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Fanfiction

Requiem for a Dream - Der erste Abend

von Clarice

Der erste Abend

Im Gedanken ging er noch einmal die Themen durch, die er anschneiden würde.
Ja, ja, es war perfekt. Einfach perfekt. Der Zeitpunkt, seine Gedanken, die Worte, die er verwenden würde, sein Gewand… alles war einfach perfekt arrangiert.
Er betätigte den schweren Messingtürklopfer über den ein kleines, silbernes Schild hing, in den das Motto der Blacks geschlagen war: Tourjour pur.
Er wartete, doch nichts tat sich. Er klopfte erneut, doch auch dieses Mal wurde nicht geöffnet. Innerlich leicht verwundert pochte er ein drittes und letztes Mal und er war schon dabei, die Tür einfach zu öffnen, als die Türe aufschwang und ein kleiner Hauself eingeschüchtert zu ihm hochblickte.
„Zu den Blacks“, ließ er verlauten und wartete, dass die kleine Kreatur zur Seite treten würde.
Diese schluckte jedoch und erwiderte kleinlaut. „Sie sind nicht da.“
Nicht da? Nicht da?! Was sollte das bedeuten? Er hatte gesagt er würde kommen. Irgendwann. Und sie waren nicht da? Was erdreisteten sich diese…
„Aber… aber…“, setzte die Hauself an.
„Was?!“, herrschte er ihn an.
„Die mittlere Miss Black ist da. Miss Andromeda.“
Andromeda? Der Name sagte ihm etwas, aber er wusste nicht was. Ihm Geiste ging er die Gesichter der Blacks durch. Das hagere von Cygnus Black, das rundliche von dessen Gattin, das blasse ihrer jüngsten Tochter Narcissa und das verschlossene ihrer Ältesten Bellatrix…
Keine Andromeda. Warum nicht?
„Schön, dann eben nur Miss Andromeda“, sagte er und trat ein.
Die Tür wurde hinter ihm geschlossen und die Hauself eilte in Richtung kleinen Salon.
Er hatte gerüchteweise gehört, dass die mittlere der Black-Schwestern der Muggelwelt nicht ganz abgeneigt gegenüber stand. Und dass sie daraus keinen Hehl machte. Letzteres war höchstwahrscheinlich der Grund, warum man sie ihm nicht vorgestellt, sondern bloß ihren Namen erwähnt hatte.
Der Hauself kam - schweren Herzens, wie es schien - auf ihn zu. „Mylord, Miss Andromeda bittet Euch… sie… bittet euch höflichst wieder zu gehen.“ Das kleine Geschöpf duckte sich sicherheitshalber.
„So? Sag ihr, dass ich das nicht tun werde…“ Am Ende war sie doch schüchtern… oder vielleicht einfach scheußlich entstellt?
Der Hauself tat, was ihm angeschafft wurde. Als er dieses Mal zurückkam, sagte er, Mylord könne eintreten. Dem kam er auch sofort nach.
Als er die wuchtige Eichentür öffnete, hörte er von drinnen eine weibliche Stimmen. „Hat man Ihnen keine Manieren beigebracht oder wissen Sie einfach nicht, wie man klopft?“
Ah, das große Mundwerk. Anscheinend wusste sie nicht, wer er war. Das konnte noch recht amüsant werden. Außerdem könnte er so vielleicht etwas über die Einstellung der Blacks erfahren. Ja, das war ein guter Einfall. Schließlich konnte man mit Familiengeheimnissen genauso gut überzeugen, wie mit schönen Worten.
Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als er mitten im hellen Raum stand und der Besitzerin der Stimme gegenüberstand.
„Miss Black, nehme ich an.“ Er ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen, was „Miss Black“ genau beobachtete.
„Eindeutig, keine Manieren“, sprach sie.
