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Fanfiction

Das Geheimnis der Ahnen - Ein großer Hund und eine kleine Erpressung

von heidi

Willkommen hier!
@ bady
Ich danke dir und hoffe, du bleibst weiterhin meine Testleserin!
@ Narcissa-Bella
Der Anfang ist immer das Schwerste und deshalb bin ich schon mal froh, dass dir der Einstieg gefallen hat. Wann die Updates erfolgen steht im Vorwort. *g*
@ horse patronus
Oh... als Expertin für Rumtreibergeschichten will ich mich nicht bezeichnen, aber freut mich, dass dir der Anfang gefällt.
@ LovelyLily
Tja der gute Sirius - was genau er nun vor hat, wird sich gleich aufklären. Letztendlich bin ich gespannt, ob dir diese Geschichte besser, als „Geliebter Feind“ gefällt.
@ Mumu
Na ich hoffe doch, dass es Hunger auf mehr macht. *g*
@ BlacksLady
Naja ich bin schon froh, dass der Einstieg gelungen ist. Liegt wohl am Prolog, denn die Fragen werden erst im Verlauf der Geschichte beantwortet.
@ Tschini
Ah auf deine Theorien bin ich aber schon sehr gespannt und mal sehen ob du auf der richtigen Spur bist. Tja und was Sirius nun für einen Trumpf ausspielen wird, das kannst du gleich selbst lesen. *g*
@ Black Rose
Die Kapitel werden nicht immer so lang sein, aber ich arbeite dran das es nicht zu kurz ist. Mit dem Anfang habe ich mich schwer getan, aber gut das ich Mina habe. *g* Viel Spaß beim nächsten Chap! Zu den Schauspielern - Madison ist Eliza Dushku, die Faith aus Buffy und der links ist Milo Ventimiglia, der Jess Mariano aus Gilmore Girls spielt. Wen er aber nun darstellt, da musst du schon selbst hinter kommen. *g*
@ Bine
Na mal sehen ob du Wort hältst. *g*
@ Jess90
Oh wenn ich meine Beta nicht hätte, dann würde man den Sinn mancher Sätze gar nicht verstehen. *g*
@ Sullivan
Ich hab bei dieser FF nicht ganz soviel Vorlauf, deshalb nur zwei Mal wöchentlich ein Update. Aber lieber regelmäßig, als wenn man ewig drauf warten muss. *zwinker*
@ MOOKiE
Also wie lang diese Geschichte wird, weiß ich noch nicht, aber sie wird am Ende des 7. Schuljahres enden. Soviel steht schon mal fest. Tja und was genau Sirius ausgeheckt hat, das wirst du gleich erfahren. *g*
@ PadfootBlack
Mit Madison hast du Recht - sie ist sozusagen das weibliche Gegenstück zu Sirius, aber sie ist auch das typische Mädchen. Bin gespannt mehr von deinen Theorien zu erfahren, denn wer weiß, vielleicht trifft ja etwas zu. *g*
@ Sirius Black - Marauder
Hach, Lily ist nur am Anfang etwas fies, aber sie hat hier auch noch einen anderen Charakterzug - den der guten Freundin. Hm... scheint ja wohl ziemlich offensichtlich zu sein, das Madison für Sirius bestimmt ist, obwohl - noch ist nicht aller Tage Abend. *g*
@ Phoenixmaid
Na mal sehen, ob ich mich noch steigern kann. *g* Tja und Sirius Plan, ist eigentlich relativ unspektakulär, aber das kannst du selbst gleich lesen.
@ Puschel
Oh... zu Madisons Familiengeschichte schweige ich mich noch aus. Das wird ihr Vater zu gegebener Zeit selbst erklären.
@ bubuc
Jep, mit Madison wage ich mich hier auf ein neues, mir noch unbekanntes Gebiet und ich hoffe, ich verrenne mich nicht in diesem neuen Weg. Die Frage ob nun Claire oder Madison mit Sirius... das wird sich in den nächsten Kapiteln klären. Übrigens bist du hier die erste, die auf die Fledermaus eingeht. Ich merke schon, du bist den anderen einen Schritt voraus, denn die Richtung ist schon ziemlich richtig. *zwinker* Madison schwärmt ein bisschen für Remus, weil er eben ganz anders ist, aber das ist für die weitere Geschichte nicht von Bedeutung. Viel Spaß weiterhin!
@ pagesturner
Stimmt schon, der Anfang ist ähnlich, aber das ändert sich im Laufe der Geschichte, obwohl das Paaring James/Lily ja gleich bleibt. Allerdings sind sie nicht die Hauptcharaktere.
@ Sirius-fanin
Die Idee zu dieser FF spukte mir schon lange im Kopf herum und ich habe diesmal sogar ein Konzept. Mal abwarten was draus wird.
@ Anso
Was genau nun Madison ist, verrate ich noch nicht. Nur soviel du bist schon auf dem richtigen Weg. Das Geheimnis um ihren Vater wird erst später gelüftet, nur Geduld. Tja und Claire... was mit ihr passiert weiß ich noch nicht so genau. Im Moment weiß ich nur, wie die Geschichte irgendwann einmal enden wird.
