Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Requiem for a Dream - Der dreizehnte Abend

von Clarice

paradox riddle: ach, ob's so wirklich die Liebe ist^^ aber putzig sind sie ^_^ Ach, Ted ist kein Loser :P Er ist auch putzig^^ Viele Kapitel sind es nicht mehr; sogar eher ganz wenig, aber die genau anzahl sag ich nicht :P
Dr. S: och, für jedes Kapitel ein Kommentar ^_^ *keks reich* aber von dir hätte ich nie gedacht, dass du prüde bist... und die Tom/Greg Gedanken lassen dich noch nicht los? xD und ja, die Schwäche für Lucius/Andromeda hab ich auch^^ Ich mag Ted ^_^ Er ist doch so putzig... meine Lieblings-Andromedea-ships sind immer noch AB/TR, dann Lucius/Andromeda und Ted/Andromeda... xD
cikolein: also, ob Riddle Andromeda wirklich lieben kann, ist ja fraglich^^ Aber naja... es ist ja überhaupt ziemlich kompliziert. Die Kussszene wurde übrigens von einer Kussszene aus dem Film "Das Ende der Affäre" mit Ralph Fiennes inspiriert... den Ausschnitt zeig ich dann noch her ;)
Mosterkrümel: warum haben nur alle so überhaupt keine Geduld mit Ted und sehen viel lieber Tom? xD okay, das fragt das fangirl der ersten Stunde xD
Ja, das er sie nicht töten kann, ist wirklich ein riesiges Kompliment und kommt bei ihm beinahe einer Liebesbekundung gleich^^
Lost One: jaaa, der Ted Dialog, mein Tiefpunkt^^ aber ich mag Ted ^_^ und der Dialog sollte auch nicht schnippisch wie Riddle-Andromeda-Dialog sein... sonst hätte ich ja einfach nur Namen austauschen müssen xD Na egal, ich geb' zu, es fehlte irgendwas^^

@ all: ach, ich weiß gar nicht, was ich erzählen soll^^ hmmm, die ganze FF wird bald vorbei sein (wie war das noch mit jedes Kapitel an einem Samstag, macht eine Woche? xD) Aber dafür bekommt ihr beim nächsten Kapitel auch ein Video-Preview zu meiner nächsten FF... aber dieses Preview ist kein Trailer (der kommt noch^^), sondern bloß ein erster Blick auf's erste Kapitel ;)

~+~*~+~*~+~

Der dreizehnte Abend

Ihre Mutter war verärgert gewesen. Ihr Vater hatte geschwiegen. Narcissa wusste wohl, wo sie gewesen war. Und Bella… ja, was Bellatrix dachte, konnte Andromeda nicht sagen. Das Gemüt ihrer älteren Schwester war düster und undurchdringlich wie immer.
Es war Samstag, doch die Blacks waren nicht bei den Lestranges. Aber das war auch nicht weiter wichtig. Denn Andromeda wusste, sie würde ihn wiedersehen.
Etwas in ihr zog sich zusammen, als sie sich daran erinnerte, dass sie ihm gesagt hatte, sie würde ihn lieben. Es war im Rausch der Gefühle gewesen. Oder besser gesagt, im Rausch der Hormone. Oder sollte sie es sich nicht vielleicht doch eingestehen, dass es vielleicht wahr war? Könnte sie das?
Es klopfte leise an der Tür ihres Zimmers und Andromeda ließ bitten. Etwas verlegen betrat Narcissa den Raum.
„Was hast du denn?“, wollte Andromeda von ihrer kleinen Schwester wissen.
„Das soll ich dich fragen.“ Narcissa seufzte und schloss die Tür hinter sich, ehe sie sich aufs Bett setzte,
Andromeda, die bis eben noch an ihrem Schreibtisch gesessen hatte, erhob sich nun. „Was soll das bedeuten?“
„Mutter denkt, dass du mir alles erzählen wirst.“ Eine leichte Röte zeigte sich auf ihren blassen Wangen. Nun, anscheinend dachte sie das Richtige.
„Aber du weißt es ja ohnehin, nicht wahr?“, fragte Andromeda leise.
„Natürlich weiß ich es! Ich bin doch schließlich weder dumm, noch blind. Außerdem wollte er selbst von mir wissen, wo du warst! Oh Gott, Andromeda, doch nicht er!“ Energisch schüttelte Narcissa den Kopf. „Das ist gefährlich! Das ist-“
„Lass' das mal meine Sorge sein.“
„Ich will doch bloß nicht, dass dir etwas passiert. Glaub mir, du spielst ein Spiel mit dem Feuer!“
Der Name des Spiels war Verführung.
