betrat, wusste sie, was Max mit dem Freundinnen Tag gemeint hatte. Ihr Bett stand nun plötzlich nicht mehr an der Wand sondern mitten im Raum. Die Vorhänge waren zurückgebunden und beängstigend viele Luftballons waren an den Bettpfosten befestigt. Wenn sie mit Gas gefüllt gewesen wären, hätte das Bett sicher in der Luft geschwebt.
Die Badezimmertür stand offen und Madison hörte die Stimmen ihrer Freundinnen. Claire sagte: „Lily, du wirst Madison nichts fragen, was irgendwie mit Sirius Black zu tun hat.“
„Ach, und darf ich auch nichts fragen, was mit Remus Lupin zu tun hat?“, fragte Lily daraufhin schnippisch.
Madison ging noch ein bisschen näher und hörte Claire lachend sagen: „Nein, aber wir werden dich nach allen Regeln der Kunst aushorchen. Fangen wir mal klein an. Warum leuchten deine Augen heute mehr als sonst? Ein gewisser James Potter wird doch wohl nicht etwa was damit zu tun haben?“
Madison kicherte leise und verriet sich damit selbst.
„Gut, dass du da bist“, sagte Lily und war froh, erst einmal um eine Antwort herum zu kommen.
Ohne lange zu zögern, streiften Lily und Claire Madison ihren schwarzen Ledermantel von den Schultern und Claire klärte sie erst einmal auf. „Heute machen wir drei uns einen Schönheitstag, das heißt, du gehst jetzt erst einmal in die Badewanne, Madison.“
Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs ließ Claire leise Musik durch das kleine Badezimmer tönen und schob Madison zu der Badewanne, die mit Unmengen rosa Schaum gefüllt zu sein schien.
Madison rümpfte bei dem blumigen Duft etwas die Nase, wollte aber kein Spielverderber sein und zog erst einmal das Oberteil ihres Pyjamas aus.
Lily bekam moccatassengroße Augen und deutete etwas sprachlos auf Madison`s Schulter. „Wer war das?“, keifte sie sofort los, obwohl sie die Antwort kannte.
Madison blickte verwirrt in den Spiegel. Ein düsteres Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie meinte leichthin: „Nicht Potter!“
Claire strich vorsichtig mit einem Finger über die wunde Stelle auf Madison`s Schulter und murmelte: „Da hat sich jemand festgebissen. Tut das nicht weh?“
Madison schüttelte ihre Hand ab und knurrte: „Nein, und jetzt raus hier, alle beide. Ich will mein Entspannungsbad!“
Leicht murrend und etwas schockiert verließen Lily und Claire das kleine Badezimmer.
Madison stand vor dem Spiegel und betrachtete sich die Stelle auf ihrer Schulter genauer. Sirius hatte wirklich ganze Arbeit geleistet und ohne Heilsalbe würde es sicher ein paar Tage dauern, bis das Überbleibsel ihres gemeinsamen Besuches im Schulsprecherbad verschwunden wäre. Normalerweise hätte Madison solch eine Art Liebesbeweis so schnell wie möglich beseitigt, aber jetzt legte sie nur ihre Hand darauf und schloss kurz die Augen. Erinnerungen an warme, weiche Lippen und leise geflüsterte Worte kamen in ihr auf und sie stöhnte frustriert auf. „Raus aus meinem Kopf, Black“, grummelte sie und hoffte, mit einem ausgiebigen Bad ihren Kopf frei zu bekommen.

Auch die Marauder hatten diesen Sonntag genutzt, um sich ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Ausschlafen, zu widmen. Remus und Peter waren als erste auf den Beinen, nur bei James und Sirius waren die Vorhänge um ihre Betten noch geschlossen.
James lag mit offenen Augen in seinem Bett und lauschte dem Gemurmel seiner beiden Freunde. Der gestrige Tag zog noch einmal an ihm vorbei und er musste unwillkürlich grinsen. Lily hatte ihn nicht eiskalt abserviert, wie er schon befürchtet hatte. Im Gegenteil, sie waren sich näher gekommen, als in den ganzen letzten Schuljahren. Er hatte ihr alles erzählt, was sie wissen wollte, nur ein Geheimnis hatte er ihr verschwiegen. Ausgerechnet das, was sie sicher am meisten interessiert hätte, konnte er ihr nicht sagen, aus Rücksicht auf seine Freunde.