@ pads
Hehe, das mit Madison find ich ja witzig und behalte den langen Ledermantel ruhig im Auge, der wird im Verlauf der Geschichte nämlich auch noch zum Einsatz kommen. *g*

All die alten Hasen haben hier hergefunden, freut mich wirklich! Na dann viel Spaß beim nächsten Chap!
Eure heidi



2. Ein großer Hund und eine kleine Erpressung

Madison und Claire schliefen schon lange, nur Lily wälzte sich unruhig in ihrem Bett umher. Ihr Gespräch mit James Potter ging ihr nicht aus dem Kopf, besonders die absurde Forderung, die sie ihm gestellt hatte.
In ein paar Stunden würde ihr erster Schultag beginnen und sie konnte einfach nicht abschalten - kein guter Start ins letzte Schuljahr.
Seufzend schlüpfte Lily in ihre mollig warmen Hausschuhe, griff nach ihrem Bademantel und verließ leise ihren Schlafraum. Wenn sie schon nicht schlafen konnte, war es die Gelegenheit mal wieder ein paar Nachforschungen um den geheimnisvollen Schlüssel an Madison`s Kettchen nachzugehen. Das konnte sie nur an einem ganz bestimmten Ort: in der Verbotenen Abteilung der Bibliothek von Hogwarts. Die Bücher, die allen zugänglich waren, hatte sie schon längst durchgesehen und es war nicht das erste Mal, dass sie sich heimlich nachts in diesen Bereich schlich.

Und genau das wusste Sirius Black, der in dieser Nacht darauf hoffte, dass Lily Evans einen Fehler machte und er sie damit in der Hand hatte.
Im spärlichen Schein seines Zauberstabes beobachtete er auf einer magischen Karte noch ein paar kleine Punkte, die sich im Schloss bewegten. Diese Karte war das Resultat jahrelanger Nachforschungen, die er mit seinen Freunden angestellt hatte. Es hatte sie eine Menge Zeit und Detektivarbeit gekostet, um jeden, noch so kleinen unbekannten Gang in dem großen Schloss auf zu spüren und in dieser Karte festzuhalten. Sie war ihnen in so manchen Nächten hilfreich, wenn sie ungesehen aus dem Schloss schleichen wollten, auf der Suche nach einem Abenteuer, denn diese magische Karte zeigte jeden einzelnen Bewohner des Schlosses, genau an der Stelle, wo er sich gerade aufhielt.
Genau in diesem Moment bewegte sich der kleine Punkt, versehen mit dem Namen Lily Evans, aus dem Gryffindorturm. Sirius wusste schon seit ihrem sechsten Schuljahr, dass Lily nachts hin und wieder in die Verbotene Abteilung der Bibliothek von Hogwarts schlich, und genau dieses Wissen machte er sich jetzt zu Nutze.
Mit der magischen Karte und seinem Fotoapparat bewaffnet schlich er durch die ausgestorbenen Gänge des Schlosses. Gerade noch rechtzeitig konnte er verhindern, dem Hausmeister des Schlosses, Argus Filch, in die Arme zu laufen. Der griesgrämige Mann war ständig auf der Suche nach Vergehen, die er den Schülern anhängen konnte, ganz besonders den Maraudern.
Durch einen Geheimgang erreichte Sirius die Bibliothek und verfluchte sich selbst dafür, dass er James` Tarnumhang nicht mitgenommen hatte. Nun musste er sich der neuen Schulsprecherin zeigen, ob er wollte oder nicht.
Lily stöberte wieder in einem der vielen schaurigen Bücher der Verbotenen Abteilung herum. Diese Bücher wurden nicht umsonst hier aufbewahrt, denn sie behandelten schwarz-magische Themen, die in Hogwarts nicht gelehrt wurden. Nur wer die schriftliche Erlaubnis eines Lehrers vorweisen konnte, bekam ein bestimmtes Buch dieser Abteilung ausgehändigt. Lily hatte so eine Erlaubnis natürlich nicht. Was hätte sie auch als Grund angeben können? Madison war ihre Freundin und selbst die wusste nicht, dass Lily heimlich nach einem Hinweis auf den Schlüssel an ihrem Kettchen suchte. Sie wollte sie damit überraschen und das vielleicht noch vor ihrem achtzehnten Geburtstag, der erst in sechs Wochen war.
Gedankenverloren blätterte sie durch eines der dunklen Bücher, als sie leise Schritte hörte. Noch bevor sie sich hinter einem der vielen Regale in der Dunkelheit verstecken konnte, machte es Klick. Ein kurzes helles Licht ließ sie leicht blinzeln, doch wer ihr gegenüberstand, sah sie erst, als sich der leichte Rauch verflüchtigt hatte.
„Black, was, bei Merlin`s Barte, tust du um diese Zeit hier?“, zischte sie und blickte sich hektisch um, denn wo Black war, konnten seine Freunde nicht weit sein.