Sie verdrängte diesen Gedanken aus ihrem Kopf. „Und wenn schon. Ich werde mich schon nicht verbrennen.“
„Ich habe ein ungutes Gefühl dabei.“
„Bella hegt eine eigenartige Faszination für ihn, oder?“
Narcissa zuckte mit den schmalen Schultern. „Sie verehrt ihn zutiefst, aber… das will mir noch weniger gefallen. Was findet ihr nur an diesem Mann?“
Da war die große Frage. „Ich weiß es nicht. Vielleicht kann dir ja Bella eine Antwort geben. Ich weiß es einfach nicht. Ich würde gerne sagen: ?ach, weißt du, es ist die Art wie er mich ansieht' oder ?wenn er spricht hört die Welt auf sich zu drehen', doch das alles ist Blödsinn. Ich habe keine Ahnung, was ich an ihm finde.“
„Aber du… du magst ihn auf eine gewisse Art und Weise?“
„Ich glaube, ja. Nein, ich weiß es.“
„Dann wird es dich wohl interessieren, dass er Vater eine Nachricht geschickt hat und gedenkt uns heute einen Besuch abzustatten.“ Narcissa befeuchtete sich die Lippen. „Ich glaube nicht, dass Mutter schon etwas gemerkt hat, Andromeda. Vater ahnt wahrscheinlich, dass da irgendwas im Gange ist. Und was Bella betrifft…“
„Ja, da bin ich aber gespannt, was Bella betrifft!“
Narcissa zuckte ertappt zusammen und beide Schwestern sahen überrascht zur Tür, die sich nun langsam öffnete.
„Was ist nun mit mir?“ Bellatrix trat ein und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. „Oder besser gesagt, was ist mit unserer Andromeda?“
„Was willst du von mir wissen, Bella?“
„Wie wäre es für den Anfang einmal mit dem Ort, wo du letzten Samstag warst und von dem du erst am Sonntag zurück gekehrt bist? Und mich würde interessieren, wieso du auf dem letzten Ball aufgetaucht bist. Und warum der dunkle Lord dich angesprochen hat. Was hatte er mit dir zu schaffen?“ Bellatrix zitterte. „Warum sieht er dich überhaupt an?“
„Ich würde sagen…“
„Andromeda!“ Narcissa sprang vom Bett auf und griff nach ihrer Hand. „Bitte!“
Doch Andromeda hörte nicht auf sie. Sie spürte bloß dieses beißende und nagende Gefühl in sich. Eifersucht? Sah sie ihre ältere Schwester etwa als Rivalin? Sie war es doch, die in seinem Bett gelegen hatte, nicht Bella!
Doch in diesem Moment konnte Andromeda einfach nicht anders. „Ich würde sagen, dass all diese Fragen zusammenhängen.“
Im ersten Moment reagierte Bellatrix nicht. „Dich?“, zischte sie dann zornig, „er hat dich ausgewählt? Wie kann das sein?“
„Frag das doch ihn.“
„Denk nur nicht, dass du für ihn etwas Besonderes wärst. Was läuft da überhaupt?“
Es ist nicht nur Sex, hätte sie ihrer Schwester gerne erklärt, unterließ es dann aber.
„Egal, was er dir gesagt hat, Andromeda“ - Bellatrix grinste hämisch - „du kannst sicher sein, dass er dir nur das gesagt hat, was du hören willst. Ich habe schon so viel von allen Seiten von ihm gehört. Er ist ein Meister, wenn es um schöne Worte geht.“
„Aber er hat nichts gesagt.“ Und das entsprach der Wahrheit. Er hatte ihr keine Versprechungen gemacht. Nun, letztes Mal hatte auch er im Rausch der Hormone einige Dinge zu ihr gesagt, die er wohl sonst nie zu ihr angesprochen hätte.
Folge mir.
An meiner Seite.
„Er kommt heute“, versuchte Narcissa Bellatrix' Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und ein Ausarten des Streites zu verhindern.
„Nein, das tut er nicht. Er ist schon da.“ Bellatrix biss sich auf die Unterlippe. Andromeda kannte ihre Schwester gut genug um zu wissen, dass sie etwas zurück hielt.