„Pad, du kannst aufstehen, wir wissen, dass du wach bist“, rief James laut und schwang seine Beine aus dem Bett. Er griff nach seiner Brille und starrte auf die geschlossenen Vorhänge um Sirius` Bett.
Remus warf James einen dieser Lass-es-gut-sein-Blicke zu, doch James schüttelte unwirsch den Kopf. Die Kluft zwischen Sirius und ihm wurde immer größer, wenn sie nicht bald mal ein Gespräch unter vier Augen führten.
Remus verstand auch ohne Worte und dirigierte den sich sträubenden Peter aus ihrem Schlafsaal. Die Tür flog hinter ihnen ins Schloss und mit diesem Geräusch kam auch ein gedämpftes Stöhnen hinter den geschlossenen Vorhängen hervor. Das erste Lebenszeichen von Sirius.
James tapste auf nackten Füßen zum Bett seines Freundes und zog sich noch im Laufen ein Shirt über den Kopf. „Du hast dich lange genug versteckt, Pad!“, knurrte James und riss die schweren Vorhänge beiseite.
Sirius lag auf dem Bauch, den Kopf unter seinem Kissen vergraben und brummte: „Verschwinde, Prongs, und lass Lily deine gute Laune zuteil werden.“
James runzelte die Stirn, aber ihm war von vorn herein klar, dass Sirius nicht so schnell aus seinem Schneckenhaus kommen würde.
James sagte gespielt beleidigt: „Ich hatte ja gehofft, dass du mich wenigstens über alle Einzelheiten ausquetschst.“
Sirius hob das Kopfkissen an und musterte seinen Freund mit verschlafenen Augen. „So, wie es aussieht, ist alles nach Wunsch gelaufen, Prongs. Für irgendwelche intimeren Details über Lily Evans bin ich heute nicht in Stimmung“, murmelte Sirius und im gleichen Atemzug verschwand seine schwarze Mähne wieder unter dem Kopfkissen.
Jetzt wurde James langsam ungeduldig, riss seinem Freund das Kopfkissen weg und sagte leise: „Ich weiß, was mit dir los ist, Pad.“
Sirius hob alarmiert den Kopf. Was wusste James, was er selbst nicht wusste?
James hockte sich auf die Fensterbank neben Sirius` Bett und sagte geradeheraus: „Die Eisprinzessin hat dir den Kopf verdreht.“
Ruckartig setzte sich Sirius auf und kehrte James den Rücken zu. James grinste, denn Beweisstück A stach ihm regelrecht ins Auge - die noch nicht ganz verheilten Kratzspuren auf dem Rücken seines Freundes. Er wollte es jetzt mit einer anderen Masche versuchen und meinte: „Wo ist die neue Kerbe an deinem Bettpfosten, Pad? Die Spuren sind eindeutig.“
Sirius war froh, dass James sein Gesicht nicht sehen konnte, denn momentan lag ein gequälter Ausdruck in seinen Zügen. James hatte ausgesprochen, was er selbst seit dem gestrigen Abend befürchtet hatte. Seit Madison ihm gesagt hatte, dass es für sie ein Ausrutscher war.
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, murmelte Sirius und starrte auf den Boden.
James grinste vor sich hin. „Von unserer Wette. Die wirst du doch wohl nicht vergessen haben?“
Sirius atmete tief durch, erhob sich langsam von seinem Bett und sah seinem Freund endlich in die Augen. „Du hast gewonnen, Prongs“, waren seine einzigen Worte, bevor er im Badezimmer verschwand.
In den Spiegel zu schauen fiel Sirius an diesem Morgen schwer. Die Wunde auf seiner Stirn erinnerte ihn an die Schlägerei mit seinem Bruder und auch daran, dass Madison wegen seiner Familie im Krankenflügel lag. Er stöhnte genervt auf. Wann würde sie endlich aus seinen Gedanken verschwinden? Er musste so schnell wie möglich etwas dagegen unternehmen, wenn er nicht so enden wollte, wie sein Freund.

