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Fanfiction

Requiem for a Dream - Der sechste Abend

von Clarice

Lady Black: ich muss zu geben, ich mag die Wortwechsel auch xD Ich bemüh’ mich aber auch immer, dass Riddle immer verkrampft, steif und gehoben rüber kommen soll, wogegen Andromeda eher so klingen soll, als würde sie sich über jede Höflichkeitsfloskel lustig machen^^ Aber ja, was soll ich sagen? Die beiden sind soooo putzig zusammen *sie mit Superkleber zusammen kleb* ^_^
ForeverTonks: Ich würde nie eine Story hier unvollendet lassen ;) dazu liebe ich die beiden auch zu sehr ;) Mal schauen, of Riddle ein braver Schüler war xD
Phoenixmaid: hehe, danke ;) Ich schreibe eigentlich wirklich gerade an einer konkreten Idee, die ich nur zu gerne veröffentlichen würde, aber ich bin erst bei Kapitel 5 auf Seite 3… insgesamt sind es erst 36 Seiten :/ Aber das wird schon noch ;)
Noble Scarlet: Gelb ist eine schreckliche Farbe xD Und ja, Riddle ist wirklich sehr auf sich selbst fixiert und die beiden verstehen echt nicht, was vor sich geht xD aber sie sind so putzig xD oooh,uuhh ich hab heute schon Kekse gegessen *schlecht ist*
Nymphadora Tonks-Lupin: woho, neue Leserin! *dich herzlich willkommen heiß und dir willkommens-keks überreich* Freut mich total, dass du dir Story magst!!
Edda: ja, was soll man machen? Die hören sich beide gerne reden xD
cikolein: Freut mich, dass du die FF entdeckt hast! Ach ja, Riddle sieht noch nicht gruselig wie Voldemort aus. Aber das rote Glitzen hat er schon manchmal und seine Gesichtszüge sind auch nicht mehr sooo schön, wie sie mal waren. Aber eine genauere Beschreibung kommt schon noch in der Geschichte ;) ah ja, hast du etwas in meinen FF-Thread geschrieben jetzt in den letzten paar Tagen? Hab da nämlich eine Benachrichtigung bekommen... aber dann war da kein Beitrag. Na, vielleicht war's ne Fehlermeldung^^

@ all: oh ich weiß, es hat lange gedauert, dieses Mal :/ aber das hatte einen Grund, denn ich hab an dem hier gearbeitet: *~klick~*. Und dann hat ich die Nachhilfe ein wenig eingespannt, aber ich bemähe mich ;)
Für das Kapitel hab ich ein wenig Anstoß gebraucht aber dann ist es wirklich so dahin gelaufen. Hatte schon eine ganz spezielle Szene im Kopf^^.
Oh ach ja, ich muss hier noch mal für alle öffentlich erwähnen, dass ich bei den Gesprächen der beide immer darauf achte, dass ein sprachlicher Unterschied zwischen Riddle und Andromeda besteht xD Das heißt: Riddle wirkt immer steif und arrogant und ist darauf bedacht gehoben zu sprechen. Andromeda soll dagegen so klingen, als würde sie sich über all diese Höflichkeitsfloskeln lustig machen… öhm ja… so weiter geht’s xD