„Wo ist er?“
„Er ist mit Vater und Mutter im Salon. Die Lestranges sind hier.“
Was verschwieg sie. „Hat er nach mir gefragt?“
„Nein, das hat er nicht.“ Auf Bellatrix Gesicht zeigte sich ein schräges Grinsen. „Nein, er hat überhaupt nur nach einer Black-Schwester gefragt. Nach mir.“
„Oh“, machte Andromeda und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Was wollte er denn?“
„Ach, nichts Besonderes.“
„Und was machst du hier oben, wenn deine Anwesenheit doch unten so erwünscht ist?“
„Vater sagt, ich soll euch holen.“
„Wieso das?“, wollte Narcissa wissen.
„Was weiß ich! Er lässt mich ja nicht an seinen Gedanken teilhaben.“ Mit diesen letzten Worten verschwand die älteste der Black-Schwestern aus dem Zimmer. Die anderen beiden wechselten einen Blick und folgten Bellatirx schließlich.
Andromeda fühlte sich zittrig, während sie die Treppe hinunter stieg, wobei sie sich ermahnte, nicht zu viel zu erwarten, wenn sie ihm begegnen würde. Sie hatten sich nicht abgesprochen, doch es stand außer Frage, dass sie vor ihren Eltern und allen anderen so tun würden, als wären sie sich nicht näher bekannt.
Narcissa griff nach ihrer Hand und versuchte, sie mit einem kleinen Lächeln zu beruhigen, bevor sie mit ihrer schmalen Hand gegen die massive Tür des Salons klopfte.
Beim Betreten des Raums fiel Andromedas Blick wie immer auf den Polstersessel auf dem sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten. Sie befeuchtete sich die Lippen und wandte den Blick ab, wobei sie einen anderen auffing. Und er wusste natürlich, woran sie dachte, auch wenn er sich nichts anmerken ließ, sondern sich sofort wieder ihrem Vater Cygnus zuwandte.
„My Lord, ich bin höchst erfreut, dass Ihr die Verbindung gut heißt“, sagte dieser in jenem Moment.
Der Angesprochene tat es mit einer einfachen Handbewegung ab.
Verbindung? Andromeda wurde zunächst von einem unguten Gefühl heimgesucht, ehe sie das Offensichtliche begriff. Sie blickte von Bellatrix zu Rodolphus, dann zu ihrer Mutter, die vor Freude strahlte. Der baldige Bräutigam schien ebenfalls mit sich und der Welt zufrieden zu sein. Bellatrix aber… es war schwer zu sagen, was sie denken mochte. Doch die Art und Weise, wie sie den Mann ansah, der nicht neben ihr stand und einen Arm um ihre Hüfte gelegt hatte, sprach tausend Bände. Ob sie wohl hoffte, der von ihr so verehrte dunkle Lord würde vielleicht doch noch Einwände erheben?
„Gratuliert eurer Schwester und eurem zukünftigen Schwager“, sprach Cygnus an seine beiden anderen Töchter gewandt.
Narcissa leistete der Aufforderung folge und küsste Bellatrix auf die Wange. „Es freut mich sehr für dich. Und für die auch, Rodolphus.“
Andromeda erntete ihrerseits zunächst noch einen warnenden Blick ihrer Mutter. Sie hatte doch gar nicht vorgehabt zu protestieren. „Herzlichen Glückwunsch, Bella. Ihr werdet bestimmt- “ Eigenartigerweise musste sie stocken. Beinahe hätte sie ?glücklich' gesagt, doch irgendwie erschien es ihr als das falsche Wort. „Zufrieden. Da bin ich mir sicher.“
„Wir würden die Verlobung gerne nächste Woche Sonntag bekannt geben, My Lord.“
Wieder nur eine Geste als Zustimmung.
„Dürfen wir auf Euer Kommen hoffen?“
„Ja.“
Unwillkürlich musste Andromeda zu ihrer älteren Schwester sehen, deren Wangen ganz leicht gerötet waren. Freude?
Sie presste die Lippen aufeinander und sagte sich, dass sie keinen Grund zur Eifersucht hatte.
„Ich würde nun gerne alleine mit Ihrer Tochter sprechen, Cygnus.“
Andromeda und Bellatrix wechselten einen Blick. Keine der beiden konnte mit Sicherheit sagen, er hätte sie gemeint.
„Natürlich!“
Die Lestranges und die Blacks wandten sich zur Tür.
„Komm“, sagte ihre Mutter und berührte sie sachte, jedoch bestimmend beim Arm. Für alle stand fest, dass es Bellatrix sein musste.