Sirius lehnte sich lässig an ein Regal, ließ seinen Blick über Lily wandern und blieb an ihren plüschigen Hausschuhen hängen.
„So sieht unsere Schulsprecherin also bei ihren nächtlichen Streifzügen durch das Schloss aus“, witzelte er.
Lily zog den Gürtel ihres Bademantels fester, nachdem sie das Buch zurück ins Regal gestellt hatte. Ihre Augen funkelten zornig und bohrten sich regelrecht in Sirius fest. Die Kamera in seiner Hand war ihr nicht verborgen geblieben, schließlich wedelte er damit vor ihrem Gesicht herum, als wäre sie ein Hund und das unscheinbare Gerät eine Leckerei.
„Was willst du nun wirklich von mir?“, fragte sie schon leicht gereizt und fuhr sich nervös mit den Händen über die Haare. Normalerweise hätte sie Black jetzt herunter geputzt, dass ihm Hören und Sehen vergangen wäre, aber ihre momentane Situation ließ es nicht zu.
Sirius stieß sich von dem Regal ab und kam langsam näher. Lily wich automatisch zurück und fingerte in ihrer Bademanteltasche nach ihrem Zauberstab, den sie ihm einen Moment später bedrohlich ins Gesicht hielt.
„Komm ja nicht näher!“, knurrte sie.
Sirius lachte leise. „Vergiss es, Evans, wenn ich dich anrühren würde, würde ich mir den Zorn von jemandem zuziehen und das bist du mir sicher nicht wert. Sag mir lieber, was du um diese Zeit zwischen diesen Büchern verloren hast?“
Lily biss sich auf die Unterlippe. Was sollte sie ihm sagen? Die Wahrheit sicher nicht. Entweder würde er sie auslachen, oder die ganze Schule wäre über ihre nächtlichen Aktivitäten im Bilde. Also wartete sie erst einmal ab, was er überhaupt wollte.
Als könne Sirius ihre Gedanken lesen, meinte er: „Also gut, wie du willst. Deine kleinen nächtlichen Unternehmungen sind bei mir sicher.“ Zum Beweis drückte er seine Kamera an die Brust.
Lily`s Augen weiteten sich, aber in ihrem Kopf war schon die perfekte Antwort: „Was willst du mit deinem kleinen Schnappschuss beweisen, Black? Ich könnte ja schließlich auch eine Erlaubnis haben, hier zu sein.“
Sirius lachte bellend auf, verstummte aber sofort wieder. „Du glaubst, du bist clever, Evans, aber ich bin schlauer. Wie, bitte, willst du Gonni oder dem Schulleiter erklären, warum du deinen Pyjama und einen Bademantel trägst und die Uhr dort an der Wand kurz nach Mitternacht anzeigt.“
Langsam drehte sich Lily zu Beweisstück B auf Sirius` Liste und schloss kurz die Augen. Er hatte sie genau aus diesem Winkel fotografiert und die Uhr war mit Sicherheit im Hintergrund zu sehen.
In ihrem Kopf ratterte es nach einem Ausweg aus dieser verzwickten Situation. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und zeigte Sirius damit, dass er schon fast gewonnen hatte.
„Also gut, was willst du, Black?“, fragte Lily mit einem bissigen Unterton in ihrer Stimme.
Auf Sirius` Gesicht erschien ein triumphierendes Lächeln und langsam ging er auf Lily zu. Schritt für Schritt wich sie zurück, bis sie mit dem Rücken an der Regalwand stand. Eine Kette, die an einem der schwarzen Bücher hinter ihr hing, klapperte schaurig.
Sirius stützte eine Hand an einem der Regalbretter ab und beugte sich nah zu ihr heran. Zu nah, für Lily`s Geschmack, denn ihre Augen weiteten sich, als sein warmer Atem über ihre Wange streifte.
„Ich hab dich in der Hand, Evans“, raunte er mit einem leisen Lachen in ihr Ohr.
Dieses Lachen weckte augenblicklich Lily`s Zorn. Trotzig reckte sie ihr Kinn in die Höhe und fixierte seine Augen, als sie zischte: „Nun red nicht um den heißen Brei herum. Sag, was du willst!“
Sirius warf seinen Kopf in den Nacken und versuchte gar nicht erst, gegen sein Triumpfgefühl anzukämpfen. Er hatte Lily Evans, ihres Zeichens Schulsprecherin, in der Hand. Nun musste er sein Anliegen nur noch richtig in Worte fassen, damit sein Plan gelang.
Lily trat ihm mit ihren plüschigen Pantoffeln gegen sein Schienbein und sah ihn lauernd an.