Man hätte meinen können, sie sei eine dieser alten Jungfern-Tanten, die an allem und jeden etwas zu bemängeln hatten, besonders am Benehmen der Jüngeren. Umso mehr überraschte ihn ihre Erscheinung. Da saß in einem Polstersessel eine junge Frau nur mit einem blauen Pyjama und einem schwarzen Morgenmantel bekleidet, die Knie angezogen. Ihr langes, dunkelbraunes Haar, viel ihr unfrisiert, aber dennoch in leichten Wellen über die Schultern.
Ihre dunklen Augen blickten ihn gerade heraus an.
„Tja“, sprach sie dann und schlang die Arme um ihre Beine. „Was kann ich für Sie tun?“
Diese unverhohlene Frechheit… gut möglich, dass sie jeden Gast so empfing.
„Wo ist ihre Familie?“, kam er sofort auf den Punkt.
„Nicht da, wie Sie sehen.“ Nun streckte sie die Beine von sich und stütze sich auf der Sessellehne ab.
„Wo ist sie?“
„Nicht da, wie oft noch?“
Seine Augen verengten sich missbilligend zu Schlitzen. „Sie sollten besser aufpassen, Miss Black.“
„Oh, Miss Black! Haben Sie letzten Endes doch Manieren?“ Mit gespieltem Ernst dachte sie nach. „Nein, ich denke nicht.“
Es war nicht verwunderlich, dass ihre Familie sie ihm vorenthalten hatte. Überhaupt nicht verwunderlich…
Er durchquerte den Raum und baute sich vor ihr auf. Jeder andere hätte sich eingeschüchtert gefühlt… doch nicht dieses dumme, lächerliche Ding!
„Ah, wie nett.“ Sie verzog ihre Lippen zu einem schrägen, belustigten Lächeln. „Jetzt sehen Sie mich nicht so finster an.“
„Ich wiederhole meine Frage nur noch ein letztes Mal…“
„Tun Sie sich keinen Zwang an. Aber was wollen Sie dann tun? Wenn ich es Ihnen nicht sage, gehen Sie dann einfach, hm?“
Wenn sie wüsste wer er war, dann würde sie nicht so mit ihm reden. Aber es war im Moment einfach zu verlockend heraus zu finden, wie weit sie gehen würde. Eines stand jedenfalls schon fest: ihr Benehmen war eine wahre Schande.
Andromeda Blacks Lächeln erfror. „Hören Sie…“ Seufzend stand sie auf und schlang den Morgenmantel enger um sich. „Meine Familie ist bei den Lestranges. Wie jeden Samstag. Also wenn Sie jemanden stören wollen, dann stören Sie die Lestranges.“
Sie sahen sich kurz schweigend an.
„Sie sind nicht dort.“
„Scharf beobachtet.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Wollen Sie jetzt gehen?“
„Ich denke nicht“, sagte er und ließ sich in Andromeda Blacks Stuhl sinken.
„Dann bleiben Sie doch und setzten Sie sich ruhig!“, flötete diese mit einer gekünstelt süßen Stimme. „Darf ich Ihnen vielleicht auch noch etwas anbieten?“
„Setzen Sie sich.“ Er deutete auf die Chaiselongue.
Sie befeuchtete sich die Lippen. „Würde es Ihnen etwas ausmachen einfach zu gehen und mich in Frieden lassen? Kaum zu glauben!“ Sie wandte ihm den Rücken zu und steuerte auf die kleine Bar in der Ecke zu. „Da hat man Ruhe vor der lieben Verwandtschaft und dann taucht jemand wie der auf!“ Sie nahm sich ein Glas und schenkte sich ein. „Hätte ich auch nur einen Funken Benehmen würde ich Sie fragen, ob Sie auch etwas zu trinken wollen.“ Sie drehte sich wieder zu ihm um und hielt zwei Gläser in den Händen. „Aber da dem nicht so ist werden Sie's einfach trinken.“

Andromeda beobachtete wie sich seine langen Finger um das Glas schlossen, wobei sie immer noch den Drang unterdrückte, ihn des Hauses zu verweisen. Aber sie wollte sich nicht schon wieder den Unmut ihrer Eltern auf sich ziehen. Deswegen würde sie versuchen so höflich zu bleiben und ihn gleichzeitig so weg zu bekommen, denn er sah nicht aus wie jemand, der scheinheilige, freundliche Worte lange aushielt.