„Andromeda.“
Alle erstarrten und sahen sie an.
„Ja, My Lord?“ Sie hatte ihm den Rücken zugedreht.
„Bleib.“
„Wenn Ihr es wünscht“, sagte sie und bemerkte mit einer Spur Genügsamkeit, wie Bellatrix bleich wurde und alle anderen sie misstrauisch anblickten.
Einige Sekunden später waren sie alleine im Salon.
„Dir ist doch wohl klar, dass das nicht gerade unauffällig war.“ Lächelnd drehte sie sich zu ihm um.
„Was interessiert es mich?“, bemerkte er kühl.
„Oh, aber es würde dich interessieren, wenn ich es lauthals der Welt verkünden würde.“ Andromeda setzte sich auf die Chaiselongue und klopfte neben sich auf den freien Platz. Er reagierte nicht sofort, erhob sich dann aber doch aus seinem Polstersessel und ließ sich neben ihr nieder.
„Und wie geht es jetzt weiter?“
Er strich mit der flachen Hand über ihren Oberschenkel. „Wie immer.“
„Was soll das heißen, wie immer?“
„Ich wüsste nicht, was anders werden sollte.“
„Was bin ich eigentlich? Deine heimliche Geliebte?“ Sie grinste, doch er verzog keine Miene. „Nein“, meinte sie dann. „Ich wäre gerne mehr.“
„Was meinst du damit?“
„Ich weiß auch nicht.“ Sie fuhr sich durchs Haar. „Natürlich kann ich nicht viel von dir verlangen, aber… Ich weiß nicht, ob ich alle diese Heimlichkeiten will“, sprach sie dann so plötzlich und war über sich selbst erstaunt. Doch es entsprach der Wahrheit. Das war immer einer der Gründe gewesen, warum sie hatte von hier fortgehen wollen. „Dieses ganze Verstellen und diese Scheinheiligkeit. Das gefällt mir nicht. Ich habe mich mein Leben lang verstellen müssen. Aber ich will es nicht bis ans Ende meiner Tage.“
„Bis ans Ende deiner Tage?“, wiederholte er skeptisch.
Ihr fiel auf, was er wohl verstanden haben mochte. „Damit meine ich natürlich nicht dich und… und mich. Du wirst meiner sicher bald überdrüssig werden, dessen bin ich mir bewusst.“ Was redete sie da nur alles? Warum sagte sie so etwas?
Ihr wurde richtig schlecht, bei all diesen Gedanken.
„Mach dir weiter keine Gedanken darüber. Ich werde nicht groß damit hausieren gehen. Aber eine gewisse Diskretion muss gewahrt werden. Und du brauchst nicht meinen Zorn fürchten, falls es zu Ende sein sollte.“ Er sprach so sachlich, dass es ihr in der Seele wehtat.
„Falls?“
Er sah kurz weg, nicht einmal für eine Sekunde. „Falls es zu Ende sein sollte. In solcher Hinsicht beschäftigte ich mich nicht mit Prognosen.“
„Oh, es ist also keine Seltenheit. Vielleicht sollten wir da lieber gleich mal einen Vertrag aufsetzen.“
Er erhob sich. „Zieh nicht immer alles ins Lächerliche“, sagte er mit einem abschätzenden Blick.
„Das tue ich keines Wegs. Aber deine und auch meine Interessen sollen doch gewahrt werden.“ Sie stand ebenfalls auf. „Wir sollten ja gleich mal festlegen, wie oft wir uns sehen. Und wie oft wir miteinander schlafen. Bisher kamen wir mit einem Tag die Woche aus.“
„Ich weiß ganz genau, dass du so etwas nur sagst, weil du dich aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund gekränkt fühlst.“
„Nimm mich in den Arm.“
„Was?“
„Nimm mich einfach in den Arm.“ All diese Wörter kamen so einfach von ihren Lippen und wurden nur von der Gewissheit, dass sie nie wieder eine reine Lüge leben wollte, angetrieben.
Er bewegte sich nicht von der Stelle. „Das ist doch unsinnig. Jetzt ist nicht die Zeit dafür.“
„Du kannst es nicht?“
„Nein, ich kann es nicht. Hast du etwas anderes von mir erwartet? Man sollte meinen, du würdest mich schon etwas besser kennen.“
„Dann küss mich. Oder schlaf mit mir. Nur berühr mich.“ Sie stand dicht vor ihm. „Fass mich an.“
Er küsste sie auf die Stirn. Als sie ihm wieder ins Gesicht sehen konnte, war es noch immer ausdruckslos. Würde sie das ertragen können? War er es wert, dass sie blieb?