Lily, Claire und Madison hatten bis zum späten Nachmittag mit einer dicken Schicht Creme in ihren Gesichtern auf Madison`s Bett gelegen, Musik gehört und ausgiebig getratscht. Sie waren zu einer stummen Übereinkunft gekommen, keinen der Marauder zu erwähnen, denn dieser Tag sollte ganz allein ihnen gehören, zumindest bis zum Abendessen.
Und genau da trat ein, was Madison befürchtet hatte - Lily und Claire steuerten die Marauder an, die ihnen ein paar Plätze an ihrem Haustisch freigehalten hatten.
Madison presste die Lippen fest zusammen und drängte sich zwischen James und Peter auf die Bank. So weit weg von Sirius, wie es ihr im Augenblick möglich war. Remus und James tauschten einen Aha-Blick aus, bevor James sich ausgiebig Lily widmete und Remus meinte: „Der Verband um deinen Kopf, Madison ... wie lange musst du den tragen?“
Remus schien interessiert daran, ein Gespräch in Gang zu bringen, doch Madison murmelte nur: „Bis morgen früh, ist nicht so schlimm, wie es aussieht.“
Einen kurzen Moment traf Sirius` Blick auf ihren. Sie sah die Dankbarkeit darin, aber auch noch etwas anderes, das sie nervös machte.
Maxwell kam an ihren Tisch getrottet, ein scheues Lächeln auf den Lippen, und beugte sich nah an seine Schwester heran. Er steckte ihr einen Brief zu und meinte: „Adam Terrell hat mich gebeten, dir das zu geben.“
Sechs paar Augen waren jetzt neugierig auf Madison gerichtet, die einen kurzen Blick zum Ravenclawtisch warf. Und tatsächlich, Adam Terrell lächelte ihr zu. Das war eindeutig zuviel Aufmerksamkeit für einen Tag, fand Madison und nicht nur sie.
Sirius klatschte sich in einem Anfall aufkeimender Eifersucht den Teller voll Kartoffelbrei und das mit so einem Schwung, dass die breiige Masse geradewegs auf Lily`s Umhang landete.
Lily blickte mit großen Augen an sich herunter und schnaubte abfällig. James wandte sich dezent ab und Claire reichte Lily schweigend und mit zusammengepressten Lippen ein Tuch. Genau der richtige Zeitpunkt für Madison, zu verschwinden. Nur blieb das nicht wie erhofft unbemerkt. Ihre Freunde starrten ihr nach und auch der junge Ravenclaw, der seine Chance gekommen sah, und Madison folgte.
„Ich mag Terrell nicht“, murmelte Max mit einem leichten Seitenblick auf Sirius, bevor er wieder zu seinen Freunden verschwand.
Sirius wirkte äußerlich völlig unbeteiligt und ließ sich auch nicht bei seinem ausgedehnten Abendessen stören, als alle nach und nach verschwanden.
Er hatte sich ganz fest vorgenommen, Madison Gray zu ignorieren, genau wie Remus Claire auf Distanz halten wollte, und das mit allen Mitteln.

Claire war Remus in die Bibliothek gefolgt. Zum einen, um ihre letzten Hausaufgaben für den morgigen Tag zu erledigen und auch weil sie noch immer auf eine Antwort von dem netten Marauder wartete.
Schweigend kritzelten sie an ihrem Aufsatz für Muggelkunde herum, bis Claire leise fragte: „Redest du jetzt nicht mehr mit mir?“
Remus blickte mit zusammen gekniffenen Augen auf. Er hatte schon befürchtet, dass Claire nicht locker lassen würde. Dass sie versuchen würde, hinter sein kleines Geheimnis zu kommen.
„Wir sind hier in der Bibliothek“, murmelte er und senkte wieder den Blick auf sein halbbeschriebenes Pergament. Etwas in ihm sträubte sich gegen diese ständigen Lügen und Ausflüchte und bei Claire fiel es ihm besonders schwer.
Claire warf ihre Schreibfeder wütend auf den Tisch und zischte: „Das hat dir doch sonst auch nichts ausgemacht. Wenn du nicht mit mir reden willst, dann sag es doch einfach.“
Ihre Augen funkelten ärgerlich, doch sie bekamen einen traurigen Glanz, als Remus abweisend sagte: „Bitte, ich will nicht mit dir reden. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht in den nächsten Tagen.“ Zumindest nicht über dieses Thema, setzte er in Gedanken hinzu, raffte eilig seine Sachen zusammen und ließ eine völlig überraschte und traurige Claire zurück.
