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Harry Potter und das zweite Zeitalter - Prolog - Ein dunkler Pfad

von Reaver

Dunkle Wolkentürme fegten, von mächtigen Sturmböen getragen, über die Gipfel der Berge hinweg, die sich wie die Zacken einer Krone schwarz vor dem noch finsteren Himmel abzeichneten. Heulend brach sich der Wind an den rauhen Felsen. Die klagenden Stimmen der Steine in der Luft wurden begleitet von den prasselnden Tränen des Himmels, die seit Stunden unablässig hinab zur Erde stürzten. Inzwischen mischten sich kleine Eiskristalle in die Regentropfen und zersprangen in Myriaden winziger Splitter, wenn die Wucht der Böen sie gegen den vor Nässe glänzenden Fels trieb. Glitzernd im Licht der schummrigen Laternen, die den verschlungenen Weg hinauf zur alten Festung wiesen, verwandelte das Eis die einzelnen Halme des struppigen Grases am Wegesrand in bizarre, flüchtige Kunstwerke.
Ein Blitz zuckte über das Firmament, verästelt wie ein mächtiger Alter Baum und erhellte für einen Moment die Welt mit gleißendem Licht. Ein Hoher Turm war der letzte Rest, der von dem einst mächtigen Bollwerk geblieben war. Wie eine schlanke Speerspitze ragte er auf dem Grat des Berges in die Höhe, halb verfallen und nur noch ein Schatten seiner vergangenen Macht.
Mit einem Knall, der im grollenden Donner verging, tauchte eine gebeugte Gestalt unvermittelt am Fuß des gefährlichen Pfades auf, der sich in einen reißenden Bach verwandelt hatte. Der dunkle Umhang flatterte im Wind und glänzte bereits nach wenigen Augenblicken vor Nässe. Der alte, geflickte Stoff spannte sich über magere Schultern, die vom Alter und schweren Bürden des Lebens gezeichnet waren. Im früh ergrauten Bart sammelten sich kleine Eiskristalle. Die fleckige Haut im faltigen Gesicht des Mannes war schon nach wenigen Minuten im Unwetter gerötet von Kälte und Sturm, der nur noch stärker zu toben begann.
Entschlossen stemmte sich der Fremde gegen den Wind, den Umhang eng um sich geschlungen, um wenigstens etwas Schutz vor dem wilden Tanz des Wetters zu haben. Dabei lag seine Hand auf der kribbelnden, in den Jahren fast verblassten Stelle auf seinem linken Unterarm. Jemand hatte ihn hierher gerufen und alles war zurückgekehrt, all diese Erinnerungen, all die Ängste und verlorenen Hoffnungen mit einer Macht, gegen die er sich nicht hatte wehren können.
Flackernde Schatten huschten von den im Sturm hin und her schwingenden Laternen über den Pfad. Ein Gefühl der Spannung baute sich mit jedem Schritt auf, den er auf dieses alte Gemäuer zuging. Wer rief sie zusammen, die alten Krieger eines gefallenen Despoten? Kurz war die Blüte seiner Macht gewesen, aber vielleicht hatten seine Pläne bis heute überlebt. War die Saat nach so vielen Jahren aufgegangen? Im Verborgenen mochte sie Wurzeln geschlagen haben, bis tief hinab in die Herzen ihrer alten Feinde, die sich so hoch trabend über sie erhoben hatten, ohne jedoch je die Kraft gehabt zu haben den Triumph vollkommen werden zu lassen. Gnade nannten sie es. Schwäche war es gewesen.
Lodernde Wut schüttelte den alten Körper, als er die steilen Stufen zum Tor der Festung empor schritt mit der Würde, die ihm noch geblieben war. Er war noch immer ein Krieger des dunklen Ordens und so musste er sich verhalten. In dem obersten Rat war sein Platz gewesen. Niemals sollte dies in Vergessenheit geraten. Wieder zuckten Blitze durch die drohenden Wolkentürme und erhellten die alte Pforte, die einem mit Zähnen bewehrten Maul eines mystischen Ungeheuers glich. Die Mauer aus gigantischen Steinen geschichtet, um die Zeiten zu überdauern. Ein Denkmal für die Kraft und Macht längst vergangener Jahrhunderte.