„Nächsten Samstag will ich dich für mich. Ganz alleine für mich.“
„Du stellst hohe Ansprüche, Andromeda.“
„Das tust du auch.“ Sie sah an ihm vorbei und wieder blieb ihr Blick an diesem einem speziellen Polstersessel hängen.
Ihm fiel auf, wohin ihre Augen sahen und konnte nicht verhindern, dass seine Lippen sich eine Spur amüsiert verzogen. „Süße Erinnerungen?“
Sie spürte, wie ihre Wangen warm wurden.
„Was denn, meine seltsame Miss Black wird rot?“
„Gemischte Erinnerungen.“ Andromeda setzte einen selbstgefälligen Blick auf. „Ich habe auch deinen Namen erfahren.“
Die falsche Bemerkung, wie sich nun zeigte, denn sein Haltung versteifte sich merklich. „Ich sagte dir, du sollst ihn nie wieder erwähnen.“
„Das habe ich auch nicht. Aber du sagtest, Namen hätten keine Bedeutung. Auch wenn ich weiß, dass du gelogen hast, denn Namen sind dir nicht egal.“
„Lass uns von etwas anderem sprechen.“
„Du willst dich unterhalten, während meine Familie und die Lestranges draußen in der Halle warten und sich sicher die wildesten Dinge ausmalen? Deine Art von Diskretion verstehe einer!“
Auf seinem Gesicht zeigte sich etwas, dass man vielleicht als den Schatten eines Lächelns bezeichnen könnte. „Ich mag diesen empörten Ton.“
„Mit Schmeicheleien kommst du bei mir nicht weiter. Obwohl ich gestehen muss, dass ich sie von dir gerne höre. Wie auch immer, du solltest dir darüber klar werden, dass die sich da draußen vor der Tür so ihre Gedanken machen werden. Und es ist wohl kaum schwer zu erraten, was für ein Interesse du schon an mir haben könntest.“
„Ach, ist es das?“
„Ich sehe ja immerhin gut genug aus.“
„Bescheidenheit ist wohl keine deiner Stärken.“
Andromeda erstarrte für einen Moment. Ted. Er hatte fast dasselbe zu ihr gesagt. „Ich…“ Sie presste kurz die Lippen aufeinander. „Nun, ich…“
„So sprachlos?“
Sie waren sicht nicht ähnlich. Sie waren komplett verschieden. „Um noch einmal auf die Sache mit der Diskretion zurückzukommen…“
„Bitte, Andromeda, an dieser Sache werde ich nichts ändern, das musst du verstehen.“
„Ja, natürlich…“
„Und es hat doch recht gut funktioniert.“
„Das hat es.“
„Ich fand unsere Samstage immer recht anregend.“
Andromeda schluckte. „Nein, du fandest das Spiel anregend.“
„Was?“
„Das Spiel. Dieses Katz-und-Maus-Spiel. Das ewige Hin-und-Her.“
„Unsinn.“
„Nein, es ist das Spiel. Verführung.“
„Es lag nicht nur am Spiel. Ich hätte es nicht mit jedem spielen können. Es kommt auch immer auf den Gegner an.“
Sie wollte darauf antworten, stockte dann aber, ehe sie mit skeptischem Blick fragte: „Soll das eine Art verdrehtes Kompliment sein?“
„Sieh es als was auch immer du willst. Es ist nur eine Tatsache.“
„Du hättest dieses Spiel also nicht mit jedem gespielt?“ So einfach würde sie dieses Thema nicht fallen lassen. Schließlich musste sie wissen, woran sie an ihm war. Nicht unbedingt aus dem Grund, weil sie wissen wollte, ob sie für ihn hier bleiben sollte. Denn, wenn es irgendwann vorbei sein sollte, könnte sie ja noch immer gehen, nicht wahr?
„Das sagte ich doch.“
„Wirklich nicht?“ Aus einem kindischen Empfinden heraus wollte sie fragen, ob er es auch nicht mit Bellatrix gespielt hätte. Warum kam sie nur immer wieder auf ihre Schwester? Vielleicht, weil sie Bella ansehen konnte, dass sie ihn über alle Maße hinaus verehrte? Weil sie ihm nahe stehen wollte?
