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Fanfiction

Little Drop of Poison - Little Drop of Poison

von Clarice

Little Drop of Poison

I like my town with a little drop of poison
Nobody knows they're lining up to go insane
I'm all alone; I smoke my friends down to the filter
But I feel much cleaner after it rains
And she left in the fall, that's her picture on the wall
She always had that little drop of poison

Er hörte das Ticken der großen Standuhr und von draußen drangen gedämpfte Stimmen herein. Es waren Stimmen voller Ehrfurcht, Respekt und ja, auch Angst. Denn er war der dunkle Lord. Er hatte Macht über sie. Macht über diese jämmerlichen, reinblütigen Zauberer und Hexen.
Ja, er hatte alles und er mochte es auch so.
Aber das war eigenartiger Weise jetzt nicht wichtig.
Er wurde sich dem Blick der jungen Frau bewusst, die ihm gegenüber saß. Abschätzend betrachtete er sie. Das braune Haar fiel in sanften Locken über ihre schmalen, bleichen Schultern. Ihre dunklen, großen Augen waren starr auf ihn gerichtet. Doch auf ihrem Mund zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab, so als wüsste sie, was er dachte.
Ungehalten über sie und sich selbst legte er die Fingerkuppen aneinander.
Der Saum ihres weißen Kleides rutschte leicht hinauf, als sie die Beine übereinander schlug.
Es war ein seltsamer Zufall, dass sie sich hier trafen. Er hatte nachdenken wollen. Sie hingegen… nun, vielleicht dachte sie auch nach.
Und jetzt saßen sie hier und schwiegen sich an, während er gedankenverloren für ein paar Momente das Spiel von Licht und Schatten auf ihren Gesichtszügen beobachte. Dann rief er sich wieder ins Gedächtnis, wo er sich befand und wer er war.
Das Schlüsselbein zeichnete sich deutlich unter ihrer Haut ab. Aus einem verrückten Drang heraus, wollte er es berühren. Allerdings konnte er das natürlich nicht tun.
„Gedenkst du länger hier zu bleiben?“
Abschätzen legte sie den Kopf zur Seite, so als müsse sie sich zwischen zwei Antworten entscheiden. „Wollen Sie alleine sein?“
Es war die höflichere Antwort. Die angebrachte Antwort. Ihm wäre die andere lieber gewesen. Aber er war der dunkle Lord und deswegen konnte er keine anderen Worte erwarten.
„Ich bin immer alleine. Denk nur nicht, dass mich deine Gesellschaft ablenken könnte.“
„Oh, ich unwürdige Kreatur weiß selbstverständlich, dass ich es nicht wehrt bin, wahrgenommen zu werden.“
Er wusste, dass er durch nichts erkennen ließ, dass ihm ihre Widerworte amüsierten. „Erkenntnis schütz einen Vorenttäuschungen.“
Sie biss sich auf die Unterlippe.
„Sprich es aus.“
„Das sind… das waren…“ Sie wandte den Blick kurz ab. „Wahre Worte.“
Es widerstrebte ihr, das zu sagen… weil es für sie anscheinend nicht stimmte. Aber die Erziehung ihrer Mutter hatte anscheinend letztendlich doch etwas genützt.
„Wirklich?“
„Hohle, leere Worte.“ Beinahe trotzig reckte die junge Frau ihr Kinn.
Es hatte etwas erfrischendes an sich, dass jemand so zu ihm sprach. Er hasste all diese Heuchler und Speichellecker, auch wenn er sie brauchte. Aber sie waren draußen vor der Tür. Und sie beiden war drinnen.
„Man wird nach mir suchen“, meinte sie plötzlich, machte aber keinerlei Anstalten aufzustehen.
„Möglich.“
„Ich sollte gehen.“
„Wahrscheinlich.“ Sehr wahrscheinlich sogar. Es wäre besser. Für sie. Und für ihn selber. Ja, allein schon, dass er daran dachte, dass es besser wäre, wenn sie ginge, war schon Grund genug dafür, denn es würde bedeuten, dass er darüber nachdachte. Dass er über sie nachdachte.
Sie legte die Handflächen auf die Armlehnen ihres Stuhles so als wolle sie aufstehen, doch sie überlegte es sich anders.
„Es ist seltsam“, begann die junge Frau und blickte ihn direkt an.
„Was?“
„Das alle solche Angst vor Ihnen haben.“ Dann stand sie doch auf und ging auf die Tür zu.
„Andromeda.“ Er konnte sehen wie sie zusammen zuckte, als er ihren Namen aussprach.
Sie blieb stehen, warf dann zaghaft einen Blick über die Schulter.
„Du hast keine Angst?“
Andromeda Black schien kurz sprachlos zu sein. „Sollte ich?“
„Das sollte jeder.“
„Wenn Sie meinen…“
Nun war er an der Reihe, keine passenden Worte zu finden. „Wenn ich meine?“
Sie wandte sich um und verschränkte die Arme. „Na ja, was soll ich großartig darauf sagen?“