~+~*~+~*~+~

Der sechste Abend

„Schön, schön, schön... einfach ruhig nachdenken.“
Andromeda ging unruhig in ihrem Zimmer auf und ab. Was sollte sie bloß tun? Wie könnte sie es verhindern?
Es war zum verrückt werden! Wie kam Rodolphus Lestrange nur dazu, krank zu werden? Und wie kamen seine Eltern dazu, die Besuche, die jeden Samstag statt fanden, heute ausfallen zu lassen?
Die Antwort war klar. Das Universum hatte sich gegen sie verschworen. Es konnte nur so sein.
Missmutig sank sie auf ihr Bett und vergrub das Gesicht in den Händen. Wäre heute erst der zweite oder vielleicht auch der dritte Abend, an dem sie auf ihn treffen würde, dann würde sie es wohl geschehen lassen und nichts unternehmen. Aber sie waren schon viel zu weit gegangen, um jetzt aufzuhören.
Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder sie musste ihre Familie aus dem Haus bekommen oder aber sie würde ihn abfangen müssen.
Sie entschied sich für Letzteres, da dies wohl auch am Einfachsten sein würde. Dennoch blieb eine Schwierigkeit: eine Ausrede, denn die Zeit, in der ihr ihre Eltern blindlings vertraut hatten, war schon längst vorbei. Es gab nur drei Menschen, auf die sie sich verlassen konnte und die ihr bei einer Täuschung helfen würden. Der erste wäre Ted Tonks, aber er kam nicht mal im Geringsten in Frage.
„Hallo Mutter, ich gehe aus und treffe mich mit einem muggelstämmigen Zauberer, der in Gryffindor war“, sprach Andromeda vor sich hin und konnte sich dabei das Gesicht ihrer Mutter nur allzu gut vorstellen.
Die zweite Person wäre ihre jüngere Schwester Narcissa, doch mit der würde sie sich wohl kaum außerhalb des Hauses treffen.
Da blieb nur noch die Nummer drei, die Andromeda nicht wirklich gefiel, da sie sich viel zu oft auf ihn ausredete und es sicher bald auffallen würde.
Sie seufzte, stand auf und verließ das Zimmer, um zu Narcissa zu gehen. Leise klopfte sie an der Tür, die sich gleich neben ihrem eigenen Zimmer befand und trat ein.
Narcissa lag bäuchlings auf dem Bett und las in einem Buch, blickte aber auf, als Andromeda die Tür hinter sich schloss.
„Cissa“, fing sie an und näherte sich ihrer Schwester.
Narcissa lächelte sanft und schob sich eine Strähne ihres blonden Haars hinters Ohr.
„Ich muss dich wieder mal um etwas bitten...“
„Dachte ich mir.“ Mit einem Grinsen setzte sie sich auf. „Aber wer ist es? Es ist nicht...“
Andromeda wunderte sich nicht. Ihre Schwester kannte sie einfach zu gut. „Nein, es ist nicht Ted“, gestand sie und fühlte sich seltsamer Weise schuldig. Aber wieso? Es war doch nicht bedeutend. Nur ein einfaches Spiel... außerdem war es ja nicht so, als wären sie und Ted ein Paar, nicht wahr?
„Oh, na ja...“
„Ich erkläre es dir.“
„Später oder irgendwann?“
„Wohl eher irgendwann. Also...“
„Du brauchst wieder ein Alibi?“
Andromeda nickte. „Ich weiß, ich sollte mir mal vielleicht ein anders zu legen, aber...“ Sie zuckte mit den Schultern. „Schreib Lucius und kläre ihn darüber auf, dass wir beide heute mal wieder unterwegs waren, falls jemand fragt.“ Sie hielt kurz inne. „Weißt du, du könntest ja mitkommen. Zu dritt hat man ja bekanntlich auch seinen Spaß...“
Narcissa schüttelte den Kopf. „Wirklich, wenn Mutter von deinem schlechten Einfluss auf mich wüsste.“ Sie kicherte. „Von mir aus.“
„Gut, dann schreib ihm gleich und mach dich fertig. Wir gehen gleich...“
„Aber meinst du nicht, wir sollten vielleicht auf seine Antwort warten. Es kann ja sein, dass er gar nicht zu Hause ist oder keine Zeit hat“, warf Narcissa ein.
„Unsinn, für dich lässt er alles liegen.“ Andromeda lachte, als sie sah, dass sich die Wangen ihrer Schwester zart rosa verfärbten. „Dann bis gleich unten in der Halle.“
Sie verließ Narcissas Zimmer und ging in ihres zurück, wo sie sich extra ein Kleid anzog, das erst unter dem Knie endete, um ihrer Mutter ja nicht zu missfallen. Trotzdem zog sie sich sicherheitshalber noch einen Umhang über, auch wenn es draußen recht warm war.
Dann beeilte sie sich in das Arbeitszimmer ihres Vaters und klärte ihn über ihre angeblichen Pläne auf. Soweit lief alles gut.
Ihre Schwester wartete unten auf sie und nachdem sie das Haus verlassen hatten, beeilten sie sich beide, um einen Abstand von ihm zu bekommen.
