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Fanfiction

Das Vorbereitungsjahr - Hochzeitstag Teil II

von Lilith87

Hallo Leute. Erstmal vieeelen Dank für eure lieben Kommis, sie ermutigen mich immer, weiter zu schreiben, das ist wirklich lieb von euch. Ich muss sagen, dass dieses Kapitel mir ein paar Probleme gemacht hat. Wieviel schreibe ich und wie? Falle ich mit der Tür ins Haus oder mache ich es spannender? Ich wusste zwar, was Malfoy mit Hermine geplant hatte, doch wie genau formuliere ich es aus? Außerdem habe ich nebenbei noch Abitur geschrieben, deshalb hat sich das ganze etwas verzögert. Ich hoffe, dass es euch gefällt, auch wenn ich nicht ganz zufrieden damit bin, aber hoffentlich wird es im nächsten Chap besser. Nun viel Spaß mit dem zweiten Teil ees Hochzeitstages. knutschis an alle.

_________________________________________________

Hermine

Hermine stand vor dem Spiegel, steckte sich ihre Haare hoch, löste die Knoten wieder, kämmte sie durch, strich sie zurück, dann wieder nach vorne.... sie verdrehte die Augen. Was tat sie eigentlich hier? Es war Malfoy.... gut, vorhin sagte Professor McGonnagall, dass die Mädchen sich ebenso anstrengen sollten, aber was sollte sie denn tragen? Sie hatte nichts außergewöhnliches außer ihren Festumhang, und der war eben zu festlich. Sie ging in den Schlafraum und kramte wieder in ihrem Schrank, Parvati saß auf dem Bett und legte sich gerade eine Kette um. Hermine lächelte sie mitleidig an, dann zog sie ein schwarzes Top aus dem Schrank und eine schwarze Jacke.

„Hmm....müsste reichen“, murmelte sie, ging wieder zurück ins Bad und legte Lidschatten, Lippgloss und Wimperntusche auf. Warum war sie nur so aufgeregt? Malfoy...tz....der würde sich nie etwas romantisches ausdenken. Vermutlich wartete sie zwei Stunden vor verschlossener Tür...