Der Fremde straffte ein letztes Mal seinen Körper und fand in den wiegenden, stolzen Gang seiner Jugend zurück. Mit einem Mal erschien er wieder so ehrfurchtgebietend und stark, wie er früher gewesen war. Zielsicher fanden seine Beine ihren Weg hinein in den alten Rittersaal der Festung von unzähligen Kerzen erleuchtet, die an alten, rostigen Kronleuchtern hingen, geformt aus eisernen Schlangen, deren geschuppte Körper sich umeinander wanden.
Eine runde Tafel aus poliertem Holz stand nahe des Kamins, in dem noch die rote Glut eines Feuers ihren dunklen unheilvollen Schimmer in die Halle warf. Das Mal an seinem Arm kribbelte und ziepte. Hier war er richtig. Seine abgetragenen verdreckten Stiefel hinterließen kleine Wellenkreise auf einer Pfütze, die sich nahe des Eingans auf den gesprungenen Steinplatten gebildet hatte. Sein eigenes mageres Gesicht blickte ihn an, die glänzenden Augen dunkel vor Zorn, doch auch die alte Würde war in seine Züge zurückgekehrt.
Zielsicher setzte er seinen Weg fort, zu den in schwarze Umhänge gehüllten Gestalten, die auf den hohen Stühlen an der Tafel Platz genommen hatten. Er war der letzte, aber so sollte es auch sein. Jeder musste seinen Einzug in die Halle mitbekommen, sehen, wie er seinen angestammten Platz wieder einnahm, der ihm vor so vielen Jahren gestohlen worden war. Ihm war alles genommen worden, außer sein Leben. Die Sieger hatten es Gnade genannt, aber welche Wahl hatte er gehabt? Ein Leben in Askaban, oder dem Reichtum seiner Familie zu entsagen, für den Generationen gearbeitet hatten, als Buße für seine fehlgeleiteten Ambitionen. Mit der Zeit war sein Durst nach Rache gewachsen, bis es ein loderndes Feuer in seiner Seele geworden war, die ihn selbst zu verzehren begonnen hatte, aber jetzt, jetzt war der Zeitpunkt gekommen, da es jeden seiner Feinde versengen sollte.
„Du kommst spät Lucius.“, knurrte eine schneidende, kalte Stimme, scharf wie Schwert unter einer Kapuze hervor.
„Ich komme, wann es mir beliebt.“, schnarrte Malfoy zurück, bevor er seinen Zauberstab zog. Einhornhaar und Blutbuche. Ein Meisterwerk, entrissen den Händen eines Helden, die sich gegen seinen ehemaligen Herrn erhoben hatten. Er hatte ihm bis jetzt immer gut gedient. Ehrfürchtig legte er ihn, wie jeder der zwölf anderen Zauberer und Hexen am Tisch, vor sich auf die polierte Platte, in der sich der Schein der Kerzen spiegelte. Die Spitzen der Stäbe zeigten allesamt auf eine kleine Schatulle in der Mitte, mit alten Runen verziert, die sich in verschlungenen Linien über das Silber zogen. Das Dunkle Mal an seinem Arm pulsierte wie nie zuvor seit neunzehn Jahren, als spüre es die Nähe der anderen Todesser.
„Niemand hört jemals auf Todesser zu sein. Es ist ein Bund für das Leben und darüber hinaus.“, krächzte die Stimme einer Frau, kaum mehr als raschelndes trockenes Laub an einem kalten Herbstmorgen. Von ihrer einst vollen Stimme war nichts geblieben. Die zehn Jahre in Askaban hatten schwer an ihr gezehrt. Bellatrix war kaum mehr der Schatten eines lebenden Wesens, aber glühte Hass und Verachtung in ihren Augen mehr denn je.