„Hier trennen sich leider unsere Wege.“
„Und wann treffen wir uns wieder?“, wollte Narcissa wissen, die mit gedacht hatte. Denn es würde eigenartig wirken, wenn eine Schwester ohne die andere zurückkehrte.
„Sieben Uhr ist eine vernünftige Zeit. Laut Vater zumindest.“
Die beiden jungen Frauen umarmten sich kurz, ehe Narcissa apparierte. Andromeda zog den Umhang aus.
Lange konnte sie wohl nicht mehr so weiter machen, schoss es ihr durch den Kopf, als sie sich - ohne auf ihr weißes Kleid zu achten - auf den Randstein des Gehweges setzte. Irgendwann würde es wohl auffallen. Ja, es könnte noch maximal ein Jahr weiter gehen. Aber nur wenn sie Glück hätte und vorsichtig wäre. Und letzteres war sie im Moment wohl kaum. Sie lief Gefahr, in die Falle zu gehen.
Sie runzelte die Stirn. In die Falle zu gehen? In was für eine Falle?
Doch sie kannte die Antwort. Sie kannte sie nur zu gut. Sie würde hier bleiben. Ja, wenn sie nicht aufpasste, dann würde sie für immer hier bleiben und nicht aus dem goldenen Käfig ausbrechen können.
Andromeda hatte sich fest vorgenommen, dass es niemals so sein würde, dass sie niemals hier bleiben würde. Noch wusste keiner von ihren Gedanken und das war auch besser so. Vielleicht ahnte Narcissa etwas. Vielleicht auch Bella.
Ja, es war wohl eine Art Falle. Und sie wusste, sie würde irgendwann vor der Wahl stehen. Bleiben oder gehen?
„Warum so nachdenklich?“
Sie zuckte zusammen und das erste, was ihr durch den Kopf ging, war die Frage, wie lange sie wohl hier gesessen hatte. Langsam hob sie den Blick und sah in sein Gesicht. Seine Lippen waren zu einem selbstgefälligen Lächeln verzogen.
Komisch, dachte sie. Sie hatte sich noch nie über sein Aussehen Gedanken gemacht, aber wie sie da nun ziemlich undamenhaft am Randstein in einem hübschen Kleid saß, fiel ihr zum ersten Mal auf, dass sie an ihn immer als ein gesichtsloses Etwas gedacht hatte. Woher kam die Wendung? Vielleicht vom letzten Samstag?
„Nun, wie lange wollen Sie noch am Boden sitzen bleiben?“
Andromeda ging nicht auf die Frage ein, denn ihr wurde schlagartig bewusst, dass er aus der Richtung gekommen war, in der sich das Anwesen ihrer Familie befand.
„Sie… Sie waren doch nicht etwa bei mir zu Hause, oder?“, fragte sie zögernd.
„Gestehen Sie mir denn nicht einmal den kleinsten Funken Verstand zu?“
„Ehrliche Antwort?“
Er legte den Kopf schräg und sah sie aus zusammen gekniffenen Augen an. „Ich sah, dass in so gut wie allen Zimmern Licht brannte. Und an all den Abenden, an denen Sie alleine waren, war nur der Salon und die Eingangshalle erhellt.“
„So viel Cleverness hätte ich von Ihnen gar nicht erwartet.“
„Oh, Sie erwarten sicher so einiges nicht von mir.“ Er streckte ihr die Hand hin, doch es dauerte eine Weile ehe sie begriff, dass er ihr auf helfen wollte. Sie nahm seine Hand und er zog sie hoch.
„Nein, was für ein reizendes Kleid“, bemerkte er, ließ ihre Hand aber nicht los.
„Ja, sehr reizend, ich weiß“, erwiderte sie, doch ihr fiel auf, dass er ihr Kleid gar nicht wirklich beachtete, sondern viel mehr ihr Gesicht musterte. „Wenn Sie es sich einmal ansehen würden, dann würden Sie bemerken, dass es wirklich reizend ist. Sie…“ Andromeda hielt inne. „War das gerade die indirekte Art?“, fragte sie skeptisch.
Er ließ ihre Hand los und trat einen Schritt zurück. „Wohl kaum. Halten Sie mich für so einen schlechten Spieler?“
Sie zuckte mit den Schultern, während er nun ihr Kleid begutachtete.
„Dass man Sie so hat aus dem Haus gehen lassen, überrascht mich doch etwas.“
„Wieso denn?“
„Es sieht so… so… durchsichtig aus.“
Andromeda lachte. „Unsinn.“ Das weiße Kleid, was sie trug, war gehäkelt, doch unter der äußeren Schicht befand sich noch ein weiterer, dünner Stoff. Also war das Kleid nicht durchsichtig. Es war recht sommerlich, aber nicht durchsichtig.
Sie konnte nicht verhindern, dass sie an sich herab sah.
„Sie lassen sich zu schnell verunsichern“, bemerkte er.
„Das stimmt doch gar nicht“, erwiderte Andromeda, zupfte dabei jedoch an einem der schwarzen Träger ihres Kleides.
Wieder dieses süffisante Lächeln. „Nein, wahrscheinlich nicht. Sie lassen sich nur durch mich verunsichern.“
Sie verschränkte die Arme. „Natürlich. Sie sind so umwerfend, dass ich mich kaum auf den Beinen halten kann.“