Sirius ging einen Schritt zurück und suchte ihren Blick, als er meinte: „Diese ganze Sache bleibt unter uns, wenn du ..., wenn du James dazu bringst, Schulsprecher zu bleiben. Er hat es verdient und es ist nicht richtig, dass du von ihm forderst, sein Amt nieder zu legen.“
Lily klappte der Mund auf. Sie hatte ja einiges von dem Schönling von Hogwarts erwartet - dass sie seine Hausaufgaben machen sollte, oder ihm die Schultasche tragen, oder dass er irgendwelche Schweinereien von ihr wollte - aber nicht, dass es hier um seinen Freund ging. Ausgerechnet diese Sache lag ihr schwer im Magen. Sie hatte an James Potter eine Forderung gestellt, die viel zu schnell ihre Lippen verlassen hatte, ohne dass ihr Gehirn auf irgendeine Weise daran mitwirkte. Das war überhaupt der Grund, warum sie nicht schlafen konnte und ausgerechnet von Black hier erwischt wurde.
Lily ließ die Schultern hängen und atmete geräuschvoll aus. „Potter hat dieses Amt nicht verdient und ich sehe schon, dass die meiste Arbeit an mir hängen bleibt, aber ich werde versuchen, mit ihm auszukommen, doch sollte es nicht klappen...“
Sirius hob eine Hand, um ihren Redeschwall zu unterbrechen. „Zuerst einmal musst du ihn davon überzeugen, Schulsprecher zu bleiben ... also, es liegt in deiner Hand, Evans. Entweder James bleibt Schulsprecher, oder ich spiele Gonni das Foto zu und sie wird nicht gerade begeistert sein, dass die immer akkurate Miss Evans gegen irgendwelche Schulregeln verstößt.“
Für den teuflischen Gesichtsausdruck den Sirius bei diesen Worten auflegte, hätte Lily ihn am liebsten ins Jenseits befördert, aber sie schloss nur die Augen und nickte resignierend. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen? Ein Pakt mit dem Teufel.
Als sie die Augen wieder öffnete, war Sirius verschwunden, so lautlos wie er gekommen war.

Der nächste Morgen, der erste Schultag, war die Katastrophe schlechthin, zumindest für Madison, Claire und Lily. Sie hatten verschlafen und hasteten 20 Minuten vor Stundenbeginn die Große Treppe hinunter. Madison band sich noch im Laufen ihre widerspenstige Haarpracht zusammen, während Lily leise vor sich hin schimpfte und ganz allein Sirius Black die Schuld für ihr verspätetes Auftauchen in der Großen Halle gab.
Alle Tische waren schon voll besetzt und nur ganz am Ende neben vier gewissen Siebtklässlern war noch etwas Platz. Madison steuerte die vier Marauder auch gleich an, warf ihre Tasche achtlos zu Boden und stellte ein Bein neben James auf die Bank. In aller Ruhe und ohne auf die verwunderten Blicke der anderen zu achten, begann sie ihre Stiefel zu schnüren. Sirius beugte sich etwas vor und grinste, denn Madison war der Rock der Schuluniform etwas hoch gerutscht. Soviel nackte Haut am frühen Morgen ließ Sirius leise schlucken und für einen Moment kam ihm der Gedanke unter die Bank zu rutschen, um vielleicht noch einen Blick auf Madison`s Unterwäsche zu erhaschen. Diese anstößigen Gedanken vergingen ihm allerdings, als Lily sich ihm gegenüber neben Remus quetschte und sich eilig einen Toast butterte.
James hielt seinen Kopf gesenkt, auch als Claire sich zwischen ihn und Sirius setzte. Er wollte Lily nicht ansehen, denn er war immer noch nicht gut auf sie zu sprechen. Ihre Forderung war absurd und dennoch wollte er noch an diesem Tag zum Schulleiter gehen und sein Amt niederlegen, bevor er es überhaupt richtig angetreten hatte. Soweit hatte ihn Lily gebracht.
James sah erst auf, als ihre Hauslehrerin die neuen Stundenpläne verteilte. Sie blieb vor den Siebtklässlern stehen und blickte streng über ihre Brille. „Ich möchte, dass Sie in Ihrem letzten Schuljahr alles geben!“
Sirius konterte mit Unschuldsmiene: „Tun wir das nicht immer, Professor McGonagall?“
„Ja, Mr. Black, im Nachsitzen geben Sie wirklich alles und lassen nichts aus“, antwortete seine Hauslehrerin mit einem leicht amüsierten Unterton in der Stimme und rauschte davon.
Madison griff nach einem Apfel und überflog ihren Stundenplan. Sie hatte nur die nötigsten Fächer gewählt, da sie ihre Zukunft weder im Ministerium noch im Sankt Mungo sah, wo hingegen Lily wohl den vollgepacktesten Stundenplan von allen hatte. Claire`s Pensum lag irgendwo mittendrin und Sirius` wohl auch, weil er meinte: „Hey, da haben wir ja fast die gleichen Fächer. Na, wenn das kein gutes Ohmen ist.“
Claire wurde knallrot und sah kurz zu Lily, deren Blick allerdings auf Sirius geheftet war. Sie hatte schon den Mund geöffnet, um eine spitze Bemerkung auf ihn loszulassen, doch Sirius` Kopf ruckte unauffällig in Richtung James, der sich langsam erhob.