Harry

Inzwischen hatte Harry den Sonnen – regler etwas gedimmt und er und Lisa blickten in eine Sommersonne am späten Nachmittag. Sie hatten die Umhänge um sich geschlungen, weil gleichzeitig die Temperatur gesunken war und redeten. Nicht über das Vorbereitungsjahr. Über alles eben. Die Schule, Harrys Vergangenheit und ihn erstaunte es, dass sie nicht wie alle anderen reagierte, sondern ruhig blieb, nickte und interessiert nachfragte. Auch er fragte nach ihrer Familie und erfuhr, dass Lisa die älteste von drei Schwestern war, dass sie in den Sommerferien lieber in Hogwarts bleiben würde und dass sie anstrebte, nach ihren Utzen eine Knieselzucht zu eröffnen.
„Mein Dad ist total dagegen. Er wollte immer, dass ich Heilerin werde. Aber ich konnte es ihm sowieso nie recht machen.“ Harry schob sich eine Erdbeere in den Mund.
„Wieso würdest du in den Sommerferien lieber in Hogwarts bleiben wollen?“ Lisa zog ihre Beine an und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst.
„Schon immer hatte ich das Gefühl, dass meine beiden Schwestern es besser hatten als ich, auch wenn ich gegen diese Vorstellung gekämpft habe. Aber als Shirley einen brandneuen Besen zur Einschulung bekam und ich hingegen nur ein gebrauchtes Spickoskop, wurde ich skeptisch. Mira ist noch zu jung für Hogwarts, aber sie trägt jetzt schon die besten Umhänge. Irgendwie.... na du weißt schon.“ Harry nickte mitfühlend, obwohl er die Freude von Geschwistern nie erleben durfte. Nun ja....er hatte die Weasleys... aber Ginny sah er nicht als Schwester an...
Lisa blickte auf und setzte ein Lächeln auf.
„Das war schön, Harry. Es ist so wundervoll, wie sehr du dir Mühe gegeben hast. Zuerst dachte ich, ich wäre bei dir nur eine von vielen, aber jetzt merke ich, dass ich dir wirklich was bedeute....“
Von einem Moment auf den anderen fühlten sich Harrys Eingeweihte an wie Blei. Er wurde nervös und wusste, dass er jetzt mit ihr reden musste.
„Ähm... Lisa.... ich weiß, es ist ein schlechter Zeitpunkt, aber....ich wollte dir sagen dass.... naja. Offensichtlich hast du da was missverstanden. Als du mich neulich so überrumpelt hast, konnte ich nicht anders... ich wollte dich nicht verletzen. Aber Lisa... du bist hübsch, liebenswert und nett und alles, aber ich...“
Lisa starrte ihn an und in ihre Augen traten Tränen.
„Hast du es mir hier oben nur so schön gemacht, weil du mir das sagen wolltest?“ wisperte sie. Harry schüttelte den Kopf.
„Bitte, Lisa, ich wollte dich nicht verletzen. Wirklich nicht. Aber....weißt du, das mit Ginny und mir....da....“
Lisa stand ruckartig auf und ihren Augen glänzte die planke Wut.
„Ginny...“ sagte sie schneidend. „Heißt es, dass du mich nie geliebt hast? Dass du immer an Ginny gedacht hast, wenn du bei mir warst?“
„Lisa bitte, ich konnte ja nicht ahnen, dass du das ganze Vorbereitungsjahr so ernst nimmst.“ Harry wünschte sich, er hätte nichts gesagt. Auch er rappelte sich auf und versuchte verzweifelt, Lisa zu besänftigen.
„So ernst nehmen? Harry, weißt du eigentlich was in mir vorging, als ich deinen Namen neben meinem stehen sah?“ Sie schien aufgewühlt und sie ging hektisch auf und ab.
„Weißt du denn nicht, wie lange ich darauf schon gewartet hatte? Seitdem du mit Cho Schluss gemacht hast, wollte ich dich.... mit ....“ sie schnappte nach Luft, „jeder einzelnen..... Faser....“ Tränen liefen ihr nun über das Gesicht und Harry wusste kein bisschen, was er tun wollte.
„Lisa, das wusste ich doch nicht. Ich konnte ja nicht ahnen, dass.....“
„Harry, bitte. Empfindest du denn gar nichts...für mich?“ Lisa wischte sich die Tränen weg und ging auf Harry zu, der unwillkürlich zurück wich.
„Ähm.... also wie gesagt, du bist wirklich hübsch...und nett, aber....“
Lisa war nur noch ein paar Zentimeter von ihm entfernt, aber sie schien zu begreifen.
„...aber du liebst Ginny immer noch, stimmt's?“ Harry nickte erleichtert. Endlich verstand sie es.
„Ja, und ich hoffe, dass.....“ Plötzlich hörte er einen lauten Knall und seine Wange brannte fürchterlich. Lisa stand mit hochrotem Kopf vor ihm, die Hand zu einer zweiten Ohrfeige erhoben.
„Und ich dachte wirklich, dass du mich lieben könntest!“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und ergriff den Besen, stieß sich ab und flog davon. Harry fluchte, blätterte schnell im Katalog und ließ einen neuen Besen erscheinen, auf dem er Lisa hinterher jagte.

Ron

Er wartete, bis sich die Tür öffnete und er schnappte nach Luft. Tracy trug ein sehr, sehr kurzes grünes Kleid, ihre weißblonden Haare fielen ihr in großen Locken auf die Schultern und ihre Lippen waren knallrot geschminkt. Sie trat ein und als sich die Tür schloss, standen Ron und sie auf einer Wiese vor einem großen Wald, der in der Dämmerung rötlich schimmerte. Ron trug Turnschuhe, eine Jeans, ein T-Shirt und ein Jacket und betrachtete skeptisch Tracys High – heels, die besorgniserregend in das Gras einsunken.
„Ähm... hi. Du siehst.... du siehst wirklich....“ Ron fehlten die Worte, vor allem als Tracy ihn lasziv anlächelte.
„Ja, gefall ich dir?“ Sie sah sich um. „Oh, ich glaube, ich bin falsch angezogen.“ Sie rümpfte die Nase und sah auf ihre sicher teuren, silbernen Schuhe. Ron wischte sich die schwitzigen Hände an seiner Jeans ab und stotterte nervös.