Wenn es dazu kommen sollte - warum auch immer - dass er Bellatrix und Andromeda vergleichen sollte, dann würde er ohne Zweifel feststellen, dass Bellatrix für ihn passender wäre. Alleine schon aus dem Grund, weil sie sicher nicht so kompliziert sein würde. Denn Bella würde nichts hinterfragen. Besonders, weil sie all diese lächerlichen Ansichten über die Reinheit des Blutes teilte.
Was machte sie sich vor? Bella sah gut aus. Sie war begabt und stolz auf ihre Herkunft.
„Andromeda, ich werde es dir nicht noch einmal sagen, denn langsam aber sicher überspannst du damit meinen Geduldsfaden: hör endlich auf dir so unnötige Gedanken zu machen.“
Schon fast entsetzt und peinlich berührt fragte sie: „Hast du etwa meine Gedanken gelesen?“
„Das nicht. Aber ich kann es dir doch ansehen, dass es hinter deiner Stirn arbeitet.“
„So gut kennst du mich also?“
„Es ist keine große Kunst. Du bekommst dann immer diesen eigenartigen Blick.“

Mit leichtem Unbehagen bemerkte er, wie sich auf ihrem Gesicht ein Lächeln ausbreitete. Er sollte es wirklich nicht zu weit treiben, doch irgendwie war es vor ihr so leicht die Wahrheit zu sagen. Allerdings fand er dafür im Gegenzug keine schönen Worte für sie. Es wäre sicher alles bedeutend leichter, wenn er ihr einfach das sagen könnte, was sie gerne hören würde. Dann wäre sie zufrieden und er müsste sich nicht weiter über alles Gedanken machen.
Es könnte eine Art Routine werden. Wenn er so darüber nachdachte, dann wäre dies keine schlechte Idee. Wenn er die Treffen mit ihr einplante, dann wäre alles vielleicht sogar einfacher.
Und er musste dann auch nicht immer wieder fadenscheinige Ausreden vor sich selbst finden, warum er wieder auf den Weg zu ihr war.
„Und woran denkst du?“, hörte er ihre Stimme.
„An nichts Besonders. Ich denke nur gerade über meine Zeitplanung nach.“
„So?“
Für einen Moment fragte er sich, ob sie wohl wusste, woran er gedacht hatte. Aber woher sollte sie? Erzählen würde er es ihr natürlich nicht. Sie musste nicht alles wissen. Besonders nicht, wenn es um pragmatische Dinge ging. Sie könnte es nicht verstehen. Sie könnte ihn nicht verstehen.
Aber das machte nichts. Er verstand sie schließlich auch nicht. Und es war fraglich, ob sie sich überhaupt selbst verstand.
Die Stimmung im Raum wirkte selbst auf ihn gezwungen.
„Was ist?“, fragte er, aus Gewohnheit etwas schärfer als beabsichtigt.
„Nichts“, antwortete sie, verschränkte aber ihre Arme und sah dabei skeptisch aus.
Er befeuchtete sich die dünnen Lippen und versuchte ruhig zu bleiben. „Ich habe diese Spielchen langsam satt.“
„Ah, und ich dachte immer du liebst Spielchen.“
„Treib es nicht zu weit, Andromeda. Meine Geduld ist bald zu Ende.“
„Dann bin ich aber mal gespannt, was dann geschieht. Deinen Zauberstab hast du sicher griffbereit.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Also? Wann ist deine Geduld nun zu Ende? Jetzt vielleicht? Oder jetzt?“
Er konnte seinen Puls an seinem Hals spüren und fühlte sich wie erdrückt, wie immer, wenn er wütend wurde. Seine Hände jedoch waren ruhig. Wie immer. So als warteten sie darauf, sich um den Griff des Zauberstabes zu schließen.
„Du kannst es nicht.“
Er hielt sich davon ab, ihr eine Reihe unschöner Bemerkungen ins Gesicht zu sagen. Heute nicht, sagte er sich. Heute nicht. Denn sein Geduldsfaden war fast gerissen. Und er kannte sich nur zu gut. Er wusste, auch wenn er sich jetzt noch so gut unter Kontrolle hatte, später würde er es nicht schaffen sich zu beherrschen.
„Gute Nacht, Andromeda“, sprach er also und ließ sie einfach stehen, verließ den Salon und überhörte alle Bemerkungen, die von den Blacks und den Lestranges kamen.
Was er jetzt brauchte, war Ruhe. Er brauchte Ruhe, Stille und Schwärze. Und nicht ihren harten Gesichtsausdruck, den er immer noch vor sich sehen konnte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
Joanne K. Rowling