Lily schluckte laut, denn es war offensichtlich, was Black von ihr wollte. Sie sollte ihr Versprechen einlösen und James Potter davon abhalten, das Schulsprecheramt nieder zu legen. Eigentlich wollte sie für so ein Gespräch ausgeschlafen sein, aber Sirius sah das wohl anders. Er trat unter dem Tisch nach ihr und zischte leise: „Mach schon, Evans, sonst...“
Lily atmete geräuschvoll aus und hätte Black am liebsten auf die Rückreise nach London geschickt, doch Claire, die die ganze Zeit nicht den Blick von Sirius genommen hatte, fragte neugierig: „Was sollst du machen, Lily?“
Lily`s schlechte Laune war augenblicklich wieder da und sie knurrte ihre Freundin an: „Ich muss ... noch was mit Potter klären.“ Schon rauschte sie davon, aber nicht bevor sie Sirius einen tödlichen Blick zugeworfen hatte.
Madison ließ sich auf James` freien Platz fallen und meinte lachend: „Lily läuft Potter hinterher, dass ich das noch erleben darf.“
Remus fixierte seinen Freund sehr genau, denn sein teuflisches Grinsen entging ihm nicht, aber nicht nur er starrte Sirius an, auch Claire, die an diesem verflixten Morgen ihr Glück nicht fassen konnte, neben dem jungen Marauder zu sitzen. Sie hantierte mit dem Kürbissaft herum und sah Sirius an, als wäre er ihr Frühstück.
Madison konnte darüber nur die Augen verdrehen und warf noch einen kurzen Blick zu ihrem Bruder. Er nahm schweigsam zwischen den Erstklässlern aus Ravenclaw sein Frühstück ein und erst nach einem grellen Pfiff von Madison, blickte er auf und schenkte ihr ein Lächeln.
„Oh, Gray, jetzt bin ich taub“, sagte Sirius gespielt entrüstet und rieb sich die Ohren.
Claire knirschte nach dieser Bemerkung mit den Zähnen und Madison meinte grinsend: „Armer kleiner Blacky, wenn ich gewusst hätte, dass du so sensibel bist, dann hätte ich meinem Bruder eine Eule geschickt.“
Peter prustete seinen Kürbissaft quer über den Tisch und Madison meinte angewidert: „Ihr solltet erst einmal ein paar Tischmanieren lernen, das ist ja...“
„Widerlich“, vollendete Remus den Satz für sie und griff nach seiner Schultasche. Er lächelte Claire an und sagte auffordernd: „Du hast doch auch Muggelkunde. Wir sollten uns beeilen!“
Claire blickte auf die Uhr und verfiel in Hektik. Ihr Kürbissaft landete auf Sirius` Hose und ließ ihn erschrocken aufspringen. Bevor Claire jedoch mit dem Ärmel ihres Umhangs das Chaos beseitigen konnte, sagte Sirius genervt: „Es war so ein schöner Morgen, bevor du aufgetaucht bist.“
Er meinte die Worte nicht ernst, doch Claire stiegen Tränen in die Augen und mit wehendem Umhang hetzte sie aus der Großen Halle, gefolgt von einem stirnrunzelnden Remus.
Madison schulterte ihre Tasche ebenso und warf Sirius einen wütenden Blick zu. „Es ist schade, dass du es nicht siehst...“
Sie folgte der Schar von Schülern und Sirius fragte kopfschüttelnd: „Was, zum Hippogreif, soll ich nicht sehen?“ Aber es war nur noch Peter da und der konnte oder wollte ihm keine Antwort geben.

Lily war James nur widerwillig gefolgt und sah ihn gerade noch die Treppe hinauf gehen. Er hatte Verwandlung, genau wie sie, Madison und Sirius. Zwei Stufen auf einmal nehmend hetzte sie hinter ihm her. Lily hatte keine Lust auf irgendwelche Zuhörer und wollte die Sache schnell hinter sich bringen, denn noch war kaum ein Schüler auf den Gängen zu sehen.
„Potter“, rief Lily laut und hoffte darauf, dass James seine Schritte verlangsamte.
James verdrehte die Augen und warf nur einen kurzen Blick über seine Schulter. Er war nicht in Stimmung für ein Schwätzchen mit Lily Evans, denn sein letztes Gespräch mit ihr lag ihm noch schwer im Magen. Dennoch schloss er genervt die Augen und blieb stehen.
„Was willst du, Evans“, knurrte er, drückte seine Schultasche an sich und sah Lily abwartend an.
Lily kaute nervös auf ihrer Unterlippe und versuchte, seinem durchdringenden Blick auszuweichen. Die ersten Schüler stürmten schon die Treppe hinauf und zwangen sie, zu handeln.
Einen tiefen Atemzug später murmelte sie: „Also, Potter, lass es uns zusammen versuchen.“
James zog eine Augenbraue hoch und fragte leicht verwirrt: „Äh ... wie soll ich das jetzt verstehen, Evans? Du willst ein Date mit mir?“
Lily funkelte ihn wütend an: „Argh ... Potter, lass deine Witze, du weißt genau, was ich meine.“
Ihr Blick wanderte den Gang hinunter und sie fing an, nervös von einem Bein auf das andere zu tippeln. Sie sah schon die Klatschpresse vor sich - Evans drückt sich mit Potter in einem leeren Gang herum!