„Ähm... kommst du? Wir müssen da durch....“ Tracy sah ihn entsetzt an.

„Durch den Wald?“ Ron war verunsichert.

„Ähm, ja....so war's gedacht. Komm....“ Er reichte ihr seine Hand und sie ergriff sie, doch Ron sah, dass sich ihre Laune innerhalb von Sekunden stark verschlechtert hat. „Vielleicht ist es besser, wenn du die Schuhe ausziehst...“
Tracy schnaubte.
„Bist du verrückt? Soll ich barfuß durch einen Wald laufen? Weißt du, wieviele Spinnen und sonstige Viecher da rum krabbeln?“
„Und...wenn wir dir andere Schuhe...“ Ron zog schon den Katalog, doch Tracy schlug ihn ihm aus der Hand.
„Bevor ich mir irgendwelche billigen Klocker anzieh, hack ich mir lieber die Füße ab! Also los, bringen wir es hinter uns!“ Sie ließ Rons Hand los und begann, durch den Wald sehr wackelig zu stapfen, knickte immer öfter um und sie schimpfte permanent vor sich hin. Ron seufzte, hob den Katalog auf und schlurfte hinterher. Hoffentlich gefiel ihr wenigstens die Lichtung. Traurig sah er, dass sie nicht einmal auf die extra für sie ausgesuchten silber – grünen Lampen an den Bäumen achtete und er fragte sich, ob sie denn die Überraschung, die er für sie vorbereitet hatte, zu schätzen wusste.
Hermine

Hermine strich sich durch ihre Haare, die sie nun doch offen trug und zupfte an ihrer Jacke. Sie rechnete damit, dass die Tür verschlossen war, doch zu ihrer Überraschung schwang sie auf und kalte Luft drängte sich ihr entgegen. Sie trat erstaunt vor und sah im ersten Moment nichts, da sich durch die kalte Luft viel Nebel bildete, aber als sich die Tür hinter ihr schloss, konnte Hermine sich umsehen. Sie stand mitten im Schnee, es rieselten dicke Flocken vom Himmel und so weit sie sehen konnte, sah sie Schneelandschaft. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder skeptisch sein sollte. Man kam hier schon wieder raus, bevor man erfror, oder? Sie ging ein paar Schritte und umschlang mit ihren Armen ihren Körper, denn die dünne Jacke hielt die kriechende Kälte nicht ab.
„Malfoy?“ rief sie, doch keine Antwort. Sie rollte mit den Augen, wollte schon wütend umkehren, als sie etwas hörte. Sie lauschte und versuchte, das Geräusch zu erkennen. Es war Glockengebimmel. Hermine versuchte, im ewigen weiß etwas zu erkennen und es dauerte eine Weile, bis sie etwas ausmachen konnte. Was war das? Das sah aus wie.....eine Kutsche? Tatsächlich hielt wenige Augenblicke später eine dunkle Kutsche vor Hermine, gezogen von drei stahlgrauen Granianern. Sie schritt auf die Kutsche zu und streichelte die hübschen geflügelten Pferde.
„Da hast du dir ja was einfallen lassen, Malfoy.“ murmelte sie und trat zur Kutsche. Kurz zögerte sie, aber dann schwang sie sich nach oben und staunte nicht schlecht. In der Kutsche fand sie eine rote Sitzbank, die wider erwartend nicht schneebedeckt war, sondern mollige Wärme ausstrahlte. Hermine setzte sich freudig überrascht und sah auf der gegenüberliegenden Seite etwas liegen, das aussah wie einem Pelzmantel. Es war nicht nur ein kuscheliger Mantel aus dunkelbraunem Kunstfell, was Hermine lächelnd anerkannte. Woher hat er gewusst, dass sie niemals echten Pelz tragen würde? Neben dem Mantel fand sie eine mollige Mütze, Handschuhe und einem Schal aus roter, weicher Wolle. Hermine zog alles an und kuschelte sich in den Mantel. Sobald sie Platz genommen hatte, setzten sich die Pferde in Bewegung und sie fuhren durch die weiße, schier endlose Schneelandschaft.


Neville

„Bitte, Neville.... ich kann nicht mehr.“ Lachend löste sich Millicent von ihm, setzte sich auf den Stuhl an der Seite und zog ihre Schuhe aus. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Augen glänzten. Das erste Mal, seitdem er sie kannte, fand Neville sie hübsch.