„Jedenfalls schienen Sie sehr besorgt zu sein, dass ich auf Ihre Familie treffen könnte.“
„Das ist doch wohl verständlich.“
„Soll ich mich gekränkt fühlen, weil Sie mich nicht Ihren Eltern vorstellen wollen?“
Andromeda warf ihm einen skeptischen Blick zu, denn dieser Gedanke schien ihn ungemein zu amüsieren, mehr als andere Bemerkungen seinerseits bevor, und sie fragte sich, warum. „Wie auch immer. Wollen Sie hier Wurzeln schlagen oder begleiten Sie mich auf meinem kleinen Spaziergang?“ Sie wartete auf eine Antwort.
„Ist das wieder einer Ihrer kleinen Spielzüge?“
„Ich improvisiere.“
„Dann kommen Sie“, sagte er und folgte dem gepflasterten Weg in die Richtung, die weg vom Black'schen Anwesen führte.
„Wissen Sie“, sprach Andromeda, die ihm eilig folgte, „ich war mir nicht darüber im Klaren, dass man sogar was beim Spazieren gehen falsch machen kann.“
„Was soll das nun wieder heißen?“
„Sie laufen ja beinahe. Sind Sie etwa auf der Flucht? Oder haben Sie noch etwas zu erledigen? Sie haben überhaupt etwas sehr Gehetztes an sich…“
Er verlangsamte seine Schritte. „Zufrieden, Miss Black?“
„Man könnte fast meinen, Sie hätten sich noch niemals die Zeit für einen Spaziergang genommen.“
„Spaziergänge sind etwas sehr Überflüssiges. Man geht, ohne eigentlich irgendwohin zu gehen. Es ist vielleicht eine Art der Zerstreuung, doch eine sehr Zeit vergeudende. Man könnte viel Nützlicheres…“
„Stopp, stopp, stopp!“ Sie berührte kurz seinen Arm. „Sagen Sie bloß, Sie haben noch nie etwas aus Spaß an der Freude gemacht? Sie haben noch niemals in Ihrem Leben etwas einfach gemacht, weil es sich ergeben hat ohne, dass es irgendeinen Nutzen für Sie hat?“
Der Blick, mit dem er sie bedachte, war fragend und gleichzeitig verwundert. „Wie Sie das so sagen, könnte man meinen, es sei etwas Sündiges, wenn man seine Zeit sinnvoll nutzt.“
„Ich weiß natürlich, dass Arbeit zum Leben gehört. Aber wofür arbeitet man? Haben Sie sich das noch niemals gefragt?“
„Aber natürlich, meine liebe und einfältige Miss Black.“ Sein Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück.
„Und? Wofür arbeiten Sie denn die ganze Zeit und entbehren jeder Freude?“
„Für Ansehen und Macht. Wie jeder vernünftige Mensch.“
„Na, wenn jeder andere Mensch dafür arbeitet, dann ist das wohl nichts Besonderes“, warf sie ein.
„Sie können ausgesprochen schnippisch sein. Wofür arbeitet denn die reizende Miss Black?“
„Ich will bloß ich selbst sein.“
„Wie entzückend.“
„Haben Sie etwas anders von mir erwartet?“
„Nein.“
„Sehen Sie? Und ich habe nichts anderes von Ihnen erwartet. Sie geben sich zwar ach so geheimnisvoll, weil Sie etwas Besonderes sein wollen, aber in Wirklichkeit sind Sie nur mittelmäßig, was ihre Ziele anbelangt und das wissen Sie ganz genau.“
Andromeda sah, wie sein Lächeln erstarb. Im selben Moment packte er sie so plötzlich am Arm, dass sie nicht einmal zusammen zuckte.
„Lassen Sie mich los! Sie-“ Andromeda verstummte, denn sie glaubte in seinen dunkeln Augen ein rotes Glitzern gesehen zu haben. Aber nein. Das war bloß Einbildung gewesen. Dennoch flüsterte sie die nächsten Worte: „Sie tun mir weh.“
Er seufzte und ließ sie los.
Ohne ein weiteres Wort zu sprechen setzten sie ihren Weg ohne Ziel fort. Andromeda fühlte sich unbehaglich. Eine solche Reaktion hätte sie niemals erwartet.
„Verzeihen Sie.“
Nun, als er sprach, zuckte sie zusammen. Sie nickte langsam, presste den Umhang, den sie in den Armen hielt, an sich.
„Aber Sie sollten doch endlich einmal lernen, Ihre Zunge zu hüten! Sie werden sich noch in die unmöglichsten Situationen bringen.“
„Sie sind wohl nicht sehr geübt in Entschuldigungen, wenn Sie mir die Schuld zuschieben.“
„In der Tat finde ich, dass Entschuldigungen auch vergeudete Zeit sind.“
„Warum haben Sie sich dann bei mir entschuldigt?“
Sie bemerkte, dass er zögerte. „Ich fand es angebracht.“
Andromeda achtete nicht auf den Weg vor ihr. Ob er bemerkte, wohin sie gingen, konnte sie nicht sagen. Sie waren schon zwei Mal abgebogen und gingen nun einen unbefestigten Weg entlang, der durch einen Wald führte. Durch die dichten Baumkronen schien nur spärlich Licht.
„Das ist so wieder einer dieser Moment, in denen ich fast denken könnte, dass Sie doch Manieren besitzen.“