Sie blickte ihm mit Tränen in den Augen nach und verstand die Welt nicht mehr. In den letzten Wochen waren sie gute Freunde geworden und einen Freund hatte Claire bitter nötig, nachdem Lily und Madison immer mehr ihre Alleingänge unternahmen. Doch nun hatte dieser Freund ihr deutlich gemacht, dass sie ihm fernbleiben sollte.
Trotzig wischte sich Claire die Tränen aus den Augen und nahm sich vor, ihm aus dem Weg zu gehen und das zog sie in den nächsten Wochen auch durch.

Die Tage bis zu Madison`s Geburtstag verflogen im Nu. Lily hastete zwischen Schulsprecheraufgaben, der Schule und James hin und her. Sie verbrachte nicht sehr viel Zeit mit Claire und Madison und dennoch schien sie wohl die Glücklichste von den dreien zu sein.
Madison hatte dem Werben von Adam Terrell nachgegeben und ihn an einem Sonntagnachmittag bei einem Spaziergang begleitet. Der Arme wurde allerdings gleich von zwei wütenden Tieren attackiert, dem großen schwarzen Hund, der rein zufällig aus dem Verbotenen Wald spaziert kam und einer kleinen Fledermaus, die ihm ein paar üble Wunden im Gesicht zufügte. Von diesem Tag an, gingen ihr alle männlichen Siebtklässler aus dem Weg. Die meiste Zeit verbrachte Madison mit ihrem Bruder oder Claire, die sich ebenso von den Maraudern abgesondert hatte.
Einen Tag vor Madison`s Geburtstag saßen James und Lily in ihrem Schulsprecherraum und bereiteten schon die Listen vor, in die sich die Schüler eintragen konnten, wenn sie in den Weihnachtsferien im Schloss blieben.
Lily unterbrach ihre Arbeit und legte die Feder beiseite. „Ich hab eine Bitte, James.“
„Alles, was du willst“, sagte er lächelnd und konnte sein Glück immer noch nicht fassen. Seit ihrem Hogsmeade-Ausflug waren sie ein Paar. Ihre Annäherungen gingen Schrittweise voran und doch verstanden sie sich auch ohne Worte.
„Es geht um den Geburtstag deiner Freundin?“, fragte James und kannte die Antwort eigentlich schon.
Lily seufzte. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie in den letzten Tagen und Wochen nur wenig Zeit mit ihren Freundinnen verbracht hatte. „Ich wollte morgen ... naja, machst du die Rundgänge allein und hältst dich von diesem Raum hier fern?“, fragte Lily und setzte ein bittendes Lächeln auf.
James lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sagte nachdenklich. „Wir haben zu wenig Zeit für unsere Freunde. Ich hab das auch schon bemerkt. Es wäre um einiges leichter, wenn Madison und Claire nicht so stur wären.“
Lily glaubte sich verhört zu haben. „Das ist nicht dein Ernst, Potter. Was auch immer zwischen Claire und Remus und Sirius und Madison vorgefallen ist, gibt dir noch lange nicht das Recht, zu sagen, meine Freundinnen wären stur. Dasselbe könnte ich auch von deinen Freunden behaupten, die so tun, als würden die beiden nicht existieren.“
Lily hatte sich so richtig in Rage geredet und James hob beschwichtigend seine Hände. Das letzte, was er wollte, war ein Streit mit Lily und schon gar nicht wegen ihren Freunden. Ihm kam da gerade eine Idee, über die er aber noch nichts sagen wollte und so meinte er nur: „Macht ihr mal eure kleine Party, ich kümmere mich schon um die Rundgänge.“
Lily heftete ihren Blick wieder auf das Pergament vor sich. Sie wusste, dass James ihr irgendetwas verschwieg, etwas das mit einem seiner Freunde zu tun hatte und dieser Freund war garantiert nicht Sirius.

Madison schlief in der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag sehr schlecht. Träume ließen sie nicht zur Ruhe kommen und auch die Aufregung vor dem nächsten Tag. Dem Tag, dem sie schon so lange entgegengefiebert hatte.