„Ganz ehrlich, das hätte ich dir niemals zugetraut“, sagte sie ganz außer Atem und lächelte. „Wo hast du denn das her?“

Neville lächelte erleichtert und setzte sich auf den Stuhl, der Millicent gegenüber stand.

„Seit der vierten Klasse habe ich mich dafür interessiert... und in den Ferien habe ich Tanzstunden genommen. Nur hatte ich bisher keinen, der mit mir meine Leidenschaft teilte.“ Seine Augen schweiften durch den Saal, durch den er Millicent gerade bei Samba, Rumba, Walzer und Foxtrott gewirbelt hatte und die Kapelle spielte nun sanfte und langsame Klänge. Neville zog den Katalog und dimmte durch ihn das Licht der Kerzen.

„Ähm.... hättest du Lust, noch ein wenig mit mir zu tanzen? Einfach nur so...“

Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf.

„Sieh dir mal meine Füße an, Longbottom, ich kann kaum mehr stehen....“ Er stand auf und reichte ihr die Hand.

„Ohne Schuhe geht es genauso gut.“ Sie sah skeptisch aus und schob sich nervös eine Haarsträhne hinter das Ohr.

„Aber... ich weiß doch nicht wie. Gerade hast du mir die Schritte gezeigt. Aber.... um ehrlich zu sein, habe ich ein Musikgefühl wie ein Baumstamm.“ Neville war erleichtert, dass sie nicht ablehnte, weil sie es mies fand, sondern, weil sie Angst hatte, sie könne nicht tanzen.

„Aber das war doch vorhin sehr gut. Komm.... ich zeige es dir.“ Sie zögerte noch kurz, doch dann nahm sie Nevilles Hand, die er ihr noch immer hinhielt und stand auf. Er nickte der Kapelle zu und sie begann, etwas lauter zu spielen. Sie hielt ihm ihre rechte Hand hin, um die Tanzposition einzunehmen, die er ihr zuvor gezeigt hatte, doch er schüttelte den Kopf.

„Nein. Ganz locker. Ohne Schritte, ohne Regeln.“ Er nahm ihre Hände, führte sie an ihm vorbei und legte sie um seinen Nacken. Kurz schluckte er und legte dann seine Hände auf ihre Taille. Zuerst schien sie protestieren zu wollen. Doch sie lächelte ihn nur an und sagte:

„Wenn deine Hände auf Wanderschaft gehen, stirbst du, Longbottom.“


Harry

„Lisa! Halt an! Bitte.... es war nicht so gemeint...“ Harry beschleunigte so sehr er konnte und so langsam holte er Lisa ein. Sie trudelte auf dem Besen hin und her und schien nicht viel Übung zu haben. Sie drehte sich auf dem Besen zu ihm um und schrie ihn an.

„Lass mich in Ruhe Harry! Geh zu deiner kleinen Ginny!“ Harry verdrehte die Augen und schloss rasch zu ihr auf. Lisa bemerkte es und beugte sich auf ihrem Besen noch etwas vor. Sie sah Harry an und er bemerkte Tränen in ihren Augen.

„Warum fliegst du denn hinter mir her, mich zu verletzen war doch das, was du wolltest....“ Harry setzte zu einer Antwort an, da riss er erschrocken die Augen auf.

„Lisa! Pass auf! Die Mauer....“ Lisa war mit voller Geschwindigkeit auf die Mauer von Schein – Hogwarts zugesteuert. Sie sah ihn verwundert an und richtete ihre Augen nach vorne. Harry konnte sie japsen hören, sie versuchte, den Besen nach oben zu ziehen, doch schon krachte sie mit dem Stiel dagegen. Harrys Herz blieb stehen und er musste beobachteten, wie Lisa, die sich mit letzter Kraft an den Stiel klammerte, samt Besen zurück geworfen wurde und nun spiralförmig auf den Boden zu raste. Er trieb seinen Besen noch einmal zu mehr Tempo an und schoss auf Lisa zu, die nun, offensichtlich ohnmächtig, vom Besen rutschte. Harry schossen wegen dem Wind Tränen in die Augen, er war nun ganz nah, konnte ihren Umhang neben sich flattern hören.... und packte zu. Er ergriff ihren Arm, zog sie zu sich und riss den Besen im letzten Moment vor dem Aufprall hoch. Doch er hatte die Wucht unterschätzt, ihr Gewicht zog ihn nach unten, er packte sie fest, ließ sich vom Besen fallen und landete mit ihr mehr oder minder unsanft auf dem weichen Gras. Harry rollte ein paar Meter und blieb dann liegen.