„Höflichkeit ist nur dann angebracht, wenn Sie von nutzen ist.“
„Ich kann Höflichkeit nichts abgewinnen.“
„Warum dachte ich mir das bloß?“
„Nein, ich meine, wenn man höflich sein will, sagt man Sachen wie: ach, nein, wie hübsch und bezaubernd Sie doch aussehen, Miss Applewhite. Oh, Ihre Tochter? Nein, das ist doch nicht möglich! Sie sind doch viel zu…“
„Schon gut, ich verstehe, worauf Sie hinaus wollen.“
„Warum soll man Dinge sagen, die man nicht so meint? Wem ist damit geholfen?“
„Manchmal hilft es einem selber.“
Sie blieb stehen und berührte ihn wieder am Arm. Durch den Stoff seines Gewandes konnte sie ihn spüren. „Tun Sie etwas Unüberlegtes und kommen Sie. Weichen wir vom Weg ab und gehen quer durch den Wald. Irgendwie. Ohne Ziel.“
„Wir haben jetzt auch kein Ziel“, warf er unbeeindruckt ein.
„Jetzt kommen Sie doch! Sie verstehen nicht, worauf ich hinaus will.“ Sie hielt ein Handgelenk umklammert und zog ihn mit sich durch den Wald, wobei sie froh darüber war, dass sie sich heute für ein paar flacher, schwarzer Schuhe entschieden hatte und sich gleichzeitig selber fragte, was das sollte.
„Und worauf wollen Sie hinaus?“, erkundigte er sich, dieses Mal eindeutig erheitert, während die Bäume an ihnen vorbei zogen.
„Jetzt können Sie ehrlich behaupten, dass Sie einmal etwas getan hatte, wohinter kein höherer Sinn steckte. Etwas, dass Sie einfach getan haben, weil es sich so ergeben hat. Etwas, dass Sie aus einer Laune heraus tun.“ Und sie meinte es ehrlich. Das hier war kein Spielzug. Das Spiel war in diesem Moment vollkommen vergessen.
„Sie sind verrückt, Miss Black. Verrückt und eigenartig.“ Er hielt an und auch sie blieb stehen. Für einen Moment sahen sie sich schweigend an. Sie waren ganz alleine im Wald, bloß umgeben von Bäumen und standen nicht einmal einen halben Meter von einander entfernt.
„Ja, verrückt und eigenartig.“ Seine Stimme war leise. „Und exzentrisch. Dabei haben Sie doch ganz vergessen, dass ich doch bereits etwas tue, dass keinerlei Sinn besitzt.“
„Was meinen Sie?“
„Ich meine das hier.“
„Das ist keine besondere Leistung. Sie haben mir schließlich die Wahl überlassen, wissen Sie noch? An unserem zweiten Abend. Ein Wort von mir, so sagten Sie, würde genügen, und Sie würden wieder kommen, wenn meine Familie da wäre.“
„Das spricht doch wohl für die Annahme, dass ich doch ein paar Manieren besitze, nicht wahr?“
Sie lachte kurz. „Wahrscheinlich.“
Und da tat er auf einmal etwas, auf das sie nicht vorbereitet war. Er näherte sich ihr so schnell, dass sie aus einem Reflex zurück wich, den Umhang los ließ und gegen einen Baum stolperte. Sie konnte die raue Rinde auf ihrer Haut spüren. Wenn sie gedacht hatte, er würde nun zögern, würde sie überheblich anlächeln, sich über ihre verschreckte Reaktion lustig machen, dann irrte sie sich. Er wartete keine Sekunde ab, sondern presste sie nach hinten gegen den Stamm und im nächsten Moment konnte sie seinen Mund an ihrem Hals fühlen.
Sie war wie gelähmt und konnte sich vor Überraschung nicht rühren.
Seine Hände umschlossen ihre Taille, berührten ihren Bauch, ehe er ihr den Saum über die Hüften hinauf schob und eine Hand zwischen ihre Beine glitt.
Sie wandte den Kopf zur Seite, seinen Mund an ihrer Kehle. Seine Berührungen waren nicht zart, sondern fest und fordernd. Seine andere Hand schob sich unter ihr Kleid, glitt unter ihren BH.
„Oh Gott…“ Sie konnte nicht verhindern, dass sie sich ihm entgegen streckte. Nur ein feines Stück französische Seide trennte seine Hand von ihr. „Oh Gott.“
Doch dann zog er seine Hände weg, wich aber nicht von ihr zurück. So verharrten sie beide einen Moment. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, doch seine Wange berührte fast die ihre und sie konnte hören, dass auch sein Atem schneller ging. Andromeda wagte es jedoch nicht, sich zu bewegen, denn sie war sich seiner Nähe nur allzu deutlich bewusst. Mit seinem Körper hielt er sie immer noch an den Baum gepresst.
„Ein geschickter Spielzug“, vernahm sie seine leise Stimme dicht an ihrem Ohr.
Sie schüttelte leicht den Kopf. „Nein, kein Spielzug“, wisperte sie, ehe sie begriff, dass er mit der Aussage nicht ihr Verhalten, sondern auch seines meinen könnte. Sie konnte es nicht sagen.

