von Sáthien
In den Momenten, in denen er mit seinen dünnen Fingern durch das lange, feuerrote Haar fuhr, das makellose Gesicht mit zaghaften Küssen übersäte, hatte die quälende Sehnsucht beider ein Ende. In der Woche war es unmöglich, sich zu treffen. Sie konnten und durften keinesfalls riskieren, dabei entdeckt zu werden, wie sie Zärtlichkeiten austauschten. Die Folgen wären katastrophal.
Die zusammen verbrachte Zeit war daher umso kostbarer und das Verbotene war der zusätzliche Reiz, der auch in der Schulwoche spürbar vorhanden war. Er trieb die Sehnsucht zusätzlich voran, bis sie sich schließlich am Samstagvormittag, klammheimlich unter einem stets individuellen Vorwand, trafen, um die Spannung endlich aufzulösen.
Wenn es Zeit war, sich wieder voneinander zu trennen, gingen sie noch so lange wie möglich nebeneinander her, ehe sie sich zum Abschied ein „Bis zum nächsten Mal“ zuflüsterten.
Beide wussten, es konnte nicht ewig so weitergehen. Beide wussten, sie würden sich bald endgültig trennen müssen – und beide wussten, dass ihnen kein Sterbenswörtchen über dieses Verhältnis über die Lippen kommen durfte.
Für gewöhnlich sah Professor Snape Bill Weasley so lange hinterher, bis er aus seinem Sichtfeld verschwand, ehe er in sein Büro zurückkehrte um den Schulstoff für die nächste, quälende Woche vorzubereiten. Bis zum nächsten Mal.
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