„Autsch....“ Er rappelte sich auf und hielt sich seinen schmerzenden Arm. Sie waren nicht tief gefallen, aber sein Körper war so ungünstig auf seinen rechten Arm gestürzt, da er noch bis zum Schluss Lisa fest gehalten hat und der Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper. Er richtete sich mühsam auf und sah Lisa neben ihn auf dem Boden liegen, die Augen geschlossen und die Haare fielen ihr wirr ins Gesicht. Erschrocken krabbelte Harry zu ihr, zog sie mit dem linken Arm zu sich, löste den Umhang um ihren Hals und zog seinen Zauberstab.

„Lisa... hörst du mich?“ Als sie nicht antwortete, deutete er auf ihr Gesicht und sagte „Enervate.“ Er steckte den Zauberstab weg, damit er Lisa fest halten konnte, denn sein rechter Arm baumelte nutzlos und schmerzend an seinem Körper. Sie zwinkerte und öffnete die Augen.

„Harry.... was....“ Sie blickte nach oben und dann zur Seite, wo ihr zersplitterter Besen gelandet war.

„Hast du.... hast du mich gerettet?“ Harry nickte kaum merklich und mit schmerzverzerrtem Gesicht.

„Ähm, Lisa, ich glaub ich muss in den Krankenflügel. Es tut... echt verdammt weh....“ sagte er und zischte dabei aus zusammengebissenen Zähnen. Sie setzte sich auf und tastete ihren Körper ab. Als sie festgestellt hatte, dass ihr offensichtlich nichts fehlte, sah sie Harry an und wieder traten Tränen in ihre Augen.

„Oh Harry.... danke, ich war so wütend, ich habe die Mauer nicht kommen sehen. Es tut mir so leid, ich wollte mich nicht streiten. Ich war nur so verletzt....“

„Lisa,“ unterbrach er sie und stand auf, „Bitte, ich muss wirklich in den Krankenflügel.“ Der Schmerz war so groß, dass er kaum mehr sehen konnte und er holte fahrig den Katalog aus dem Umhang. Er drehte ihn auf die Rückseite, legte ihn auf den Boden und tippte mit dem Zauberstab auf den Button „Simulation beenden“. Plötzlich standen sie, in ihren richtigen Klamotten, wieder in ihrer Küche, die sie zusammen eingerichtet hatten und Harry stand auf. Er schwankte.

„Lisa.... hilfst du mir?“

Sie nickte eifrig und stützte ihn auf der linken Seite. Sie schien zu zögern, doch sie flüsterte trotzdem noch einmal: „Danke, Harry“ und half ihm in den Krankenflügel.


Hermine

Nachdem sie einige Minuten von den Granianern durch die Schneelandschaft gezogen worden war, wurden sie schließlich langsamer und Hermine traute ihren Augen kaum. Ein prächtiges Herrenhaus aus glitzerndem Eis erstreckte sich vor ihr, und die Kutsche hielt vor einem schmiede eisernen Tor. Die Tür der Kutsche schwang auf, Hermine zog den Fellmantel fest um sich und stieg aus. Sie hielt Ausschau nach Malfoy, doch er war nirgends zu sehen, also ging sie ein paar Schritte auf das Tor zu. Als sie nur noch wenige Meter davon entfernt war, öffnete es sich überraschend leise und Hermine trat ein. Sie schritt über einen Weg durch einen schneebedeckten Garten mit wundersamen und glitzernden Kristallblumen zu der schneeweißen Villa, die sich nur schwer vom weißen Himmel abhob und als sie vor der Tür stand, legte sie erst einmal die Hand an das Eis und befühlte die liebevoll angefertigten Eisschnitzereien, die die Tür zierten. Sie hörte Geräusche hinter der Tür und trat einen Schritt zurück, als sich die Tür öffnete und es ihr die Sprache verschlug.