Erst gegen Morgen stellte sich der Tiefschlaf ein, aber dieser Donnerstag war ein normaler Schultag und schon bald dröhnte die Alarmglocke des ersten Weckers durch den Raum.
Lily und Claire rissen die Vorhänge von Madison`s Bett beiseite und sangen im Chor 'Happy Birthday'.
Madison hatte ein leicht gequältes Lächeln im Gesicht und war froh, als der musikalische Geburtstagsgruß beendet war. Neugierig öffnete sie das Geschenk von ihren Freundinnen, das in schlichtem silbernen Papier eingewickelt war.
Madison strahlte. „Wow, ihr seid verrückt! Diese Stiefel sind ... ich bin sprachlos.“
Claire sagte lachend. „Was gibt es für dich schöneres, als schwarze Lederstiefel? Es gab nur dieses eine Geschenk, von dem wir wussten, dass es dir ganz sicher gefallen würde.“
„Aber das ist noch nicht alles“, fuhr Lily dazwischen. „Den Rest von unserem Geschenk gibt es nach dem Abendessen im Schulsprecherraum.“
Claire nickte zustimmend, aber Madison senkte ihren Blick und murmelte: „Ich habe keine Lust, diesen Tag mit einem der Marauder zu verbringen, auch nicht mit Potter.“
Lily schob Madison ins Bad und sagte beruhigend: „Es wird niemand von ihnen da sein. Ich verspreche es.“

Gut gelaunt betraten die drei wenig später mit ihren Schultaschen unter dem Arm die Große Halle. Kaum jemandem fiel auf, dass Madison heute andere, neue Stiefel trug, nur einem, der sich regelrecht dazu zwang, nicht von seinem Frühstück aufzublicken und ihr hinterher zu starren.
Lily drückte James nur einen kurzen Kuss auf die Wange und blieb nicht wie sonst bei ihm sitzen. An diesem Tag war Madison die Hauptperson und das sollte sie auch bleiben. Maxwell drängte sich mit an den Gryffindortisch und reichte seiner Schwester ein unverpacktes Buch: 'Zauber für einsame Stunden' stand auf dem Einband. Claire prustete los und Lily meinte anerkennend: „Mit einem Buch als Geschenk machst du nie etwas falsch.“
Madison lachte. Es war das erste Lachen seit Wochen, das auch ihre Augen erreichte. Seit ihr Bruder lesen konnte, bekam sie in jedem Jahr von ihm ein Buch zum Geburtstag geschenkt. Manche waren nützlich und deshalb nahm sie es dankend an.
Als die Posteulen, wie an jedem Morgen, in die Große Halle gerauscht kamen, wuchs Madison`s Anspannung zusehens, aber außer von ihren Eltern bekam sie nur noch ein weiteres kleines Päckchen, das keinen Absender trug und auch keine Karte oder Notiz beinhaltete.
Voller Hoffnung, dass das geheimnisvolle Päckchen von ihrem Vater war, riss Madison aufgeregt das Papier ab. Lily hingegen sah der Eule nach, die ihr sehr bekannt vorkam. Sie warf einen kurzen Blick zu James, der aber in ein Gespräch mit Remus vertieft war. Nur ein Marauder blickte aus den Augenwinkeln in ihre Richtung, als Madison ein kleines schwarzes Kästchen öffnete,
„Wow“, sagte Claire und starrte auf das feine silberne Armband darin, an dem 18 kleine Schlüssel hingen. Identisch zu dem, den Madison um ihren Hals trug, nur eben viel kleiner.
„Von wem ist das?“, fragte Lily mit großen Augen und wieder huschte ihr Blick zu den Maraudern. Sie sah gerade noch, wie Sirius die Halle verließ, und ein wissendes Lächeln stahl sich in ihr Gesicht.
„Hm ... keine Ahnung“, sagte Madison, nachdem sie alles genauestens untersucht hatte.
Maxwell verdrehte die Augen. „Vielleicht von einem deiner vielen Verehrer“, war sein einziger Kommentar dazu, bevor er mit den anderen seines Jahrgangs zum Unterricht verschwand.

Der Tag zog sich für Madison endlos in die Länge. Immer wieder wartete sie auf einen Hinweis von ihrem Vater, doch nichts passierte.