James amüsierte ihr nervöses Gehabe und er setzte noch eins drauf. Mit einer schon unverschämten Unschuldsmiene sagte er: „Tut mir Leid, Evans, ich weiß ehrlich nicht, wovon du sprichst.“
Lässig drehte er sich auf dem Absatz herum und steuerte auf das Verwandlungsklassenzimmer zu. Innerlich klopfte er sich selbst auf die Schulter, für seine Lässigkeit, die er noch nie zuvor bei Lily Evans an den Tag gelegt hatte. Meist war er nervös und wusste nicht, was er sagen sollte, aber an diesem verrückten Morgen war wohl so einiges anders.
Lily atmete geräuschvoll aus. Vor ihrem geistigen Auge erschien wieder Sirius Black und wedelte mit seiner Kamera herum. Dieses Bild genügte, dass sie die Beine in die Hand nahm und James hinterher rannte. Sie erwischte ihn am Ärmel seines Umhangs und zog heftig daran. Der Stoff gab ein verräterisches Geräusch von sich und an der Naht über seiner Schulter zeigte sich ein langer Riss.
Lily lief knallrot an, als James grinsend meinte: „Hey, Evans, du brauchst mir nicht gleich die Klamotten vom Leib reißen. Ich geh auch so mit dir aus.“
Die ersten Schüler waren nur noch ein paar Meter entfernt und Lily knirschte mit den Zähnen. „Verdammt, Potter, ich will kein Date mit dir. Ich will nur ... nur, dass du Schulsprecher bleibst.“
James stand die Verblüffung ins Gesicht geschrieben und im Moment fühlte er sich wie in einem schlechten Traum. Gestern noch wollte Lily Evans, dass er sein Amt niederlegte und heute bettelte sie ihn förmlich an, es nicht zu tun, aber hiermit sah er seine Chance gekommen, endlich das lang ersehnte Date mit ihr zu bekommen. Einen Moment war er versucht, danach zu fragen, woher ihr Sinneswandel kam, aber er ließ es sein, denn so eine Gelegenheit würde sich nie wieder bieten.
James streckte schon die Hand nach der Klinke zum Klassenzimmer aus und sagte über seine Schulter hinweg. „Ok, ich bleib Schulsprecher ... wenn du mit mir ausgehst!“
Lily sah aus, als hätte jemand einen Eimer kaltes Wasser über sie gegossen. Sie schnappte wie ein Fisch im Wasser nach Luft, als Madison, gefolgt von einem zerknirscht dreinblickenden Sirius, die Tür ansteuerte. Sirius taxierte die beiden Schulsprecher auf eine unverschämte Art und Weise und sein Blick blieb an Lily hängen. Es war ein herausfordernder, warnender Ich-hab-dich-in-der-Hand-Blick, den er ihr zuwarf.
Lily schnaubte verächtlich und sagte kaum verständlich: „Also gut, Potter, ich geh mit dir nach Hogsmeade.“
James konnte sein Glück gar nicht fassen. Er strahlte übers ganze Gesicht und ließ sich völlig benebelt von Sirius in das Klassenzimmer schieben.
Alle ließen sich auf ihren Plätzen nieder, einschließlich einer rothaarigen Hexe, die müde, abgehetzt und ziemlich genervt die Augen schloss.
Sirius drängte James auf seinen Platz in der letzten Reihe und fragte lachend: „Was ist mit deinem Umhang passiert, Prongs?“
Professor McGonagall begrüßte die Schüler und James sagte verträumt: „Den hat Evans mir zerfetzt!“
Seine Worte kamen etwas zu laut über seine Lippen, denn der Großteil der Schüler aus den anderen Häusern lachte und Lily schlug sich die Hände vors Gesicht.
Dieser Morgen war einfach grauenhaft und es wurde noch schlimmer, denn Madison konnte ein lautes Lachen nicht unterdrücken, ebenso wie Sirius. Die beiden zogen sofort die Aufmerksamkeit ihrer Hauslehrerin auf sich. Mit zusammengekniffenen Augen meinte Professor McGonagall: „Da wir heute alle so eine fröhliche Runde sind, Mr. Black, tauschen Sie doch bitte mit Miss Evans den Platz, dann können Sie hier vorn mit Miss Gray im Duett lachen.“
James konnte sein Glück gar nicht fassen und drängte Sirius sofort weg. Er räumte den Tisch ordentlich auf und überhörte Sirius` leise Proteste, als er den Weg zur ersten Bank einschlug.
Madison reichte Lily ihre Tasche und flüsterte: „Irgendwie ist bei dir heute der Pottertag, was Lily?“
Lily riss ihrer Freundin die Tasche aus der Hand und stapfte hocherhobenen Hauptes durch den Raum, dabei rempelte sie Sirius an, den sie für die ganzen Katastrophen an diesem Morgen verantwortlich machte.