„Mal... Malfoy?“

„Na, hat dir die Kutschfahrt gefallen?“ Malfoy trat einen Schritt zur Seite um für sie Platz zum Eintreten zu machen, doch Hermine konnte nicht anders, sie musste ihn einfach anstarren. Er trug ein dunkelgrünes Hemd, dessen ersten beiden Knöpfe offen waren, so dass man einen Blick auf seinen Oberkörper erhaschen könnte und darüber trug er ein schwarzes Sako. Seine blonden Haare hingen ihm in frechen Strähnen ins Gesicht und zum ersten Mal fiel Hermine auf, was für strahlende stahlgraue Augen er hatte. Er sah sie an, dann lächelnd an sich hinunter.
„ich verstehe, dass dir gefällt, was du siehst, aber du kannst mich noch den ganzen Abend anstarren. Komm rein.“

Peinlich berührt trat Hermine ein und er nahm ihr Mütze, Handschuhe, Schal und Mantel ab.

„Hm“, sagte er und sah an ihr hinunter. „Ich dachte mir so was schon. Komm mit, wir suchen dir etwas passendes zum Anziehen.“

Er reichte ihr galant seinen Arm und sie hakte sich zögernd unter. Sie traute dem ganzen Frieden nicht.

„Was ist das hier für ein Haus, Malfoy?“

Er sah sich kurz um.

„Das ist Malfoy Manor. Sie meinten, ich sollte mir etwas Romantisches ausdenken und ich finde, es gibt nichts schöneres als Malfoy Manor im Winter. Zumindest mochte ich es als Kind furchtbar gerne. Und um das ganze abzurunden, habe ich es aus Eis erstellt.“ Hermine schwieg kurz und ließ sich von Draco kundig durch das Haus führen.

„Woher der plötzliche Wandel? Wo ist der Haken?“

Malfoy blieb stehen und sah sie gespielt ahnungslos an.

„Wie? Was meinst du?“ Hermine verdrehte die Augen und Malfoy grinste. „Ich will eine gute Note, Granger, also muss ich beweisen, dass ich weiß, was Frauen wollen. Dürfte ich bitten?“

Hermine biss sich auf die Lippen, folgte ihm zwar, aber ergriff nicht mehr den ihr angebotenen Arm.


Ron

„Aaah... nein, jetzt ist das Maß voll!“ Tracy sprang auf und knickte sofort in ihren Schühchen um. „Ich hab alles mitgemacht. Dieser schmutzige Wald, die kratzige Decke, das labbrige Brot.... aber das ist zu viel!“ Ron stand auf und zog ihr schnell den kleinen Käfer aus den Haaren.

„Tracy, bitte. Ich habe nicht dran gedacht, dass Käfer im Wald sein könnten, als ich ihn erstellt hab. Bitte...“ Tracy stackte auf den Wald zu und Ron ließ das liebevoll erstellte Picknick zurück.

„Tracy... ich wollte doch nur... was..... bitte komm zurück.“

Tracy drehte sich herum und ihre weißblonden Haare glänzten verführerisch in der Abendsonne. Weniger verführerisch war ihr hasserfüllter Gesichtsausdruck.

„Gib mir deine Schuhe, Weasley!“

„Was?“

Tracy schrie und flippte total aus.

„ZIHE DEINE VERDAMMTEN SCHUHE AUS, TROTTEL!!!“
„Aber... was...“ Tracys Augen blitzten manisch, sie zog ihr schon so kurzes Kleidchen hoch und holte ihren Zauberstab hervor. Ron trat ein paar Schritte zurück.

„Ähm, Tracy...“ Sie deutete mit dem Zauberstab direkt auf Rons Hose und keifte ihn an.

„Gib mir auf der Stelle deine Schuhe, oder deine Familienpläne sind Vergangenheit!“ Sprachlos und verwirrt schlüpfte Ron aus seinen ausgelatschten Turnschuhen. Mit grimmiger Miene zog Tracy sie zu sich, streifte ihre Schuhe ab, zog Rons an und schlurfte so schnell wie sie konnte zurück zur Tür. Ron schüttelte verwirrt und enttäuscht den Kopf. Was war denn das gewesen? Er sah Tracy hinterher, ihr Haar, das in der Abenddämmerung schimmerte, ihr kurzes Kleid, das hochzurutschen drohte.... er durfte nicht aufgeben.