Sie setzte sich auf die Chaiselongue und schlug die Beine übereinander.
„Nun, wie wäre es zu anfangs mal mit ihrem Namen?“ Er kam ihr bekannt vor. Ja, sie musste ihn kennen. Aber da sie sich aus Prinzip nicht für den Freundenskreis ihrer Familie interessierte, wusste sie nicht, woher. Vielleicht war sie ihm einmal auf einer der zahlreichen Gesellschaften begegnet.
Obwohl man so ein Gesicht nicht vergisst, dachte sie bei sich und dabei bezog sie sich viel mehr auf den Ausdruck, als sein Äußeres. Verschlossen und kalt. Nichts zeigte sich, keine einzige Regung.
Das ist doch nicht normal, fuhr sie ihre kleine, gedankliche Analyse fort. Da bemerkte sie aber zum ersten Mal seinen eindringlichen Blick.
„Also wirklich!“, sprach sie mit übertriebener Würde und Empörung. „Keine Manieren, diese Zauberer!“
„Eine alte Angewohntheit.“
„So? In den Geist von anderen Personen einzutauchen ist eine alte Angewohnheit?“ Andromeda stellte das Glas auf den kleinen Onyx-Tisch vor ihr. „Ein kleinwenig Höfflichkeit und Achtung vor meiner Person wäre durchaus angebracht.“ Wieder redete mit übertriebener Tonlage und wollte ihm so ihre Gesellschaft verderben, wie sie es auch sonst bei jedem anderen schaffte. „Schließlich bin ich eine Black“, fuhr sie fort und dehnte ihren Familien Namen.
„Ja, darauf bilden Sie sich anscheinenden viel ein.“
Sie sah ihn skeptisch an. In seiner Bemerkung lag all der Sarkasmus, der auf seinem Gesicht nicht zu sehen war.
„Wie unheimlich“, sprach sie laut, da ihr klar war, dass er so oder so in ihren Gedanken herum stöberte. Und sie war einfach viel zu müde um sich heute noch zu sehr anzustrengen.
„Ah, wo wir schon so offen sind… Ganz unter uns, Miss Black“ - er beugte sich leicht in ihre Richtung - „wer im Schlafanzug und Morgenrock Gäste empfängt, sollte es einem nicht verübeln, wenn man seine guten Manieren vergisst.“
„Selbstverständlich“, entgegnete sie zuckersüß. „Und wenn wir schon so vertraut sind… Mal ganz unter uns, Mister“ - auch sie beugte sich nach vorne - „aber wer zuhause bei einer allein stehenden, jungen Frau auftaucht, wenn ihre Eltern nicht da sind und sie ganz alleine ist, sollte auch nicht allzu viel Höfflichkeit erwarten… ganz zu schweigen von der jungen Frau, die sich vollkommen im klaren darüber ist, dass auch sie nichts zu erwarten hat, sie aber viel zu großherzig und tolerant ist, um es diesem jemand zu sagen.“
Kurz zuckte sein Mund verdächtig, so als unterdrückte er ein Lächeln. „Wirklich schön gesprochen. Sie erheitern mich.“
Da musste nun sie lachen. „Dito.“
„Und wo sind Ihre Eltern?“
„Bei den Lestrange. Wie oft wollen Sie mich noch fragen? Denken Sie etwa ich lüge?“
„Warum sind Sie nicht dort?“
„Weil ich nicht will und weil meine Gesellschaft keine sehr angenehme ist.“ Andromeda verschränkte die Arme und betrachtete ihn nachdenklich. „Wieso wollen Sie das wissen?“
„Nur so.“
„Klar, nur so. Und den Drink habe ich Ihnen auch nur so gereicht.“
Er hatte das Glas an die Lippen geführt und hielt mitten in der Bewegung inne. Sie lächelte ihn schräg an. „Was denn? Denken Sie etwa, ich hätte irgendetwas dazu gemischt?“
Er nahm einen Schluck und stellte das Gefäß wie sie zuvor auf den Onyx-Tisch.