Er hatte die Augen geschlossen und versuchte seine Gelassenheit zurück zu gewinnen. Wie hatte das geschehen können? Was war nur in ihn gefahren? Er hatte niemals die Absicht gehabt mit ihr zu schlafen und nun war er der Brechung seines Vorsatzes gefährlich nahe gekommen.
„Kein Spielzug?“, hörte er sich sagen. Er wusste nicht, ob er ihr glauben sollte. Sie war eine gewiefte Spielerin. „Was war es dann?“
„Ich…“, setzte sie an, verstummte aber wieder. Stattdessen bewegte sie sich und er konnte ihre Hand auf seinem Rück spüren. Für einen kurzen Moment ließ er sie gewähren, doch dann schlug er die Augen auf und trat drei Schritte zurück.
Sie sah wüst aus. Das Haar war unordentlich, ihr Kleid noch immer über den Hüpften, der BH augenscheinlich verrutscht.
Er zwang sich, nicht den Blick abzuwenden um keine Schwäche zu zeigen, denn sie sah ihn groß aus ihren braunen Augen an, die nun unglaublich dunkel erschienen. Als er glaubte, ihren Anblick nicht mehr ertragen zu können, hob er ihren Umhang vom Boden auf und wollte ihn ihr reichen.
Sie hob langsam den Arm und nahm ihn, legte dann aber den Kopf leicht zur Seite, also wandte er ihr den Rücken zu, während sie ihr Gewand in Ordnung brachte. Als sie neben ihn trat, sah er, dass sie sich ihren Umhang über die Schultern gelegt hatte. Ihre Blicke trafen sich kurz, doch sie wandten sich beide wieder schnell ab.
Das war lächerlich, schoss es ihm durch dem Kopf.
„Na ja“, meinte Andromeda langsam, während sie sich ihrem Weg durch den Wald suchten. „Wenigstens haben wir heute noch etwas Interessantes erlebt.“
Er schwieg, denn die ganze Entwicklung sagte ihm überhaupt nicht zu. Es war doch nur ein Spiel, sagte er sich. Aber war es außer Kontrolle gelaufen? Nein, das Spiel hatte nur einen neuen Namen bekommen.
Es hieß Verführung.

~+~*~+~*~+~

Hier wieder ein Bild, aber ich hab mich dieses Mal nicht genau daran gehalten: *~klick~*
(wegen dem Kapitel hab ich mir gedacht, dass ich das Raiting doch vielleicht auf 16 rauf tue… ah, es müsst 14 zur Auswahl geben^^ na ja, was soll man tun… ich wäre ja sehr glücklich darüber, wenn’s „Andromeda Black/Tonks“ bei der Personenauswahl gibt^^)


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