„Tracy! Warte!“ Er rannte ihr hinterher.


Hermine

Sie saß vor einem großen goldenen Spiegel und legte silberne Ohrringe an, die vor ihr auf dem Kosmetiktischchen gelegen waren und betrachtete sich. Ein von Malfoy erstelltes Zimmermädchen steckte gerade die letzte Haarnadel fest und Hermine dankte ihr lächelnd. Malfoy hatte sie in dieses Zimmer geführt, das viele Kleider und Schmuck beherbergte. Sie hatte sich zusammen mit dem Zimmermädchen ein crémefarbenes, eng anliegendes, schulterfreies und weitausgeschnittenes Kleid ausgesucht, das ihren Hüften schmeichelte und beim gehen sich zart an ihre Beine schmiegte. Malfoy hatte sich tatsächlich was einfallen lassen, doch Hermine erwartete noch immer einen Haken. Sie sah hinab auf ihren Ring und drehte ihre Hand. Sie hatte nicht darauf geachtet, aber hatte er ihn endlich angelegt? Sie hätte nie gedacht, dass er sich so ins Zeug legen würde. Schon gar nicht für sie. Hermine stand auf und betrachtete sich noch einmal im Spiegel. Ihre Haare waren kunstvoll nach oben gesteckt. Das Zimmermädchen legte ihr noch einen weißen Pelzumhang um die Schultern, den sie mit einer silbernen Spange an ihrem Hals schloss, dann führte sie sie hinaus, wo Malfoy wartete.

„Na, fertig?“

Sie konnte nicht umhin und lächelte verlegen, als sie sah, wie er sie von oben bis unten betrachtete. Hatte er gerade schwer geschluckt? Doch Malfoy sah ihr in die Augen und schmunzelte.

„Na, es geht doch. Viel passender. Komm hier entlang, du hast doch sicher Hunger.“ Er hielt ihr seinen Arm hin, den sie tatsächlich ergriff und führte sie die lange Treppe zurück hinunter in die Eingangshalle, bog mit ihr rechts ab und führte sie in einen großen, mit Kerzen beleuchteten, silbrig glitzernen Speisesaal aus Eis. Er ging mit ihr zu einem vor Eiskristallen schimmernden Tisch und rückte ihr einen Stuhl zurecht. Sie setzte sich und er nahm ihr gegenüber Platz.

„Also, Malfoy, raus mit der Sprache. Was hast du vor? Du gibst dir doch wohl nicht so viel Mühe, damit ich mich wohl fühle.“

Er beachtete sie nicht und schenkte ihr uns sich eine rote Flüssigkeit aus einer Glaskaraffe in die Kristallgläser ein.

„Du unterschätzt mich. Ich habe durchaus eine romantische Ader, nur komme ich nicht oft dazu, sie zu zeigen. Außerdem habe ich mir gedacht, dass wir noch bis zum Ende des Jahres diese Aufgabe zusammen meistern müssen. Und obwohl uns das beiden nicht gefällt.... machen wir das beste daraus, oder?“
Er hob sein Glas, grinste Hermine schelmisch an und prostete ihr zu. Auch sie griff nach ihrem Getränk, schnupperte dennoch zuerst daran. Malfoy lachte.

„Ich habe kein Gift rein getan, wirklich nicht.“ Sie neigte peinlich berührt den Kopf.

„Sei mir nicht böse, wenn ich dem Frieden nicht traue, Malfoy.“

„Bitte... lass uns uns beim Vornamen nennen. Zumindest heute Abend.“ Er nippte von seinem Wein und sie tat es ihm nach. Es war süßer und fruchtiger Rotwein und Hermine schloss genüsslich die Augen.

„Du hast dir alleine für den Wein ein „O“ verdient, Malf... Draco,“ sagte sie und er zuckte mit den Augenbrauen.

„Ich weiß.“ Hermine konnte nicht anders. Sie musste grinsen. Er hatte Recht. Auch sie wollte das Beste aus ihrem Vorbereitungsjahr machen. Und irgendwie konnte sie den Blick von Dracos grauen Augen nicht wenden, in denen sich das glitzernde Eis funkelnd spiegelte.


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