„Zu zutrauen wäre es mir allerdings“, fuhr Andromeda fort. „In Zaubertränke war ich einfach immer sehr gut. Aber keine Sorge. Wenn ich mich Ihrer entledigen wollte, dann würden Sie das gar nicht mehr mitkriegen.“
„Wie beruhigend. Sagen Sie, kann es sein, dass Sie verrückt sind?“
Na endlich, dachte Andromeda, wobei ihr viel zu spät auf fiel, dass sie es dachte.
„Ich verstehe.“ Zu ihrem Erstaunen zeigte sich nun auf seinem Mund eine Art Lächeln. Zwar war es arrogant, überheblich, selbstgefällig, abweisend und zynisch, aber dennoch war es eine Art Lächeln.
„Ich weiß, ich fange an mich zu wiederholen, aber es ist äußerst unhöflich die Gedanken anderer zu erforschen.“
Ihre Worte amüsierten ihn anscheinend sehr.
„Miss Black, wenn sie so mit jedem Besucher ihrer Familie reden, dann würde dies erklären, warum Sie mir nicht vorgestellt werden“, sprach er leise, wobei er sie mit den Augen fixierte.
„Und wenn Sie so unhöflich mit jeden umgehen, dann ist es kein Wunder, dass Sie mir nicht vorstellt wurden“, meinte Andromeda, die glaubte, sich rechtfertigen zu müssen. „Schließlich will meine Familie nicht, dass ich noch mehr verkomme.“
„Die Sorge dürfte bei mir wohl nicht sehr angebracht sein. Vor meinen Einfluss auf Sie müsste Sie ihre Familie nicht schützen.“
„Vor Ihrem Einfluss?“ Andromeda runzelte die Stirn. „Was wollen Sie damit…“
„Keine Angst, Miss Black.“
Sie wandte den Blick ab. Seine Stimme war einschmeichelnd, verführerisch und beinahe sanft. Würde es einen Teufel geben, so wäre dies seine Stimme, dachte Andromeda bei sich.
„Ihr Vergleich ist bemerkenswert.“
Sie sah ihn wieder an.
„Sie stehen mit Ihrer Familie nicht besonders gut?“, erkundigte er sich mit einer Gelassenheit, so als würde er sich übers Wetter unterhalten.
„Wie kommen Sie denn darauf?“
„Also, ja. Und warum? Unterscheiden ich Ihre Vorstellungen…“
Es dämmerte ihr auf was er hinauf wollte. „Wenn Sie wissen wollen, ob die Vorstellungen meiner Familie reinblütig sind, dann kann ich Ihnen nur sagen, dass sie es sind. Durch und durch reinblütig. Eine Familie, die mehr auf die Reinheit des Blutes bedacht ist, werden Sie niemals finden.“
Sein Gesicht gab keinen Aufschluss darüber, was er dachte. Seine Hände allerdings… ihr fiel auf, wie er die Fingerspitzen aneinander legte.
„Sie wissen nun, was Sie wissen wollten, nicht wahr? Also können Sie gehen.“
Er erhob sich. „Ja“, sagte er bloß und verließ den Salon.
Andromeda starrte ihm nach, bis es ihr auffiel. Auf dem Onyx-Tisch standen die beiden Gläser. Sie nahm seines in die Hand und betrachtete es, so als bräuchte sie einen Beweis dafür, dass das ganze real gewesen war. Sie bemerkte den Abdruck seiner Lippen auf dem Glas und die Spuren seiner Finger.
Mit einem Seufzen stelle sie das Glas zurück. Dann verließ auch sie den Salon und wies den Hauself an, abzuwaschen.
Sie beschloss schlafen zu gehen. Dann fiel ihr auf, dass sie ihm nicht nach seinen Namen gefragt hatte.


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