Sirius ließ sich ziemlich genervt neben Madison nieder und Professor McGonagall erhob ihre Stimme. „Nun, dies ist Ihr letztes Schuljahr und Ihre Abschlussprüfungen stehen bevor, das heißt, wir beginnen die allgemeinen Wiederholungen, angefangen von der ersten Klasse.“
Sirius legte sich die Hand vor den Mund und unterdrückte ein Lachen, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, denn in der ersten Reihe zu sitzen war schon mehr, als er wollte.
Sie fingen klein an. Ein Streichholz sollte in eine Nähnadel verwandelt werden. Die meisten Schüler waren ziemlich genervt und kamen im Handumdrehen zum gewünschten Ergebnis, aber Madison bekam das auch nach dem dritten Versuch nicht hin. Sie wurde immer nervöser und war froh, dass die Lehrerin gerade durch die hinteren Bankreihen marschierte und ihre hilflosen Versuche ihren Augen verborgen blieben.
Sirius hob belustigt eine Augenbraue, verkniff sich allerdings einen spöttischen Kommentar und legte seine rechte Hand auf Madison`s. Er drehte ihr Handgelenk ein wenig und raunte in ihr Ohr. „Die Bewegung stimmt nicht ganz, ein bisschen mehr Schwung.“
Madison tat, was er sagte und schon klappte es. „Ich sollte wohl mehr Haushaltszauber üben“, meinte sie lächelnd.
Sirius ließ seinen Blick über ihr Gesicht wandern, und da waren sie wieder, die kleinen silbernen Pünktchen in ihren Augen, die ihm schon letzte Nacht aufgefallen waren, denn sie zeigten Madison`s echtes Lächeln, nichts daran war künstlich oder falsch. Sirius war etwas verwundert, denn Madison galt in der Schule als die Eisprinzessin. Unnahbar und doch leidenschaftlich, wenn man den Gerüchten glauben schenken konnte.

Lily konzentrierte sich auf ihren Zauber und schloss kurz die Augen, als James sich zu ihr heranbeugte und ihr zuflüsterte: „Heute Nachmittag können wir doch die Hogsmeade-Wochenenden festlegen. Ich schlage vor, wir setzen das erste gleich für nächsten Samstag an.“
Lily schob James energisch beiseite, denn er war ihr viel zu nah und machte sie nervös. „Vergiss es, das findet wie immer vor Halloween statt.“
James machte ein enttäuschtes Gesicht. Zu gerne hätte er dieses erste Date mit Lily Evans so schnell wie möglich gehabt, um sie von seinen verborgenen Qualitäten zu überzeugen, aber vielleicht konnte er das auch bei ihren Schulsprecheraufgaben.
Lily hingegen war erleichtert, noch eine kleine Gnadenfrist zu haben, bis sie ihr Versprechen einlösen musste.

Nach dieser Stunde trennten sich ihre Wege und sie trafen sich nur zum Mittagessen in der Großen Halle wieder. Sehr zum Verdruss von Claire, saßen sie allerdings diesmal von den Maraudern so weit wie nur möglich entfernt.
Am Nachmittag traf sich Madison mit ihrem Bruder Max vor dem Schlossportal.
„Na, wie war dein erster Tag?“, fragte Madison und zog ihren Umhang aus, denn die Septembersonne meinte es an diesem Tag gut mit ihnen. Sie hatte ihre Schulkleidung gegen Jeans und ein schwarzes Top getauscht, so, wie man sie kannte.
„Ging so“, nuschelte Maxwell und blickte zu den herumtollenden Schülern.
Madison legte ihrem Bruder einen Arm um die Schultern, führte ihn zum Ufer des Schwarzen Sees und meinte: „Die ersten Tage sind immer die schwersten und wahre Freunde zu finden, braucht seine Zeit.“
Max kickte einen Stein weg und seufzte laut auf. „Diese Schule ist total irre, aber ich ... mir fehlen meine Freunde und Sam.“
Madison grinste, versuchte es allerdings vor ihrem Bruder zu verbergen. Ihr Blick fiel auf Sirius und Peter die faul unter einem Baum lagen und vor sich hin dösten.
„Wir können ja später mal bei Hagrid vorbeischauen, der hat auch einen Hund“, versuchte Madison ihren kleinen Bruder aufzumuntern und drängte ihn dichter an den Waldrand. Ein kleiner Spaziergang um den Schwarzen See würde ihren Bruder schon ein bisschen ablenken und sie könnten nebenbei auch noch Ausschau nach Abby halten, die sich sicher ein schattiges Plätzchen zwischen den großen Bäumen gesucht hatte.
Sirius folgte Madison aus dem Augenwinkel heraus mit seinem Blick. Er beobachtete Bruder und Schwester sehr genau und stellte einige Unterschiede fest. Madison - schwarzhaarig und braungebrannt, während Maxwell der blonde, blasse Typ war, aber dennoch verblüffte ihn die Vertrautheit der beiden, denn welcher Elfjährige ließ sich schon vor seinen Mitschülern von seiner großen Schwester umarmen.