Für James hingegen konnte der Tag gar nicht lang genug werden, doch erst zum Abendessen fand er die passende Gelegenheit, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
„Ich hab ein paar Flaschen Butterbier im Schulsprecherbüro kalt gestellt“, meinte James so unbeteiligt wie möglich.
Sirius` Kopf ruckte nach oben und zum ersten Mal seit Tagen zeigte sich wieder dieses Marauderlächeln auf seinem Gesicht, aber Remus runzelte die Stirn. „Lily hat wohl heute keine Zeit für dich, Prongs...“
„Ich hätte nichts gegen ein Butterbier einzuwenden“, grunzte Peter dazwischen.
„Ich bin auch dabei“, sagte Sirius zustimmend und war froh, mal einen Abend nicht allein mit Remus und Peter zu verbringen. In den letzten Tagen hatte James seine freie Zeit fast ausschließlich mit Lily verbracht und Sirius musste sich eingestehen, dass er seinen Freund vermisste. Vielleicht tat dieser Abend allen gut und er selbst würde etwas abgelenkt sein.

Lily und Claire hatten das Schulsprecherbüro ein bisschen dekoriert und verbanden ihrer Freundin die Augen, bevor sie die Tür öffneten und Madison hinein schoben.
Leise irische Klänge drangen an ihre Ohren und es roch unverwechselbar nach Punsch. „Ein bisschen früh für Weihnachtspunsch“, murmelte Madison und war trotzdem ganz aufgeregt. Ihre Enttäuschung, dass sich ihr Vater bis jetzt immer noch nicht gemeldet hatte, vergaß sie für einen Moment.
Der schwarze Schal verschwand von ihren Augen und sie lächelte. Es war klar, dass Lily und Claire wieder eine Unmenge Luftballons zum Einsatz gebracht hatten. Vor ihr, neben der großen Schale Punsch, stand eine Geburtstagstorte, mit Kerzen und allem, was dazu gehörte. In einer Ecke entdeckte sie drei Paar Schuhe, die ihr nur all zu bekannt vorkamen - ihre Heavy Shoes. Das allein versprach schon, ein fröhlicher Abend zu werden.
„Habt ihr den Kuchen selbst gebacken?“, fragte Madison neugierig, nachdem sie die achtzehn Kerzen darauf ausgeblasen hatte.
Claire meinte grinsend: „Nein, Lily hat ja dank Potter gute Beziehungen zu den Hauselfen.“
Madison lachte und warf einen kurzen Blick zu ihrer rothaarigen Freundin. Das Strahlen in Lily`s Augen war seit ihrem ersten Date mit James Potter nicht verschwunden und auch wenn Madison ihrem Quidditchkapitän nicht so recht über den Weg traute, gönnte sie Lily ihr Glück von ganzem Herzen.
Ein großes Stück Kuchen später schlüpften die Mädchen in ihre heiß geliebten Tanzschuhe und ließen die Jigs und Reels lauter ertönen.
Sie legten ihre warmen Pullover ab. Claire und Lily trugen normale T-Shirts darunter und Madison ihr gewohntes schwarzes Top, das ihr nur bis zum Bauchnabel reichte und etwas freie Haut über ihrer Jeans hervorblitzen ließ.
„Wie hat mir das gefehlt“, sagte sie leise, als sie sich in Position stellten. Unwillkürlich schlossen die drei ihre Augen, lauschten der Musik und warteten auf den Einsatz. Zeitgleich und in perfektem Zusammenspiel setzten sie sich in Bewegung und vergaßen alles um sich herum. Da war nur noch die Musik und die wohl vertrauten Klänge ihrer Schuhe.

James hatte mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht die Karte der Marauder im Auge behalten und wollte jetzt einen Versuch wagen, aus Lily`s und seinen Freunden eine Gruppe zu machen, damit sie sich nicht mehr anschwiegen, sondern ihre gemeinsame freie Zeit miteinander verbrachten.
Sein Plan funktionierte, denn Peter, Remus und auch Sirius folgten ihm zum Schulsprecherraum. Doch Remus war der erste, der die Musik schon aus einiger Entfernung hörte. „Und du bist sicher, dass da niemand ist?“
James hatte sofort die passende Antwort parat: „Ah ... Lily hat sicher nur wieder das Radio angelassen.“
Das kam so selbstverständlich über seine Lippen, dass keiner daran Zweifel hegte, allerdings klappte allen der Mund auf, als James die Tür geräuschlos öffnete.