„Ich habe euch gerufen, meine alten Gefährten.“, sprach eine dunkle, volle Stimme, kraftvoll und lauernd. Das Gesicht des Mannes war unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze nicht so erkennen, aber war seine Statur nicht gebeugt oder von den Demütigungen der beinahe zwei Jahrzehnte gezeichnet. Die breiten Schultern waren in kostbaren Samt gekleidet, der von feinen Goldfäden durchzogen wurde.
„Neunzehn Jahre ist es her, dass unser Herr gefallen ist, in der Schlacht von Hogwarts, in der Stunde, die sein endgültiger Triumph werden sollte. Ich war einer der letzten, die das Mal von ihm empfangen haben, als Unterpfand meiner Dienste an vorderster Front.“, fuhr der Geheimnisvolle fort und schob den Ärmel seines Umhang nach oben. In tiefem Schwarz war dort das Dunkle Mal eingebrannt. Es schien niemals verblasst zu sein. „Wir sind die letzten unseres Ordens. Die Hüter eines großen Plans, der niemals in Vergessenheit geraten darf. Keine Mühen habe ich gescheut, um die Wege Potters nach zu schreiten, seine Fußstapfen in ganz England zu verfolgen, um herauszufinden wie ein Bengel es schaffen konnte erneut das Verhängnis des Dunklen Lords zu werden. Seine Worte in der Großen Halle von Hogwarts haben mich auf die Spur gebracht.“ Leises gemurmel hallte durch das Gemäuer und versank im Heulen des Windes, der draußen an den Mauern rüttelte. „Ja ich war dort. Aber hatte ich nicht den Umhang eines Todessers angelegt. Ein Spion in den Reihen des Phönixordens war ich, unerkannt hinter der Maske der Freundschaft.“
„Du Feigling!“, donnerte die Stimme von Antonin durch den Saal. „Du hast uns im Stich gelassen, als es Zuende ging!“
„Ruhe!“, hauchte der Mann und alleine der Ton des Wortes ließ den alten Lestrange erbleichen. Eisig hingen das Wort zwischen den Stühlen der Todesser. „Blind wart ihr, nichts weiter. Jemand musste die alten Werte bewahren, während ihr in Verließen oder enteignet und gezeichnet durch das Land geirrt seit, führerlos und gebrochen.“ Ihr wart feige nicht auch ohne unseren Herrn die Ziele zu verfolgen. Die Saat war gesät. Ihr hättet sie nur hegen müssen, um dann blutige Ernte unter unseren Feinden zu halten.“
Lucius versuchte das Dunkel der Kapuze mit seinen Blicken zu durchdringen, aber die Schatten wogten unter dem Stoff, als bestände die ganze Person nur aus geronnener Dunkelheit. Irgendwie machte dieser Mann ihm Angst, doch durfte er sich nichts anmerken lassen.
„Und welche Spuren hat Potter hinterlassen?“, fragte Rabastan, dessen inzwischen schlohweißes Haar ihm bis über die Schultern hing. Tief in die Höhlen gesunkene Augen blickten die auf der anderen Seite der Tafel aufragende Gestalt stumpf an.
Ein kurzes, schneidendes Lachen drang unter der Kapuze hervor, das sämtliches Blut in den Adern stocken ließ. Ein Finger deutete auf die Schatulle in ihrer Mitte. „Heute möge das zweite Zeitalter beginnen, wenn jener aus dem Reich des Todes zu seinen treuen Dienern zurückfindet.“ Seine Worte wurden von krachendem Donner begleitet, der die Grundfesten der Berge erschütterte. Alle Blicke waren auf die kleine Silbertruhe gerichtet, als die schlanken Hände des Mannes den Deckel hoben. Jeder im Raum hatte den Atem angehalten, als sie den Schlüssel zu ihren dunklen Träumen erblickten.
Über der Festung malten gleißende Blitze leuchtende Spuren in den Himmel.


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All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
Joanne K. Rowling