Hätte das jemand Jahre zuvor zu ihm gesagt, hätte er sich beherrschen müssen nicht über die Bemerkung amüsiert zu lächeln. Nun zuckten nicht mal seine Lippen.
Andromeda öffnete den Mund um etwas zu sagen. „Ich…“ Sie brach ab.
Er beugte sich leicht in ihre Richtung. „Setz dich wieder.“
Die ruckartige Bewegung ihres Kopfs zur Seite verriet ihm, dass sie wusste, dass sie es nicht tun sollte.
„Setz dich, Andromeda.“
„Warum?“
Ja, warum? Warum, warum? Es gab keinen Grund dafür. Das heißt, es gab natürlich einen. Aber eben keinen guten Grund. Keinen, den er vor sich selber rechtfertigen konnte.
„Warum nicht?“
Sie befeuchtete die Lippen und ging langsam auf ihn zu. „Ja, warum nicht?“
„Ich hätte nicht erwartet, dass du der… Aufforderung nachkommen würdest.“
Andromeda nahm wieder ihren Platz ein. „Wieso dachten Sie das? Sie kennen mich nicht.“
„Du bist doch genau wie alle anderen. Warum solltest du dich von ihnen unterscheiden?“
„Von denen da draußen?“ Sie schnaubte verächtlich. Das war das erste Mal, dass sie ihren Gefühlen deutlich Ausdruck verlieh. „Ich bin nicht wie die. War ich niemals.“
„Das denkst du, aber warte noch ein, zwei Jahre… du wirst schon noch dazu gehören.“
„Sonst wäre ich eine dreckige Blutsverräterin, hm?“ Die junge Frau lachte verächtlich. „Ich vergaß mit wem ich sprach.“ Sie lehnte sich zurück und betrachtete ihn einen Moment lang. „Keine großen Reden? Kein ?Die Reinheit ist alles'-Gewäsch?“
Sein Blick ruhte ungerührt auf ihr. „Du bist also nicht wie die anderen?“
Sie zuckte mit den Schultern.
„Wie erheiternd.“
„Ja, man merkt, wie sehr ich Sie amüsiere. Mögen Sie meine Gesellschaft?“
Er antwortete nicht gleich drauf. Egal ob er bejahte oder verneinte… beides würde nicht der Wahrheit entsprechen.
„Sie ist erfrischend.“
Andromeda nickte zu stimmend. „Werden Sie morgen noch daran denken? An unser kleines Zusammentreffen?“
Ihre Frage überraschte ihn, doch auch das ließ er sich natürlich nicht anmerken. „Wie kommst du darauf?“
„Sie werden daran denken, ich weiß es. Alleine schon, weil ich gefragt habe.“
Ja, erfrischend. Wahrscheinlich war sie wirklich nicht, wie all die anderen. Sie hatte etwas an sich…
Aber egal, was auch immer dieses etwas war, es war nicht gut für ihn. Es schadete ihm, denn es lenkte ihn ab. Es war Gift. Ein kleiner Tropfen Gift. In Maßen genossen nicht tödlich, sondern anregend. Allerdings dennoch Gift.
„Sag mir, wirst du daran denken?“
„Wahrscheinlich.“
„Warum bist du hier hergekommen?“ Er konnte das Fragespiel genau so gut spielen, wie sie.
„Ich musste nachdenken.“
„Und worüber?“
„Über eine Entscheidung.“
Ein Schweigen trat ein, währenddem er sie einfach weiter ansah.
Dann schlug die Standuhr Mitternacht. Andromeda drehte den Kopf abrupt in Richtung Ziffernblatt.
„Ich muss gehen.“
Sie erhoben sich beide gleichzeitig aus ihren Sesseln.
Die Hexe wirkte erstaunt als er einen Schritt auf sie zu machte und die Hand ob, doch sie rührte sich nicht. Er hatte erwartet, sie würde zurück schrecken, nach hinten ausweichen, ihn entsetzt anblicken. Aber da war bloß Erstaunen in ihren dunklen Augen… und Neugier.
Mit seinen langen Fingern berührte er ihr linkes Schlüsselbein. Ihre Haut war warm und nicht kühl, so wie er erwartet hatte.
Dann ließ er sich wieder auf seinen Polstersessel nieder. „Geh.“
„Ich…“
„Geh, Andromeda.“
Andromeda warf ihm noch einen letzten Blick zu, dann verließ sie das Zimmer.
Sie hatte etwas an sich. Eine Spur Gift.
Er seufzte…

Did the devil make the world while God was sleeping?
There'll never get a wish from a bone
Another wrong goodbye and a hundred sailors
That deep blue sky is my home

Es war später, sehr viel später in der Nacht, als Andromeda sich leise durch den Hinterausgang aus dem Haus schlich, zusammen mit einem Koffer. Sie umrundete das Anwesen und eilte verstohlen den Weg zum Eisentor hinunter, dessen Schutzzauber für die Gäste des Festes, das bei den Blacks stattfand, gelockert worden war. Andromeda brauchte also bloß hinausschlüpfen und sie wäre frei.
Dennoch konnte sie nicht den Drang unterdrücken sich ein letztes Mal um zu drehen.
Im Salon brannte noch immer Licht und die Silhouette eines Mannes war am Fenster zu erkennen…

And she left in the fall, that's her picture on the wall
She always had that little drop of poison


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