Die Mädchen waren in ihren Tanz versunken und bemerkten die Marauder nicht, die sie mit großen Augen anstarrten. Selbst James hatte bis jetzt nichts von Lily`s Tanzerei gewusst und legte den Kopf etwas schief. Er war beeindruckt, wie schnell sich ihre Füße über den Holzfußboden bewegten und diese Klänge gefielen ihm. Vielleicht würde Lily ja mal für ihn ganz alleine tanzen.
In Sirius` Gesicht stand Ungläubigkeit und Bewunderung und sein Blick ruhte einzig und allein auf Madison, die ihre Augen geschlossen hatte und auf deren Gesicht ein entspannter Ausdruck lag. Er hätte alles erwartet, aber nicht, dass die Eisprinzessin heimlich tanzte.
Remus setzte diesem Augenblick ein Ende, indem er die Tür geräuschvoll schloss. Sofort öffneten die Mädchen die Augen und unterbrachen ihren Tanz. Claire schimpfte leise vor sich hin, als sie die Musik beendete, und warf einen giftigen Blick zu Lily, der sie die Schuld für diese Störung gab.
„Wir wollten nicht stören“, sagte Remus und warf einen entschuldigenden Blick zu Madison, deren Gesicht sich sofort verdüstert hatte. Sirius riss endlich seinen Blick von ihr los und meinte sarkastisch zu James: „Soviel zu einem gemütlichen Abend unter Freunden.“
James warf Lily einen bittenden und zugleich verzweifelten Blick zu und sie verstand ihn wieder einmal ohne Worte. Noch bevor drei der Marauder wieder verschwinden konnten, strich sie sich ihre Haare aus dem Gesicht und sagte auffordernd: „Wir können doch zusammen feiern, Butterbier haben wir auch!“
Madison`s abfälliges Schnauben ignorierte sie, ebenso wie Claire`s leises Schimpfen. Ohne lange zu zögern, drückte sie Remus, Peter und Sirius ein Butterbier in die Hand und ließ andere Musik ertönen.
Madison war sauer, griff nach ihrem Pullover und ihrem Umhang und wollte eigentlich nur noch verschwinden. Sie gab Lily die Schuld für ihre verpatzte kleine Geburtstagsfeier und warf ihr und James einen giftigen Blick zu. All die Tage hatte sie es geschafft, nicht länger als nötig mit Sirius Black in einem Raum zu sein und nun lehnte er selbstgefällig an der Tür und nippte an seinem Butterbier.
„War wohl doch keine so gute Idee“, flüsterte James Lily entschuldigend zu. Lily seufzte und nahm all ihren Mut zusammen, stellte sich in die Mitte des Raumes und sagte laut: „Noch mal zum mitschreiben, das hier ist eine Geburtstagsparty und jetzt werden wir feiern! Auf Madison!“
Lily hielt ein Glas Punsch in die Höhe und bedachte jeden mit einem herausfordernden Blick. Peter war der erste, der seine Butterbierflasche mit einem schiefen Grinsen in die Luft hob. Remus warf einen kurzen Blick zu Claire, die ihn gequält anlächelte, aber sie wollte Madison nicht ihren Tag verderben und erhob ihr Glas ebenso.
Madison atmete geräuschvoll aus und starrte auf ihre Heavy Shoes. Die Wärme stieg ihr ins Gesicht und erreichte ihren Höhepunkt, als sie Sirius` Stimme hörte: „Auf Madison!“
Lily kippte ihr Glas in einem Zug herunter und war mächtig stolz auf sich, denn die erste Hürde war genommen. In aller Eile schnitt sie noch etwas von Madison`s Geburtstagskuchen ab und reichte den Neuankömmlingen ein Stück von der süßen Köstlichkeit, so ganz nach dem Motto: Wer isst, kann sich nicht streiten.
Lily packte James an seinem Umhang und zerrte ihn eilig aus dem Raum, als hätte sie Angst, eine Bombe würde explodieren.
„Deine Idee war ja nicht schlecht“, zischte sie ihm vor der Tür zu. „Aber vielleicht hättest du mich einweihen sollen. Was machen wir denn jetzt?“, fragte sie aufgeregt und tippelte dabei nervös von einem Bein auf das andere.