Das Schulgelände war an diesem Nachmittag gut gefüllt und dennoch entging Sirius nicht, dass vier Slytherins Madison und Maxwell unbemerkt hinterher schlichen.
Sirius überlegte einen Moment und erinnerte sich daran, was Madison über das Haustier ihres Bruders erzählt hatte - das war die Gelegenheit.

Madison und Max saßen auf einem großen Stein, den Rücken zu den großen Bäumen des dunklen Waldes gewandt. Abby hatte sich zu ihnen gesellt und ließ sich bereitwillig von Max streicheln. Sie spürte wohl instinktiv, dass der Erstklässler sich ein bisschen einsam fühlte.
Madison hatte ihren Blick über das ruhige Wasser des Sees schweifen lassen, als es auf einmal hinter ihr im Geäst knackte. So schnell, dass Maxwell es gar nicht mit bekam, richtete sie ihren Zauberstab auf die Geräuschquelle und da kamen sie, die wohl größten Unruhestifter in Hogwarts, seit die Black-Schwestern und die Lestrange-Brüder die Schule verlassen hatten. Wilkes, Rosier, Regulus Black und noch ein Siebtklässler aus Slytherin. Sie alle trugen die unverkennbaren Hausfarben - Grün und Silber - und ihr höhnisches Lachen ließ Madison die Stirn runzeln.
Sie zog Maxwell hinter sich und knurrte die vier an. „Was wollt ihr hier?“
Regulus Black trat vor, spielte mit seinem Zauberstab und meinte gelassen. „Du willst dieses schöne Fleckchen doch nicht etwa für dich beanspruchen, Gray.“
Madison zog eine Augenbraue hoch und lachte leise. Regulus Black war ein Fünftklässler mit dunklen kurzen Haaren und fast einen Kopf kleiner als sie selbst, aber er war nicht allein, und genau das war ihr Problem.
„Was wollen die von uns?“, flüsterte Max und lugte hinter dem schützenden Rücken seiner Schwester hervor.
„Ärger machen“, zischte Madison und ließ die vier nicht aus den Augen. Ihre Hoffnung auf irgendwelche Hilfe schwand, denn sie waren auf der anderen Seite des Schwarzen Sees und hier verirrte sich kaum jemand hin.
Maxwell würde keine große Hilfe sein, wenn sie sich verteidigen mussten und wie es aussah, kam es schneller dazu, als erwartet.
Wilkes richtete seinen Zauberstab auf Madison und rief: „Halbblüter wie ihr es seid...“
Seine Worte wurden vom Rascheln im Unterholz unterbrochen. Ein riesiges schwarzes Tier stürzte aus dem Schatten der Bäume heraus und warf Wilkes und den hünenhaften Siebtklässler mit einem Sprung zu Boden. Madison war ebenso erschrocken wie ihr Bruder, aber mit einem einfachen „Expelliarmus“ flogen Regulus Black und Rosier die Zauberstäbe aus der Hand.
Das riesige Etwas entpuppte sich als ein großer schwarzer Hund, der nun zähnefletschend vor den vier Slytherins stand. Sie versuchten gar nicht erst, ihn mit Flüchen zu schocken, sondern nahmen die Beine in die Hand und verschwanden in der Dunkelheit des Waldes.
„Wow“, sagte Max mit leuchtenden Augen und schob sich an seiner Schwester vorbei auf das Tier zu. Madison verdrehte die Augen und meinte: „Sei vorsichtig. Ich kenne diesen Hund nicht.“
Ganz langsam näherte sich Maxwell dem Hund, der weitaus größer war, als sein Neufundländer Sam, und so aussah, als könnte er ein kleines Kind zum Frühstück verspeisen.
Max kannte sich mit Hunden aus und als er sah, dass das Tier freudig mit dem Schwanz wedelte, ließ er sich vor im auf die Knie sinken, denn Hunde sahen oftmals eine Bedrohung darin, wenn sich jemand über sie beugte.
Max` Hand fuhr erst zögerlich und dann kühner durch das seidenweiche Fell. Madison hatte die Luft angehalten, denn dieses Tier war ihr nicht nur völlig unbekannt, es war ihr auch nicht geheuer. Wo war es hergekommen? Wer war sein Besitzer, denn dass es kein streunender Hund war, sah man an seiner gepflegten Erscheinung.
Mittlerweile hatte sich der Hund auf die Seite fallen lassen und ließ sich von Maxwell kraulen. Dass es ihm gefiel, hörte man an seinem leisen wohligen Knurren.
Dieser Hund kam Madison seltsam vor. Seine Augen waren grau und seine Zähne schneeweiß. Irgendetwas an diesem Tier schien ihr bekannt und doch fremd zu sein.
„Hat er kein Halsband um?“, fragte Madison und suchte mit ihrer Hand zwischen dem dichten Fell nach einem Hinweis auf einen möglichen Besitzer.
Maxwell strahlte und Madison glaubte auch zu wissen, warum - ihr Bruder sah in dem Tier einen neuen, ersten Freund in einer für ihn neuen Welt.


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