James grinste, nahm seinen Umhang von den Schultern und legte ihn Lily um. „Ganz einfach, wir gehen unserer Pflicht nach und machen unseren Rundgang.“
Lily blickte entsetzt auf ihre Tanzschuhe. „Ich soll mit den Dingern...“
„Ich hatte sowieso gehofft, dass du auch einmal für mich tanzt“, raunte James in ihr Ohr und verschwendete nicht einen weiteren Gedanken an die fünf Personen, die sie im Schulsprecherraum zurückgelassen hatten.

Solange die drei übrig gebliebenen Marauder ihren Kuchen aßen, herrschte Schweigen im Raum, das nur von der Musik im Hintergrund unterbrochen wurde. Madison hatte sich auf dem Sofa vor dem Kamin niedergelassen und tauschte ihre Tanzschuhe wieder gegen ihre heiß geliebten Stiefel. An ihrem Arm funkelte das nagelneue silberne Armband, von dem sie noch immer nicht wusste, wer es ihr geschickt hatte. Sie tippte auf ihren Vater, denn wer würde sonst schon auf die Idee mit den Schlüsseln kommen.
Sirius hockte auf James` Schreibtisch und konnte nicht die Augen von Madison nehmen. Sie war Schuld daran, dass er in den letzten Wochen seinem Ruf nicht mehr gerecht geworden war, dass er sich verkrochen und angefangen hatte, seinen Freund zu beneiden.
„Du siehst blass aus“, sagte Claire leise zu Remus, als sie ihm den Teller abnahm.
Remus verzog sein Gesicht zu einem schiefen Grinsen, denn genau das wollte er nicht von Claire hören. Dass in zwei Tagen Vollmond war, wusste er selbst, aber sie hatte keine Ahnung...
Er hatte Claire in den letzten Tagen und Wochen vermisst, das Strahlen ihrer frechen Augen und ihr helles Lachen. Ohne zu überlegen, griff er nach ihrer Hand und meinte: „Das hier ist doch eine Geburtstagsparty, also, lass uns tanzen.“
Claire wirkte überrascht, aber sie nahm seine Aufforderung an. Peter hielt sich an den Punsch und Sirius schlenderte zu Madison rüber, die sich gerade ihren Pullover wieder anzog, um nicht mehr Haut als nötig in dieser Gesellschaft zu zeigen.
Lässig warf sich Sirius auf das Sofa und starrte ebenfalls in das Feuer des Kamins, als er sagte: „Wenn dich unsere Anwesenheit stört, sag es ruhig.“ Diese Worte waren ihm schwer gefallen, denn sollte Madison ablehnend reagieren, wusste er nicht, wie er damit umgehen sollte.
Madison warf einen kurzen Blick zu Claire, die ausgelassen mit Remus tanzte und schüttelte den Kopf. Die Stimme darin sagte: Schick ihn weg! Und genau diese Stimme wollte sie heute nicht hören. „Nein, bleibt nur. Ich werde ja nur einmal 18.“
Sirius beugte sich etwas vor und fragte leise: „Hat sich dein Vater schon gemeldet?“
Madison blickte ihn verwundert an, denn sie war erstaunt darüber, dass er sich noch daran erinnern konnte, was sie ihm vor mehr als zwei Monaten auf dem Westturm erzählt hatte.
Sie spielte gedankenverloren an dem Armband herum. „Ich weiß nicht, aber da war heute ein Päckchen...“
Sirius grinste und ging weiter, als er eigentlich wollte, indem er eine Hand auf ihren Arm legte und bedauernd sagte: „Das geheimnisvolle Päckchen war von mir.“
Madison brauchte einen Moment, bevor die Worte bis zu ihr durchgedrungen waren und sie den Sinn verstand. „Man wird nur einmal 18“, meinte Sirius nur, stellte die Butterbierflasche ab und verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Raum.
Vor der Tür lehnte er sich erst einmal kurz an die Wand und schloss die Augen. Einen tiefen Atemzug später wusste er eines ganz genau - die Zeit der Distanz war vorbei und die Jagd nach seinem persönlichen Glück hatte begonnen.


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Zitat
Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling